Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Str. 95 a, etall mit Röhren. Str. 95 a, sten aus -str. 95 a, Blumen- Röhren hen. str. 95 a, etall mit Röhren, letzdorf, er. 368608. Gelen k- I. Berg- für Ge- rbruch, bnehm- No. 15 Sonnabend, den 10. April 1909. XL Jahrgang. Der Handelsgärtner“ kann direkt durch die Post bezogen werden. Verantwortlicher Redakteur: Hermann Pilz, Leipzig. Für die Handelsberichte und den fachlichen Teil verantwortlich 3 Otto Thalacker, Leipzig-Gohils. Derjfandelsgärfner. Handels - Zeitung für den deutschen Gartenbau Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Der Abonnementspreis beträgt pro Jahr: für Deutschland und Oesterreich-Ungam Mark 5.—; für das Ausland Mark 8.—. Das Blatt erscheint wöchentlich einmal Sonnabends. — Inserate kosten im „Der Handelsgärtner“ 30 Pfg, für die fünfgespaltene Petitzeileo ‘ ter 45 f lüche - nnstein, ter 45 k :h eir e Siebe I- ichtur g hlie - Spalie ichera- neuma- 15699). ■eher d Zugseil ter 45 f : innen hsen- ‘assung n ur d stigten Saa e m, g - l ochten Saa e espinst ü sse 13 unter ift m, gevor- rank- Vor- eeten, :hen, r von 1 drei = 7 Btt CO Mk. me n allen 2 Mittel in wen- ! Obst- ! ’ 1V,—, Bahn- nd nur (10 ig 5. Gärtnerische Fachklassen in gewerblichen Fortbildungsschulen, Kürzlich hat in Berlin eine interessante Konferenz stattgefunden. Es tagten da, unter Teilnahme der Regierung, Direktoren und Lehrer von Volks- und Fortbildungsschulen in Gemein schaft mit den Obermeistern der Innungen. Der Zweck war, Mittel und Wege zu finden, um dem Gewerbe tüchtige, intelligente junge Leute zuzuführen und diese anzu- spornen, ihre gewerbliche Ausbildung durch ordnungsmässige Ablegung von Gehilfen- und Meisterprüfungen in fruchtbringender Weise zu beenden. Man hat beschlossen, von der Schule aus auf die Eltern einzuwirken, damit sie ihre jungen Söhne ein Handwerk erlernen lassen. Es sollen kurze, aufklärende Schriften über die einzelnen Berufszweige an das Elternhaus ge geben werden, aus denen ersichtlich ist, welche Aussichten der oder jener Beruf bietet. Die Lehrer selbst sollen, wenn sie bemerken, dass der junge Mensch für einen Beruf besondere Fähigkeiten mit sich bringt, ihn auf denselben Meuten und Lust und Liebe für ihn erwecken, ohne dabei natürlich dem Elternhaus vorzu greifen , mit dem sich der Lehrer vielmehr dabei in Verbindung setzen soll. Der Regierungs vertreter erklärte in jener Versammlung, dass die Regierung diese Massnahmen nur billigen könne und gern bereit sei, dieselben zu fördern und zu unterstützen. Das bedeutet eine Förderung für das Hand werk. von der wir nur eins bedauern müssen, dass sie eben nur dem Handwerk und nicht auch der Gärtnerei zugute kommt. Die Klage, dass tüchtige, brauchbare Lehrlinge in den Gärtnereibetrieben sich immer seltener melden, dass vielfach nur Schwächlinge zu Hacke und Spaten greifen wollen, ist allgemein und die Lehrer in den Volks- und Fortbildungsschulen könnten in gleicher Weise, wie für das Hand werk, auch für einen Nachwuchs in der Gärt nerei sorgen, wo die Verhältnisse tatsächlich, was die Lehrlinge anlangt, noch ungünstiger liegen. Es wäre vielleicht sehr angebracht ge wesen, wenn in jener Konferenz in Berlin auch ein Vertreter der Gärtnerei anwesend ge wesen wäre und für diese das Wort ergriffen hätte, denn wir sind überzeugt, dass die Re solution jener Versammlung auf fruchtbaren Boden fallen wird und man allerorten im Deut schen Reiche bereitest, das Berliner Vorgehen nachzuahmen. Es wird aber nicht nur darüber geklagt, dass so wenig junger Nachwuchs in der Gärt nerei vorhanden ist, nein, es wird vor allem auch darüber geklagt, dass die Lehrlinge, welche vorhanden sind, mangelhafte Vorkenntnisse be sitzen und zu wenig auf ihren Beruf vorbereitet sind, so dass das Gehilfen - Material, wie oft genug in den gärtnerischen Vereinen betont worden ist, ein nicht vollwertiges genannt werden kann. Gute, erfahrene, flotte Gehilfen, welche selbständig zu arbeiten verstehen, ge hören zu den Ausnahmen auf dem gärt nerischen Arbeitsmarkt. Nun werden eine ganze Reihe von Gärtner lehrlingen zum Fortbildungsschulunterricht herangezogen. Teils betrachtet man die Gärt nerei als zum Gewerbe gehörig und hat des halb Gärtnerlehrlinge für fortbildungsschul pflichtig erklärt, teils ist diese Pflicht auch für die gesamte Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft ausgesprochen, wie z. B. im Königreich Sachsen. Wo dies der Fall ist und die Gärtnerlehrlinge am Fortbildungsschulunter- richt teilnehmen, da wäre die Gelegenheit ge geben , an den allgemeinen Klassenunterricht einen Fachkursus anzugliedern, der dem jungen Lehrling für seinen Beruf von Nutzen ist. Das ist keine Weisheit von heute. Schon der um das Fortbildungsschulwesen hochverdiente ver storbene Direktor Oskar Pache in Leipzig hat wiederholt darauf hingewiesen, dass und wie die Fortbildungsschule für das berufliche Leben nutz bringend gestaltet werden kann. Es gibt auch bei den Fortbildungsschulen an verschiedenen Plätzen sogenannte Fachklassen für Gold schmiede, Bäcker, Fleischer usw., die mit gutem Erfolge gewirkt haben. Das würde auch bei der Gärtnerei der Fall sein, wenn die Sache richtig in die Hand genommen würde. Freilich ist die Ausgestaltung eines solchen Kursus gerade in der Gärtnerei gar ilicht so leicht. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Zunächst ist notwendig, dass sich eine genügende Anzahl von Lehrlingen findet, um eine Fach klasse zu bilden. Das ist im Handwerk leichter, als in der Gärtnerei. Wieviel Lehrlinge sind nötig? In Leipzig lässt die Schulbehörde die Errichtung einer Fachklasse zu, wenn mindestens 20 Lehrlinge vorhanden sind, auch anderwärts wird man kaum mehr als 20 — 25 Lehrlinge dazu fordern. Diese Lehrfinge nehmen am allgemeinen Unterricht in den Fächern teil, wie Rechnen, Deutsch, Buchhaltung, Korre spondenz usw., die eine besondere fachliche Ausbildung nicht erheischen, während der Fach unterricht gesondert erteilt wird. Worin soll er bestehen? Zunächst in Botanik, und zwar der wildwachsenden wie der Kulturgewächse. Der botanische Kursus muss aber systematisch getrieben werden. Das Auswendiglernen von Namen allein tuts freilich nicht! Der Lehrling muss den ganzen Bau und die Lebensgewohnheiten der Pflanzen kennen lernen und muss wissen, wie sie klassifiziert werden und sie in das künst liche (Linne) oder natürliche Pflanzensystem einreihen. Er muss eine Pflanze nach dem einen oder anderen System bestimmen lernen. Die Lehre von der Botanik muss also über das Ziel der Volksschul-Botanik hinausgehen. Im Zeichenunterricht kann das Pflanzen zeichnen geübt werden. Auch hier ist es nicht damit abgemacht, etwa eine Pflanze nachzu malen, was auch jeder andere als ein Gärtner kann, sondern der Zeichenunterricht muss den botanischen ergänzen. Die Pflanze muss in ihren einzelnen Teilen von der Blüte bis zur Wurzel nachgezeichnet und in anschaulicher Weise die Zusammensetzung derselben schematisch nach gebildet werden. Hinzugesellen würde sich dann die Pflanzen-Geographie, in welcher der Lehrling die Heimat der Pflanzen, ihre wich tigsten Standorte, ihre Verwendung kennen lernt. Das ist ein schönes Gebiet des Wissens für sich allein und der Fachlehrer, der diesen Unterricht fruchtbringend zu gestalten weiss, wird dankbare, aufmerksame Zuhörer finden, die sich mit Eifer in die Materie vertiefen werden. Und nun käme noch ein weiteres Gebiet hinzu, das des gärtnerischen Handels geschäfts und der gärtnerischen Rechtskunde, die ebenfalls in der heutigen Zeit ein bedeut samer Lehrstoff ist. Der junge Gärtner soll lernen, was er im Verkehr mit der Kundschaft, von der er kauft und an die er verkauft, zu beachten hat. Alle jene Materien über Jen Kauf, die Werkverdingung, die Gewähr der Fehler, die Mängelrüge, das Nachbarrecht, das Hypothekenrecht in seinen scharfen Um rissen usw. sind heutzutage in der Vorbildung des jungen Gärtners nicht mehr zu entbehren. Wir wissen ja zur Genüge, wie so viele Rechtsstreitigkeiten von vorn herein schon aus sichtslos entstehen, weil der Gärtner über sein Recht nicht orientiert ist, weil er sich selbst Rechtsvorschriften zusammenbaut, die leider mit dem geltenden Rechte selbst oft in schneiden dem Widerspruch stehen. Das führt zu Ver lusten an Zeit und Geld, und wer hätte heut ¬ zutage Zeit und Geld übrig. Es gibt Fach klassen in den Fortbildungsschulen, bei denen der gesamte Unterricht auf das Fach zuge schnitten ist, wie z. B. bei den Bäckern. Diese Klassen haben auch ihr eigenes Unterrichtsbuch, das sich speziell mit dem' Berufe, seiner Ge schichte usw. beschäftigt. Das ist das Ziel eines modernen Fortbildungsschulunterrichts. Dieses Ziel können wir aber für Gärtner lehrlinge niemals erreichen, weil die Anzahl derselben zu klein ist, um eine solche Klasse für sich bilden zu können. Wir müssen uns also in der Gärtnerei schon an den „Fach kursus" halten. Beim Deutsch wäre auch in der Zuweisung von Arbeiten vielleicht im all gemeinen Unterricht zeitweilig auf den Beruf Rücksicht zu nehmen, den der Schüler er wählt hat, z. B. bei der Auswahl der Stoffe zu kleineren Aufsätzen usw. Ein Lehrer mit gutem Willen kann viel Gutes tun! Es fragt sich nun freilich noch weiter, wie viel Zeit aufgewandt werden müsste, um einen gedeihlichen Unterricht zu erzielen. Ein paar Stunden an vielleicht zwei Wochentagen und einige Stunden des Sonntags wären sicherlich notwendig, um ein solches Ziel zu erreichen. Natürlich müsste die Zeit so ausgewählt wer den, dass man die Tätigkeit in der Gärtnerei nicht schädigte und so den theoretischen Unter richt mit dem praktischen Berufe in Kollisionen brächte. Tüchtige Fachlehrer sind natürlich Voraus setzung. Wir sind aber nicht im Zweifel darüber, dass sich solche unter den Gärtnern finden werden. Sie müssen eine entsprechende Entschädigung erhalten und sich ganz und freudig dem Berufe widmen. Eine so gestaltete Fortbildungsschule würde einen wirklichen Nutzen haben und den jungen Gärtnern zum Segen gedeihen. Das neue sächsische Stempelgesetz. (Für unsere Abonnenten in Sachsen.) Mit dem 1. April ist in Sachsen ein neues Stempelsteuergesetz in Kraft getreten, von dem auch jeder Handelsgärtner innerhalb des säch sischen Landesgebietes Kenntnis haben muss, wenn er sich nicht schweren Nachteilen aus setzen will. Bisher galt es als Prinzip, dass Urkunden nur dann zu stempeln waren, wenn sie vor einer öffentlichen Behörde oder einem Notar Prämiierung eine ganz nebensächliche scheinung. Wir überlassen es auch gern hierbei beteiligten Kreisen, zu beurteilen, ein internationales Preisgericht bei dieser sammenstellung überhaupt in der Lage m h., (15 r. 19. deutsche Kulturerzeugnisse richtig zu bewerten. Es sollte in Zukunft den Ausstellern keinesfalls verdacht werden, wenn sie sich erst darüber vergewissern, wie eigentlich das' Preisgericht den ob Zu ist, Ueberzeugung — wir erinnern an dieser Stelle an das bereits vor Jahren über Dresden, Mannheim und Düsseldorf gefällte Urteil — an dem System. Die jüngsten grossen Gartenbau- Ausstellungen haben leider einen anderen Cha rakter angenommen, als das früher der Fall war; möglichst viel Rücksichtnahme auf grosse Aus steller und glänzende, vorteilhaft erscheinende Schauobjekte und eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber kleinen, gediegenen, kulturellen Leistungen — ungeheure Aufwendungen für ein zelne Firmen und infolgedessen Abhängigkeit von allerlei Zufällen, das sind, kurz gesagt, die Grundzüge unserer heutigen grossen Aus stellungen. Wohin das führt, wenn nicht ein grosser Massenbesuch die finanzielle Seite einer solchen Ausstellung sichert, das haben wir ja genügend kennen gelernt. Ob man in Berlin diese Erfahrungen beherzigt hat, darüber lässt sich heute nichts sagen, das wird der Abschluss dieser Ausstellung lehren. Aber wir beurteilen eine solche Ausstellung nur nach den Erfolgen, die sie bringen soll — die eigentlichen Kosten haben ja immer die Aussteller zu tragen. Dass für die Allgemeinheit ein wirklicher Nutzen daraus entsteht, das müssen wir an dieser Stelle bei dem heutigen System auf das ent schiedenste an dieser Stelle verneinen. Die Berliner Frühjahrs-Ausstellung wurde auf das nachteiligste durch die wirtschaftliche Lage und die ungünstige Witterung beeinflusst. Die Unlust, gerade in den Frühjahrsmonaten auszustellen, wo es alle Hände voll zu tun gibt, ist eine Tatsache. Die Austellungsleitung hat aber auch von Dresden, Hamburg und Leipzig aus recht wenig Unterstützung gefunden, jedenfalls ist die Beteiligung deutscher Firmen eine doch geringere als früher, trotzdem die Vielseitigkeit unserer Kulturen eher Fort schritte in den letzten Jahren aufweist. Infolge der von vornherein dem Ausland gegebenen ferner auf die Besucher ein ganz anderer ge wesen sein, wenn dieses Gemälde aus der Ferne wirken konnte, und der Besucher sich nicht unmittelbar davor stellen musste. Die glänzenden Aussenseiten der Ausstellung, d. h. ein internationales Preisgericht, das Ein treffen der vielen belgischen und französischen Ehrengäste der „Socit Nationale d’Horticulture de France" mag ja die äussere Medaille der Ausstellung schön vergolden, es Scheint ja leider neuerdings ohne diese Beigaben nicht möglich zu sein, ein solches Unternehmen lebensfähig zu gestalten. Wir dürfen uns aber dadurch nicht täuschen lassen, sondern für uns sind Ausstellungen ein für allemal da, den Gartenbau zu fördern und unter Aufbürdung weniger Kosten für die Aussteller neue Absatz gebiete für die Erzeugnisse der Gärtnerei zu erringen. Diese Voraussetzung hat sich aber in Berlin nicht erfüllt und konnte sich nicht erfüllen! Ueber die Prämiierung, die bei der ver schwenderischen Verteilung vieler Ehren preise und Medaillen die Kritik herausgefordert hat, wollen wir uns an dieser Stelle grund sätzlich nicht äussern. Eine Ausstellung sollte weder nach den goldenen und silbernen Preis münzen, sondern in ihrer Gesamtheit beurteilt werden und vor allen Dingen muss dabei stets gelernt werden, denn nur auf Grund von Er fahrungen lassen sich für die Folge die Fehler an anderen Orten vermeiden. Für uns ist die Zusage mangelte es schliesslich noch an Platz. Die im Programm hervorgehobene dekorative Ausstattung, die sicher unter Beteiligung der Berliner Privatgärtnereien, sowie der Hof gärtnereien hätte grossartig durchgeführt werden können, kam ganz in Wegfall. Auf Kosten des grossen holländischen Hyazinthenparterres musste vielmehr alles übrige verhältnismässig eng zusammengestellt werden, so dass die Schönheit der Kulturpflanzen mancher deutscher und ausländischer Ausstellungsobjekte gänzlich verloren ging. Wir haben bereits oben fest gestellt, dass in dieser Beziehung früher in Berlin weit mehr geboten wurde. Die Aus stellungsleitung hat sicher alles getan, tun diesem Nachteil abzuhelfen — wir sind auch überzeugt — späte Anmeldungen, das Fernbleiben mancher Aussteller infolge der Witterung haben die Sache sehr erschwert. Aber warum hat man nicht auch die Presse unterstützt und versucht auf die Gleichgültigen einzuwirken ? Unsere frühere an die Ausstellungsleitung gerichtete Bitte, von Zeit zu Zeit uns über die Entwicklung des Unternehmens zu unterrichten, ist leider gänz lich unberücksichtigt geblieben. Die letzte Ausstellung 1905 zeigte wohl keine grössere Vielseitigkeit als die heutige, aber das Ausland hat man damals keinesfalls vermisst. Es gehören grosse Erfahrungen dazu, um eine derartige Ausstellung in die richtigen Wege zu leiten, und die vielseitigen Ausstellungsobjekte in den Rahmen der Räume hineinzupassen. Die Einteilung erschien uns ebenso verfehlt zu sein, wie die dekorative Ausschmückung. Den Beweis hierfür gibt das Achilleion, dass ja leider durch die Verwendung in deutschen Blüten sträuchern und nordischen Koniferen vollständig missglückte. Was hätte hier unter Berück sichtigung der Mittelmeerflora und bei gediegener Ausführung des Abschluss-Bildes für ein Effekt erzielt werden können! Der Eindruck würde Die grosse internationale Gartenbau - Ausstellung in Berlin. I. Die grossen Frühjahrs-Ausstellungen in der Reichshauptstadt sind von jeher mit besonderem Interesse besucht worden, denn sie zeichneten »ich nicht nur durch gute kulturelle Leistungen, sondern auch durch ein gediegenes Arrangement vorteilhaft aus. Wenn nun auch über die gegen wärtig die Pforten öffnende Ausstellung spär liche Nachrichten an die Oeffentlichkeit gelangten und besonders die Fachpresse überhaupt nicht berücksichtigt wurde, so schienen doch die Vor bereitungen besonders in dekorativer Ausge staltung etwas ganz hervorragendes in Aussicht zu stellen. Für die Aussteller standen in den neuen Hallen des Zoologischen Gartens zwei gewaltige, wenn auch absolut nicht harmonisch zu vereinigende Hallen, wie die Säle der Phil- barmonie, zur Verfügung. — Das Ausstellungslokal zeichnete sich durch die vorteilhafte Lage ziehen Berlin und Charlottenburg aus, uni sichert dem Unternehmen auch aus den vor nehmeren Gesellschaftskreisen den Besuch, der nun einmal bei unseren Gartenbau-Ausstellungen, zurDeckimg der bedeutenden Unkosten, unbe dingt notwendig ist. Ausserdem lag die Leitung in guten Händen, der Name des „Vereins zur Förderung des Gartenbaues in den königlich preussischen Staaten“ bot eine gewisse Gewähr, dass es nicht schwer fallen konnte, auch die jenigen Kreise für die Ausstellung zu interessieren, die sonst den Unternehmungen der handels gärtnerischen Kreise fernstehen. Wenn sich nun trotz dieser äusserst günstigen Voraussetzung nicht die Hoffnungen der Unter nehmer der Ausstellung und der Besucher er füllt haben, so liegt die Schuld unserer festen • ■ — < r, a ।, l w t in nor , . acht, ührung: de rne IS: er vu ngs a ren, c o n h re, AI zweig- wei-, Vierteiler. ns- nungs- i chrau- nzen, eiklapp., hähne, 1 miringe en Rohr- j n Sofort Lager'. ri nal- ebels der- I iersel. ankon- onenfür 5t billig. is. (9
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)