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No. 29. Sonnabend, den 16. Juli 1904. VI. Jahrgang. Derjiandelsgärfner. Verantwortlicher Redakteur - Hermann Pilz, Leipzig, Südstrasse 33. y y Py 9 f goe y y , y P r f Für die Handelsberichte und nanaels-^eitung für den deufsehen Gartenbau. de "ötto Thälacker,": Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig = Gohlis. Leipzig- Gohlis. Organ des „Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen E. G." „Der Handelsgärtner“ kann direkt durch die Post unter No. 3222a der Postzeitungsliste bezogen werden. Der Abonnementspreis beträgt pro Jahr: für Deutschland und Oesterreich-Ungarn Mark 5.—; für das übrige Ausland Mark 8.—. Das Blatt erscheint wöchentlich einmal Sonnabends. — Inserate kosten im „Handelsgärtner <i 30 Pfg. für die fünfgespaltene Petitzeile. Was lehrt und wozu mahnt der Streik der Holsteinischen Baumschularbeiter? (Schluss). II. Wie wir sahen, wurde bei der Halsten- bek-Rellinger Bewegung von vornherein seitens der Arbeitnehmer eine erbitterte Kampf- Stellung eingenommen. Man hatte gar nicht das Bedürfnis, sich mit den Arbeitgebern aus- einanderzusetzen, sondern man wolite diesen im Gefühle der gewerkschaftlichen Macht einen fix und fertig gemachten Tarif aufzwingen, einen Tarif obendrein, der das Recht der Arbeitgeber mit Füssen trat, der ihnen zwar den .Organi sierten* gegenüber jede Massregelung unter sagte, dagegen den Genossen freie Hand liess, nach Gutdünken nichtorganisierte Arbeitswillige, die etwa nicht an dem Strick der Gewerk schaftler mitziehen, zu belästigen und so weit es das Gesetz zulässt, und es ist da noch immer genug Spielraum gegeben, durch allerlei Mitte und M'.ttelchen ins Lager der Organisierten hinüberzuziehen. Hier zeigte sich klar, dass es sich bei der Bewegung weniger um die an gebliche Besserung der Lage der Arbeitnehmer handelte, als vielmehr um eine neue Macht probe den Arbeitgebern gegenüber, um ein neues Kunststück gewerkschaftlich-sozialdemo kratischer Agitation. Die Arbeitgeber mögen aus der Art und Weise, wie der Halstenbek- Rellinger Streik geführt wurde, erkennen, dass es sich bei den Bewegungen, welche von den Gewerkschaftstreuen inszcn'ert werden, stets nur darum handelt, dem Arbeitgeber die Macht des Arbeitnehmertums fühlen zu lassen. Dieses Bestreben wird ewig jung bleiben, so lange die sozialdemokratische Partei ihren Kampf gegen die bestehende Ordnung der Dinge führt. Sie braucht Lohnbewegungen, Ausstände, ja Aufstände, um ihre Getreuen in Kampf ust zu erhalten. Der Friede wäre ihr Grab. Der Halstenbek-Rellinger Kampf, das zeigte die sozialdemokratische Presse nur zu genau, war Mache der roten Internationale. An die sozialdemokratische Presse schloss sich eng die „Allg. Deutsche Gärtnerztg.“ an, die in letzter Zeit sich in eifriger Weise mit den Interessen der Steinsetzer, Buchdrucker, Maler, Lackierer, Hafenarbeiter usw. beschäftigt und ganz in dieselbe Posaune bliess, ohne frei lich Mauern umzureissen, wie die Musikinstru mente vor Jerichow. Es war das gute Recht der Arbeit geber, fremde Arbeitskräfte heranzu ziehen, nachdem ihnen die einheimischen Arbeitnehmer ohne weiteres ihre Bedingungen stellten und im Falle einer Weigerung mit Arbeitsniederlegung drohten. Sollen denn die Arbeitgeber in ihrem eigenen Hause nicht mehr Herren sein? Sollen sie sich ohne zu mucksen von der Gehilfenschaft einen Tarif präsentieren lassen mit der Bedingung: „Friss, Vogel oder stirb 1“ In der Tat, der grosse Krebs im Moh- ringer See müsste sich losgelöst und eine „verkehrte Welt“ zu Tage gefördert haben, wenn das Rechtens werden und der Arbeitg ber in ein solches Abhängigkeitsverhältois zum Arbeitnehmer geraten sollte. Man liess kein Mittel unversucht, den Arbeitgebern die grössten Schwierigkeiten zu bereiten. Ganz wie im Jahre 1903, wo die Arbeitnehmer ihren Brot gebern „eine so musterhafte Schlacht zur Verbesserung ihrer Lage lieferten“, wie es Albrecht nannte, einen so heimtückischen, hinterlistigen Ueberfall ausführten, wie wir es lieber nennen wollen. Dagegen mussten sich die Arbeitgeber durch Ersatzmannschaften rüsten. Sie wussten nun, dass sie es lediglich mit sozialdemokratischer Propaganda zu tun hatten und haben d m ja auch in ihrer Denkschrift an die Behörde Ausdruck gegeben. Als nun die Anführer der Bewegung die Suppe aus- löffeln sollten, die sie sich selbst eingebrockt hatten, da stellte sich Appetitlosigkeit ein und man schimpfte weidlich über das „Unternehmer tum“ und die „Unternehmerehre“. Dabei natür- lich die gröbste Entstehung der Tatsachen I So fabelte Albrecht davon, dass die Arbeitgeber nicht gewillt gewesen seien, „durch friedliche Vereinbarungen die Rechte der Arbeiter anzu erkennen“. Nun, wir haben an der Hand von Dokumenten gezeigt, dass die Arbeitnehmer gar keine „Vereinbarungen“, sondern die glatte Anerkennung des von ihnen einseitig zuungunsten der Arbeitgeber veränder ten Tantes wünschten und dabei mit dem „Lohnkampf" drohten. Die Briefe, die Reitt geschrieben, lassen daran gar keinen Zweifel übrig. Es ist eine Verdrehung der Tatsachen, wenn behauptet wird, die Arbeitgeber hätten den Tarif nicht mehr anerkennen wollen. Man bot ihnen ja nur einen willkürlich veränderten Tarif und hat sie wegen dieser Veränderungen vo her gar nicht zu befragen für nötig gehalten. Man hat gleich durchblicken lassen, dass eine Nichtannahme des Tarifes „Lohnkämpfe“ nach sich ziehen würde. Die Herren Atbeitnehmer wollten ihre Arbeitgeber zu verächtlichen Ja sagern degradieren. Ein solches Beginnen musste kurz und bündig zurückgewiesen wer den. Dass die fremden Arbeiter sich in Halsten bek-Rellingen nun durchaus nicht wie weisse Sklaven fühlten, dass gegen die Prämie auf treues Aushalten in der Arbeit kein Entrüstungs rummel inszeniert werden konnte und dass Jupiter nicht eine Hand voll Blitze in die Baracken schleuderte, war freilich nicht nach dem Geschmack der Streiklustigen. Das „Stück Polen in einer reindeutschen Landschaft“ wurde mit dem Pinsel Zolas gemalt. Und wie Zola in all’ seinem Naturalismus zuweilen gerade nicht bei der Natur bleiben konnte, so blieb man auch hier nicht bei der Wahrheit. Aus der Denkschrift der Arbeitgeber geht hervor, was es mit diesem Polentum in Holstein für eine Bewandtnis hatte. Unter 219 herangezogenen Arbeitern 65 Fremde 1 Es gehört eine edle Dreistig keit dazu, unter solchen Verhältnissen von einer Polonisierung Holsteins zu reden. Dass die Herenschaffung der fremden Arbeitskräfte, wie der Barackenbau den Arbeitgebern Opfer auf erlegt haben, ist richtig. Aber sie mussten diese Opfer lieber bringen als unter das schimpf liche Joch des Arbeitnehmertums zu gehen, das d e drei Spiesse dazu schon zusammengestellt hatte. Man wusste den caudinischen Engpässen noch einmal zu entgehen und die Arbeitnehmer waren schliesslich des Kampfes müde. Zu einem eigentlichen Streik ist es also gar nicht gekommen! Geld wäre freilich dazu, nach dem Finanzgenie Albrecht zu urteilen, in Hülle und Fülle vorhanden gewesen. Dieser Hexenmeister zahlt immer freigebig aus anderer Taschen! Aber man hatte angesichts der Hal tung der Arbeitgeber doch keinen rechten „Mumm“ dazu, wie der Berliner sagt. Es fehlte zwar nicht an Propheten, welche dem Streik einen günstigen Erfolg weissagten, aber man stellte am 26. März im Jahre des Heils 1904 die grosse Bewegung mit folgender Reso lution ein: „D.e in Peins Salon zu Rellingen tagende öffentliche Versammlung der Baum schulengärtner, -Arbeiter und ■ Arbeiterinnen ver urteilt auf das Entschiedenste die provozieren den Massnahmen der Arbeitgeber gegen unsere Bewegung. Die Anwesenden sind davon über zeugt, dass die Unternehmer wohl durch eine allgemeine Arbeitseinstellung zur Annahme eines für die Arbeiter günstigen Tarifes zu zwingen seien (Die caudinischen Pässe! Die Red.), sehen aber, trotzdem genügende Mittel zur Verfügung stehen, aus taktischen Gründen von einem Streik ab, um auf diesem Wege die Pläne der Baumschulenbesitzer zu durchkreuzen!“ 0 Fuchs, die Trauben schmecken sauer! Man traute dem Streikfonds doch nicht recht und unterschätzte auch den Widerstands eifer und die Widerstandskraft der Arbeitgeber nicht. Man fühlte, dass bei dem ausreichenden Zuzug fremder Kräfte und der nicht unbeträcht lichen Zahl arbeitswilliger Streikgegner doch schliesslich wieder ein Fiasko die Frucht aller Bemühungen sein werde. So war denn der abermalige Angriff, wenn auch mit bedeutenden Opfern, wieder glücklich zurückgeschlagen. Aber die Hamburger Hetzer und ihr neuer literarischer Spitzreiter ruhen nicht. Was die Arbeitgeber zu erwarten haben, wenn sie nicht rechtzeitig ihre Vor kehrungen treffen, das haben ihnen die Agita toren schon vorweg gesagt. In seinem Ruf zum Sammeln, d. h. zum Geld-Sammeln, sagt Albrecht: „Die von uns eingeschlagene Taktik muss zu Ende geführt werden und dieses Ende kann und darf nur die vollständige Aner kennung unserer Organisation seitens der Baumschulenbesitzer werden. Die Baumschulenbesitzer werden bis dahin noch einige Ueberraschungen erleben“. Das ist kurz und bündig, klar und deutlich! Das eröffnet für nächstes Frübjahr die Aus sicht auf e nen neuen Vorstoss der Arbeitnehmer in den Baumschulenbetrieben Holsteins. An gesichts dieser schon angekündigten Gewalt massregeln der Unzufriedenen ist es hohe Zeit, dass auch die Arbeitgeber sich enger aneinan der schliessen, sich kräftiger „organisieren“ als es bisher der Fall gewesen ist. Wir sind be gierig, ob der Verbandstag in Düsseldorf dieser Frage diesmal nähertreten wird. Der Streik der holsteinischen Baumschulenarbeiter, der diesmal im Vorbereitungsstadium stecken ge blieben ist, hat uns gezeigt, dass es sich bei dieser Bewegung nur um eine Kraftprobe handelt. Man will den Arbeitgebern nur Die Rosarien auf der Düsseldorfer Ausstellung. Wer zum ersten Mal vor oder nach Er öffnung der Rosenausstellung einen Gang durch die ausgepflanzten Rosen machte, musste zu der Ueberzeugung kommen, dass man es hier hauptsächlich darauf abgesehen hatte, durch die Masse auf den Besucher einzuwirken und namentlich dem grossen Publikum einen impo santen Eindruck zu verschaffen. Der insofern beabsichtigte Zweck ist zweifellos erreicht worden. Vielleicht hätte diese Massenvorführung noch einen vorteilhafteren, weniger abgelegenen Ort verdient. Wenn man die näheren, die Ausstellung mehr oder weniger beeinflussenden Umstände berücksichtigt, wie beispielsweise die junge Pflanzung, die zur Zeit der Entwicklung der Rosen herrschende aussergewöhnliche Trockenheit, so kann man ohne weiteres sagen, dass mit wenigen Ausnahmen die ausgestellten Pflanzen eine kräftige ur.d üppige Vegetation zeigten und einen reichen Flor hervorbrachten. Wie wenig andere Pflanzengattungen verla gt die Rose, namentlich im ersten Entwicklungs stadium, reichlich Feuchtigkeit neben viel Sonne, und trotz fleissigen Giessens wird die Vegetation nicht die erhofften Fortschritte machen, wenn es an erquickenden, warmen Reger,fällen fehlt. Ein für sich abgeschlossenes Rosarium b 1 deten die vielen Rosengruppen von Peter Lambert-Trier. Seine Rosen befanden sich in prachtvollster Entwicklung und gehörten un streitbar zu den schönsten der ganzen Aus stellung. Eine ganz besondere Wirkung wurde hier erzielt, dass insonderheit von den hervor ragendsten und besten Rosensorten nur eine Varietät zu einer Gruppe Verwendung fand. Einige andere Aussteller befolgten dasselbe Prinzip, so T. Boehm- Obercassel und Josef Mock-Trier, und erzielten dadurch natürlich dieselbe günstige Wirkung. Jedenfalls verdient diese Ausstellungsart bei allen Ausstellungen grösseren Umfanges besondere Beachtung und Nachahmung. Unter den Lambertschen Rosen erregte eine Gruppe von niederen „Frau Cari Druschki“ die grösste Bewunderung. Das reine Schneeweiss der Blume, die muschelartig ge formten Blumenblätter, der prachtvolle Bau der ganzen Blume verleihen einer nur mit dieser Sorte bepflanzten Gruppe einen entzückend schönen Anblick. Auch bei anderen Ausstellern wurde diese Rose in nicht minder schöner Ent wicklung, zumeist jedoch in Hochstammform gesehen. Ein prachtvolles Bild bot auch eine Gruppe der neuen Mme. N. Levavasseur, die sogenannte niedrige Crimson Rambler. Es ist zweifellos, dass diese Sorte eine grosse Zukunft als Gruppenrose hat, denn unvergleichlicher Blütenreichtum, gepaart mit anhaltendem Blühen sind die wesentlichsten Vorzüge dieser neuen Polyantha-Rose. Zu den schönsten Rosen der Ausstellung gehörte die von uns wiederholt empfehlend erwähnte Mme. Jules Orolez, vo der verschiedene Rosenfirmen grössere Gruppen ausgepflanzt haben. Es ist eine nicht genug zu schätzend: Gruppen- und Schnittrose, die neuerdings überall gern Aufnahme zu finden s cheint. Sie is t überaus reichblühend, haltbar und die schönen Blumen von chinesisch Rosa haben eine ausgezeichnete Form mit spitz aufblühender Knospe. D e neue Mrs. Theodore Roosevelt scheint sich recht gut zu bewähren, sie ist äusser ordentlich reichblühend, die Knospe ist lang und spitz, die Farbe cremeweiss in Rosa übergehend. In vorzüglichster Entwicklung sah man die herrliche Gruppenrose Guss an Teplitz, deren glänzend lederartiges, braunrotes Laubwerk ein schönes gesundes Aussehen besitzt. Die Farbe der gut geformten, langgestielten Blumen ist ein leuchtend Scharlachrot mit feuerrotem Samt. Wir führen hier noch diejenigen Sorten an, von denen Peter Lambert Gruppen ange pflanzt hat. Die allgemein verbreitete Kaiserin Auguste Viktoria, dte herrlich dunkelrote Ulrich Brunner, die reichblühende Caroline Testout, die starkwachsende, reich und a haltend, rosa blühende Mrs. R. G. Sharman C awford, eine Gruppenrose ersten Ranges; Papa Gontier, Marquise Litta, eine vorzügliche Gruppen- und Treibrose, Blumen karmin bis hochrot, weisse Maman Cochet, Mme. Ravary, Schneekopf, Souv.de President Carnot, Mme. Jules Graver- eaux. Hervorzuheben sind auch die beiden niedrigen Polyantha-Hybriden: Glcire des Poly antha, eine herrliche, sehr reichblühende rosa Varietät und die neuere Lambertsche Züchtung Katharina Zeimet. Letztere eignet sich sehr gut zu Einfassungen von Rosengruppen, sie ist kräftig wachsend und wird urg fähr 50 cm hoch. Die kleinen, einzelnen Blumen sind gut gefüllt, von reinweisser Farbe. Unter den Hochstämmen der von Peter Lambert aus gepflanzten Rosen sind folgende Sorten zu er wähnen : Baronne A. de Rothschild, C ptain Christy. Margaret Dickson, die schöne zartrosa und reichblühende Mrs. John Laing, Marie Bau mann, Fisher & Holmes, die leuchtend rote, für Hochstämme sich ganz vorzüglich eignende Gloire de Ma gottin. In sehr schönem Zustande waren auch die von T. Boehm-Oberkassel bei Bonn ausge pflanzten Rosen, der, wie schon erwähnt, eben falls meist eine Sorte für eine Gruppe ver wendete. Ueber und über blühend waren de schon genannten Mme. N. Levavasseur, eben- falls fiel hier eine Gruppe von der herrlichen Mme. Jules Grolez auf. Eine prachtvolle Hochstammrose ist die leuchtend dunkelrot blähende Victor Hugo. Sodann verd ent die herrliche Mme. Abel Chatenay, eine noch neuere Züchtung des bekannten französischen Rosen züchters Pernet-Ducher, erwähnt zu werden. Die sich spitz öffnenden Blumen haben eine eigenartige karminrosa Farbe mit lachsfarbener Schattierung. Auch die sehr zu empfehlende Kletterrose „Rubin“ d rf nicht ungenannt bleiben, deren Pflanzen einen recht kräftigen Wuchs zeigten und mit ihren leuchtend roten, rubin farbenen Blüten auffallend hervortraten. Emen grösseren Umfang nahm das von Friedrich Harms-Hamburg geschaffene Ro sarium ein. Nicht allein die besseren, neueren Sorten wie Frau Carl Druschki, Mme. Jules Grolez und andere, sondern auch manche gute alte Rose konnte man in seiner Sammlung be obachten. Schön entwick Ite Blumen hatte die weiss blühende Maman Cochet, dann Mildred Grant, deren rahmweisse, grosse Blumen von prachtvollem Bau sind. Zweifellos wird auch diese Rose eine grosse Zukunft haben und ist ihrer vielseitigen hervorragenden Vorzüge wegen als eine neuere Züchtung ersten Ringes zu bezeichnen. In Bezug auf die herr liche Farbe verdient Farbenkönigin besondere Berücksichtigung. Gladys Harkness ist eine reichblühende noch neuere englische Sorte, deren gut gebaute Blumen eine herrlich dunkel scharlachrote Farbe besitzen. Die schöne Treib rose Susanna Marie Rodocanachi fiel auch hier durch ihre prächt g rosa gefärbten, gut ge füllten Blumen auf. Apotheker Georg Höfer ist eine sehr schöne, hell leuchtend hochrote Rose. In vorzüglichster Kultur befanden sich wäh rend der Ausstellung die Rosen von Josef Mock-Trier. Als eine auffallende Erscheinung muss es bezeichnet werden, dass äusser einem einzigen anderen Aussteller nur dieser eine ganze Gruppe mit der alten bekannten La France bepflanzt hatte. Um so erfreulicher war es hier aber die Pflanzen in vollster Gesundheit und üppigster Vegetation zu sehen, die nicht nur viele, sondern auch prachtvoll ausgebildete