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Berichte aus der Praxis des Absatzwesens sür Obst und Gemüse Schöner aus Boskoop Roter Trierer Weinapfel Kugelapfel der ge unge ge unge ge unge Dauerweißkohl 53,8 (62,3) Dauerwirsing 60,9 (64,2) Dauerrotkohl 49,6 (59,5) Spätblumenk. 52,7 (55,5) *) Zu beziehen durch die Neichs-Obst- und Gemüse- Verwertung, G. m. b. H., Berlin W. 35, Königin- Augusta-Stratze 43, zum Preis von RM. 0,20 bzw. 0,15 je Stück zuzüglich Porto. sind durchschnittlich 3S00 bis Dieser Umsatz ist für den ruhigen Monat Neblung sehr gut zu bezeichnen. Pritzt 307 KZ pritzt 2,5 „ pritzt 472,5 „ pritzt 52H „ pritzt 175 „ pritzt 20 „ ! selbst zu ziehen. Infolgedessen entschließen sich die ' Filderkrautbauern immer mehr, neben dem Filder- - kraut auch Rund- und Rotkraut anzubauen, damit sie den Markt auch noch in den Frühjahrsmonaten beliefern können. Ms Folge dieser Entwicklung wurde in diesem Herbst der gesamte Kohlanbau des württembergischen Fildergebiets unter den Schutz des Marktgesetzes gestellt, was wir bereits in Nr. 42 der „Gartenbauwirtschaft" in den Absatzberichten erwähnt haben. Die Württembergische Landwirt- schastskammer gibt uns über die organisatorischen Maßnahmen dieser Aktion folgenden interessanten Bericht: „Zur Ordnung der MarktverLältnisie für Fil derkraut wurde auf Grund des Gesetzes zur Rege lung des Absatzes von Erzeugnissen des deutschen Gartenbaus vom 13. tzeumond (Juli) 1933 eine Marktorganisation für sämtliche Filderkraut gemeinden einschließlich Randgebiete geschaffen, die für den Absatz durch den Erzeuger und den Verkauf an Händler. Fabriken und Genossen schaften allein zulässig ist. Der Erzeuger kann daher das Kraut nicht mehr unmittelbar an den Abnehmer (Händler usw.', verkaufen, dieser nicht mehr unmittelbar beim Erzeuger kaufen. Die Träger dieser Absatzeinrichtung 'sind die örtlichen Darlehnskassen. die aber selbst Krautabnehmer sein können. Die Anlieferung durch die Erzeu ger erfolgt durch Abruf streng der Reihe nach .(alphabetisch). Jede örtliche Absatzstelle beauf tragt einen Verlader. Außerdem wird von ihr ein Absatzausschuß gebildet (Borsteh-»' Rech ner der Darlebnskasse, Ortsbauc nsüyrer und Verlader, mindestens 3 Mitglieder). Die Absatz stellen bilden untereinander eine Arbeitsgemein schaft. Von je 2—3 Absatzstellen wird ein Ver treter für den Ueberwachungsausichuß abgeord net (Ueberwachung sämtlicher Maßnahmen), Ein Marktäusschuß, bestehend aus dem Vertreter des Landesbauernfübrers (Vorsitzender), dem Ver treter der Genofsenschaftsorganisation, dem Ver treter der LandwirtscLaktskammer und dem Ver treter des Handels, setzt die für das ganze Ge biet gültigen Preise fest. In ein und derselben Gemeinde wird für alle Erzeuger nur ein Preis, der Durchschnittspreis während der gan-en Marktzeit, ausbezahlt. Dadurch werden dem Er zeuger die Einnahmen nicht verkürzt. Diese Markteinrichtung ist von der Regierung geneh migt. Sie hat bereitsim ersten Jahr ihrer Tätigkeit gut gearbeitet." Aus den bayrischen AnbaugeLieten wird durch die Arbeitsgemeinschaft der süddeutschen Lan desverbände und der Fachabteilungen der Landwirtschaftskammern für Obst- und Gartenbau in Nürnberg berichtet, daß die Anwendung des Marktschutz gesetzes von verschiednen Versteigerungen und Er zeugergroßmärkten beantragt worden und in Bälde zu erwarten ist. Die bayrische Verladekontrolle konnte in diesem Jahr erstmalig Birnen der Sorte Mollebusch aufnehmen, die in den Bezirken Aschaffenburg uicd Alzenau in größern Mengen zum Anbau kommt und eine Mittelernte zu verzeichnen hatte. In diesem Anbaugebiet war eine zweijährige unermüdliche Aufklärungsarbeit notwendig, um den in Frage kommenden Handel von den Vorzügen der Verladekontrolle zu über- 27 000 Ztr., das 4300 Ztr. täglich, alljährlich sehr (November) als und in einem Appell an die Zwiebelanbauer zur Anzeige von Falschmeldungen, Gerüchteverbreitern und Miesmachern aufgefordert. Von der For schungsgemeinschaft für die Kühl lagerung von Gemüse und Obst ist der Reichsbahndirektion über den Reichsverband des deutschen Gartenbaus e. B- ein Antrag auf Fracht ermäßigung für Speisezwiebeln zugeleitet worden, über den eine Entscheidung noch nicht vorliegt. Wie aus der Tagespresse hervorgeht, hat die Mittel deutsche Zwiebelhändler - Bereini gung Calbe/Saale den Versuch unternom men, der ausländischen Einfuhr von Speisezwiebeln in den Grenzgebieten durch Schaffung eines Frach tenausgleichs'standhalten zu können. Es wird be merkt, daß der Einheitspreis sowie der Frachten ausgleich nur für das Produktionsgebiet Calbe- Magdeburg festgesetzt ist, während die übrigen An baugebiete (Pfalz, Borna, Weißenfels, Liegnitz, die kleinen märkischen Gebiete) freie Preisbildung haben und vorerst daran festhalten. — Nach einem Bericht der Obst-Verwertnngs-Genossenschaft e. G. m. b. H., Zeitz hat sich die Geldknappheit wie die Absatzkrise nie schärfer ausgewirkt als im Obst- und Gemüsebau in diesem Jahr. Dabei spielt sowohl der Tiefstand der Preisbildung als auch die Oualitätsfrage eine entscheidende Rolle. Durch Nmpfropfungen und Neuanlagen sind in den letzten Jahren "Anfänge zur Besserung und Vereinheitlichung der Sorten unternommen worden. — Wie die Landwirtschaftsschule in Jessen/Elstcr mitteilt, umfaßt das Jessen-Schweidnitzer Obstbau gebiet eine Fläche von rund 300 ha, von denen 75—100 ha auf Himbeerkulturen entfallen. Bei dem leichten Boden, der unter Bodensäure, Nähr- ernte- und Berpackungskurse mit 105 Teilnehmern Gelegenheit erneut gezeigt, wie wichtig die sorg fältige Behandlung des Obstes bei und nach der Ernte ist, damit der Wille der nationalen Regie rung, in Zukunft das deutsche Volk aus eigner Scholle zu ernähren, durchgeführt werden kann. Mostobst war auf hen rheinischen Märkten stark ge fragt, was sich auch auf die Preisbildung für Frisch obst auswirkte. Es muß angestrebt werden, das Preßobst vom Frischmarkt fernzuhalten und gleich der Verwertung zuzuführen. Die Spätgemüseernte der Rheinprovinz bringt nach den Erhebungen, die die Preisberichtstelle beim Deutschen Landwirt schaftsrat mit der Landwirtschaftskammer am 20. 9. 1933 durchgeführt hat, voraussichtlich folgen des Ergebnis: (Die Reichsdurchschnittswerte sind in Klammern angegeben) Zur strikten Durchführung des Marktschutzgesetzes wird denjenigen Firmen, die gegen die gesetzlichen Maßnahmen verstoßen, der Zwiebelhandel verboten stoffmangel und in trocknen Jahren besonders unter Wassermangel leidet, betragen die durchschnittlichen Ernteerträge 24—32 Ztr. je ha; in Plantagen mit Beregnungsanlagen und zweckmäßiger Düngung können sie aus 80—100 Ztr. je da gesteigert wer den. Da mehrjährige Versuche, einen gemeinsamen Absatz zu organisieren, bisher ohne Erfolg geblieben Die Landwirtschaftliche Bezugs- und Swsatz- genossenschaft e. G. ur. u. H. in Burg dorf Hann. bat sich bis zum Jahr 1930 sehr wenig mit dem Absatz von Obst und Gemüse befaßt. Sie hat erst malig im Jahr 1931 mit der Abnahme von Spar gel begonnen und sich auch später an der Spar gelabsatzaktion beteiligt. Die Tätigkeit der Genos senschaft auf diesem Gebiet wurde von den Land wirten des Kreises Burgdorf sehr begrüßt und zu ihrer vollen Zufriedenheit entwickelt. — Aus dem mitteldeutschen Zwiebelanbaugebiet liegen einige Berichte von ländlichen Spar- und Darlehnskassen vor, wonach ca. 15 000 Ztr. Zwie beln laut Anordnung des Sonderbeauftragten für dem Zwiebelmarktzwang in verschiednen Kühlhäu sern des Reichsgebiets eingelagert worden sind, um dadurch zur Entlastung des Markts beizutragen. Die Versuchswirtschaft für Gemüse bau in Calbe (Saale) meldet, daß die Kühl lagerung im großen und ganzen beendet ist und demnächst die Kontrolle der Kühlhäuser durch die Forschungsgemeinschaft für die Kühllagerung von Gemüse und Obst unter Beteiligung er zuständigen Hauptabteilungsleiter IV der Landesbauernschaften oder deren Beauftragte, beginnen wird. Die Markt lage ist in Calbe als normal zu bezeichnen. Die wöchentliche Versandmenge beträgt 20 000 bis zeugen. Ueberall dort, wo die Vorurteile gegen die Verladekontrolle gebrochen werden konnten, hat sie sich auch beim Handel gut eingeführt und die An bauerschaft ist bestrebt, sie mengenmäßig zu stei gern. Sie ist vorerst an bestimmte Anbaugebiete gebunden, in denen große Mengen einer Obst- bzw. Gemüsegattung und -sorte anfallen. Wäh rend in Bayern in diesem Herbst 50 Bahnwagen ladungen der Birnsorte Mollebusch der Verlade kontrolle zugeführt werden konnten, liefen über die selbe an Gemüse 60 Waggons Gurken. Von der Landesbauernschaft Hessen-Nassau, Haupt abteilung II (Bauernkammer) liegt eine Meldung vor, wonach infolge der sehr schlechten Ernte in Winterobst keine Verladung mit Kontrolle beantragt würde. Das Marktschutzgesetz kam bei einem Erzeugergroßmarkt in Anwerbung. — Aus einem Münchener Markt-Situationsbericht vom 23. Neblung (November) l. I. geht hervor, daß nach Beendigung der deutschen Tomatenernte starkes Anziehen der Preise und zunehmender Aus landsimport erfolgte. Dieser jährlichen Erscheinung wäre in Zukunft durch Verteilung des Absatzes mit tels der Kühllagerung zugunsten der heimischen Er zeugung entgegenzut'reten. Auf dem Apfelmarkt machte sich der Kapitalmangel des Handels bemerk bar, der nicht in der Lage ist, größre Mengen für späteren Verlauf auf Lager zu nehmen. Außerdem übt er Zurückhaltung im Hinblick auf die zu er wartenden namhaften Zufuhren amerikanischer Aepfel, die heute bereits den Markt stark bein- flussen. Der Birnenmarkt entwickelte sich infolge der wärmeren Witterung sehr günstig. Die Preise konnten «sich nicht nur halten, 'andern zogen an und befriedigten sowohl den Erzeuger wie den Handel. Die angelieferten Mengen wurden jeweils restlos geräumt, so daß die Nachfrage stärker als das An gebot war. — Aus den Mitteilungen der Landesbauernschaft Rheinland entnehmen wir, daß in diesem Herbst von der Land wirtschaftskammer für die Rheinprovinz 6 Obst- durchgesührt worden sind. Es hat sich bei dieser Im Monat Neblung (November) wird die Hauptjahresernte der Garten- und Feldsrüchte be endet, die dem Erzeuger beim Verkauf als Frisch ware vor dem Winter noch Verdienstmöglichkeiten bietet. Daß die Preisbildung außer von der Kon sumkraft und dem dadurch bedingten Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage ausschlagebeud von der Qualität der angelieferten Ware beeinflußt wird, ist so selbstverständlich, daß es nicht mehr der Betonung bedürfen sollte. Trotzdem wird in eini gen Absatzberichten von Genossenschaften und andren Berkaufsorganisationen Norddeutschlands darüber Klage geführt, daß der Bauer sein Obst, das in diesem Jal--: durchweg befriedigende Quali tät aufweiß, schlecht behandelt und anliefert. Das Obst, welches in leuchtenden Farben an den Bäu men hing und bei schönem, sonnigem Wetter appe titlich aussah, wird durch unsachgemäße Behand lung und Lagerung unansehnlich und minderwertig. In diesem Zustand auf den Markt gebracht, übt es einerseits einen Preisdruck auf die guten Quali täten aus und bringt andrerseits die ernsten Be strebungen der Erwerbsobstzüchter nach Qualitäts verbesserung in Mißkredit. Darum sollte in Zu kunft seitens unsres Berufsstands auch in den Krei sen der bäuerlichen Obst- und Gemüsezüchter planmäßige Erziehungsarbeit geleistet werden, die jetzt im Winter mit den Pflegemaßnahmen der Obstbäume beginnt und an Hand der vom Arbeits ausschuß für Obst- und Eemüseabsatz herausgegebe- nen „Reichseinheitsvorschriften für Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse", sowie der Bestimmungen über die „Deutsche Verladekontrolle für Obst und Gemüse" die Kenntnis der Markt- fertigmachung der Ware vermittelt. In der Folge wird dann durch die Zusammenfassung des einheit lichen Angebots, die durch Genossenschaften oder andre Erzeuger-Absatzorganisationen erfolgt, das heimische Obst und Gemüse auf dem deutschen Markt den Platz einnehmen, der ihm seiner volkswirt schaftlichen Bedeutung nach zukommt. In diesem Zusammenhang interessiert das Ergeb nis von Schädlingsbekämpfungsversuchen, die die Württembergische Landwirtschaftskammer in Stuttgart durchgeführt hat und die bestätigen, daß durch plan mäßige Pflege, besonders Schädlingsbekämpfung, die Obstbäume öfter eine Vollernte und besser aus gebildetes Obst bringen. Es wurde festgestellt, daß Obstbäume ohne Schädlingsbekämpfung fast nichts trugen, während die behandelten Bäume unter den gleichen Standortverhältnissen eine Vollernte lie ferten. In einem Versuch brachten u. a. im Durch schnitt je Baum: Von den Winteräpfeln hat sich namentlich (Teuringer) Winterrambur durch gute Erträge ausgezeichnet. Die Preise für Kernobst lagen, ge messen an den Einkaufspreisen mittel- und nord ¬ deutscher Anbaugebiete, recht hoch. Vorübergehend war die Nachfrage nach lagerfähigen Winteräpfeln gut, bis Anfang Neblung (November) eine Absatz stockung eintrat. Als besonders störend wurde emp funden, daß Händler und Verbrauchergenossenschaf ten, die ihren Bedarf direkt beim Bauern einzu decken suchten, die Ware stets meist ohne Sortie rung abgenommen und dadurch die Bestrebungen nach besserer Sortierung und einheitlicher Anliefe rung untergraben haben. Das Mostobst brachte eine knappe Mittelernte. Die überschüssigen Men gen fanden restlos zu guten Preisen Absatz. Die Obstverladekontrolle wird seit einigen Jahren in Württemberg mit gutem Erfolg durchgeführt. Sie wurde bisher in der Hauptsache von Genossenschaf ten und ähnlichen Absatzeinrichtungen angewendet, trat aber in diesem Jahr infolge der geringen Obst ernte wieder in Erscheinung. Zur Regelung des Obstabsatzes wurde in Schwäbisch-Hall das Marktschutzgesetz vom 13. Heumond (Juli) 1933 zur Anwendung ge bracht. Die Gemeindepolizeibehörde hat mit Er mächtigung des Oberamts Hall angeordnet, daß in der Stadtgemeinde Hall der Handel mit Obst an den Markttagen Donnerstag und Samstag außer halb der Märkte verboten ist. lieber die Auswir kung dieser Maßnahme kann zur Zeit noch nicht berichtet werden, da die Verfügung erst im Gilb- Hard (Oktober) l. I. erlassen wurde. Der württembergische Gemüsebau wurde durch das naßkalte Frühjahr und das langanhaltende heiße und trockne Sommerwetter ungünstig beein flußt. Es trat beispielsweise bei Blattgewächsen und Blumenkohl oft Mangel ein. Auch blieb die Entwicklung des Filderkrauts stark zurück, so daß der Ertrag wesentlich geringer als in früheren Jah ren ausgefallen ist. Während früher die Schweiz Hauptabnehmer des Filderkrauts war, hat sie in diesem Jahr nur sehr wenig gekauft. Außerdem sind z. B. Schwarzwaldgemeinden, die jahrelang regelmäßig beliefert wurden, dazu übergegangen, ihren Bedarf an Kohl in Form von Rundkraut Zwiebeln 76,2 (67H) Porree 76,0 ( -) Sellerie 64F (66,2) Möhren 64,2 (70,4) Rosenkohl 63H (66,2) sind, geht der Verkauf ausschließlich an Händler, und die Preise werden von den Konservenfabriken bestimmt. — Ani 29. und 30. Neblung (November) l. I. fand in Berlin-Charlottenburg l, Berliner Straße 61, der zweite diesjährige Obstmarkt der Landwirtschaftskammer sür die Provinz Brandenburg und für Berlin, Haupt- abtlg. H der Landesbauernschaft Kurmark, statt, Lei dem wiederum ca. 400 Ztr. Tafel- und Wirtschaftsobst in Kleinpackungen mit der Kenn zeichnungsmarke für deutsche Erzeugnisse zur An lieferung kamen. Am ersten Markttag war der Besuch sehr stark und die Nachfrage nach einzelnen Sorten groß (z. B- Cox's Orangen-Rtte., Goldpar mäne, Rotes Hähnchen u. a.), so daß sie zu zufrie denstellenden Preisen abgesetzt werden konnten. Am 12. und 13. Julmond (Dezember) l. I. wird noch ein Weihnachtsmarkt veranstaltet, der Gelegenheit gibt, den Bedarf für die Weihnachtsfeiertage zu decken und damit den Absatz von deutschem O b st zu fördern. — Im Spreewaldgemüsrbaugebiet wurde auf Veranlassung der Kreisbauernführer der Kreise Calau und Cottbus und im Einvernehmen mit dem Spreewaldgemüsebau-Verband e. V. in Lübbenau auf einer Tagung am 24. Gilbhart (Ok tober) l. I. nachfolgende Verordnung betr. Min destpreise für Spreewäldererzeugnisse in Kraft gesetzt: „a) Spreewälder Meerrettich: Sort. la bis 80 Stg. je Ztr. KL 18.— Sort. I „ 100 „ „ „ cM 17.— Sort. II „ 120 „ „ „ NN 16.— Sort. III „ 140 „ „ „ . Mt 13.— d) Nantaiser (Spreewälder) Mohr« rüben: Je Zentner mindestens -W 2.—. c) Vetsch auer gelbe Speisekohl^ rüben: Je Zentner mindestens KL 1,60. Vorstehende Preise sind Mindestpreise, die den Gemüsebauern gezählt werden müssen und ver stehen sich für marktfähig hergerichtete, reelle Ware ohne Sack. Wir ersuchen sämtliche Gemüsebauer, sich an diesen Beschluß zu halten, andernfalls gegen Außenstehende mit scharfen Maßnahmen vorge gangen wird. Lübbenau, den 24. Oktober 1933. Der Kreisbauernführer des Kreises Calau: gez.: Richter, Drochow. Der Kreisbauernführer des Kreises Cottbus: gez.: Klausch, Zahsow. Der Vorstand des Spreewaldgemüsebauverbands des Kreises Calau e. B. zu Calau N.-L. gez.: (Unterschriften)." Die Königsberger Gartenbau e. G. m. b. H. in Königsberg in der Neumark stellt fest, daß in ihrem Bezirk ca. 3000 Ztr. Aepfel zum Versand gekommen find. Da Obst in Massen angeliefert wurde und die Kaufkraft gering war, konnten die erzielten Preise die Obstbauer nicht be friedigen. — Im Liegnitzer Anbaugebiet ist geplant, den Bedarf der Einlegereien an Gurken, Zwiebeln und Kohlarten im Verordnungsweg ausschließlich durch die Liegnitzer Gemüseversteigerung G. m. b. H. decken zu lassen. Es sollen in Zukunft überhaupt sämtliche Gemüseerzeuanisse des Liegnitzer Stadt- und Landkreises über die Gemüseversteigerung an den Handel gebracht werden, um den Erzeugern angemessene, d. h. gerechte Preise zu sichern. — Die Ostpreußische Obst- und Gemüsezeutrale G. rn. b. H. in Königsberg i. Pr. berichtet, daß infolge der Unsicherheit, die durch die übermäßig große Einfuhr von Auslandsobst im vergangenen Jahr hervorgerufen wurde, der weit aus größte Teil des Handels kein Winterobst zur Lagerung bezogen hat. Der Bedarf an Winter gemüse aller Art kann durch die Erzeuger aus der Umgegend Königsbergs gedeckt werden. Einlage rungen sind, soweit es die Verhältnisse zulasten, in den Erzeugerbetrieben vorgenommen worden. Da die zur Verfügung stehenden Mengen Lagerguts nicht annähernd zur Bedarfsdeckung ausreichen, wird in den Wintermonaten eine Einfuhr insbe sondre von Weiß- und Wirsingkohl aus den Anbau- gebieten Mitteldeutschlands erfolgen müssen. Dem nach ist eine Großeinlagerung von Wintergemüse, wie die Zentrale sie im vorigen Jahr zur Durchfüh rung gebracht hat, für Ostpreußen unerläßlich. Die Bestrebungen gehen dahin, eine Kühllagerung wenigstens für die Marktversorgung im Lenzing (März) und Ostermond (April) durchzuführen, da durch das späte Frühjahr das erste Frühgemüse erst im Wonnemond (Mai) auf den Markt kommt. Die Forschungsgemeinschaft sürdie Kühl lagerung von Gemüse und Obst in Calbe (Saale) hat bisher ca. 5000 Ztr. Zwie beln in den Königsberger Kühlräumen gelagert. Da der Zwiebelanbau in Ostpreußen sehr gering ist, dagegen aber ein verhältnismäßig großer Bedarf besteht, der bisher fast ausschließlich durch ägyp tische Ware gedeckt wurde, eröffnen sich hier für die mitteldeutschen Zwiebelanbauer für die Zukunft er freuliche Absatzwege. v. 8. /rat s/c/r als nolwenolzA L^unesen, clz'e T^ostreziunALAebü/rz-sn besonckez-L ru e/Hebe/r. Ore ^osictzenst- stellen sznck angeu-zesen, ckze 6ebü/r/-sn /üz- Llas /. 7964 zn /7o/re von 76 7?/?/. unct 6 Ho/. Le- stellgebü/rz- bei allen Le/-n/^crnAe/ro>/gen e/nrur/ellen. Dez' azn 76. ^n/znonol 7966 ruz- Anrie/runA ZeoznznenLle Ke/c/rLvezHön^sbellzng e^znä^zgi szAr zn g/ez^rez- ^ezse. so claA znll clez' M/zgen TVacll- na/rzne 76 Kp/. uzenzgez' ez/roben rvsz^en.