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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 6.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190400003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19040000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19040000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 6.1904
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1904 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1904 1
- Ausgabe No. 10, 5. März 1904 1
- Ausgabe No. 11, 12. März 1904 1
- Ausgabe No. 12, 19. März 1904 1
- Ausgabe No. 13, 26. März 1904 1
- Ausgabe No. 14, 2. April 1904 1
- Ausgabe No. 15, 9. April 1904 1
- Ausgabe No. 16, 16. April 1904 1
- Ausgabe No. 17, 23. April 1904 1
- Ausgabe No. 18, 30. April 1904 1
- Ausgabe No. 19, 7. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 20, 14. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 21, 21. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 22, 28. Mai 1904 1
- Ausgabe No. 23, 4. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 24, 11. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 25, 18. Juni 1904 1
- Ausgabe No. 26, 25. Juni 1904 1
- Ausgabe No, 27, 2. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 1
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 1
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 1
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 1
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 1
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 1
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 1
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 1
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 1
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 1
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 1
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 1
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 1
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 1
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 1
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 1
- Register Register 4
-
Band
Band 6.1904
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- Der Handelsgärtner
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Die Berechnung des Lohnes ist, wenn auch scheinbar sehr einfach, doch in Wahrheit recht kompliziert und wir glauben kaum, dass die Prinzipale das System gutheissen werden. Der Barlohn soll wenigstens pro Woche 18 Mk„ pro Monat 73 Mk, 50 Pf. betragen. Der Stun denlohn soll bei zehnstündiger Arbeitszeit 30 Pf., bei elfstündiger 27 Pf. betragen. Warum im letzteren Falle weniger angesetzt ist, ist schwer zu begreifen. Auch ist es nicht in Ordnung, dass bei der Lohnbemessung kein Unterschied zwischen fachlich vorgebildeten Gehilfen und einfachen Gartenarbeitern gemacht wird. Min derwertigen Kräften darf nur im ersten halben Jahre nach Beendigung der Lernzeit ein ge ringerer Lohn gezahlt werden. Wenn das halbe Jahr verstrichen ist, sollen sie gleichberechtigt sein. Diese Bestimmung hat absolut keinen praktischen Wert. Die Lokalzuschläge bei einzelnen Orten nach dem Muster des Buchdruckertarifs sind unsres Erachtens sehr willkürlich eingestellt. Was in § 17 von der Akkordarbeit gesagt ist, geht in der Hauptsache die Landschafts gärtnerei an. Die Akkordarbeit soll freier Ver einbarung unterliegen. Wenn jedoch der Ge hilfe in zehnstündiger Arbeitszeit den Tariflohn nicht erreicht, so ist ihm der letztere zu zahlen, d. h. der Tariflohn soll immer die Norm bleiben. Diese Bestimmung ist nicht neu, aber wir meinen, dass sie nicht im Interesse der Arbeit geber liegt. Entweder Tariflohn oder Akkord lohn. Eine Verquickung beider Arten der Ent lohnung ist zwecklos. Arbeitet der Gehilfe wenig im Akkord, so muss ihm der nicht erreichte volle Tarifsatz gezahlt werden, arbeitet er aber mehr, als der Tarifsatz ausmacht, so muss ihm das Plus ausgezahlt werden. Man kann das nicht gerade gerecht nennen! Handelskammer-Berichte über den deutschen Gartenbau 1903. IX. Bonn. Das Jahr 1903 war für die Kunst- und Handelsgärtnerei wenig günstig und kaum befriedigend. Wenn auch der Winter 1902/03 ein gelinder genannt werden darf und das Früh jahr mit einem warmen Märzwetter einsetzte, so gestaltete sich die Witterung in den folgen den Monaten April und Mai, gekennnzeichnet durch anhaltende Kälte, Schneegestöber, stür mische Nordwinde und Mangel jeglichen Sonnen scheins für die Frühkulturen im Treibhause und Warmbeete so ungünstig, dass trotz aller aufgewandten Mühe und Arbeit doch nur mangelhafte Resultate erzielt werden konnten. Leider blieb es auch während des ganzen Sommers bis spät in den Herbst hinein nass und kalt. Das schlechte Wetter beeinträchtigte das Geschäft in der ungünstigsten Weise. Be sonders fühlbar wurde dies für die Gärtner der Bade- und Ausflugsorte und Sommerfrischen innerhalb des Bezirks, in denen es überall an Gästen fehlte. Aber auch an anderen Orten wurden der schlechten Witterung wegen die Aufwendungen für die Instandhaltung der Gär ten und die Bepflanzung der Beete auf das allernotwendigste beschränkt, so dass manche Posten besserer Blumenbeetpflanzen unverkauft geblieben sind. Das Topfpflanzengeschäft muss somit für die Frühjahrs- und Sommer ¬ saison als durchaus unbefriedigend bezeichnet werden; erst von Ende September ab wurde die Nachfrage, besonders in blühenden Pflanzen, lebhafter und steigerte sich gegen die Weih nachtszeit hin mehr und mehr. Verlangt wur den blühende Cyclamen, Erica gracilis und hlemalis, Primula chinensis, Azaleen, Hyazinthen und Tulpen, Maiglöckchen und besonders Fliedertöpfe, ferner frühblühende und gross blumige Chrysanthemum. Sehr knapp waren grosse vollblumige Cyclamen, die hohe Preise erzielten. In den Spezialkulturen für immergrüne Pflanzen: Araukarien, Palmen, Dracaenen etc. blieb das Geschäft wie immer flau, da trotz vorzüglichster heimischer Kultur und billigster Preise die rheinischen Gärtner gewohnheits gemäss in dem benachbarten Belgien einkaufen und ihren Bedarf decken. Auch die Schnittblumenkulturen hatten unter den ungünstigen Witterungsverhältnissen des verflossenen Jahres schwer zu leiden und brachten nur unbefriedigende Erträgnisse; dazu trat die masslos gesteigerte Konkurrenz des Auslandes. Zu den bisherigen Exportländern für abgeschnittene Blumen und Pflanzen, nämlich zu Italien und Südfrankreich, ist in den letzten Jahren das nachbarliche Holland hinzugekommen, das im Herbste die Zwiebeln und Knollen ver kauft und im Frühjahr und Sommer auch die abgeschnittenen Blumen derselben Kulturen nach Deutschland ausführt, zum Teil in Postpaketen auch an Privatpersonen. Im März beginnt der Export mit Tulpen und Hyazinthen; ihnen folgen Tazetten und Narzissen, Anemonen, Iris, Lilien, Gladiolen, etc. Zu welchen Preisen diese Blumen geliefert werden, ist z. B. daraus zu ersehen, dass holländische Firmen im ver flossenen Sommer abgeschnittene Blütenstiele von Gladiolen um 250 Prozent billiger anboten und lieferten, als die Zwiebeln etwa kosteten! Auch die Gemüsezüchter und Kleinbauern des Vorgebirges treten mehr und mehr in den Mit bewerb und beginnen, nebenher gezüchtete Blumen zu billigsten Preisen an den Markt zu bringen. Rosenblumen litten im Sommer ausser ordentlich durch die Nässe und waren wohl in keinem Herbste der letzten Jahre so knapp, wie im Berichtsjahre. In Edel-Dahlien über stieg die Produktion den Bedarf so sehr, dass das Hundert abgeschnittener Blumen schon zu 0,50—0,80 Mk. verkauft werden musste. Durch den milden Spätherbst waren Dahlien zum Allerheiligenfeste noch reichlich am Markte und konnten überhaupt bis Ende November im Freien geschnitten werden, so dass hierdurch der Preis der Chrysanthemum-Blumen wesent lich beeinflusst wurde. In letzteren war eben falls eine übergrosse Anzucht vorhanden und da zudem Ende Oktober aus Südfrankreich grosse Posten abgeschnittener Chrysanthemum auf den Markt kamen und zu Spottpreisen ver kauft wurden, so fanden von den einheimischen nur besonders schöne, langstielige und gross blumige Blumen Absatz. In Trauerkränzen zum Allerheiligentage traten in diesem Jahre besonders solche von impor tiertem Herbst- undWaldlaub mit Beeren, Früchten und Zapfen in die Erscheinung und machten im Verein mit den Kränzen aus künstlichem oder präpariertem Material denen von frischen Blumen grosse Konkurrenz. In empfindlichster Weise aber soll sich mehr und mehr ein starker Wettbewerb vieler Privatgärtner am Rhein be merkbar machen, die Pflanzen und Blumen zu derartigen Preisen liefern sollen, dass ein Handels gärtner, der vorwiegend an Wiederverkäufer zu verkaufen genötigt ist, nicht mehr auf seine Produktionskosten zu kommen vermöge. In Baumschulartikeln war das Geschäft im grossen und ganzen befriedigend; die Herbst pflanzung wurde durch die langanhaltende gute Witterung sehr begünstigt. Apfelhochstämme, namentlich in den von der Landwirtschafts kammer der Rheinprovinz für die Anpflanzung empfohlenen Sorten, wurden viel gefragt; jedoch wird Klage geführt, dass sich das Geschäft hierin anscheinend in einer Hand konzentriere. Birnen-, Aprikosen-, Pflaumen-, besonders Zwetschen-Hochstämme sind noch reichlich vor handen. Im Pflanzen von Süsskirschen ist durch das allgemeine Absterben der Kirsch bäume am Vorgebirge eine Stockung einge treten, die aber voraussichtlich durch die seitens der Landwirtschaftskammer allerorts in die Wege geleiteten Vorträge und Aufklärungen bald wieder überwunden werden wird. Der Grund, dass das Anpflanzen von Pyramiden, Aepfeln wie Birnen, gegen die Vorjahre auffallend nach gelassen hat, ist wohl darin zu suchen, dass einige renommierte Privatbaumschulen die Pflanzung ihres massenhaft vorhandenen Busch obstes anpreisen, eine Neuerung, die ebenso- schnell, wie sie gekommen ist, auch wieder verschwinden wird. Pfirsiche in allen Formen waren stark gefragt und gingen bei guten Preisen frühzeitig und glatt weg, so dass der Bedarf nicht gedeckt werden konnte. Auch Stachel- und Johannisbeer-Sträucher wurden zwar gefragt, aber nur zu niedrigen Preisen, weil die am Vorgebirge vielfach auftretenden Beerenobstzüchter diese Sträucher zu sehr billigen Preisen anbieten sollen. Das Geschäft in Alleebäumen, besonders rotblühenden Kasta nien, war im Herbste gut, auch in niedrig ver edelten Rosen, wohingegen die Hauptnachfrage nach Stammrosen durchweg erst im Frühjahre eintritt. Auch in Ziersträuchern und Nadel hölzern ist der Umsatz zufriedenstellend gewesen. Zu besonderen Klagen hat die Handhabung des für die Beförderung lebender Pflanzen seit dem 1. April 1902 gewährten Spezialtarifs seitens der Kgl. Eisenbahndirektionen Veran lassung gegeben; fast hat es den Anschein, als ob man nur diejenigen Bäume und Sträucher an dem verbilligten Frachtsätze teilnehmen lassen wollte, welche die Landwirtschaft bedarf. So lange nicht alle Pflanzen ohne Ausnahme aus dem freien Land sowohl, als auch in Töpfen, zu diesem neuen Spezlaltarif versandt werden können, werden diese Klagen nicht aufhören. Als ein dringendes Bedürfnis wird es be zeichnet, dass allgemein „Expressgut-Pakete“ auf den preussischen Staatsbahnen zu billigen Frachtsätzen zugelassen werden möchten, wie solche in Süddeutschland und besonders auch auf der unter preussischer Verwaltung stehenden hessischen Lud wigsbahn bereits befördert werden. Als drückend werden die hohen Beiträge für die landwirtschaftliche Unfallberufsgenossen- schäft empfunden, die nicht im Verhältnis zu der Zahl der in der Gärtnerei vorkommenden Unfälle stehen. X. Breslau. Obsternte. Die sehr frühzeitigen und starken Herbst fröste des Vorjahres, starke Schneefälle im April bei voller Baumblüte und schon überaus vorzeitig entwickelter Vegetation, ferner lange anhaltende Trockenheit im Sommer beeinflussten die Ergebnisse der Obsternte, besonders die des wichtigsten Kernobstes, in misslichster Weise, so dass auch die diesjährige Obsternte, wie leider schon seit einigen Jahren, als eine un günstige bezeichnet werden muss. Es ergaben: A e p f e I: Eine ganz kleine Ernte bei einem Preis von 3 bis 4 Mk. für 50 kg für Press- und Dörrfrüchte und 8, später bis 20 Mk. für Tafelfrüchte. Birnen: Eine kleine Ernte, Dörrobst 3 — 6 Mk.; Tafelfrüchte 8— 15 Mk. für 50 kg; Edelpflaumen: Eine Mittelernte; Hauspflaumen: Eine Mittelernte, bei Preisen von 2,75 bis 3 Mk. für 50 kg; Süsskirschen: Eine gute Ernte; Sauerkirschen: Eine Mittelernte, bei Preisen von 6 bis 8 Mk. iür 50 kg; Aprikosen: Eine Missernte; Pfirsiche: Eine kleine Ernte; Walnüsse: Eine kleine Ernte in mittel ¬ mässiger Beschaffenheit zu Preisen von 18 bis 25 Mk. für 50 kg; Himbeeren: Eine gute Ernte zu dem aussergewöhnlich niedrigen Preise von 10 bis 15 Mk. für 50 kg infolge zu grosser Lager In Saft aus dem Vorjahre; Johannisbeeren: Eine kleine Ernte, zu Preisen von 8 bis 10 Mk. für 50 kg; Erdbeeren: Eine Mittelernte bei guter Beschaffenheit. Rundschau. Handel und Verkehr. — Unzureichende Frankierung der Postsendungen. Für unzureichend frankierte Sendungen wird vom Empfänger äusser dem Nachschussporto ein Zuschussporto von 10 Pf. erhoben. Nur für unzureichend frankierte Pakete, aber auch nur für diese, besteht die Ausnahme, dass ein Zuschlagporto nicht zur Erhebung kommt. Während nun bei gewöhn lichen Briefsendungen sowie bei allen Sendungen vom Auslande die Verweigerung der Nach zahlung des Portos als Verweigerung der An nahme der Sendung gilt, kann der Empfänger bei unzureichend frankierten Einschreib sendungen und Sendungen mit Wertangabe sowie bei unzureichend frankierten Packeten aus dem Inlande die Auslieferung ohne Portozahlung verlangen, wenn er den Ab sender namhaft macht und bei Briefsendungen den Briefumschlag zurückgibt. Der fehlende Betrag wird alsdann vom Absender eingezogen. Diese Bestimmungen sind leider fast gar nicht bekannt in Geschäftskreisen. — Zum Aussenhandel Portugals im Jahre 1903. Die Ausfuhr Portugals betrug an Wert im Vorjahre an Südfrüchten und irischem Gemüse 1751 Contos de Reis gegen 1830 im Vorjahre. (1 Conto de Reis = 3600 Mk.) In Gemüse- und Fruchtkonserven bewertete sich die Ausfuhr auf 195 Contos de Reis gegen 150 im vorhergehenden Jahre. — Telegramme nach Japan werden infolge des Krieges zwischen Japan und Russ land nur noch auf Gefahr des Absenders an genommen. Im Falle des Verlustes solcher Telegramme kann Anträgen auf Gebührenerstat tung nicht mehr Folge gegeben werden. Das erscheint bei den Verhältnissen, wie sie sich jetzt im Osten herausgebildet haben, nur allzu berechtigt. == bewunderten Delphinium - Hybriden derselben Firma wollen wir hier einige der schönsten Sorten nennen: Jules Bourgeois, intensiv blau, einfach blühend, Order of merit, schön hellblau, Tillbrock violettblau, Triomphe de Nancy hell blau, gefüllt, Minerva, Blüten hellviolett in dicht stehenden Rispen, Mme. Wilhelm Schwarz, hell blau, gefüllt, Lord Mayor, dunkelblau, dicht stehende Rispen, Her Majesty, mit grossen, sehr schönen Rispen, G. Genty, dunkelviolettblau, sich ziemlich stark verzweigend, Perfectum plenum, dunkelviolettblau, in dichtstehenden Rispen, Excelsior, leuchtend stahlblau, Mme. Bouillard, reichblühend, dunkelblau, Zangwill, schön hellblau mit etwas leicht rosa Anflug, gefüllt. Erwähnenswert sind hier auch die schönen Papaver nudicaule von Goos&Koene- mann, die in vielen aparten Farben vertreten waren. Dasselbe ist der Fall bei den nicht minder schönen Papaver alpinum laciniatum. In vollstem Flor befanden sich vor einigen Wochen auch die herrlichen Campanula Medium- Varietäten, die einfach und gefüllt in den ver schiedenen Farben wie weiss, rosa und blau eine wirkungsvolle Abwechslung für die Anlage bildeten. Hervorzuheben sind des weiteren die Gaillardia maxIma-Hybriden, worunter sich be sonders die verschiedenen Varietäten der so genannten Rheingauer Gaillardien durch ihre vorzüglichen Farben, sowie die schöne Form der Blumen auszeichneten. Die meisten be sitzen einen sehr gedrungenen, dabei straffen Wuchs. Durch die scharlachroten Blüten fällt die mehrfach erwähnte Chelone barbata cocci- nea auf. Eine der am frühesten blühenden Phlox decussata ist die prachtvoll feurigrot blühende Varietät „Boule de feu“, die sehr schöne Dolden entwickelt. Unter dem Sorti ment von Goos & Koenemann fanden wir auch den sogenannten Kalifornischen Baummohn Rhomneya Coulteri, eine noch neuere Einfüh rung, in Blüte vor. Die Blätter sind stark ein geschnitten und blaugrün bereift. Die Triebe tragen endständig die grossen, flach geformten, reinweissen Blüten, in der Mitte mit vielen gelben Staubgefässen. Diese Staude verlangt bei uns guten Winterschutz und wenn sie ge deihen will, muss sie in einen guten durch lässigen Boden gepflanzt werden. Nicht unerwähnt wollen wir bei dieser Ge legenheit die ausgepflanzten Freilandfarne der schon genannten Firma lassen, die in einer grösseren Gruppe ein sehr artenreiches Sorti ment umfassen. Man hat ja besonders in neuerer Zeit der Anzucht von schönen und selteneren, im Freien ausdauernden Farnen in vielen Staudengärtnereien grössere Aufmerksam keit gewidmet, da sie zur Ausschmückung von Felspartien und anderen Gruppen in Anlagen unentbehrlich sind. Durch einen schönen Wuchs und graziöse Wedel zeichnet sich Adiantum pedatum aus. Zahlreiche Arten und Formen gibt es unter den Aspidium. Bekannt ist die einheimische Art A. Fillx mas, von der es ver schiedene Formen wie lineare mit sehr feinem Laub, grandiceps starkwachsend und dunkelgrün gibt. Nennenswert sind ausserdem A. dilata- tum compactum und gracile, A. atratum, eine starkwüchsige Art, die aber im Winter etwas Schutz verlangt. Von anderen Gattungen sind noch folgende Arten interessant: Blechnum senatum, Polystichum angulare, Scolopendrium vulgare, Osmunda regalis, eine prächtige, namentlich an feuchteren Orten sich kräftig entwickelnde Art. Die Vorführungen in Sommerblumen ent sprachen nicht immer den Erwartungen, wenig stens nicht der Leistungsfähigkeit der betreffen den ausstellenden Firmen. Es waren nur drei Aussteller, die sich mit grösseren Massen be teiligten. Am meisten Bewunderung rief zweifel los das herrliche in prachtvollstem Blütenflor befindliche Sommerblumenfeld von Friedrich Roemer-Quedlinburg hervor. Diese Massen vorführung von hyazinthenbiütigem Rittersporn, Delphinium Ajacis hyacinthiflorum, in den ver schiedenen Farben weiss, rosa, braunrosa, lasurblau musste auf den Beschauer einen imponierenden Eindruck machen. In den drei Farben weiss, rosa und blau waren in fast ebenso grossem Umfang Centaurea Cyanus angepflanzt, die sich ebenfalls durch einen sehr reichen Flor aus zeichneten. Das ganze Feld war eingefasst mit der niedrig bleibenden, weissblühenden Nemophila atomaria. Diese Leistung verdient die grösste Aner kennung und wurde auch von den Besuchern vollauf gewürdigt. Die bekannte Samenfirma H. Mette - Quedlinburg hatte verschiedene Gruppen mit prachtvoll blühenden Sommerlev kojen bepflanzt. Verschiedene der zahlreichen Sorten von Zwerg-Löwenmaul begannen noch während unseres letzten Besuches der Ausstel lung ihren Flor zu entwickeln. Die Pflanzen besitzen einen sehr niederen, kompakten Wuchs und zeichnen sich durch die verschiedensten Farben aus. In einer Gruppe hatten Gebrüder Neu bronner -Neu-Ulm einige Sorten Begonia sem- perflorens, die sich durch intensive Farbe und reiches Blühen auszeichnen ausgepflanzt, deren wir hier noch Erwähnung tun wollen. „Tri omphe de Lorraine“ ist eine mittelhoch wach sende Sorte, die sich namentlich in der Sonne sehr schön dunkelrot färbt. Wenn sie, wie die Erfahrung gezeigt hat, einen zu schattigen Standort erhält, so wird sie bei weitem nicht die Wirkung erzielen, die sie in voller Sonne aus zuüben imstande ist, da sie nur dann ihre voll ständige Entwicklung erreicht. Eine weniger be kannte Varietät der Semperflorens-Begonien ist „Glarona“, die von etwas niedrigerem Wuchs ebenfalls eine dunkle Farbe hat; sie ist sehr dankbar blühend. Erfordia grandiilora superba ist grossblumiger als die vorigen, schön rosa blühend und hat helleres Laubwerk. Jedenfalls ist sie auch eine empfehlenswerte Sorte zur Rabatten- oder Gruppenbepflanzung. Die Palmen und blühenden Topfpflanzen in Düsseldorf. Zu den hervorragendsten Leistungen, die seit der Eröffnung der Düsseldorfer Ausstellung dem Besucher dargeboten wurden, zählt die von der Firma J. Beterams Söhne-Geldern, früher im Mittelteil der grossen Halle, jetzt im sogenannten Hörde-Pavillon veranstaltete grosse Palmenausstellung. Das jetzt als Palmen haus bekannte Gebäude ist zu einer derartigen Vorführung wie geschaffen und mit grossem Geschick haben die Aussteller die sich gestellte Aufgabe gelöst. Die ganze Halle wurde in einen geschmackvoll gruppierten Wintergarten verwandelt, in dem neben Palmen und anderen Blattpflanzen auch blühende Sachen zur Ver wendung kamen. Neben einigen selteneren Arten sind es doch meist Handelspalmen, die in den verschiedensten Grössen, von kleinen Topfpflanzen bis riesigen Schaupflanzen, in dem ganzen Arrangement untergebracht wurden. Es ist eine Vorführung, die einerseits dem reichen Publikum zeigen soll, wie ein geschmackvoll dekorierter Wintergarten bei Verwendung von tadellos schönen Pflanzen aussehen soll, die aber andererseits auch wieder überhaupt die Liebe zu den in den letzten Jahren zu sehr vernachlässigten Palmen und anderen Blatt pflanzenarten wecken soll. Es sind nicht ge ringe Opfer, welche die ausstellende Firma durch
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