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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
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Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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nn (2) : f -! o r^- o o t-» - L' N-L ÄL « « 0 L 6 ^0 lS-Ä Ä L L 0 Tabelle Hl f Lfd. Nr. j Name der Sorte Von der bis zuni Aufgang der Saat Ta Aussaat bis zur ersten Blüte S- Mittlere Länge der Pflanzen cm Länge der Hülsen cm Anzahl der Kerne Stck. Ernte erfolgte Tage nach der . Aussaat Die Saatgutuntcr- suchung ergab in Prozent . _ . Kenn» Konservcn- gefchmacks- prüfung Punkte Ernte, ertrüge ckr/da Ernte- Pandard forte -100 RcmyeN fähigkeit 1. Markerbsen Delikateß 15,2 60,2 79,5 7,79 7,79 81 99,52 99 5,08 70,89 100 2. Wunder von Witham 15,0 54H 49,5 7,90 7,94 76 99,74 98 5X12 71,61 101,02 3. Lincoln 15,5 59,4 60,5 8,05 7,13 80 99,54 99/3 5,16 71,62 101X13 4. 5. Senator 15,4 13,9 59,1 56,4 58,9 78,8 8^2 9,24 7,99 7,36 79 77 99,95 99.60 98 99,7 4,68 4,7 75X16 84V3 107M 119,66 6. Deo 11 15,0 59,9 70,8 7,53 6,67 81 99L2 98 5,26 73^6 103,63 7. 8. Schalerbsen. Ueberreich 17,7 57,2 100,7 7,48 7,12 79 99,57 98,7 4,6 82,11 100 8. Expreß 17,7 54,3 86,3 7,24 6,77 77 99M 98,7 4^ 72,29 88,4 9. Halbh.grünbl.Schnabel 18,9 64,5 101,5 7,01 6,67 89 99,78 98/1 4,26 67M 82.0 10. Fortschritt 19,8 63,2 117^ 6,98 7,37 87 I00X>0 94,0 4,39 58,18 70,86 11. Konservenkönigin.... 19,2 63,8 125,9 8,04 8,61 84 99,69 100,0 4,25 76,29 92,91 Das in den einzelnen Jahren verwendete Saatgut war vollwertig. Markcrbsen. Das durchschnittliche Ertragsergcbnis für die einzelnen Sorten mit Ausnahme von „Namenlos" und „Senator" ist praktisch gleich mit etwa 71—73 är/lm. 1. „Delikate tz", die als Standardsorte angebaut wurde, ist mit „Deo 11" zusammen mit 81 Entwicklungstagen die späteste- Sorte. Im Ertrag steht sie an letzter Stelle, aber praktisch mit „Wunder von Witham", „Lincoln" und „Deo 11" gleich. Das dürfte zum Teil wohl darauf zurückzuführen fein, daß sie als sehr späte Sorte ungünstigen Bedingungen, wie Trockenheit, Blattlaus befall und dergl. erheblich mehr ausgesetzt ist als die früheren Sor ten, was auch durch die von den Versuchsanstellern erstatteten Berichte bestätigt wird. Die Hülse enthält je Zentimeter Länge ein Korn, was im Hinblick auf die Kernausbeute als sehr gut zu bezeichnen ist. Die Pflanze ist 79,5 cm hoch. Als Konservenerbse steht „Delikateß" mit einer Durchschnittspunktzahl von 5.08 unter den angebauten Sorten an dritter Stelle, aber nur 0.18 Punkte geringer als die beste Sorte („Deo 11"), so daß sie durchaus ihren Ruf als gute Konfervenerbse behält. 2. „Wunder von Witham" ist die früheste der geprüften Sorten mit guter Kernausbeute. Sie ist mit 49,5 cm Höhe der Pflanze als mittelhoch zu bezeichnen. Im Ertrag steht sie „Delikateß" gleich. Als Konservenerbse ist sie gut geeignet. 3. „Lincoln" ist 3 Tage später als „Wunder von Witham", hat gleiche Hülsenform, allerdings mit etwas geringerer Kernaus beute. Sie ist im Wuchs mittelhoch (60,5 cm). Im Ertrag steht sie mit den vorgenannten Sorten gleich und eignet sich sehr gut für die Konservierung (steht an zweiter Stelle). 4. „Namenl 0 s", eine Sorte, die in vieler Hinsicht Achnlich- keit mit „Lincoln" hat, ist 58,9 cm hoch und hat eine Entwicklungs zeit von 79 Tagen. Im Ertrag steht sie an zweiter Stelle, während sie bei der Dauerwarenprüfung die niedrigste Note (4.68), mittel bis gut, erhielt. 5. „Senator" ist die ertragreichste Sorte (84,83 cw/Im) mit geringer zahlenmäßiger Kernausbeute. Die Pflanze ist 78,8 cm hoch. Bei der Dauerwarenprüfung wurde sie ein wenig besser als hie vorige, (4.7) gut bis mittel, beurteilt. Die Hülsen sind lückig Und, die Kerne groß, aber süß. 6. „Deo 11" ist so spät wie „Delikateß" und steht mit ihr im Ertrag fast gleich. Sie ist 70,8 cm hoch, mit einer mittelguten Kernansbeute. Sie eignet sich zum Konservieren sehr gut und hat bei den Prüfungen die beste Beurteilung gefunden (5.26). 8. Schalerbsen. Bei diesen Sorten waren die Ertragsunter schiede recht erheblich, während die Bewertung bei den Dauerwarcn- prüfungen keine größeren Unterschiede brachte. Alle Sorten sind für die Konservierung fast gleichwertig und zwar mittelgut. 1. „Ueberreich" steht mit 79 Tagen in der Frühzeitigkeit an zweiter Stelle, im Ertrag an erster Stelle (82,11 et/./ba), mit dem höchsten Ertrag überhaupt (7,09 A> mehr als die nächste „Kon- fcrvenköuigin"). Die Höhe der Pflanze beträgt 100,7 cm, die Kernausbeute ist gut. Obwohl nur wenige Unterschiede festgestellt werden konnten, steht „Ueberreich" bei der Dauerwarenprüsung an erster Stelle. 2. „Expreß" ist um zwei Tage früher als die vorgenannte, 86,3 cm hoch, in der Kernausbeute mittelgut. Im Ertrag steht sie mit 72,29 ckr/lm an dritter Stelle. Für die Konservierung ist die Sorte wie die vorige und auch wie die folgenden mittelgut. 3. „Halbhohe grünbleibende Schnabel" ist in der Höhe der Sorte „Ueberreich" gleich; im Ertrag läßt sie erheblich nach und zwar um 18 A>. Die Kernausbeute ist gut. Mit 89 Ent- wicklungstagen ist sie die späteste der angebauten Sorten. 4. „Fortschritt", 117,8 cm hoch, steht im Ertrag an letzter Stelle, 29,14 A> niedriger als „Ueberreich", wohingegen die Kern ausbeute als sehr gut'bezeichnet werden muß. Sie ist zwei Tage früher als die vorgenannte Sorte. 5. „Ko n serv en kö ni g in" ist mit 125,9 cm die höchste der angebauten Sorten mit sehr guter Kernausbcutc. Im Ertrag steht sie an zweiter Stelle mit 76,29 cw/lm. Die Entwicklungszeit beträgt 84 Tage. PraktischeNutzan Wendung: Der Versuch hat folgenden Fingerzeig für die Sortenwahl ge geben: Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Schalerbsen 2—3 Wochen früher ansgesät werden können als die Markcrbsen, ist zwecks guter Arbcitsverteilung auf Grund des Vcrsuchsergcb- nisses folgende Sortenwahl für den fcldmäßigen Anbau zu treffen: 1. „Ueberreich", Schalerbse. 2. „Konservenkönigin", Schalcrbse. 3. „Lincoln" oder „Wunder von Witham", Markcrbse. 4. „Delikateß" oder „Deo 11", Markerbse". Sachgemäße Kopfdüngung bei der Gurken- und Tomakenkuttur Infolge meiner Abhandlung „Ertragssteigerung und Qualitäts verbesserung in der Gurken- und Tomatentreibcrci durch sachgemäße Düngung" in Heft 9/1932 „Der Obst- und Gemüsebau", bin ich aus Kreisen der Gemüsezüchter gebeten worden, mich über die Kopf- und individuelle Düngung der Gurken und Tomaten näher zu äußern. Die im nachfolgenden beschriebene Kopfdüngung hat sich in jahrelangen Versuchen am besten beivährt. Meine Angaben können natürlich nur allgemeine Richtlinien geben. Die individuelle Düngung richtet sich nach der Betriebs- und Bo denart der Sorte, den Licht- und Wärmcverhältnisscn. In der Gurkenkultur beginnt man mit der Kopsdügung beim Sichtbarwerden des Fruchtansatzes. Wegen der Empfindlichkeit der Treibgurken, gegen konzentrierte Salzlösungen im AnfangSstadium ihrer Entwicklung gebe man vor diesem Zeitpunkt keine Nährsalze. Bis zum Fruchtansatz reichen die von mir in vorerwähnter Arbeit angegebenen sich inzwischen umgebildeten Nährstoffe des Horn- und Knochenmehls (Stickstoff und Phosphor) vollkommen aus. Erst bet Beginn des Fruchtansatzes tritt ein stärkerer Bedarf an leicht auf nehmbaren Nährstoffen, insbesondere Stickstoff ein. Man vermeide jedoch eine übermäßige Stickstoffdünguug durch eine zu starke Zu führung von Jauche. Wiederholt mutzte ich in kleineren Gemüse baubetrieben, wo eine mehrmalige wöchentliche Jauchedünguug er folgte, die Feststellung machen, Latz die Gurkenfrüchte einige Tage nach dem Schnitt vollkommen welk wurden und vereinzelt hohl waren und dann faulten, wodurch diesen Betriebe» ein bedeutender Schaden entstand. Besonders bewährt hat sich nach der Versuchsanstellung für eine Gurkcnkultur die Zuführung eines leicht und schnell aufnehmbaren Stickstoffes in der Form von Natronsalpeter. Bekannt dürfte sein, datz Natronsalpeter leicht wasserlöslich und für die Pflanzen sofort aufnehmbar ist, also den Gurkcnpflanzcn bei eintrewndem Stick stoffbedarf sofort zugeführt werden kann. Das oft zu beobachtende starke Abstoßen der Jungfrüchte führe ich darauf zurück, daß den Gurkcnpflanzen der sofort aufnehmbare Stickstoff (Natronsalpeter) in nicht genügender Menge zur Ver fügung stand. Bei Verwendung von Natronsalpeter in Verbindung mit Snpcr- phosphat und schwefelsaurcm Kalimagnesia habe ich niemals Welken oder Hohlwerden der Gnrkenfrüchte, wie sich dieses bei einer zu starken Jauchedünguug oft bemerkbar machte, festgestellt. Die Kopfdüngung erfolgt bei der Gurkenkultur in flüssiger Forni wöchentlich 2—3mal je nach der Entwicklung der Pflanzen und des Fruchtansatzes. Dem Gießwasser werden je 1 I 2 x Natron salpeter, 1 8 Superphosphat und 1 8 schwefelsanres Kalimagnesia zugesetzt. Bei normaler Entwicklung der Pflanzen und bei einem guten Fruchtansatz tverden die Mengen auf 3 8 Natronsalpeter, 1,5 8 Superphosphat und 1 8 schwefelsaures Kalimagnesia Pro l Gießwasser gesteigert. tSZ 0 Bel anhaltender starker Nachfrage nach Gurkenfrüchtcn, die ost kn den Monaten Mai und Juni zu beobachten ist hat sich eine Düngung mit Harnstoff besonders bewährt. Die Auswirkung des Harnstoffs in humusreichem Boden, Ivie er für die Gurkenkultur Verwendung findet, und bei einer Temperatur von über 20», Lie dem Harnstoff in der Gurkenkultur geboten wird, ist dann sehr gut, weshalb dieser Stickstoffdünger die Fruchtentwicklung sehr be« .schleunigst Zeigen die Gurkenpflanzen ihren normalen Fruchtansatz, dann wird im Bedarfsfall dem Gicßwasscr je 1 I 1 8 Harnstoff zugesetzt. Eine Harnstoffsteigerung erfolgt bei der weiteren Entwicklung Ler Gurken bis auf 1 8 je 1 l Gicßwasscr. Bei der Tomatenkultur setzt die Kopfdüngung ebenfalls beim Fruchtansatz ein. Je m? Pflanzfläche werden 20 8 Natronsalpeter und 15 8 schwefelsaures Kalimagncsia gleichmäßig ausgestreut, ein gehackt und eingewässert. Je nach der Entwicklung der Pflanzen ist eine 1—2malige Wiederholung dieser Kopfdüngung bei der Fruchtbildung der zweiten und dritten Fruchtrispc, um schnellwach sende Früchte zu erhalten, erforderlich. Td. keusratb, Groß-Umstadt i. Odenwald. Desinfektion der Anzuchkerde Neben der Samenbeizung bzw. der Gewinnung gesunder Steck linge von nur gesunden Mutterpflanzen ist die Verwendung voll kommen gesunden Bodens für die Vermehrung von größter Bedeu tung. Am besten desinfiziert man den Anznchtboden vor Gebrauch, um sicher zu gehen, datz nicht Anzuchtkrankheiten mit dem Boden übertragen werden, Lie die weitere Entwicklung der Kulturen ge fährden. Zu letzten rechnen besonders folgende Pilzkrankheitcn: Kohlhernie, Tomatenkrebs, Welkekrankheiten der Tomaten und Gur ken, Knollenschorf und Blattfleckenkrankheit bei Sellerie usw. Dazu kommen als tierische Schädlinge: Die Wurzclälchen an Tomaten, Gurken u. a. Pflanzen, sowie sonstige Schädiger. Die chemischen Desinfektionsmittel wirken nur einseitig: For- malin, U s p u l u n - Saatbeize und Rohlysol gegen pilzliche Schädlinge, — Schwefelkohlenstoff gegen Tiere. Formalin wird 1<Aig in Menge von 10 I je 1 ticfgegrabene Bodcnflächc überbranst, dann wird 24 Stunden abgedcckt, dann ge lüftet. Rach etwa 10 Tagen kann der Boden benutzt werden (Ge- ruchsprobcl). Erdhaufen werden mit 30—40 l je 1 m» während des Umstcchens schichtweise durchnäßt. Entsprechend ist die Behand lung mit Uspulun-Saatbeize und Nohlysol jedoch muß man bei Uspulun etwa 20—30 Tage warten, bei Lywl sogar 2—3 Monate. Formalin arbeitet am schnellsten, darf aber wegen der starken Aetzwirkung nie in der Nähe von Pflanzen, z. B. nie in pflanzen- bestandencm Hause angewandt werden, Ivas bei Uspulun bei ge nügender Vorsicht mitunter möglich ist. Lysol ist billiger, aber nur für Erdbehandlung auf lange Sicht geeignet. Schwefelkohlenstoff gegen tierische Schädiger wird rein in Erd haufen cingefüllt, und zwar in 15 cm tiefe Löcher, je 1 m» 1 1, in mehrere Löcher zu verteilen. Abdecken!. Wartezeit 4 Wochen. Vorsicht! feuergefährlich (nicht rauchen!), Gase sehr giftig (in ge schlossenen Räumen Gasmasken!). Mit Sapikat oder anderen Mit teln verseift, ist Schwefelkohlenstoff mit Wasser mischbar und kann so mit der Gießkanne übcrbraust werden: 40 l Schwefelkohlenstoff und 10 l Sapikat, diese Lösung in 350 I Wasser; hiervon 5 l je 1 tiefgcgrabcnen Boden bzw. 15 l je 1 m», schichtweise über« brausen. Schwefelkohlenstoff wirkt auch bodenverjüngend. Am besten ist die Desinfektion mit Hitze, d. h. mit Dampf. Wie man Anzuchterde in einfacher Weise mit Dampf entseuchen kann, werde ich demnächst in einem besonderen Artikel in der illustrierten Fachzeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau" behandeln. Es sei an dieser Stelle jedoch noch auf die Gefahr einer Ver seuchung durch unreines Gicßwasscr hingcwiesen. vr. 6. 8el»wartr, Pillnitz a. E. Bauern und Süßmost In der Schweiz gibt es immer mehr Bauernacmcinden, wo nicht nur die ganze Jugend, sondern die gesamte Bauernschaft es als Ehrenpflicht auffaßt, sich für Verbrauch und Absatz der beiden natur reinen Erzeugnisse bäuerlicher Wirtschaft — Süßmost und Milch — überall mit aller Kraft cinznsetzen. Wie der innerschweizerische Sützmostpionicr Kaplan Galliker jüngst an einer Tagung mitteilte, haben in seinem kleinen Dorfe (wo nebenbei bemerkt — ausschließ lich in bäuerlichen Betrieben — in diesem Herbst 100 000 I Süß most hergestellt wurden!) die Bauern beschlossen, über alle Wirt schaften, die leinen Süßmost führen, die Besuchssperre (Boykott) zu verhängen. (Aus: „Gärungslosc Früchteverwertung", Heft 5/1932.) Mistfahren In Nr. 2/1933 dieser Beilage wurde ein Artikel über Mistfahren veröffentlicht. Dazu möchte ich noch etwas hinsichtlich des Düngcr- streucns beim rationellen Dungfahren sagen. Früher war cs so, daß der Gespannführcr den Dung mit einem Karst hcrunterzog und ein zweiter Mann das Gespann weiter fuhr. Das dauerte nicht lange, dann war die Fuhre leer und es Ao (/x/s// aus ckeo Z?e/Heo e/eo OLsk- un«k Ls/nÜLsLot/" «Iss veit« Kreise unserer steser interessieren äürkte. Wb 0«// Kocboovg /ür «wo /otz»/nk» tw/k«.' chrr/k, bko/, Hm/, §«pk»mb»r Ä/k»obr/-k „Öor Obst- «mck 60- müraboa". /)/« WZ ««br «rarkvo/k «mck wbrrowb. HL k. Hmuar kSZZ ^»rck« /ob ckoaa «km Z«/kreb/7fl /«/ barks,,»»". „Oer Obst- un6 Qeinüsebsu", 6ie bereits im 79.^sbr§snb erscbeinenäe sscktecbniscbe 2eitscbrift äes ckeutscben Orrverdsobst- unck 6emüseonbaus ersebemt Glitte Zecken Bonets unck Icsnn ciurck eie ?ort' snstslt rum ?reise von 1.50 viertel- Mbrliob berogen vercken oZer ckurcb cken öes cieutseken QsrtendsusL e. V. Ss rl I n klW 40, Xronprinrenuksr 27 verblieb dem Gespannführer meist noch ein Viertelstündchen zum Verschnaufen bis das andere Gespann kam. Fünf bis sechs Leute verteilten und breiteten dann den Dung aus. Heute wird wie folgt Verfahren: Der Gespannführer und ein anderer besteigen die Dung- fuhre und werfen jede Forke Dung in einer Breite von 4—5 m auseinander, hinterher folgen drei Männer oder Frauen, die nnt Leichtigkeit die kleinen Häuflein verteilen. Auf diese Weise werden 2 Leute gespart. IV. Krüxer, Roscnfelde. Aus Nah und Fern Cronbrrg. Die Obstbaumzählung vom 1. 12. 1932 ergab, daß von den 250 000 Obstbäumen des Obertaunuskreises entfallen auf die Gemeinden: Oberursel 25 500; Cronberg 18800; Homburg v. d. H. 15 565 und Oberhöchstgdt 11465 Bäume. Hamburg. Im Februar wurde auf Anregung der Landwirtschaft^ kammer für das Staatsgebiet Hamburg ein Ausschuß I ü r gärnngsloseFrüchteverwertung gegründet. Sein Ziel ist: Förderung von Herstellung, Vertrieb und Verbrauch zum Wohl" der Volksgesundheit und des Absatzes deutscher Obsterzeugnisse. Kiel. Die dithmarschen Kohlanbauer haben im Hamburger Kühlhaus 10 000 Zentner Kohl einlagern können, weil das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft sich bereit erklärt hat, eine Aussallgarantie zu übernehmen. England. Das englische Landwirtschaftsministerium hat auch für Blumenkohl die englische Nationalmarke bewilligt. Zur Erfassung der Ernten und reichlichen Aufarbeitung ist die Er richtung von Standardisierungs- und Verpackungsstationen geplant Erst der verpackte, bestimmte Qualitätsansprüche erfüllende Blumen kohl erhält ein Anhängeschild mit der Nationalmarke. Italien. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre wurden Italien mit staatlichen Mitteln 2 000Speziallühlwaggon. gebaut und 5000 Kaltluftaspiratoren wurden in Auftrag gegeben von etwa 6 Monaten. Schweiz. Erzeuger, deren Anlieferungen im Rahmen der Schwei zer Verladekontrolle sich durch sorgfältige Anlieferung und gut Sortierung besonders auszeichnen, erhalten am Ende der Saisc. eine Anerkenn ungslarte seitens des Verladekon- trolleurs. Für drei derartiger dem gleichen Erzeuger ausae stellte Karten erteilt der Schweizerische Obstvcrbaud in Zug eine An erkennungsurkunde. 6c«. Für den Inhalt verantwortlich: O. Goetz, Berlin-Karlshorst. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 20. April 1^
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