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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Lhischen Breite an der Uhr befestigt. Die Richtigkeit des Winkels ist lächt nachzuweifen, wenn man aus dem Quadranten das Dreieck AVÖ6 abzeichnet und ausschneidet, des Dreiecks kommt auf IL der Uhr zu liegen und zwar die Ecke 6 des Dreiecks aus Punkt l der Uhr. Wenn die Neigung des Zeigers richtig ist, muß das Drei eck, aufgeklappt, das Zeigerdreieck genau aussüllen. Das äußere Ende des Zeigers kann noch mit einer Kugel oder einer Pfeilspitze versehen werden, um den Schattenstrich möglichst kenntlich zu machen. Ob außerdem künstlerische Reliefs, Bilder oder Einschnitte die ganze Fläche oder einzelne Uhrzahlen schmücken sollen, oder auch die Sonuenform den Mittelpunkt der Uhr aus füllt, muß der Phantasie des ausführenden Künstlers überlassen bleiben. Diese Art der Ausführung von Sonnenuhren wurde auch bei den früher sehr beliebten Uhren aus Blumenornamentcu ange wandt, die eine, wenn auch interessante, Spielerei bleibt und wohl nur noch auf Ausstellungen hier und dort gezeigt werden dürfte. Eine andere, sehr wirkungsvolle Sonnenuhr ist die auf der Abb. 3 dargestellte Form, in der das Zifferband mit dem Zeiger durch zwei Meridianbogen verbunden ist. Bei dieser Art hängt die Ge nauigkeit von der richtigen Aufstellung und Einstellung ab. Der durch den Mittagspunkt (12-Uhr-Linie) gehende Haltebogen wird in seiner unteren Hälfte niit einer Gradeinteilung (Breitengrade) versehen, so daß mit Hilfe des aus dem Mittelpunkt des Zeigers hängenden Lots die geographische Breite eingestellt werden kann. Die Nord-Südrichtung des Zeigers wird ebenfalls durch entspre chende Drehung der Uhr (Klemmschraube am Fußpunkt) festgelegt. Uni die Genauigkeit der Sonnenuhren zu erhöhen, ist die Er mittelung der Differenz einmal zwischen mitteleuropäischer Zeit (M.E.Z.) und mittlerer Ortszeit, zum andern zwischen mittlerer Ortszeit und wahrer Sonnenzeit erforderlich. Da in Stargard (1b. Längengrad), wo die M.E.Z. festgelegt wurde, mittlere Orts zeit und M.E.Z. gleich sind, und die Entfernung zwischen zwei Längengraden 4 Zcitminutcn beträgt, so mnß entsprechend der west lichen oder östlichen Entfernung des Aufstellungsortes von Star gard die mittlere Ortszeit (Längengrade X 4 Minuten) ermittelt und bei der Aufstellung berücksichtigt werden. Den Unterschied nun zwischen wahrer Sonnenzeit und mittlerer Ortszeit, um den sich unsere Einstellung vermehrt, oder vermindert, entnehmen wir der sog. Zcitgleichnng, die für jeden 1. des Monats die entsprechende Differenz ziemlich genau angibt. Am 1. Januar 4- 3 Min. 12 Sek. I.März -I-12 „ 42 „ I.Mai — 2 „ 50 „ 1. Juli ck 3 „ 26 „ 1. September ck 0 „ 17 „ 1. November —16 „ 19 „ 1. Februar 4- 13 Min. 36 Sek. 1. April ck 4 „ 14 „ 1. Juni — 2 „ 32 „ 1. August ck 6 „ 14 „ 1. Oktober — 9 „ 58 „ 1. Dezember —11 „ 17 „ Lruno Mcckr, Hamburg. Wir verwegen aM die Ori Unalzitchnchm von Bruno Moor „Die Sonnenubr im Warten" in dem am I. April erscheinenden Heft des „Blumen- und Pflanzen baues". Schriftleitung. Reichsehrenmal Der erste Wettbewerb zum Reichsehrenmal bei Bad Berka i. Th. fand bekanntlich im Juni des vorigen Jahres in den Ausstellungs hallen am Lehrter Bahnhof in Berlin statt. 1828 Entwürfe waren damals eingereicht. Nach eingehender Prüfung wurden voin Preis gericht bestimmungsgemäß 20 Entwürfe ausgewählt, die zu einem zweiten Wettbewerb aufgesordert wurden. Die Entscheidung über die in engere Wahl gezogenen Entwürfe ist am 18.—24. Januar d. Js. in der Technischen Hochschule, Berlin, erfolgt, woselbst sich auch gegenwärtig noch die Ausstellung befindet. Das Preisgericht zeichnete, nachdem das Gelände bei Berka nochmals gemeinsam be sichtigt worden war, folgende Entwürfe aus: Mit je 3000 RM.: 1. Prof. Oswald Bieber und Bildhauer Prof. I. Wackerle in München. 2. Bildhauer Prof. Ulfert Janssen und Prof. H. Wetzel, Architekt, in Stuttgart. 3. Prof. Dr.-Jng. Wilhelm Kreis, Dresden. Außerdem wurde der Entwurf von Regierungsbaumeister Blecken, H. Bräu Häuser und Architekt H. Hölborn in Duisburg mit je 1500 RM., sowie der Entwurf von Dipl.-Ing. Karl Pfeiffer-Hard in München ir Verbindung mit dem Glocken vorschlag Otto Schilling-Apolda mit 1000 RM. ausge zeichnet. Beide Entwürfe enthalten verwertbare Ideen. Von den drei mit je 3000 RM. ausgezeichneten Entwürfen hat das Preisgericht der Stiftung Reichsehrenmal den von Wackerle- Bieber an erster Stelle zur Ausführung enipsohlen. Es sei zunächst vorausgcschickt, daß sich in Deutschland die Idee des Reichsehrenhaines als Ausdruck deutscher Hcldenehrung durchgesetzt hat, im Gegensatz zu dem eindringlich wirkungsvollen Denkmal des unbekannten Soldaten in den Herzen der Hauptstädte Frankreichs, Englands und Italiens. Deutschland griff diese ur sprünglich französische Idee nicht auf, und wenngleich auch bei uns zahlreiche Denkmäler entstanden sind, so haben sie doch nicht das Ergreifende und Packende wie das Grab des unbekannten Soldaten in London und Paris. Es mußte in Deutschland erst ein werbender Gedanke erzeugt werden, der dem Gefühl des Volkes, dem deutschen Wesen, unmittelbar entspricht, und dies ist eben die Idee des Reichsehrenhaines, wie sie in ihren ersten Anfängen von der deut schen Gartenarchitektenschaft hervorgebracht wurde. Die Anregung — 1917 von Gartenarchitekt Willi Lange gegeben —, jedem Ge fallenen zum Gedächtnis einen Baum zu pflanzen und auf diese Weise Erinnerungsstätten zu schaffen, hat sich nunmehr, wenn auch gänzlich, umgewandclt zu der Form, wie sie jetzt in Bad Berka in Thüringen verwirklicht werden soll. Es ist das Verdienst der deut schen Frontkämpferverbände, die endgültige Entscheidung, das Reichsehrenmal in Gestalt eines Haines bei Berka, im Herzen Deutschlands, zu errichten, herbeigeführt zu haben. Reichspräsident von Hindenburg stimmte diesem "Vorschläge bei und gründete die Stiftung Reichsehrenmal. Ldeenwettbewerb für die Das Preisgericht, das zur Entscheidung über den Jdecuwett- bcwcrb für die Ausgestaltung der Gartenbau-Ausstellung berufen war, die vom Juni bis Oktober auf dem Ausstellungsgelände und in den Ausstellungshallen der Stadthalle in Hannover veranstaltet wird, hat am 30- Januar d. Js. unter Vorsitz von Senator Professor Elkart getagt und den ersten Preis von 500 AM dem Entwurf des Gartenarchitekten Wilhelm Hübotter, Hannover-Kleefeld, und seines Mitarbeiters Dipl.-Garteninsp. K. Vogler zuerkannt. Die Idee des Haingedankens ist es also, die in den Entwürfen mehr oder weniger zum Ausdruck kommt. Im Entwurf Wackerle-Bieber ist der Haingedanke auf den gesamten Wald ausgedebnt, der als Ehrenhain absichtlich unangetastet bleibt. Schon dadurch weicht dieser Entwurf von den übrigen ab. Dazu kommt die neuartige Form des Ehrenmals, dem die Idee der „Kriegerpfalz" zugrunde liegt, eine Baugruppe, die aus Gedächtnishalle, Glocken turm sowie Ehrenwache mit Nutzräumen besteht. Die bauliche An lage ist einfach und edel gehalten, von stark plastischer Wirkung, und läßt durch ihre geschickte Einfügung in die Umgebung die landschaft liche Schönheit dieses Gebietes noch mehr zur Geltung komme». Die Schwierigkeiten des Geländes sind besonders gut gemeistert. Im Gegensatz zu dieser architektonischen Lösung steht der la n d s ch a ft ls i ch e Entwurf von Janssen-Wetzel, Stutt gart. Hier ist der Haingedanke als Ehrenmal klar herausgcstellt und in besonderer Vollkommenheit verwirklicht. In geschickter Weise sind die landschaftlichen Gegebenheiten ausgenützt Der tzinaufweg durch das Dreiteichstal folgt der Tallinie. Die Zufälligkeit der vorhandenen Lichtung (Kahlschlag), die in dem Entwurf Wackerle-Bieber dadurch ausgeschaltet wird, daß der Hang nicht Vorplatz bleibt, sondern selbst Schauplatz wird, ist von den Künstlern Janssen-Wetzel zur Anlage von Terrassen für Volksmassen ausgeuutzt worden, deren obere durch Kasematten vertieft werden soll. An einer landschaftlich besonders reizvollen Stelle des Waldes ist das „Allerheiligste" angeordnet, als Haupt motiv der ganzen Anlage, das die Figur des toten Soldaten oder ein Grabhügel bilden soll. Im Blickpunkt des Rückweges steht, gleichsam als Abschiedsmotiv beim Verlassen des Haines, ein Glockenturm am Waldrand. Der Glockenstimme wird in diesem Entwurf, der g öße Innerlichkeit der Gesamtdarstellung zeiat, be sondere Bedeutung beigemessen. Dieser Entwurf nimmt von cn drei oben genannten insofern eine Mittelstellung ein, als Prof. Dr.-Jng. Kreis in Dresden in seinem Entwurf wieder mehr die Baulichkeit betont, die aber im Gegensatz zu Wackerle-Biebers Entwurf nicht architektonisch, son dern m onumentnl gelöst worden ist. Prof. Kreis betont ein zentrales Mal, das sich klar und wirkungsvoll als Hauptmotiv der Anlage heraushebt Die Kuppe des einen bewaldeten Hügels ist freigelegt und ein tempelartiger Bau, aus wuchtigen Pfeilern be stehend, ohne Dach, aufgeführt, der sich frei voni Himmel abhebt. Die Schaffung der großen Lichtung dürfte wohl auf forstwirtschaft liche Bedenken stoßen. Die Gestaltung dieses Ehrenmals ist schlicht und einfach und von großer Formcnschönheit. Beachtenswerte Mo tive sind das Kreuzportal als Abschluß der Zugangstreppe und die Idee des Denkmals der Kameradschaft. Die letzte Entscheidung, welcher von diesen drei Entwürfen, der architektonische, landschaftliche oder monumentale, zur Ausführung gelangen soll, wird die Stiftung Reichsehrenmal treffen, wobei dem Empfinden der Frontkümpferverbände weitestgehend Rechnung ge tragen werden soll. 8cki. Gartenbau Ausstellung Mit dem zweiten Preis von 300 AM und dem dritten von 200 AM wurden zwei gemeinsame Entwürfe der Gartenarchitekten A d o l f Springer, Hannover, Oswald Langer ha ns, Herren hausen, und Waldemar Haack, Hannover, ausgezeichnet. Augekauft wurden für je 100 AM der Entwurf des Gartenarchi tekten Max Stein brecht, Hannover, und ein gemeinsamer Entwurf der Architekten Alex. B o e cki ng, G e r h a r d Herms und Pilli Ncdder in e icr, sämtlich in Braunschweig. I MWUllWMI»NWlllUWNWlW!lMNIHiUllNllM!llllW1lllUlttllllWWlMlWW!illilll»WllWWWIMllW Gartenausführende Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, daß es den Garten- ausfuhrendcn oder Landschaftsgärtnern schiecht geht, recht schlecht sogar. Und es gehört auch kein sonderlicher Scharfsinn zu der Fest stellung, daß unter diesen Umständen „Sparen" groß geschrieben wer den muß. Sparen ist nicht nur nötig, sondern sogar Pflicht eines jeden, damit es ihm gelingt, durchzuhalten, bis die Zeiten wieder besser werden. Richtiges Sparen hat zur Voraussetzung, daß wir sorgsam prüfen, woran wir sparen können, ohne uns auf lange Zeit hinaus zn schädigen. Wenn wir richtig sparen wollen, so müssen Wir prüfen, was entbehrlich ist und was um jeden Preis erhalten blei ben muß. Falsche Sparsamkeit hat dieselben Folgen wie Verschwen dung. Zum Schluß bleibt nichts übrig, weil wir es nicht verstanden haben, das wenige, was uns noch blieb, richtig zu nutzen. Als Neigung zu falscher Sparsamkeit mnß es unbedingt angesehen werden, wenn man darüber debattieren hört, ob es noch Zweck habe, einer Berufsorganisation anzugehören. Es hat wohl nie eine Zeit gegeben, in der unsere Berufsorganisation so nötig war als jetzt. Was soll aus einem Berufsstand werden, der in Zeit der schwersten wirtschaftlichen Kämpfe keine Vertretung hat! Es kann daher nicht genug davor gewarnt werden, aus falscher Sparsamkeit aus unserer Berufsorganisation auszutreten. Man hört zuweilen sagen, unser Reichsverband sei Wohl die ge eignete Organisation für die Gartenbaubetriebe, nicht aber für uns Landschaftsgärtner. Mit Vorliebe wird auch wohl hinzugesügt: „Uns kann von Berlin keine Hilfe kommen". Gegenüber solchen Schlagworten ist es nötig, noch einmal Klarheit zu schaffen. Die Zahl der Gartenbaubetriebe im Reichsverband des deutschen Gartenbaues ist naturgemäß größer als die Zahl der Gartenaus- sührcuden oder Landschaftsgärtner, obwohl der zahlenmäßige Unter schied in Wirklichkeit gar nicht so riesengroß ist, wie vielfach behaup tet wird; sind doch sehr viele Inhaber von Gartenbaubetrieben auch gleichzeitig Landschaftsgärtner. Das Wichtigste ist aber die Tatsache, daß die Mitgliederzahl in den einzelnen Berufsgruppen keineswegs ausschlaggebend ist, da ja in unserem Reichsverband jedem Mitglied die gleichen Rechte znstehen. Die Möglichkeiten, Nutzen von unserer Organisation zu haben, sind außerordentlich groß. Wir müssen es nur selber verstehen, sie uns nutzbar zu machen. Ueber die Ziele, Bestrebungen und Arbeiten unseres Fachaus schusses für Gartenausfiihrende im Reichsverband des deutschen Gartenbaues hat Herr Weinhausen hier in Hamburg des öfte ren in klarer und eindeutiger Weise gesprochen. Die Vorteile, die uns der Reichsverband bietet, sollten daher allgemein bekannt sein. Nach meinem Dafürhalten ist die Ursache der Unzufriedenheit nicht in ungenügenden Leistungen des Reichsverbandes, sondern bei uns selbst zu suchen. Besteht doch z. T. noch eine ganz falsche, weit unpersönliche Einstellung zu unserer Berufsorganisation. Wenn man die Gegner so reden hört, so könnte man glauben, der Reichs verband des deutschen Gartenbaues bestehe aus der Hauptgeschäfts stelle in Berlin. Eine Berufsorganisation kann natürlich nur dann etwas Ersprießliches leisten, wenn jedes Mitglied sich bewußt ist, ein Glied dieser Organisation zu sein. Nicht die Geschäftsstelle in Berlin, sondern wir Mitglieder bilden den Reichsverband; und dem entsprechend muß jedes einzelne Mitglied sich für das Wohl und Wehe, für die Erfolge und für die Fehlschläge des Reicksverbandes mitver antwortlich fühlen. Wie wenige sich dieser Pflicht bewußt sind, tritt leider immer wieder zutage. Hört man doch selbst in Gegenwart von Nicht-Mitgliedern Aeußcrnngen von Mitgliedern, die, gewollt oder ungewollt, dem Organisationsgedanken schaden. Wie wenige von uns beteiligen sich irgendwie an den Arbeiten der Berufsorga nisation, und wie selten hört man, daß die Bestrebungen unseres Reichsverbandes von den Mitgliedern wirkungsvoll unterstützt wer den. Gänzlich unausgenützt bleiben vielfach die Möglichkeiten der Werbung. Obwohl man annehmen sollte, daß sich jedes Mitglied darüber klar ist, eine Berufsorganisation kann nur dann Höchstes Nueklenbeckia axiNäri8 , Ein allerliebstes kriechendes Zwergsträuchlein, das noch viel zu wenig angepflanzt wird, ist Mueülenbeclciu axillüris. Dieses eignet sich sowohl zur Begrünung geschützter Stellen und zur Grabbcpflan- zung als auch für den Steingarten. Auch zum Ausfüllen von Fugen bei Plattenwegen ist es zu gebrauchen. Diese dürfen allerdings nicht im direkten Sonnenbrand liegen. In schneearmen Gegenden ist eine leichte Decke mit Fichtenreisig zu empfehlen, namentlich im ersten Jahre nach der Pflanzung. Sonst ist Mueülenbdckia winterhart. Stauende Nässe muß vermieden werden. Dieser Zwergstrauch ist fast immergrün und wird nur 5—10 am hoch. In kurzer Zeit bildet er ein dichtes Polster aus durcheinaudcrgewachsencn Zweigleiu. Die Blättchen sind rund und sitzen an dunkelgefärbten Stielcken. Die Farbe der grünen Belaubung geht ins dunkelrötliche über. Am wohl- sten fühlt sich MuelNenbeckia an halbschattigen, warmen Stellen. Moorerde ist wohl zu empfehlen, aber nicht unbedingt für eine gute Entwicklung erforderlich. Auch im schweren Boden wächst dieser Strauch noch sehr gut. Wird er mit Eriken und sonstigen Moorbeet- und Reichsverband leisten, wenn möglichst alle, die dem Berus angehören, auch ihre Mitglieder sind. Wer da glaubt, daß die Gartenaussührenden im Reichsvcrbaud weniger Beachtung finden, weil sie in der Minder heit sind, der sollte 'logischerweise durch eifriges Werben dafür sor gen, daß sich die Zahl der Gartenansführenden im Reichsverband erhöht. Es gibt auch Kollegen, die grundsätzlich Gegner einer Reichsorga nisation sind. Als Begründung geben sic folgendes an: Wenn wir das Geld, das nach Berlin geht, hier in der örtlichen Berufsvereini gung zur Verfügung hätten, daun ließe sich manches durchführen, was jetzt unterbleiben muß. Wie sieht es damit in Wirklichkeit aus? Angenommen, man würde wirklich so kurzsichtig fein, dann würden sich wohl nur sehr wenige finden, die bereit wären, die Beitrage, die heute für Reichsverband, für Bezirksgruppe und örtliche Ver einigung gezahlt werden, allein für die letztere aufzuwenden. Der gewünschte Erfolg, mehr Geld in die Kasse unserer örtlichen Ver einigung zu bekommen, würde also nicht erreicht. Selbstverständlich müssen örtliche Angelegenheiten auch von der örtlichen Organisation bearbeitet und betrieben werden. Daneben gibt es aber unzählige Aufgaben, die von der Zentrale gelüst werden müssen und dort auch mit Sachkenntnis und Energie hearbeitet werden. Um nur einmal ein Beispiel zu nennen, sei der Kampf gegen die Schwarzarbeit erwähnt. Wie aus den Veröffentlichungen in der „Gartenbauwirt- schast" erinnerlich sein dürste, wurde im Reichstag ein Antrag gegen die Schwarzarbeit eingebracht. (Der Wortlaut des Antrages ist in Nummer 50 der „Gartcnbauwirtschast" veröffentlicht. Schrift leitung.) Das sind z. B. Aufgaben, die nur von zentraler Stelle und von einer großen Berufsorganisation mit Erfolg in Angriff genommen werden können. Ebenso wichtig sind die derzeitigen Be mühungen unserer Geschäftsstelle, die Bereitstellung von Mitteln aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm, besonders sür unseren Be rufszweig, zu erwirken. Auch für die Einschaltung unserer Kollegen als technische Leiter bei Unternehmungen des freiwilligen Arbeits dienstes hat sich unsere Organisation eingesetzt. Es gibt also eine große Zahl wichtiger Aufgaben, die nur in Angriff genommen wer den können, wenn wir einer starken Rcichsorganisation angehören. Ich meine, wir hätten keinen Grund, die früheren Zustände wieder herbeizuwünschen. Die örtlichen Organisationen saßen jede in ihrem Winkel, keine wußte von den anderen, was da geschah. Noch eine häufig wiederkehrende Klage ist zu untersuchen. Das ist die Zeitungsfrage. Wenn da vielfach behauptet wird, sie bring' zu wenig für den Landschaftsgärtner, so stimmt das nur teilweise. Aber gerade in der Zcitungssrage bedarf es der Unterstützung dr: Mitglieder. Kurze Beiträge, die geeignet sind, den Lesern wirklich wertvolle Anregungen zu geben, sind der Schriftleitung jederzeit willkommen. Die Beilage zur „Gartenbauwirtschaft", die jetzt monatlich einmal erscheint, „Für Gartenausfübrende und Fried hofsgärtner" ist ein weiterer Schritt in der von vielen geforderten Richtung. Es wird jetzt darauf ankommen, diese Bemühungen zu unterstützen und so auszubauen, wie wir selbst sie uns wünschen. Unser Berufsstand steht noch , im Anfang seiner Entwicklung, die aber zwangsläufig kommen muß, wenn wir unsere bisherigen Be mühungen fortsetzen. Manches ist schon jetzt erreicht, tritt nur in unserer wirtschaftlichen Notzeit nicht in der wünschenswerten Weise zutage. Geben wir den Zusammenschluß im Reichsverband des deut schen Gartenbaues auf, so sinken wir wieder zurück zur Bedeutungs losigkeit, in der die vielen Vereine und Vereinchen vor der Grün dung des Reichsverbandes lebten. Wer die Organisationsgedankcn des Reichsverbandcs richtig er faßt hat, wird einsehen, daß Stärkung der Ortsgruppen gleich bedeutend ist mit Stärkung des Reichsverbandes. Wir Gartenaus-, führenden müssen dafür sorgen, daß unser Berufszweig innerhalb der großen Organisation zur Geltung kommt, und daß unsere Interessen von der Gesamt-Organisation des Erwerbsgartenbaues wirkungsvoll mit vertreten werden. Lruno Moiir, Hamburg. pflanzen zusammen gepflanzt, dann bildet dieser Strauch einen wirkungsvollen Untergrund zu den heute so beliebten Heidegärten. Muedlenköckia wird durch Teilung vermehrt. Die einzelnen Teil stücke sind in Töpfe zu pflanzen, hier wurzeln sie gut durch und können alsdann zum Auspflanzen Verwendung finden. Als Erde ist leichte, sandige, mit Torf gemischte humushaltige Kompost erde zweckmäßig. O. Müllers, Düffeldorf-Kaiserswerth. -b England. Kürzlich verstarb im Alter von 90 Jahren die hoch angesehene, weit bekannte GarteNfreundin Gertrud Jeckhll. Sie war eine große Pflanzenkennerin und beliebte Gartenbäuschrift stellerin. Großen Anteil hatte sie an der Förderung der Garten liebhaberei in England. Einige ihrer Werke sind auch in deutscher Sprache herausgegeben. ?. 8. Für den Inhalt verantwortlich: K. Weinhausen, Berlin-Tempelhos. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 6. 4. 1933.
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