Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
sind in der Qualität ebenso früh und in der Haltbarkeit wertvoller. Pfitzers verbesserter Treib. Einsender: W. Pfitzer-Stuttgart. Wohl die starkwüchsigste Treibsorte in Form und Wuchs, ähnlich den Kaiser Treib- Sorten. Weites Pflanzen, wie bei Maikönig ist notwendig, dabei ist die Sorte sehr früh und äusserst zart, auch widerstandsfähiger wie Kaisers Treib. Für mittlere und späte Trei bereien d. h. zur Gewinnung der Köpfe von Ende März bis Mitte April kann Pfitzers ver besserter Treib sehr empfohlen werden. Handels nach richten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Januar. II. Vorbericht. Die Geschäftslage zu Beginn des neuen Jahres hat sich infolge der noch immer darniederliegenden Industrie nicht viel gebessert. Es fehlt überall an Festlichkeiten und Anlässen zu einem regeren Ge- schäftsg ing. Die Umsätze des vergangenen Monats stehen hinter denen früherer Jahren weit zurück. In Süddeutschland tritt nur Heilbronn durch flotten Umsatz hervor; doch begann die Ballsaison und es wurden auch zu Kaisers Geburtstag verschiedene lohnende Aufträge erteilt, so dass gegen Ende des Monats eine Besserung für die kommende Zeit zu erwarten ist. Der Bedarf wird allerdings von dem Umschlag zu gelinderem Wetter abhängig sein. In Blütenpflanzen ist fast durchweg ein reichliches An gebot zu erwähnen, doch stand die Nachfrage in keinem Verhältnis zu demselben. Maiblumen spielten noch immer die Hauptrolle, wurden jedoch mehr und mehr durch schöne Zwiebelgewächse, unter denen besonders Hyazinthen hervortraten, zurück gedrängt. Die letzteren liessen sich in diesem Jahr ganz besonders gut treiben und erzielten auch leid liche Preise. Die Cyclamen sind ziemlich ausver kauft und auch in Azaleen ist ein mässiges Angebot vorhanden; für diese machen sich erst jetzt die schädigenden Folgen der Frosttage im Oktober geltend und ebensowohl belgische wie Dresdener Ware hat einen grossen Ausfall gebracht. Mit dem kommenden Monat beginnt auch die Zeit der Jar- dinierenbepflanzung, wozu neben Maiblumen und den bereits erwähnten Zwiebelgewächsen auch Primeln und Narzissen verwendet werden. Im übrigen sind schöne Treibsträucher, Flieder, Azaleen, Kamellien und vereinzelt Prunus triloba und P. sinensis er wähnenswert. Von aparten Blütenpflanzen wurde wenig angeboten. Besondere Erwähnung verdienten Amaryllis und Clivien. Das Blattpflanzengeschäft war nach wie vor ruhig; Phoenix und Araukarien, sowie kleinere Farne wurden bevorzugt und teilweise zu Jardinieren verwandt. Ein guter Geschäftsgang in der Festbinderei war äusser in Norddeutschland überall zu verzeichnen. Für Tafeldekorationen und Abendgesellschaften kam neben dem bisher impor tierten Material auch einheimisches zur Verwendung. Auch die Traueroinderei trat durchweg mit gutem Umsatz hervor. Teilweise wurden neben billigen Kränzen auch bessere Arrangements bestellt, wenn auch nur einzelne Geschäfte hierbei profitierten. In einigen Städten wurde über die Unsitte des „Ver- betens der Kranzspenden“ nachdrücklich geklagt. Von deutschen Schnittblumen waren Maiblumen noch immer reichlich vorhanden und erzielten daher nur gedrückte Preise. Im übrigen sah man schönen Flieder, Schneebälle, Orchideen, Nelken und ver schiedene Zwiebelgewächse. Auch deutsche Treib hausrosen halten ihren Einzug und machen den importierten, welche ebenso wie Nelken ausser ordentlich hoch im Preise stehen, einige Konkurrenz. Verschiedentlich wurden erfrorene Sendungen ge meldet, so dass die Preise fast überall gestiegen sind. Die Qualität liess teilweise zu wünschen übrig. Die Witterung des Berichtsmonats war sehr wechselreich und schloss nach einer langen Kälteperiode mit reichlichen Schneefällen ab, denen mit Eintritt milder Witterung Tauwetter folgte. Von überall werden mehr oder minder grosse Hochwasserschäden ge meldet. Mittel- und Norddeutschland. Bremen. Die durchschnittliche kalte Witterung des vergangenen Monats wirkte nachteilig auf die Geschäftslage ein und es fehlte darum sehr an Fest lichkeiten. Für den Februar sind bessere Aussichten vorhanden. Blütenpflanzen kamen zum gewohnten Umfang zum Angebot und waren hauptsächlich Nar zissen, Tulpen und Maiblumen reichlich vertreten. Von aparten Blütenpflanzen gelangten Amaryllis und Clivien in schönen Exemplaren zum Verkauf. Blatt pflanzen wurden sehr wenig verlangt; die Trauer binderei hatte zeitweise sehr gut zu tun und es wurden zu den Arrangements neben deutschen auch reichlich Rivierablumen verwendet. Erfurt. Die Geschäftslage im Januar war sehr schleppend, auch Festlichkeiten riefen keinen grossen Bedarf hervor. Die Aussichten für einen flotteren Gang sind auch jetzt nicht sehr günstig. In dem Angebot von Blütenpflanzen traten besonders Mai blumen und Zwiebelgewächse hervor, dagegen fehlte es zeitweilig an Azaleen, Kamellien und Cyclamen. Von Blattpflanzen wurden nur Phoenix und Arau karien verkauft. Die .Trauerbinderei erzielte be deutende Umsätze infolge zahlreicher Todesfälle. Von deutschen Schnittblumen überwogen Maiblumen im Angebot, besonders von erster Qualität; von Rivierablumen befriedigten Preis und Qualität, be sonders bei Nelken. Der völlig schneefreie Januar, der viel Frosttage brachte, wirkte nachteilig auf das Geschäft ein, erst gegen Ende des Monats fiel reich lich Schnee. Plauen. Die allgemein schlechte Geschäftslage und die mit Ausnahme der letzten Woche völlig schneelose, harte Frostperiode wirkten insofern un günstig auf unsere Verhältnisse ein, als Festlichkeiten nicht vorlagen. Nur billige Kränze wurden viel ver langt und die steigende Bevorzugung von Blütenpflanzen nahm ständig zu. Jardinieren, mit Zwiebelgewächsen bepflanzt, fanden viel Käufer, so dass sich Bedarf und Nachfrage deckten. Bei den Azaleen kam der Frostschaden der vergangenen Oktobertage in be trächtlichem Masse zur Geltung. Äusser kleineren Nephrolepis und Araukarien wurde von Blattpflanzen nichts verlangt. Die Preise für Maiblumen waren dem Angebot entsprechend niedrig, einhe mische und italienische Blumen wurden gern gekauft, trotz dem die Preise, besonders für Rosen, bei der fort gesetzt kalten Witterung stiegen. Zu Ende des Monats traten starke Schneefälle ein. Westdeutschland. Bonn. In den im Berichtsmonat erzielten Um sätzen traten Trauerarrangements und Kränze ausser ordentlich hervor. Auch die Festbinderei hatte ziemlich gut zu tun, dessenungeachtet sind die Aus sichten nicht sehr erfieulich. Blütenpflanzen kamen in grossen Massen zum Angebot und wurden Tulpen und Maiblumen besonders bevorzugt; Hyazinthen weniger. Von Blattpflanzen wurden Farne und kleine Jardinierenpflanzen reichlich verlangt. Maiblumen und Tulpen erzielten nur bescheidene Preise, dagegen g ngen die Rivierablumen, sowie deutsche Hyazinthen, Flieder und Nelken sehr gut ab. Der Monat Januar, welcher sich durch eine lange Frostperiode aus zeichnete, schloss mit starkem Schneefall und nach folgendem Tauwetter ab. Süddeutschland. Würzburg. Auch im neuen Jahr machen sich die herrschende Geldknappheit und der Mangel an Festlichkeiten fühlbar. Wenn auch die Witterungs verhältnisse des Monats günstig einwirken, bietet sich nur wenig Aussicht auf Besserung. Flieder, Azaleen, Tulpen, Narzissen und Primeln wurden genügend angeboten, Hyazinthen waren in Pracht ware zu haben. Phoenix gingen gut ab und Arau karien sind in niederen Preislagen nahezu ausver kauft. Die Binderei erhielt wenig Aufträge. Schnitt blumen gingen in tadelloser Qualität zu angemessenen Preisen ab, nur deutsche Nelken stellten sich sehr teuer. Stuttgart. Der Geschäftsgang im Januar ist als ziemlich flau zu bezeichnen. Auf die starke Kälte der ersten Hälfte des Monats zog das Ge schäft wieder etwas an und die Aussichten stiegen mit dem kommenden Monat. Im Angebot der Blütenpflanzen waren insbesondere Zwiebelgewächse, Azaleen, Flieder, Amaryllis und Genista vertreten. Die erzielten Preise waren auch für Blattpflanzen normal, obgleich letztere sehr wenig verlangt wurden. Der Binderei gingen hauptsächlich Aufträge für Kränze zu, der Verbrauch deutscher Schnittblumen hielt sich in normalen Grenzen, ebenso wie bei Rivierablumen, deren Qualität bei hohen Preisen sehr gut ist. Die letzten Tage des Vormonats brachten starken Schneefall und endigten mit dem Umschlag zu warmem Wetter. Heilbronn. Die Geschäftslage wird im allge meinen günstig beurteilt; wenn auch Bestellungen zu Ballfestlichkeiten wenig eingingen, gab es doch für einige grosse Hochzeiten und Trauerfälle sehr viel zu tun, vorherrschend waren Aufträge auf billige Sachen. Blütenpflanzen sind zu Weihnachten fast alle verkauft worden, so dass die Auswahl derselben fehlte. Von besseren Blütenpflanzen sind Amaryllis und Clivien hervorzuheben; das Blattpflanzenge schäft war nicht von Belang. Von den meisten Firmen wurden Erzeugnisse hiesiger Gärtnereien verarbeitet, da die Rivierablumen infolge des schlechten Wetters oft sehr zu wünschen übrig liessen und im Preise bedeutend stiegen. Der ver flossene Monat zeichnete sich durch eine andauernde Kälteperiode aus, die erst mit Ende dieses Monats ihren Abschluss fand. O stdeutschland. Breslau. Im grossen ganzen befriedigte das Geschäft nicht, selbst zu Kaisers Geburtstag wurden die Umsätze früherer Jahre kaum erreicht. Blüten pflanzen erzielten keine guten Preise, da Hyazinthen, Flieder und Azaleen massenhaft, doch mangelhaft blühend angeboten wurden. Blattpflanzen liessen sich kaum absetzen. Der Festbinderei gingen ziem lich viel Aufträge zu, doch ist das auf die hiesigen Gärtnereien ohne Einfluss, da in der Hauptsache importierte Schnittblumen zur Verwendung kamen. Deutsche Maiblumen mussten oft billiger verkauft werden, als im Herbst die Keime eingekauft worden sind. Die Eingänge aus dem Süden waren dagegen bedeutend bei mässigen Preisen. Der Januar war in der Hauptsache milder als sonst und ohne viel Niederschläge. Thorn. Das Januargeschäft hat im allgemeinen befriedigt. Ganz besonders gross war der Verbrauch für Bindereien für Kasinobälle, bei denen insbeson dere Rivierablumen zu sehr guten Preisen verwendet wurden. Für deutsche Schnittblumen waren dagegen infolge des Massenangebotes die Preise sehr gedrückt. Dasselbe galt von Blütenpflanzen, die durch grosses Angebot hervortraten. Azaleen, ebensowohl belgische wie Dresdener liessen in diesem Jahre zu wünschen übrig; für Blattpflanzen herrscht sehr wenig Nach frage. Die ersten beiden Wochen zeichneten sich durch trockenes Frostwetter und Sonnenschein aus, erst der Schluss des Monats führte einen starken Schneefall herbei. Görlitz. Die Rückwirkung des besseren Ge schäftsganges während der Festtage des Vormonats machte sich im Januar geltend und wich einer sehr ruhigen Zeit, in der die Absatzverhältnisse erst gegen Ende des Monats wieder stiegen, ohne indes zu besseren Aussichten Anlass zu geben. Für Blüten pflanzen , insbesondere Zwiebelgewächse in guter Qualität, wurden nur mittlere Preise erzielt. Die Binderei hatte teilweise lohnend zu tun, bessere Trauerarrangements wurden mehr wie billige Kränze verlangt. Deutsche Schnittblumen waren sehr be gehrt, da die Eingänge aus dem Süden stockten und deren Qualitäten sehr zu wünschen übrig liessen. Die Witterung wechselte den ganzen Monat hindurch und schloss mit Tauwetter. Fragekasten für Rechtssachen, Frage: A. H. in H. Ich habe ein neues Ge wächshaus an Stelle des alten gesetzt; das neue ist 1 m länger, 2,35 m breiter und 1,20 m höher als das alte, der Flächeninhalt des Hauses beträgt 2 Ar 80 qm nach amtlicher Berechnung. Hierfür soll ich 120,— Mark Nutzungswert bezahlen (Steuerstufe 10), da es gewerbliche Räume sind. Es erscheint mir die Summe zu hoch, würde ich mit Erfolg rekla mieren können? Ausserdem erscheint mir der Flächeninhalt zu hoch, denn das Haus ist nur 13,55 m lang im Lichten und hat 7,95 m lichte Tiefe, folglich können doch keine 2 Ar 80 qm heraus kommen. Antwort: Ob die Berechnung stimmt, können wir nicht nachprüfen. Ist es nicht der Fall, müssen Sie dagegen vorstellig werden. Als gewerbliche Räume kamen die Gebäude nur in Frage, wenn Ihr Betrieb ein gewerblicher wäre. Die amtliche Be rechnung des Flächen- bez. Rauminhaltes stützt sich jedenfalls auf einen bestimmten Modus. Wenn Sie in der Hauptsache Urproduktion haben, so ist Ihr Betrieb ein landwirtschaftlicher und der Nutzungs wert kann nicht so hoch eingeschätzt werden. Eine Reklamation wäre also zu raten. Frage: A. M. in N. Am 1. April vor. Jahres erwarb ich käuflich hierselbst eine Gärtnerei. Bei dem Verkauf legte mir der Verkäufer mangelhaft ge führte Bücher vor, nach welchen als Endresultat ein Reingewinn von 5200 Mark zu entnehmen war. Nachdem ich nun bereits 3/4 Jahre die betreffende Gärtnerei betreibe und die Haupteinnahmen gemacht sind, kann ich feststellen, dass die Summe um wenigstens das doppelte übertrieben ist. So z. B. ist die Einnahme für Erdbeertreiberei um die Hälfte der angegebenen Zahl zurückgeblieben. Bemerken möchte ich gleich hierzu, dass die betreffende Trei berei nach Kultur meines Vorgängers war, der Aus fall der Einnahme also auf meine Person nicht zu rückzuführen ist. Kann ich klagbar gegen meinen Vorgänger werden? Antwort: Wenn Sie durch mangelhafte oder willkürliche Angaben Ihres Vorgängers getäuscht worden sind, so können Sie Auflösung des Vertrages oder Schadenersatz fordern. Derselbe muss even tuell beeidigen, dass er einen Reingewinn von 5200 Mark gehabt hat. Frage: W. F. in D. Ich habe ein Grundstück auf 18 Jahre gepachtet. Dasselbe benutze ich zur Gärtnerei; es ist hauptsächlich mit Erdbeeren, Beerenobststräuchern, Obstbäumen und Mahonien bepflanzt, ein Teil wird als Gemüseland benutzt. Ausserdem habe ich eine Partie Mistbeetkästen und eine Champignonbrut darauf stehen. Kann mir dieses Grundstück bei der bevorstehenden Konsoli dierung entzogen werden, oder kann ich dagegen Einspruch erheben, oder kann ich Entschädigung verlangen? Antwort: Wenn Ihnen bei der Konsolidierung das Pachtgrundstück entzogen wird, so müssen Sie entschädigt werden. Sie müssen Ihren Anspruch bei der die Konsolidation betreibenden Behörde gelind machen. Das Beste ist, sich zunächst an die Ge meindebehörde zu wenden. Frage: H. R. in L. Seit dem 1. Januar 1908 ist mein Bruder bei einem Rittergutsbesitzer in B. laut beigelegten Kontraktbedingungen als Gärtner beschäftigt. Am 1. Januar frug der Sohn des Be sitzers meinen Bruder, ob er wieder weiter bleiben wollte, worauf mein Bruder mit „ja“ antwortete. Am 3. Januar wurde ihm mit einem Mil gesagt, dass er zum 1. April entlassen sei. Als Grund der Kün digung gibt die Herrschaft an, dass ihm Aepfel er froren sind und dass mein Bruder keinen Lehrling bekommen konnte. Nun liess sich mein Bruder am 6. d, M. von dem Rittergutsbesitzer ein Zeugnis geben, um sich nach einer anderen Stelle umzusehen. Da dieses Zeugnis seinen Leistungen nicht entspricht, sondern ihm hinderlich ist, eine selbständge Stelle anzunehmen, erlaube ich mir die Frage, ob der Be sitzer ein Recht hat, ein den Tatsachen nicht ent sprechendes Zeugnis auszustellen. Kollegen, welche während seines Daseins dort verkehrt haben, er klären einstimmig, dass mein Bruder die Gärtnerei besser in Ordnung gehalten hat wie sein Vorgänger, auch ich bin derselben Ansicht. Ich bitte um Rat. Antwort: Die Kündigung ist an sich in Ord nung. Welcher Grund zu derselben geführt hat, ist nebensächlich. Das Zeugnis aber ist ungehörig. Es muss über die Leistungen etwas gesagt werden. Die Bemerkung wegen des Lehrlings sagt gar nichts. Es kann also nach unserem Dafürhalten auf Ausstellung eines anderen, der Wahrheit entsprechenden Zeug nisses geklagt werden. Etwas erfrieren kann bei hoher Kälte auch dem vorsichtigsten Gärtner. Frage: R. B. in G. Ich habe in meiner Baum schule ein Quartier dreijährig veredelter Obstbäume. Infolge des letzten Schnees sind nun sämtliche Pflan zen von Kaninchen und teils von Hasen abgenagt worden, wodurch mir ein Schaden von mindestens 500 Mk. entstanden ist. Das Grundstück ist ein- gefriedigt mit 90 cm hohem und 76 mm weitem Drahtgeflecht. Meine Frage ist nun die: Kann ich von dem JagdpächterSchadenersatz verlangen, oder ist es eine schwierige Sache, weil die Kaninchen als Hauptschädlinge von der Jagd ausgeschlossen sind? Ein Schussrecht habe ich zur Zeit noch nicht. Ist es nun möglich, weil ein Teil der Schädlinge mit in der Jagd einbegriffen sind, dass ich wenigstens auch einen Teil des Schadens ersetzt bekommen kann? Antwort: Für den Wildschaden, der von Hasen und wilden Kaninchen angerichtet wird, gibt es leider keinen Schadenersatz, obwohl gerade dieser Schaden der beträchtlichste, gerade für Gärtnereien ist. Sie können also den Jagdpächter nicht heran ziehen. Eingegangene Preisverzeichnisse, Joh. Schmitz, München. Preisverzeichnis über Gemüse- und Blumensamen, Obstbäume, Garten- und Futterartikel. Eduard Monhaupt der Aeltere, Breslau. Haupt-Preisverzeichnis über Gemüse-, Gras-, Feld- und Blumensamen, Bedarfsartikel, Gartengeräte usw. Inserate kosten pro Zeile 30 Pig., bet Wiederholungen Rabatt. epbpsssss999s REKLAMEN #€€€€€€€€€€ Beilagen kosten zwischen den Textseiten 1000 Stück bis 10 Gr. Gewicht 10 Mk. Offizieller Markt-Bericht. Das Sehnittblumen-import- und Export-Geschäft von Carl Benecke, Berlin SW. 29, liefert zu den Preisen des offiziellen Marktberichtes der „Berliner Gärtnerbörse" (6 mu jedes Quantum Schnittblumen sofort 8 Versand gegen Nachnahme. -Gaq Kakteen-Sukkulenten. 100 Pflanzen in 100 Sorten mit Namen, 1. Gr. X20 100 , . , 100 „ , „ 2. „ „ 16 100 » In 50-60 , ohne » 3. „ » 10 100 dazu passende rot lackierte, geringelteTöpfe „ 3 weit, in all. Gr. lieferb. A 30,40,50, 75-100 f. 100Sort. Greisenhaupt M 1,25—5, Felsenkaktus M 1—2. (5 Frantz de Laet, spezanknit, Contich b Antgerpen Fachschule für Land- u. Gartenbau. (Uebungsschule des „Pädagogischen Seminars für Landwirtschaftslehrer.) Eröffnung des nächsten Kurses Dienstag, den 20. April. Der Unterricht findet Dienstags und Freitags (im Sommer von 5—8, im Winter von 4—7 ühr nachm.) im Gebäude der I. Bezirksschule (Nürn berger Str. 53) statt. Vergiinstigungen: Unentgeltlicher Unter richt, Befreiung von der Fortbildungsschule, Unterbrechung des Unter richts in der stärksten Arbeitzeit der Landwirte und Gärtner, Vergütung des Fahrgeldes für die Strassenbahnen an entfernt Wohnende, Geldprämien an strebsame Schüler. Die Anmeldungen, welche bei 24 Schülern abgeschlossen werden, können unter Vorzeigung des letzten Schulzeugnisses jeden Freitag von 4 bis 6 Uhr nachm. im Landwirtschaftlichen Institut der Universität (Johannisallee 21) im Erd geschoss, Zimmer Nr. 9, bewirkt werden. Schulorduung und Lehrplan durch (7 Leipzig, Januar 1909. Prof Dr John Dufourstrasse 38, III. Etage. Wollen Sie in Frühbeetkulturen rationell arbeiten, dann schaffen Sie sich die fast unverwüstlichen (4 Luckau’s Patent- Frühbeetfenster FpAya 4 an. Verlangen Sie gratis Prospekt, Preisliste und die in Massen ein gelaufenen Anerkennungsschreiben. Steinbecher & Friederich, Deutsche Patent-Gartenfenster-Industrie, G. m. b. H., Magdeburg-West, Schrotestrasse 48. Thüringer Grottensteine zur Anlage von Felsenpartien, Ruinen, Grotten, Wasserfällen, Lourdesgrotten, Wintergärten, Wand- und Decken-Be kleidungen, Weg-, Beet-, Gräbereinfass., Böschungen. Naturholz - Gartenmöbel, Bänke, Sessel, Tische, Lauben, Brücken geländer, Nistkästen,Pflanzenkübel, Futter- Ständer etc. Preisliste frei. (8 C. A. Dietrich, Hoflieferant, Klimgem bei Greussen, Frische Saat lieferbar von Phoenix Roeb. 1000K.40, 100K.412 Musa Ensete 1000 „ 14,100 „ 112 „ » religiosa 1000 » 9, 100 „1 „ 9) Stenger & Hotter, Erfurt. ERSTE DEUTSCHE Bindekunst - Schule BÜDINGEN (Oberhessen) Spezialfachschule zur vollständig praktischen u. faohwissenschaftlichenAusbildung in der Blumenbindekunst. Beginn des nächsten Kursus am i. April 1909. Prospekte, versendet kostenfrel Der heutigen Nummer liegt eine Preis-Liste bei um: W. Neumann (Inh. Carl Wilhelm Neumann), Baumschnlen und Saatkartoffelversand, Leutersdorf, 0.-L., Sachs-, über Obstunterlagen, Forstpflanzen, Obstbäume, Edel- Bosen, Saatkartoffeln etc. Desgleichen liegt bei ein Prospekt von G. Vorlaender Nachf.y Chemische Fabrik, Bad Oeynhausen, über „Parasitol", ein Vernichtungsmittel gegen Ungeziefer der Pflanzen und Tiere. Verlag toi Berhard Thalacka, Loipzig-Gohlis Druck vom Thalacker & Schöffax, Leipsig,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)