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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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lieh der grossen Pflanzenbörse am 28. August seine Generalversammlung ab, ca. 50 Mitglieder waren anwesend. Direktor Otto Beyrodt- Marienfelde verlas den Jahresbericht und gab die Bilanz bekannt. Die Aktiva betragen ca. 43 800 M. und die Passiva 42 200 M., so dass ein Ueberschuss von etwa 1630 M. zu verzeichnen ist. Das Geschäft, welches im Ein kauf 145 000 Mk. und im Verkauf 152 000 Mk. brachte, warf den für eine solch junge Ge nossenschaft bemerkenswerten Gewinn von 7000 Mk, ab. Allerdings stellten sich auch die Unkosten ziemlich hoch, die besonders aber durch Tilgung vorjähriger Schulden (Grün dungskosten etc.) mit entstanden waren, so dass der vorerwähnte geringe Ueberschuss blieb, der es aber immerhin ermöglichte, das einge legte Kapital mit 4°/0 zu verzinsen. Auch für einen Reservefonds ist schon gesorgt, dem selben wurden 15% und einem ausserordent lichen 10% zugeführt. Aus dem Geschäfts berichte ist zu entnehmen, dass für 142000 Mk. Koks, für 8900 Mk. Töpfe und für 1360 Mk. Decken umgesetzt wurden. Der Direktor führte aus, dass besonders das Koksgeschäft schwer in Gang zu bringen gewesen sei, es habe ausserordentlich Kämpfe gekostet, durchzu dringen und billigste Preise zu erzielen; in diesem Jahre seien leider erst 7300 Tonnen Heizmaterial bestellt, 180 Waggons fehlten ncch gegen das Vorjahr, es komme dies wohl daher, weil die grossen Kohlenfirmen jetzt den Gärt nereien möglichst billigste Preise stellen, so dass je nach Quantum 5 —10 Mk. per Waggon billiger ausserhalb der Genossenschaft gekauft werden könne. Sobald aber ein wirtschaft licher Aufschwung wieder eintrete, oder wenn durch Teilnahmslosigkeit der Gärtner die Ge nossenschaft in die Brüche gehen sollte, würde sich diese Eigenbrödelei empfindlich rächen, dann würde der Grosshändler wieder die un erschwinglichen Preise der früheren Jahre dik tieren ; er appelliert an die Solidarität der Teilnehmer, es sei unbedingt nötig, zusammen zuhalten. Hoffentlich verhallt diese Mahnung nicht unbeherzigt. Ausstellungen. — Die II. Dahlien-Ausstellung der New England Dahlia- Society in Boston ist für die Zeit vom 10. —12. September festgesetzt worden. Die dazu eingegangenen Anmeldungen sind so zahlreich und der Stand der Kulturen ein so günstiger, dass man annimmt, der Erfolg aller ähnlichen in Amerika veranstalteten Aus stellungen werde bei weitem übertroffen werden. — Die Dahlien-, Herbstblumen- und Bindekunst-Ausstellung in Leipzig findet vom 11,—14. September im deutschen Buch händlerhaus daselbst statt. Die Eröffnung ist Sonnabend, den 11. September auf 11 Uhr festgesetzt. Die Anmeldungen sind so zahl reich eingegangen, dass der grosse Saal, sowie die beiden Nebensäle schon jetzt vollständig vergeben sind. Alle Dahlienzüchter von einiger Bedeutung werden sich beteiligen. Ausserdem sind verschiedene grosse Sortimente von Stauden und anderen Schnittblumen angemeldet. Ebenso verspricht die Binderei, bei welcher vorwiegend Dahlien Verwendung finden, eine ziemlichen Umfang einzunehmen. Am Eröffnungs tage, Sonnabend abend 6 Uhr hält ausserdem die Deutsche Dahliengesellschaft ihre 2. Jahres versammlung ab. Am 12. September ist vor mittags eine Besichtigung des Dahlienfeldes in der Gärtnerei von Otto Mann, Leipzig-Eutritzsch, und nachmittag eine Rundfahrt durch Leipzig unter besonderer Berücksichtigung der Anlagen und Sehenswürdigkeiten geplant. Am 13. Sept, vormittags ist ein Besuch der neuen Gärtnerei anlage von Otto Thalacker in Wahren bei Leipzig, und nachmittags ein Besuch des Palmen gartens in Aussicht genommen. Ausserdem findet bei entsprechender Beteiligung eine Fahrt nach Köstritz oder nach Wurzen zum Besuch der dortigen Gartenbauausstellung statt. Handels nachrichten. Der Geschäftsgang in der Baumschulenbranche. Herbst 1908 und Frühjahr 1909. IV. 5. Rheinland. Wenn auch das Ergebnis zurückgeblieben ist, so wird doch der Geschäftsgang meist günstig be urteilt. Der Herbstversand wurde durch die Trocken heit gestört, das Frühjahrsgeschäft setzte zu spät ein, so dass die Versandzeit sich auf wenige Wochen beschränkte. Die Mindestpreise haben sich beim kaufenden Publikum bewährt, dagegen leidet das Engrosgeschäft durch die Schleuderkonkurrenz und unter der grossen Ausdehnung der Anzucht, es werden immer noch neue Baum schulen gegründet. Eine niedrige Preisbemessung wird mit wenig Aus nahmen nicht erwartet, erstklassige Ware ist knapp, zweite Qualität im Ueberfluss vorhanden, so dass die Aussichten für das Herbstgeschäft keine beson deren sind. Viel wird es von der Witterung ab hängig sein, vor allem, ob die Landwirtschaft Bedarf hat. Der Frost hat im Winter sehr nachteilig ein gewirkt, vielfach haben Rosen, auch auf schlafende Augen, ebenso Paradies und Doucin, und Obstbäume meist an den Spitzen ebenso wie empfindliche Ziersträucher gelitten. Viel Frostschäden werden auch von Koniferen und Efeu gemeldet. Die Land schaftsgärtnerei hatte weniger durch Neuanlagen, sonst aber, da die Arbeiten spät aufgenommen werden konnten, flott zu tun. Als Absatzgebiete sind hauptsächlich Oesterreich, die Schweiz, Schweden und Belgien anzusehen. Obstbäume und Sträucher. Aepfel, Hochstämme infolge Ueberproduktion nicht geräumt, trotz durchschnittlich günstiger Nach frage und billiger Preise. Engrosgeschäft unbefriedi gend; weiteres Sinken der Preise zu erwarten. Wirtschaftssorten zur Apfelweinbereitung noch eher gefragt, besonders Roter Trierer Weinapfel. Form bäume gut verkauft, Bedarf konnte nicht gedeckt werden, selbst schwächere Ware und Buschbäume erzielten befriedigende Preise. Für diesen Herbst Vorräte meist gering. Birnen, in Hochstämmen mässige Vorräte, zum Teil sehr gesucht, werden im Preise anziehen, meist geräumt; vereinzelt geringer Bedarf; Wirtschafts sorten, besonders zur Weinbereitung, sehr rege Nach frage, selbst zweite Qualität zu annehmbaren Preisen abgesetzt, Formbäume, starke Ware, gut verkauft, fehlte sehr; zweite Qualität meist genügend vor handen, diesen Herbst knapp. Sauerkirschen, alle verkaufsfähige Ware in guter Qualität zeitig zu guten Preisen abgesetzt, reiche Ernten des Vorjahres wirkten günstig ein. Formbäume, besonders Spaliere, ebenfalls zu üblichen Preisen gut gegangen. Süsskirschen, Nachfrage etwas geringer, zum Teil unbefriedigend, nur von einer Seite besserer Absatz als bei Sauerkirschen angegeben. Aprikosen, Hochstämme sehr gesucht; glatt geräumt, zu höheren Preisen; Vorräte zum Herbst nicht gross, Preise werden anziehen. Formbäume ebenso gefragt, doch nicht so grosse Mengen abge setzt, frühe Sorten bevorzugt. Pfirsiche, infolge der Winterschäden gute Nachfrage; hohe Preise dürften auch für die Folge an dauern. Hauszwetschen, Nachfrage ging gegenüber dem Vorjahre zurück, von zwei Seiten recht guter Absatz, hohe Preise lassen sich wohl kaum halten. Pflaumenarten, andere, bestimmte Sorten gut gegangen und ausverkauft. Mirabellen knapp, sonst wenig Bedarf. Walnüsse, geringe Vorräte, meist sehr gute Nachfrage; Bestände auch für Herbst klein. Haselnüsse, mittlere Nachfrage, seltener gut, mässige Vorräte, durchschnittlich geräumt. Quitten, Hochstämme und Büsche gut abge- setzt, in starken Bäumen kleine Vorräte disponibel. Stachelbeeren, Hochstämme, Nachfrage gut, reges Geschäft, gegen frühere Jahre höhere Preise; Sträucher geräumt, teils sehr gut, teils nicht genügend, Johannisbeeren, Hochstämme nicht so viel angepflanzt, geringe Vorräte gut geräumt, zum Teil starke Nachfrage, richtet sich nach dem Bestand, Sträucher, rote Sorten gut gefragt, auch weisse zur Weinbereitung, schwarze nicht abzusetzen. Himbeeren, einzelne Sorten gut verkauft, durchschnittlich recht befriedigender Umsatz, zweimal tragende weniger beachtet. Brombeeren, rege Nachfrage, mässige Vorräte, besonders Lukretia gesucht. Erdbeerpflanzen, im Frühjahr sehr rar und teuer. Alleebäume. Linden, Anzucht sehr gross, weniger gepflanzt, auch infolge ungünstiger Witterung viel stehen ge blieben, holländische Ware trotz höheren Zolles noch viel eingeführt, niedrige Preise, kaum steigend. Platanen, starke Ware gesucht, aussergewöhn lich rege Nachfrage, hohe Preise, vereinzelt über Verkauf geklagt. Ahorn, durchschnittlich wenig Bedarf, kaum mittlerer Umsatz, von Holland, extra starke Ware zum Export nach Amerika auf gekauft. Rüstern, durchschnittlich wenig verlangt, nur extra starke Ware verkäuflich, viel Vorräte zurück geblieben, Kugelulmen besser abgesetzt. Kugelakazien, R. Bessoniana zu guten Preisen verkäuflich. R. inermis wenig gepflanzt. Eichen, Q. rubra und palustris viel begehrt, sonst wenig Nachfrage. Birken, meist stark gefragt in den Gegenden, wo sie gedeihen und Verwendung finden. Pappeln, kanadische und italienische zu mitt leren Preisen verlangt. Eschen, meist unverkäuflich, ganz geringer Bedarf, immer weniger verwendet, Ebereschen, wenig verlangt, bedeutende Vor räte, nur in einzelnen Gegenden etwas Bedarf. Rotdorn, starke Ware gefragt, vielfach schon Herbst ausverkauft, Nachfrage wird anhalten. Kastanien, wenig Bedarf, meist schwer ver käuflich, gefüllt blühende gingen einigermassen, rot blühende am besten abgesetzt. Zierbäume und Sträucher. Zierbäume in starker Ware durchschnittlich besser verkauft als Alleebäume. Landschaftsgärtnerei wenig Bedarf, Herbstgeschäft dürfte gut werden. Hängende oder Trauerbäume, ausgenommen Eschen, mittlerer Absatz, zum Teil viel verlangt. Birken, vielfach bevorzugt. Ziersträucher, veredelte, Absatz meist recht gut, zum Teil nur mittelmässig, von Landschaf tsgärtnem schwache Nachfrage, Ziersträucher gewöhnlich in starker Ware gut verkauft, schwächere geringer Bedarf. Immergrüne Gehölze, äusser Buxus, der immer weniger Verwendung findet, rege Nachfrage. Schlinggehölze, durchschnittlich gut abgesetzt, besonders Glycinen, Clematis, Aristolochien. Rosen. Geschäft im Frühjahr günstig; fehlte an Ware, sehr gute Preise bewilligt, zeitige Herbstfröste enormen Schaden verursacht, viele Okulanten erfroren; schon im Spätherbst setzte das Geschäft befriedigend ein, auch für diesen Herbst gutes Geschäft zu erwarten. Hochstämme, bessere Qualität März ausver kauft, Nachfrage konnte bei weitem nicht zufrieden gestellt werden. Emigermassen verwendbare Stämme zu guten Preisen untergebracht; Halbstämme gleich falls zu hohen Preisen ausverkauft, werden sonst vernachlässigt. Niedrig veredelte, Herbst geringer Absatz, frühere Jahre bedeutende Nachfrage, in vielen Sorten konnte nicht alles gedeckt werden, Vorräte für Herbst werden genügen. Schling- und Kletterrosen, in Frühjahrs monaten ausnahmsweise besser gefragt, besonders nach Mittel- und Ostdeutschland viel verlangt, im allgemeinen nicht so beachtet, ebenso Wild-Rosen. Sämlingsstämme, sehr stark gefragt, bei weitem nicht genügend herangezogen, bisherige Ueber produktion für nächstes Jahr nicht wieder zu er warten. Rosa canina starke Ware, sehr geringe Vorräte, vollständig ausverkauft, im Frühjahr Preise ausser ordentlich gestiegen. Nadel gehölze. Stärkere Solitärs, sehr widersprechende Nachrichten, teils rege Nachfrage und flott ausver kauft, andererseits schwer abzusetzen. Jüngere zur Weiterkultur, wenig Nachfrage, nur einzelne Firmen beschäftigen sich mit Anzucht. Für Heckenanlagen Taxus, zum Teil auch grössere Thuyas sehr gesucht. Treibsträucher. Flieder wird meist von auswärts bezogen, Nachfrage befriedigend, hiesige Ware zeitig geräumt, Viburnum, Deutzien und andere Treibsträucher mittel mässiger Umsatz, unveränderte Preise. Obstwildlinge. Meist vom Ausland geliefert; guter Absatz, Nach frage im allgemeinen rege, Vorräte in den begehrtesten Sorten waren gering. 6. Provinz und Grossherzogtum Hessen. Die Oktoberfröste wirkten auf den Geschäfts gang recht nachteilig ein, die Herbstsaison wurde dadurch gestört, viel Ware war angefroren. Das Frühjahrsgeschäft setzte zu spät ein, auch befriedigte der Geschäftsgang gleichfalls nicht. Die Produktion übersteigt die Nachfrage bedeutend, besonders Aepfel sind weit über Bedarf vorhanden; es lässt sich daher nur für erstklassige Ware ein annehmbarer Preis er zielen. Die Aussichten für die nächste Saison werden nicht günstig angegeben; die Frostschäden des ver flossenen Winters sind ganz enorm, viel Anpflanzungen sind total zugrunde gegangen, vor allem haben Koniferen und immergrüne Pflanzen sehr gelitten. Versand findet besonders nach England, Russland und Oesterreich-Ungarn statt. Obstbäume und Sträucher. Aepfel, Hochstämme, im Herbst sehr wenig umgesetzt, Frühjahrsgeschäft besser, doch blieb viele Ware unverkauft. Wirtschaftssorten werden ebenso wenig verlangt als Hochstämme. Formbäume mit zwei und mehr Serien gesucht, erste Qualität, erhöhte Preise. Birnen, Hochstämme Absatz gut, zumal in frühen und guten Wirtschaftssorten; vereinzelt ge klagt; Formbäume stark begehrt; Vorräte zu an nehmbaren Preisen geräumt; vielfach in alten Wein bergen aufgepflanzt. Sauerkirschen, Nachfrage ausserordentlich stark, Bedarf konnte nicht gedeckt werden, Prima ware durchschnittlich höhere Preise, Formbäume ebenfalls gut gegangen. Süsskirschen, wenig Beachtung, nur zum Teil geräumt und bessere Nachfrage. Aprikosen, Hochstämme zum Teil wenig verlangt, meist sehr gut gegangen, Mitteilungen widersprechen sich. Pfirsiche, bedeutende Nachfrage, Hochstämme geringer begehrt, fast ausschliesslich Buschform, starke Ware bald vergriffen, nur geringe Qualität blieb zurück. Hauszwetschen, Nachfrage konnte nicht gedeckt werden, Bestände schwach. Pflaumenarten, andere, Mirabellen und Reineclauden glatt abgesetzt, auch italienische und Frühzwetschen viel verlangt, durchschnittlich gute Preise. Walnüsse, meist sehr gesucht, da bei Forstver waltungen neuerdings vielfach verwendet, auch in Gemeinden für Oedländereien berücksichtigt. Haselnüsse, Nachfrage weniger rege, Anzucht durchschnittlich mässig. Quitten, Hochstämme und Büsche gut abge gangen, kommen sehr in Aufnahme. Stachelbeeren, Hochstämme, Bedarf nicht an nähernd gedeckt, bald geräumt, Sträucher recht zu friedenstellender Absatz, gute Preise. Johannisbeeren, Hochstämme ebenfalls recht gut verkauft, höhere Preise; Sträucher, besonders gut gegangen, überall ausverkauft, rote holländische stark begehrt. Himbeeren, Nachfrage befriedigend, zum Teil recht guter Absatz. Brombeeren, wenig herangezogen, nur zum Teil grosser Bedarf. Verhältnis zu gleichgrossen Holzfässern ausser ordentlich billig. Die Firma Carl Reinsch-Dresden und Berlin hatte das Modell eines Stahl Windmotors aufgestellt. J. A. John Act. Ges.-Erfurt- Ilversgehofen zeigte praktische Fensterbrett kästen, Balkon- und Pflanzkästen aus ver nickeltem Blech, H. H ö h n e - Steglitz Draht geflechte für Zäune usw. und Max Wiedemar- Copitz a. E. eine hübsche Auswahl in praktischen Giesskannen. Ein gewaltiger, fast monumental wirkender Aufbau der Einkaufsgenossenschaft für Gärtnereien aus Sufflenheimer Blumentöpfen zog aller Augen auf sich, es waren hier auch die anderen Betriebsobjekte der Genossenschaft: Koks, Briketts und Kokosschattendecken vor geführt. Allerlei gärtnerische Gebrauchsgegen stände, Sämereien, Düngemittel, Giesskannen, Blumenzwiebeln, Rohrdecken usw. waren von den Samenhandlungen Heinr. Kunze & Co.- Berlin, Otto Ruhe-Charlottenburg, Kröger & Schwenke-Schöneberg und Max Gotter- Gr.-Lichterfelde O., angeboten, Deckmaterialien auch von Gerh. Haas-Cleve a. Rh., H. Grill- Charlottenburg und C. Theuerkauf-Charlotten burg. Pflanzenkübel und Baumpfähle boten Karl Stähling-Osterode a. H. und Hermann Scholle-Charlottenburg, sowie allerlei Holz waren und Geräte C. Gebbers-Wiesenburg an. Zu erwähnen wäre nun noch die Firma Aug. Brüning-Fichtenau mit Bast, Kokos stricken, Leimgürtelpapier, Baumwachs u, a. und die Fabrik Agraria-Dresden A. mit ihrem Blutlausmittel Antisual, das ein Radikalmittel sein soll und stets ohne irgendwelche Schädigung für das Wachstum der Bäume oder für den Geschmack der Früchte angewandt werden kann. — Die Fülle im Angebot fiel sehr reich aus und wünschen wir jedem Einsender den erhofften Erfolg. Kultur. — Ein gewähltes Sortiment Edelwicken. Die Lathyrus oder Edelwicken, wie man diese modernsten aller Florblumen treffend genannt hat, sind zwar in Deutschland noch nicht zu der Beliebtheit gelangt wie in England und Nord amerika, der Wiege fast aller grossblumigen Sorten, aber gleichwie bei den Chrysanthemum vor einem Vierteljahrhundert, schickt sich auch Deutschland allmählich an, die ehedem miss achteten „Wicken" zu dem Rang einer bei alt und jung beliebten Modeblume zu erheben. Die Verbesserung der Rasse geht, nach den Katalogen einiger Spezialisten zu urteilen, mit Riesenschritten vorwärts, und wenn gleich, wie immer, manches minderwertige mit unterläuft, so sorgt doch schon die Kritik und im Be sonderen das Preisgericht der rührigen, den Edelwicken gewidmeten Sondergesellschaften für baldige Sichtung des Besseren vom Mittel mässigen' Die mangelnde Soitenbeständigkeit, die seif einigen Jahren das immer wiederkehrende Thema englischer und amerikanischer Fachzeit schriften bildet, ist in Wahrheit nur bei den jüngsten Neuheiten vorhanden. Sobald ein Züch ter das Geschäft mit einer Neuheit gemacht hat und der Samenbau mit der nötigen Ruhe und Sorgfalt von statten geht, verschwindet die oft beklagte Unbeständigkeit von selbst. Diese Frage war in England kürzlich Gegenstand einer inter essanten Wette. Ein Liebhaber hatte behauptet, besonders die neue Spencer-Klasse mit gewellten Blütenblättern bringe bei der Aussaat noch regel mässig Rückschläge. Ein Züchter versuchte das Gegenteil zu beweisen und stellte ein Sortiment von 10 Sorten Spencer-Wicken ä 20 Korn zur Verfügung. Die Gegenpartei erbot sich, 200 Mk. zu wohltätigen Zwecken sowie die Kosten des Versuchs zu tragen, wenn sich in jeder Sorte nicht mehr als zwei falsche Pflanzen zeigten. Da aber von den zehn Sorten sechs Sorten völlig rein blieben und nur vier mit je einem Rückschlag auftraten, konnte der Züchter, eine bekannte, englische Samenfirma die 10 Pfd. einstreichen und die Ehre der „Spencer-Sweet- Peas“ war gerettet. — Es erscheint nun wenig angebracht, dem Leser, der nicht gerade Sonder liebhaber ist, die Namen der allerneusten eng lischen und amerikanischen Sorten aufzutischen. Er würde sie in deutschen Katalogen vor der Hand vergeblich suchen und einige davon werden überhaupt nicht den Weg über den Kanal finden. Es ist aber ebenso verkehrt, eigensinnig an den alten, längst übertroffenen Sorten festzuhalten. Welch prächtige Farbenwirkungen sich mit den Edelwicken hervorbringen lassen, davon erhielt Schreiber dieser Notitz einen Begriff, als er in den zwei Schaufenstern eines bekannten Blumenge schäftes einer süddeutschen Residenz die Edel wicken allein zur Ausschmückung der Auslage verwendet sah. Welch zarte und wiederum welch intensive Farbenabstufungen in Rosa, Vio lett und Blau mit allen Uebergängen zu Weiss, Gelb und Orange. Unter dem Vorbehalt, das Thema später einmal eingehender zu behandeln, folgt nachstehend ein engeres Sortiment neuerer Sorten nach Farben geordnet: Weiss; Dorothy Eckford, Montblanc, frühblühend; Hell gelb: Mrs. Collier (Dora Cowper); Zartrosa: Countess Spencer, Gladys Unwin-, Tiefrosa: John Ingman; Scharlach: Queen Alexandra; Lavendelblau: Frank Dolby, eine verbesserte Lady Grisel Hamilton; Blau: Lord Nelson (Bril lant Blue); Braun: Black Knight; Lachs farben: Miss Willmott, Evelyn Byatt: Orange: Helen Lewis (Orange Countess), Henry Eckford, Saint George; Bunt: Helen Pierce, Agnes John ston. Dies sind 17 ausgewählte, neuere Sorten, die der Schnittblumenzüchter nach Ausscheiden der für ihn weniger in Betracht kommenden Farben leicht auf die Hälfte der Sortenzahl zu reduzieren vermag. Alle sind bei deutschen mmrmnernrmmammmrmmmrrmrmrmmmrmnmnemmmnmmnazenarmermnrmnemmamemummnmmemme Samenfirmen, soweit diese überhaupt Wert auf Ergänzung ihres Lathyrus-Sortimentes legen, er hältlich und das zu erschwinglichen Preisen. Auch die Spencer-Rasse, die auch Orchideen blütige heisst, ist schon darunter vertreten. Vermischtes. — Die Kulturen kautschukliefernder Bäume in Neu-Guinea nehmen an Umfang und Bedeutung ständig zu, seitdem man die Zwecklosigkeit des Raubbaues erkannt hat und dem Beispiele der malayischen Staaten und Ceylons folgte. Seit sechs Jahren hat man auf einer Gesamtfläche von 1200 ha gegen 500000 Bäume, zumal Ficus elastica, Hevea brasiliensis und Castilloa elastica angepflanzt, von denen ein grosser Teil bereits zapffähig ist. Die letztere ist allerdings etwas empfindlich, liefert aber sehr viel Milch. Leider wird auch gerade Castilloa am meisten von Krankheiten heimgesucht, während ein auf Ficus auftretender Käfer mit Erfolg bekämpft werden kann. Man beschäftigt sich gegenwärtig mit Untersuchungen in diesem Sinne und will dem botanischen Garten in Herbertshöhe eine Versuchsstation angliedern, an der gleichzeitig die Frage der sich notwendig machenden künstlichen Düngung gelöst werden soll. Die Unkosten sind trotz billiger Arbeitskräfte und des Umstandes, dass die Pflanzen nur im Jugendzustande einer besonderen Pflege bedürfen, noch ausserordent lich hohe, so dass man erst bei der Lieferungs fähigkeit aller vorgenommenen Anpflanzungen von einer Rentabilität wird sprechen können. — Der Wurmstichigkeit des Obstes soll man durch Spritzen mit Wasser, dem pro Liter ein Esslöifel voll starker Essig bei gemischt wurde, entgegentreten können. Es wird am vorteilhaftesten zu Beginn der Blüte vorge nommen, -ist aber nach dem Abschlusse der selben nochmals zu wiederholen.
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