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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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seits, dass auch Fehler gemacht worden waren, die sich auf Grund der nunmehrigen Erfahrung leicht werden vermeiden lassen. Die Auf stellung der Pflanzen gefiel nicht allgemein, da dieselbe nicht zusammenhängend durchgeführt war. Die Zeit wurde von manchem zu spät erachtet. In Oberschlesien fand zu gleicher Zeit ein Gärtnertag und in Liegnitz ein Stiftungs - Fest statt, diese beiden Unter nehmen haben den Besuch auswärtiger Kollegen augenscheinlich sehr beeinträchtigt. Man hätte sich vorher verständigen müssen. Immer hin kann der Umsatz als befriedigend be zeichnet werden, so dass die Börse nunmehr alljährlich im Frühjahr und Herbst wiederholt werden soll. H. Handels nachrichten, über den Gartenbauhandel 1908. XII. Der Bericht des Fränkischen Gartenbauvereins lautet: Handelsgärtnerei und Baumschulen. Der Verlauf des Jahres 1908 war für die Blumen- und Gemüsegärtnereien im allgemeinen insofern ein zu friedenstellender, als besondere, den Betrieb wesent lich schädigende Naturereignisse oder Erscheinungen von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen nur in geringem Masse zu beobachten waren. Die in den Monaten Juli, September und Oktober anhaltende Trockenheit liess die Knollengewächse, wie Sellerie usw. nicht zur genügenden Entwicklung bringen, welchem Mangel selbst durch reichlichstes Giessen nicht wirksam abgeholfen werden konnte. Verderb lich wirkte die Mitte Oktober und Anfang November bis 10 Grad R. unter Null gesunkene Temperatur auf die damals im Freiland befiadlichen Blumen und Pflanzen. Der hierdurch allenthalben entstandene Schaden hatte einen nicht unwesentlichen Ausfall in den Einnahmen zur Folge, der um so empfind licher war, als ein Ausgleich durch Nachpflanzen nicht mehr möglich war. Die Preise stiegen trotz lebhafter Nachfrage nicht über das seitherige Niveau. Bemerkt kann noch werden, dass im Gegensatz zum Vorjahre ein Mangel an Lehrlingen sich nicht fühl bar machte. Der Bericht des Vereins selbständiger Gärtner in Würzburg lautet: Das Geschäftsjahr 1908 wäre für die Gärtnerei ein gutes zu nennen gewesen, wenn nicht die Spät ernte durch ungeheuren Raupenfrass vernichtet wor den wäre. Die Rohstoffe sind alle in den letzten Jahren um mehrere Prozente im Preise gestiegen, so das Frühbeetglas zum Beispiel im letzten Jahre um 30%, der Pferdedung in den letzten 10 Jahren sogar um 50 bis 100%, während die gärtnerischen Produkte durch die auswärtige Konkurrenz im Preise heruntergedrückt werden. Die Gärtnerei hat unter einer vielseitigen drückenden Konkurrenz zu leiden, so dass dieselbe mit der Zeit für ihre Existenz be sorgt sein darf. Viele Privatleute, welche einen Garten besitzen, ferner die Spitäler, Klöster und Pfründen mit ihren billigen Arbeitskräften, die Hof gärten usw. bringen ihre überschüssigen Produkte zum Markt. Diese Verkäufer zahlen keine Steuern für ihre Produkte, während der Gärtner Gewerbe steuer zu entrichten hat. Ferner kommt das Aus land, welches infolge seiner günstigen klimatischen Verhältnisse viel billiger produziert und überschwemmt das ganze Land mit seinen gärtnerischen Produkten, die grösstenteils zollfrei eingeführt werden können. Die Wünsche der Gärtner wären folgende: Die Gärtnerei sollte eng an die Landwirtschaft ange schlossen und die drücken le Auslandkonkurrenz sollte durch Gesetze soviel wie möglich eingeschränkt werden; von der Gewerbesteuer wären die Gärtner frei zu lassen, da der Gärtnereibetrieb zur Land wirtschaft gehört. Die Durchführung der Sonntags ruhe würde im Gärtnereibetrieb sehr schwer em pfunden werden, weil der Gärtner von der Witterung abhängig ist und das ganze Jahr mit derselben zu kämpfen hat. Ob Sonn-, Feier- oder Werktag, er muss zu jeder Zeit mit einem Wetterumschlag oder mit einem sonstigen Elementarereignis rechnen. Die Arbeiter und Gehilfen der Gärtnerei wenden sich immer mehr und mehr der Industrie zu, wo sie mehr Lohn und weniger Arbeit zu finden hoffen. Ein Spezial-Bericht über das Baumschulen- Geschäft sagt: Der Versand pro Frühjahr 1908 hat sich wider Erwarten gegenüber den Befürchtungen in meinem Bericht vom 12. Januar 1908 wesentlich gebessert; der Absatz in Obstbäumen, speziell Apfelhochstäm men wie auch in allen übrigen Baumschulenartikeln, war in der vergangenen Frühjahrssaison ein zufrie denstellender geworden. Dank der günstigen Witte rung im Laufe des Sommers hatten sich alle Pflanzen sehr gut entwickelt und die Eingänge an Aufträgen berechtigten zu Beginn der Herbstsaison zu den besten Hoffnungen. Leider gingen diese durch den frühen Eintritt der Kälte Ende Oktober nicht in Erfüllung und der Umsatz blieb hinter dem der Herbstsaison 1907 wesentlich zurück. Der frühe Frost hat nach eingegangenen Berichten in den Kul turen und besonders auch an den Sendungen, welche zu jener Zeit unterwegs waren, viel Schaden ver ursacht, so dass die Aussichten für nächstes Jahr für die Entwickelung mancher Pflanzengattungen viel fach nicht günstig sind. Meinerseits wurde in hie sigen Kulturen der Frostschaden in Rosen usw. nicht beobachtet, da sie rechtzeitig eingewintert wurden. Die mannigfachen Misstände, die ich in meinen Be richten pro 1905, 1906 und 1907 erwähnte, sind leider auch heute noch vorhanden; im letzten Jahre reihte sich noch ein Fall an, der von weitgehendsten, nachteiligsten Folgen für das Baumschulengeschäft sein kann. In einer unterfränkischen Baumschule wurde im Sommer 1908 der amerikanische Mehltau an Stachelbeerpflanzen entdeckt und das wurde in den verschiedenen Zeitungen von Seite der betr. König!. Untersuchungsanstalt öffentlich bekannt ge geben. Es liegt nun klar auf der Hand, dass diesem Baumschulenbesitzer durch die Veröffentlichung weit mehr geschadet wurde, als man annahm. Nachdem diese Pilzkrankbeit auch durch die Luft verbreitet wird, ist ja keine Baumschule, kein Garten vor eines Infektion sicher, und wenn trotzdem diese Krankheit an irgend einer Stelle auftritt, dann sollte das von Seite der betreffenden staatlichen Behörde nicht in getanerWeise bekannt gegeben werden, wenn nicht gleichzeitig von Seiten des Staates voller Ersatz für den verursachten Schaden ge leistet werden kann, wie es bei dem Auftreten der Reblaus und sonstiger tierischer Seuchen statt- findet. Krefeld. Handelsgärtnerei: In den letzten Jahren sind im hiesigen Bezirke bei den der Anzucht von Baum- »chulartikeln günstigen Boden- und Temperatur Ver ¬ hältnissen der niederrheinischen Tiefebene mehrere neue Baumschulen entstanden; mit der gesteigerten Anzucht hat sich bereits eine Ueberproduktion in einigen Artikeln, namentlich in Obstbäumen bemerk- bar gemacht, wodurch die Preise sehr gedrückt wurden. Zudem tritt trotz des Schutzzolles der ausländische Wettbewerb scharf auf, besonders der jenige von Holland und Belgien, wo sich die Pro duktionskosten infolge der günstigen Boden- und Lohnverhältnisse bedeutend niedriger stellen. In Zierbäumen und Sträuchern liess die Nach frage gegen das Vorjahr zu wünschen übrig, was auf die ruhige Konjunktur zurückzuführen ist, da ver hältnismässig wenige Neuanlagen von Park- und Villengärten zu verzeichnen waren. In Allee- und Strassenbäumen war die Nachfrage dagegen lebhafter. Beeinflusst wurde sie durch die Ausdehnung der Grosstädte, die viele neue Parks und Strassen mit mehreren Baumreihen anlegten. Die Anzucht von Forstpflanzen in grossem Umfange, wie sie vor einigen Jahren im diesseitigen Bezirk in Erwartung eines entsprechenden Schutzzolles vorgenommen wurde, musste, nachdem diese Pflanzen zollfrei blieben, wieder eingestellt werden. Der Absatz in hoch stämmigen und niedrigen Rosen war sehr gut. Allent halben wurden die Vorräte, meist zu höheren Preisen wie im Vorjahre, geräumt. Für Baumschulartikel ist die Ausfuhr nach dem Auslande, namentlich nach überseeischen Ländern, immer noch sehr schwierig, sie war daher auch recht gering. Der Absatz nach dem Norden und Osten Deutschlands würde sich für das produzierende Westdeutschland viel günstiger gestalten, wenn sämt liche lebenden Pflanzen als Eilgut zum Frachtgutsatze befördert werden könnten, während heute nur Obst bäume, Sträucher und Forstpflanzen unter 3,50 m Länge, und, soweit die einzelnen Frachtstücke ein Gewicht von 150 kg nicht überschreiten, diese Ver günstigung geniessen. Das Geschäft in Topfpflanzen war befriedigend, obwohl es von allen inländischen Züchtern als eine grosse Benachteiligung empfunden wird, dass Palmen und Lorbeerbäume zollfrei eingeführt werden dürfen Plauen. Gemüse, Zwiebeln, Hülsenfrüchte. Nach dem Berichte eines Plauener Grosshandelsgeschäfts wurde im Berichtsjahre Weiss- und Rotkohl in grossen Mengen und zu billigen Preisen aus Holstein, später aus der Magdeburger und Altenburger Gegend bezogen. Im Laufe des Jahres stiegen indessen die Preise und erreichten einen Stand, wie es seit Jahren nicht der Fall war. Während sonst die Preise im Durchschnitt Mk. 2.50 bis Mk. 3.50 für den Zentner betrugen, kostete 1908 gegen Ende des Jahres der Zentner bis zu Mk. 10.—. Der Absatz von Weiss- und Rotkohl war, abgesehen davon, dass unter der Preissteigerung zu Ende des Jahres ein kleiner Rückgang sich geltend machte, im grossen ganzen gut. Die Einfuhr von Rotkohl aus Holland litt wiederum unter dem erhöhten Zoll. Der Bedarf an Blumenkohl wurde zunächst in Italien, jedoch des Zolles wegen nur in geringer Menge, gedeckt Später wurde er aus der Erfurter und Zittauer Gegend als Stückgut zugeführt. Sellerie kam wieder in der Hauptsache aus der Bamberger Gegend, während Möhren aus der Provinz Sachsen, vor wiegend aus Magdeburg und aus Altenburg bezogen wurden. Die Preise für beide Gemüsearten waren normal. Zwiebeln bezog man im Frühjahr zunächst aus Aegypten zu normalen Preisen. Im Herbst lieferte die Magdeburger und Bornaer Gegend den Bedarf. Die Zwiebelpreise stiegen im Laufe des Jahres und erreichten im Herbst eine seit Jahren nicht dagewesene Höhe, angeblich wegen grösseren Exports nach England und schlechter Ernte in Böhmen Schälgurken standen, wie schon im Vorjahre, infolge der allgemein wenig befriedigenden Gurken ernte hoch im Preise. Sie wurden zunächst aus Italien, dann aus Holland und Böhmen zugeführt Einlegegurken waren demgegenüber sehr billig und von guter Qualität. Die ersten wurden wieder aus Italien bezogen, dann kamen böhmische und schliesslich auch deutsche Gurken aus der Um gebung von Naumburg, Weissenfels, Langensalza und Liegnitz auf den Markt. Obst. Ia Kirschen war das Geschäft zufriedenstellend. Die Ernten in Italien und Deutschland waren gu‘, die angebotenen Früchte preiswürdig. Auch der Ertrag an Birnen war überall befriedigend. Böhmen lieferte wieder die ersten Birnen, während den Bedarf später die Gegend von Altenburg und Zeitz sowie die Riesaer und Oschatzer Gegend deckte. Aepfel wurden im Berichtsjahre in tadelloser und preiswerter Qualität aus Tirol, insbesondere aus Steiermark bezogen, während der Import aus Italien gleich Null war. Amerikanische Aepfel waren wiederum von schlechter Beschaffenheit, standen aber hoch im Preise. Die Nachfrage nach ihnen war daher überaus gering. In Pflaumen war die böhmische Ernte gut, die sächsische und thüringische dagegen weniger. Bayern und das Rheinland kamen infolge schlechter Ernte überhaupt für den Bezirk nicht in Frage. Die ersten Pflaumen kamen wie ge wöhnlich aus Serbien. Aprikosen wurden in grosser Menge und in guter, preiswerter Qualität in der Hauptsache aus Ungarn bezogen. Italien kam für die Lieferung nur wenig in Frage. Von getrockneten Früchten hatten die amerikanischen Aepfel im Berichtsjahre einen Preis von Mk. 30.— bis Mk. 38.— per 50 kg frei Hamburg. Das erste Angebot neuer Ernte kam von Amerika im März mit einer Forderung von Mk. 33.— per 50 kg für Oktober- und Mk. 32.— per 50 kg für November-Abladung. Infolge lebhafter Nachfrage stiegen die Preise auf Mk. 35.—. Nachdem günstige Ernteaussichten von Amerika gemeldet wurden, war das Angebot stärker als die Nachfrage, weshalb in den Sommermonaten der Wert mehr und mehr sank, so dass Anfang September Abschlüsse zu Mk. 30.— für Oktober- und November-Abladung stattfanden. Für Lokoware beliefen sich die Preise am Jahresschlüsse auf Mk. 33.— bis Mk. 34.—. Getrocknete Pflaumen wurden vorzugsweise aus Serbien bezogen. Die Frucht war meist klein und billig. Grosse Frucht dagegen ist selbst zu hohen Preisen rar gewesen. Rottweil. Obst gab es reichlich, nur von Spaichingen wird berichtet, dass sich in diesem Bezirke der Segen nicht überall einstellte; der Ertrag an Birnen war hier mancherorts sogar gering, da die Birnbäume das Jahr vorher vollbehangen gewesen waren, der an Zwetschen mässig; doch brachten die Apfel bäume auch in diesem Bezirk grosse Erträge. Aus anderen Bezirken wird noch gemeldet, dass leider das letzte Obst, das zugleich das schönste war, zum Teil erfror. In Sämereien (Klee, Grassamen) war ein sehr starker Verbrauch, nur hat dieser Verkauf das Un liebsame, dass mindestens 80% vom Gesamtverkauf erst an Martini oder noch später bezahlt wird, was immer einen grossen Zinsverlust bedeutet; auch gibt es hierin eine Konkurrenz, die immer und immer wieder billige, minderwertige Ware absetzt -und zwar zu Spottpreisen, so dass auch für Primaware nur ein ganz mässiger Preis erzielt werden kann, wobei infolge der Borgfrist von keinem nennens werten Verdienst geredet werden kann. Görlitz. Im Gemüse- und Kartoffelhandel bewegte sich der Umsatz in denselben Grenzen wie im Jahre 1907. Das Ergebnis war etwas schlechter, da die Einkauf; preise infolge schlechter Ernten in die Höhe gingen. Der Handel mit Sämereien, Bäumen und Sträuchern konnte zum Teil bessere Ergeb nisse erzielen. Die Einkaufspreise stiegen auch hier für verschiedene Sorten, doch konnten die Ver kaufspreise dementsprechend erhöht werden. Die ausländische Konkurrenz machte sich weniger be merkbar. Lahr. Recht ungünstig fiel das Ergebnis an Weiss kraut aus; die jungen Pflanzen hatten viel unter Schädlingen zu leiden, so dass ganze Aecker um gepflügt werden mussten, wodurch den pflanzenden Hanauer Gemeinden ein empfindlicher Einnahme ausfall entstand. Kirschen. Besonders reichliche Erträgnisse lieferte, nach mehreren Fehljahren, die Kirschenernte, deren glatter Absatz einer grossen Anzahl von Ge meinden des Kammeibezirks zu früher Zeit im Jahre hochwillkommene reichliche Einnahmen brachte. Der Durchschnittspreis für Marktkirschen betrug Mk 12.— bis Mk. 13.—, für Brennkirschen Mk. 7.— bis Mk. 8.— pro Zentner. Obsthandel. Nicht minder erfreulich war der Obstsegen, alle Arten von Obst lieferten reichliche Erträge, die lohnenden Absatz fanden; überreichlich war das Erträgnis an Aepfeln, nur konnten die an die hohen Preise der vorhergegangenen mageren Obstjahre denkenden Besitzer sich anfänglich nicht mit der natürlichen Erscheinung befreunden, dass auch im Obsthandel Angebot und Nachfrage die Preise regelt. Uebrigens war die Nachfrage nach Tafel- und Mostobst so stark, wie seit vielen Jahren nicht; das Bestreben, sich einen billigen Apfelwein- Haustrank einzulegen, wirkte, was unsere Bier brauereien geraume Zeit fühlen werden, geradezu ansteckend. Zwetschen. Ungewöhnlichen Ertrag brachten auch die Zwetschen, die für häuslichen Bedarf und noch mehr, wie die Kirschen, für Brennereizwecke glatten Absatz fanden. Frühzwetschen erzielten Mk. 15.— bis Mk. 16.— pro Zentner. Auch die Beerenernte war ausserordentlich ertragreich und brachte namentlich auch in unbe mittelte Kreise willkommenen Erlös. Heidelbeeren brachten Mk. 12.— bis Mk. 14.—, Himbeeren bis zu Mk. 20.—, Johannisbeeren Mk. 3.— bis Mk. 14.— pro Zentner. Wochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. Unsere werten Berichterstatter sind sich sämtlich dahin einig, dass das anhaltende günstige Wetter wohl gut auf den Stand der Kulturen, nicht aber zufriedenstellend auf die allgemeine Geschäftslage ein wirkte. Die riesigen Eingänge von Schnitt blumen, die erst der Frost beschränken wird, wurden im Laufe der Woche noch durch die aus dem Auslande eintreffenden ersten Nelken und Margueriten vermehrt. Anzeichen für Besserung der Preise lagen wiederum nirgends vor und äusser dem Allerheiligenfeste werden gute Aussichten nicht ge meldet. Die Jahreszeit bringt keine herbstliche Kühle, sondern sommerliche Wärme. Bessere Blüten pflanzen begegneten leidlicher Nachfrage, besonders bevorzugt sind Eriken und Cyclamen, ausserdem grossblumige Chrysanthemum. Auch der Absatz von Kamelien und Lilium longiflorum ist noch befriedigend, dagegen machte sich überall eine Vernachlässigung der bisher beliebten Lorraine- Begonien sowie aller blühenden Marktpflanzen geltend. Die Saison für Fuchsien scheint vorüber zu sein. Auch nach Primula obconica und Nelken herrschte nicht die gewohnte Nachfrage. Das Blatt- pflanzen-Geschäft schloss weniger befriedigend ab als in der Vorwoche, zumal auch die Nachfrage nach Palmen, mit Ausnahme von Kentien, zurückging. Besondere Festlichkeiten fehlten, zu Hochzeiten kamen hauptsächlich Körbe und Brautsachen in Betracht, und da im übrigen bessere Arrangements nur wenig bestellt wurden, stand der Umsatz von losen Blumen noch sehr im Vordergründe. Bei weitem besser wird die Lage der Trauerbinderei hervorgehoben, obwohl an manchen Orten äusser rundgebundenen Dahlienkränzen nichts besonderes gefertigt wurde. Äusser den bisher genannten Blumen kamen auch Maiblumen und Veilchen sowie Primeln und Chrysanthemum-Schaublumen zum Angebot, während die Zeit der Gladiolen ihrem Ende zugeht. Berlin, den 21. Oktober. Infolge der eingetretenen warmen Witterung, die wohl für die Kulturen recht günstig einwirkte, aber kaum den Durchschnittsbedarf anderer Jahre herbeiführte, sind die Umsätze sehr zurückgeblieben, und Aussichten auf Besserung liegen nicht vor. Cyclamen und Eriken erhielten vor Nelken und Lorraine-Begonien den Vorzug. Auch Primula obconica fanden viel Beachtung. Das Blattpflanzen-Geschäft schloss weniger be friedigend ab als in der Vorwoche; ebenso ungünstig wird über die der Binderei zugehenden Aufträge geurteilt, es fehlte allgemein an grossen Festlichkeiten. Für die ersten Nelken und Margueriten liessen sich noch keine guten Preise erzielen. Es herrschte rege Nachfrage nach prima Rosen und Chrysanthemum- Schaublumen, für welche lohnende Preise gezahlt wurden. Das Angebot der Gladiolen ging weiter zurück. Hamburg, den 20. Oktober. Ueber die Geschäfts lage liegen widersprechende Berichte, zumal soweit die Binderei in Frage kommt, vor, die sich nur darin einigen, dass gute Aussichten für die nächste Zeit nicht zu erwarten sind. Schönblühende Cyclamen und grossblumige Chrysanthemum konnten glatt zu annehmbaren Preisen geräumt werden, dagegen ver nachlässigte man teilweise die Eriken. Dem umfang reichen Angebot in Eriken und Fuchsien zufolge konnten nur gedrückte Preise erzielt werden. Die Nachfrage nach Palmen erreichte die gewohnte Höhe. Der Umsatz für Bindereien hielt sich in den ge wohnten Grenzen, doch hatte diese eher weniger als sonst in dieser Jahreszeit zu tun. Befriedigender wurde der Umsatz von Kränzen bezeichnet. Für Schnittblumen liessen sich infolge des Massen angebotes vor Eintritt des Frostes keine guten Preise erzielen, diese hielten sich nur für Rosen, die zwar reichlich vorhanden, aber viel versandt werden. Der Stand der Kulturen befriedigte mehr als im Sommer. Dresden, den 21. Oktober. Die Aussichtensind infolge des unbefriedigenden Geschäftsganges keine besonderen, Cyclamen, Eriken, Chrysanthemum und Kamellien blieben die gangbarsten Artikel, dagegen hat der Bedarf in anderen Blutenpflanzen sehr nachgelassen. Von Blattpflanzen erhielten Arau karien, Farne und Palmen den Vorzug. Fest bindereien kamen äusser dem üblichen Bedarf in Körben und Brautsachen weniger in Betracht, da gegen hat der Umsatz in losen Blumen sehr befriedigt. Recht gute Aufträge gingen der Trauerbinderei zu. Äusser umfangreichen Eingängen von Schnitt blumen traf auch die erste ausländische Ware, zu mal Nelken und Margueriten ein, so dass bei der günstigen Witterung alles nur zu niedrigen Preisen abgesetzt werden konnte. Leipzig, den 20. Oktober. Gegenüber der Vor woche liess sich nur eine geringe Besserung be merken. Die Nachfrage nach Eriken hat etwas nach gelassen, im übrigen kamen die wenigen Kamellien kaum in Betracht. Das Angebot von Fuchsien wird gleichfalls auf immer eingeschränkt, dagegen erzielten Nelken nur gedrückte Preise. Recht gute Umsätze konnten bei Farnen und Rex-Begonien erzielt werden. Im Gegensatz zur Festbinderei, die teilweise be friedigte, gingen der Trauerbinderei nur wenig Auf träge zu. Die Preise für Rosen, Nelken und viele andere Schnittblumen haben leicht angezogen, obwohl die Eingänge bei der günstigen Witterung noch grösser sind. Frankfurt-Main, den 21. Oktober. In der Er wartung des Allerheiligen-Festes konnten bereits lohnende Umsätze erzielt werden, wobei von besseren Blütenpflanzen Cyclamen und Eriken, im übrigen auch Primula obconica in Betracht kamen. Von Farnen fanden Nephrolepis Whitmani besondere Bevorzugung. Recht befriedigend hatte die Binderei zu tun, zumal der Bedarf an Sträussen und einfachen Kränzen war grösser. Zur Verwendung gelangten vielfach Chrysanthemum-Schaublumen in reinen Bindefarben, die in tadelloser Qualität zu haben sind. Die schönen Herbsttage hielten an. Handelsregister. Politz-Elbe (Böhmen). Neu eingetragen wurde die Firma Gustav Haardt, Handelsgärtnerei, Handel und Verkauf von Obst, Gemüse, Blatt- und Zier pflanzen, Prokura ist erteilt der Ehefrau des Inhabers Betty Haardt hier. Dortmund. In das Handelsregister ist am 7. Oktober 1909 die (Firma Nolting & Schulte, Landschaft;- und Handelsgärtnerei G. m. b. H. zu Dortmund eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Uebernahme und der Weiterbetrieb des bis her von dem Gesellschafter Max Nolting betriebenen Gärtnereigeschäftes. Das Stammkapital beträgt Mk. 20000. Geschäftsführer sind: Garten architekt Max Nolting zu Dortmund, Gärtner Josef Schulte zu Dortmund. Der Gesellschaftsver trag ist am 24 September 1909 festgestellt. Die Gesellschaft wird durch einen oder zwei Geschäfts führer oder durch mehrere Geschäftsführer vertreten. Rostock. In das Handelsregister ist am 13. Oktober 1909 zur Firma Richard Schelm, Samengrosshandlung, Agentur und Kommission folgendes eingetragen: Das Geschäft ist durch Ver äusserung auf Frau Schelm, Katharina geb. Selle, in Rostock übergegangen. Dem Kaufmann Richard Schelm in Rostock ist Prokura erteilt. Die Handels schulden des bisherigen Inhabers hat die Erwerberin nicht übernommen. Gumbinnen. In das Handelsregister ist bei der offenen Handelsgesellschaft Geschw. Jurzig am 29. September 1909 folgendes eingetragen worden: Die bisherigen Gesellschafter Marie und Bertha J urzig sind aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig sind 1. das Fräulein Maria Baldus, 2. das Fräulein Ida Baldus, beide in Gumbinnen, in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesell schafter eingetreten. Erfurt. In das Handelsregister ist am 25. Sep tember 1909 bei der Firma M. Peterseim in Erfurt eingetragen, dass die Firma — mit Aus schluss der im Betriebe des Geschäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten — übergegangen ist auf die Gesellschaft mit beschränkter Haftung M. Peterseims Blumengärtnereien und später auf den Kaufmann Bruno Scherl in Erfurt. Gebrauchsmuster. Scheulen, Christian, Priorshof bei Wickrath am Rhein unter 45 c 391371. Mit Messerwalze ver sehene Rasenschneidemaschine für Handbetrieb. Schorn, Winand, Bornheim am Rhein unter 45 f 390786. Eck Verbindung für Holzrahmen. Schorn, Winand, Bornheim am Rhein unter 45 390787. Vorrichtung zum Befestigen von Sprossen in Holzrahmen. Frutiger, Johann, Rahnflüh, Schweiz; Vertr.: R. Horwitz, Rechtsanw., Berlin Nr. 4 unter 45f 391384. Pfropfkästchen für Obstzüchter, Gärtner u. dgl. Baronin von Ketelholdt, Frau Luise, Rudol stadt-Thür. unter 37 f 391461. Lange Ansätze an I Blumengefässen für Grabschmuck zum Zwecke der Feststelibarkeit auf Gräbern. Schmidt, Carl, jr., Ingolstadt unter 45b 391690. Samen-Steckapparat. Burn, Louis, London; Vertr. Goldberg, Pat.- Anw., Berlin SW. 68 unter 45f 391796. Klemme zur Sicherung der Befestigung eines Schlauches an einem Rohrmundstück oder dergl. Mittelstenscheidt, G., Cöln-Lindental,HiIler- str. 15 unter 45f 391910. Blumenkasten mit Wasser ablassvorrichtung. Gellner, Franz, Breslau, Dominikanerplatz la unter 45 k 391786. Mausefalle. Gellner, Franz, Breslau, Dominikanerplatz la unter 45 k 391787. Drahtfalle für Feldmäuse. Kieser, Heinrich, Walldürn unter 45 k 392 200. Automatische Mausefalle. Nopper, Albert, Kollnau i. B. unter 45£ 392522. Dreiteiliger Blumentopf. Patent-Erteilungen. Kei bei, Carl, Kottbus, Lausitzerstrasse 43 unter 45 b 214 526. An Hackmaschinen mit starrem Messerrahmen anbringbarer Pflanzlochstecher. Dossor, Frederick, Malcolm, Doncaster, York. Grossbritannien; Vertreter: E. W. Hopkins, und K. Osius, Patent-Anwälte, Berlin SW. 11 unter 45 e 214 672. Samenauslesemaschine mit end losen Förderbändern. Budde & Goehde, G. m. b. H., Berlin unter 24a 215437, Gliederkessel zur Warmwasser- und Dampfheizung, dessen als Halbglieder ausgebildete Mittelglieder den Feuerraum und Füllschacht nur seitlich begrenzen. Fleischer, Arthur, Königsberg - Preussen, Viktoriastr. 6, unter 36 c 215993. Entleerungsvor- richtung für Warmwasserheizungsanlagen. Beckmann, Reinhold, Neutomischel-Posen, unter 45a 215868. Rasenschäler mit Querschneide-, Längsschneide- und Schälvorrichtung an einem auf der Vorderachse ruhenden Rahmen. Bräuer, Andreas Ernst, Merka i. S., Amtsh. Bautzen unter 45k 215687. Insektenfänger mit Lock flamme und Wasserbehälter. Wulsch, Adolf, Posen, Helmholtzstr. 1, unter 45 b 215616. Durch Druckwasser fortbewegte Be sprengungsvorrichtung mit fahrbarem Verteilrohr. Patent-Anmeldungen. Morariu, Dr. Alexander, Erzsebetväros, Ung. Vertr. Dr. B. Alexander-Katz, Patent-Anwalt, Berlin SW. 68, unter 45f M. 36487. Pfropfvor richtung Eggers, H. J., Hamburg, Lappenbergsallee 46, unter 45f E. 14633. Gieskannenbrause mit abnehm barem Sieb.
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