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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Nach etwa 2—3 Wochen, wenn lappenbildung der Tomatensämlinge beitragen möchte, so würde jedem Gemüsebauer ganz ansehnlicher Betrag erspart bleiben. 6. Göppert. Treibgurken Jungpflanzcnanzucht ist, werden die Sämlinge in Handkästen in die bereits genannte Anzuchtserde, der mehrere Mo nate vor Gebrauch pro in" 3 KZ Hornmehl, 3 KZ Knochenmehl und 2 KZ sckiwefelsaure Kalimagnesia zugesetzt wurden, reihenmäßig in einen Abstand von 4—5 cm im Verband pikiert, wobei darauf zu achten ist, daß das Pikieren der Sämlinge tief, möglichst bis unter die Samenlappen, erfolgt, weil die Tomaten- wie auch die Gurkcnsämlingc an ihrem Keimstengel (Hypokoiyl) Wurzeln bilden. Durch das sich bildende größere und stärkere Wur zelwerk wird eine erhöhte Nährstoffaufnahme er möglicht und somit eine schnellere Gesamtentwick lung der Pflanzen bewirkt. Pikiert werden nur kräftige Sämlinge mit gleichmäßig entwickelten Samenlappen. Schwache Sämlinge oder solche mit abnorm entwickelten Samenlappen finden für die weitere Anzucht keine Verwendung. Es ist daher zu empfehlen, einige g Samen mehr auszusäen, um für die Anzucht nur bestentwickelte Sämlinge bzw. Pflanzen zu verwenden. Die pikierten Sämlinge werden dann wieder in dem Anzucht- oder in einem geeigneten Kultur haus dicht unter Glas aufgestellt, und bei Bedarf mit vorgewärmtem Wasser gegossen. Gegossen wird nur vormittags nach Bedarf, L. h. dann, wenn Trockenstellen in den Pikierkästen sichtbar sind. In den Wintermonaten muß das Gießen Wit größter Sorgfalt erfolgen und man darf sich auch nicht an sonnigen Tagen verleiten lassen, den gesamten Sämlingsbestand mit der Gießkanne zu überbrausen. An sonnigen Tagen sind auch nur die Trocken stellen herauszugießen. Das geschlossene Gießen der Sämlinge ist auf jeden Fall zu vermeiden. Die Folge davon wäre, wie sehr oft beobachtet werden mußte, daß die Sämlinge schon von der Braunfleckenkrankheit befallen würden. Durch die erhöhte Feuchtigkeit in Verbindung mit der Wärme durch die Sonne in dem Kulturraum würde die Entwicklung des Erregers der Braunfleckcnkrank- heit geradezu gefördert. Man sollte daher nie bei der Jungpflanzenanzucht durch derartige falsche Maßnahmen die Entwicklung der Pflanzen zu be schleunigen versuchen. Erreicht würde dadurch nur das Gegenteil von dem, was wir wollen, geile, kranke Pflanzen. Man sollte daher stets zur ge gebenen Zeit aussäen und den Pflanzen für ihre gesunde, kräftige Entwicklung ein konstantes Wachs tumsoptimum schaffen. Wir erreichen dadurch ge sunde, kräftige Pflanzen, von denen wir auch eine sichere und gute Ernte erwarten können Id. Reusrath, Gr.-Umstadt. Treibtomalen Saatgut und Sämlinge geschulten Fachlehrern ein gutes Beispiel dafür ge geben, wie ein wirklich wirksamer und erfolgreicher Unterricht zu gestalten ist. Im Verlauf der Aussprache wurde besonders betont, daß auf eine bessere Ausbildung im Rechnen besonderer Wert gelegt werden muß, und angeregt, eine Eignungsprüfung, der sich alle Gärtnerlehrlinge vor Beginn ihrer Lehrzeit zu unterziehen haben, einzuführen. Ist die wirtschaftliche Lage der Berliner Gemüse- Laubetriebe wirklich so trostlos? Im großen und ganzen ist es leider der Fall! Weiß man nicht mehr das anzubauen, was eine bescheidene Reute ver spricht? Mit Hilfe von Staatsgeldern sind Glas flächen geschaffen worden, die ein Erhebliches an Zinsen und Heizung erfordern, die aber gleichzeitig zur Unrentabilität verurteilt sind, weil durch un genügenden Schutz der Regierung die Zinsen trotz unermüdlicher, harter und langer Arbeit nicht auf gebracht werden können. Der Berliner Markt ist mit zeitgemäßem Gemüse so reichlich versehen, daß trotz billigster Preise nur der Absatz fehlt. Ende Dezember 1932 konnte endlich der Markt vom Landkohlrabi geräumt werden, und war derselbe das ganze Jahr bis zum Schluß so reichlich und billig, daß selbst die Aermsten der Armen sich Kohlrabi leisten konnten, war doch der tung — 2,5 A aus 1 I Wäger) 1 Stunde lang zu beizen. Falls man Uspulun nicht verwenden will, ist der Samen mit der Trockenbeize Tillantin „ft" zu beizen. Die Wirkung der Trockenbeize ist bei Tomatensamen dieselbe wie die der Naßbeize. Niemals sollte der Samen ungebeizt zur Aussaat gelangen. Auch sollten dse Saatkästen vor Gebrauch mittels Uspulun desinfiziert werden. Als Aussaaterde sollte man eine güt abgelagerte nicht zu schwere Kompost- oder Mistbeeterde, der je nach ihrer Struktur gebrühter Torfmull und gewaschener Flußsand beigemischt wird, benutzen. Nachdem die Saaikästen mit der Aussaaierde ge füllt wurden, an dem Kastenrand fest, sonst mit telmäßig stark mit einem Handbrett angedrückt, wird die Erde in den Kästen mit einer 0,25YLigen Uspulunlösung durchdringend überbraust. Ler Tomatensamen wird dann gleichmäßig ausgesät, mit Sand leicht überdeck: und mit dem Handbreit angedrückt. Die Sameukästen werden dann in einem Kulturraum dicht unter Glas ausgestellt unter den Gestehungskosten abzusetzen. Wie kann in . so kurzer Zeit der Markt die Anlieferung des jun ¬ gen Spinats nicht mehr aufnehmcn? W," Jur Berussschulsrage Fachlehrerbesprechung an der Lehranstalt für Obst- und Gartenbau, Proskau. Auf Veranlassung der Landwirtschaftskammer Oberschlesien fand am 15. Februar 1933 eine ge meinsame Besprechung der am Unterricht der Gärtnerfachklassen Oberschlesiens beteiligten Di rektoren, Lehrer und Fachlehrer statt. Als Ver treter der Regierung war Gewerbeschulrat Chro - m e tz k a, Oppeln, anwesend, als Vertreter der Landwirtschaftskammer Oberschlesien, Leiter der Schulabtcilung, Oherlandwirtschastsrat Meisel. Das Hauptthema war: Einheitliche Gestaltung des Unterrichts an den Gärtncrfachklaffen, d. h. in allen Fachklassen die gleichen Unterrichtsfächer und auch annähernd gleichmäßige Verteilung der Stun den auf einzelne Fächer. Die Abgangszeugnisse der Fachklassen werden in Zukunft den Gehilfen- zeugnisseu der Landwirtschaftskammer angepaßt, um stärkere Berücksichtigung des Urteils der Berufs schule bei der Gehilfenprüfung zu ermöglichen. Da mit soll vor allen Dingen auch den Schülern die Bedeutung des Berufsschulunterrichts für die Ab legung der Gehilfenprüfung vor Augen geführt werden. Auch der Lehrstoff für die einzelnen Fächer wurde eingehend besprochen und für alle Schulen festgelegt. Dabei war man sich grundsätzlich einig darüber, daß es weniger auf den Umfang des Lehrstoffs als vielmehr darauf ankommen muß, daß den Schülern alle grundlegenden Kenntnisse zu vermitteln sind, die zur Unterstützung der praktischen Berufsaus bildung und zur Erklärung der Naturvorgänge er forderlich sind. In einer Unterrichtsprobe, die Ge werbeoberlehrer Pawletta, Hindenburg, mit den eigens zu diesem Zweck nach Proskau gekom menen Schülern der Gärtnerfachklape Oppeln durchführte, wurde besonders den pädagogisch nicht . eine so ungeheure Einfuhr von holländischem Spinat erfolgt, und somit die Bevölkerung sich den Spinat bereits übergegeffen hat. Der Holländer hat aber ür seine Ware schönes Geld bekommen und der »eimische Gartenbau steht vor übersättigter Kund- chaft. Daraus ergibt sich folgende Lage am Ber liner Markt: Wenn am frühen Morgen soviel Spi nat, ein Gespann nach dem andern haushoch bela den steht, so ist die tzändlerschaft sofort im Bilde. Der Händler geht von einem zum andern und fragt , nur nach dem Preis, ans Kaufen denkt er nicht. Für gewöhnlich wird ihm der Spinat mit 4V bis 50 Pro Kiste angeboten. Inhalt zirka 15 Pfd. . und noch mehr. Antwort des Händlers: „Dein Nachbar fordert ja nur 30 -H/ und noch darunter." .Der Gärtner aber möchte gern verkaufen, und so wird der Erzeuger konfus, denn ihm bangt selbst um den vielen Spinat. Nach stundenlangem Hin und Her setzt dann der Verkauf endlich ein mit 30 pro Kiste und zum Schluß, um ja auf alle ) Fälle die Ware los zu werden, wird oft mit 10 die Kiste, also noch nicht einmal 1 rH/ pro Pfd., ver schenkt. Von Verkaufen kann dann wohl keine Rede mehr sein. Es besteht eine falsche Scham des Ge müsebauers, Ware mit nach Hause zu nehmen und auf den Kompost zu bringen. Werden doch in Bra silien ganze Sendungen von Kaffee ins Meer ver senkt oder sonstwie vernichtet, warum nicht Spinat? Was ist nun die Folge davon? Der Händler hat fast umsonst seine Ware bekommen und erscheint am anderen Markttage nicht als Käufer. Nur wenige der Händler bringen den Spinat zu billigsten Prei sen an das Publikum. Diese wenigen haben dann wieder Bedarf. Nun ist aber immer täglich eine große Zufuhr, und wenn erst der Preis soweit ge sunken ist, dann ist eine Erhöhung fast ausgeschlos sen. Würde ein bißchen organisatorisch der Verkauf geleitet, so dürfte kein Gemüsebauer unter den Ge stehungskosten verkaufen. Es kommt aber noch schöner. Der Spinat bringt also so gut wie nichts, damit aber noch nicht genug, hiermit komme ich zu dem Kernpunkt meines Schreibens. Die Spinatfastagen gehen auch noch mit weg. Nur wenige lassen sich Pfand geben, ganz ab gesehen davon, daß der Käufer sich nur in den ällerseltensten Fällen bereit erklärt, ein Pfand zu bezahlen. Der Händler versichert stets, daß die Ki sten zurückkommen, was aber in den meisten Fällen Ml? vcdisrsädUku -i y 2 ; nicht der Fall ist. Verlangt aber der eine oder der andere ein Pfand, so gibt es nicht wenige Händler, die dann sagen: „Watt, Fand willst'e och noch Ham, denn behalt da man dein Dreck alleenc" (Ausdrucks form auf dem Berliner Markt). Der Verlust von Fastagen geht im Jahr in die Hunderte von ÄR. vor dem sich jeder schützen könnte. Kauft der Händ ler Obst in der Halle, so muß er für jeden Span korb Pfand bezahlen, da sträubt er sich vergebens dagegen, weil die Engros-Obsthändler sich darin einig sind. Hat es der Gemüsebauer wirklich nicht nötig, sich auf solche leichte Art Geld zu sparen? Wenn man zum Schluß des Marktes einen Rund gang um die Halle macht, so staunt man, wieviel Gärtnerkasten sich herrenlos herunitreiben; kostet doch jede Kiste 70 ein Beweis, daß diese Kisten alle ohne Pfand abgegeben worden sind. Es ist doch ein Unding, daß der Züchter bei 10—30 die Kiste (Wert 70 3^/) noch zugibt. Eine trostlose Un sitte. So mancher Gemüsezüchter könnte davon seine Samenrechnung bezahlen, und brauchte dieselbe nicht abzustottern. Wenn in dieser Hinsicht mein Aufsatz zur Einig Pflanzen-Ausfuhrbescheinigungen Verzögerungen in der Ausstellung der Beschei nigungen für die Ausfuhr von Pflanzen, Blu men usw. sind nur dadurch zu vermeiden, daß die Exporteure möglichst schon bei der Bestellung der Zeugnisse, spätestens aber bei der Verladung der Sendungen alle erforderlichen Unterlagen und An gaben heibringen. Die mit der Pflanzenbeschau beauftragten Hauptstellen für Pflanzenschutz und Sachverständigen dürfen die Zeugnisse erst aushän digen, wenn die erforderlichen Angaben darin voll ständig eingetragen sind. Kalilagerungsversuche Die im Jahre 1926/27 seitens des Reichsverban des des deutschen Gartenbaues e. V. in Gemein schaft mit dem Kältetechnischen Institut der technischen Hochschule in Karlsruhe i. B. durch geführten Kaltlagerungsversuche mit Obst und Ge müse, ebenso wie die von Prof. Dr. Kochs, Ber lin-Dahlem, vorgenommenen Versuche in den Räumen der Gesellschaft für Markt- und Kühl hallen, Berlin, sind grundlegend für alle späteren deutschen Versuche. Sie zeigten aber auch in aller Deutlichkeit, daß es noch unendlich viele, scheinbar kleine, aber sehr wichtige Fragen zu klären gibt, ehe der breiten Praxis auch nur annähernd gültige „Rezepte" mitgeteilt werden können. Die in der Folge hier und dort durchgeführten Kaltlagerungen haben manche Frage einen Schritt voran gebracht, im wesentlichen aber doch die Erkenntnis vertieft, daß noch zahlreiche und vor allem umfassende Ver suche mit der Praxis angestellt werden müssen. Dazu gehört aber — ebenso wie zum Krieg führen, denn es gilt ja, dem Feind „Fäulnis" den Garaus zu bereiten — Geld, Geld und nochmals Geld. Als Be weis dafür möge folgende Tatsache dienen: Die Vereinigten Staaten von Nordamerika gaben für Untersuchungen über Kaltlagerung und Kalttrans port von Obst und Gemüse regierungsseitig im Rahmen des Etats des „kuresu oi plant lnöustr^" aus: In der Zeit vom 1. Juli 1931 bis 30. Juni 1932 mehr als 190000 Dollar und im laufenden Etatsjahr 155 MO Dollar. Weitere — keineswegs unbedeutende Summen — werden für den gleichen Zweck von andern amtlichen Stellen — vor allem Versuchsanstalten der Einzelstaaten — alljährlich seit langem bewilligt. Es ist darum verständlich, daß U.8./V auch in dieser Frage Deutschland und andern Staaten weit voraus ist. Italien macht seit Jahren die größten Anstrengungen, Versäumtes nachzuholen. Möge es den vereinten Kräften von Anbau und Kälteindustrie, von Praxis und Wissen schaft — zusammengefaßt im „Arbeitsausschuß für die Kühllagerung von Gemüse, Obst und Blumen" — gelingen, daß auch seitens deutscher amtlicher Stellen wenigstens die dringend notwendige Summe zur Verfügung gestellt wird, um baldige Lösung dringend zu klärender Fragen zu ermöglichen. Qoe. Die Haustemperatur mutz man auf 24—26 ° halten und für genügend feuchte Luft sorgen, indem man die Heizflächen und den Weg des Hauses vor mittags mehrmals mit Wasser bespritzt. Die so ge gebene Luftfeuchtigkeit hält in den Frühjahrs monaten je nach der Witterung mehrere Tage an und wird bei Bedarf erneuert. Zwei bis drei Tage nach dem Aufstellen der Säm linge aus dem Anzuchtskasten auf die Tabletten, wenn die Samenlappen dunkelgrüne Farbe zeigen, werden die Sämlinge in 7—8 cm große Tontöpfe oder aber auch in 7—8 cm große Erdtöpfe einge topft. Bei der Verwendung von Tontöpfen sind diese vorher m emer 0,25YLigen Uspulunlösung zu Maschen und einen Tag vor Gebrauch, damit sie die Haustemperatur annehmen, in das Anzuchts haus zu bringen. Ob Ton- oder Erdtöpfe zu ver wenden sind, sollte die Betriebseigenart entscheiden. In einem kleineren Treibgemüsebaubetrieb mit ausgedehnten Freilandgemüsekulturen (Blumenkohl und Tomaten), wo die hochwertigen Gemüsepflan zen in Töpfen vorkultiviert werden, wie auch in einem mittelgroßen Treibgemüsebaubetrieb mit oder ohne Freilandkulturen, ist die Verwendung der Erdtöpfe zur Pflanzenanzucht sehr zu empfeh len. Die Vorzüge der Erdtöpfe gegenüber den Ton töpfen bestehen in der billigen Anschaffung und — was von besondrer Bedeutung für die Jungpflan zenanzucht ist — in der schnellen und wüchsigen Entwicklung der in ihnen stehenden Pflanzen. Für die Gurkenpflanzenanzucht werden die Erd töpfe aus abgelagerter Gurkenerde gepreßt, der, um die Bindigkeit der Erde zu erhöhen, ein Fünftel Torfmull und ein Fünftel freier Kuhdünger zuge setzt wird. Die Erdtöpfe sollten möglichst in den Wintermonaten in der betriebsstillen Zeit oder einige Tage vor Gebrauch gepreßt und wie die Ton töpfe zur Erwärmung vorher in das Anzuchtshaus gebracht werden. Am zweckmäßigsten verfährt man so, daß man die gepreßten Erdtöpfe in Handkästen setzt und die Kasten mit den Töpfen unter die Tabletten des Anzuchtshauses aufstellt. Daß das Anzuchtshaus trotz aller darin auszu führenden Arbeitsverrichtungen stets peinlich sauber zu halten ist, bedarf wohl nicht besonders betont zu werden. Die Arbeit ist mit geringem Aufwand immer sehr gut möglich. Als Anzuchterde sowohl für das Eintopfen der Gurkensämlinge in Erd- oder Tontöpfe wird gut abgelagerte Gurkenerde verwendet, die nur für das Eintopfen oder das nachherige Verpflanzen bei der Verwendung von Tontöpfen gesiebt und der je nach der Struktur dieser Erde ein Viertel bis ein Drittel Torfmull und ebensoviel Flußsand zuzusetzen ist. Auch die Erde ist einen Tag vor dem Eintopfen bzw. dem späteren Verpflanzen zur Erwärmung in das Anzuchthaus zu bringen. Vor dem Eintopfen werden die Sämlinge in den Samenschalen mit Wasser von 26—28" durchdringend gegossen. Die Sämlinge werden dann unter größtmöglicher Schonung der Wurzeln mittels Zeige- und Mittel finger aus den Samenschalen gehoben und in die Anzuchttöpfe durch leichtes Andrücken der Erde so tief wie möglich eingetopft. Schwach oder abnorm entwickelte Sämlinge finden für die Weiterkultur keine Verwendung. Getopft werden nur kräftige, gesunde, normal entwickelte Sämlinge. Man sollte daher, um genügend Pflanzen zur Verfügung zu haben, etwa 20 Yb mehr als benötigt anziehen, um auch beim späteren Bepflanzen der Kulturhäuser nur gesunde, bestentwickelte Pflanzen zu verwenden. Durch das „Tieftopfen" erreichen wir, daß die Gur kensämlinge an ihrem Keimstengel (Hypokotyl) neue Wurzeln bilden, stärkeres Wurzelwerk. Dies bewirkt erhöhte Nährstoffaufnahme und eine schnel lere Gesamtei twicklung der Pflanzen. Ist. Reusrath, Gr.-Nmstadt. Preis immer nur 40—60 pro Schock. Ein Zei ¬ chen, daß das Bedürfnis voll und ganz gedeckt war. In kürzester Zeit wird der deutsche Treibkohlrabi erscheinen, welcher selbstverständlich nicht so billig sein kann. Aber welches Fiasko droht diesem. Ita lien liefert in diesem Jahre erstmalig Landkohlrabi, und zwar in beträchtlichen Mengen, und fällt somit dem deutschen Treibgemüsebau in den Rücken, was um so mehr zu verurteilen ist, weil der Kohlrabi der großen Masse nicht dienen kann, da ja lein Be dürfnis vorhanden ist. Wie verzweifelt die Lage des Gemüsebauers ist, zeigt deutlich der Verkauf von fertiggebündeltem Suppengrün, das gegenwärtig 30—35 Bund für 1 geliefert wird, was hierbei bleiben kann, überlasse ich jedem selbst, der diese großen Bunde gesehen hat. Die Hausfrau muß aber größtenteils für ein Bündchen 10 bezahlen. Es würde zu weit füh ren. derartige Beispiele, deren es viele gibt, hier anzuführen. Der größte Fehler der Gemüsezüchter ist die Un einigkeit im Verkauf ihrer Produkte, man kann ruhig sagen, das Verschenken der Ware an die Händler. Hierzu möchte ich nur eine Position her ausgreifen. Wenn im Frühjahr der junge Spinat zum Verkauf fertig ist, so erzielt derselbe nur ganz kurze Zeit einen lohnenden Preis. Es vergehen kaum acht Tage und diese schöne Ware ist nur noch Tage nach Aussaat der Treibgurkenkerne D„ L stü. 7 ...... ' zeigen die Jungpflanzen ihre abgeschlossene Samen- Zuchtstätte, die Originalsamen von selektierten Sa lappenbildung. Sie werden dann aus dem Anzucht- menträgern züchtet, bezogen werden. kästen auf die Haustablette dicht unter Glas a^^ Vor der Aussaat ist der Samen in einer gestellt und müssen gegen Zugluft (Haustur) ge- g g5 Niger, Uspulunlösung (Quecksilberzuberei- schützt werden. ' — Iskresscksu vsutscksr Ssr»snku!tur tßsnnovsr 1933 24. 10 oki°b°r isss Lckirmkerr, ksickrprssiclsnt von Mnrisnburg Unter Rörcksrung; rier 8tacit Hannover / lies Rsicbsverbanckss ckes Osviscben Qartenbaues / cies Luncles Ueulscbsi Raumsctmlsnbssiirsr / ctsr Osuiscben Oessllscbakt kür Ositenkunst / lies Verkauftes Osusckvr Oaitsn' orckitskisn / <ier Deutschen Dahlien- Lesebscbalt / «iss Vsibonftss Deutscher Llumsn^sschäkls nbabsr, sisnftesgrupps Hannover / fter kssisftersschsischen Osssllschakt tür Obst-, Osmüss- unci Oaitenbau / ries banftssvsrbanftss Hannover im fteichsvsrbanft cter RIsinxanenvereins Dsntschlsnfts ver- anmattst vom Verein rur Rörfterun^ cisr Oortsnkultur Hannover s. 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