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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Der Handelsgärtner
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No. 15. eschein jedoch it, dass rziehen t, nicht ‘ander- No. 10 rtnerei hn mit gängen 2 wird rdeckt, . Fuhr- at nva gegen diesen len zu flanzen nie — llen — :h ein- ragurg altun g, ichver- Vaucaria imbricata Pav. nd ihre Standortsverhältnisse in der Heimat. Unter den Koniferen, die als hochwertige Ausstattungspflanzen unserer Freilandanlagen und Gewächshäuser eine bevorzugte Stelle ein- nehmen, ist als eine der eigenartigsten Formen Araucaria imbricata, die chilenische Tanne, zu nennen. Es gibt in der Tat keine zweite Konifere, die im Habitus sich auch nur an nähernd mit ihr vergleichen liesse. Der regel mässige, quirlförmige Etagenaufbau der Aeste, die dachziegelartig sich deckenden, tief dunkel grünen, steifen und stechenden Blätter verleihen dem Baum ein so charakteristisches Gepräge, | dass jeder Mensch — er sei Laie oder Fach- । mann — unwillkürlich vor ihm als einer fremd- ' artigen Erscheinung stehen bleibt und ihm Be litung schenkt. Araucaria imbricata ist be- arau: - lungen - woh! Allee - n Ver- ,ur Er; an wi 1 es Ge- Ibezir c air di e zeilic 1 1 Allee- wird ‘ se vor - !s ver an Ab lecken rde in u Da • ohn k, das renze ■ aupla i iun in r Ein wisse i chtlich so, da ilichen einmal herige t und gfältig, ;. Ata id ein Grad t, da s ienden dt, so er bis bekam nähme i. I<h e die effnen ichlic h n den r doch flanzen doch o die- {elegen ifänger i ange en und ht die ffnung Emp- ägt in r Ab wenn arkem ;s eir , sr Ab- § der Amtlich die einzige ihres Geschlechts, die in •astigen Lagen unseres Vaterlandes, vornehm- i in den südwestlichen Gebietsteilen, ferner i der Nähe der See unsere Winter im Freien iberdauert und zu stattlichen Exemplaren her- anwächst, im grössten Teile von Mitteldeutsch- and ist sie nur unter guter Bedeckung durch- uubringen. Wir glauben daher, dass es auch fir den Fachmann nicht ohne Interesse ist, wenn er über das Vorkommen in der Heimat und die Standortsverhältnisse dieses dekorativen Nadelholzes etwas Näheres erfährt, zumal wenn diese Mitteilungen aus eigener Anschauung von Forschern wie P. Dusen und F. W. Neger stammen, die beide längere Zeit in Chile bota nischen und forstwissenschaftlichen Studien ob- gelegen haben. Sie haben gemeinschaftlich eine durch prächtige Lichtdrucktafeln illustrierte Abhandlung über chilenisch-patagonische Cha- rakterpflanzen geschrieben, in der auch in aus- führlicher Weise der Araucaria imbricata ge- I dacht ist. Wir geben das Wissenswerteste da- ’ raus im folgenden im Auszug wieder. Araucaria imbricata, benannt nach dem Hianerstamm der Araukaner und von diesen .ehuen genannt, tritt bestandbildend sowohl in der Küstenkordillere als auch in der Cordillera de los Andes auf. Im ersteren Gebirge be deckt das Areal einen schmalen Streifen von i ca, 20 km Breite und 150 km Länge, wogegen I das Verbreitungsgebiet in der Hauptkordillere i ein erheblich grösseres ist, denn es beträgt I etwa 60 — 80 km in der Breite bei einer Längenausdehnung von ca. 330 km. Die Höhendimensionen der Araukarie sind ziemlich bedeutend, erreicht sie doch bis zu ioO m Höhe bei einem Stammdurchmesser von 2—21/2 m, 1 m über dem Boden gemessen. Der Habitus der Krone richtet sich nach dem Standort. An geschützten Stellen und bei (günstiger Belichtung bleiben die unteren Zweige erhalten, die Krone ist dann glockenförmig, ist der Baum dagegen heftigen Westwinden aus- i gesetzt oder steht er im geschlossenen Bestand oder untermischt mit Laubholz, so gehen die unteren Aeste ein und die Krone ist schirm- förmig, oft äusserst flach. Auf Felsvorsprüngen, welche dem vollen Anprall der über das Hoch- Gebirge dahinbrausenden Weststürme ausgesetzt sind, bleibt die Araukarie nur mässig hoch, ist gedrungen von Gestalt, und die Krone ist schwach nach Osten übergeneigt. la ihrer Heimat verlangt Araucaria imbricata Hochgebirgsklima; in beiden Gebirgen bilden die Wälder die obere Baumgrenze, in vertikaler en mit ) Mb. 1. No- 5. Fe • benea nsicht 1. No einem it der halb nichts iertel- d. Sie n ers eit. kehrte Leute r des da e meins» : abe stzt is junge rt, ih- 1 Nichte | imen gehör . esitzer ' Wirt n und rissen in ein i der nicht then, ae. er 45 f heibe. latter- er für , unter »baren Vermischtes. Kleine Mitteilangen. — Die Frühjahrs - Hauptversammlung des ■Vereins selbständiger Handelsgärtner Badens" endet Sonntag, den 25. April in Bruchsal statt. — Am 4. April starb in Königsberg (Preussen) Jean Müller, ein weit über seine Vaterstadt hinaus bekannter und geschätzter Fachmann, nach längerem Leiden. — Das Etablissement „Flora“ zu Köln, welches sich eines bekannten Rufes besonders in Westdeutschland erfreut, wird voraussichtlich in nächster Zeit in städtischen Besitz übergehen. Die Stadt Köln soll zu diesem Zwecke für : 500 000 Mk. Flora-Aktien erwerben wollen und gedenkt ein botanisches Institut auf dem etwa 61/2 ha grossen Terrain einzurichten. Die zum (tössten Teil veralteten Gewächshausanlagen, tumal der Wintergarten, sind auch nicht im atferntesten mit dem modern eingerichteten lmengarten zuFrankfurt-Main oderLeipzig j t vergleichen. — Die Preisbewerbung der besten Rosen- nesheiten in Bagatelle bei Paris, die einen | internationalen Charakter trägt und deren Re- sultate wir im vergangenen Jahre veröffentlichten, wird auch in diesem Jahre stattfinden, und ist bereits die erste Hälfte des Juni dafür in Aussicht genommen. Der bekannte Rosen- züchter Gravereaux hat sich bereits an die leistungsfähigsten Firmen des In- und Auslandes gewandt und fordert zur Teilnahme an diesem ritten Wettbewerb auf. Das Preisgericht um- isst neben verschiedenen Fachleuten Frank reichs auch solche der interessierten Länder, ! Deutschlands, Englands, Luxemburgs und der I Vereinigten Staaten. — Pflanzen als Küstenerbauer. Die Lei- i stungen gewisser Pflanzen am Aufbau der Meeresküsten sind keineswegs gering anzu Beilage zu „Der Handelsgärtner." Verlag von Bernhard Thalacker, Letpxig-Gohlie. Richtung erstrecken sie sich etwa von 1000 bis 2000 m ü. M., in tieferen Lagen verkrüppelt sie. Im Innern eines Araukarienwaldes herrscht ein lichter Schatten. Die Stämme stehen so verteilt, dass man auf weite Entfernungen in den Bestand hineinblicken kann. Die Luft in einem solchen Walde ist sehr trocken, was einen völligen Mangel an Ueberpflanzen und Schlingern zur Folge hat, nur eine Flechte hüllt die Zweige der Araukarien oft in einen weissen Schleier ein. Nicht immer bildet die Araukarie für sich allein Wälder, sondern sie findet sich auch eingesprengt in Buchenwälder, die in Chile aus Nothofagus-Arten gebildet werden. Das Unter holz im Araukarienwald besteht aus Nothofagus pumilio oder antarctica, Embothrium coccineum Colletia crenata, Ribes-Arten, Escallonia virgata, Berberis montana u. a., wozu noch eine sich aus verschiedenen Arten zusammensetz ende krautige Vegetation tritt. Die reinen Araukarien bestände, die man als Haine bezeichnen kann, sind von mässiger Ausdehnung. Die ein zelnen, der Landschaft einen eigenartigen Reiz verleihenden Araukarien-Haine werden durch grosse Flächen von Sand- und Geröll boden geschieden, die sich durch eine reiche Staudenflora auszeichnen. Im Winter sind die Wälder von fürchter lichen Schneestürmen heimgesucht, in der schönen Jahreszeit werden sie von den Pehuenches be wohnt, einem Stamme der Araukaner, die zur Zeit der Samenreife die kopfgrossen Zapfen mit Lassos von den Bäumen holen. Die Samen sind von grösster Bedeutung für die Ernährung dieser Leute und werden von ihnen sowohl roh als gekocht oder gebraten gegessen, auch kocht und trocknet man sie für den Winter- vorrat und gewinnt Mehl daraus. Kultur. — Potentilla atrosanguinea Lodd. und P. argyrophylla Wall. Die perennierenden Fingerkrautarten werden trotz ihres reichen Blütenflores und ihrer anspruchslosen Kultur verhältnismässig wenig in den Gärten ange pflanzt. Am häufigsten begegnet man noch den hybriden gefüllten Formen, deren im Sommer zur Entfaltung kommende Blüten in allen Tönen von gelb zu orange bis rot prangen. Gelb ist die Hauptfarbe in der Farbenskala der Potentilla-Blumen, aber wir besitzen ebenso sehr schöne weiss-, aprikosenfarben- und rot blühende Arten. Die gefingerte oder gefiederte Belaubung wird bei einigen Spezies durch eine prächtige, seidige Behaarung, die den deko rativen Wert bedeutend erhöht, gehoben. Zur empfehlenden Besprechung haben wir uns zwei überaus leicht gedeihende Arten ausgesucht, von denen P. atrosanguinea durch schöne Blüten, P. argyrophylla durch hübsche Belaubung auf fällt, beide sind im Himalaja beheimatet. Die erstere bildet einen Busch von 30—50 cm Höhe, dessen Stengel mehr oder weniger dicht mit kurzen Haaren besetzt ist. Die grossen, meist dreizähligen Stengelblätter setzen sich aus länglich-eiförmigen bis lanzettlichen, ziem lich scharf gesägten Blättchen zusammen, die oberseits grün, auf der Unterseite aber einen grauen bis weissfilzigen Ueberzug zeigen. Prächtig sind die im Juni und Juli erscheinenden grossen dunkelblutroten Blumen, deren Flor bis in den Herbst währt. Da diese Pflanze leicht ver wildert, so ist sie namentlich zur Anpflanzung in Parks zu empfehlen, wo sie sich ungehindert verbreiten kann, P, argyrophylla ist von eben besprochener vor allem in der Belaubung ab weichend, ferner zeigt die Farbe der Blüten das typische Potentilla-Gelb, auch im Wuchs bleibt sie gegenüber P. atrosanguinea zurück. Die Blätter sind dreizählig und von meist ver kehrt-eiförmiger bis länglicher Gestalt, auf beiden Seiten — besonders aber auf der Unterseite, und das ist ein charakteristisches Merkmal der Art — mit weichen seiden glänzenden Haaren besetzt. In dieser reichlich auftretenden Behaarung, die der ganzen Pflanze ein silberglänzendes Aussehen verleiht, liegt der Kulturwert der Pflanze, besonders für Ein fassungen, begründet. Bei älteren Blättern schwindet dieser Ueberzug auf der Oberseite sehr häufig ganz, ist auf der Unterseite dagegen stets vorhanden. Die grossen gelben Blüten erscheinen in der gleichen Zeit wie bei P. atro sanguinea, mit der sie auch noch die Eigen schaft leichter Selbstvermehrung teilt. Wenn beide Arten zusammen kultiviert werden, 'ent steht leicht ein Bastard, der sich durch lebhaftrote Blüten auszeichnet. — Trillium grandiflorum Salisb. gehört zu jener grossen Zahl von Frühlingsblumen aus der Familie der Liliaceen, denen eine grössere Verwendung im landschaftlichen Garten zu wünschen wäre. Was ist überhaupt von all den farbenprächtigen Gestalten aus den Gattungen Allium, Colchicum, Fritillaria, Muscari, Tulipa, Trillium usw. denn in Wirklichkeit dem Land schaftsgärtner bekannt? So gut wie nichts. Die meisten von ihnen sind wohl in den bo tanischen Gärten angepflanzt, aber darüber hinaus haben sie sich trotz ihrer Schönheit und leichten Kultur einen grösseren Ver- wendungskeis kaum zu erringen vermocht. Trillium grandiflorum eignet sich besonders gut zur Randpflanzung in Gehölzgruppen, wo es bei halbschattiger Lage und einem mit Laub erde gut gemischten Boden vorzüglich gedeiht. Einmal angepflanzt, soll man es nicht weiter stören, je älter und je länger die Pflanze am Standort verbleibt, um so schöner entwickelt sie sich, eine Eigenart, die sie mit fast allen übrigen Zwiebel- und Knollengewächsen gemein sam hat. Im April und Mai jeden Jahres ent wickeln sich an den aufrechten oder etwas nickenden Blütenstielen die schönen grossen dreiteiligen Blumen, deren äussere Perigonblätter grün und von lanzettlicher Form sind, während die inneren eine verkehrt-eiförmige Gestalt und eine leuchtend schneeweisse, hin und wieder auch rosa angehauchte Färbung aufweisen. Die ganze Pflanze erreicht etwa 35 cm Höhe, die Stengel erheben sich aus einem knollenartigen Rhizom, die Blätter sind zu dreien quirlig an geordnet und bei unserer Art breit-eiförmig zugespitzt. Beheimatet ist T. grandiflorum im atlantischen Nordamerika. Die Gattung, deren Arten übrigens manche Aehnlichkeit mit unserer heimischen Einbeere, Paris quadrifolia auf weisen, besteht aus etwa 20 Spezies, die alle kultur würdig sind, doch ist die hier beschriebene eine der schönsten und empfehlenswertesten. — Picea Omorika Panc. ist wohl unbedingt die dekorativste Erscheinung der europäischen Koniferenflora. Von ihren mancherlei Vorzügen ist es besonders einer, der sie zur Anpflanzung besonders empfehlenswert macht, das ist die grosse Widerstandsfähigkeit gegen schlechte schlagen. An den heimatlichen Gestaden der See nehmen Wasser- und Sumpfpflanzen teil an der Bildung sogenannter Schwemmküsten, indem sie einmal selbst Material zum Aufbau liefern und ausserdem mechanisch die Ab lagerung von Sand und Schlamm befördern, da sie die Bewegung des Wassers hemmen. Eine Schilderung der Tätigkeit des Pflanzenlebens beim Küstenaufbau, speziell im Weichseldelta, gibt Jentzsch. Er beschreibt, wie bei einer Wassertiefe von 11/2—2 m Binsen den Sand sammeln, wie dann auf diesen bei 1/2 m Wassertiefe das Rohr wächst, das immer mehr sich verdichtend, fähig wird, Schlamm zu sammeln. Tritt nun der Boden eben aus dem Wasser, so treten Sumpfpflanzen, wie Eriophorum und andere auf und es sind die Bedingungen für Moorbildung gegeben. Solche durch massen haftes Auftreten von Phragmites ausgezeichnete Moore treten, besonders an Flussniederungen, bis dicht ans Meer heran. An der Ostsee finden sich mehrfach reine Torfküsten. Echte Meerespflanzen, wie die Tange und Meeresalgen, spielen gleichfalls eine grosse Rolle, indem sie an den Ufern die Kraft der Brandungswellen erheblich vermindern. Die Kraft der mäch tigsten Wellen wird durch die Massen der See tange gebrochen bezw. ganz erheblich abge schwächt. An den Küsten der tropischen Meere ist es der Baum- und Strauch wuchs der Mangroven und anderer Pflanzen von gleichen Lebensbedingungen, die weit in das Meer vordringen, so dass selbst während der Ebbe die Wurzeln vom Meerwasser bespült werden. Die Verbindung zwischen Meer- und Pflanzenwuchs wird eine sehr enge. Das Wachstum des Mangrovebodens, das dem Wasser nachgeht, indem die Mangroven ab sterben, wenn der abgelagerte Schlamm ihre Wurzeln bedeckt, zeigt ein Abwärts- und Aus wärtswandern dieser Pflanzen mit dem Wasser ¬ niveau, was ein entsprechendes Hinauswachsen der Küste bedeutet. Die Mangrovedickichte setzen sich hauptsächlich aus Angehörigen der Familie der Rhizophoraceen zusammen, aber auch andere Pflanzen, z. B. der Farn Chrysodium aureum, die Palmen Nipa fruticans und Cocos nucifera, ferner Hibiscus tiliaceus usw. gehören der Formation der Mangroven an. — Die Errichtung einer Gärtner-Lehr anstalt für Westpreussen ist-von der dortigen Landwirtschaftskammer im Prinzip beschlossen. Sowohl der Staat wie auch die Provinz unter stützen dieses Institut. Gegenwärtig wird ein geeignetes Grundstück gesucht, und zwar ist eine bekannte Handelsgärtnerei bei Danzig zum Ankauf empfohlen worden. Von dem Besuch und dem Ausbau der'Anstalt wird es ab hängen, ob diese eine sogenannte niedrige Lehr anstalt bleibt, ohne die höhere Ziele sich steckt. Besonders ist es wünschenswert, dass hierbei auf die Handelsgärtnerei und Baumschulen betriebe, um tüchtige Gehilfen zu erlangen, mehr Rücksicht genommen wird, als das bei den meisten derartigen Instituten der Fall ist. — Schule und Blumenpflege. In zahl reichen deutschen Gross- und Mittelstädten bürgert sich die Sitte immer mehr ein, dass in den oberen Klassen der Volksschule Knaben und Mädchen junge Stecklingspflanzen zur Weiterpflege erhalten; später findet dann die Ausstellung und Prämiierung der Pflanzen statt. Welchen Umfang diese Blumenpflege der Kinder in der Reichshauptstadt angenommen hat, dar über berichtet die Berliner Lokalpresse. Es sind im verflossenen Jahre 52000 Pflanzen in 140 Schulen zur Verteilung gelangt; und zwar hauptsächlich Pelargonien und Fuchsien. Die Pflanzen werden den Kindern meist kostenlos oder gegen eine geringe Entschädigung für Töpfe und Erde behändigt. Der in Berlin ins Leben gerufene „Verein zur Förderung der Blumen- Sonnabend, den 10. April 1909. atmosphärische Einflüsse, wie sie namentlich in Grosstädten sich so häufig bemerkbar machen und überaus schädigend wirken. Die Pflanze ist zum Glück heute keineswegs mehr so selten, als sie noch vor einer Reihe von Jahren war, so dass einer schnelleren Verbreitung dieser durch schönen Wuchs und prächtige Benadelung ausgezeichneten Fichte nichts im Wege steht. Verwandte Züge zeigt diese von dem serbischen Botaniker Pancic im Jahre 1875 im südwest lichen Serbien aufgefundene Art mit den ost asiatischen Fichten P. Glehni und P. Alcockiana, aber auch Gebirgsformen der gewöhnlichen Fichte ähneln ihr. Ausgezeichnet durch einen regelmässigen schmal-pyramidalen, aber dichten Wuchs, bildet die serbische Fichte in der Heimat schnurgerade Stämme bis zu 40 m Höhe und darüber, mit verhältnismässig dünnen, sich ab wärts neigenden, an der Spitze jedoch aufwärts gekrümmten Aesten. Die sitzenden Nadeln sind etwa doppelt so breit wie dick und kurz zugespitzt, oberseits hellgrün und unterseits silbergrau schimmernd. Die jungen Zapfen sind im Jugendstadium violett überlaufen, ausge wachsen sind sie von ledergelber Färbung und erreichen bis 7 cm in der Länge bei einer Stärke von 3 cm. Es gibt, wie Graf Schwerin in den „Mitteilungen der Deutschen Dendro- logischen Gesellschaft" ausführt, zwei Formen in Kultur, nämlich die Sämlingsform und die Veredlungsform. Die erstere zeigt den Wuchs der gewöhnlichen Fichte, die andere charakterisiert sich durch die sichelartig erst nach unten ge neigten, sich an der Spitze wieder aufwärts wendenden Aeste. Es ist jedoch anzunehmen, dass es sich um eine ganz normale Alters erscheinung handelt, die sich eben durch Ver edlung auch auf kleinere Exemplare überträgt. Selbstverständlich ist die Veredlungsform die wertvollere, doch muss man die zur Veredlung bestimmten Reiser von charakterisierten Aesten entnehmen, Reiser von Sämlingspflanzen z. B., die den richtigen Omorika-Typus erst spät zeigen, sind wertlos. Neuheiten. — Zwei schöne neue Formen von Prunus Pissardi. Von der allgemein bekannten und als Ziergehölz sehr wertvollen Blutpflaume (Prunus Pissardi], sind durch die Baumschule von Herm. A, Hesse-Weener zwei neue Formen in den Handel gebracht worden, die durch ihre auffallenden Blattfärbungen eine hübsche Bereicherung des Sortiments buntblättriger Gehölze darstellen und darum wohl bald eine grössere Verbreitung erlangen dürften. P. Pissardi Hessei zeichnet sich durch schmale, unregelmässig eingeschnittene und gesägte, in eine lange Spitze ausgezogene Belaubung aus. Die Grundfarbe der Blätter ist wie beim Typus rot, doch ist ihnen eine besondere Randfärbung eigentümlich, die entweder grünlichgelb ist, oder die sich in einer helleren rötlichen bis karmesin roten Nuance, die wieder noch durch eine goldige Umsäumung gehoben wird, äussert. Die zweite Form, P. Pissardi Pu^pusi, weicht in der Form der Belaubung nicht von der Stammform ab, wohl aber zeigen sich Ver schiedenheiten in dem Kolorit, indem die dunkelroten Blätter gelbe und rosafarbene Schattierungen auf weisen, wodurch bedeutende und schöne Kontrastwirkungen hervorgerufen werden. Hinsichtlich Kultur, Winterhärte und Verwendung weichen die beiden Formen nicht pflege“ erhält von der Stadt eine Beihilfe, um sein Arbeitsfeld in diesem Jahre noch weiter ausdehnen zu können. — Eine zurückgewiesene deutsche Aus zeichnung. Wie weit der Deutschenhass in Böhmen gediehen ist, geht aus folgender Notiz hervor. Der Verwaltungsrat der „Kaiserlichen Gartenbau-Gesellschaft“ in Wien hatte be schlossen, den zu vergebenden Kaiserpreis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete des Gartenbaues dem städtischen Obergärtner und Vorsitzenden des Landeszentralverbandes der tschechischen Gärtner, Leopold Batek zu über weisen, Der letztere soll nun diese Auszeich nung mit dem Bemerken zurückgewiesen haben, dass er als Böhme eine Auszeichnung von Wien so lange nicht annehmen könnte, als sich die Deutschen der tschechischen Nation gegenüber feindselig verhalten. — Vielleicht zieht man in Wien aus diesem sonderbaren Vorkommnis für die Zukunft die Lehre, mit der Vergebung des Kaiserpreises vorsichtiger zu sein, zumal es sich hier um Stiftungen eines deutschen Fürsten handelt, der durch die Zu rückweisung ebenso verletzt wird, wie der Vorstand oben genannter Gesellschaft. — Obsterträgnisse in der Provinz Hannover. Die Provinzial Verwaltung teilt mit, dass von Obstanlagen auf den öffentlichen Wegen der Provinz 198 965 Mark vereinnahmt sind. Im Vorjahre erreichte die Gesamtsumme nur 3/4 dieser Höhe. Den höchsten Ertrag lieferte der Bezirk von Osnabrück mit 20470 Mark, den niedrigsten Ertrag der Bezirk Aurich mit 606 Mark. In den Regierungsbezirken Hannover, Lüneburg und Osnabrück mussten erhebliche Zuschüsse geleistet werden. Den höchsten Reingewinn erzielte Hildesheim mit 37,5 Pfg. pro Baum, während sonst die Obstbäume der Provinzial-Chaussee nur einen Durchschnittsreinertrag von 9,9 Pfg. ergaben
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