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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Vk5 6/MkM/WQ 8V 8^UI^ IM40-V^I_Ü6'- MI^M5Mk Vt. 1 8 ^ kkkru^ 40 Nr. 52 * Jahrgang 1933 Berlin, 29. Iulmond (Dez.) 1933 SO cisr° „Ssrlirisi- Qsntrisr-8Önss Rückblick auf das Verbandsjahr ^933 die Fragen der Tüngerbcschaffung bc- Die im .4 Ooe. Arbeiten notwendig sind. Baumschulen des deutschen des deutschen durchgeführte wie die Ueber- Brut und sprachen. gliederung des Bundes deutscher besitze! in die Gesamtorganisation Gartenbaus, dem Reichsverband Sonderausschuß für Champignonzüchter Die Neuordnung der Verhältnisse hat auch dazu geführt, daß sich die gemüsebautreibenden Mit glieder des Reichsverbands in Sonderausschüssen Fachgruppe Obstbau Januar dieses Jahrs erfolgte Ueber- Der am 15. Iulmond im Haag unterzeichnete deutsch-holländische Handelsvertrag ist der erste seiner Art, der vom nationalsozialistischen Staat abgeschlossen wurde. Latz jedoch die an und für sich sehr schwierigen Verhandlungen rascher als man j e g-eahntzn einem beide Teile befriedigenden Abschluß unter völ lig neuen handelspolitischen Ge sichtspunkten gebracht werden konn ten, ist einzig und allein auf die grundlegende, gewaltige Agrargesetzgebung Adolf Hitlers und sei nes engsten Mitarbeiters, R. Walter Darre, zurück zufuhren, die neue Wege wies zur Völkerverständi gung und zu einem konstruktiven Aufbau unsrer ausländischen Wirtschaftsbeziehungen! Die Vorgefundene Lage war insofern besonders schwierig, weil innerhalb der letzten Jahre Holland mit seiner Kolonialpolitik infolge der stetig wachsen den Konkurrenz Japans im fernen Osten bedauer liche Rückschläge erlitten hatte und so mehr und mehr auf die Ausfuhr seiner landwirtschaftlichen Erzeugnisse, vor allem derjenigen seines hochent wickelten Gartenbaus, hingedrängt wurde, für die die Absatzmärkte infolge der Hochschutzpoliiik der Nachbarländer stark einschrumpften. Im verflogenen libcralistischen System suchte man nun zwar durch Hochschutzzölle in Deutschland wie auch anderswo die Einfuhr von Gartenbau- crzeugnissen zu verhindern, was aber einmal zu starken Konflikten zwischen den verschiednen Inter essentenkreisen, insbesondre Erzeugern, Händlern und Verbrauchern führen mußte, zum andren aber auch den sattsam bekannten Kampf zwischen Indu strie und Landwirtschaft heraufbeschwor und zu ständigen Reibereien, ja sogar Zollkriegen, mit dem Ausland führte. Der Erfolg solcher Schutzmaß nahmen konnte im liberalistischcn System auch nur gering sein, weil er durch „Dumping", d. h. Schleuderausfuhr in Frage gestellt wurde und ferner als Folge einer vom Eigeninteresse beherrschten Wirtschaft eine planvolle Reglung der Einfuhr überhaupt nicht möglich war. Hieraus resultierten dann jene fast chaotisch zu nennenden Zustände der letzten Jahre, unter denen der deutsche Gartenbau deshalb ganz besonders litt, weil ihm ein geregelter Absatz oft geradezu unmöglich gemacht war. In dem gewaltigen Argrargesetzgebungswerk der letzten Monate wurde von Adolf Hitler und Darre die Grundlage zur Rettung des deutschen Bauern tums und Gartenbaus und damit auch die Grund lage zu einem neuen bäuerlichen Stil der deutschen Handelspolitik gelegt. Im Reichsnährstandgesetz wurden sämtliche land wirtschaftlichen Organisationen geeint und damit die Möglichkeit geschaffen, den Markt für die Er zeugnisse der Landwirtschaft und des Gartenbaus zu übersehen und planvoll zu regeln. Durch die Festpreise für die Hauptprodukte des bäuerlichen Betriebs wurde die Landwirtschaft in einer genia len, wahrhaft revolutionären Konzeption aus der kapitalistischen Wirtschaft herausgelöst und im Reichserbhofrecht ebenso auch der Boden und der auf ihm arbeitende Mensch befreit. Eine systema tische Marktreglung im Sinn des Gesamtwohls er möglichte es dem Reichsbauernführer nunmehr, end lich auch die Einfuhr aller in sein Ressort fallenden Erzeugnisse planvoll zu ordnen und sie in die be reits vollzogene Ordnung des landwirtschaftlichen Binnenmarkts so einzufügen, wie es das Lebens interesse des deutschen Bauerntums und Garten baus und das Gesamtwohl des deutschen Volks er fordern. Im Zug dieser nationalsozialistischen Auf baupolitik vollzog sich denn auch jene grundlegende Wandlung in der deutschen Handelspolitik. Statt des Prinzips der - Meistbegünstigung und einer hieraus resultierenden monotonen, ausgeklügelten nähme der politischen Macht durch Adolf Haler und die daraus resultierende Berufung R. Walther Darres zum Reichsbauernführcr und Reichsernäh rungsminister stellt auch dem deutschen Erwerbs obstanbau die befondre Aufgabe, schnellstens dem Ziel der Selbstversorgung Deutschlands mit Obst näher zu kommen. Wichtige Gesetze und Verord nungen auf Wirtschafts-, fozial- und steuerpoliti schem Gebiet sowie hinsichtlich der Berufsgliede rung haben in den verflossenen Monaten wertvolle Voraussetzungen geschaffen, nm wesentlichen Teilen des Erwerbsobstanbaus in dem kommenden Jahr wieder eine Rente zu sichern. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung für den gesamten Erwerbsobstbau hinsichtlich der Preisge staltung und des Abfalles dürfte der erst vor we nigen Wochen verordnete Zusammenschluß der deutschen Obst- und Gemüseverwertungsindustrie sein. Es bedarf wohl keiner besondren Betonung, daß sich die Fachgruppe Obstbau darum auch gelegent lich der Sitzung und Veranstaltung am 16. 9. in Hannover und 20. 11. in Berlin in erster Linie mit wirtschaftspolitischen und organisatorischen Fragen befaßte, wie Organisation und Eingliederung des berufsständischen Obstbaus in den Reichsnährstand; Eingliederung des nebenerwerbsmäßigen Obstbaus in den Reichsnährstand. Als Ergebnis vorstehender Beratungen fand bereits am. 16. 12. in Kassel eine Schulungstagung für Obst- und Gemüseanbauer bezüglich der Zusammenarbeit mit dem Reichsbund für Kleingärtner und Kleinsiedler statt, um zu ver hindern, daß in Zukunft dem deutschen Erwerbs obstbau von dieser Seite unlauterer Wettbewerb gewacht wird. Die vorgenannten organisatorischen Arbeiten, die Erfassung aller Erwerbsobstanbauer und ihre Ein gliederung schufen erst die Voraussetzungen, die für weitere aufbauende und namentlich fachtechnische schen Gärtner gibt es eine Frage, wohin wir gehören, nicht. Wir sind ein Teil des deutschen Bauerntums, wollen es bleiben und nicht der schlechtste Teil sein. Dann aber müssen wir auch sein: Kämpfer neuen Geistes, müssen uns bewußt abwenden von den Gcdankengängen, die sich nicht frei machen können von den Wegen liberalistisch- kapitalistischer Weltanschauung. Wohin diese Weltanschauung in ihrer „Weltwirtschaft" ge führt hatte, haben wir erlebt. Sie war hoff nungslos festgefahren. Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Walther Darre, ist der sichtbare Vorkämpfer für neue Wege auch in der Außenhandels politik. Ker Handelsvertrag mit Holland Zollpolitik konnte zum ersten Male der Äe- danke eines gesunden, im beidersei tigen Interesse liegenden Waren austausches zum Durchbruch kommen! Der deutsche und der holländische Bauet reichten sich zum ersten Male die Hände und fanden durch direktes Verhandeln unter einsichtiger Führung — wobei insbesondere die verständnisvolle Arbeit des Vertreters der holländischen landwirtschaftlichen Organisationen, Minister a. D. Exz. Dr. Posthuma, und des Führers des deutschen Gartenbaus Boett- ner zum Gelingen beitrug — gegenseitiges Ver ständnis für ihre Nöte. Selbstverständlich mußten von holländischer wie von deutscher Seile, damit ein beiderseitig befriedigender Abschluß erreicht werden konnte, gewisse Opfer gebracht werden, die aber unsrerseits in jeder Beziehung zu vertreten sind, weil sie bei einem planvoll geregelten Absatz im Inland nicht ins Gewicht fallen. Denn im Inter esse des Gesamtwohls und insbesondre der Millio nen deutscher Arbeiter, die in der Industrie ihr Brot finden und deren Kaufkraft für den Garten bau von ausschlaggebender Bedeutung ist, wie auch im Interesse der Millionen unsrer Volksgenossen, die noch ihr Brot zu finden hoffen, war ein gerech ter Ausgleich zwischen den Lebensbedürfnissen des deutschen Bauern und Gärtners und des deutschen Industriellen und Arbeiters herbeizuführen! Durch die einheitliche Erfassung und Verteilung der Er zeugnisse des Inlands und der notwendigen aus ländischen Einfuhr ist unsre Handelspolitik nun endlich frei geworden und kann die Einfuhr, statt schematisch abgedrosselt, nunmehr den Be dürfnissen des deutschen Marktes angepaßt werden. Das hierbei jetzt vor allem gerade auch Länder wie Holland und andre, die von jeher für unsre Ausfuhr ein günstiges Absatz feld boten und ihrerseits bereit sind, eine deut sche Ausfuhr im verstärkten Maß aufzunehmen, besondere Berücksichtigung finden können, ist ein weiterer Vorteil dieser durch die grundlegende Agrargesetzgebung herbeigeführte Neuformung uns rer Handelspolitik. Zum ersten Mal konnte also nach außen hin eine zielbewusste Handels politik und diese im höheren Sinn der Politik unterstellt werden. Im Zuge der von Adolf Hitler vorgezeichneten großen Linie einer bäuerlich eingestellten Kontinental politik wurde durch die neue deutsche Agrargesetz gebung und dem von ihr bestimmten neuen Stil der Handelspolitik der Weg für einen friedlichen Ausgleich aller bestehenden Gegensätze und für die Verständigung der Völker Europas gewiesen. Man kann fast sagen, daß jetzt der Bauer geradezu zum Hüter der friedlichen Entwicklung in Europa wurde! Die Bedeutung des neuen deutsch-hollän dischen Handelsvertrags als des ersten auf Grund der neuen bäuerlichen Linie unsrer Handelspolitik abgeschlossenen Wirtschaftsübereinkommens zwi schen zwei Brüdervölkern wird erst später voll ge würdigt werden, wenn sich die seit kurzem einge führte Marktregelung wird haben auswirken kön nen. Eine entscheidende Wendung von der vergan genen liberalistischen zur nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik, welche sich auf dem ewigen Ge danken von Blut und Boden aufbaut, hat sich hier vollzogen! Die neue vom Bauerntum bestimmte Linie unsrer Handelspolitik zeigt ebenfalls jenen revolutionären, wahrhaft nationalsozialistischen Geist und jenen genialen Schwung, wie sie den konstruktiven Aufbaumaßnahmen eines Adolf Hitler und eines Walther Darre zu eigen sind. Der neue deutsch-holländische Handelsvertrag ist nicht nur Wegweiser, sondern auch Stein des Auf baus einer neuen Aera. Or. Q, Moll, bans die Gemein! ssaftsarbeit beim Abmü voranzu treiben und auf diesem Weg auch zu einer drin gend notwendigen Anbaustc ernng zu kommen. Wichtig ist dabei, festzustellen, daß die Vorarbeiten des Ausschusses hinsichtlich der Aufstellung einheit licher Sortierungen und Verpackungen und der Schaffung einheitlicher Richtlinien für eine llnter- lagenkontrolle zum Abschluß gekommen sind. Auch der Gemüsebau hat bei dem Verkauf aus Kleingärten und Kleinsiedlungen schwer gelitten. Es ist deshalb erfreulich, daß gemeinsame Ausspra chen mit dem Reichsbund der Kleingärtner und Klsinsiedler dahin führen werden, daß durch ge meinschaftliche Arbeit die Kleingärtner und Klein fiedler dahin gebracht werden, daß sie das ihnen zur Verfügung stehende Land nur zur Selbstversor gung ausnutzen und daß jeder Verkauf verhindert wird. Diesem Ziel diente insbesondre der am 16. Iulmond stattgcfundene Schulungslehrgang in Kassel, über den Anfang Hartung ausführlicher be richtet werden wird. Or. L. Fachgruppe Gemüsebau Wenn die Abteilung Gemüsebau im Lauf dieses Jahrs weniger stark nach außen in die Erscheinung getreten ist, so gab hierzu nicht nur die Ueberla- stung der Hauptgeschäftsstelle mit großen organisa torischen Aufgaben Anlaß, fondern auch die Tat sache, daß die überaus schwere Wirtschaftslage wie gerade des Gemüsebaus mit allen seinen Ilnter- zweigen vordringlich die wirtschaftlichen Probleme in den Vordergrund rückten, ^ier war es Aufgabe der Abteilung, die volkswirtschaftliche Abteilung in stärkstem Maß mit Unterlagen zu m sorgen und sie bei ihren Maßnahmen zu unterstützen. Die Tagungen der Abteilung oder ihres Beirats hatten im wesentlichen die Aufgabe, die Gestaltung ihrer Arbcitsrichtung in Anpassung an die natio nalsozialistische Welt- und Wirtschaftsauffassung und besonders an die Ziele des Reichsnährstands vorzubereilen und die Unterführer entsprechend zu schulen. Hervorzuheben ist, daß die Spargelabsatzaktion im dritten Jahr mit Erfolg durchgeführt wurde. Tie Bedeutung dieser Aktion ist weit größer, als gemeinhin erkannt wird, denn die bei ihr gesam melten Erfahrungen werden künftig di: Möglich keit geben, auch auf andren Gebieten des Gemüse- Ausblick auf 4934 Des deutschen Gartners Jahreswende — Schicksalswende In dem wundervollen Frieden einer besinn lichen deutschen Weihnacht geht ein Jahr zu Ende, das in glutvollem Geschehen wie keines seit Jahrhundertem dem deutschen Volke eine Zeitenwende bedeutet, wie sie tiefer, umfassen der nie erlebt wurde. Was uns seit Jahren brennende Sehnsucht war, wurde zur Tat. Erschüttert, stolz und dankbar denken wir an die großen Merksteine unsrer Volkwerdung in diesem Jahre, an den 30. Hartung, den Tag von Potsdam, den Tag von Nürnberg und schließlich an den Tag der Erfüllung, den 12. Neblnng. Und unzählige andre Tage großen Erlebens waren da, ge waltig in ihrer Kennzeichnung für den Um bruch des Weltlebcns, wie der 1. Wonnemond und wie in besondrer Bedeutung sür uns der große Bauerntag vom Bückeberg. Aber die ganze Größe wird erst bewußt durch die Tatsache, daß diese Tage-rncht Ende, nicht Abschluß sind, sondern Anfang. — Wir stehen heute noch im Beginn der neuen Zeit! Und Deutschlands großes Jahr ist deshalb so groß, weil es auch in der Rückerinnerung nicht Behagen auslöst, sondern Hoffnung, weil es den Blick nicht ge fangen hält, sondern ihn machtvoll und gebie terisch nach vorne wendet! — Diesmal ist die Jahreswende die zwingende Mahnung: Schaut zurück in das alte Jahr, aber nur, um Euch Kraft zu holen für das neue. — Schauet vor wärts, vorwärts! Tie Tiefe der Weltenwende wird offenbar in allen Elementen unsres seins. Unser gan zes Leben wird neu von Grund aus. Und das neue Leben wird von neuen Menschen getra gen. Nicht überall vollzieht sich die bewußte Abkehr vom alten Denken gleichmäßig. — Während in der Politik und in der Jugend bewegung fast eruptiv das Neue in Erschei nung trat, während in Kultur und Geisteshal tung aufwühlende Auseinandersetzungen im ernsten Kampf um die Gestaltung des Neuen ringen, folgt die Wirtschaft nur schleppend dem Willen jugendstarker Gedanken zu bewuß tem neuen Leben. Das Bauerntum aber ist herausgenommen. Unser Reichsbauernführer R. Walther Darre hat uns bodenbebauende Menschen alle durch sein gewaltiges Gesetzwerk, das Reichsnähr stands- und Reichserbhofgesetz, frei gemacht von den Fesseln, die das gesamte deutsche Bauerntum in die verhängnisvollen Spiel regeln einer liberalistisch-prcvatkapitalistischen Wirtschaftsordnung verstrickt hielten. — Wir wissen alle, das es sich nicht um Gesetze han delt, deren Ziel wirtschaftliche Erleichterungen für den Landwirt sind, wir wissen, daß die Rettung des deutschen Bauerntums bevölke rungspolitisch die Rettung Deutschlands ist. Aber wir wollen in dieser" Stunde nicht ver gessen, daß Darre uns mit seiner Tat in die vorderste Front zu neuer deutscher Lebensge staltung gestellt hat, daß er uns getrennt hat von denen, die all zu schwer von den alten Formen loskommen. Sind im Bauerntum mit rein landwirt schaftlicher Betriebsführunq die Dinge freudig, bewußt und aus alter Gegebenheit heraus still ausgenommen worden, so ist eine gewisse Erschütterung in unsrem engeren Berufskreise verständlich. — Wir deutschen Gärtner stehen nun einmal zwischen Stadt und Land, und wie wir bodengebunden sind und wurzeln in der heimischen Scholle, so sind wir doch auch marktgebunden und stadtabhängig. Der Unter schied im Tempo der Entwicklung zwischen der — im allgemeinen stadtgebundenen — Wirt schaft und im freigewordenen Bauerntum schafft notgedrungen Spannungen in unserm Beruf, Spannungen, die zu überwinden, als Aufgabe des neuen Jahres vor uns steht! — Für den wahrhaft bodenwurzelnden deut- Oer Gartenbau und der deutsch-holländische Handelsvertrag zusammengefunden yaben, uni ihre Belange wir kungsvoll zu vertreten. Diese Zusammenschlusse ha ben dazu geführt, daß sich auch Außenstehende dem Reichsverband und der Ondergruppc angeschlossen baben und daß arbeitsfähige Gruppen entstanden sind. Der Sonderausschuß hat im vergangenen Jahr drei Sitzunge.. abgehalten. Neben den Orga nisationsfragen wurden die Vereinheitlichung des Absatzes und die Festsetzung von Mindestpreisen für Konservenchampignons, die im Erzeugerbetrieb hergestellt werden, behandelt. In technischer Be ziehung wurde die Beschaffung von einwandfreier Fachgruppe Baumschulen Die wichtigsten Arbeiten der Fachgruppe Baum schulen im deutschen Schicksalswendejahr 1933 kenn zeichnen sich durch unsre Bestrebungen für die Ueberwindung der Wirtschaftskrise, der Eingliede rung unsrer Baumschulen in den Reichsnährstand und den weiteren Ausbau unsrer Qualitätsbestre bungen. Der Absatz unsrer Baumschulen erlitt im letzten Jahr einen betriebsbedrohenden Rückgang. Ursache dessen war das saft gänzliche Erliegen des Ge schäfts mit Behörden und Verwaltungen, die in folge der notwendigen Sparmaßnahmen nicht mehr kauften. In unablässiger Arbeit haben wir uns da her bemüht, dieses Absatzgebiet zu fördern; diesem Ziele gilt unsre Arbeit auch weiterhin. Wir sehen die unerläßlich notwendige Hilfe für unsre Be triebe nicht in Darlehn, sondern in dem natürlichen Mittel der Absatzbelebung und bemühen uns daher auch weiterhin, aus den Arbeitsbeschaffungsmitteln der Regierung einen ausreichenden Kredit für Be hörden und Verwaltungen zu erhalten, damit diese wieder Pflanzen können. Die am 24. Wonnemond d. I. beschlossene Ein- der nahm unsre Geschäftsstelle außerordentlich in Anspruch. In neuer Form und in neuem Geist wurden die in über 2^4 Jahrzehnten erfolgreicher Arbeit bewährte Disziplinen der Baumschulen ener gisch weiter verfolgt. Die Tagungen am 12./13. Heumond in Hirschberg und am 15./18. Scheiding in Hannover (Deutscher Gartenbautag) gaben Ge legenheit, die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse zum Wohl des Berufsstands festzulegen. Die in richtiger Erkenntnis der zeitgeschichtlichen Notwendigkeiten freiwillig und freudig vollzogene Eingliederung brachte unsren Baumschulen das in seinen Auswirkungen heute noch nicht zu über- jehende Geschenk der Zugehörigkeit zum Reichs nährstand, wodurch nicht allein das in der marxi stischen Zeit betriebene Hin- und Herzerren unsres Berufs zwischen Landwirtschaft bzw. Gewerbe rest- FortstPung auf S. 3 Gartenbaus und die gleichzeitig Gleichschaltung vollzogen sich ebenso führung der Geschäftsstelle, ohne die geringste Stö rung der laufenden Arbeiten. Der BdB. bildet seit dem die Fachgruppe Baumschulen des RddG.; eine rührige Werbung vermehrte die Mitgliederzahl ganz erheblich. Die Schulung dieser neuen Mitglie-
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