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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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i wird 5 Mk.) Klee- i tritt t, wo- pfklee ifoliutn pulina) nn er ussen- lälligen discher er Be worfen ässigen rerden, länger e Be or der vorzu- Eosir 1 Litei kturen tetteln artiger ziehen Samer ei de? taaten nd zur l Salz t seine, st nack inigter •vierte :rn als t 25°/. Setzung § 241 ■ solche. durcl ich er r vor ie Ver ranger Kisten), llaumen Kister) en eine eselben her die ichteten Modus :h jetzt n nach n auch kelroten uf druck Pakete ingende ntagen. er“ auf Litz zu »ich um i Salat dienstes dagegen 1 Lämmer ■ gericht auf Grund der Oberpräsidialverordnung von 1905 die Strafbarkeit der Handlung aus sprach. Andererseits ergab sich jedoch bei den Verhandlungen, dass diese Verordnung unhaltbar ist, wenn die Gärtnerei nicht schwer geschädigt werden soll. Der Oberpräsident hat nun gegenwärtig die Verordnung abgeändert, indem er nachgelassen hat, dass während der Zeit des Hauptgottesdienstes auch Arbeiten in Gärtnereien, die durch die Natur des Betriebes, insbesondere die Witterung bedingt sind, vor genommen werden können. Wenn diese Ver ordnung auch nur für die Provinz Sachsen gilt, so hat sie doch insofern weitgehende Be deutung, als sich ihr gewiss auf Antrag auch andere Provinzialbehörden anschliessen werden. — Sind Waren einer erheblichen Preis schwankung unterworfen, so ist es erforder- lich, dass eine bestimmte Frist zu vereinbaren ist Im anderen Falle, d. h. wenn ein Lie- ferungstermin nicht vorgesehen wird, gilt nach einer neuerdings vorliegenden Gerichtsentschei dung eine angemessene Frist als vereinbart. Io solchen Fällen sind somit Differenzen ganz unvermeidlich. — „Sind Sie gesund?“ Diese Frage wird sehr oft vom Arbeitgeber gestellt, wenn er einen Gehilfen engagiert. Nun hatte ein Angestellter bei dieser Frage verschwiegen, dass er schon verschiedene Krankheiten durch- gemacht hatte. Er hatte einfach erwidert, er sei gesund. Später erkrankte er an einem Herzleiden, an dem er schon vor Jahresfrist einmal gelitten hatte. Er wurde entlassen, weil er dies verschwiegen hatte. Das Kauf mannsgericht Berlin entschied aber, dass der Angestellte von früheren Erkrankungen nichts zu sagen braucht, wenn er sich bei der Be werbung selbst wieder gesund fühlt. Nur ein chronisches Leiden hätte er angeben müssen. — Weihnachtsgratifikation ist als ein Teil des Gehaltes anzusehen. Wenn ein kaufmännischer Angestellter mehr als 2000 Mk. Gehalt hat, unterliegt er nicht der Kranken- versicherungspflicht. Nach der Entscheidung der Aufsichtsbehörde ist dabei eine Weihnachts gratifikation mit zu berechnen, wenn eine solche auch nicht ausdrücklich im Anstellungs vertrag festgesetzt, wohl aber nach den Ge pflogenheiten des Geschäftes zu erwarten ist. — Dürfen gebrauchte, aber nicht ent wertete Invalidenmarken nochmals ver wendet werden? Das Reichsgericht hat in einem Urteil vom 10. Dezember 1908 ent schieden, dass es nach § 187 des Invaliden versicherungsgesetzes strafbar ist, wenn die Arbeitgeber bereits eingeklebte, aber noch nicht entwertete Marken zur Erfüllung seiner Verpflichtungen verwendet und entsprechend entwertet. Nach Ansicht des Reichsgerichts ist die Marke schon durch das Einkleben zur Verwendung gekommen und darf nicht noch mals benutzt werden. Lohnbewegung. — Die Arbeitseinstellung in den Ber liner Gärtnereien. Nach einer hier einge gangenen Nachricht sind zahlreiche Kündigungen vorgekommen, die einen grösseren Umfang als früher angenommen haben, aber bei weitem nicht so hervortreten, wie das von der Arbeit nehmerpresse hingestellt wird. Von unserem Berichterstatter wird uns geschrieben, dass es schwer ist, die Lage richtig zu beurteilen. Gehilfen sind in jedem Frühjahr, zumal wenn sich die Arbeiten so zusammendrängen, knapp. Arbeitslose Gehilfen gibt es so gut wie nicht, denn sie finden alle sofort in den Landschafts gärtnereien Beschäftigung. Viele Handelsgärtner sind erbittert, dass die Gehilfen von der Arbeit zurückgehalten werden und selbst junge, minder wertige Kräfte, die absolut nichts leisten können, 21 Mark wöchentlich erhalten sollen. Viele Arbeitgeber haben die Gehaltserhöhung be willigt, häufig hat man auch die Forderungen zurückgewiesen und die Leute kurzerhand ent lassen. Gesperrt waren zu Anfang dieser Woche nur drei grössere Geschäfte. Das erwartete Zusammenhalten der Prinzipale ist nicht zu verzeichnen; besonders die Gruppe Berlin hat nichts zur Abwehr des drohendes Aus standes unternommen und wird für die Benach teiligung vieler kleiner Betriebe verantwortlich sein. Nach Ostern ist zweifellos von auswärts Zuzug von Ausgelernten zu erwarten und die Stellen werden dann bald besetzt sein. Ausstellungen. — Die Massachusetts Horticultural So ciety der Vereinigten Staaten von Amerika plant vom 26. bis 30. Mai 1910 eine grosse Spezial-Ausstellung von Orchideen, zu der alle Liebhaber und Züchter dieser Pflanzen einge laden werden. Die bedeutenden und zahl reichen, für die besten Leistungen ausgesetzten Preise, deren höchster ca. 4000 Mark beträgt, lassen eine rege Beteiligung grosser Firmen auch unseres Kontinents voraussehen. — Die internationale Ausstellung in London, die am 12. Mai d. J. ihre Pforten öffnen wird, soll von verschiedenen Sonder- Ausstellungen von Blumen und Früchten be gleitet werden. Da bereits eine grössere Zahl englischer und bedeutender Firmen des Festlandes ihre Beteiligung zugesagt haben, setzt man grosse Erwartungen auf das Gelingen derselben. Auskunft erteilt der Sekretär für die Gartenbau- Abteilung der internationalen Ausstellung, Shepherd's Büsch, London W. — Die deutsche Dahliengesellschaft teilt ihren Mitgliedern mit, dass die 13. grössere Dahlien- und Herbstblumen-Ausstellung vom 11. bis 14. September 1909 im deutschen Buchhändlerhaus zu Leipzig stattfindet. Die Anmeldungen werden frühzeitig bis zum 1. August an den Schriftführer Curt Engel- hardt-Leipzig-Eutritzch erbeten. Die Aus stellung ist in grösserem Stil geplant und es wird infolge der Zentrallage Leipzigs ein reger Besuch auch von auswärts erwartet. Es sollen nicht nur abgeschnittene Blumen, son dern auch Bindereien aus Dahlien Berück sichtigung finden, dabei ist eine Prämiierung der ausgestellten Gegenstände nicht vorgesehen. — Eine Nelkenausstellung in London war am 24. März d. J. von der „Perpetual flowering Carnation Society “ veranstaltet worden. Sie war eine der erfolgreichsten, welche die Vereinigung organisierte und die Halle war trotz des ungünstigen regnerischen Tages gut besucht. Die Firmen, deren Kulturen auf den Inseln des Kanals liegen und die von einem ausserordentlich milden Klima begünstigt werden, zeichneten sich auf der Ausstellung besonders aus, so dass man einen späteren Termin wird wählen müssen, wenn die übrigen englischen Firmen des Hauptlandes, deren Kulturen im Verhältnis um diese Zeit noch im Rückstände sind, mit ihnen in Wettbewerb treten sollen. Neuheiten waren so gut wie keine vorhanden, Handels nach richten eine flaue Geschäftstätigkeit im klagt. günstigsten und die gesamte Geschäftslage geht mit Blumen zu rechnen haben wird. Dazu kommt, dass dem beginnenden Frühling einer Besserung der der lange Winter die Entwicklung der Freiland- Zeiten entgegen. Weitaus der grösste Teil der ein-1 kulturen bedeutend verzögert hat und wir von diesen gegangenen Berichte bringen die zunehmende Be-! noch nichts zu erwarten haben. Zur Verwendung friedigung über die gegenwärtige allgemeine Lage zum gelangten in erster Linie Veilchen, Maiblumen, Gold- Ausdruck, so wie wir sie seit langem nicht hatten, lack, Calla, Orchideen und Myosotis, sowie die Mit Beginn des Monats März fanden die Ball- I Blüten verschiedener Zwiebelgewächse und Treib festlichkeiten ihren Abschluss, es wird daher über , sträucher. Die Eingänge aus dem Süden liessen zum eine flaue Geschäftstätigkeit im ersten Drittel ge- Teil sehr zu wünschen übrig und gingen mit Eintritt —g. Erst als Gesellschaften und Diners einen [ wärmerer Tage bedeutend zurück. Rosen kamen in neuen Anlass zur Dekoration der Tafel boten und der Hauptsache in minderwertiger Qualität an, im Kälteperiode folgten zu Beginn des vergangenen Monats noch ausgiebige Schneefälle. Der Boden Feuchtigkeit nur in äusserst beschränktem Masse an Eingänge aus dem Süden in den Hintergrund ge- die Wurzeln gelangen konnte. Naturgemäss wurden drängt wurden. Da die deutschen Schnittblumen dadurch die Arbeiten aller Art sehr erschwert und sich ausserdem durch bessere Qualität auszeichneten, erst das letzte Drittel des März ermöglichte die Auf- ' so halten sie erfolgreich gegen die ausländische Kon- nähme der rückständigen Gartenarbeiten, als dem kurrenz stand. Leider brachten Blumenauktionen fortgesetzt trüben kalten Wetter sonnige, milde Tage ■ wieder viel minderwertiges Material auf den Markt, folgten. Die günstige Einwirkung dieses Umschlages i Äusser Maiblumen stand noch alles hoch im Preise auf das Geschäft ist auch nicht ausgeblieben und i und es wird berichtet, dass die Preise für Schnitt gibt zu den besten Hoffnungen Veranlassung, wenn blumen im allgemeinen zu Anfang März die der nicht der launische April noch einen Strich durch Weihnachtszeit noch übertrafen. Auch jetzt ist der alle Berechnungen zieht. Die Aussichten für das eingetretene Mangel an la. Rosen und Nelken noch kurz bevorstehende Osterfest sind die denkbar nicht gehoben, so dass man für das Fest mit teuren die Zeit der Einsegnungen einsetzte, erfuhr dieselbe übrigen trafen noch Nelken, Levkojen, Ranunkeln, einige Belebung. Immerhin stehen die Umsätze in Anemonen und Veilchen ein. Die belgischen und keinem Verhältnis zu denen des Vorjahres, die nicht Pariser Rosen sind bedeutend besser als die süd entfernt erreicht worden sind. Die der Frühjahrs- • französischen, die sehr kleine Blumen zeigen. Für zeit sonst eigene Kauflust fehlte vollständig und Körbe mit gemischter Pflanzung sind die Preise mit das billigste erhält den Vorzug; überall herrscht dem eingetretenen Frühjahr gefallen. Dem kalten und dieselbe Sparsamkeit. Blütenpflanzen wurden mit frostigen Wetter, das den Monat einleitete, folgte ein Warnungstafel. — Vor dem „Animalischen Stickstoff dünger“ der „Frankfurter Düngemittel-Gesell schaft“ (50 kg 5 Mk.) wird in der Zeitschrift „Bund der Landwirte“ gewarnt. Der reelle Wert ist etwa 1 Mk. Nach den von der Ver suchsstation in Bonn vorgenommenen Unter suchungen ist das Düngemittel ohne Wert. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat März. I. Vorbericht. Der Frühlingsanfang hat in diesem Jahre ausser ordentlich spät eingesetzt. Einer langandauernden von einigen kleineren, unbenannten Varietäten abgesehen. Eine der besten neuen Sorten war Carola, eine grosse dunkle, fast schwarzrote Nelke in der Art von Harlowarden, für die der Züchter, C. Engelmann-Walden, den ersten Preis erhielt. Wir kommen gelegentlich unseres Berliner Ausstellungsberichtes darauf zurück. Eine kleinere Blume derselben Färbung war Gladys, von einer sehr schönen Form. Die beste dekorative Leistung war die Gruppe von Hugh L o w & C o., welche sich in der Mitte der Halle be fand und bei der hohe Vasen mit Nelken je einer Sorte gefüllt, aus einem Grunde mit Farnen auf gestellt waren. Von älteren Sorten zeigte C. Engelmann etwa 70 Varietäten, von denen verschiedene sich durch vollkommene Färbung auszeichneten. Neben der bereits genannten Neuheit Carola fielen auch Imperial und Mikado, eine schieferblaue Nelke auf. Be sonderer Erwähnung aus den übrigen Gruppen verdienten noch die weissen Sorten Sarah Hill, White Enchantress und White Perfection, ebenso die rosä Neuheit 1908 Afterglow, sehr reich blühend, Aristocrat, etwas dunkler als die vorige, Mrs. H. Burnett, lachsfarbig, Rose Pink Enchantress, eine dunkelrosa grossblumige Abart der Enchantress und die scharlach blühende Britannia. wenig Ausnahmen flott abgesetzt und auch aparteren Sachen mehr Beachtung als sonst geschenkt. Manche Arten sind infolge reger Nachfrage gänzlich ausver kauft worden, so dass das Angebot vor der Osterzeit der Ergänzung bedarf. Die Azaleen, über deren Qualität zu Beginn des Jahres viel geklagt wurde, kommen nunmehr in schöner, vollbesetzter Ware zum Angebot und finden reichlich Beachtung; sie sind teilweise, ebenso wie Rhododendron und Ka mellien, geräumt worden. Auch Topfrosen fanden viel Käufer und erzielten zufriedenstellende Preise, da sie immer als etwas apartes gelten. In dem ge wohnten Angebot nahmen allerhand Zwiebelgewächse und Maiblumen noch immer die erste Stelle ein, die Qualität wurde verschieden beurteilt und nur in den grösseren Städten trat ein Mangel an Tulpen hervor. Treibsträucher erfreuten sich mehr als bisher allge meiner Beliebtheit und bilden neben den Zwiebel gewächsen einen Hauptfaktor des Umsatzes. Be sondere Erwähnung verdienten unter anderem noch Flieder, welcher auch viel zur Dekoration Ver wendung fand, ebenso erzielten Prunus, Pirus, Deutzien und Vibumum Opulus gute Preise. Von aparten Sachen kamen ferner Orchideen, deren Hauptblütezeit in das Frühjahr fällt, Amaryllis, Clivien, Calla und Goldlack in Betracht. Veilchen töpfe in la Qualität fehlten, dagegen zeichneten sich Cinerarien durch reiches Blühen aus. Zwiebel gewächse kamen noch immer hinreichend zum An gebot, so dass in dem niedrigen Stand der Preise keine Aenderung eingetreten ist. Das Blattpflanzen geschäft hat noch keine nennenswerte Belebung er fahren. das Publikum bevorzugt blühende Pflanzen und kauft nur dann Palmen und Farne, wenn die selben zu mässigen Preisen in kleinen Exemplaren zu haben sind. Auch der Berichtsmonat trat daher durch bescheidene Umsätze in diesem Artikel her vor. Es war auffällig, dass gegenüber kleineren Cocos, Phoenix und Kentien, sowie Famen, Arau karien nirgends recht abgingen. Adiantum und Nephrolepis, in einzelnen Fällen auch Aspidistra, behielten den Vorzug. Die bescheidenen Umsätze, die den Winter hindurch gerade in diesem Artikel erzielt wurden, gaben wenig Hoffnung auf eine Besserung. Die Festbinderei hatte vorzüglich in den letzten beiden Wochen gut zu tun und kamen Bestellungen für Gesellschaften und Theater zur Erledigung. Die Tafeldekoration war in Frühjahrsstimmung und der Zeit der Einsegnungen entsprechend in hellen, weissen Farben gehalten. Im Verhältnis zu dem unruhigen Geschäftsgänge der Festbinderei gingen Bestellungen auf Trauerarrangements und Kränze regelmässig in befriedigendem Umfang ein und da das günstige Wetter Ende März auch zu Friedhofs besuchen anregte, wird die Lage gerade in diesem Zweige sehr günstig beurteilt. Die Nachfrage nach weissen Blumen war dabei ziemlich rege, so dass an einigen Orten die Vorräte ausgingen. Von Nürn berg wurde eine Benachteiligung des Geschäftes durch zahlreich stattfindende Einäscherungen ge- . 5 -g- meldet. Das Angebot von Schnittblumen hatte mit war überall bis Mitte März hart gefroren, so dass ■ dem Eintritt wärmerer Tage einen Umschwung zu die den Kulturen zum Saftauftrieb so notwendige Gunsten einheimischer Kulturen erfahren, indem die Prunus, Kapital weiter gen, es oten al I rtiment en trot;. ür dies« lieferte« eutsche n. Wi ngehend ] ehe An Stellung lan vor der Ge .ndische • itterbös : rtner, in zu ver- erg und i einfach eziehun g tösischen st haber. übrigens j ung sehr ' Vitterun g Haupt- itee uc- lich vex- ant, dass irtenbau- berück- nnheim dass die er Faktor en, trotz- zu sehr ung aber lieg eine unbedingte Verpflichtung vor, durch fachmännische Artikel auf die Entwicklung der artiger Unternehmen hinzuweisen, um dadurch einen regeren Besuch herbeizuführen. Auch die Interessen der Aussteller in geschäftlicher Hinsicht sollten gewahrt werden!- Dass man es für überflüssig hielt, auf die Ausstellung durch Inserate in den Fachblättern hinzuweisen, erachten wir für einen Fehler, gar mancher Besucher ist dadurch ferngehalten worden. Aber wir wollen auch diese Pflicht gegenüber den Ausstellern nicht einmal so sehr in den Vordergrund stellen — man könnte sonst glauben, dass uns nur an den Inseraten ge legen ist! In der Lokalpresse, in den grossen Tageszeitungen von Berlin und der Provinz ist leider ebensowenig über die Ausstellung vorher bekannt geworden. Die kleinen Notizen, wie man sie hier und da vorfand, genügen für ein so bedeutendes Unternehmen nicht. Welchen grossen Fehler man damit begangen hat, das beweist der geringe Besuch, trotzdem die höchsten Herrschaften aus den vornehmen Kreisen von Betin dafür interessiert wurden. Wir erinnern daran, welche Erfahrung man bei der Binde- kunst- und Dahlien-Ausstellung gemacht hat, dort wurde zur Genüge bewiesen, dass in Berlin auf die Unterstützung der Presse ganz besonderer Wert gelegt werden muss, soll nicht ein finanzieller Misserfolg ausbleiblich sein. Wir bedauern nur, dass unsere Kritik in diesem einleitenden Artikel schärfer ausgefallen ist, als es in unserer Absicht lag, aber in unserem Ausstellungswesen muss gründlich auf- geräumt werden, die heutige Richtung bedeutet keine Fortschritte, sondern einen Rückschritt, eine Benachteiligung der Interessenten, das haben schon die letzten grossen Ausstellungen bestätigt. Mit den Massenvorführungen allein ist dem deutschen Gartenbau herzlich wenig gedient. Wir brauchen viele kleine Aussteller mit guten kulturellen Leistungen, dann werden unsere Ausstellungen das, was sie früher waren, dann genügt auch die Hälfte des Materials, was wir in Berlin vorfanden, so dass die ein zelnen Gruppen der Ausstellung zur Geltung kommen und sich die Pflanzen beurteilen lassen. Wir sind immer der Meinung gewesen, und werden die Ansicht auch in Zukunft ver treten, dass der deutsche Markt in allererster Linie für die deutschen Kulturerzeugnisse offen bleiben muss. Ausstellungen sind keine Schau stücke, sondern sie haben einen hohen volks wirtschaftlichen Wert und wir haben die damit zusammenhängenden Erfolge für unsere heimische Gärtnerei sehr dringend notwendig. In den nächsten Nummern werden wir eingehend auf die Ausstellung und die besten Leistungen zurückkommen und daran verschie dene Sonderartikel anschliessen; wobei wir be sonders wertvolle Handelspflanzen zu berück sichtigen gedenken. Vermischtes. — Mindestpreise für Gartenbauerzeug nisse. In den Tageszeitungen tauchen stets mit Beginn der Pflanzzeit Schleuderangebote auf, die das solide Geschäft schädigen. Die handelsgärtnerischen Vereine und Verbände sollten deshalb ein wachsames Auge auf die Tageszeitungen haben und darauf achten, dass derartige Offerten unterdrückt und die Be treffenden auf das Nachteilige solcher Angebote aufmerksam zu machen werden. Der einzelne ist dagegen machtlos, aber der Aufforderung von gärtnerischen Korporationen wird sich niemand so leicht widersetzen. Wenn auch die festgesetzten Mindestpreise nicht immer ein zuhalten sind, da es ja viel auf die Qualität der Ware ankommt, so lässt sich doch durch das Zusammengehen der Produzenten allmählich eine Preissteigerung erfolgreich durchführen. Äusser den Baumschulenbesitzern haben es auch die Handelsgärtner durchaus nötig, darauf zu sehen, dass gute Preise gerade in den Frühjahrsmonaten eingehalten werden. Der letzte Herbst und Winter hat es wieder be wiesen, wie leicht unerwartete Verluste ein treten können. Um so dringender ist es not wendig, die Vorteile ins Auge zu fassen und durch Anzucht schöner, gleichmässiger Pflanzen den Liebhaber zu veranlassen, einen höheren Preis anzulegen. Wir möchten ganz besonders anregen, bei der zunehmenden Verwendung von krautartigen Blütenpflanzen für Balkons und Fensterkästen eine möglichst starke Ware zur Ver- fügung zu stellen und die gegenwärtige Richtung auszunützen. Durch jahrelange Preisschleuderei ist das Publikum leider verwöhnt, denn es ist nunmehr ausserordentlich schwer, eine Auf besserung durchzuführen. Auch Sämlings pflanzen sollten für Balkonkästen in noch grösseren Massen herangezogen und als blühende Pflanzen verkauft werden. — Wir richten an alle Vereine und Verbände das Ersuchen, un ermüdlich dahin zu wirken, dass für unsere gärtnerischen Erzeugnisse höhere Preise zur Einführung kommen. — Beobachtungen über den Einfluss des Laternenlichtes auf Bäume legt ein Gelehrter in einer Abhandlung nieder, die er im Auszug in der Zeitschrift für Pflanzenkrankheiten wiedergibt. Der Verfasser, Laubert, beob achtete, dass überall da, wo die Krone einer Kastanie einer Laterne nahe kam, die Blätter ihre Lebensfähigkeit 2—3 Wochen länger be hielten, als die Zweige unbelichteter Teile des selben Baumes. Die Blätter blieben selbst nach mehrtägigen Kälteperioden, als sie nicht mehr assimilierten und abstarben, mit noch grüner Farbe am Baum, da die normale Aus bildung der Trennungsschicht am Blattgrunde noch nicht vollzogen war. Der Verfasser schliesst ‘ daraus, dass der Einfluss des Laternenlichts das Ausreifen der Triebe und Blätter und somit den Uebergang in die Winterruhe bedeutend, um ca. 2—3 Wochen, verzögert. — Der Unsitte desVerbetens der Blumen spenden tritt neuerdings in Frankreich eine Richtung entgegen, die die Erhaltung des alten und beliebten Brauches, dem Verstorbenen Blumen darzubringen, anstrebt und fördert. In einer französischen Zeitschrift wird dabei Anzeigen gedacht, auf denen ersucht wurde, nur Blumen zu stiften. Wir hatten in letzter Zeit öfter Veranlassung, Fälle zu zitieren, in denen ersucht wurde, von der Stiftung reicher Blumenspenden abzusehen, und es berührt doppelt angenehm, zu erfahren, dass man andererseits nach besten Kräften alles daran setzt, der mehr und mehr um sich greifenden Unsitte, die unseren Beruf so ausserordentlich schädigt, zu steuern. Die Initiative ist jeden falls eine sehr glückliche und es wäre zu wünschen, dass sie auch bei uns mit aller Energie ergriffen würde, damit die Unsitte des Verbetens von Kranzspenden, die ohnehin keine den Erwartungen entsprechenden Fort schritte macht, noch im Keime erstickt wird. — Der Kampf gegen die Maulwurfs grille wird vielfach erfolglos dort geführt, wo diese Schädlinge in grossen Massen auftreten. In den Frühbeeten hat sich, äusser den schon früher von uns erwähnten Mitteln, das Ein senken von Töpfen als Fanglöcher, recht gut bewährt. Notwendig ist, dass man hierbei die Gänge der Maulwurfsgrillen beobachtet und die Töpfe an den oberen Kanten der Frühbeete, etwas unter den Rand einsenkt, da die Tiere mit Vorliebe an den trockenen warmen Wänden entlang laufen. Auch die Anwendung von Schwefelkohlenstoff, der den Pflanzen nicht schadet, selbst wenn die Fenster geschlossen gehalten werden, ist empfehlenswert.
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