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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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Preise, geltend für den Verkauf an Private für Herbst 1909 und Frühjahr 1910: 1. Preise für ältere Sorten (d. h. vor Frühjahr 1906 eingeführt). Nach Wahl des Käufers: Stammrosen, mit 90—120 cm 0st 100St Stammhöhe, Freilandokulate Frs. Frs. Frs. von 1908 ......... 1,70 16,— 150 Halbstämme in gleicher Be schaffenheit . 1,60 15,— 140 Niedrig veredelte, Freiland okulate von 1908 0,50 4,50 40 Niedrig veredelte, Freiland- Handveredlungen 0,40 3,50 30 Niedrige wurzelechte, soweit nicht besonders genannt. . 0,40 3,50 30 Niedrige wurzelechte, Bengal rosen, Polyantha- u. Schling rosen mit Ausschluss neuerer, 1. Wahl 0,25 2,— 15 Extrawahl 0,30 2,50 20 Nach Wahl des Verkäufers: Stammrosen, mit 150cm Stamm höhe und darüber 3—5 — —- Stammrosen, 120—150 cmhoch 2,50 — — Stammrosen, 90 — 120cm hoch 1,60 15,— 140 Halbstämme 1,50 14,— 130 Niedrig veredelte, Okulate . . 0,45 4,— 35 Niedrig veredelte, Handver- edlungen 0,35 3,— 25 Wurzelechte 0,35 3,— 25 2. Preise für Neuheiten (von 1906 an). Neuheiten, vom Züchter Frühjahr 1909 in den Handel gegeben: Okulate oder Handvered- Frs.' Frs? PS lungen - . . . 3,25 30,— — Neuheiten, vorn Züchter Frühjahr 1908 oder Herbst 1908 in den Handel gegeben: Okulate, nach Wahl des FSL FSt "PrSh Käufers 2,— 19,— 175 Okulate, nach Wahl des Ver ¬ käufers 1,80 17,— 150 Handveredelte, nach Wahl des Käufers 1,50 14,— 125 Handveredelte, nach Wahl des Verkäufers 1,40 13,— 115 Neuheiten, dieFrühjahr oder Herbst 1907 in den Handel kamen: FS. PrSt 1PrSt Okulate, Wahl des Käufers . 1,25 12,— 110 „ „ „ Verkäufers 1,10 10,— 90 Handveredelte, Wahl des Käufers 1,— 9,— 85 Handveredelte, Wahl des Ver ¬ käufers ........... 0,90 8,— 75 Neuheiten, die Frühjahr oder Herbst 1906 in den handel Kamen: Frs Frs Frs. Okulate, Wahl des Käufers . 0,75 7,— 65 „ „ „ Verkäufers 0,70 6,50 60 Hand veredelte, Wahl des Käufers 0,65 6,— 55 Handveredelte, Wahl des Ver ¬ käufers 0,55 5,— 40 Hierzu ist zu bemerken, dass entgegen gesetzt dem deutschen Rosenhandel in Frank reich neben den Freilandokulaten noch die Handveredelungen auf Wurzelhals eine grosse Rolle spielen. Es sind dies keineswegs Winterveredlungen, unter Glasschutz im Hause ausgeführt, sondern ebenfalls Freilandvered lungen, die aber unter Glasglocken überwintert und im Frühjahr, nachdem sie bereits ange wachsen sind, verschult werden. Diese Pflanzen sind schwächer als die Okulate, aber doch meist vorzüglich bewurzelt und bei dem niedrigeren Preise für gewisse Zwecke den stärkeren Okulaten vorzuziehen. Die Preise bei den älteren Sorten werden nach folgenden Grundsätzen in Ansatz gebracht: Der Stückpreis gilt für 1—9 Stück, der 10-Stückpreis für 10—49 Stück, der 100-Stück- preis für 50—499 ein und derselben Sorte und Qualität. Bei den Neuheiten wird der 10-Stückpreis schon von 5 Stück an berechnet, auch werden die billigeren Preise bei Lieferung verschiedener Sorten in einer gewissen Stückzahl in Ansatz gebracht. Alle Preise sollen unbedingt netto sein; Geschäfte, die gewohnt sind, den Gärtnern von Herrschaften Provisionen zu gewähren, sollen diese auf den Preis aufschlagen, denn die verzeichneten Preise sind wohl Mindestpreise, aber keine Ein heitspreise. Es ist besonders erfreulich, dass die franzö sischen Rosisten bei den Höhenmassen sich an die Festsetzungen des „Bundes deutscher Baumschulbesitzer" gehalten haben. Auch ver schiedene andere Anzeichen sprechen dafür, dass die französischen Handelsgärtner den besten Willen haben, mit den grossen deutschen Verbänden Hand in Hand zu arbeiten. Rundschau. Handel und Verkehr. — Die Herabsetzung der Frachtsätze für Frühobst ist neuerlich von Baden aus durch die Landwirtschaftskammer angeregt worden. Das herzogliche Staatsministerium wird gebeten, bei allen deutschen Eisenbahn verbindungen dahin vorstellig zu werden, dass nach den wichtigsten Absatzgebieten Nord deutschlands, wie Berlin, Hamburg, Leip zig etc. erhebliche Ausnahmetarife festgestellt werden, um bei grossen Ernten, so wie sie auch in diesem Jahre für einzelne Gebiete in Aussicht stehen, eine angemessene Verwertung des Obstes durchzuführen. —■ Diese Ausnahme bestimmungen sollten nicht nur für einzelne Orte, sondern für das ganze deutsche Reich, für Obst inländischen Ursprungs eingeräumt werden. Ferner ist es wünschenswert, dass alle Vereine und Verbände diese durchaus im Interesse des heimischen Gartenbaues liegende Bestrebung tatkräftig unterstützen. — Zulassung der Einfuhr lebender Pflanzen nach Russland. In unsere Meldung, dass die Einfuhr lebender Pflanzen, Früchte und Gemüse nach Russland gestattet sei, sind Zweifel gesetzt worden. Die Meldung ist aber richtig. Es liegt eine diesbezügliche Verfügung des Chefs der Hauptverwaltung für Agrarwesen und Ackerbau vom 5. März 1909 vor, die in der russischen Gesetzessammlung I, Nr. 55 vom 17,/30. April 1909 abgedruckt ist. — Der grossbritannische Gartenbau handel mit Deutschland im Jahre 1907. Nach der jetzt veröffentlichten englischen Handelsstatistik ergaben sich beim Handel in Gartenbauerzeugnissen mit Deutschland nach folgende Umsätze. Die Einfuhr betrug bei: I. Pflanzen, Sträuchern, Bäumen und Blumen zwiebeln im Wert 72 463 Pfd. Sterl. (Angaben über die Menge fehlen). II. Frische Gemüse im Wert 14 318 Pfd. Sterl. (Angaben über die Menge fehlen); Kartoffeln 799 788 Zentner, Wert 148 564 Pfd. Sterl.; Zwiebeln 404 305 Bushel, Wert 42 558 Pfd. Sterl. III. Frische Früchte 149 105 Zentner, Wert 132 826 Pfd. Sterling. IV. Gartensämereien 390 575 Pfund, Wert 15 945 Pfd. Sterl.; Klee- und Gras saat 63 637 Zentner, Wert 154 970 Pfd. Sterl.; Leinsaat 2530 Quarter, Wert 5174 Pfd. Sterl.; Raps 2624 Quarter, Wert 7178 Pfd. Sterl. Andere Sämereien Wert 32 303 Pfd. Sterl. (Angaben über die Menge fehlen.) — Der Gartenbauhandel in Ceylon von 1905 bis 1907, An Pflanzen und Sämereien wurden nach Ceylon ausgeführt 1905 für 230 452 Rupien, 1906 für 183 794 Rupien, 1907 für 247 129 Rupien. Die Einfuhr erfolgte in der Hauptsache aus Grossbritannien und den Vereinigten Staaten. — Der deutsche Samenhandel mit Neu seeland erstreckt sich hauptsächlich auf Gras- und Kleesaat. Im ganzen sind 1907 dahin für 13 802 Pfd. Sterl. Sämereien exportiert worden. — Pflanzen in Wagenladungen werden bei 10 000 Kilo nach Tarif 3, bei 5000 Kilo nach Tarif 2 der Frachtberechnung behandelt. Die Frachtsätze erhöhen sich um 10°/ 0 , wenn bedeckte Wagen verlangt werden, weil Bäume, Sträucher und sonstige lebende Pflanzen und Blumen nicht in dem Verzeichnis für die Güter stehen, welche in geschlossene Wagen zu ver laden sind, was erstrebt werden müsste. Uebrigens werden sogenannte Spezialwagen, also solche, die eine Bodenfläche über 21 qm haben, auch gegen Zahlung des Aufschlages, nicht für Pflanzensendungen bereit gestellt. Namentlich für den Versand von Topfpflanzen reichen Wagen mit unter 21 qm Bodenfläche oft nicht aus und Wagen mit grösserem Umfang können nicht mehr benutzt werden. Der „Verband der Handelsgärtner Deutschlands“ will nun versuchen, die Aufnahme von Topf pflanzen des Kalt- und Warmhauses in das Verzeichnis der Güter für bedeckte Wagen und die Bereitstellung auch der Spezialwagen für dieselben zu erreichen. — Zollerhöhung für Kartoffeln in Costa Rica. Der Einfuhrzoll für Kartoffeln, gleich viel ob Saat- oder Speisekartoffeln, ist von 3 auf 25 Zentner pro kg erhöht worden. — Die Einfuhr von Grassamen nach Dänemark ist im zunehmen begriffen. Sie be- lief sich 1908 auf 3,4 Millionen Kronen an Wert, gegen 2,9 Millionen im Vorjahre. Eine Steigerung ist bei Sämereien zur Oelgewinnung eingetreten. Hier bewertete sich die Einfuhr 1908 auf 11,4 Millionen Kronen, 1907 auf 12,9 Millionen Kronen. — Automaten im Postverkehr sind in den meisten grösseren Städten, auch in Deutsch land, eingeführt worden und haben sich an scheinend recht gut bewährt, da man sich mit einer Erweiterung dieser Erneuerung befasst. Bekanntlich dienen solche Automaten bis jetzt ausschliesslich der Ausgabe von Marken. In Paris schreitet man neuerdings zur versuchs weisen Einführung von Schalterautomaten, um dem Uebelstande des lästigen und zeitraubenden Wartens bei Einschreibebriefen zu begegnen. Mit der Lösung derselben Frage beschäftigte sich ein ungarischer Ingenieur Fodor, der einen Apparat konstruierte, welcher bei Einwurf des frankierten Einschreibebriefes, oder aber eines 25 cts-Stückes in die jeweils dafür bestimmte Oeffnung beim Drehen der Kurbel die auto matische Stempelung vornimmt. Gleichzeitig wird der Brief mit einer Einschreibenummer versehen, die der Nummer einer herausfallenden Quittungsmarke entspricht. Auch dem Miss brauch durch Einwurf falscher Geldstücke wird durch Einschaltung eines Magneten, der eisen haltige Münzen anzieht und ihren Fall ver langsamt dadurch gesteuert, dass diese durch eine besondere Oeffnung gleichzeitig mit dem Briefe wieder nach aussen gleiten. — Die Unterscheidung indischer Azaleen von anderen Azaleenarten. Das amtliche „Nachrichtenblatt für die Zollstellen" bringt folgende Notiz: Zur Unterscheidung der vertragsmässig zoll freien indischen Azaleen von anderen nach Tarifnr. 38 zollpflichtigen Azaleenarten sind von Sachverständigen folgende Merkmale an gegeben worden: 1. Die Blätter der indischen Azaleen sind ziemlich weich und 3 bis 4 cm lang, die der anderen Azaleenarten etwas härter und meist grösser. Die indischen Azaleen werden immer mit Blättern versandt, die anderen Azaleen arten, besonders Azalea pontica und Azalea chinensis (syn. Azalea mollis), fast durchweg ohne Blätter. Letzteres ist das leichteste Kennzeichen. 2. Bei den indischen Azaleen kommen Blumen und Blätter aus derselben Knospe (botanisch „gemischte Knospe"), bei den an deren Azaleenarten, besonders bei Azalea pontica und Azalea chinensis, entspringen die Blüten aus besonderen, zapfenartig um hüllten Knospen einige Zeit vor Entfaltung der Blätter. 3. Bei den indischen Azaleen stehen die Blumen zu 1 bis 4, bei den anderen Azaleen arten zu mehreren in Doldentrauben, d. h. fast von einem Punkte entspringend. Wie weit diese Definition richtig ist, darüber möchten wir uns an dieser Stelle grundsätzlich nicht äussern. Viel ist ja oben gesagt, aber wenn der Laie hiernach den Unterschied heraus finden soll, so ist das nach wie vor recht be denklich. Richtiger wird es sein, man zieht in unklaren Fällen Sachverständige zu Rate, die leicht das zutreffende Urteil abgeben können. Der allein richtige Weg aber ist, alles zu verzollen, auch Palmen und indische Azaleen, sowie Lorbeerbäume. — Die Arbeiter- und Schrebergärten- Vereine haben sich, wie wir schon kürzlich mitteilten, zu einem Verband zusammenge schlossen, um ihre gemeinsamen Interessen zu fördern. Den Vorsitz führt Freifrau von Rhein baben in Berlin, Von selten der Behörden werden diese Bestrebungen, das Kleingarten system noch mehr auszubauen, vom volkswirt schaftlichen Standpunkt aus stets gefördert. Der Verband zählt gegenwärtig etwa 10 000 Inhaber bezw. Pächter von Kleingärten. Das Protektorat hat die deutsche Kaiserin über nommen. — Zu unserer Notiz: Beseitigung des Begriffes „Warenproben“ (Nr. 28), in welcher wir geäussert hatten, dass die Frage wohl für den Handelsgärtner wenig praktische Bedeutung habe, wird uns von einer interessierten Firma aus Hamburg geschrieben: „Ich möchte Ihrer Ansicht widersprechen. Es ist auch im Garten bau-Handel selbstverständlich, dass man der Billigkeit halber den Briefen, und der Schnellig keit halber den Paketen gegenüber Sachen häufig als Warenproben bezeichnet, die absolut keine Warenproben sind. Das führt dann oft mals zu Unzuträglichkeiten. Ich mache z. B. darauf aufmerksam, dass verschiedene Post ämter die Annahme von „duftenden Grüssen“ als Warenproben verweigern. Solche werden dann als Briefe versandt und dem Publikum wird der Artikel um 10 Pfg. pro Stück ver teuert. Ebenso ist es mit kleinen Sendungen, auf über 41/2 Millionen Mk. angewachsen, wobei als Haupteinfuhrländer die Vereinigten Staaten, die mittelamerikanischen Republiken, Deutsch land und Grossbritannien in Frage kommen. Frankreich und Italien sind dabei nur wenig beteiligt. Deutschland allein ist Abnehmer der besseren Qualität. Die Bezirke Jipijapa, Monte christi und Azuay sind die Hauptproduktions gebiete. — Die Ernte der Blumenzwiebeln in Holland ist infolge des langen Winters, der späten Blütenperiode und des verhältnismässig kühlen Sommers um zwei Wochen gegen andere Jahre hinausgeschoben, so dass auch der Ver sand aller Voraussetzung nach 14 Tage später beginnen wird als andere Jahre. Wir werden vom „Holländischen Blumenzwiebel - Export- Verband“ in Haarlem gebeten, unsere werten Leser hierauf aufmerksam zu machen. — Der Verwitterung von Holzteilen kann durch ein besonderes Verfahren vorgebeugt werden, wenn dieselben mit einer besonders präparierten Flüssigkeit bestrichen werden. Wir haben des öfteren im „Handelsgärtner“ darauf hingewiesen; doch empfiehlt es sich aber immer wieder, die Aufmerksamkeit auf weitere Mittel zu lenken. Eine neue Zusammenstellung der Anstrichflüssigkeit geschieht durch 500 Teile scharfen weissen Sand, 50 Teile Harz, 40 Teile pulverisierte Kreide und 4 Teile Leinöl, denen man nach Erhitzung langsam und in geringen Gaben vorsichtig je einen Teil Schwefelsäure und rotes Kupferoxyd beifügt. Zum Gebrauch ist das entstandene Gemenge noch mit einem ge ringen Quantum Leinöl zu verdünnen. — Ein Pflaumentrust in Amerika. In der Provinz Santa Clara ist eine Gesellschaft entstanden, die alle Mirabellen, Reineclauden, Zwetschen usw. aufkaufen will. Die Besitzer der Pflaumenplantagen sind bereits zahlreich beigetreten. Natürlich führt das zu einer Ver teuerung und darunter leidet dann die Pflaumen einfuhr. Vielleicht stärkt es unsern heimischen Obstbau in diesem Zweige. — Ueber den Covent-Garden, den be deutendsten Blumen-, Gemüse- und Obst markt Londons, bringt die „Deutsche Obstbau- zeitung" interessante Angaben. Die meisten Besucher Londons, die den Zug im Bahnhof Charing Cross verlassen, werden wohl nicht versäumen, sich das interessante Leben und Treiben in den geräumigen Glashallen anzu sehen, wo sich der grösste Teil des gärt nerischen Verkehrs abspielt. Die sich stetig steigernden Bedürfnisse der englischen Haupt stadt, verbunden mit günstigen und billigen Schiffahrtsgelegenheiten einerseits, der zentralen Lage und guten Organisation anderseits, haben die Entstehung dieses Platzes veranlasst. Nicht wenig trägt auch der Umstand zur erleichterten Einfuhr bei, dass ein Zoll nicht erhoben wird. Besonderes Interesse erwecken die täglich ein treffenden umfangreichen Obstsendungen, da sieht man zuweilen ganze Schiffsladungen Orangen oder Bananen ankommen. Die Docks sind etwas abgelegen und finden sich im Osten der Stadt. Weit besser lässt sich der Verkehr in den beiden Welthandelsplätzen Glasgow und Liverpool übersehen, wo zahlreiche Krahne an der Arbeit sind, Kisten und Körbe zu verladen. Mit dem Herbst setzt die ge waltige Einfuhr von Aepfelp, zumal kanadischen Ursprungs, ein. Aus den grossen Treibereien der „suburbs“ treffen das ganze Jahr hindurch Trauben, von denen eine einzige Firma mit unter 500—700 Körbe erhält, ferner Erdbeeren aus Southampton, französische Birnen, kurz um alle Sorten zur Befriedigung des verwöhn testen Feinschmeckers, ein. Der Durchschnitts- Engländer ist nicht nur ein Freund der Blumenzucht, er hält auch viel darauf, dass das Obst, sei es nun frisch oder konserviert, oder auch in Form der Marmelade, des „jam“, nie auf seiner Tafel fehlt. Die Hauptverkaufs tage sind Montag, Mittwoch und Freitag, wo in der glasgedeckten, hochgewölbten Floral-Hall an einer Reihe von Verkaufsständen öffentliche Auktionen stattfinden und sich jeder der zahl reich eintreffenden Käufer an den ausgestellten Proben von der Qualität der Ware überzeugen kann. Den Engrosverkauf betreiben eine Reihe bedeutender Firmen, von denen George Monro wohl weitaus die bedeutendste ist. — Eine Gartenstadt bei Berlin soll am Wandlitz- und Stolzenhagener See demnächst angelegt werden. Die idyllische Lage, vor allem die wasser- und waldreiche Gegen J, welche durch eine Bahnverbindung in aller Kürze mit Berlin noch schneller verbunden werden soll, lässt erwarten, dass diese Pläre mit Erfolg durchgeführt werden können. Von seifen des Landratamtes des Kreises Nieder- Barnim ist der Bebauungsplan bereits genehmigt. Pilanzenkrankheiten, -Schädlinge und deren Bekämpfung. — Die Bekämpfung der Spargelfliege, welche im Mai die aus der Erde kommenden Triebe ansticht, wird am besten im Juli und August vorgenommen. Sie geschieht am besten dadurch, dass der ganze Spross bis an den Wurzelstock abgeschnitten und sofort ver brannt wird. Die befallenen Triebe der sich entfaltenden Sprossen lassen sehr bald den Schädling erkennen, indem sie während ihres Wachstums verkrüppeln und im grossen und ganzen ein krankhaftes Aussehen tragen. Die Fliege hat braune Zickzackstreifen auf den Flügeln und ist höchstens 5 ihm lang. Ihre Eier legt sie unter die Schuppen der aus dem Boden kommenden Sprossen, aus denen sich’ bald die Made entwickelt, welche Frassgänge den Stengel entlang bis an den Wurzelstock erzeugen. Am leichtesten ist das Vorhanden sein der Fliege durch Ausreissen einiger krank hafter Sprossen zu erkennen, da die unteren Enden derselben in den meisten Fällen bald anfaulen, wenn sich in ihnen die Made ver puppt hat. — Ein Amaryllis-Schädling trat in letzter Zeit, insbesondere im Herbst vergangenen Jahres in den Kulturen auf. Es handelte sich dabei um eine Fliege, einem entfernten Verwandten der Narzissenfliege, welche aus Südeuropa in die Kulturen des Kontinents verschleppt wurde und besonders eine grosse Plage der Haarlemer Blumenzwiebel-Züchter geworden ist. Die Krankheitserscheinung äusserte sich durch Wachstumstockungen der Zwiebel von Amaryllis vittata, indem die in derselben enthaltene Made in der Nähe der Wurzeln einen Fäulnis prozess erregte. Bei näherem Hinsehen liess sich ein 1 bis 2 cm tiefes Bohrloch erkennen, in dessen Ende eine dicke, kurze, weissgefärbte Fliegenlarve sass. Diese hatte das Herz der Zwiebel in den meisten Fällen fast ganz zer stört und die Fäulnis erregt, so dass die Zwiebeln nicht mehr verwendet werden konnten, sondern Brut ansetzten. Der ausgewachsene Schädling, von dem in der Regel nur ein bis zwei Indi viduen in einer Zwiebel enthalten sind, verlässt den dicht über 'der Erdoberfläche mündenden Frassgang und verpuppt sich zwischen den äusseren Zwiebelschuppen. Aus dieser Puppe schlüpft eine gelbbraune bis dunkelbraune Fliege, die Merodon equestris. Genauere Forschungen ergaben, dass diese Fliege vor längerer Zeit auch in den Kulturen einer Berliner Firma aufgetreten war, wo sie ebenfalls im Herbst grossen Schaden anrichtete.
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