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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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4 Handelsgärtnern trotz billiger Preise als ein Nachteil bezeichnet werden muss. Viele Geschäfte versenden daher bei billigen Offerten grundsätzlich nur gegen Nachnahme und lehnen andernfalls die Ausführung der Bestellungen überhaupt ab. Wir halten diesen Weg für den richtigen, zumal wenn es sich um kleine Lieferungen handelt und der Baumschulen besitzer es sich zur strengen Pflicht macht, nur beste Ware zu liefern. Vielfach wird hervorgehoben, dass neuerdings ein gewisser Prozentsatz selbst alter, langjähriger Kunden mit den Zahlungen zurückbleibt und dadurch die Verbindungen gelöst werden müssen. Auch hier wird der „Bund der Baumschulenbesitzer" feste Abmachungen treffen können, so wie sich solche in Handels- und Industriekreisen längst ein gebürgert haben. Inzwischen sind vom „Bund der Baumschulen besitzer“ auch die Mindestpreise für Rosen auf den diesjährigen Versammlungen in Holstein, im Rheinland und der Hauptversammlung zu Eisenach festgestellt worden. Die Preise für Obstbäume und -Sträucher waren schon ein Jahr vorher bestimmt, wenn auch die Durchführung, zumal bei Apfel-Hoch stämmen, infolge der Ueberproduktion sich nicht möglich machte. Die eingetretene Hausse, besonders in hochstämmigen Rosen, erleichterte das Vorgehen des Bundes. Immerhinbleibthier ein wunder Punkt: die Qualitätsbezeichnung. Wir haben uns dar über in früheren Jahren bereits geäussert und mögen diese niemals nur von der Stärke der Ware abhängig gemacht haben. Das Festhalten an den Mindestpreisen bei den Rosen ist möglich, weil im kommenden Frühjahr Mangel an guter Ware sicher eine ganz bedeutende Preiserhöhung auch beim Ein kauf hervorrufen muss. Das ist auch bei niedrig veredelten und bei Rosa canina, sowie Sämlings stämmen der Fall, denn es hat sich unzweifelhaft ergeben, dass starke Ware fehlt. Wir werden bei Gelegenheit unserer Spezialberichte über den Ge schäftsgang der Rosenbranche Gelegenheit haben, hierüber eingehender zu berichten und diese Tat sachen zu begründen. — Wesentlich anders liegen die Verhältnisse zur Erzielung höherer Preise für Obstbäume, wenngleich auch hier in vielen Gegenden das Normalangebot in den meisten Obstsorten eine Regulierung der Preise möglich macht und die Fest haltung an den vom Bund vorgeschriebenen Mindest preisen erleichtert. Eine Ausnahme machen vor allem Apfelhochstämme, denn der Markt ist damit sehr über füllt. Es wird auch nicht genügend in der Presse, zumal in den landwirtschaftlichen Zeitungen, von Seiten der Baumschulenbesitzer vorgearbeitet, um den Landmann zu Anpflanzungen anzuregen. Die Obstbauverbände wünschen es zwar, wie wir oft Gelegenheit haben festzustellen, und die Tageszeitungen, die auf dem Lande und in kleinen Kreisen gut eingeführten land wirtschaftlichen Blätter, werden viel zu wenig be rücksichtigt. Es erscheinen wohl grössere Artikel über Beschneiden, das Düngen, die Behandlung der Formbäume, die Rentabilität von Obstanlagen, aber kurz gefasste und sachliche Artikel zur Vornahme der Arbeiten in den einzelnen Monaten, soweit Pflanzung und Pflege der jungen Anlagen in Frage kommen, unermüdliches Erinnern zur recht zeitigen Bekämpfung der Schädlinge unter Anwen dung von Vorbeugungsmitteln — darin geschieht noch zu wenig. Notwendig ist auch die Ein teilung der Kreise in noch kleinere Bezirke unter Berücksichtigung der klimatischen Bodenverhältnisse, damit eine ganz beträchtliche Sortenzahl im Anschluss an die Normalsortimente zur Anpflanzung kommt. Auf das alles müsste von seifen der Baumschulen besitzer gemeinsam mit den Obstbau vereinen immer wieder hingewiesen werden. In den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar hat auch der Prak tiker genügend Zeit, um durch Artikel einzuwirken, und der Bund sollte, sobald eine solche Ueber produktion, wie bei Apfelhochstämmen festgestellt wird, alle Mittel und Wege ergreifen, um den Ab satz zu ermöglichen. Alle Fachmänner sind gewiss der Ueberzeugung, dass selbst bei normalen Ernten in haltbaren Wintersorten das Doppelte zu guten Preisen untergebracht werden kann. Besonders in den norddeutschen Grosstädten wird zweite und dritte Qualität zu verhältnismässig ungewöhnlich hohen Preisen abgesetzt, so dass Aepfel nicht mehr als Nahrungsmittel, sondern als Delikatesse zu be zeichnen sind. Die ungünstige Geschäftslage im Herbst des Vorjahres hat auch eine Reihe von Misständen hervorgerufen, auf die wir immer wieder hinweisen müssen, da nur dadurch eine Bekämpfung möglich ist. Zuerst soll hierbei nochmals auf die Qualitäts bezeichnung zurückgegriffen werden. Eine bedauer liche Tatsache ist es, dass der Markt unter der fälschlichen Bezeichnung: vorzügliche erste Qualität, immer mehr mit minderwertiger Ware überfüllt wird. Durch teure Arbeitslöhne, das Steigen der Unkosten wird in vielen Betrieben in ganz verwerflicherWeise gespürt, indem der Boden nicht genügend vor gearbeitet, ungenügend Dünger zugeführt, auch die Bearbeitung unregelmässig vorgenommen wird. Durch diese Vernachlässigung, die sich in grossen und kleinen Betrieben zeigt, vielfach auch infolge engerer Anschulung, wird im Uebermass zweite Qualität gezogen. Die Ueberlastung des Marktes mit minder wertiger Ware ist der Hauptpunkt, weshalb die Mindestpreise so ausserordentlich schwer durchführ bar sind. Auch hier kann der Bund nur einwirken, indem er das Publikum rückhaltlos aufklärt und darauf hinweist, wie gute Ware beschaffen sein soll. Weiterhin findet ständig noch von vielen Firmen durch Abgabe brieflicher Offerten an Behörden und Private eine Preisunterbietung statt, die ebenfalls höchst nachteilig auf eine Gesundung der wirtschaft- lichen Verhältnisse einwirken muss. Weiterhin wird fortgesetzt geklagt über den Katalogversand der grossen Firmen an Private. Be sonders Nord- und Ostdeutschland werden mit Baumschulenverzeichnissen geradezu überschwemmt. Dabei kommt es häufig vor, dass auch Engros-Ver- zeichnisse an Ritterguts- und herrschaftliche Garten verwaltungen gehen, wodurch vielfach auch diese Gärtner veranlasst werden, einen Handel mit Bäumen und Sträuchern zu treiben. Hierüber sind uns zahl reiche Beispiele zugegangen, die aber für die Oeffent- lichkeit nicht geeignet sind. Wir kommen darauf später zurück. Die ungünstige Geschäftslage der kleinen Handelsgärtner und Landschaftsgärtner, die ja immerhin wichtige Abnehmer der Baumschulen sind, verursacht auch grosse Verluste. Die Land schaftsgärtner verziehen häufig oder es stellt sich zu spät heraus, dass sie nichts besitzen und die Forderungen als verloren zu betrachten sind. Hier bietet die Einrichtung der sogenannten „schwarzen Liste“ einen Schutz und ist zu befürworten. Darin müssen die Namen dieser herumziehenden Gärtner veröffentlicht werden, um ihnen den Kredit zu ent ziehen. Ein grosser Misstand ist in West- und Ost deutschland das Umherziehen mit Obstbäumen von Markt zu Markt, wodurch das Hausierverbot um gangen wird. Wenn auch vielfach erfolgreich da gegen angekämpft wird, so verhalten sich doch häufig genug die Behörden dem Hausierhandel gegen über gleichgültig, obgleich sowohl die Baumschulen besitzer, wie auch die Käufer derartiger Waren zweifellos schwer geschädigt werden. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Dezember. II. Vorbericht. Während die allgemeine Lage in dem Rest der eingegangenen Berichte nicht sehr günstig beurteilt wird und auch die Aussichten weitentfernt sind, unsern Erwartungen zu entsprechen, hat doch das Weihnachtsgeschäft nicht enttäuscht. Darum haben die Umsätze einzelner Städte nicht nur die Höhe früherer Jahre erreicht, sondern auch überschritten. Allerdings klagen auch einige Städte der Rhein gegend über einen besonders schlechten Abschluss. Azaleen und Alpenveilchen wurden nicht viel um gesetzt, erzielten aber gute Preise und auch Zwiebel gewächse wie Hyazinthen und Tulpen, die teilweise in Mengen beschickt wurden, fanden viel Beachtung. Maiblumen sind seit zwei Wochen in grossen Massen angeboten. Das Angebot, welches zu Anfang Dezember zu wünschen, übrig liess, ist jetzt sehr vielseitig, die bisher so beliebte Lorrainebegonie will in manchen Orten nicht mehr recht gehen. Es lässt sich aber nicht annehmen, dass ein so prächtiger Winterblüher wird schwinden, um anderen Pflanzen Platz zu machen. Blattpflanzen fanden wenig Käufer, nur im Rheinland sind in diesem Artikel die Um sätze des Vorjahres annähernd erreicht worden. Die Festbinderei war bis kurz vor dem Feste sehr wenig beschäftigt, hob sich aber vor Weihnachten bedeutend, so dass mit wenig Ausnahmen zahlreiche Bestellungen für Festlichkeiten besonders eingingen. Der Trauerbinderei gingen Aufträge für Kränze in normalem Umfange zu, hauptsächlich für billige Kränze. Während deutsche Nelken und die letzten Chrysanthemum durchweg gute Preise erzielten, liess der Absatz der übrigen Schnittblumen trotz bester Qualität teilweise zu wünschen übrig. Die Eingänge aus dem Ausland waren normal und betrafen be sonders Rosen und Nelken in den verschiedensten Preislagen. Das Wetter setzte nach den Feiertagen mit ausserordentlich starkem Frost ein, der auf einen guten Verkauf vor dem Jahresschluss störend ein wirkte. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Das Dezembergeschäft liess durch weg sehr zu wünschen übrig, auch die Festtage brachten nicht den erhofftenUmschwungzumBesseren. Mit geringen Ausnahmen brachte das scheidende Jahr nicht die guten Umsätze der Vorjahre. Azaleen und andere Blütenpflanzen wurden genügend an geboten, doch klagen die Blumengeschäfte allgemein über die fehlende Nachfrage. Für Flieder, Schnee ball und Helleborus wurden zufriedenstellende Preise gezahlt. Das Geschäft in Blattpflanzen, äusser Palmen und Aurekarien, war schleppend, und auch die Fest binderei erzielte keine nennenswerten Umsätze. Besser war es um die Kranzbinderei bestellt. Chrysanthe mum erzielten gute Preise, nur Maiblumen, Nelken und Cyclamen waren schwer abzusetzen, da die reich lich aus dem Süden eintreffenden Blumensendungen ihnen bei Spottpreisen Konkurrzenz machten. Die Frostperiode wurde kurz vor dem Feste durch milde Witterung unterbrochen, dann trat starke Kälte ein. Kiel. Die allgemeine Geschäftslage blieb den ganzen Dezember hindurch flau und erreichte nicht annähernd die guten Umsätze des Vorjahres. Da man keine grossen Umsätze von Blüten- und Blatt pflanzen erwartete, beschränkte sich das Angebot in der Hauptsache auf schöne Cyclamen und Lorraine begonien; für die letzteren war nur ein mässiger Preis zu veranschlagen. Die Binderei klagte über mangelnde Beschäftigung. Zu einigen Kränzen und Bestellungen wurden deutscher Flieder, Maiblumen, Nelken und Chrysanthemum verwandt, da die Ein gänge aus dem Süden einen bescheidenen Umfang hielten und die Preise dafür ziemlich hoch standen. Den fast sommerlichen Tagen des ganzen Monats folgte gegen Ende des Jahres eine selten starke Kälte. Erfurt. Der durchschnittliche Umsatz vor den Festtagen entsprach durchaus dem der Vorjahre, wenn auch die allgemeine Geschäftslage nicht günstig beurteilt wird. Blühende Pflanzen, worunter auch Kamellien und Hyazinthen, wurden reichlich ange boten und liessen sich nur zu niedrigen Preisen ab setzen. Von besseren Sachen verdienen Ardisien und Citrus mit Früchten, sowie Cypripedium und Epiphyllum Erwähnung. Blattpflanzen wurden nicht gewünscht. Während die Blumenhandlungen den andauernd stillen Stand der Geschäfte beklagten, führten die Festtage vorübergehend zufriedenstellende Bestellungen auf Sträusse und Kränze herbei. Be sonders viel verwandt wurden Maiblumen, Hyazinthen und Tulpen, die trotz den massenhaft eintreffenden ausländischen Rosen und Nelken normale Preise hielten. Seit Mitte des Monats trat reicher Schnee fall und darauf aussergewöhnliche Kälte ein. Dessau. Das Weihnachtsgeschäft, ebenso wie die im Dezember erreichten Umsätze, werden im Vergleich zum Vorjahre sehr ungünstig beurteilt. Blühende Pflanzen gelangten reichlich zum Angebot und waren auch bessere Sachen, wie Kamellien, Erica und Syringen vertreten, die dafür gezahlten Preise waren normal. Blattpflanzen gingen nur in Ausnahmefällen in die Höhe. Der Binderei brachte erst das Fest lohnende Aufträge in grösserem Um fange. Von deutschen Schnittblumen kamen nur Maiblumen in Betracht, die in grossen Mengen zum Markte kamen. Die Qualität der in Massen ein treffenden französischen Blumen ist gut und die Preise annehmbar. Das Wetter brachte wenig Niederschläge, aber reichlich Frost zu Ende des Monats. Westdeutschland. Köln. Die Geschäftslage vor und während der Feiertage entsprach unseren Erwartungen, hätte aber besser sein können, denn der Umsatz stand be deutend hinter dem des Vorjahres zurück. Schöne Pflanzen von Cyclamen, Primula obconica und Erica hiemalis sowie Flieder erzielten gute Preise, Poinsettien und Blattpflanzen gingen nur vereinzelt ab. Die Binderei war nicht voll beschäftigt und hatte gegen früher weniger Aufträge überliefert bekommen. Deutsche und ausländische Schnittblumen trafen in meist guter Qualität reichlich ein, da das mit Aus nahme der letzten Dezembertage vorherrschende milde Wetter den Versand begünstigte. Wiesbaden. Vor den Weihnachtsfeiertagen blieb es, wie in den Vorjahren, sehr ruhig. Cyclamen, Begonien und Helleborus liessen sich zu guten Preisen absetzen, in Flieder und Azaleen übertraf die Nach frage das Angebot. Der Absatz von Blattpflanzen war mittelmässig. Die Festbinderei hatte reichlich zu tun und auch Kränze liessen sich in grossem Um fange infolge einiger Trauerfälle absetzen. Im An gebot deutscher Schnittblumen traten Nelken beson ders hervor. Ausländische Blumen trafen in Massen zu annehmbaren Preisen ein. Die Witteruug blieb vorherrschend trocken und kühl, die letzten Dezember tage brachten ausserordentliche Kälte. Mainz. Das Fest wirkte belebend auf das ruhige Dezembergeschät, allerdings liess es gegen die Vor jahre bedeutend zu wünschen übrig, denn gerade zu Neujahr fehlten die sonst eingehenden Bestellungen für teuerere Arrangements. Cyclamen und Primeln erschienen in grossen Mengen; dessenungeachtet hielten sie die Preise. Auch Azaleen, Lilien, Ka mellien und Lorrainebegonien gelangten in schöner Ware zum Angebot. Der Verkauf von Blattpflanzen befriedigte mehr als sonst. Die Festbinderei hatte durch die zu Weihnachten stattfindenden Verlobungen reichlich zu tun, auch Kränze gingen flott ab. Von einheimischen Schnittblumen gelangten Flieder, Lilien, »Maiblumen, Myosotis und Prunus zum Angebot. Die Qualität der Riviera liess trotz der langen Reisen nichts zu wünschen übrig. Die Preise erreichten jedoch nicht die Höhe des Vorjahres. Bis gegen Ende Dezember herrschte mildes Wetter vor. Süddeutschland. Stuttgart. Die Geschäftslage im Dezember blieb mit Ausnahme der Festtage äusserst ruhig und die Umsätze entsprachen den Erwartungen ebenso wenig wie im Vorjahre. Der Versand konnte infolge der gelinden Witterung bis zum Eintritt des Frostes zu Ende des Monats bewerkstelligt werden. Azaleen und französische Hyazinthen haben besonders gut getrieben, fanden aber nur zum Teil Beachtung, fast unverkauft blieben Lorraine-Begonien. Eriken sind ausserordentlich viel verlangt worden; auch Kamellien und Primeln traten durch lebhafte Nachfrage hervor. Blattpflanzen gingen besser als im Vorjahr. Die Festbinderei war durchweg mässig beschäftigt, er hielt aber im Gegensatz zur Trauerbinderei während der Weihnachtstage recht befriedigende Aufträge. Für deutsche Nelken, Maiblumen und Flieder wurden die üblichen Preise bezahlt, auch aus dem Ausland gingen preiswerte Sendungen ein; seit dem 25. De zember fiel das Thermometer bedeutend. Heilbronn. Das Geschäft wird sehr günstig beurteilt und schreibt man dem während der Fest tage vorherrschenden milden Wetter den Umschwung des bis dahin stillen Geschäftsganges zu. Dank dem gelinden Wetter wurden Blütenpflanzen durchweg fast ausverkauft. Teilweise, z. B. in Cyclamen, konnte die Nachfrage nicht befriedigt werden, dagegen be vorzugte das Publikum von Blattpflanzen nur Nephro- lepis Whitmani. Die Festbinderei hatte wenig zu tun; von Trauerarrangement fanden die Rauhreif imitationen viel Beachtung von Seiten des Publikums. Für die Gräber wurden häufig Miniatur-Tannen bäumchen bestellt. Während Blumen aus dem Süden täglich in guter Qualität und in entsprechend hohen Preisen eintreffen, fehlen deutsche Schnittblumen, u. a. Veilchen. Das Wetter wechselte im ganzen Monat und beschloss diesen mit starkem Frost. Mannheim. Bis vor dem Feste blieb es sehr still und erst die Weihnachtsfeiertage brachten bessere Umsätze. Im grossen und ganzen ist das Jahr weniger befriedigend als das Vorjahr gewesen. Von blühenden Pflanzen wurden im besonderen Azaleen. Kamellien, Flieder, Cyclamen und Begonien völlig geräumt, im übrigen gelangten auch bessere Sachen, wie Lilien, Maiblumen und Orchideen zum Angebot. Blattpflanzen gingen ausgezeichnet. Auch die Fest binderei erhielt mit Ausnahme der dem Feste vorauf gehenden Woche befriedigende Aufträge. Von deut schen Schnittblumen traten nur Maiblumen durch ein grösseres Angebot hervor. Aus dem Ausland gingen uns Sendungen mit guter Qualität zu mässigem Preise zu. Die erste Hälfte des Monats brachte leichten Frost und Niederschläge, die letzte Woche grosse Kälte. Ostdeutschland. Königsberg. Das milde Wetter führte im Dezember nicht die erhofften Umsätze herbei, doch hemmte der starke Frost zu Ende des Monats das Geschäft ausserordentlich. Der Festtagsumsatz trat etwas hervor, erreichte aber nicht den des Vorjahres. Blütenpflanzen in mittleren Preislagen wurden aus verkauft, dagegen befriedigte der .Absatz besserer Sachen und Blattpflanzen nicht überall. Die Binderei hatte zu den Festtagen genügend Aufträge zu er ledigen. Deutsche Blumen, u. a. Maiblumen, Flieder und Tulpen gingen zu mittleren Preisen und auch ausländische Schnittblumen wurden in guter Qualität verlangt. Danzig. Der Dezember ist in jedem Jahre ein stiller Monat; so wurden auch im verflossenen Monat, von den Festtagen abgesehen, bescheidene Umsätze erzielt. Azaleen, Tulpen, Maiblumen, Pri meln und Cyclamen liessen sich zu angemessenen Preisen absetzen. Von Blattpflanzen gab man Arau karien den Vorzug. Das Bindegeschäft der Festtage entschädigte uns für die übrige stille Zeit und erhielt zahlreiche lohnende Aufträge zu den verschiedensten Gelegenheiten überwiesen. Ausländische Blumen liessen zeitweise zu wünschen übrig, von deuschen Schnittblumen gingen Maiblumen, Chrysanthemum und Cyclamen am besten. Während bis gegen Mitte des Monats mildes Wetter vorherrschte, brachte die zweite Hälfte viel Frost und das Thermometer fiel bis auf 17° R. Thorn. Seit Mitte Dezember hob sich das bis dahin ruhige Geschäft ausserordentlich, die Umsätze stehen hinter der gleichen Zeit des Vorjahres nicht zurück. Blütenpflanzen fanden weit mehr Beachtung als Blattpflanzen. Die Festbinderei hatte äusser für einige Offiziersbälle wenig zu tun. Deutsche Mai blumen kamen viel zu viel an, die Preise sanken, auch die Rivierasendungen trafen in tadelloser preis werter Qualität ein. Das gelinde Wetter war bis zum 25. Dezember von leichten Niederschlägen be gleitet, worauf Frost mit Schneefall eintrat. Görlitz. Wie im Vorjahre, so ist auch der verflossene Monat zu der geschäftsstillen Zeit zu rechnen, nur die Festtage und eine städtische Feier führten lohnende Umsätze herbei. Blütenpflanzen gelangten im gewöhnlichen Umfange zum Angebot und erzielten lohnende Preise. Bessere Sachen, wie Poinsettien, Amaryllis, Kamellien und Azaleen wurden wenig verlangt, dasselbe gilt von Blattpflanzen. Die Festbinderei hatte normal zu tun, dagegen entsprach der Verkauf von Kränzen nicht den gehegten Er wartungen. Deutsche Schnittblumen, Cyclamen und Chrysanthemum hatten sehr unter der Konkurrenz der massenhaft eingehenden ausländischen Sendungen zu leiden, deren Qualität durchweg zur Zufriedenheit ausfiel. Anfang und Mitte Dezember brachten uns heiteres Wetter, nach Weihnachten erfolgte ein grosser Wetterumschlag. Wochenberichte, Zur allgemeinen Geschäftslage. Die mit soviel Zuversicht erwartete festreiche Zeit hat ihren Abschluss gefunden. Während die allgemeine Lage als recht flau gilt, urteilt man über die Umsätze zum Neujahrstag günstig, wenn sie auch der anhaltenden Kälte wegen nicht ganz denen des Vorjahres entsprochen haben. Von Blütenpflanzen sind besonders Hyazinthen und Tulpen, ebenso Sy ringen, Azaleen, Kamellien, Prunus, Magnolien und Lilien erwähnenswert. Amaryllis und Poinsettien, in Berlin auch Primeln, fehlten teilweise, die Lorraine begonien erzielen nicht mehr die früheren Preise, sind aber auch nicht mehr so schön. Blattpflanzen, u. a. Adiantum, Araukarien und diverse Palmen, liessen sich an den Festtagen leidlich absetzen, fanden aber im übrigen ebenso wenig Beachtung als sonst. Die Festbinderei.hatte in Berlin sehr wenig zu tun, dagegen erhielten die Blumengeschäfte anderer Städte genügend Aufträge für Jubiläen undTafeldekorationen. Auch Buketts wurden gern gekauft. Die Trauer binderei hatte, besonders was billige Kränze an belangt, rege zu tun, die Berliner Firmen sprechen sich sehr zufriedenstellend aus. Deutsche Maiblumen und Flieder trafen in ziemlichen Mengen ein und wurden neben Lilien, Myosotis und Prunus zu an gemessenen Preisen abgesetzt. Die Sendungen aus Paris und Belgien blieben auf ein bescheidenes Mass beschränkt, ebenso trafen die Blumen aus der Riviera zum Teil erfroren ein und die Preise für Veilchen, Rosen und Ranunkeln stiegen sehr hoch. In Dresden war weit über Bedarf vorhanden, so dass weitere Sendungen telegraphisch abbestellt werden mussten. Berlin, den 7. Januar. Das mit dem neuen Jahre eingetretene Tauwetter und die sonnenlosen, milden Tage brachten nicht den erhofften Umschwung zur Besserung. Im grossen und ganzen wird das Neujahrsgeschäft weniger günstig beurteilt als das Weihnachtsgeschäft; auch für die folgende Woche steht kein reger Geschäftsgang zu erwarten. Primeln sind gegenwärtig .sehr knapp, dagegen gab es viel Hyazinthen, Tulpen und Maiblumen. Blattpflanzen fanden ebensowenig Beachtung als vor dem Feste. Den Bindegeschäften gingen in erster Linie Be stellungen für Trauerarrangements und Kränze zu. Von deutschen Schnittblumen traten hauptsächlich Flieder, Myosotis, Lilien und Poinsettien zu ange messenen Preisen, sowie massenhaft Maiblumen hervor. Belgische Blumen trafen wenig ein, dagegen zeichneten sich italienische Blumen durch gute Qualität aus; die Preise zogen vorübergehend an. Hamburg, den 7. Januar. Das Neujahrsgeschäft hat hier allgemein befriedigt, doch fand mit ihm die an Festen und Anlässen reiche Zeit ihren Abschluss. Schöne Lorraine - Begonien und Zwiebelgewächse wurden sehr gut bezahlt, doch im übrigen waren die Preise etwas gedrückt. Der Absatz von Phoenix und Kentien liess zu wünschen übrig. Die Fest binderei hatte anlässlich des Neujahrsfestes sehr gut zu tun, während Aufträge für grössere Trauer- arrangements fehlten und Kränze in billiger Preis lage sich am besten absetzen liessen. Deutsche Blumen, Maiblumen und Flieder in erster Linie hielten normale bezw. hohe Preis©', da viel ausländische Sendungen, besonders Rosen, Nelken und Veilchen erfroren waren. Aus Belgien und Paris trafen Nelken in bescheidenen Mengen zu hohen Preisen ein; die Qualität ist durchgehends gut. Dresden, den 7. Januar. Die andauernde Kälte zwischen den beiden Festen der Vorwochen be einflusste das hiesige Geschäft sehr ungünstig, wes halb zu Neujahr weniger umgesetzt wurde, als man erwarten durfte. Erst das nun eingetretene milde Wetter gestaltet den Verkauf billiger Hyazinthen, Tulpen, Cyclamen und Maiblumen reger. Für Azaleen, Flieder, Amaryllis, Lorraine-Begonien und bessere Sachen herrscht wenig Nachfrage; ebensowenig nach Blattpflanzen, äusser Adiantum, Araukarien und Cocos Weddelliana. Jubiläen boten einzelnen Geschäften Anlass zur Lieferung von Buketts, im übrigen hielt sich das Geschäft in normalen Grenzen. Deutsche Maiblumen und Flieder erzielten trotz umfangreichen Angebots ebenso gute Preise als die aus dem Aus land eintreffende Ware. Leipzig, den 7. Januar. Wie alljährlich nach dem Beginn des Jahres wird es wieder still und man erwartet die bevorstehende Ballsaison. Genügend kamen alle zurzeit blühenden Zwiebelgewächse, aber auch Kamellien und Azaleen zum Angebot, die bei guter Ware zufriedenstellende Preise erzielten; Blatt pflanzen gingen nicht besonders ab. Aufträge für die Festbinderei gingen anlässlich einiger Bälle und Diners mehr als bisher ein, ebenso fehlte es nicht an Bestellungen für billige Kränze. Deutsche Schnitt blumen erzielten nicht die gewünschten Preise. Rivierablumen, insbesondere Rosen, Nelken, Veilchen und Narzissen langten in guter Qualität bei normalen Preisen hier an. Fragekasten für die Praxis. Frage: P. M. in F. 1. Welches sind die frühesten Buschbohnen fürs freie Land? Antwort: Gute, wirkliche bewährte Frühsorten sind von Schwertbohnen Kaiser Wilhelm und Kronprinz, von Brechbohnen Neger-Treib und zartschotige braune Brech, von Wachsbohnen die Bertramsche Allerfrüheste braune zarte Wachs brechbohne. Verschiedene Treibsorten, wie Incom- parable, englische gelbe Treib- und Vilmorins Jaune extra hatif eignen sich ebenfalls fürs freie Land. Ganz besonders zu empfehlen ist die anfangs genannte Früheste Kronprinz. Die breiten grossen Schoten sind allerdings violett gesprenkelt, woran sich das in Vorurteilen befangene Marktpublikum stossen wird, es dürfte aber keine Frühsorte unter den Bohnen geben, die so viele gute Eigenschaften vereinigt. 2. Welches ist die beste Treibgurke ins Mistbeet für Marktgärtner? Antwort: Wenn nicht auf schlanke Früchte gesehen wird, dürfte Noas Treibgurke noch unüber troffen sein. Rochfords Improved hat längere und schlankere Früchte und ist äusser für Haustreiberei auch für Mistbeettreiberei vorzüglich. Weisse Sorten sind hierbei nicht berücksichtigt. Die Arnstadter grüne und weisse sind beide vorzüglich. 3. Lässt sich die Birnensorte „Zephirin Gregoire“ zum Massenanbau verwenden. — Antwort: Zephirin Gregoire ist eine gute Herbst birne, gedeiht aber nur unter besten Bedingungen und ist zu kleinfrüchtig, um als Marktsorte ohne Einschränkung empfohlen zu werden. Frage: O. C. in O. Bitte um Angabe eines geeigneten Mittels zur möglichst radikalen Vertilgung von Kellerasseln in Champignon - Anlagen. Ablesen und Aufstellen ausgehöhlter Kartoffeln hat bei dem ausnahmsweise zahlreichen Auftreten in diesem Jahre nichts gefruchtet, eventuell teilen Sie mir die Er fahrungen von Kollegen mit. Antwort: Bei der Champignonkultur ist es eine Hauptbedingung, vor Beginn der Anlage die Räume gründlich zu reinigen und besonders die Wände frisch mit Weisskalk zu überpinseln und dadurch alle Schlupfwinkel der Kellerasseln zu entfernen. Ausserdem müssen die Beete derart angelegt werden, dass man später von allen Seiten bequem dazu kann. Fast an der Rückwand liegende Beete bleiben stets, wenn die Anlage nicht ganz sauber ist, bequeme Schlupfwinkel und Brutstätten dieser schädlichen Tiere. Sobald die Anlage fertig ist, darf man es nie versäumen, am besten grosse ausgehöhlte Rüben auf die Beete zu verteilen, diese täglich durchzusehen und nach Bedarf zu erneuern. In hellen Räumen, Gewächshäusern usw. lassen sich einfach durch zahl reiche umgestülpte kleine Blumentöpfe, welche täglich zu säubern sind, die Räume in kurzer Zeit reinigen. Nach Eintritt der Dunkelheit ist das Ableuchten und Ablesen bei geringerem Auftreten stets erfolgreich. Bilden sich erst kleine Champignons, so sind meist alle Lockmittel erfolglos, zumal die entstehenden Erdrisse neben den Pilzen gleichsam auch als Schlupf winkel dienen. In diesem Falle leisten glatt in die Umgebung der Pilzstellen aufgelegte Papierstreifen, welche dick mit einer klebrigen Masse z. B. Raupen leim überstrichen worden sind, vorzügliche Dienste al» Fangmittel.
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