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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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vormittags ustizgebäu- ihren über lahier ver- Wohnung Hederich- len Kosten t vorhan- über das rtrum in ss Schluss- in Zweig elsgericht- 1, eröffnet ptstr. 176, oldstr. 12, astr, 65. übernahm misse t. Haupt- handlung, ämereien, rzeichnis lz-Baum- Preisliste tnerische saatstelle, iomische, tikel usw. inis 1909 änemark. z Samen. z. Preis en und Haupt- ind gärt- Preisver- ae Säme- n, Obst- •A xtseiten 10 Mk. Ball, von 100 kg, g M 3,60 ;er Mann- Ztschl. annheim. 3 alacker. ste . 1,50 iko, anko. ter n a u, 93 9 fort in ni id., s ach usfüh tirif Bode rn Vasser eizung nla< el a e o b oh pe e. Abzweig Zwei i-, Vierteilt Aus- ehnu ngs rschrau biing n, osselklapp .ufthähne, ummir ing allen Roh iten. Soto: m Lager riginal itrebel lied r- -isenkon- iktionenfi serst billil ■ratis. ( No. 5, Beilage zu „Der Handelsgärtner/* Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 30 Januar 1909. Die Buchführung in mittleren und kleineren Gärtnerei-B etrieb en. VI. Die Steuererklärung. Für einen einfachen gärtnerischen Betrieb ist die Steuereinschätzung und Steuererklärung bei geordneter Buchführung eine ziemlich ein fache Arbeit. Sie wird um so schwieriger, je vielseitiger der Betrieb und die Tätigkeit des einzelnen ist. Zuzugeben ist, dass die Be stimmungen, wie sie auf den Steuereinschätzungs formularen angegeben sind, infolge vieler ent behrlicher Fremdwörter und veralteter deutscher Ausdrücke, die sich nur in der Amtssprache erhalten haben, für den Fernstehenden schwer verständlich, ja in einzelnen Fällen geradezu unverständlich sind. Die Einkommensteuer, um die es sich hier nur handelt, gliedert sich in die Besteuerung der Einkünfte des Steuerpflichtigen aus 1. Kapitalvermögen, 2. Grundver mögen, 3. Handel und Gewerbe, 4. Ge winnbringender Beschäftigung. Den kleineren Handelsgärtner interessiert hiervon besonders Gruppe 2 und 3. Nur wenig kleine Handelsgärtner werden so glück lich sein, nennenswerte Kapitalien zinstragend anlegen zu können, so dass sie in Gruppe 1 etwas zu versteuern haben. Das flüssige Geld wird meist zum Betriebskapital zu rechnen sein, welches steuerfrei ist. Unter Gruppe 2 ge hören auch die Einnahmen von land- oder forstwirtschaftlicher Nebennutzung auf eigenen Grundstücken, während solche von gepach teten Flächen unter Einnahmen aus Handel und Gewerbe fallen. Vor allem ist aber unter Einkommen aus Grundvermögen der Miets wert der eigenen Wohnung zu verrechnen. Die meisten Angaben werden immer unter Gruppe 3 zu machen sein, denn dem kleineren Handelsgärtner bleibt selten Zeit zur Ausübung einer als Nebenberuf zu betrachtenden regel mässigen Tätigkeit. Um nun das Einkommen aus der Haupt tätigkeit des buchführenden Handelsgärtners festzustellen, lässt sich dieses kurz als die Summe von Eigenverbrauch und Kapitals vermehrung angeben. Der Eigenverbrauch, d. h. die Kosten des Haushalts und die Privat ausgaben greifen aber in einzelnen Fällen in die Geschäftsunkosten hinein. Zum Eigenver brauch sind auch die persönlich zu leistenden Abgaben, die Steuern, zu rechnen, doch er laubt auch hier wieder das Gesetz Ausnahmen. Wie in Preussen der Staat das steuer pflichtige Einkommen auffasst, geht aus den in No. 3 gemachten Aufstellungen über das Einkommen und die abzugsfähigen Ausgaben zur Genüge hervor. Es bleibt nur übrig, genauer zu definieren, was zu den Geschäftsunkosten zu rechnen ist, soweit überhaupt darüber Zweifel walten kann. Dass Ausgaben für Löhne, Dünger, Fracht, Rohwaren zu den Geschäftsunkosten zählen, ist so selbstverständlich, dass ein Hinweis darauf überflüssig ist, dass es aber zweifelhafte Fälle geben kann, beweist schon die ver schiedene Behandlung der Frage in den einzelnen Bundesstaaten. Nicht als Geschäftsunkosten betrachtet werden alle Aufwendungen, die unbedingt eine Vermögensvermehrung darstellen, also Land ¬ erwerb, Neubauten, Erweiterungen baulicher Anlagen, Neuanschaffungen, die nicht als Ergänzung des Vorhandenen aufzufassen sind. Ebenso dürfen wohl Schuldenzinsen ab gezogen werden, nicht aber zurückgezahlte Kapitalien, also getilgte Schulden, sobald sie 1 °/ des Schuldkapitals und 600 Mk. über steigen. Aufwendungen für Bodenverbesse rung, also Wegebauten, Drainagen usw. gelten in Preussen als Geschäftsunkosten, in Sachsen aber nicht. Dagegen gehören in Preussen Grundsteuern nicht mehr zu den abzugsfähigen Ausgaben, entgegengesetzt den Vorschriften im Königreich Sachsen. Die Zinsen des eigenen, im Betrieb an gelegten Kapitals dürfen unter keinen Um ständen als Geschäftsunkosten gebucht werden. Von den in No. 3 genannten abzugsfähigen Ausgaben sind unter 2 b vertragsmässig zu leistende Unterstützungen und Zuwendungen genannt. Freiwillig gezahlte Unterstützungen an Eltern und Angehörige dürfen dagegen nicht abgezogen werden. Alle Versicherungsbeträge, die Geschäfts gebäude betreffen, ferner Ausgaben für Gas und Wasserleitung im Geschäftsbetriebe sind ab zugsfähig, nicht aber solche im eigenen Haushalt. Dies sollte der beachten, der dem Geschäfts personal Kost und Wohnung gewährt. Er wird hier einen kleinen Betrag mit unter Geschäfts unkosten verrechnen dürfen. Schliesslich ist noch zu bemerken, dass schwankende Einnahmen nach dem Durchschnitt der letzten drei Jahre zu berechnen sind. Bei neuen Betrieben ist dies allerdings nicht möglich. Das steuerpflichtige Einkommen würde sich hiernach für den in Preussen wohnenden Handelsgärtner etwa wie folgt ergeben, unter Anlehnung an das in Nr. 3 gegebene Beispiel: Die Vermögensvermehrung in dem abgelaufenen Betriebsjahr beträgt . M. 1713,70 Hiervon ist zunächst als nicht steuer pflichtige Einnahme abzuziehen für den hier angenommenen Lotterie gewinn „ 48,— M. 1665,70 Zu den nun verbleibenden M. 1665,70 sind als steuerpflichtiges Einkommen hinzuzurechnen: Für gezahlte Steuern . . . M. 193,40 Für Haushaltsverbrauch . . „ 2265,— Dazu Vermögensvermehrung „ 1665.70 M. 4124,10 Der als Haushaltsverbrauch eingesetzte Posten war ursprünglich höher; es ist aber ein entsprechender Betrag für die Beköstigung des Geschäftspersonals in Abzug gebracht. Die Steuererklärung hätte demnach zu lauten: a) Einkommen aus Kapital vermögen: a) feststehende Einnahmen . . L 75,— b) schwankende Einnahmen . „ 110,— 185,— b) Einkommen aus Grund vermögen: Mietwert der eigenen Wohnung , !C 480,— Wert der selbsterbauten Ge ¬ müse und Früchte 120,— 600,— c) Einkommen aus Handel und Gewerbe: Einkommen im abgelaufenen Betriebsjahr M 4124,10 Hierzu im voraus abgezogene Schuldenzinsen „ 480,— 4604,10 d) Einkommen aus gewinnbrin ¬ gender B es chäftigung: 25,— ‘25,— M 5414,10 Davon kommen in Abzug: Für Geschäftskapital zu zahlende Zinsen: Hypothek von W. Birk, Nebra, 12000 M zu 4% M 480,— Lebensversicherungsprämie bis zur Höhe von 600 : Versicherungspolize Nr. ,.. der L.-V.-Gesellschaft Viktoria . „ 146,— Beiträge zur Alters-, Invaliden-, Kranken- und Unfallversicherung z. Witwen-, Waisen-, Pensionskass. für die Person des Besitzers . . „ — Dauernde Lasten, Altenteile . „ — Summa der abzugsberechtigten Ausgaben 626,— 626,— Mithin beträgt das für das Veranlagungs jahr zu verzinsende Einkommen . .. 4788,10 Vermischtes. — Die Anwendung von Elektrizität zur Förderung der Kulturen bildete bereits in der vorangehenden Nummer den Gegenstand einer Besprechung: wir entnehmen der Zeit schrift „Prometheus" im Anschlusse daran noch die folgenden Ergänzungen. Die beiden eng lischen Forscher Sir Oliver Lodge und J. E. Newmann stellten in neuerer Zeit Versuche an, die sich hauptsächlich an die Untersuchungen von Lemström anschlossen, aber einen grösse ren Umfang einnahmen. Ein Versuchsfeld von 4,5 ha wurde in seiner Ausdehnung 5 m über dem Boden mit Drähten überspannt, die mit dem positiven Pol der Stromerzeugungsanlage, einer Dynamomaschine, die ein Benzinmotor von 2 PS. trieb, verbunden waren. Der nega tive Pol wurde auf den Boden gelegt und auf diese Weise durch einen Transformator 100 000 Volt starke Wechselströme, die durch Queck silber-Gleichrichter in Hochspannungs-Gleich ströme umgewandelt wurden, durch die Anlage geleitet. Da hierbei nur ganz geringe Energie mengen in Frage kommen, ist der Betrieb der- selben ungefährlich, während andererseits die Entfernung der Drähte vom Boden in keiner Weise mehr hinderlich sein dürfte. Sobald der Motor in Betrieb gesetzt wurde, begann die Entladung unter knatterndem Geräusch und unter Begleiterscheinungen von Lichteffekten. Im Jahre 1906 wurde das Feld welche 90 Tagen oder einer Gesamtdauer von über 600 Stunden den Strömen ausgesetzt, welche stets des Nachts unterbrochen wurden. Die auf dem Felde bestellten Weizenpflanzen er schienen in der ersten Wachstumsperiode am stärksten beeinflusst, zeigten dunkles Grün und waren durchschnittlich 10—20 cm höher als die unter normalen Verhältnissen erzogenen. Nach Beginn der Blüte wurde der Strom gänz lich ausgeschaltet, wonach die Schnittreife bei dem elektrisch behandelten Weizen 3 — 4 Tage früher eintrat. Ganz bedeutend übertraf aber die Quantität des geernteten elektrisch behan delten Weizens diejenige des nicht behandelten. Der Ernteertrag des ersteren übertraf den andern um 29°/0 und betrug bei kanadischem Weizen sogar 39,2% ; ausserdem beeinflusst die erhöhte Backfähigkeit seinen Marktwert günstig. Im Jahre 1907 wurde bei einer Stromeinschaltung von 1014 Stunden an 115 Tagen nicht ganz so gut abgeschlossen, doch erreichte die Trag fähigkeit eines frisch gepflanzten Erdbeerfeldes ein Mehr von 35% gegenüber dem des Kon trollfeldes. Im übrigen wurde mit Ausnahme von Himbeeren, von denen ältere Stöcke wenig beeinflusst wurden, ein mehr oder minder gleiches Ergebnis erzielt. Aehnliche Versuche auf noch ausgedehnteren Flächen wurden im Jahre 1908 angestellt, während sich auch ein italienischer Forscher an der Ackerbauschule in Portici und Le Roy auf der Elektrizitäts- ausstellung in Marseille damit beschäftigten. Bei dem letzteren sind jedoch die Erfolge nicht ausschliesslich dem Einfluss der Elektrizität zu zuschreiben. Nachdem die Drahthindernisse beseitigt sind, käme also nur noch der Kosten aufwand in Frage. Man beurteilt die Erfolge in England recht günstig, da man die erhöhte Produktion in Betracht zieht. Von dem Motor, der auch den Winter über in Betrieb bleiben kann, abgesehen, sind aber die Anschaffungs- kosten noch zu hoch, um die Anlagen prak tisch zu verwerten. Immerhin ist man überall damit beschäftigt, dieses so vielversprechende Problem zu lösen, und auch bei Berlin ist gegenwärtig eine kleinere Elektrokultur-Ver suchsanlage nach englischem Muster eingerichtet worden. Handeis nachrichten. Wochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage- Die andauernde Käite der letzten Wochen be einflusste die Geschäftslage ungünstig, Bälle und Festlichkeiten setzten noch nicht in dem gewohnten Umfange ein, auch für Blütenpflanzen trat nirgends die rechte Kauflust hervor. Zwiebelgewächse, vor allem Tulpen, wurden reichlich angeboten, auch Maiblumen erzielten nur bescheidene Preise. In Azaleen tritt in diesem Jahre ein grosser Ausfall ein, und Cyclamen werden nur noch in schwäch lichen Exemplaren angeboten. Flieder, Prunus und Viburnum kommen in geringen Mengen zum Angebot und erzielen ebenso wie andere aparte Sachen gute Preise. Leipzig tritt mit schönen Prunus triloba und P. chinensis, Calla und Erica hiemalis mehr in den Vordergrund. Der Umsatz von Blattpflanzen weist die gewohnte Stille auf. Die Festbinderei hielt sich überall in normalen Grenzen; Berlin feierte Kaisers Geburtstag, wodurch den dortigen Geschäften vorzüglich Aufträge für Tafeldekorationen zugingen, andere Städte klagen dagegen über den Mangel festlicher Anlässe. Trauerarrangements und Kränze gingen fast durchweg besser. Zur Verwen dung gelangten in erster Linie Maiblumen, die über all zu niedrigsten Preisen abgingen; äusser Flieder wurden andere Sachen kaum beachtet, nur in Orchi deen konnte die Nachfrage nicht befriedigt werden. Unter den Tulpen traten Thomas Moore, La Reine, Prinz von Oesterreich u. a. besonders hervor. Aus wärtige Schneeglöckchen bilden eine Neuheit und erzielen ebenso wie Rosen und Nelken lohnende Preise, nur die Notierungen für Veilchen gingen be deutend herunter. Berlin, den 27. Januar. Bei der andauernden Kälte der vergangenen Woche wurden hohe Um sätze nirgends erreicht. Zwiebelgewächse traten seit Wochen im Angebot besonders hervor und hielten durchweg niedrige Preise. Nach la Maiblumen, Veilchentöpfen, Cinerarien und Primula obconica war gute Nachfrage. la Flieder, Kamellien, Prunus und andere Treibsträucher gelangten erst in beschei denem Umfange zum Angebot; die Qualität der Azaleen liess sehr zu wünschen übrig; Blattpflanzen fanden kaum Beachtung. Die Festbinderei hatte wenig zu tun, nur zur heutigen Kaiserfeier wurden Aufträge erteilt. Der Umsatz von Trauerarrangements erreichte gleichfalls nicht ganz die Höhe der Vor woche. Deutsche Schnittblumen gelangten mehr als sonst zum Angebot, doch wurden Cyclamen und Primula obconica weniger beachtet, da die grossen Quantitäten der Maiblumen zu niedrigsten Preisen abgingen. Nur der Verkauf von Flieder stellte sich höher. Ausländische Rosen erzielten angemessene Preise, im übrigen macht sich überall ein Rückgang bemerkbar, insbesondere für Veilchen. Hamburg, den 27. Januar. Die Geschäftslage der Berichtswoche wird sehr verschieden beurteilt. Man zeigte sich allgemein befriedigt über den Ver kauf von Blütenpflanzen, von denen Flieder, Mai blumen, Hyazinthen und Tulpen meist zu guten Preisen abgingen. Ebenso lohnend war der Umsatz Vermischtes, Kleine Mitteilungen. — In H a m b u rg hat Professor Dr. Zacha rias den Zusammenschluss der Obst-, Garten- und Gemüsebauvereine zur Gründung eines Zentralvereins in die Wege geleitet. — Die Gruppe Breslau und Umgegend hat die bereits erwähnte im nächsten Sommer daselbst statt findende Gartenbau-Ausstellung auf eigene Rechnung zu veranstalten beschlossen. Eine dortige Firma plant die Anlage grosser Gewächshäuser. — Die Erfurter Gemüse gärtner haben an die Königliche Eisenbahn direktion neuerdings eine Petition gerichtet, um eine Ermässigung der Fracht für B1 u m e n - kohl zu erlangen. — Der Kredit des kleinen Gärtners und seine Gefahren. Unser Artikel in Nr. 35 des „Handelsgärtner" im vorigen Jahrgang hat uns eine ganze Anzahl von Zuschriften eingebracht, aus denen hervorgeht, dass wir recht hatten, wenn wir es als eine Hauptaufgabe gärtnerischer Verbände bezeichnet haben, einen Kreditverein, Kreditgenossenschaft usw. ins Leben zu rufen. Jetzt schrieb uns ein Gärtner folgendes: „Wo liegt die Beleihungsgrenze für eine Gärtnerei? Nirgends! Es kann ein Gärtner für den Bau von Gewächshäusern und Heizungsanlagen wohl einige tausend Mark flüssig machen. Auf den Restbetrag zahlt er fleissig ab. Da kommen plötzlich Betriebsstörungen infolge der heutigen Leutenot und auch Arbeitsunlust der Gehilfen, es kommen Krankheiten und Todesfälle in der Familie und Verlust reiht sich an Verlust. Der Gärtner ist aber ein unerschrockener Mann und hält den misslichen Verhältnissen stand. Da stirbt der Hypothekengläubiger und die Erben kündigen die Hypothek. Er selbst be sitzt kein flüssiges Kapital. Woher soll er den Betrag für die Hypothek schaffen? Es gibt wenig Leute, die auf eine Gärtnerei leihen wollen, weil sie sich über das Wertobjekt im Unklaren sind. Der Mann kann unter Umständen total ruiniert sein. Da sollte eine „Kredit genossenschaft" eingreifen.“ Was hier von Herrn K. in K. ausgesprochen wird, deckt sich ganz mit den Ideen, die wir schon oft hin- hichtlich der Begründung einer gärtnerischen Kreditgenossenschaft im „Handelsgärtner" ge- äussert haben. Die Entscheidung darüber steht noch bei der Zukunft. — Die Gartenbau-Ausstellung zu Duis burg hatte mit einem erheblich höheren Defizit zu rechnen, als wir es in letzter Nummer an gegeben haben. Diese 20 000 Mark sind zu decken, nachdem sämtliche Garantiefonds zeichner herangezogen sind. Das Defizit wird die Stadt als Veranstalterin der Ausstellung tragen, die endgültige Abrechung liegt noch nicht vor. Es muss dieser Misserfolg zwar mit auf die ungünstige Witterung zurückgeführt werden, doch wäre es auf der anderen Seite richtiger gewesen, man hätte den grossen Gartenbaufirmen des Rheinlandes mehr Ein fluss zugestanden und wäre ihnen entgegenge kommen, Wir glauben, dass auf Grund der während der letzten Jahre gemachten Er fahrungen sich ein besseres finanzielles Ergeb nis hätte erzielen lassen. — Das Auf- und Abspringen von den Strassenbahnwagen, wenn sie noch in der Fahrt sind, ist eine Unsitte, die nicht genug gerügt werden kann, die aber leider trotz aller Warnungen stets neue Opfer fordert. Das Reichs gericht hatnun in mehreren Fällen entschieden, dass dieses Auf- und Abspringen unter allen Umständen als ein schweres eigenes Verschulden angesehen werden muss, auch dann, wenn es vom Fahrpersonai still schweigend geduldet wird. In einem etwas milderen Lichte ist es nur aufgefasst worden, wenn der Wagenführer am Ziel vorübergefahren ist und der Fahrgast deshalb noch hinunter springt. Gewöhnlich aber wird eigenes Ver schulden angenommen und es fällt deshalb jede Schadensersatzpflicht von Seiten der Gesell schaft weg. — Die Ergebnisse der gewerblichen Betriebszählung in Sachsen. Vom Kgl. Sächs. Statistischen Landesamt werden jetzt die Haupt ergebnisse der gewerblichen Betriebszählung mitgeteilt, die im Juni 1907 stattgefunden hat. Die gewerbliche Gärtnerei bildet die Po sition A. Man hat jedoch unter dieselbe Position Tierzucht und Fischerei mit aufge nommen, so dass sich ein klares Bild nicht ergibt. Gezählt wurden in Sachsen 3432 solcher Betriebe, gegen 2800 im Jahre 1895, so dass mit einer Zunahme von 632 (22,50%) Betrieben zu rechnen ist. Die Alleinbetriebe, d. h. solche Betriebe, in denen die Inhaber allein und ohne Verwendung sonstiger mensch licher oder motorischer Kräfte tätig sind, haben in starkem Masse abgenommen, am meisten in der gewerblichen Gärtnerei, wo die Abnahme sich auf 19,80% beläuft, während sie in der Industrie usw. nur 13,78%, in Handel und Verkehr allerdings auch 18,92% ausmacht. — Zum Blaufärben der Hortensien. Die blaue Färbung bei den Hortensien lässt sich durch verschiedene Mittel erreichen. Die be kanntesten Mittel sind Alaunsalze, Moor erde von einer bestimmten Zusammensetzung und Eisenvitriol. Hiervon scheidet aber Eisenvitriol vollständig aus, da es auf das Wachstum der Pflanzen schädlich wirkt. Uebrigens lassen sich auch bei verschiedenen anderen Pflanzen mit roter oder; lilaroter Blütenfarbe blaue Farbentöne erzielen, wenn man Alaun salze anwendet. Der Japaner Miyoshi er reichte dies bei Campanula alliariaefolia und bei Sommerastern (Callistephus chinensis). Nach Versuchen von Molisch-Prag und dem Hol länder Valentin Vouk haben verschieden zu sammengesetzte Lösungen von Alaun auch sehr abweichende Ergebnisse zur Folge. Es tritt leicht eine Beschädigung der Blätter ein, wenn die Alaunlösungen zu stark sind. Man ver wandte dazu sowohl den gewöhnlichen Kali alaun, ein Doppelsalz von schwefelsaurem Kali mit schwefelsaurer Tonerde, als auch kalifreien Alaun, d. i. schwefelsaure Ton erde oder Aluminiumsulfat. Es wurden Lö sungen von 0,5, 1 und 3 % angewendet. Das Begiessen mit den Alaunlösungen begann kurz vor der Ausbildung der Knospen und wurde nach dem Abblühen der Pflanzen eingestellt. Der Versuch wurde ein Jahr später mit den selben Pflanzen wiederholt. Im ersten Jahre erreichte man die schönste Blaufärbung mit 3 prozentiger Kalialaunlösung; die Blätter litten indes hierbei etwas. Am besten glückte der Ver such in jeder Hinsicht mit einer Iprozentigen Kalialaunlösung. Hierbei blieben die Pflanzen vollkommen gesund und die Blaufärbung war nahezu ebenso rein und gesättigt als bei der 3prozentigen Lösung. Bei denVersuchen mit schwefelsaurer Tonerde waren die Ergebnisse ungefähr gleich, die Färbung gestaltete sich aber nicht ganz so kräftig. Die Staubgefässe färbten sich in allen Fällen kräftig blau. Im zweiten Jahre trat die blaue Färbung im all gemeinen noch kräftiger hervor. Wieder zeigte sich der Kalialaun wirksamer, als der kalifreie Alaun und wiederum war das Ergebnis mit der 1 proz. Lösung am zufriedenstellendsten. Die Blüten färbten sich rein blau, nur mit einer feinen roten Linie am Grunde jeden Kelchblattes. Versuche, bei Phlox decussata eine blaue Tönung durch Aluminiumsalze hervor zurufen, glückten nicht.
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