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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Der Handelsgärtner
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Ha n d el snach richte n. Das Herbstgeschäft in der Baumschulenbranche. V. Alleebäume. Die Lage dieses Zweiges der Baumschulen- brauche wird keineswegs günstig beurteilt. Eine Ausnahme hiervon macht nur Holstein. Im all gemeinen sind es nur wenig Arten, die bevorzugt werden, doch ist die regere Nachfrage dann eher auf die kleinen Vorräte zurückzuführen. In der Hauptsache war es wohl die geringe Bautätigkeit, durch die auch eine Stockung in der Anlage neuer Strassen hervorgerufen ist, die als Ursache des schwächeren Absatzes anzusehen ist. Der Bedarf in Alleebäumen stieg in den letzten Jahrzehnten so ausserordentlich, zumal durch den Bezug der grösse ren und mittleren städtischen Verwaltungen, dass der Bedarf nicht zu decken war und sehr viele deutsche Baumschulen Mittel- und Ostdeutschlands zu einer bedeutenden Erweiterung ihrer Kulturen schritten. Von unseren Berichterstattern wird häufig hervorgehoben, dass nur stärkste Ware, zumal bei Linden, verkäuflich und in mittleren Qualitäten der Markt sehr überfüllt ist. Die Erwartung, dass durch die hohen Zölle die holländische Konkurrenz gänzlich unterdrückt werden kann, hat sich nicht erfüllt. Im Gegenteil, junge Ware wird sehr viel zu billigen Preisen angeboten, worunter zumal West deutschland sehr zu leiden hat. Hinzu kommt noch, dass selbst städtische Gartenverwaltungen viel fach diese jungen Bäume kaufen, selbst verschulen und dadurch keine so grossen Abnehmer sind wie noch vor wenigen Jahren. Alle diese Verhältnisse haben auf das Engrosgeschäft, welches sich aus schliesslich in den Herbstmonaten entwickelt, nach teilig und störend eingewirkt. Es werden nun grosse Hoffnungen auf das Detailgeschäft in den Frühjahrs monaten gesetzt, zumal da ausserdem die oft her vorgehobenen ungünstigen Witterungseinflüsse im Herbst den Absatz im kleinen sehr unterbunden haben. Für diejenigen Lokalbaumschulen, welche direkt mit den Privatabnehmern arbeiten, dürften Alleebäume, soweit diese sich auch zur Einzelpflan zung oder für Vorgärten usw. eignen, ein gutes Handelsobjekt sein. Daher empfiehlt es sich, in den Tageszeitungen ab und zu durch eine kleine Notiz auf die Verwendung mancher Arten hinzuweisen, zumal die Ware überall leicht zu beschaffen ist. Der „Bund der Baumschulenbesitzer“ sollte an seine Mit glieder die Direktive richten: Einschränkung der An zucht von Alleebäumen auf die Hälfte der bisherigen Anzucht. Nur dadurch kann einer völligen Ent wertung dieses lange Jahre so gewinnbringenden, gutgehenden Handelsartikels vorgebeugt werden. Linden. Das Angebot ist durchschnittlich reichlich und die Preise sind gedrückt. Die Ueber- produktion zeigt sich vor allem in Mittel- und West deutschland. Wenn sie auch heute noch der wich tigste Alleebaum ist, so führen sich doch auch andere Baumarten besonders in den Gegenden ein, woselbst die Linden jedes Jahr sehr unter dem Rost zu leiden haben. In Holstein und verschiedenen ostdeutschen Provinzen wird ein guter Absatz in stärkerer Ware hervorgehoben. In Schlesien stockt der Verkauf gleichfalls. Extra starke Qualität ist dort gesucht, äusser Tilia euchlora und T. intermedia gehen die Silberlinden am besten. Platanen. Die jahrelange Zurücksetzung dieses vor 20 Jahren sehr geschätzten Alleebaumes scheint überwunden zu sein, wenn auch die regere Nach frage in der Hauptsache wohl auf die Einschränkung der Anzucht zurückzuführen ist. In Westdeutschland wurden für starke Bäume gute Durchschnittspreise erzielt. In Mitteldeutschland stiegen die Preise für erste Qualität beträchtlich. Jüngere Ware gibt es genügend, vielfach werden die Platanen auch zur Holzgewinnung infolge des schnellen Wuchses an gepflanzt. Äusser in Mitteldeutschland, woselbst eine rege Nachfrage hervortrat, ist auch in Schlesien bei kleinen Beständen leicht Absatz zu erzielen. Ahorn. In ganz Deutschland liegt das Geschäft ungünstig, infolge überreichlicher Bestände sind die Preise gedrückt, selbst in Ostdeutschland lässt der Absatz infolge reichlicher Vorräte zu wünschen übrig. Nur Pommern macht hierbei eine Ausnahme. Es sind immer nur wenig Sorten, die verlangt werden, vor allem Acer Schivedleri und Rüstern. In Park anlagen werden diese mehr verwendet als Allee bäume, dagegen sind die meisten vernachlässigt und es sind grosse Posten unverkäuflich. Einige Bericht erstatter melden zwar das Gegenteil, doch werden dann die billigen Preise hervorgehoben. In Nord deutschland fanden Rüstern durchschnittlich die gleiche Berücksichtigung wie Linden, zumal letztere in starker Ware fehlten. Recht gut hat sich Ulmus montana Dorei für Alleen bewährt, ebenso wird in Nord Westdeutschland Ulmus Pitteursi gut eingeführt und allgemein bevorzugt. Kugelakazien. Die Beliebtheit dieses in den letzten Jahren so gut verkäuflichen Alleebaumes scheint zurückgegangen zu sein, es wird vielfach ge klagt über Ueberproduktion. Nur vereinzelt liess sich ein guter Absatz feststellen, doch ist die An zucht zu ausgedehnt. Die Bestände sind sehr ver schieden, vielfach ist R. Bessoniana reichlich vor handen, vielfach werden inermis hervorgehoben, doch ist im allgemeinen R. Bessoniana beliebter. Die Preise sind durchschnittlich zurückgegangen und scheinen noch weiter zu sinken. Immerhin lässt sich mit Sicherheit annehmen, dass bei den sich vielfach widersprechenden Berichten ein zeitiges Angebot in den Fachblättern es ermöglicht, die Vor räte zu mässigen Preisen zu räumen. Eichen. Der Geschäftsgang weicht in den ein zelnen Gegenden sehr voneinander ab. Äusser den amerikanischen Sorten Qu, rubra und Qu. coccinea, die gleich anderen grossblättrigen Sorten sehr ge sucht sind, da nur knappe Vorräte zur Verfügung stehen, wird auch häufig die deutsche Eiche als Alleebaum verwendet oder für Parks und Gärten herangezogen, trotzdem sie sonst ausschliesslich Waldbaum ist. Die Preise sind für stärkere Qualität andauernd hoch, besonders für amerikanische Sorten. Birken, In West- und Mitteldeutschland kom men diese fast ausschliesslich in Gruppen zur Ver wendung zumal B. laciniata pendula, pyramidalis usw. Für Ostdeutschland sind Birken stets ein guter Handels artikel , sie werden in rauhen Lagen mit Vorliebe verwendet. Die Preise sind in den letzten Jahren für gute Qualität gestiegen, auch für das Frühjahr stehen nur kleine Mengen zur Verfügung. Pappeln. In den letzten Jahren traten diese infolge der neuen Gartengestaltung mehr hervor, und alle pyramidal wachsenden Arten sind gut gegangen. Als Alleebäume finden sie infolge der schnellen Holzgewinnung stets Berücksichtigung, besonders die kanadischen Pappeln. Auch Silberpappeln gehen besser. In verschiedenen Gegenden sind im Gegen satz hierzu die grossen Bestände kaum verkäuflich, zumal in Ostdeutschland. In Oberschlesien wird die Balsam- sowie die Schwarzpappel infolge ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Russ und Rauch viel verwendet. Im allgemeinen gehen die Berichte weit auseinander und widersprechen sich selbst in ein zelnen Provinzen. Eschen. Der Umsatz ist mässig; als Allee baum werden diese selten geschätzt, es liessen sich selbst kleinere Bestände trotz billiger Preise nur schwer absetzen. Nur wenige Baumschulen ziehen Eschen als Alleebaum heran. Hervorzuheben ist noch, dass diese in Pommern einen guten Handels artikel bilden. Ebereschen. Die Anpflanzungen werden von den Landwirtschaftskammern der Beeren wegen als Nahrung für die Vögel zur Winterszeit sehr empfohlen. In waldreichen Gegenden mit feuchtem Untergrund werden sie noch viel verwendet, doch ist kaum eine Steigerung des Absatzes zu erwarten. Die ess baren grossfrüchtigen Sorten werden, wie wir im vorigen Artikel hervorhoben, gern gekauft und der Absatz wird günstig beurteilt, zumal auch die Preise niedrig sind. Ausserdem finden Sorbus americana mehr Aufnahme. Rotdorn. Im Durchschnitt liess sich ein guter Preis aufrecht erhalten, 'doch wird der Markt, eben so wie bei Kugelakazien mit schwächerer Ware reichlich versehen, so dass die Preise zurückgegangen sind. Nur stärkere Ware wurde einigermassen bezahlt. Die dunkelroten Abarten werden stets bevorzugt. In Ostdeutschland tritt seit einigen Jahren Ueber produktion hervor, auch Pommern meldet, dass die Bestände kaum verkäuflich sind. Andererseits wird wieder das Gegenteil angegeben, so dass auch in diesem Artikel ein reges Angebot der vorrätigen Handelsware empfehlenswert scheint. Kastanien, weissblühende. Der Bedarf ist durchschnittlich nur gering. Vielfach stehen reich liche Vorräte zur Verfügung, und in manchen Baum schulen werden ansehnliche Mengen unverkauft bleiben, Nur ganz vereinzelt wird ein besserer Ab satzgemeldet. Verschiedene süddeutsche Baumschulen heben hervor, dass grössere Posten nach der Schweiz ausgeführt worden seien. Ka stanien, rotblühende. Der Verkauf ist durch schnittlich auch schwach doch besser als in gewöhn lichen Rosskastanien. Die Anzucht ist bekanntlich klein; in Norddeutschland scheint eine regere Nach frage hervorzutreten. Catalpa Bungei. Diese sollten als Alleebaum noch mehr Verwendung finden, und bilden bei regelmässigem Schnitt dichte Kronen, ebenso einen guten Schutz gegen Sonne und Regen. Juglans nigra. Dieser schöne Baum findet mehrfach auch zu Alleen Verwendung, da bei dem schnellen Wuchs und den guten Holzpreisen diese Nussart sehr empfohlen wird. Corylus Colurna. Wo dieser Baum bekannt ist, wird er als Alleebaum gern verwendet, denn bei regelmässigem Rückschnitt bilden die Bäume dichte, reichlich schattenspendende Kronen. Sorbus intermedia. In den letzten Jahren wurde die schwediche Mehlbeere in Pommern recht gut eingeführt. Der Baum bewährt sich, äusser als Alleebaum besonders als Windschutz und dürfte auch in anderen Gegenden Norddeutschlands in den kommenden Jahren noch mehr angepflanzt werden. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Januar. I. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Mit dem vergangenen Monat geht eine stille Zeit- vorüber, während das Geschäft ausserdem unter der Witterungsungunst litt. Die Kälte ging nach kurzem Schneefall zum Tauwetter über. Blütenpflanzen kamen in vorzüglicher Ware zum Verkauf, fanden aber wenig Beachtung. Die Binderei hatte ziemlich gut zu tun. Ausländische Schnittblumen zeichneten sich durch gute Qualität aus; bessere Preise erzielten nur Rosen; deutsche Maiblumen und Flieder wurden reichlich angeboten. Kassel. Die Umsätze des Januar blieben gegen die Vorjahre bedeutend zurück und die Beurteilung der allgemeinen Lage dürfte erst mit Eintritt der milden Jahreszeit günstiger werden. Blütenpflanzen wurden in grossen Posten angeboten, man sah viel Hyazinthen und Tulpen. Die Bestellungen auf Trauer binderei wurden durch die Unsitte des Kranzspenden- Verbetens sehr eingeschränkt. Deutsche Schnitt blumen trafen bei niedrigen Preisen reichlicher als französische ein. Auf die Kälte folgten reiche Schneefälle. Chemnitz. Die Geschäftstätigkeit ist seit dem Neujahrstage sehr zurückgegangen und es ist wenig Aussicht auf Besserung. Blütenpflanzen gelangten im Ueberfluss zum Angebot, liessen sich aber ebenso wenig wie Blattpflanzen absetzen. Die Binderei er hielt nur in Ausnahmefällen lohnende Aufträge. Auch in deutschen Schnittblumen stand die Nachfrage in keinem Verhältnis zum Angebot. Der Eingang fran zösischer Blumen war normal, doch liess sich selbst la. Qualität bei dem kalten Wetter schlecht absetzen. Wiesbaden. Seit Mitte des Monats fanden verschiedene Festlichkeiten statt, so dass der Ver kauf von Blütenpflanzen sowie Palmen gestiegen ist. Die Binderei hatte vorwiegend in der zweiten Hälfte des Monats zu tun; einesteils für Gesellschaften, andrerseits liefen für Trauerfälle zeitweise lohnende Aufträge ein. Deutsche Maiblumen und Nelken kamen in grossen Quantitäten an, ebenso trafen französische Blumen nach Neujahr, zum Teil erfroren, aber sonst in guter Qualität, ein. Dessau. Bei der darniederliegenden Geschäfts tätigkeit ist wenig Grund zur Hoffnung auf Besserung vorhanden. Das Angebot von Blüten- und Blatt pflanzen übertraf die Nachfrage bei weitem, von aparten Sachen kamen nur Kamellien in Betracht. Die Trauerbinderei hatte rege zu tun. Südländische Blumen gingen durchweg besser als einheimische, trotz guter Qualität, infolge billiger Preise. Die Freilandkulturen litten teilweise unter dem Frost, erst gegen Ende des Monats bildete sich eine schützende Schneedecke bei steigender Temperatur. Halberstadt. Gegenüber früheren Jahren liess der Geschäftsgang sehr zu wünschen übrig. Ueberall herrschte äusserste Sparsamkeit, so dass insbesondere der Verbrauch der Binderei sehr eingeschränkt wurde. Einheimische und ausländische Schnittblumen ge langten in Massen zum Angebot, ohne zufrieden stellende Preise zu erzielen. Die günstige Einwirkung des Monates auf die Topfpflanzenkulturen war im Umsatz nicht zu bemerken, trotz des durchweg schönen und klaren Wetters. W estdeutschland. Köln. Der vergangene Monat zeichnet sich in jedem Jahr als stille Zeit aus und auch jetzt sind die Aussichten sehr ungewiss. Es fehlte an festlichen Anlässen, nur die Trauerbinderei hatte lebhaft zu tun; verarbeitet wurden meist französische Blumen, deren Preis durch die Auktionen ausserordentlich fiel. Die Nachfrage nach Blütenpflanzen liess nach Mitte des Monats bedeutend nach, der Umsatz von Blattpflanzen war kaum nennenswert. Der Monat begann mit starkem Frost, in der letzten Woche fiel Schnee, worauf Tauwetter eintrat. Krefeld. Die Aussichten für den Februar sind bei weitem besser als die für den Januar es waren, der in jedem Jahr sehr still verläuft. Die Preise für Blütenpflanzen hielten sich in gewohnter Höhe, da gegen bleiben Blattpflanzen unverkäuflich. Die Trauerbinderei trat durch rege Beschäftigung hervor. Der Verbrauch deutscher Schnittblumen ist nicht ge stiegen, für ausländische Ware guter Qualität standen die Preise sehr hoch. Das Frostwetter hielt fast den ganzen Monat an. Aachen. Im Januar fanden keine besonderen Festlichkeiten statt, doch wird der Geschäftsgang durchweg ziemlich günstig beurteilt. Von besseren Blütenpflanzen waren Prunus sehr gesucht, dagegen zeigt sich geringe Nachfrage nach Azaleen und Kamellien, Die Festbinderei erhielt umfangreiche Aufträge, nur Bestellungen auf Kränze gingen kaum ein. Die Preise für deutsche Schnittblumen, aus genommen Flieder, standen sehr niedrig. Aus dem Süden trafen trotz der Kälte reichlich Sendungen bester Qualität zu entsprechenden Preisen ein. Dortmund. Die hiesigen Geschäftskreise sind durch die flauen Zeiten sehr in Mitleidenschaft ge zogen worden, niemand gestattet sich grosse Aus gaben. Die Kauflust nahm ganz besonders für Blütenpflanzen ausserordentlich ab. Bei Bestellun gen für einige grössere Beerdigungen wurden nur grössere Firmen berücksichtigt. Zur Verwendung gelangten französische Rosen und Nelken, sowie vor zügliche einheimische Schnittblumen, die trotz der unbeständigen Witterung zu den üblichen Preisen abgesetzt werden konnten. Mainz. Der Januar brachte vereinzelte Fest lichkeiten, ohne indes die schleppenden Umsätze erheblich zu beleben. Tulpen, Hyazinthen und Flieder traten durch ein grosses Angebot hervor, fanden aber ebensowenig wie die Blattpflanzen die Beachtung, die ihnen früher zuteil wurde. Der Absatz billiger Kränze befriedigte, doch wurde überall auf niedrige Preise gesehen. Schnittblumen trafen reichlich bei guter Qualität ein, doch finden die einheimischen kaum in rechtem Masse Anerkennung. Zu Anfang und Mitte des Monats herrschte starke Kälte, gegen Ende trat starker Schneefall ein. Süddeutschland. Nürnberg, Der Ladenverkauf und auch das Geschäft in der Gärtnerei hielten sich infolge der trockenen Kälte des vergangenen Monats sehr still. Der Bedarf ging trotz des steigenden Angebotes in Blütenpflanzen, insbesondere Azaleen, sowie deutschen Schnittblumen sehr zurück. Selbst für beste Ware aus dem Süden wurden lohnende Preise nicht er zielt, da diese weit über Bedarf eintrafen. Leider wurde die Trauerbinderei auch hier von der Unsitte des „Verbetens von Trauer-Spenden" aufs ungünstigste beeinflusst. Karlsruhe. Auch der verflossene Monat verlief in gewohnter Ruhe. Festlichkeiten fanden so gut wie keine statt, darum hielt sich der Verkauf von Arrangements und blühenden Pflanzen in bescheidenen Grenzen. Das Angebot in Schnittblumen ist ziemlich gross gewesen, ohne dass der Verbrauch eine Steigerung erfahren hätte; die Preise entsprachen nicht der guten Qualität. Zahlreiche Trauerfälle wirkten einigermassen belebend auf den Geschäftsgang ein, an dessen Stille die andauernde Kälte Schuld trug. Mannheim. Der Geschäftsgang des verflosse nen Monats entsprach ganz der flauen Zeit zu Be ginn anderer Jahre, und trugen der dauernde Geld mangel sowie die Kälte daran Schuld, dass Festlich keiten nirgends stattfanden und selbst in der Binderei nennenswerte Aufträge nicht vorlagen. Blüten pflanzen wurden nicht übermässig angeboten und erzielten gute Preise. Deutsche Schnittblumen kamen in gleichem Umfange als sonst zum Angebot, wäh rend ausländische Rosen sehr zu wünschen übrig liessen. Orchideen und Flieder kamen vielfach er froren an, so dass die Preise anzogen. Ostdeutschland. Stettin. Die lange Kälteperiode ist einem heftigen Schneesturm gewichen, auf den erst heute Tauwetter eintrat. Der Geschäftsgang wird als sehr mässig bezeichnet, ganz besonders was Blütenpflanzen anlangt. Nur Flieder gelangte in bester Ware zu lohnenden Preisen zum Angebot. Grössere Trauer fälle brachten hiesigen Blumengeschäften befrie digende Einnahmen. Das Angebot deutscher Schnitt blumen stieg während des Monats, leider fanden nur die französischen Blumen einige Beachtung. Zittau. Bei der andauernd darniederliegenden Industrie litt die Gärtnerei ausserordentlich, auch jetzt ist noch keine Aussicht auf Besserung vor handen. Billige Bindereien, zumal Kränze, liessen sich noch am besten absetzen, dagegen war der Um satz von Blütenpflanzen ganz unbedeutend. Der Ein gang der Rivierablumen hielt sich normal, anderseits erzielten deutsche Schnittblumen recht bescheidene Preise. Auf die anfängliche Kälte des Januar setzten reichliche Schneefälle ein. w ochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. Die in die Faschingszeit gesetzten Erwartungen haben sich zum grössten Teil erfüllt, denn die Geschäftslage hat sich in der Berichtswoche be deutend. gebessert. Die günstige Wendung ist in erster Linie den neu einsetzenden Ballfestlichkeiten zu danken. Von allen Städten trat besonders Frankfurt-Main durch lebhafte Umsätze hervor, im übrigen gelangten neben kleinen Sträussen auch Tafeldekorationen zur Ausführung. Blütenpflanzen, insbesondere Zwiebelgewächse, waren hinreichend im Angebot vertreten. Im übrigen wurden Mai blumen, Cinerarien und Primula obconica genügend angeboten. Von besseren Sachen waren schöne Flieder, Kamellien, Prunus, Schneebälle und Pirus einerseits und Clivien und Amaryllis anderseits am Markte erschienen. Azaleen liessen in diesem Jahre sehr zu wünschen übrig, man sah viel kahle Pflanzen. Blattpflanzen gingen in verschiedenen Städten etwas besser als sonst. Schöne Phoenix wurden viel verlangt. Farne, in Jardinieren sammengepflanzt, fanden einige Beachtung. Tafeldekorationen und Bälle boten will kommene Anlässe zu lohnenden Aufträgen; ins besondere kleine Sträusse wurden viel begehrt. Die Trauerbinderei erreichte in Berlin nicht den durch schnittlichen Umsatz der Vorwochen, im übrigen war die Trauerbinderei überall sehr gut beschäftigt. Deutsche Maiblumen und Flieder herrschten nun besonders vor; auch Nelken, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen gelangten zum Verkauf, doch gingen aus ländische Blumen durchschnittlich besser ab. Prima Rosen stiegen bedeutend im Preise, Anemonen, Nelken, Levkojen, Margueriten u. a. trafen im Ueberfluss hier ein, besonders Nelken zeichneten sich durch gute Qualität aus. Die Geschäfte klagen über sehr hohe Preise und teilweise über mangelhaft ein gehende Sendungen. Auf die Kälteperiode der Vor wochen folgten ziemlich ergiebige Schneefälle, die an einigen Orten länger anhielten; seit einigen Tagen ist Tauwetter eingetreten. Berlin, den 4. Februar. In dem ruhigen Ge schäftsgang der letzten Wochen ist ein leichter Um schlag zur Besserung eingetreten. Die Ballsaison hat eingesetzt und bot bereits willkommenen Anlass zu Aufträgen. Blütenpflanzen, u. a. Zwiebelgewächse, gelangten reichlich zum Angebot. Es fehlte aber an aparten Sachen, zumal schönen Azaleen, doch wurde der Mangel weniger fühlbar, Die Trauer binderei erreichte kaum den Durchschnittsumsatz. Maiblumen wurden verschleudert, nur Flieder und Tulpen hielten gute Preise. Da die italienischen Sendungen eine Zeitlang aussetzten, stiegen auch hier die Preise, im besonderen für prima Rosen, Anemonen und Ranunkeln. Die Berichtswoche be gann mit ziemlich starkem Frost, darauf fiel reichlich Schnee, dem seit gestern Tauwetter folgte. Hamburg, den 4. Februar. Von einigen bes seren Tagen abgesehen, wird die Geschäftslage nicht besonders günstig beurteilt. Maiblumen und Hya zinthen herrschten im Angebot vor und erzielten mittlere Preise. Aparte Sachen waren sehr knapp und fanden mehr als sonst Beachtung. Von Blatt pflanzen wurden Phoenix bevorzugt, alles andere liess sich kaum absetzen. Kleinere Sträusse wurden reichlich verlangt, dagegen lagen Bestellungen auf teurere Arrangements nirgends vor. Kränze ih mitt lerer Preislage wurden gut gefordert und bei den Bindereien deutsche Maiblumen und Flieder eben sowohl, als italienische Rosen und Nelken verwandt. Das Material war durchweg teurer als in der Vor woche. Die letzten Tage brachten ein mildes und regnerisches Wetter. Dresden, den 4. Februar. Der Geschäftsgang hatte im Laufe dieser Woche einen Umschwung zur Besserung erfahren. Blütenpflanzen kamen reich- licherjals sonst zum Angebot und es traten darunter besonders Maiblumen, Hyazinthen und Tulpen hervor. Azaleen und Flieder zeichneten sich besonders durch schöne Ware aus. Blattpflanzen u. a. Farne in Körbe verpflanzt gingen teilweise ab. Die Binderei erhielt vorzüglich Aufträge für Kränze. Deutsche Schnitt blumen gingen zu mässigen Preisen ab, Auslandsware hielt normale Preise, nur Rosen waren teurer. Auf die Kälteperiode folgte Tauwetter und Regen. Leipzig, den 4. Februar. Die verflossene Woche brachte keinerlei Wechsel in die stille Zeit, doch steigen die Aussichten mit dem beginnenden Monat und der nunmehr eingetretenen milden Witterung. Schöne Azaleen gingen im Gegensatz zu Flieder sehr gut ab; Palmen waren überall schwer verkäuf lich. Die Binderei hatte normal zu tun, nur Be stellungen auf Kränze liefen zahlreicher ein, als sonst. Deutsche Schnittblumen, u. a. Schneeball, Flieder und Maiblumen, traten im Angebot hervor und erzielten sehr hohe Preise. Prima Rosen fehl ten und gewöhnliche Handelsware war teurer als in den Vorwochen. Zu Beginn der Woche trat Schneefall ein, dem die folgende milde Witterung bald ein Ziel setzte. Frankfurt, den 4. Februar. Seit der Vorwoche ist überall eine Besserung eingetreten. Besonders die Binderei hatte durchweg viel zu tim, da ver schiedene grössere Festlichkeiten stattfanden. Im Angebot der Blütenpflanzen traten Hyazinthen, Tul pen und Maiblumen besonders hervor. Azaleen und Flieder gingen zu lohnenden Preisen ab, Blatt pflanzen fanden dagegen wenig Beachtung. Von deutschen Schnittblumen zeichneten sich Nelken, Narzissen und die ersten Prunus durch gute Qualität aus. Die Preise für Rosen sind um 50 Prozent ge stiegen, im übrigen wurden normale Preise erzielt. Die Nachfrage stieg im Laufe der Woche, obwohl der Kälte und einem mehrtägigen Schneefall Regen wetter folgte. Gebrauchsmuster. Emil Kern, Hamburg, Essenstrasse 42 unter 33 d 361739. Mit einer oberen und unteren Auf nahmeöse versehener, an einer Sicherheitsnadel an geordneter Blumenhalter. Georg Born, Niederlössnitz, Hohenzollern- strasse 70 unter 45f 362 011. Kippvorrichtung für Giesskannen. Karl Eickmeier, Mackenbruch bei Ase missen unter 45f 362028. Baum- und Asthalter, dessen offene Gabel ringförmig und dessen Stiel mit Schraubengewinde versehen ist. Otto Seifarth, Löhmigen bei Gössnitz (S.-A.) unter 45-b 361 316. Reihensäeapparat für Mistbeete. Friedrich Matthias, Aderstedt, Kr. 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Paul Leissling, Weissenfels, eröffnete eine Blumenhalle Leipzigerstr. 6. Paul Kitzler, Handelsgärtner in Wittenberg, eröffnete eine Landschaftsgärtnerei in der Kollegien- strasse 81. Martin Leva, Lambsheim (Pfalz), richtet eine Gärtnerei ein. Wilh. Husmann, Verden, Brunnenweg 32, er öffnet eine Handelsgärtnerei mit Blumenladen. Fr. Liede eröffnete eine Handelsgärtnerei in Brochterbeck bei Tecklenburg. W. Heinsius, Iserlohn, eröffnet zu Ostern 1909 ein Samen- und Blumengeschäft. Ernst Haubensack, Colmar (Els.), Kirchstr. 18, eröffnete eine Binderei und Samenhandlung. Firmen-Aenderungen. Heinrich Wittmann, Kitzingen, Kaltensond- heimerstr., übernahm die Gärtnerei vonWelzenbach. Karl Böcker,-Worms (Rhein), übernahm die Gärtnerei von Georg Schüttler in der Philosophen strasse 29. Carl Roeder, Altenburg, pachtete die Gärt nerei von Friedr. Fischer in der Kotteritzerstr. 66. Rudolf Christensen, Beetzendorf (Bez. Magdeburg), übernahm die Räbigersche Gärtnerei. Alois Almer, Burgwinting (Bayern), über nahm das Blumengeschäft von Sarzefall. A. Schimanski, Ammern (Kreis Mühlhausen, Thür.), pachtete die Gärtnerei von Berta Zwinkau. Gustav Rump eit, Eving (Bez.Dortmund), kaufte die Gärtnerei von Ww. Busch. H. Gras, Aalen (Wttbg.), übernahm die vorm. Stegmai er sehe Gärtnerei von der Stadt. Otto Gudert, Hartenkröge bei Wesselburen (Holst.), erwarb die Gärtnerei von Timm.
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