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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
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UI ri?H/»^^ ^si„... ' »^v -"--^»ril^i^«k Oie Sartenbavwirt schäft ttn. 9 2.3.1933 Blumen- und Zierpflanzenbau Wie kann ich Maiblumcntreibkeime Übersom. wem, also sogenannte Eiskeime Herstellen? Wo gibt es Kühlhäuser dafür? Sind die Keime von leichten oder schweren Böden vorzuziehen? Wie teuer wür den sich MO Stück stellen? V. N. in E. Ein Kühlhaus für Maiblumen war vor Zeiten in Leipz g, und da mir die Entfernung zu umständ lich und zu teuer war, kam ich auf die Idee, meine Keime hier in den Eiskeller einer Brauerei zu brin gen, und die Sache funktionierte gut. Ich verwen dete Kisten (20 cm hoch, 50 cm lang und 30 cm breit). In diesen Kisten wurden die Keime schicht weise in Moor gepackt und wenn ich sie gebrauchen wollte, setzte ich sie in diesen Kisten gleich auf zum Treiben. In dem Eiskeller setzte ich die Kisten 6 bis 8 Stück aufeinander, so daß das Durchsrieren ermöglicht wurde. Im Herbst, wenn die Keime sor tiert warem blieb nur 3. und S. Sorte fürs Eis übrig: die Exportware wurde vorher schon versandt. Die Bodenart spricht hierbei nicht mit, nur wenn man vor Weihnachten Blüten haben will, nimmt man von ganz leichtem, aber gut in Kultur be findlichem Boden. Diese Beeterde wende ich schon seit 1884 an, und die Kultur ist mir stets geglückt. Die Behandlung auf Eis kann man auch ber den sogenannten Lorblühern anwenden, die dann pracht volle Blüten bringen. -Xus- Schenk, Gransee. Welche Koniferen eignen sich zur Aufforstung in subtropischem Klima, 15. Breitengrad und 50. Län, gengrad, 6—900 m Seehöhe, fruchtbarer roter Lehm boden, große Regensälle während der Regenzeit, große Trockenheit während der Trockenperiode? Welche medizinischen Pflanzen könnten unter den gleichen Verhältnissen auch mit finanziellem Erfolg angebaut werden? Erscheint der Anbau von Kküs recnieikers lohnend? li 6. in P. Die Frage ist recht ungenau, sie läßt vier Mög lichkeiten zu (siehe Skizze D-S-T-O)- Es kann sich also um Südost-Arabien T, Nord-Madagaskar (Z) oder Brasilien Z) handeln. T schaltet aus, da diese Stelle am Ozean liegt. Für Madagaskar würde sich die von dort stam mende Schmuckzypresse LäNitris, die es in 5 Arten gibt, vorzüglich eignen. — Für die südarabische Gegend und Mittelbrasilien eignen sich dreierlei Koniferen, die auch eine tropische Trockenperiode durchmachen können, und zwar sind es ?Ices 5io- rincka, die aus dem Westhymalaja stammt. Diese Hymalaja- oder Tränenfrchte hat in ihrer Heimat oft monatelang Hitze- und Trockenzeit durchzuma chen. Die Tränenkiefer ?inus excälsa, ebenfalls aus dem Hymalaja stammend, eignet sich ebenfalls. Sie wird 30—50 m hoch und liefert in solcher Größe prachtvolles Nutzholz. Dann sind die aus Nordafrika stammenden Cedern, Leckrus atläntics, die Atlas- ceder, wird 30—40 m hoch und liefert ebenfalls gutes Nutzholz. Auch Leckrus ckeöckara, der aus dem Hymalaja stammende Götterbaum. Die letztge nannten beiden Arten müssen durchlässigen Boden haben, damit während der Regenzeit das Wasser rasch absickern kann. Der gemeine Wacholder, junl- peris communis, würde sicher in diesen Gegenden noch gut gedeihen. Ich kenne diesen noch aus meiner Kindheit her und habe mir diesen ausnahmsweise gut gemerkt; denn 1904 war ein derartig trockner Sommer, daß das Getreide während der Blüte ab dorrte und wir in der väterlichen Gärtnerei u. a. sämtliche Bäume und Sträucher täglich mit Kannen gießen mußten, damit sie nicht die Früchte und Blätter abwerfen sollten, und ausgerechnet mein Lieblingsbaum, junlperus communis, der verein zelt ganz frei aus einem Stück Brachlande stand, wurde den ganzen Sommer über nicht gegossen. Vieles andre ist trotz der vielen Wasserschlepperei kaputt gegangen, aber mein Wacholderbaum steht heute noch. Zn seiner Heimat Nordafrika macht er ja auch eine Trockenperiode durch. Und außerdem sind die Wacholderzweige und -beeren Arznei. Sein Holz liefert das beste für die Anfertigung von Blei stiften. Der Anbau von der Gifteschs oder dem Lacksumach (Kims vernicikers) ist in geeigneten Gebieten sicher lohnend. Seine Heimat ist Japan, und von ihm wird der japanische Lack bereitet. Ferner Kküs vdr- nix, ein ebenfalls sehr giftiger Strauch bzw- Baum. Er stammt aus dem südlichen Nordamerika. Jedoch benötigen beide Arten mehr feuchte Böden, wenn sie in forschem Wachstum bleiben sollen. Nun gibt es noch den gefürchteten Giftsumach, der wohl aus dem direkten Nordamerika stammt, kküs toxico- cienckron, er hat sehr giftigen Milchsaft. Bon diesem eine Variation „rsckicrms", die viele Erdläufer macht. Letztere beiden können schon eher eine län gere Trockenperiode durchmachen, ohne Schaden zu nehmen. Hlvin Scdmickt. Die Angaben des Fragestellers über die Höhe der Niederschläge und ihre Verteilung auf bestimmte Perioden (große und kleine Regenzeit) geben leider nur ein oberflächliches Bild über den tatsächlichen Witterungsverlauf in der betreffenden Gegend. Immerhin ist aber daraus zu entnehmen, daß euro päische Nadelhölzer nicht in Frage kommen können. Dagegen sind folgende Arten zu empfehlen: Lryp- tomeria japünics (Jap. Zeder), Luprössus drs- siULnsis (Bras. Zypresse), Luprdssus macrocärpa (Großfrüchtige Zypresse), junipsrus Lermuckisns (Bermuda-Zeder), juniperus procirs (Usambara- Zeder), junlperus virxiniäns (Virginische Zeder) Auch pvckocsrpus usambardnsis und die prächtigen ^raucäria brssiliäns und ärsucsris excdlsa wer den gut gedeihen. Möglichst frisches Saatgut ist Vorbedingung für gute Keimungsergebnisse. Die Keim'mg der ziemlich harten Juniperus-Samen kann durch einfache Wasserbehandlung (drei- bis fünftägiges Quellen in lauwarmem Wasser) erheb- lich beschleunigt werden. Medizinalpslanzen sind fast ebenso sehr wie die meisten andern tropischen und subtropischen Ge wächse der Konjunktur unterworfen. Es ist deshalb schwer zu sagen, was davon noch aussichtsreich ist, wenn die vom Fragesteller jetzt geplanten Anpflan zungen in das ertragfähige Alter kommen. Das gilt auch für Küüs vernicikers. Gedeihen werden unter den gegebenen Verhältnissen alle Lincstona-Arten, deren Rinde zur Zeit wieder gut bezahlt wird Der Umtrieb ist ähnlich wie bei den Eichen-Schälwal- dunaen. Die Stämme können nach 8—12 Jahren gefällt und entrindet werden. Sie liefern außer der Rinde ein zu den verschiedensten Zwecken verwend bares Stangenholz. Aus den Stumpen entwickeln sich sehr bald zahlreiche Neutriebe, von denen man den stärksten stehen läßt und die übrigen entfernt. Den höchsten Prozentsatz an wirksamen Bestand teilen enthält die Rinde von Linckona leckqeriäna. Aber auch unter den l-eckkeriäna-robusta-Hybriden gibt es sehr gehaltreiche Rinden, und da diese Hy briden sich ganz allgemein rascher entwickeln als L. leckMnäna, so ist ihre Anpflanzung ebenfalls zu emvfehlen. Gut gedeihen wird auch Srytströxvion cücs, ein kleiner Strauch, aus dem das Kokain gewonnen wird. Aussichtsreich ist zur Zeit auch Verns elNp- tica, ein schlingender Schmetterlingsblütler, dessen Wurzeln das zur Schädlingsbekämpfung sehr ge suchte „Rotenon" enthalten. Außerdem ist die Rizi nuspflanze wieder anbauwürdig und einige Schling sträucher aus der Gattung Stropkäntbus. kleiaricst Lrännle, Stade (früher Amani, Deutsch-Ostafrika). Ist Lehmboden zum Anlegen von Rasenplätzen geeignet? Welches ist die beste Rasenmischung dazu? Ist eine Düngung vor oder nach dem Äussäen nötig? k. k. in G. Selbstverständlich kann man auch auf Lehmboden eine gute, saftige Rasenfläche erzielen, wenn man nur später den Boden gut wässert. Lehmboden hält bekanntlich die Feuchtigkeit länger als Sandboden und ist daher viel günstiger für die Anlage von Rasenflächen als letzterer. Nur muß man, wenn es sich um sehr fetten Lehm handelt, den Boden vor der Aussaat gut bearbeiten und entsprechend ver bessern. Wo es möglich ist, empfiehlt es sich, den Boden im Herbst zwei bis drei Spatenstiche tief umzugraben, d. h. also zu Holländern oder zu rigo len. Letzterer, wenn die Fläche stark verunkrautet ist, um daS Unkraut so tief in den Boden zu brin gen, daß es nicht mehr wieder hochkommt, weil es dann kaum wieder auszurotten ist. Ms Düngung und Bodenverbesserung bringt man nach der Be arbeitung 1—3 cm strohigen Pferdemist auf die Fläche und auf 100 m? zwei bis drei Ballen Torf mull. Beides muß gleichmäßig verteilt und ebenso gleichmäßig einen Spatenstich tief untergegraben werden. Dann wird man gut tun, auf die Fläche 1—3 cm gute Dungerde zu geben und etwa 4H Spa ten tief unterzubuddeln. Jedenfalls ist die Bearbei- tung und Bodenverbesserung vor der Ansaat bei weitem besser als spätere Kopfdüngung, die ent- weder mit künstlichen Düngemitteln oder mit Gülle nur zu bewerkstelligen ist, die aber dem Boden und. dem Rasen keinen Humus geben, den er zu seinem Wachstum nötig braucht. Solche Kopfdüngung kann und soll später erfolgen, wenn der Rasen aufge gangen und zwei- bis dreimal geschnitten ist. Da streut man Hornspäne und Kali über den Rasen oder im Winter, wenn der Schnee aus der Fläche liegt, Kainit l^/s) und Thomasmehl (Ist) >e m? LS bis 30 8- Eine gute, empfehlenswerte Rasenmischung für einen, wie oben beschriebenen, vorbereiteten Lehm boden ist eine Zusammenstellung aus: 60 8 i-ölium perenne, 15 8 ^sstüstis stoionikera, 10 8 Lyno- sürus cristätus, 15 8 pratsnsis; oder eine teurere: 30 8 I-ölium perenne, 10 8 Lynosürus cristätus, 30 8 pratensis, 30 8 ^Arostis sto- ionikers. Für guten Rasen wird man niemals vsctylis 8lomeräts oder nölcus lanätus nehmen, die bald Horste bilden und die Fläche dadurch unruhig machen. Je nach Reinheit und Keimkraft gibt man auf den m? bei großen Flächen 30 8> bei kleinen Flächen und am Rande der großen Flächen 40 bis 50 8 Samen. Alle übrigen Arbeiten, das Säen, Einhar ken, Antreten oder Walzen, später das Unkraut jäten, setze ich als bekannt voraus. L. kimann. Welche Erfahrungen liegen hinsichtlich der Be handlung hartschalig und schwerkeimender Säme reien vor? Nach Zeitunasverössentlichungen soll die Behandlung mit kochendem Wasser guten Erfolg versprechen. ES wird gebeten, Erfahrungen mitzu teilen. k. 8. ln P. Die Behandlung hartschaliger und schwerkeimen der Sämereien vor der Aussaat dient zur Quellung und damit zur Einleitung der bei oer Keimung notwendigen chemischen Vorgänge. Außer Wasser beschleunigen verdünnte Salz-, Salpeter- oder Schwefelsäure ebenfalls die Keimung. Schwerkei- mende, hartschalige oder spät im Jahr zur Aussaat gelangende Gehölzsamen legt man zum Vorkeimen 3 Tage in 40-45° warmes Wasser. Auf diese Weise können Sämereien, die normalerweise 2 Jahre bis zum Auflaufen benötigen, schon im ersten Jahr zur Keimung angeregt werden. Auch den Samen von einigen schwerkeimenden Warmhauspflanzen, wie z. B. Palmen usw. legt man vor der Aussaat ca. 24 bis 36 Stunden in 35—40° warmes Wasser. Der mit warmem Wasser behandelte Samen muß sofort ausgesät und immer feucht gehalten werden. lAartin I^ostrendeck. Es ist nicht ersichtlich, welche schwerkeimenden Sä mereien gemeint sind. Durch Einweichen in war mem Wasser kann der Keimungsprozeß gefördert und beschleunigt werden. Das ist bei großen Samen körnern durchführbar. Handelt es sich um kleinere, die durch das Einweichen zusammenkleben, so wird hierdurch das Säen erschwert, da durch Trocknen des Samens der durch das Einweichen errungene Vor teil wieder verloren geht. Handelt es sich z. B. um Zwicbelsamen, so wäre folgendes Verfahren anzu- wendcn- Der Same wird mit Sand vermischt in ein Passendes Gefäß, etwa eine Konservenbüchse einge ¬ füllt und dann angefeuchtet. Das Gefäß ist an einem warmen Ort unterzubringen. Die feuchte Wärme bringt den Samen schnell zum Keimen. Sobald sich die Spitzen der Wurzelchen zeigen, muß ausgesät werden. Sind Samen mit einer sehr harten Schale gemeint, dann erfolgt das Einschichten in Sand bereits im Herbst, so daß die Samenkörner bis zum Frühjahr aufquellen. DaS Stratifizieren wird bei Öbstgehölz- und Rosensamen u. dergl. vorgenom men. Bei letzteren kann jedoch ein anderes Ver fahren empfohlen werden. Sobald sich die Hage butten im Herbst rot färben, sind sie zu sammeln und in einen Behälter mit Wasser zu bringen. Hier bleiben sie 10 Tage stehen. Dann werden die Hage- butten gestampft und der Same wird ausgewaschen. Ist er abgetrocknet, ohne ihn vollständig zu trocknen, so erfolgt die Aussaat in einem Mistbeet kasten. Dieser wird mit Fenstern bedeckt. Hier keimt der Same nun wenigstens vier Wochen früher als bei der FreilandauSsaat. Bei sonstigen sehr hart schaligen Samen, z. B Weißdorn, sucht man die schnellere und gleichmäßigere Keimung durch Wärme zu erreichen, z. B- durch eine starke Pferde mistpackung. ll. MUsrs, Düsseldorf-Kaiserswerth. In der Behandlung hartschaliger und schwerkei mender Sämereien ist die Verwendung von kochen dem Wasser nicht zu empfehlen. Bekanntlich werden die Keime bei Erhitzung auf etwa 70° abgetötet. Derartige Sämereien vermischt man am besten mit feingeriebenem Torfmull, der mäßig feucht gehalten wird. In einem Blumentopf in der Vermehrung oder, wenn eine solche nicht vorhanden ist, in einem warmen Raum aufgestellt, wird der Samen bald keimen. Ich verfahre nach dieser Art schon viele Jahre. Oottb. klokmsnn. Die natürlichste Behandlung hartschaliger und schwerkeimender Sämereien ist immer die sofortige Aussaat. Manchmal werden auch hartschalige Sa men angeschnitten, z. B. bei Palmen. Die Natur läßt sich aber diese Einmischung nicht immer ge fallen. Viele Sämlinge von Phoenix versagen auf diese Weise; selbst wenn die Keimung erfolgt ist., sterben die Pflanzen, kaum gekeimt, ab. Das Ein weichen in warmem, aber nicht kochendem Wasser ist ebenfalls zu empfehlen. Manche Sämereien sind gegen zu heißes Wasser empfindlich und können die ganze Keimfähigkeit einbüßen. Es ist hierbei zu be merken, daß das Wasser unter 54° weder den Pflanzen noch dem Samen schadet und wären diese noch so empfindlich. Höhere Temperaturen wirken auf die Pflanzen tödlich. O. bi. Cyclamcnsamcnträger Ich beobachte an meinen Samcnträgern plötz liches Welken mit nachfolgendem Absterben einzel ner befruchteter Blüten. Teilweise tritt die Welke- erscheinung erst noch dem völligen Verblühen aus. Worin kann die Ursache liegen und wie ist diese abzustellen? Ist die Erscheinung aus Düngung zu- rllckzusühren oder kann ein sonstiger äußerer Ein fluß darauf einwirken? L. 8 in G. Das Welkwerden einzelner Blüten ist eine natür liche Erscheinung des Verblühens derjenigen Blu men, die beim Bestäuben nicht angenommen haben. Sachgemäßes Düngen hat daraus keinen Einfluß. Im allgemeinen düngt man Cyclamen-Samenträ ger in ven Wintermonaten nicht. Q Ltolät. Wenn Blüten von Cyclamen-Samenträgern wel ken und absterben, so ist das ein Zeichen, daß sie nicht befruchtet sind, d. h. daß sie keinen Staub angenommen haben. Diese Erscheinung kann auf treten bei zu feuchter Luft. Zu starke Düngung ist Samenträgern ebenfalls nicht zuträglich und des halb zu vermeiden. Werner, Alfeld. Welkeerscheinungen an den Samenträgern von Cyclamen können verschiedene Ursachen haben: un genügende Wasserzufuhr, besonders nach Ballen trockenheit, Faulstellen, verursacht durch Bakterien, oder durch den Grauschimmel kotrj'tis cinerea. Auch die Cyclamenmilbe, Dsrsanemu» pLIIickus, vermag an Blütenstielen Wachstumsstockungen und eigenartige Krümmungen hervorzurufen, denen ein vorzeitiges Welken folgt. M. E. wird häufig der Fehler gemacht, daß die Cyclamenpflanzen, die als Samenträger kultiviert werden, zu einseitig mit Stickstoff gedüngt werden. Dadurch wird das Ge webe des Fruchtstiels nicht fest genug, es bleibt schwammig und dadurch anfällig gegenüber einem Befall durch Bakterien, Pilze, Milben usw. Man beobachtet, daß die Samenträger außergewöhnlich lang werden, dabei aber dünn bleiben; ihnen fehlt der Halt, die schwerer werdende Samenkapsel zu tragen; infolgedessen knicken sie um. Damit ist die normale Wasserversorgung unterbunden und welken. Es nützt dann auch nicht, die Samenträger hoch zu binden, die Kapsel verursacht doch eine Knickung. — Auch Plötzliche Temperaturrückschläge, Verunreini gungen der Luft durch Ab- und Rauchgase können den Samenträgern Schaden zufügen und Anlaß zu Welkeerscheinungen werden. Beim Auftreten der Welke ist die Ursache von Fall zu Fall an Ort und Stelle festzulegen. ?rok. Luckwigs. Die Ursache des Welkwerdens ist nicht ohne wei teres festzustellen. Es besteht die Möglichkeit, daß die Pflanzen überdüngt sind; doch ist eher anzu nehmen, daß Ungeziefer daran schuld hat, auch spielt das Wetter dabei eine große Rolle. ?. 8ckneicker. Garkenarchikekkur Ein Sportplatz, der vor vier Jahren angelegt wurde, steht bei schlechtem Wetter dauernd unter Wasser. Beim Anlegen des Platzes sind vom Unter nehmer sogenannte Buschen als Dränage einge graben. Allerdings ohne Erfolg. Nun soll ich den Platz dränieren. Umgeben Ist der Platz mit Gräben. Der Hauptgraben ist Ish m tief mit fließendem Wasser. Ich beabsichtige nun den Platz mit Röhren zu dränieren. Wie groß darf die Oesfnung der Röhren sein? Wie weit müssen die Stränge ausein- an^"- liegen? 8. in S. Ohne genaue Ortskenntnis ist eine Beantwor- t"n-> »Leser Frage nicht möglich. Die Anlage und Ausführung eine Dränage ist eng an das vor handene Gelände gebunden, ist abhängig von den Bodenverhältnissen und wird bedingt durch die Möglichkeit, das Wasser entweder abzuleiten oder in Sammelschächten zu sammeln, wo es entweder versickern kann oder durch Pumpen behoben wer den muß. Aus der Ortsbeschreibung des Fragestellers ist zu chließen, daß das Gelände von Natur aus sehr sucht ist, also ein Gelände mit hohem Grundwas- erstand. M. A. nach dürfte dieses Gelände für die Anlage eines Sportplatzes ungeeignet sein und es wird größerer Mittel bedürfen, um den geschilder ten Uebelstand abzustellen. Abzuhslsen ist nur durch eine sachgemäß ausge- sührte Drainage mit Tonröhren. Ich würde empfehlen, sich den Rat und Beistand eines guten Kulturtechnikers zu sichern, der ihm an Ort und Stelle die nötigen Aufklärungen geben wird oder sich ein gutes Fachwerk über Drainage arbeiten zu kaufen, das er durch die Gärtn. Ver lagsgesellschaft des Reichsverbandes beziehen kann. Ganz entschieden würde ich abraten, ohne dis nötigen theoretischen Kenntnisse und praktische Er fahrungen an die Ausführung zu gehen. Wenn dem Fragesteller daran gelegen ist, seinen Auftraggeber nicht nur zu bedienen, sondern auch gut zu beraten, so mache ich ihn auf den freiwilligen Arbeitsdienst aufmerksam. Sportplätze werden als gemeinnützige Einrichtungen angesehen und da ist die Heranziehung des freiwilligen Arbeitsdienstes möglich. Einerseits würde dadurch dem Besitzer die Ausführung bedeutend verbilligt, andrerseits würde die Arbeit dann von sachverständigen Fachleuten ausgeführt. Ich würde raten, sich dieserhalb mit Organisationen in Verbindung zu setzen, die im freiwilligen Arbeitsdienst führend sind. Gartenarchitekt lAoritr ^Vomscka. Der vor vier Jahren angelegte Sportplatz ist von Grund auf nicht fach- und fachgemäß hergestellt worden. Die seinerzeit eingelegten Tonrohre "sind zerdrückt worden und haben gegenseitig keine Ver bindung mehr, um das Regenwasser aufnehmen und ableiten zu können. Um nun eine Radikal- Drainage durchführen zu können, nimmt man in Abständen von 80 cm und ca. 25—30 cm tief die von der Firma K. Kluckhuhn hergestellten Radikak- Drainage-Rohre, die aus hochporösem Material bestehen und die Eigenschaft haben, daß sie das Wasser ansaugen und an der ganzen Mantelfläche filtrieren. Es gibt auch sogenannte Tennis platten in Größen 40X50 cm, ca. 6—8 cur stark, aus gleichem Material hergestellt, mit innen liegenden Hohlräumen, um ganze Tennisplätze einwandfrei anlegen zu können. l-i. Oberiäncksr, Berlin-Steglitz. Die Prämierung des Sportplatzes wird zweifel los den Sportplatz von der Wasseransammlung be freien, zumal, wie angegeben ist, daß rings um den Platz Gräben laufen, von denen der Hauptgraben IkL m tiefer liegt als das Gelände des Sportplatzes. Allerdings ist nicht in der Frage angegeben, wie hoch das fließende Wasser normal in dem Haupt graben ist, ob es bei Regenwetter wesentlich steigt, und ob dieser Hauptgraben der tiefste ist. Diese drei Punkte sind wichtig zur Beantwortung der Frage. Hinzu kommt noch die Bodenbeschafsenheit des Geländes. Bei der Beantwortung nehme ich an, daß die Wasseroberfläche des Haupt grabens, der, als der tiefstliegende, auch der Abfluß graben ist, 11-L m tiefer bei normalen Zeiten liegt, als die Erdoberfläche des Sportplatzes. Ferner nehme ich an, daß die Wasseroberfläche bei Regen- weUer um etwa 0,25 m steigt, so daß man dann nur mit 1,25 m Terrainunterschied rechnen muß; denn wenn die Drainage wirkungsvoll sein soll, müssen die Ausläufe der Drains über dem Wasser stand des Grabens in diesen münden. Man wird also das ganze Drainsystem so einzurichten haben, daß die Ausläufe der Drainröhren in den Graben 1L5 m unter Terrainhöhe des Sportplatzes liegen, bzw. 25 cm höher als der Normalwasserstand des Wasserspiegels im Graben. Von den Ausläufen gibt man den Drainleitunaen ein Gefälle bzw. einen Anstieg von etwa 14 cm für den laufenden Meter, so daß bei 200 lfd. m Leitnngslänge die Trainleitung 25 cm unter Terrain liegt. Das ist bei einem Sportplatz, wo nur Rasen ist, möglich, und auch die Länge dürfte ausreichend sein. Es wird sich dabei empfehlen, die Anlage so einzurichten, daß das Drainsystem nicht so angelegt wird, daß es in einem Sammel- drain ausläuft, sondern daß die einzelnen Drain stränge parallel zueinander in direkter Linie in den Graben münden. Dadurch wird die Wasser- ableitung wirksamer, als bei einem Sammeldrain, zu dem die Nebendrains führen. Den Anfang der Leitungen kann man mit Röhren beginnen, die etwa 5 cm lichte innere Weite haben, geht nach 50 m auf eine Weite von ks/z cm und nach wei teren 50 m auf die Weite von 10 cm bis zum Schluß über. Wichtig ist es noch zu wissen, wie die Bodenbeschafsenheit ist. Je lehmiger, lettiger der Boden ist, desto undurchlässiger wird er, und desto enger muß man die einzelnen Drainleitungen nebeneinander legen. Je sandiger der Boden ist, desto poröser und durchlässiger ist er, und desto weiter kann man die einzelnen Stränge voneinander legen. Bei sehr starrem, lettigem Boden dürfte die Entfernung der einzelnen Stränge höchstens 3—4 m betragen, je weniger kettig, desto weiter können sie voneinander gelegt werden, jedoch bei überwiegen dem Lehm höchstens in 6—8 m Abstand. 1km den Drains eine größere Saug- oder Aufnahmekraft zu geben, ist es von Vorteil, die Röhrenstränge in groben Kies einzubetten, so daß sie oben und unten und seitlich von einer Kiesschicht von etwa 4—5 cm umgeben sind. — Liegen die Verhältnisse aber so, daß z. B. unter der Grasnarbe eine lettige Schicht liegt, die das Regenwasser nicht durchläßt, dann aber eine porösere Schicht folgt, die gut mit Sand durchsetzt ist, dann wäre es nur notwendig, den ge samten Platz bzw. dessen undurchlässige Schicht etwa alle 4—6 m zu durchstoßen, mit sandigem, porösem Erdmaterial aufzufüllen und mit einer Humus schicht von 25 cm zu überdecken und diese zu be säen bzw. mit Rasenplatten zu belegen, nachdem man die Auffüllung festgestampft hat, um spätere Senkungen zu verhindern. In solchem Falle würde sich eine Drainage erübrigen, und das Regenwaffer würde bald verschwinden. — Bei der Drainage ist die Hauptsache, daß die Drainstränge ein ent sprechendes Gefälle nach dem Ablauf hin erhalten, und daß die Ablaufstellen gar nicht oder nur ganz wenig in daS Grabenwasser eintauchen, damit eine Verschlammung der Auslanfröhren vermieden wird, die sonst die ganze Drainiernng in Frage stellt. L. k^iMÄNn, Steglitz. Züchterhand des tüchtigen, allseits beliebten Herm. Kiese ginget
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