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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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Ausstellungen. — Die 1910 in Wien geplante Reichs- Gartenbau-Ausstellung soll nach neueren Berichten nicht stattfinden; dagegen will man sich mit einer bescheideneren Veranstaltung als erst beabsichtigt begnügen, und eine Dauer ausstellung im Rahmen der grossen internatio nalen Jagdaussteilung im kommenden Jahre abhalten. Ueber die anfangs August bereits statt gehabte Besprechung der Interessentengruppen liegen bestimmte Vereinbarungen noch nicht vor, gleichwohl ist anzunehmen, dass man beiderseits das weiteste Entgegenkommen zeigen wird, da dieses der Förderung aller Inter essen nur dienlich sein kann. Die Leitung der Jagdausstellung würde selbst die Kosten sich notwendig machender Erdarbeiten über nehmen und ein eigenes Gebäude für Sonder ausstellungen zur Verfügung stellen. Ferner will man mit Ausnahme der Industrieerzeugnisse von Erhebung der Platzmiete absehen. Von den Vertretern der einzelnen Zweige fordern die Obstbau-Interessenten, dass der Charakter — wenigstens der Obstschau — ein streng nationaler sei; ferner nimmt man allgemein den Standpunkt ein, dass die Gartenbauaus stellung durchaus selbständig und nicht etwa als Lückenbüsser gelten solle. Eine derartige Verbindung des Gartenbaues mit dem Jagdsport erachten wir für eine annehmbare Idee, bei der sicher die beteiligten Firmen geschäftlich {uten Nutzen haben. Pilanzenkrankheiten, -Schädlinge und deren Bekämpfung. — lieber die Frassgänge der Spargel- fliegen-Maden können wir im Anschluss an unsere Notiz noch bemerken, dass dieselben nicht immer vom Kopfe des Sprosses aus gehen, sondern, wie die „Konservenzeitung“ mit teilt, auch oft von günstigen Stellen am Grunde desselben einmünden. Allerdings werden die Eier unter die Schuppen des eben durch die Erde brechenden Kopfes gelegt, doch wandern die auskriechenden Maden oft den sich in zwischen gebildeten Spross hinunter und fressen sich direkt über dem Boden ein. Je länger der Spross ist, um so weniger wird die Frass- stelle auf die Entwickelung einwirken, je näher sie aber dem Kopf, d. h. dem Vegetations zentrum liegt, um so mehr werden sich die Triebe krümmen. Darum sind oft auch Triebe be fallen, die kein Anzeichen irgendwelcher Ver krüppelung wahrnehmen lassen, dann ist früh zeitiges Gelbwerden der beste Nachweis. Man wird darauf besonders zu achten haben, da der Weg der Maden bei der angegebenen Weise ein viel kürzerer ist und die Be kämpfung fast augenblicklich mit dem Gelb werden der Pflanzen einsetzen muss, um über grossem Schaden vorzubeugen. — Die im Handel befindlichen Karbo- lineumsorten möchten wir im Anschluss an unsere Notiz über die Wirksamkeit einiger Be kämpfungsmittel und an der Hand eines in der „Zeitschrift für das landwirtschaftliche Versuchswesen“ erschienenen Artikels ein gehender betrachten. Gewarnt wird vor der Sommerbehandlung mit Dendrin, das eine äusserst wechselnde Zusammenstellung zeigte und aus dem fast die ganze Seife ausschied. Eine ähnliche Erscheinung zeigt das Arboli- neum, dessen Schichten aber noch emulsions fähig blieben. Das von Cramer-Henne berg-Leipzig hergestellte Karbolineum setzte ausserdem im Wasser einen grauen Stoff ab, der, auf pflanzliche Organe gebracht, Brand und Absterben zur Folge hatte. Der Wasser gehalt ist bei den einzelnen Karbolineumsorten verschieden und schwankt zwischen 4% bei dem dickflüssigen Dendrin (6% bei Lohsol) und 95 % bei Karbolineum Schacht B. Im Gegen satz dazu enthält Schacht A nur 14% Wasser, Wasserunlösliche Karbolineumsorten, welche sehr dünnflüssig sind und beim Lagern keine Schichten bilden, bringen die Firmen Ave narius-Amstetten, Barthel & Co.-Wien und Lieblein-Traiskirchen in den Handel. Die Aschebestandteile sind bei dem Karboli neum der Chemischen Werke in Mügeln bei Dresden am grössten (6%), ebenso bei Barthels wasserlöslichem Karbolineum 4,8%, während sie beim wasserunlöslichen Produkt derselben Firma nur 0,03% betragen. Mit Ausnahme des wasserlöslichen graubraunen Karbolineums der genannten Wiener Firma, welches gelatinös dickflüssig ist, haben alle aufgeführten Sorten eine dunkelbraune Farbe. Die wasserunlöslichen Sorten weisen unter einander keine grossen Unterschiede auf, wohl aber die löslichen, von denen nur Hart manns Karbolineum, Schacht A und Lauril (von Hinsberg-Nackenheim) sich gleichen, — Der Stachelbeermehltau in England hat innerhalb der letzteren Jahre eine grössere Ausdehnung genommen, als sich erst erwarten liess. Durch die Indifferenz eines grossen Teiles der Gärtnereibesitzer hat sich die Krankheit aus dem südwestlichen England über das ganze Inselreich verbreitet, da man annahm, dass es sich nicht um eine neue, 'sondern um eine längst bekannte, weniger gefährliche Krankheit handele, die nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwinden würde. Erst auf das Vorgehen der Grafschaft Worcester wurden energische Massnahmen zur Beschränkung der Gefahr unternommen und die Bekämpfung einem jeden gesetzlich zur Pflicht gemacht. Zuwiderhand lungen wurden mit einer Geldstrafe bis zu 200 Mk. geahndet. Infizierte Gärten wurden erst dann wieder für krankheitsfrei erklärt, wenn sich ein Jahr lang Anzeichen des Mehltaues nicht einstellten. — Die Einfuhr aus dem Aus land war von 1908 an jedenfalls untersagt und und strafpflichtig. Als Vorbeugungsmittel werden in England Bordeauxbrühe-Spritzungen vor dem Erscheinen der Blätter angeraten, darauf eine 0,2%, später eine verstärkte 0,3% Lösung anempfohlen. Das Spritzen ist alle zwei bis drei Wochen nur an trockenen Tagen zu wiederholen. Wenn sich auch diese Mass regel als unzureichend erwies, wurde die voll ständige Vernichtung befallener Sträucher an geordnet, sowie die Spritzung des Standortes mit Schwefelleberlösung zur Bedingung gemacht. Da übrigens Schwefelleber in vielen Fällen die Blätter beschädigte und die Ausbreitung des Mehltaues nicht hinderte, ist nunmehr nicht ein Bespritzen der Sträucher, sondern völlige Vernichtung der Zweige oder ganzer Sträucher vorgeschrieben. Ebenso müssen im Spätherbst alle Büsche in den betroffenen Gegenden zu rückgeschnitten werden. — Gegen Unkräuter, insbesondere Disteln, empfiehlt sich die Anwendung von denaturiertem, sog. Viehsalz, welches rund um die etwas entblössten Wurzeln gestreut wird. Die ätzende Wirkung des Salzes soll in kurzer Zeit das Absterben derartiger Unkräuter zur Folge haben. Handels na ehr ich ten. Der Geschäftsgang in der Baumschulenbranche. Herbst 1908 und Frühjahr 1909, in. Die Durcharbeitung und Zusammenstellung der Berichte ist bei dem umfangreichen Material, welches uns diesmal zur Verfügung stand, so zeitraubend, dass wir eine Aenderung eintreten lassen müssen. Die Spezialberichte über Forstpflanzen, Rosen und Obstwildlinge lassen wir später folgen, ebenso einen Schlussartikel über die gegenwärtige Lage des Ge schäfts, und bringen zunächst möglichst gedrängt eine Uebersicht über den Geschäftsgang in den ver schiedenen Landesteilen. Wir tragen damit gleich zeitig den mehrfach an uns gerichteten Anfragen Rechnung, zumal auf unsere Berichte offenbar von vielen Baumschulenbesitzern Wert gelegt wird. Wir machen gleichzeitig darauf aufmerksam, dass diese nachfolgenden Berichte nicht das Lokalgeschäft, sondern das Resultat über den Versand, überhaupt das Engrosgeschäft, wiedergeben sollen. Der Detail verkauf ist von so verschiedenen Einflüssen abhängig, dass es ganz unmöglich scheint, hieraus Schlüsse auf die Konjunkturen der einzelnen Artikel zu ziehen. Die Berichte widersprechen sich ferner oft aus be greiflichen Gründen. Der eine Züchter ist rührig, weist frühzeitig durch Inserate und Spezialofferten auf seine abgebbaren Vorräte hin. Der andere wieder glaubt, dass es genug ist, wenn er seinen Katalog pünktlich verschickt, und denkt erst, wenn es zu spät ist, daran, dass er sich heute nicht allein auf seine alte Kundschaft verlassen kann, sondern immer weiter neue Verbindungen anstreben muss. Ebenso geniessen einzelne Firmen in ihren Spezialitäten einen Ruf, während andere wiederum diese Kultur nur nebensächlich betreiben und weder in Sorten, noch Qualität leistungsfähig sind. Wir haben uns bemüht, hierauf Rücksicht zu nehmen, und erklären, dass wir jederzeit, soweit die geschäftlichen Interessen unserer Mitarbeiter dadurch nicht gefährdet sind, gern weitere Aufschlüsse erteilen. Die Spezialaufstellungen nach den verschiedenen Ländern ergab folgendes Resultat: 1. Elsass-Lothringen. Die Geschäftslage wird im allgemeinen als zu friedenstellend bezeichnet, wenn die Witterungs einflüsse auch hier nachteilig einwirkten, und einen späten Beginn des Frühjahrsversandes zur Folge hatten. Die Produktion übersteigt den Bedarf, zumal in Aepfel- und Birnenhochstämmen. Ausserdem lässt sich noch ein Steigen der Löhne, tmd vielfach Mangel an Arbeitskräften feststellen. Der Winter hat im Verhältnis sehr viel Schaden an Obstbäumen, immergrünen Pflanzen und Koniferen verursacht. Die Trockenheit nahm die Neupflanzungen sehr mit; zum Teil haben die Frühjahrspflanzungen erst im Juni und Juli ausgetrieben. Nach dem Ausland findet in Obstbäumen und hochstämmigen Rosen hauptsächlich Versand nach der Schweiz, Oesterreich, Frankreich und Belgien statt; infolge der Zölle aber ist vielfach ein Rückgang des Exportes zu verzeichnen. Obstbäume und Sträucher. Aepfel, Hochstämme in Tafelsorten überreich lich angeboten, nur gangbare Sorten abzusetzen. Wirtschaftssorten zur Mostbereitung besser gefragt. Formbäume viel verlangt; gute Preise auch für Buschbäume erzielt. Birnen, Hochstämme, sehr geringer Absatz, Vorräte viel zu gross; reichliche Bestände blieben unverkauft; Wirtschaftssorten besser noch abgesetzt als Tafelsorten; stark verlangt: Pastorenbirne. Form- und Buschbäume sehr verlangt, geringe Vorräte, hohe Preise, vielfach vor Aepfeln noch bevorzugt. Sauerkirschen, Hochstämme einigermassen noch abgesetzt, zum Teil schwache Nachfrage, be deutende Vorräte; Formbäume ebenfalls vernach lässigt. Süsskirschen, Hochstämme bessere Nachfrage, zum Teil guter Absatz; grossfrüchtige Sorten be vorzugt. Aprikosen, Hochstämme gut im Preis, gute Nachfrage, im Frühjahr gesucht; Formbäume wenig herangezogen, durch Oktoberfrost viel gelitten, gleich falls gut verkauft. Pfirsiche gut gefragt, besonders frühe Sorten, wenig durch Herbstfröste gelitten, Amsden stark verlangt. Hauszwetschen sehr gut abgegangen, geringe Vorräte, zufriedenstellende Preise. Pflaumenarten, andere, Mirabellen sehr stark begehrt, ebenso Reineclauden und alle Frühsorten, Preise befriedigend. Walnüsse, Vorräte reichten nicht zu, überall sehr gesucht. Haselnüsse. Nachfrage gut; immer mehr an gepflanzt ; grossfrüchtige Sorten verlangt. Quitten sehr starke Nachfrage, Vorräte gering. Stachelbeeren, Hochstämme viel angepflanzt, zum Teil sehr gut. Sträucher ebenfalls viel begehrt, mässige Preise, genügendes Angebot. Johannisbeeren, Hochstämme ebenso flott verkauft, wie Stachelbeeren, Sträucher mässige Vor räte, gut abgesetzt. Himbeeren zum Teil gut, zum Teil wenig befriedigend verkauft. Erdbeerpflanzen gut abgesetzt; nur ver einzelt wenig Nachfrage. Alleebäume. Linden überall grosse Vorräte, Nachfrage mittel mässig, meist schwach; Preise befriedigten nur für extrastarke Ware. Platanen gehen besser wie in früheren Jahren; Vorräte mässig, Preise für stärkere Bäume gut. Aho rn reichlich vorhanden, trotzdem nur mässig verlangt. Rüstern (Ulmen), nur einzelne Sorten beachtet, meist schwer verkäuflich. Kugelakazien, Vorräte vielfach nicht aus reichend, meist zu bisherigen Preisen ausverkauft. Eichen, amerikanische Sorten bevorzugt, sonst wenig verlangt; Preise in mittlerer Höhe. Birken gut abgesetzt, meist stark verlangt; gute Preise bewilligt. Papp ein zum Teil gut, zum Teil wenig gefragt; italienische Spitzpappeln mit Vorliebe verwendet. Eschen nur wenig herangezogen, kleine Mengen abgesetzt. Ebereschen als Strassenbaum in stärkeren Stämmen leicht verkäuflich, Preise gut. Rotdorn, Nachfrage rege, wenig Vorräte, hö here Preise hielten noch an. Kastanien, weissblühende,grosseVorräte, Ueber- Produktion; rotblühende geringe Vorräte, schwacher Absatz. Zierbäume und Sträucher. Zierbäume, stärkere nur zum Teil guter Absatz, einzelne Arten Ahorn, sowie Rotbuchen bevorzugt. Hänge- oder Trauerbäume, weniger An zucht, Absatz schleppend. Ziersträucher, Solitärs finden mehr Beach tung, Preise gut. Ziersträucher, gewöhnliche im allgemeinen gut gegangen, soweit stärkere Qualität in Frage kommt; schwächere Ware billig. Immergrüne Gehölze sehr starke Nachfrage, besonders nach Buxus und Rhododendron, viel aus gewintert. Decksträucher, gewöhnliche stets guter Absatz; etwas bessere Preise. Schlinggehölze viel begehrt, durchschnittlich sehr gut gegangen; besonders gefragt Aristolochia, Glycinen, wohlriechender Wein etc. Rosen. Hochstämme. ImHerbst, Geschäft schleppend, im Frühjahr gesucht, Preise ausserordentlich gestiegen; Vorräte mässig, Teesorten meist erfroren. Halbstämme sonst wenig gesucht, dieses Früh jahr ebenfalls ausverkauft. Niedrig veredelte gingen recht gut ab; sehr vom Winter mitgenommen. Schling- und Kletterrosen sehr gesucht, hohe Preise; Vorräte gering. Rosa canina, starke Qualität, schwache Vor räte; geringe Ware reichte zu; in Elsass-Lothringen wenig herangezogen. Nadelgehölze. Solitärs, guter Absatz, durchschnittlich zu friedenstellende Preise; besonders silbergraue und blaugraue Varietäten begehrt; vieles im Winter stark gelitten. Jüngere Ware zur Weiterkultur viel verlangt, besonders veredelte; Preise befriedigend. Für Hecken geeignete Sorten ebenfalls sehr grosse Nachfrage; hohe Preise. Treibsträucher. Der Bezug findet meist aus Frankreich und Holland statt; Kultur wird erst neuerdings hier auf- genommen; Preise befriedigten. Gemeinschaft mit Tsuga Mertensiana, Picea sitchensis, Thuya gigantea, Pinas monticola, Abies amabilis und A. nobtlis auf. Aber auch bei uns in Deutschland finden sich Pracht exemplare der grünen Douglasfichte, selbst in weniger günstigen Lagen, z. B, in Potsdam und Pillnitz. Die blaue Gebirgsform ist bei all ihrer Härte doch weder als Forstbaum und noch weniger als Zierbaum ein vollwertiger Ersatz der üppig wachsenden Küstenform. Jüngere Exemplare bilden nur selten eine üppig benadelte, regelmässige Pyramide von der Schönheit wie die sogenannte grüne Form, ja selbst die Färbung ist nicht einmal immer schön zu nennen. Man kann daher nur bedingungs weise die Gebirgsform als Parkbaum empfehlen. Die Unterschiede in den Wachstumsverhältnissen beider Formen erhellen aus einer Tabelle, die der Amerikaner Frothingham in einer Studie über Pseudotsuga Douglasi veröffentlicht hat. Hiernach hatten 100 jährige Bäume der Küsten- Douglasi eine Höhe von 42 m und einen Stammdurchmesser von 61 cm, während gleich altrige Bäume der Gebirgsform je nach Stand ort und Vorkommen nur 9—18 m hoch waren und einen Stammdurchmesser von nur 28 bis 41 cm aufzuweisen hatten. Vierzigjährige Bäume hatten bereits eine Höhe von 19,5 m erreicht, während gleichaltrige Exemplare der Gebirgsform kaum 3 m hoch waren. Obwohl unter gleichenWachstumsbedingungen in D eutsch- land weder die Küstenform den ausserordent lich raschen Wuchs wie in Nordamerika, noch die blaue Form die Trägwüchsigkeit wie in der Heimat zeigen werden, so sind doch auch bei uns diese Unterschiede deutlich ausgeprägt. Im grossen und ganzen spricht sich Frothingham über den forstlichen Wert der blauen Douglasi nicht günstig aus. Als Holzmassenerzeuger kommt für Nordamerika nur die Küstenform in Betracht. Ueber die Ansprüche der Dou glasfichte an den Standort äussert sich Fro thingham dahin, dass der Baum sehr licht bedürftig sei. Im dichten Schatten gedeiht weder die Küstenform noch die blaue Douglasi, obwohl beide in der Jugend einen gewissen Seitenschutz bedingen. Man sollte also, wenn irgend möglich, der grünen Küstenform den Vorzug bei der Anpflanzung geben, um so mehr als an üppigwachsenden Koniferen kein Mangel ist. Neuheiten. — Amerikanisches Urteil über einige neuere Sorten amerikanischer Remontant nelken. — In „The Weekly Florist's Review“ spricht sich A. F. J. Baur über den Wert einiger noch wenig bekannter riesenblumiger Remontantnelken aus, wobei er darauf hinweist, wie notwendig es sei, eine neue Sorte nicht nur während einer Saison, sondern wenigstens zweimal unter veränderten Verhältnissen zu prüfen. Ueber die älteren Marktsorten, die durchweg auch bei uns Eingang gefunden haben, sagt er zunächst von weissen Sorten, dass White Perfection noch an erster Stelle stehe, ebenso auch beinahe in demselben Masse White Enchantress. Vesper wird dagegen in nächster Zeit etwas zurücktreten, während Lady Bountiful in der Beliebtheit vorläufig nicht nachlassen werde. Die typische hellrosenrote Enchantress wird noch als lohnend betrachtet, die dunklere Rose Pink Enchantress wird aber schon wieder verschieden beurteilt, besticht aber zweifellos durch die schöne Farbe. Winsor, ebenfalls eine Hauptsorte in Rosa, hat zu kurze Stiele und viele Züchter werden sie deshalb aufgeben. Gar nicht bewährt hat sich Pink Imperial. Die nicht allzu beliebte Aristocrat dürfte sich noch eine weitere Saison behaupten. Von roten Sorten dominieren noch immer Beacon und Victory; Crimson Glow ist eine der weniger guten Nelken aus dem dunklen Farbengebiete. — Von den Neuheiten der letzten Jahre hat sich After Glow verschiedentlich bewährt; man lobt besonders die Haltbarkeit der Farbe. Das Gegenteil ist die im übrigen prächtige Winona; sie verbrennt sehr leicht, dennoch hat sie Winsor teilweise verdrängt. Victoria, in der Tönung der bekannten Mrs. Lawson, ist eine der am reichsten blühenden Sorten, die es gibt. Auch in der Beschaffenheit der Blütenstiele kann Victoria als Verbesserung der Mrs. Lawson gelten, ist aber wie diese bei trockner Luft sehr dem Thrips unterworfen. Pres. Seelye, eine neue weisse Sorte, blüht spät und hat sich nicht überall gut bewährt. Sarah A. Hill öffnet sich nur bei gleichmässiger, nicht zu hoher Temperatur gut. Lloyd ist sehr gross blumig und entwickelt gute Stiele, ist aber noch eingehender zu prüfen. Defiance ist trotz des stolzen Namens nicht geeignet, eine ihrer roten Konkurrenzsorten aus dem Felde zu schlagen. Ebenso kann die dunkle Harvard weder Crimson Glow noch Harlowarden ersetzen. Die Urteile über May sind sehr geteilt. Damit ist nicht gesagt, dass die Sorte nicht schliess lich doch noch in den Kulturen Fuss fasst. In dem gleichen Kapitel, dem diese „Nelken plauderei“ entnommen ist, weist ein anderer Verfasser auch noch darauf hin, dass man bei der Nelkenkultur einen Unterschied zwischen „Spritzen" und „Spritzen" machen solle. Es ist ein Unterschied, ob man mit einer feinen Staubspritze die Blätter leicht benetzt, oder ob man diese mit dem groben Strahl trifft. Wenn das Spritzen bei Remontantnelken über- überhaupt notwendig ist, soll es stets in der zuerst angedeuteten Weise, also unter tau artiger Verteilung des Strahles geschehen. — Vielblütige Tulpen, das heisst, Tulpen, deren Zwiebeln 2—4, zuweilen auch 5 Blüten hervorbringen, von denen ein Teil einem ge ¬ meinsamen Stengel entspringt, haben immer als Abnormität gegolten und sind öfter Gegen stand einer Betrachtung in Fachzeitschriften gewesen. Die Form ist nur ganz vereinzelt aufgetreten und eine Beständigkeit hat ihr noch nicht innegewohnt. Grössere Aufmerksamkeit errregte sie erst, als im Frühjahr ein französischer Gärtner eine Kollektion verschiedener solcher Tulpen in Paris vereinigte. Von den verschie denen Arten zeigte er vielfach mehrere Exem plare, die durchweg 3—4, in einem Falle sogar 6 Blüten trugen. Bisher war es möglich, durch Ueberdüngung mit gewissen chemischen Stoffen eine derartige Anomalie hervorzurufen, da die Samen aber die Eigenschaft nicht erbten, so blieb eine Erhaltung aus. Die Stammart der neuerdings ausgestellten vielblumigen Tulpe will der Züchter vor einer Reihe von Jahren in einem Garten gefunden haben, er beschreibt sie als cremeweiss, leicht rot gestrichelt, mit spitz zulaufenden Kronenblättern und von mittlerer Grösse. Der Blütenstengel erreicht eine Höhe von 40 cm und trägt an der Stelle, wo seine Nebenzweigungen entspringen, deutlich den Charakter einer Abnormität, ist also mehr oder weniger abgeplattet. Bis jetzt sind bis zu drei Blüten auf einem Stengel bemerkt worden, bei einem Vorhandensein von 4—5 Blüten war ein zweiter, getrennt von dem anderen aus der Zwiebel kommender Stengel bemerkbar. Diese neue Form, welche den Namen Mr. S. Mottet trägt, hat bei vorgenommenen Kreuzungen eine Charakterbeständigkeit von 40—50 °/o ergeben, so dass man mit Erfolg bereits der Anzucht neuer Varietäten entgegensieht. Bis jetzt ist es bereits gelungen, mehrere verschieden ge färbte Varietäten zu erzielen. Die Anzucht aus Samen ist sehr langwierig, zumal, da die selben erst nach einem Jahre keimen.
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