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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
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amtlich mitgeteilt, dass sie gezwungen ist, das bisherige Handelsabkommen äusser Wirksamkeit zu setzen. Es wird also eine Kündigung erfolgen, um den neuen Tarif zur Geltung zu bringen. — Die Einfuhr von Gemüsen, die mit Kupfersalzen gefärbt sind, sollte, wie wir schon seinerzeit berichteten, ab 1. März auf den Philippinen nicht mehr zulässig sein. Bis auf weiteres ist sie jedoch, ebenso wie in den Vereinigten Staaten, noch nachgelassen worden. Voraussetzung ist auch weiterhin, dass die Ge müse keinen übermässig hohen Gehalt an Kupfer aufweisen, sonst zu Nahrungsmitteln geeignet sind und eine Aufschrift über das Färben mit Kupfersulfat oder anderen Kupfer salzen aufweisen. — Behandlung von Postpaketen mit Mustern ohne Wert in Russland, wenn die Anmeldungen keine Angaben über den Wert enthalten. Der Finanzminister hat mit Rück sicht darauf, dass Muster ud Proben nicht zum Verkaufe bestimmt sird, sondern nur Kaufleute mit der Ware bekannt machen sollen, angeordnet, dass ausländische Postpakete mit Warenmustern, deren Anmeldungen keine An gaben über den Wert des Inhalts enthalten, ungehindert, unter Erhebung der entfallenden Gebühren, auszuhändigen sind. — Aenderungen im Telegrammverkehr. Am 1. Juli treten Veränderungen in Kraft, ■welche auf der Telegraphenkonferenz in Lissa bon 1908 beschlossen worden sind. Tele gramme in offener Sprache dürfen jetzt auch abgekürzte Adressen, Handelszeichen, Börsen kurse, abgekürzte gebräuchliche Ausdrücke oder Zeichen des Signalbuches enthalten. Die Worte für" Telegramme in verabredeter Sprache müssen jetzt aus Silben bestehen, die sich nach den gebräuchlichsten europäischen Sprachen aus sprechen lassen. Die Adresse von post-, tele- graphen- oder bahnhoflagernden Telegrammen kann jetzt auch Buchstaben und Zahlen ent halten. Verboten sind Telegramme unter Deck adresse, um Gebühren zu sparen. Bei Verviel fältigungstelegrammen bleibt jetzt der Vermerk „X-Adressen" oder „TMx" fort, äusser wenn der Absender das Gegenteil verlangt hat. Bei den Seetelegrammen sind jetzt die Funken telegramme mit eingefügt, für die ein neuer Tarif eingeführt wird. Die Küstengebühr be trägt 15 Pf. für das Wort, mindestens Mk. 1,50, die Bordgebühr 35 Pf., mindestens Mk. 3,50. Rechtspflege, — Nachdruck von Katalogen. Das Reichs gericht hat kürzlich wieder in einem Urteil sich dahin ausgesprochen, dass auch ein Kata log den gesetzlichen Urheberschutz beanspruchen könne. Jedoch sei ihm dieser Schutz nicht ausnahmslos beizubilligen, insbesondere dann nicht, wenn der Katalog nicht als solcher, son dern nur einzelne Abbildungen aus ihm nach gedruckt seien, die der eigenen Geistestätigkeit bei ihrer Entstehung entbehrten. Bei derartigen einzelnen Abbildungen läge kein schutzberech tigtes Interesse vor. Der 1. Zivilsenat des Reichsgerichts führt dabei folgendes aus: Voraussetzung des Schutzes ist, dass die ein zelnen Abbildungen ein Erzeugnis individueller Geistestätigkeit sind. Abbildungen, welche diese Eigenschaft nicht an sich tragen, und nichts weiter enthalten als eine der individu ellen Formgebung ermangelnde Darstellung von Gegenständen irgendwelcher Art, sind von dem Schutze des Gesetzes ausgeschlossen. Das Gesetz hebt ausdrücklich als Merkmal hervor, dass diese Abbildungen „als Erzeugnisse einer individuellen geistigen Tätigkeit erscheinen und der Wissenschaft im weiteren Sinne durch Be lehrung dienen müssen“. Abbildungen von Waren in Preisverzeichnissen, bei denen es sich nur darum handelt, dem Publikum die Tat sache zur Kenntnis zu bringen, welche Waren von dem betreffenden Geschäft bezogen werden können und welche Preise dafür gefordert werden, tragen nach Ansicht des Reichs gerichts nicht den Stempel einer individuellen Geistestätigkeit an sich und es kann deshalb auch von einem sich darauf gründenden Ur heberrecht nicht die Rede sein. Schliesslich genügt es nach Ansicht des Reichsgerichts nicht, um den belehrenden Charakter der Ab bildungen darzutun, wenn sie das Verständnis des Textes und den beschriebenen Gegenstand nur anschaulich machen sollen. Solche Abbil dungen, welche den Gegenstand lediglich dem Auge zur Anschauung bringen sollen, scheiden aus dem Schutzbrauch des Gesetzes aus. Da mit wären die Abbildungen in den gärtnerischen Katalogen allerdings für vogelfrei erklärt und dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Dass jemand gleich den Katalog im ganzen abdruckt, wird selten vorkommen, wohl aber wird mit der Benutzung einzelner Bilder daraus ein unsres Erachtens unzulässiger Unfug getrieben. Wenn es dagegen keinen Schutz geben sollte, so ist das im höchsten Grade bedauerlich. Vereine und Versammlungen. — Der Zentralverein für Obst- und Gartenbau in Hamburg hielt kürzlich eine Delegierten-Versammlung unter Vorsitz von Prof. Zacharias ab. Der Vereinigung ge hören gegen 17 Garten- und Gemüsebau-Ver eine an, die im Hamburger Staate ansässig sind und 1915 Mitglieder zählen. Von dem Schriftführer wurde die von dem Zentralverein angeregte Tarifermässigung für die waggon weise Versendung von frischen Rhabarber stengeln von Hamburg und Bergedorf nach Berlin hervorgehoben. Weiterhin wurden mit Interesse die Ausführungen von Dr. v. Reiche über die „Entwickelung des Frucht- und Ge müsemarktes in Hamburg und die neuen Zentralmarktanlagen am Deichtor“ verfolgt. Die zur Verfügung stehende Fläche nimmt einen Raum von 40 000 qm ein, sie ist zwar etwas beschränkt, doch liess sich inmitten der Stadt kein vorteilhafteres Terrain ausfindig machen. Äusser den Keilerräumen zur Auf bewahrung von Obst und Früchten, den Markt hallen und den Obst- und Gemüseschuppen für die ausländische Ware, sind für wasser seitig eintreffende Güter 17 Landungen bei einer Länge von 500 m vorgesehen. Später kam noch die hervorragende Beteiligung Ham burgs auf der „Grossen internationalen Gartenbau-Ausstellung zu Berlin" zur Sprache und es wurde noch hervorgehoben, dass eine Teilnahme des Gemüsebaues im Hamburger Landgebiet an der Ausstellung der „Deutschen Landwirtschafts - Gesellschaft" in Hamburg, die im Juni nächsten Jahres stattfindet, in grösserem Umfange geplant ist. — Der Oberhessische Obstbauverein tagte kürzlich in Büdingen. Die Versamm lung wurde von etwa hundert Mitgliedern be sucht und es kam hierbei der Geschäftsbericht über das Jahr 1908/09 zum Vortrag; der Ver ¬ ein zählt gegenwärtig 4300 Mitglieder. Der Voranschlag für das neue Geschäftsjahr balan ciert in der Einnahme und Ausgabe über 9910 Mk. Mit Beifall wurden die Vorträge von Obergärtner John-Friedberg seine „Er fahrungen über Behandlung unfruchtbarer Bäume infolge zu tiefen Standortes“ sowie von Oekonomierat Spiess-Friedberg über „Neue Massnahmen zur Förderung des Obst baues" aufgenommen. — Die „Perpetua! Flowering Carnation Society“ in London, auf welche wir in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits zu wieder holten Malen hingewiesen haben, hat beschlossen, Versuche mit den verschiedenen im Handel befindlichen Sorten, sowie Neuheiten in Regents Park im Botanischen Garten anzustellen. In diesem Jahre sollen dabei besonders Sorten bevorzugt werden, welche für das freie Land geeignet sind, und wird beobachtet werden, welche sich für diese Zwecke als widerstandsfähig genug erweisen. Zur Beschickung des Ver suchsgartens sind sämtliche Mitglieder und Interessenten aufgefordert worden. Ausstellungen. — Marktpflanzen auf der Londoner Temple Schau. Obwohl an anderer Stelle bereits über die wichtigsten Darbietungen der Londoner Schau berichtet ist, ist die Wieder gabe des Urteils eines anderen englischen Be richterstatters vom Standpunkte des Handels gärtners nicht ohne Interesse. Der Bericht berücksichtigt im besonderen nur die für den Marktgärtner wertvollen Neuerscheinungen. Wenngleich gerade Neuheiten dieser Kategorie nur vereinzelt vorhanden waren, verdient schon dies Wenige Beachtung. Es ist eben sehr schwer, etwas neues ausfindig zu machen, was den verwöhnten Ansprüchen des Marktgärtners in allen Einzelheiten entspricht. Schliesslich ist die Londoner Temple Schau das wichtigste Ereignis des Jahres für den hoch entwickelten englischen Gartenbau, und auch von diesem Gesichtspunkte aus kann eine wiederholte Würdigung des dort gebotenen nichts schaden. Der Wert der Engelmann’sehen Nelke „Carola“ wird bestätigt; es war die beste Neuheit in dieser verheissungsvollen Klasse von Schnittnelken. Nächstdem versprechen die karmesinroten Gladys und die weisse Snow- ball (Schneeball), letztere eine englische Züch tung von Burnett, für den Handel am meisten. Der Marguerite Pink Queen Alexandra fehlt noch etwas Farbe. Pink Perfection, ebenfalls eine neue Marguerite in Rosa, ist im Wuchs niedriger. White Perfection von demselben Züchter, Clark in Dover, ist in der Art eines anemonenblütigen Chrysanthemums gefüllt. Viola comuta purpurea von Gunn-Olton wird sich als Ersatz für Veilchen während des Sommers und ausserdem als gute Gruppenpflanze ein führen. Die Rose Minnehaha, von Hobbies Ltd., verspricht eine gute Topfrose zu werden, die die ähnlichen Lady Gay und Dorothy Perkins noch übertrifft, was viel heissen will. Neben dieser Kletterrose aus der Wichuraiana-Klasse soll Mrs. Taft, eine lachsfarbige niedrige Poly- antha von H. Low & Co., eine der besten Rosen der Ausstellung gewesen sein. Als Beet pflanze scheint das halbgefüllte weisse Pelar gonium zonale Snow Queen (Schneekönigin), mit weiss gerandeten Blättern eine Zukunft zu haben. Schliesslich ist noch das neue Pelargonium peltatum J. T. Hamilton von Rogers & Son- Southampton eines Versuches wert. Der Wuchs ist gedrungen, so dass es mehr als Topfpflanze als für Balkonschmuck in Frage kommt; die sehr grossen Dolden scharlachroter Blumen sind für den Schnitt nicht zu verachten. — Die Rosen-Ausstellung in Grafen staden, auf welche wir schon früher hinge wiesen haben, fand am 13. und 14. Juni statt und hatte leider unter der Ungunst der Witte rung sehr zu leiden. Die Beschickung war reich lich, doch weniger von Handelsgärtnern, sondern hauptsächlich von Seiten der Liebhaber. Auch der Besuch konnte verhältnismässig als ein recht günstiger bezeichnet werden; wenn auch die sonst nach dort ausfliegenden Strassburger fehlten. Hervorgehoben zu werden verdient die Ausstellung des Handelsgärtners Lien- hard-Eckbolsheim, der die höchste Auszeich nung, den „Siegespreis" erhielt. Von Ober postassistent Walter-Zabern, der sich auch schon an unseren grossen Ausstellungen häufig beteiligt hat, wurden dessen Rosenneuheiten ausgestellt. — Der grossen Industrie- und Gewerbe- Ausstellung in Gent 1913 soll auch der Gartenbau angereiht werden und ebenso wie die Landwirtschaft eine besondere Gruppe bilden. Aus dem Hauptprogramm und den bereits an gefertigten Entwürfen, welche dem Ministerium mit der Bitte um Unterstützung vorgelegt wurden, geht hervor, dass die ge plante Ausstellung einen mindestens ebenso grossen, wenn nicht noch grösseren Umfang wie die vor einigen Jahren in Lüttich statt findende Veranstaltung haben wird. Die ver schiedenen grossen Gruppen umfassen Land wirtschaft und Gartenbau, die Industriezweige, Handel und Verkehr, Kolonialwesen, Künste, Schulwesen, Hygiene und Sozialwissenschaft, Sports und Spiele, Von den Gartenbau inter essierenden Artikeln und Klassen erwähnen wir Frühjahrs- und Sommerblumen, Obst und Gemüse, Dauerausstellung von Blüten- und Blattpflanzen in Art eines Wintergartens, land schaftliche Anlagen in dem Stil der letzten Jahrhunderte und gärtnerisches Schulwesen. Der in der Nähe des Ausstellungsgeländes liegende Festungspark soll mit zu den Anlagen gezogen werden und eine durchgreifende Aenderung erfahren, zu der bereits eine Kom mission ernannt worden ist, der eine Reihe bekannter Fachleute des In- und Auslandes angehören. — Die Gartenbau-Ausstellung zu Breslau, über welche uns der versprochene Spezial bericht leider nicht zugegangen ist, hat einen recht günstigen Verlauf genommen. Es sind von dem „Verein schlesischer Handelsgärtner“ grosse Anstrengungen gemacht worden, die vor wenigen Monaten beschlossene Ausstellung so zu gestalten, wie sie einer Grosstadt würdig sei. Äusser Topfpflanzen, die in reicher Fülle vertreten waren, sind auch die Kollektiv-Aus stellungen von Gemüse sowie die reichhaltigen Kollektionen von Schnittblumen recht hervor zuheben ; ferner wies die Binderei manche gute Leistung auf. Auch die Industrie war sehr vielseitig vertreten. Selbst künstliche Blumen hatte man zugelassen, eine für eine Gartenbau- Ausstellung im allgemeinen nicht gerade em pfehlenswerte Bereicherung. Wir hoffen, dass es uns noch möglich ist, einen ausführlichen Bericht in der nächsten Nummer zu bringen. men, deren Blütezeit in die Monate Mai bis Juli fällt, seien D. purpureus, lebhaft rot, dunkel geadert, D. angustifolius, purpurrot und D. da- vuricus genannt. Die starkduftenden Oeldrüsen der jungen Fruchtstände flammen an gewitter schwülen Abenden bei Annäherung mit einem Zündhölzchen auf. — Queen Alexandra, eine empfehlens werte Schlingrose, welche eine Kreuzung zwischen Crimson Rambler und einer einfachen vielblütigen Heckenrose darstellt, und von der englischen Firma Veitch, Chelsea bei London im Jahre 1902 in den Handel gebracht wurde, zieht neuerdings mehr die Aufmerksamkeit auf sich. Ihr Charakter entspricht etwa dem einer Wichuraiana. Die Blumenblätter sind schön rosa gefärbt, sehr zahlreich, mit hellem Grunde, ziemlich dicht angeordnet, doch so, dass das Innere der Blumen völlig frei liegt. Die Ver wendung der sehr reichblühenden Art ist im übrigen die unserer bekannten Schlingrosen und lässt sie sich auch auf Hochstamm ver edeln, wo sie sehr willig fortwächst. Die „Revue de l'horticulture beige et etrangere", welche eine gut kolorierte Tafel der Queen Alexandra bringt, erwähnt ganz richtig, dass sich in jüngster Zeit die Geschmacksrichtung wieder den einfachen Blumen zuwende und dass neuerdings sehr viele Geschäfte um die Ver vollkommnung derselben, sei es in Form oder Farbe, bemüht sind. Wir erinnern nur an die grossblumigen einfachen Dahlien der Firma W. Pfitzer, Stuttgart, die Halskrausendahiien von Goos & Koenemann, Niederwalluf, die neuerdings sehr günstig aufgenommenen einfachen Pyrethrum, Chrysanthemum und der gleichen mehr. Auch das Sortiment einfacher Schlingrosen ist in den letzten Jahren durch Euphrosyne, Hiawatha, Stella, Wichuraiana und deren Hybriden ausserordentlich bereichert wer den. Eine ganze Reihe wertvoller Schlingrosen, die sich durch ziemlich hartes und schönes Laub, sowie kräftigen Wuchs auszeichnen und welche von der japanischen kletternden Art abstammen, sind heute im Handel. Von den bekanntesten der zumeist englischen Arten zitieren wir Auguste Barbier, lilarot mit weisser Mitte, Dorothy Perkins, rosa, Evergreen Gem, Joseph Billard, lebhaft karmin, Lady Gay, dunkler als Dorothy Perkins, La Perle, creme weiss, sehr wohlriechend, Leontine Gervais, lachs- und karminrot und May Queen, leuch tend korallenrot. Neuheiten. — „Bedford Champion“, eine neue grossfrüchtige Erdbeere, ist in diesem Jahre von den bekannten englischen Züchtern Laxton Brothers-Bedford dem Handel übergeben worden. Es handelt sich um die Kreuzung eines Sämlings von der auch in Deutschland besteingeführten alten Sorte Laxtons Noble und Sir Joseph Paxton mit einem Sämling von Scarlet Queen und John Ruskin. Die lebhaft rot gefärbten, wohlschmeckenden Beeren sind von regelmässiger, etwas länglicher Form und erinnern im Geschmack etwas an Royal Sovereign. Die sehr üppig wachsende Pflanze zeichnet sich durch reiche Tragbarkeit aus, während die Beeren in der Grösse selbst die grössten unserer Handelssorten übertreffen sollen. Ob sich die Neuheit für den Versand bewährt und deshalb einen besonderen Wert hat, wird erst die Erfahrung lehren; wir benötigen noch einer Frühsorte mit grossen harten Früchten zum Versenden auf grössere Entfernungen. Pflanzenkrankheiten, -Schädlinge und deren Bekämpfung. — Die Fleckenkrankheit der Bohnen tritt im Juni und Juli häufig auf. Sobald sie sich zeigt, ist ein öfteres Bespritzen mit einer 1/2°/0igen Kupferkalklösung recht empfehlens wert. Hat sich der Pilz schon in früheren Jahren gezeigt und werden auf den Nachbar grundstücken Bohnen kultiviert, so ist eine Bespritzung vor dem Auftreten, ehe sich die Krankheit überhaupt zeigt, als Vorbeugungs mittel dringend zu empfehlen. Wenn sich aber die Krankheit nicht unterdrücken lässt, so empfiehlt es sich, in drei aufeinanderfolgenden Jahren den Anbau von Bohnen auf den be treffenden Flächen überhaupt ganz zu unter lassen. Die „Geisenheimer Mitteilungen", welche auf die Krankheit aufmerksam machen, empfehlen ferner genaue Prüfung der Saat, da die Saatbohnen, welche auf von der Krankheit befallenen Feldern geerntet sind, braune Flecken aufweisen und nicht gelegt werden dürfen. Auch ist nach dem Abernten der grünen Bohnen das Laub sofort auf Haufen zu werfen und zu verbrennen. Auf den Gemüsefeldern sollen überhaupt niemals Spargelkraut, Kohl strünke, Bohnen- und Erbsenstroh Zurück bleiben, sondern in Gruben gebracht und durch Anwendung von Kalk desinfiziert werden. — Bewährte Mittel gegen die Kohl raupenplage sind zunächst das sorgfältige Absuchen und Zerdrücken der kleinen gelben Eierhäufchen, welche von den Kohlweisslingen an die Unterseite der Blätter gelegt werden, ferner das Ueberstreuen der Krautpflanzungen mit Viehsalz, welches, am Abend vorgenommen, durch den Tau aufgelöst wird und ätzend auf die Raupen einwirkt. Besonders wirksam hat sich das Spritzen mit einer Mischung von 4 Pfd. Kalk und 6 Pfd. Kochsalz auf 1 hl Wasser erwiesen, doch muss dieses, ebenso wie das Spritzen mit 10 prozentigem Karboli- neum, wiederholt werden und erweist sich im ersteren Falle nur dann von Erfolg, wenn es sich um junge Raupen handelt. Auch die An wendung von pulverisiertem Aetzkalk, abends oder frühmorgens, vor Einwirkung der Sonne aufgestreut, bringen wir in Erinnerung. Ver suche mit Karbolineum haben ergeben, dass eine 1—2prozentige Lösung junge Raupen binnen wenigen Minuten tötet, dagegen ausge wachsene Tiere meist verschont. Eine radikale Vernichtung wird erst durch eine 5—1 Oprozentige Lösung erzielt, welche die Raupen innerhalb einer mehr oder minder kurzen Zeit, längstens aber in einer halben Stunde, tötet. Da auch die äusseren Blätter unter dem Gebrauch scharfer Lösungen leiden, empfiehlt es sich, nicht zu früh mit dem Spritzen zu beginnen, da sonst das Herz der Pflanze zerstört würde, bei fertigen Pflanzen dagegen schadet die An wendung derselben nicht, da die verbrühter Blätter vor der Zubereitung einfach entfernt werden. Der Geschmack des Kohles leidet unter keinem der hier angegebenen Fälle. Vermischtes. — Ueber den ausserordentlichen Samen- reichtum von Unkräutern berichtet der Direktor der dänischen Samenkontrollstation H. Dorph-Petersen. Er wies nach, dass eine kräftige Pflanze der wilden Möhre in einer einzigen Vegetationsperiode bis zu 110 000 Samen erzeugen kann, dabei ist die Samen zahl besonders vom Boden und der Dichte der Pflanzen abhängig, da dieselben Pflanzen auf Wiesen nur gegen 5000 Samen lieferten. Grosse starke Pflanzen des Spitzwegerich erzeugten bis zu 15 000 Samen. Kräftige Pflanzen der weissen Wucherblume brachten mehr als 25 000 Samen, während die Feld- und Kratzdistel etwa 3000 bezw. 4500 Korn ergab. Von den 310 000 Samen der geruchlosen Kamille erwiesen sich mehr als 95 °/ 0 als keimfähig. Diese Zahlen lassen mit Leichtigkeit erkennen, dass der Kampf des Gärtners gegen die Unkrautplage trotz der Unterstützung der Witterungseinflüsse, sowie emsiger Vögel kein leichter ist.
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