Volltext Seite (XML)
2 zunehmen, sowie die Einhaltung der für die Lehrlinge gegebenen gesetzlichen Vorschriften in den Betrieben der Innungsmitglieder zu über wachen. Sie sollen sich von Zeit zu Zeit von der Art der Beschäftigung der Lehrlinge in den „Werkstätten“ (Ohol) und von der Einrichtung der für die Unterkunft der Lehrlinge bestimm ten Räume Kenntnis verschaffen. Sie sollen sich einmal im Jahre hinsichtlich aller Lehr linge davon überzeugen, ob dieselben auch den ihrer Lehrzeit angemessenen Stand der Ausbildung erreicht haben. Der „Gehilfen- ausschuss“ besteht aus 5 Mitgliedern und 5 Ersatzmännern, die von den Gehilfen ge wählt werden, und bei den Geschäften der Innung mitzuwirken haben. Ihr Amt ist ein Ehrenamt, sie erhalten aber Ersatz für gehabte Auslagen und Zeitversäumnis. Der Gehilfen ausschuss wirkt bei Entscheidung über alle Streitigkeiten zwischen Prinzipalen und Gehilfen, die Arbeitsbedingungen betreffend, und auch an der Regelung des Lehrlings wesens nimmt er tätigen Anteil, desgleichen bei der Erledigung der Fragen des Herbergswesens. Ueber dem Vorstand und den Ausschüssen steht natürlich die Innungsversammlung (§ 18 ff.). - Der Austritt aus der Innung ist nur mit dem Schlüsse jedes Kalenderjahres zulässig und muss mindestens drei Monate vorher dem In nungsvorstande durch schriftliche Erklärung an gezeigt werden. Ausscheidende Mitglieder ver lieren alle Ansprüche an das Innungsvermögen und an die von der Innung etwa errichteten Nebenkassen. Ausgeschlossen können natürlich die Mitglieder werden, welche nicht mehr als unbescholtene Personen gelten können oder sonst ihren Verpflichtungen der Innung gegen über nicht nachkommen. Eine Auflösung der ganzen Innung bedarf einer Mehrheit von drei viertel der in der Innungsversammlung er schienenen Stimmberechtigten. Wenn man diese Organisation überblickt, so kann man nicht leugnen, dass im grossen Ganzen die Ideen verwirklicht sind, die auch in den Kreisen der selbständigen Gärtner laut geworden sind. Aber die Art dieser Verwirk lichung ist nicht die richtige. Man hat nach dem Schema einer Handwerkerinnung gearbeitet, und sogar die handwerksmässigen Ausdrücke wie z. B. Werkmeister, Werkstelle usw. bei behalten. Das ist ein Fehler bei der Schaffung des Statuts gewesen, das im übrigen recht wohl geeignet ist, die Verhältnisse der Gärt nereiangestellten und ihrer Arbeitgeber in zu friedenstellender Weise zu regeln. So ist denn die Frage, wie das Statut einer freien Gärtner innung zu gestalten wäre, heute noch eine offene. Vielleicht ist es der Mühe wert, ein mal darüber Erwägungen anzustellen, wie ein Normal-Innungsstatut für freie Gärtner-Innungen zu gestalten wäre. Der I. Kongress der Blumengeschäfts - Inhaber Deutschlands und die Gründung eines Verbandes in Düsseldorf. In Düsseldorf haben während der Ausstel lung, wie den Lesern unseres Blattes bekannt ist, alle Zweige des Gartenbaues, ihre Kon gresse, General- oder Jahresversammlungen Das Hauptinteresse der Besucher konzen trierte sich hauptsächlich auf die Blumen spende für die deutsche Kaiserin. Wirklich hervorragende in künstlerisch durchdachten Leistungen waren bei diesem Wettbewerb ver treten und als Sieger ging die Firma Marx- Düsseldorf hervor. Ein zierlich japanischer Blumentisch war von Marx mit einem überaus duftigen Arrangement von Orchideenblüten in gelblicher Farbenschattierung geschmückt, in der Mitte lange Ranken von Oncidium varicosum Rogersii, an den Ecken leichte Tuffs von Cypripedium Harrisianum und oenanthum, der Untergrund von Selaginella. Etwa gleichwertig war die Arbeit von Mortensen-Altona. Ein dreiteiliger Paravent trug in der mittleren Füllung ein sehr fein zusammengestelltes Obstarrangement, während die beiden Seitenteile mit auserlesenen Oncidium- ranken und sehr seltenen Cypripedien in künst lerischer Weise geschmückt waren. Allgemein gefiel auch eine Prunkvase mit den schönsten Orchideen gefüllt von H. Caasmann-Düssel dorf und eine prächtige hohe Vase mit dem gleichen wertvollen Material gefüllt von R. Flügel-Cöln. Weiter hatte sich noch die Firma Hübner-Berlin, Jos. Silbach, Wolf- Düsseldorf, Lepek-Cöln, an dieser Abteilung mit grösserem Arrangements beteiligt. Wenn wir noch aus der Fülle des Ge botenen die hervorragendsten Arbeiten heraus nehmen, so gebührt an erster Stelle wohl die Firma J. C. Schmidt-Berlin genannt zu wer den, deren Tafelarrangement mit Cattleyenblu- men wohl mit zum Besten gezählt werden muss, was die Ausstellung bot. Mehrere Vasen mit riesigen weissen Chrysanthemum wie man dieselben auch im November nicht grösser und ausgebildeter zu sehen bekommt, brachte dieselbe Firma, ebenso waren grössere Vasen mit Sonnenblumen, Schilfkolben etc. abgehalten, es werden ferner noch der Pomo- logen-Kongress und die Zusammenkunft der Chrysanthemumfreunde im Oktober stattfinden. Der letzte Kongress ist auf eine Einladung an die Blumengeschäftsinhaber Deutschlands hin erfolgt, die am Sonntag, den 18. September in der Aula der Kunst-Akademie zusammen kamen. Aber ebenso national wie die Aus stellung war auch diese Versammlung, die so lange vorbereitet worden ist, und ein so wich tiges Programm auf die Tagesordnung gestellt hatte. Nach dem uns vorliegenden, leider sehr kurz gefasstenBericht war die Versammlung recht gut besucht. Nachdem im Namen der Einberufer van Thiel-Berlin, die Anwesenden willkommen ge heissen, ergriff im Auftrag der Stadt Düssel dorf Bürgermeister Fei st ler das Wort und wünschte dem neu zu begründenden Verband eine glückliche Zukunft. J. Olbertz-Erfurt dankt gleichfalls für den zahlreichen Besuch und spricht im Auftrag der Ausstellungsleitung einige Worte, indem er die Anwesenden zu einem Kommers im Restaurant des Kunstpalastes für die Abendstunden einladet. Nunmehr er läutert van Thiel in einem längeren Referat die Gründe, welche zum Zusammenschluss der Blumenhändler geführt hätten und kommt zu nächst darauf zurück, dass es häufig noch unklar sei, wozu eigentlich die Blumenhandlungen ge zählt werden müssten, ob zum Handel oder zum Gewerbe. Bei zahlreichen Rechts streifigkeiten trete dieses häufig zum Nachteil der Blumengeschäftsinhaber hervor und vielfach werden sogar die Blumenhandlungen zu den Handwerkern und in einem Falle sogar zur Holz bearbeitungsberufsgenossenschaft gezählt. Dann beschäftigt sich der Redner eingehend mit der Lehrlingsfrage und erwähnt dabei die Fehler, die bei allen gärtnerischen Branchen hervortreten, dass zu wenig Wert auf die kaufmännische Ausbildung der Lernenden gelegt wird. Ebenso wünscht er durch Zeugnisse für die Binder und Binderinnen eine gewisse Qualifikation festgestellt, so dass ent sprechend ausgebildete junge Leute nach ein heitlichem System ihre Befähigung nachweisen. Ausserdem sollen Statistiken über die bestehen den Blumengeschäfte ausgearbeitet werden, und einenteils, die Zahl der neubegründeten, andern- teils die der aufgelösten Firmen in jedem Jahre bekannt gegeben werden. Ausserdem geht van Thiel auf die den Anwesenden ausgehändigten vorbereitenden Statuten näher ein, und gibt ihnen für einige Punkte Erklärungen ab, auf die wir noch später gelegentlich zurückkommen. Der Vortragende eröffnet gleichzeitig hierüber die Debatte und ersucht die Anwesenden, sich darüber auszusprechen. Es kamen hierbei zu nächst die Höhe der Beiträge zur Beratung an der sich Hecht-Berlin, Koschel-Berlin, Steen- Barmen, Hübner-Berlin, Schleussner-Leip- zig und Hase-Halle beteiligten. Sämtliche Redner traten auch für die Festsetzung des Jahresbeitrages auf 8 .Mark ein. Damit er ledigte sich auch der Antrag Voigt-Kassel, welcher eine Beitragsermässigung für kleine Vereine wünschte, denn es können nur per sönliche Mitglieder beitreten. Es wurden dann die bereits vorgearbeiteten Statuten zu nächst auf ein Jahr rechtsverbindlich ange nommen. Zwei angemeldete Vorträge sind noch in letzter Stunde von den betreffenden Referenten telegraphisch zurückgezogen. Die daraufhin vorgenommene Vorstandswahl künstlerisch zusammen gestellt, ausserdem eine Vase mit Hydrangeen und zart rosa gefärbten Caladienblättern. Von den ausgestellten Braut bouquets dieser Firma gefiel uns am besten dasjenige, zu welchem nur weisse Nelken und Myrtenspitzen Verwendung fanden. Eine vor zügliche Leistung waren die verschiedensten Kränze der Firma Karl Jung-München, aus Waldmaterial — wohl noch auf keiner Ausstel lung haben wir diese Art Kränze in einer solchen Mannigfaltigkeit zu sehen bekommen. Auch eine niedere bläuliche Porzellanschale mit lila Seerosen gefüllt, gehörte mit zu den besten Leistungen. H. Henkei-Darmstadt hatte eine Zusammenstellung von verschiedenen Wasser pflanzen, Schilfsträucher etc. in recht male rischer Gruppierung gebracht. Eine reizende Schiebkarre mit Edeldahlien gefüllt hat A. Heinr. Meltzer-Crefeld ausge stellt, auch dessen Phantasiearrangement mit den neuen violetten Gladiolen gehörte mit zu den mustergiltigsten Arbeiten. Mit verschie denen Trauerkränzen, von denen ein Waldkranz, ein aus weissen Dahlien mit weissen Chry santhemum in tadellosester Ausführung, war die Firma C. Fuchs-Düsseldorf erschienen. A. Ball-Frankfurt a. M.* zeigte in seinen aus gestellten Vasen, wie man mit einfachem Material eine ebenso künstlerische Wirkung erzielen kann, wie mit den wertvollsten Orchi deen. Besonders gefiel allgemein eine Zu sammenstellung von Ricinus, Prunus Pissardi etc., eine grössere Vase mit Canna, Erythrina Crista-galli und gelbem Laube gefüllt, sowie ein Trauerkranz aus Clematis. Von den Bindereien der Firma H. Caas mann jun.-Düsseldorf soll besonders der so leicht gebundene grosse Lorbeerkranz lobend hervorgehoben werden. Sehr zahlreich waren auch die Einsendungen von J. Schnitzler- Düsseldorf, ebenso brachte Josef Tourneur ergab, da van Thiel-Berlin unter allen Um ständen die Wahl als I. Vorsitzender ablehnte, an dessen Stelle Hübner-Berlin. Als II. Vor sitzenden wählte man H. Berg-Frankfurt, zum Kassierer Hecht-Berlin; ferner in den Auf sichtsrat Beuchel-Breslau, J u n g - München, Seyler-Bonn, Wolf-Düsseldorf, Waschke- Königsberg, Seyderhelm- Hamburg, van Thiel- Berlin, Riemer- Köln, Pfeiffer- Braunschweig und S c h m i d t - Magdeburg. Von dem neuen Vorstand wird gleichzeitig bekannt gegeben, dass sich 58 Herren als Mitglieder angemeldet haben und zunächst ein Garantiefonds von Mk. 450 gezeichnet sei. Am Schluss dankt van Thiel allen Anwesenden für den zahlreichen Besuch und das Interess und schloss mit einem „Hoch!“ auf den Kaiser und die deutschen Bundesfürsten dann in althergebrachter Weise diesen ersten Kongress der Blumengeschäfts inhaber. Wir haben zu diesen Ausführungen noch kurz zu bemerken, dass sowohl die Verhand lungen selbst, wie das Interesse, welches dem neuen Verband von den zahlreich Anwesenden entgegengebracht wurde, nicht befriedigte und der Wichtigkeit der Sache nicht entsprach. Die meisten waren enttäuscht, überhaupt machte sich eine grosse Zurückhaltung überall bemerk bar. Das geht schon daraus hervor, dass von den Anwesenden einschliesslich der sich früher angemeldeten Mitglieder, d. h. von den vielen Besuchern nur 58 endgültig dem neuen Verband beigetreten sind, und zunächst ein sehr bescheidener Garantiefonds gezeichnet wurde. Es gewinnt den Anschein, als wenn eine Gegenströmung vorhanden ist, denn sonst hätten diese Verhandlungen, da ein so reicher Stoff vorlag, nicht in dieser lakonischen Kürze verlaufen können. Dann vermissen wir auch ein genügend vorbereitetes Prograftim für diesen ersten Kongress. Alles, was man dort hörte, wusste man schon aus den früheren Ausführungen in der „Bindekunst“, überhaupt fehlte es nach unserem Dafürhalten sehr an dem nötigen Interesse. Wir können nicht umhin, den Erfolg aus diesem Grunde als recht mässig zu bezeichnen. Wenn in diesen neuen Verband nicht ein ganz anderer Zug kommt, dann glauben wir, wird er trotz des schönen idealen Programms wenig Nutzen erzielen. Wir möch ten auch zum Schluss recht sehr wünschen, dass an der Spitze Fachmänner stehen; die aus der Praxis hervorgegangen sind, überhaupt im Be rufsleben gereiftere Erfahrungen besitzen. Die Wahl des Vorstands gibt wohl für letzteres eine gewisse Gewähr, wir erkennen das gern an. Uns interessiert ferner ausserordentlich, welche Stellungnahme dieser neue Verband der Blumenhändler Deutschlands gegenüber den produzierenden Gärtnern nehmen wird, und auch auf diesen wichtigen Punkt werden wir demnächst zurückkommen. Rundschau. Handel und Verkehr. — Vom Handel Chinas. Das Reich der Mitte hat im Jahre 1903 für 211124 Haik. Taels getrocknete Früchte und für 136673 Haik. Taels Sämereien aller Art (607 445 Pikuls) ein geführt. Aus seiner Ausfuhr heben wir für 1 653 177 Haik. Taels Früchte aller Art, für 305814 Haik. Taels Lilienblüten (42 767 Pikuls) und für 2994192 Haik. Taels Gemüse aller Oberhausen unter seinen verschiedenen Ar beiten einen in lila Farben gehaltenen Wand schirm, auch eine Prunkvase mit Früchten und Herbstlaub erzielte eine sehr gute Wirkung. Höchst originell war die Tafeldekoration von E. Debrie-Paris, derselbe hatte die Oeffnungen dünner Bleirohre, die sich in allen möglichen schlangenartigen Windungen über das Tafeltuch ausbreiteten, mit prächtigen Orchideen und Caladienblättern besteckt. Die Bleiröhren selbst waren durch Asparagus gedeckt. Auch von der Dünenflora in Norderney hatte die Firma Namuth & Rieger ganz aparte Zusammenstellungen gebracht. Aus den Zweigen der Dünendistel (Erynglum maritimum), im Volksmunde Semannstreue genannt, waren ein Kranz und Kreuz angefertigt, auch die Dünen rose Rosa pimpinellifolia und Hippophae rham- noides, beides Dünenpflanzen, wurden als Binde material verwendet. Bei der Konkurrenz um den schönsten Nelkenstrauss wurden sehr zahl reiche Einsendungen gemacht, aber bei jedem Strauss ist leider anderes Grün nur kein Nelken grün verwendet worden. Nicht unerwähnt wollen wir eine Vase, deren Grund aus islän dischem Moos gebildet war, lassen, ganz be sonders gut war das am Fusse derselben an gebrachte Rankenbouquet, der Einsender der selben war Louis Engelke-Hagen. Ver schiedene Pflanzenpräparate hatte Wilh. Offermann-Köln a. Rh. ausgestellt, am meisten Verwendung werden wohl die präpa rierten Buchenlaubzweige, welche in allen braunen Farbenschattierungen vorhanden sind, in der Binderei finden. Diese Zweige sind dem lebenden Blutbuchenlaub so ähnlich, dass es auch in sogenannte Herbstlaubkränze mit Vorteil benutzt werden kann. Gebr. Seyderhelm-Hamburg hatten ein grösseres Phantasiearrangement, zu welchem der so schön buntblättrige Cissus discolor, Art hervor. (1 Haikwan-Tael = 6,48 Mk. — 1 Pikul = 60,48 kg). — Obstbaumzucht im Grossherzog tum Luxemburg. Luxemburg verfügt über einen im Verhältnis zur Grösse des Landes ganz bedeutenden Bestand von Obstbäumen auf. denn eine Zählung stellt 12 890 43 Obstbäume und zwar 488 643 Apfelbäume, 262 572 Birnbäume, 9 808 Aprikosenbäume, 55044 Kirsch-, 13897 Mirabellen-, 815 Mispel-, 3418 Pfirsich-, 63442 Pflaumen-, 6012 Quitten-, 12827 Reineclauden-, 1106 Speierlings-, 358225 Zwetschen-und 13434 Walnussbäume fest. Selt dem strengen Winter von 1879/80, der einen grösseren Teil der Obstbäume vernichtete, hat die Zahl derselben erheblich zugenommen. So haben sich Apfelbäume um 156% vermehrt, die Pfirsichbäume um 202 °/o und die Quitten bäume sogar um 388%- Obige Statistik er gibt einen Durchschnitt von 494,4 Obstbäumen auf je 100 ha, von 549.29 Obstbäumen auf je 100 Einwohner. Der Ertrag belief sich im Jahre 1902 auf 75105 dz. An den Strassen standen 103 784 Bäume bei der letzten Zählung im Jahre 1902. Darunter waren 27117 Obst bäume. Obstwein wurde 1902 insgesamt an 4248 hl produziert. — Das neue Zoligesetz für Monte negro legt auf Garten- und Feldfrüchte fol gende Zölle: No. des Tarifs Benennung der Ware Mass stab Zollsatz Tara für 100 kg Rohgew. Mindest- tarif Höchst tarif 8 Obst u. Gemüse, frisch,Südfrucht, 15 kg in Fässern 9 Hülsenfr., Zwieb. Frische Weintrb. — frei. 100/ov.W. und Kistchen 10 kg in Körben und Pflaumen 100 kg 6 Kron. 12 Km. 10 61 Getr. Weintraub. Obst- u. Gemüse konserven . . » 12 „ 120/ov.w. 30 „ 150/ov.W. 5 kg in Ballen u. Säcken — Die Ausfuhr in Pahang gezoge ner Gummibäume ist einer Zollbelastung von 1 1/2 Prozent vom Werte unterworfen. — Postpaketverkehr nach Aegypten. Die ägyptische Post ist vielfach verbessert worden und arbeitet jetzt gut und sicher. Der Zoll von 8°/ 0 des Einfuhrwertes war in der Regel ohne Durchsuchung der Postpakete nur nach den Begleitdokumenten berechnet. Die Zoll- bollette wird dem Empfänger gleichzeitig mit dem Paket zugestellt, der Betrag ist dem zu stellenden Postbeamten zu entrichten. Auch Sämereien zahlen 8% Wertzoll. — Skandinavische Zollvereinsbe- Strebungen. In Kopenhagen bildete sich ein „Nordischer Verein zur ökonomischen Zu sammenarbeit“, der aus angesehenen skandi navischen Grosshändlern besteht und den bereits vielfach erörterten Plan eines Zollvereins der drei skandinavischen Königreiche zu fördern gedenkt. Es solk durch diesen Zusammen schluss eine grössere Leistungsfähigkeit bei handelspolitischen Verhandlungen und Zollkriegen erreicht werden. Insbesondere wird hierin auch eine günstige Behandlung der skandinavischen Produkte in Deutschland erhofft, da man nach dem Zusammenschluss einem Absatzgebiete für ungefähr 540 Millionen Mark deutscher Waren gegenüberstehen würde. Das Haupthindernis bildet gegenwärtig noch die Furcht der schwe dischen Land wirte und Gärtner vor dem Export der Erzeugnisse von Landwirtschaft und Garten bau in Dänemark. Was die erhofften Ver günstigungen von Deutschland anlangt, so be- rcsa Nelken und eine in der Binderei noch wenig bekannte Pflanze, Clarkia Verwendung fanden. Auch eine Zusammenstellung von Erigeron und Vanda coerulea verdient wegen ihrer Eigenart und aparten Wirkung als vor bildlich hervorgehoben zu werden. Aus der überaus grossen Anzahl von Blumenarbeiten der Firma Hübner-Berlin, soll besonders der Taufkranz aus Testout-Rosen und eine hohe Vase, gefüllt mit Tritoma, Physalis, Anthurium erwähnt werden. Auch verschiedene andere Arrangements desselben Ausstellers zeigten in ihrer Zusammenstellung eine durchaus künstlerische Auffassung. Von den noch weiteren ausgestellten Tafeldekorationen können wir leider nichts her vorragendes berichten, zum Teil passten diesel ben nicht einmal in den Rahmen dieser Aus stellung. Wenn wir zum Schluss noch einmal die ganze Ausstellung überblicken, so können wir konstatieren, dass ein sehr reichhaltiges Blu menmaterial. von zum allergrössten Teil deun scher Anzucht, den zahlreichen Bindekünstlere zur Verfügung stand, und da fast sämtlich- Aussteiler deutsche Firmen waren, (mit Aus nahme einer Pariser-Firma) so wird man wohl oder übel die Bezeichnung einer Internationalen Bindekunst - Ausstellung in „Deutschnationale Bindekunst-Ausstellung“ umändern müssen. Im Anschluss an die Bindekunst-Ausstellung zu Düsseldorf hatte die Firma T. B o e h m - Ober cassel bei Bonn eine separate Ausstellung von abgeschnittenen Rosen und zwar solche Sorten, die sich für Bindezwecke besonders eigneten, veranstatet. Hervcrgehoben werden soll die in prachtvoller Entwicklung aufgestellten Exemplare der im „Handelsgärtner“ wiederholt erwähnten „Frau Karl Druschki“. Ferner kann als sehr geeignete, empfehlenswerte Sorte für den Schnitt „Gruss an Teplitz“ angeführt