Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
schlecht in den Briefheften unterbringen liessen. De Notwendigkeit, die jetzige Postkarte auf zwei Seiten zu benutzen, sei beim Schreiben, Kopieren, Lesen, Weiterbehandeln zu mühevoll. Sind aber die Karten so gross wie die üblichen Geschäftskuverts, so könne der Geschäftsmann Adresse und Brieftext auf nur einer Seite für sich anbringen und alle oben erwähnten Miss stände kämen in Wegfall. Die Rückseite könne zu Reklamezwecken verwandt werden. Die Postverwaltung brauche auch, wenn sie diese Neuerung einführe, nicht besorgt zu sein, dass etwa künftighin viele Briefe durch die billigeren Karten ersetzt werden, denn es werde nur in seltenen Fällen für den Absender einer Post karte einen Unterschied machen, ob er mehr beschreiben könne, als den jetzt schon zur Verfügung gestellten Raum der Rückseite und halben Vorderseite der jetzigen Postkarte. Die Kaufmannschaft werde daran festhalten, Post karten nur zu kurzen, mehr gleichgültigen Mitteilungen zu verwenden. Soviel Praktisches in diesem Vorschlag liegt, glauben wir doch nicht, dass er unter der Oberleitung Kraetkes Aussicht auf Einführung hat. — Das Einstellen geheizter Güterwagen wird mit jedem Jahr in ausgedehnterem Mase eingefübrt, nachdem die früheren Versuche günstig ausgefallen sind. Die Eisenbahn- Direktion Fr ankfurt -Main gibt bekannt, dass geheizte Wagen für diesen Winter täglich auf folgenden Strecken verkehren : Frankfurt- Bebra Eisenach, Frankfurt-Giessen-Kassel-Ham- burg. Frankfurt- Mainz- Koblenz-Köln. D e Auf- lieferungszeiten sind am besten bei den Eil- gutabfertigungsstellen zu erfahren. — Im Post Paketverkehr mit Argentinien ist zu empfehlen, bis zu drei Pakete mit einer Paketadresse zu versenden, weil Argentinien zu jeder Paketadresse ein Avis ausstellt und für jedes Avis eine Stempelabgabe von 1 Peso in Papier (1,60 Mk.) erhebt. Um den Empfängern die Zahlung der zwei- oder dreifachen Stempel abgabe zu ersparen, ist im Verkehr mit Argentinien die Vereinigung bis zu drei Paketen zu einer Begleitadresse das ganze Jahr hindurch gestattet, während im übrigen an den letzten acht Tagen vor Ostern und Pfingsten und an den letzten 14 Tagen vor Weihnachten die Versendung mehrerer Pakete mittelst einer Postpaketadresse weder im inneren deutschen Reiche, noch im Verkehr mit dem Auslande gestattet ist. — Frostempfindliche Eilgüter zur Be förderung in Kälteschutzwagen müssen mit besonderen Frachtbriefen aufgeliefert werden. Besondere Gebühren werden für diese Wagen, wie uns mitgeteilt wird, nicht erhoben. Es verkehren solche Wagen auch zwischen Berlin und Köln über Hannover und umge kehrt, ebenso von Berlin aus nach Hamburg, Dresden, Leipzig, sowie Breslau. Ueber die Zeitangabe erkundigen sich Interessenten am einfachsten direkt bei den Eisenbahnverwal tungen. Rechtspflege. — Das Hinausweisen eines Angestellten ist einer sofortigen Entlassung gleichzu achten. Ein Angestellter machte Ansprüche geltend, weil er plötzlich entlassen worden sei. Der Arbeitgeber wandte ein, dass der Kläger, trotzdem er einmal bei einer Differenz aus dem Hause gewiesen worden sei, doch seine Dienste wieder hätte zur Verfügung stellen müssen, ehe er sich als entlassen betrachtete. Das Reichsgericht hat diesen Standpunkt nicht gebilligt. Es kann dahingestellt bleiben, führt es in einem Urteil aus, ob der Angestellte, wenn er ohne rechtlichen Grund entlassen ist, überhaupt seine Dienste nochmals nach § 295 des Bürgerl. Gesetzbuchs zur Verfügung stellen muss, um nach § 615 die vereinbarte Ver gütung verlangen zu können, ohne zur Nach leistung verpflichtet zu sein. Denn jedenfalls besteht eine solche Verpflichtung nicht, wenn die Entlassung in der Form ei folgt ist, dass der Prinzipal ihn aus dem Hause gewiesen hat, wo er seine Dienste zu leisten hatte. Denn darin ist zugleich ein Verbot enthalten, das Haus zum Zwecke der Leistung der Dienste wieder zu betreten. Dem Verpflichteten ist dadurch eine fernere Dienstleistung überhaupt unmöglich gemacht. (Entsch. vom 29, Oktober 1909, Z. III, 565 [1908]). — Aufrechnung gegen den Gehalt des Angestellten ist nur dann zulässig, wenn der Gehalt und soweit er die Pfändbarkeitsgrenze überschreitet. Bekanntlich ist der Lohn oder Gehalt nur pfändbar, soweit er den Betrag von 1500 Mk. überschreitet. Der Ueberschuss kann gepfändet werden, während 1500 Mk. freibleiben. Wie mit der Pfändung, ist es aber auch mit der Aufrechnung. Hat der Prinzipal eine Gegenrechnung, so kann er, wenn der Angestellte nicht sein Einverständnis erklärt, auch nur aufrechnen, soweit der Gehalt die oben genannte Summe überschreitet, die Gegen forderung mag aus welchem Grunde sie auch wolle, entstanden sein. — Das Töten von Katzen ist Grund stücksbesitzern nach dem Bürgerlichen Gesetz buch verboten. Von dem „Deutschen Bund für Katzenschutz“, der seinen Sitz in Rixdorf bei Berlin hat, wurde der Grundstücksbesitzer G, in E. angeklagt, weil er eine seinem Nach bar gehörige Katze erschossen hatte und dieser daraufhin vom Schöffengericht zu 9 Mark Geld strafe, bezw. 3 Tagen Haft verurteilt, das Ur teil auch bestätigt. Als Gründe sind aufge- führt, dass die Pflichten des Tierhalters durch das Bürgerliche Gesetzbuch geregelt sind und er für den Schaden, den das Tier anrichtet, aufzukommen hat. Dagegen liege, da es sich bei Katzen um Haustiere handele, die einen Eigentümer hätten, keine Berechtigung vor, sie zu töten. — Bekanntlich gibt es auch Katzen, die einen Eigentümer nach dem Gesetz nicht besitzen und die somit, wenn sie auf Grund stücken Schaden verursachen, als herrenlos getötet werden können. Ausserordentlich schwer wird es sich in solchen Fällen fest stellen lassen, ob die sich heramtreibenden Katzen jemand gehören oder nicht. Die ausser ordentlichen Schädigungen dieser herrenlosen, wildernden Katzen in der Vogelwelt sind be kannt und alle Schutzvereine der bei uns heimischen Singvögel sollten den Kampf mit dem „Deutschen Bund für Katzenschutz“ auf nehmen und auch seine Interessen durch prin- zipielle Entscheidungen nachweisen und weiten Kreisen, inwieweit das Töten der Katzen ge stattet ist, bekannt geben. Die Katzenplage ist in vielen Städten, und dann gewöhnlch in einzelnen Gegerden, als ein bekanntes grosses Uebel zu betrachten. Ausstellungen. — Die Jubiläums - Gartenbau - Aus stellung in Haarlem 1910 soll einesteils, um die Leistungsfähigkeit der dortigen Kulturen auch in späten Sorten zu zeigen, andernteils aber auch, um Besuchern der Brüsseler Welt ausstellung, der Kongresse und der bald folgen den Londoner Templeshow einen Besuch der Kulturen zu ermöglichen und dazu anzuregen, auf einen grösseren Zeitraum ausgedehnt wer den. Als Schlusstermin ist neuerdings der 29. Mai vorgesehen, folglich sind zwei volle Wochen zugegeben worden. Der Erfolg dieser Massregel wird um so weniger ausbleiben, als man am '20.—22. Mai, zusammen mit der ge wöhnlichen Frühlingsschau der Holländischen Gesellschaft für Gartenbau und Botanik, eine vierte periodische Ausstellung zu verein’gen beabsichtigt. Für Liebhaber und Züchter von Blumenzwiebeln wird gerade die letztere von besonderem Interesse insofern sein, als sie neben den um diese Zeit normal blühenden Gattungen auch zeigen wird, was die Holländer in der Vervollkommnung spät blühender Arten und Varietäten erreicht haben. Neuheiten« — Clematis mandschurica. Wir haben vor etwa drei Jahren, bevor die Pflanze von sich reden machte, auf die prächtige Clematis montana rubens hingewiesen, die heute als eine der wertvollsten Neueinführungen des letzten Jahrzehnts anerkannt ist. Hier handelt es sich nun um eine neue Waldrebe, die botanisch sowohl der staudenartigen C. recta, als der holzartigen C. Flammula am nächsten steht. Obwohl wir viele ähnliche Arten mit weissen Blüten besitzen, könnte C. mandschurica für die Kulturen dennoch Bedeutung gewinnen, da sie mehrere Monate vor den älteren Arten der Gruppe Flammula-Recta ihre Blüten entfaltet und ihr der Vorzug des Wohlgeruchs ebenfalls in ausgeprägtem Masse eigen ist. Ausserdem weicht C. mandschurica Ruprecht, nach dem Index Kewensis nur eine Form von C. recta, von jener durch ihre äussere Erscheinung ganz wesentlich ab. Während C. recta und ihre Formen 1 m Höhe kaum übersteigen, bildet C. mandschurica einen üppigen Busch von 11/2 bis 2 m Höhe, dessen Zweige sich vom Grunde aus garbenartig ausbreiten. Die weissen Blüten stehen wie bei C. recta und C. Flammula in lockeren Rispen, während aber die Staubgefässe bei C. recta schmutzig gelb sind, zeigen diese bei C. mandschurica das gleiche blendende Weiss wie die Blütenblätter. Im übrigen ist C. mandschurica, gleich C. recta, eine echte Staude. Die Blüte fällt in die Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni, je nach dem Stand ort der Pflanze. C. mandschurica ist, wie der Name es andeutet, ostasiatischen Ursprungs; gleich ihren nächsten Verwandten macht sie sehr geringe Ansprüche an Bodenbeschaffenheit und Bodenfeuchtigkeit und eignet sich deshalb insbesondere für heisse und trockene Lagen. — Eine verbesserte Cattleya Hardyana var, alba Ro’fe (C. Gigas^C. aurea) hat der bekannte Orchideenzüchter Otto Beyrodt- Marienfelde bei Berlin in den Handel gegeben. Durch Kreuzung der C. Gigas Frau M. Beyrodt mit C. aurea ist es ihm gelungen, die genannte ältere Form bedeutend zu veredeln, indem die beiden oberen inneren Perigonblätter eine zart gewellte und gekräuselte Form angenommen haben, auch das Labeilum scheint sich noch intensiver gefärbt und in der Gestaltung ver edelt zu haben. In England, wo derartige Neuerscheinungen immer noch besser gewürdigt werden, wie in unserm Vaterlande, hat diese prachtvolle Orchidee denn auch die ihr zu kommende Beachtung gefunden. Sie wurde nicht nur von der englischen Gartenbaugesell- schäft in London am 16. Oktober ds. Js. mit dem Wertzeugnisse 1. Klasse ausgezeichnet, sondern die Pflanze wurde daselbst für die respektable Summe von 7000 Mk. verkauft, Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat November. Vorbericht. Der November, dessen beide bedeutenden Fest tage von so einflussreicher Natur für unseren Beruf sind, hat auch in diesem Jahre wieder einen teilweise recht guten Umsatz herbeigeführt. Je nach der Gegend kam einesteils das Allerheiligenfest, anderer seits auch das Totenfest in Betracht. Im gleichen Mässe stellen sich die dabei erzielten Umsätze, die allerd ngs infolge des während dieser Tage herr schenden schlechten Wetters an manchen Orten eine bedeutende Einschränkung erfahren haben. Im grossen und ganzen können die Umsätze als be friedigend gelten, um so mehr, als der starke Schnee fall zu Beginn des Monats keine Aussichten auf ein gutes Geschäft zuliess. In einigen Fällen ist das Vorjahr noch übertreffen worden; im allgemeinen hielt sich der Geschäftsgang auf der Höhe desselben. Der Topfpflanzen-Verkauf setzte teilweise aus. Fest dekorationen kamen wenig in Betracht, dagegen stillten sich die Umsätze für Kränze aller Art recht günstig. Der Strassenhandel war durch das gemein same Vorgehen der Blumengeschäftsinhaber an manchen Orten polizeilich verboten worden, so dass von der schädigenden Wirkung dieses Verkaufes nur wenig Klagen eingingen. Gegen Ende des Monats setzte der Versand lebhaft ein. Das Angebot von blühenden Pflanzen, welches im Oktober nicht allzu reichlich au fiel, nahm angesichts des Weihnachts festes wieder zu. Sehr gelobt wird die Qualität der Cyclamen, auch Lilien, Primeln, zumal Primula chi- nensis Morgenröte und Eriken finden viel Beachtung. In einzelnen Fällen werden auch römische Hyazinthen, Tulpen und Ardisien erwähnt. Für Enken s nd die Aussichten weit besser gewesen, man klagt ver schiedentlich überbedeutenden Ausfall, auchLorraine- Begonien nehmen an Beliebtheit vielfach ab, da sie sich im Zimmer schlecht halten und die Blüten ver lieren. Von aparten und neueren Sachen kommen in erster Linie Azaleen, Kamellien und Amaryllis in Betracht, noch seltener Orchideen, Bromeliaceen, Veronica in diversen Sorten und Epiphyllen. Die Detailpreise sind im grossen und ganzen nicht schlecht, übertreffen aber nur selten die gewohnte Höhe, zumal Lorraine-Begonien sind mässig bewertet. Das Blattpflanzen-Geschäft, welches zu Beginn des Oktober lebhaft einzusetzen schien und einen besseren Umsatz verhiess, ist wieder bedeutend zurückgegangen. Farne sind nicht so viel abgesetzt worden als man erwarten durfte, auch Palmen gingen mit einigen Ausnahmen weniger gut ab. Viel Be achtung findet nur unverändert Nephrolepis Whitmani, von denen starke Pflanzen als Zmmerschmuck sehr gesucht sind. Von Palmen werden auch Kentia, Phoenix, Cocos und Geonoma gracilis verlangt. Die Festbinderei blieb durchweg mässig mit Aufträgen beschickt. Hochzeiten lagen wohl überall vor, doch fehlte es äusser Namenstagen und Festessen an grossen Veranstaltungen. Infolgedessen stehen Tafel dekorationen weitaus im Vordergrund. Recht gute Umsätze erzielte dagegen die T r au e rbin d er ei, wenn auch das Totenfest dabei infolge der schlechten Witterung nicht so in Betracht kam, wie man hätte erwarten dürfen. Zahlreiche Todesfälle führten in erster Linie einen regen Umsatz von Kränzen in mittlerer Preislage wie auch in besseren Arrangements herbei. Auch diesmal sind wieder Klagen über das Blumenspenden-Verbeten und den zunehmenden Ausfall bei Feuerbestattungen unterlaufen. Das An gebot von Schnittblumen hat gegen Ende des Monats eine starke Einbusse erlitten, was ein Steigen der Preise nach sich zog, zumal im Süden sich Fröste einstellten und die Einfuhr etwas nachliess. Prima Qualität bleibt überall gesucht und erzielt hohe Preise. In den meisten Fällen übertrifft das Angebot sie früher geleistet haben, liegt grösstenteils in ihrem hohen Alter, den mangelhaften Kultur massnahmen, ungeeigneten Standorts Verhält nissen, fehlender Zuchtwahl und nicht zum kleinsten Teile in dem massenhaften Vorkommen des Fusicladiums und anderer, die gesunde Entwicklung störender tierischer Schädlinge. Johannisfeuer, eine winterharte Rosenneuheit. Die meisten winterharten Rosen eignen sich am besten als Vorpflanzung vor Gebüsch partten, und kommen hier einzeln, oder zu mehreren vereinigt, stets zur Geltung. Her vorragend für diesen Zweck ist die schöne C. F. Meyer in reiner rosa Farbe und der fast reinweisse Sport derselben, Nova Zembla. Als eigentliche Grappenrosen können beide wegen ihres starken, ungleichmässigen Wuchses nicht gelten, ebenso bringen die Triebe zum Schnitt zu viele Knospen auf einmal. Vor allen Dingen ist es aber die ungeheure Zahl der furchtbaren Stacheln, womit jeder Trieb vollständig bedeckt ist, die sie zum Schneiden ungeeignet machen. Aehnlich verhält es sich mit der schönen gelben Soleil d’or. Seit zwei Jahren steht nun zur Prüfung in meinem Garten eine winterharte Neuheit, die den Namen Johannisfeuer führt. Wenn irgend ein Name für eine Rose passend gewählt wurde, so ist es sicher dieser, denn über der gut gebauten Blume liegt ein so helles, leuch tendes Feuer, wie man es kaum bei Rosen kennt. Da die Rose, eine Kreuzung von Princesse de Bearn^Jaune bicolore, bei mir auch den letzten strengen Winter ohne jeglichen Schutz im Freien vorzüglich Überstand, darf man wohl annehmen, dass sie in allen Lagen sich als winterfest erweisen wird. Die langen, kräftigen Triebe mit üppigem, gesundem Laube, die nicht zu stark mit Stacheln besetzt sind, machen die Rose ganz geeignet zu einer feinen Schnittrose. Die Blume weist schönen becherförmigen Bau auf und blüht, da sie den richtigen Grad der Füllung besitzt, bei jeder Witterung gut auf. Die Farbe ist so eigenartig leuchtend, dass sie noch unter blutroten Rosen hervorsticht. Auf breitem Goldgründe breitet sich eine helle, brennend rote Feuerfarbe aus, übergossen mit Gold schimmer, wie ich sie bei keiner andern Rose kenne. Der Landschaftsgärtner wird diese Neuheit sicher für kleine und grössere Gruppen benutzen und mittels derselben wirkliche Prunk stücke schaffen. Der Züchter von Johannis feuer ist der bekannte Rosenzüchter Rob. Türke in Meissen. O. Jacobs-Weitendorf. Kultur. — Rhododendron Catawbiense ist eine der widerstandsfähigsten Alpenrosen und, da sie auch eine der blühwilligsten ist, wird die selbe auch allgemein geschätzt. Die Gärtnereien kaufen sie in grossen Mengen in Holland, dort findet sie das ihr zusagende feuchte atlantische Klima und den günstigsten Boden. Es ist eine wahre Freude, die glänzend sattgrüne Belaubung und die tadellosen, gesunden Blätter fm Herbste bei ihrer Ankunft bewundern zu können. Aber, wie sehen diese prächtigen Pflanzen manchmal im Frühjahr aus?! Fleckig, einen grossen Teil des Blattschmuckes beraubt, müssen sie oft billig verkauft werden, wenn sie nicht gar auf den Komposthaufen wandern; völlig fehlerfreie Ware ist meist selten anzutreffen. Und doch ist nichts leichter, als Rhododendron einzu wintern. Man tut hier fast immer des Guten zuviel, stellt sie in Erdbuden, die fest zuge deckt werden, und heizt sie wohl gar noch, oder, was noch schlimmer ist, gibt ihnen einen Standort unter Stellagen, wo sie dicht zu sammengepfercht stehen und stetigem Tropfen fall durch das Giessen der darüber stehenden Pflanzen ausgesetzt sind. Die Folgen sind, dass die Blätter faulen und auch die Triebe verstocken. Wenn auch nur einige Blätter sich fleckig zeigen, ist eine Alpenrose schon minderwertig 1 — : Man stellt Rhododendron catawbiense am besten in einen Doppelkasten, so dass jede Pflanze genügend Platz hat und senkt die Töpfe recht tief ein, da der Ballen auf keinen Fall zu sehr ausfrieren darf, giesst sie stark an und lässt sie ruhig stehen. Und wenn es auch friert, wenn 6 — 8° Frost kommen, so dass die Blätter herunterhängen und aussehen, als wäre alles Leben aus ihnen entflohen, man decke nicht! Nur wenn Glatteis ist oder wenn, besonders unter scharfenWinden, niedere Temperaturen eintreten, gebe man leichte Deckung durch Bretter mit dünnem Laub- oder Dungbewurf, letzteren aber nur, wenn kein anderes Material da ist. Am be quemsten ist die Verwendung der Rohrdecken, sie genügen fast immer und sind bei milderem Wetter leicht wieder zusammenzurollen. Wenn irgend möglich, ist Lüftung vorzunehmen. So behandelt, wird man zum Frühjahr noch voll ständig gesunde Rhododendron catawbiense haben. Mit den empfindlichen Sorten, also den meisten Hybriden, muss man allerdings etwas vorsichtiger umgehen, sie würden die gleiche Behandlung nicht vertragen und in strengen Wintern erfrieren. Auch könnte man sie, da eingefroren, häufig nicht zur Zeit zum Treiben aufstellen. Man muss solche Pflanzen mehr in der Hand haben. In Ueberwinterungshäusern mit niedrigen Wärmetemperaturen an lichter Stelle halten sie sich am besten. Wenn zum Treiben aufgestellt, kann man an ihrer Stelle dann nach und nach die R. catawbiense hinein nehmen, denn rechnende Gärtner werden immer erst frühe Hybriden treiben und dann gegen das Frühjahr erst die lilafarbigen R. catawbiense, die füh herangenommen, meistens unansehnlich blass aussehen und daher schwer verkäuflich sind. Vermischtes. — Das offizielle Rosen-Handbuch der National Rose Society in London, welches alle mehr oder weniger empfehlenswerten Sorten unter genauer Bezeichnung der Vorzüge jeder einzelnen in übersichtlicher Anordnung vereinigt und in dieser Hinsicht eins der vollkommensten Werke darstellt, ist erschienen. Jeder Varietät ist eine kurze Beschreibung beigegeben, in der alles Wissenswerte, insbesondere die Verwen dung einer jeden, aufgestellt ist. Sorten, deren Fehler in der Kultur offen zu Tage getreten sind, waren von der Aufnahme ausgeschlossen, dagegen hat man eine besondere Auswahl unter den neueren Sorten getroffen, deren Kultur eines Versuches wert erscheint. Um das Auffinden einzelner Sorten zu erleichtern, hat man diese alphabetisch und nach Syno nymen, ferner nach Klassen zusammengestellt. Unter den bestempfoblenen Sorten werden auch Ulrich Brunner, Caroline Testout, Gustav Grunerwald, Mrs. John Laing und Mme. Abel Chatenay genannt. — Die Einrichtung von Fachklassen für Gärtnerlehrlinge findet immer mehr Beachtung. Auch in Königsberg (Preussen) ist man be strebt, besondere Fachklassen einzurichten und es werden in den massgebenden Kreisen Unter handlungen darüber gepflogen. Wir empfehlen allen gärtnerischen Vereinen, sobald als möglich in den Lokalzeitungen und durch Schreiben an die Schuldirektoren auf die Gärtnerei als Beruf hinzuweisen und besonders zu empfehlen, der Gärtnerei geistig normal entwickelte und körper lich tüchtige Knaben zuzuführen. Wir werden auf diese stehende Frage demnächst noch zu rückkommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)