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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Letzt notwendiger Pflanzenschutz im Blumen- und Zierpslanzenbau In noch stärkerem Maße yls schon im Neblung ^st der täglichen Pflege der Topspflanzenbestände größte Sorgfalt zuzuwenden. Die Pflanzen sind inzwischen durch Licht- und Luftmangel nach mehr verweichlicht und daher noch anfälliger für Fäul niserreger und Schädlinge. Soweit es die Außen witterung nur irgend zuläßt, ist zu lüften. Dabei muß die Lüftung so geregelt werden, daß kalte Luft und scharfer Luftzug die Pflanzen nicht tref fen. Bet stärkerer Betätigung der Heizung und ungenügender Lufterneuerüng tritt neben Blatt- lausbefäll sehr leicht Befall mit der Spinnmilbe ssRote Spinne) — Tetranyckus afthaeae — auf, hervorgerufen durch zu hohe Lufttrockenheit. An Cyclamen, Cincrarien — Lenecio cüientu8 —, zu überwinternden ^Zeratum und Salinen u. a. m. tritt dieser gefährliche Schädling besonders leicht auf. Befallene Pflanzen zeigen auf der Blatt unterseite ein seines, weißliches Gespinst, in dem die sehr kleinen, bräunlichen Tierchen sitzen. Auf der Blattoberseite zeigen sich oft kleine, weißliche Flecken, die von der Saugarbeit der Spinnmilben herrühren. Mitunter sind die Blätter an den Rän dern eigenartig gerollt (Cyclamen). Neben der Vermeidung zü hoher Lufttrockenheit ist besonders vorbeugend und wiederholt mit Nikotinpräparaten zu spritzen oder zu räuchern. Gute Erfolge erzielt man mit verdünntem Rohnikotin, das bei 95—98A> Nikotingehalt in einer Menge von 2—3 cm auf 1 I Wasser zu verwenden ist, und mit nikotinhaltigen Präpaarten. Bei der Spritzung mittels Druckspritze sind besonders die Blattunterseiten zu treffen. Sind die Häuser gut dicht, dann sind Räucherungen oft wirksamer. Auch hierzu kann Rohnikotin benützt werden. In flachen Schalen wird durch eine darunter gestellte Spiritusflamme für je 10 Rauminhalt 1 cm° Rohnikotin mit 95—98A> Ni kotingehalt zum Verdampfen gebracht. Sehr be quem ist die Räucherung mittels Exodindocht oder Parasitol-Räucherkerzen. Durch die gleichen Be- kämpfungsmaßnahmen werden auch Blattläuse, Thrips und Weiße Fliege — Trialeurockes vapo- rariosum — vernichtet. Besonders leicht werden jetzt auch Cyclamen-Sämlinge bei zu warmem Stand oder bei Aufstellung der Handkästen auf Hängebrettern von der Roten Spinne befallen. Bei Rohnikotinspritzungen wendet man hier etwa 1,5 cm^ i I Wasser an. In den Kalthäusern stehende Pelargonienjung pflanzen müssen wiederholt ausgeputzt werden. Man vergesse hier das reichliche Lüften bei gleich zeitigem leichten Durchheizen nicht, um die Luft in Bewegung zu halten. Bei stehender, feuchtkaltcr Lüft richtet sonst öotrxtis cinerea großen Scha den an. Jetzt wird sich auch Zeit finden, um die im Früh jahr benötigten Töpfe zu reinigen. Als bestes Reini gungsverfahren ist das Brennen der Töpfe anzu sprechen. Die immer wieder im Betrieb benutzten Stecklings- und Zwischentöpfe verlieren während der Benutzung ihre Porosität und werden durch Krankheitserreger verseucht. Das noch vielfach ge übte Waschen der Töpfe ist wenig wirksam und un wirtschaftlich. Um ein richtiges Durchglühen der Töpfe zu erzielen, durch das allein die zur Gesund erhaltung der Pflanzen erforderliche Porosität der Töpfe erreicht wird, ist eine Temperatur von etwa 700° L erforderlich. Es ist daher ein geeigneter Topfbrennofen für jeden Topfpflanzenbetrieb eine Notwendigkeit. Au den Cinerarien — 8enecio cruöntus — ist auf den echten und falschen Mehltau zu achten. Der echte Mehltau — Oiciium spec. — überzieht die Blatter mit einem weißen Belag, unter dem das Gewebe braun wird und eintrocknet. Der Pilz geht auch auf die Blüten über. Spritzung mit Schwefelpräparaten, wie Vomasol 8 oder Solbar, sowie gute Lüftung bei niedrigen Temperaturen dienen der Abwehr. Der falsche Mehltau — Lremia iactucae — bildet auf der Blattoberseite trübe, ölige Flecke. Auf der Blattunterseite erscheinen an diesen Stellen weiße Belege. Die Flecken werden schließlich braun und vertrocknen. Hiör helfen Spritzungen mit Kupfermitteln, wie Vomasol L oder Kupfersodabrühe, dfe im Gegensatz zur Kupfer kalkbrühe keine Flecken hinterläßt. Es werden 1 KZ Kupfervitriol in 50 I Wasser gelöst, desgleichen 1,2 KZ kristallisierte Soda ebenfalls in 50 I Wasser in einem zweiten Gefäß. Unter ständigem Umrüh ren wird die Sodalösung in die Kupfervitriollösung gegossen. Soll diese Brühe einige Zeit haltbar sein, so fügt man auf 100 I Brühe 100 Z Seignettesalz, das in jeder Apotheke zu haben ist, hinzu. Ueber- mäßiges Spritzen, hohe Luftfeuchtigkeit, mangel hafte Durchlüftung und zu hohe Temperaturen be günstigen das Auftreten der Mehltaupilze. Bei den Cinerarien tritt auch oft die Made der Minierfliege — pbvtomz^a atricornis — sehr un angenehm auf. Durch die zahlreichen weißen Fraß gänge im Blatt werden die Pflanzen sehr verun staltet und schlecht verkäuflich. Bei schwachem Be fall kann u. U. noch das Zerdrücken der in den Miniergänaen sichtbaren Maden ein weiteres Um sichgreifen des Schädlings verhindern. Stark befal lene Blätter oder Pflanzen müssen vernichtet wer den. An sich ist wegen der Lebeweise dieses Schäd lings im Blatt eine Bekämpfung sehr erschwert. Durch die Anwendung von den obengenannten Nikotinmitteln gegen Blattläuse und Rote Spinne ' kann ebenfalls eine Ausbreitung der Miniermade eingeschränkt werden. Man vergesse nicht, Kellerasseln und Nackt schnecken durch Auslegen von Ködern regelmäßig wegssurangen. Kellerasseln sangen sich sehr gut in ausgchöhlten, halbrunden Mohrrüben. Morgens sind die Köder nachzusehen. Nacktschnecken sängt man in flachen Schalen, die mit Kleie gefüllt sind. Die Schalen, z. B. Blechbüchsendeckel, werden bis zum Rand in den Tablettenbelag eingesenkt. In den Warmhäusern treten jetzt die ssap, Ge- wächshausschnLÄen am stärksten aus (Dacichcin^ 38^namoru8). Diese sehr gefärtzigen Tiere halten sich tagsüber in Schlupfwinkeln auf, besonders in der Nähe der Heizrohre. Besonders beliebt sind die Räume unter den Vermehrungsbeeten. Nachts werden junge, saftige Blätter zerfressen, wodurch gerade in der Vermehrung ganz beträchtlicher Scha den angerichtet wird. Auslegen von Giftködern, wie Zeliokörner, Phosphorlatwerge oder auch Bo raxpulver mit Zucker, können etwas helfen. Bei sehr starkem Auftreten ist nur völlige Desinfektion des Hauses erfolgreich. Nach Ausräumen des Hauses wird durch Abbrennen von Schwefelblüte oder mit Schwefelkohlenkoff desinfiziert. Bei letz terem Mittel ist an die große Feuersgesahr zu den ken. Cyanogas ist ohne Wirkung. 1A. iAann, Geisenheim. Feldsalat, Rapunze, Rapünzchen Wenn sich der Blattsalat der kühlen Witterung wegen aus dem Freiland ins sorgsam temperierte Treibhaus zurückzieht und durch die höheren Ge stehungskosten hoch im.Preis steht, tritt an seine Stelle der Feldsalat. Abgesehen von seinem hohen gesundheitlichen Wert bildet er durch die geringe Zeit, die seine Zubereitung in Anspruch nimmt, eine willkommene Ergänzung des täglichen Mit tagstisches. Ja, des täglichen; denn er ist sehr preiswert, vor allem in diesem Jahr und schmeckt überdies so gut. Wir mögen ihn auf fol gende zwei Arten zubereitet besonders gern: 1. Der verlesene, gründlichst gewaschene gut abgetropfte Salat wird in einer Salattunke von Essig, etwas Oel, Pfeffer und Salz geschwenkt und mit Vierteln von hartgekochten Eiern garniert. 2. Der Nährwert wird noch größer, wenn der Salat statt mit Essig und Oel — mit saurer Sahne und Zitrone zube reitet wird. Auf 14 Pfd. Feldsalat (in Berlin 10 3^/) genügt */» I saure Sahne, der Saft einer halben Zitrone, 1 gehäufter Eßlöffel Zucker, Pfef fer und Salz. — Sehr gut eignen sich die frisch- grünen Blattrosettchen zur Garnierung von allerlei Sälatqrten wie Kartoffel-, Sellerie-, Rote Rüben salat oder für Fleisch-, Wurst- und Käseplatten. I.. 6. *6?» Galatrezepte für gekochte Rote Rüben Die Rote Rübenscheiben werden in eine Beize aus Essig, kleinwürflig geschnittenen Meerrettich, Kümmel, Salz, etwa Zucker, Pfefferkörner, 1 Lor beerblatt, einige Schalotten und etwas Kochbrühe gelegt und zum Durchziehen kalt gestellt. Ein pikanter Salat, besonders für Wild- oder Hammelbraten geeignet, wird auf folgende Weise hergestellt: 5 zarte, kleine runde, sehr dunkle Rote Rüben werden zusammen mit einem mittelgroßen Selleriekopf weich gekocht, in dünne Scheiben ge schnitten, mit einem gut gewässerten, gewiegten Salzhering, Essig, Oel, Salz, Pfeffer warm an gemacht und kalt gestellt. Da die Roten Rüben im Frühjahr an Zartheit und Wohlgeschmack verlieren, empfiehlt es sich, sie im Winter in Töpfen einzu legen. Die in Salzwasser weich gekochten, danach geschält und in Scheiben geschnittenen Roten Rüben werden in Steintöpfen mit Kümmel, Zwiebelschei ben, nach Geschmack mit fein geschnittenem Meer rettich eingeschichtet. Verdünnter Weinessig wird aufgekocht, damit er nicht zu stark ist, etwas Stiickenzucker dazu getan und Heitz über die Roten Rüben gegossen. Gut verschlossen, recht haltbar. — Man sagt: Der Genuß von Roten Rüben bewahrt vor Grippe. Wer probiert es aus? . I.. 6. *6?v Rote Rüben, Rote Bete ergeben leider noch viel zu wenig bekannte, äußerst wohlschmeckende Herbst- und Wintergerichte. Je nach der Zubereitung finden die Roten Rüben Ver wendung zu Suppe, Gemüse oder Salat. Den vor sichtig geernteten Rüben (sie dürfen nicht verletzt werden) wird der Blattschopf abgedreht. Die Rüben werden gründlich gewaschen und, ohne an geschnitten zu werden, da sie sonst ausbluten und die Farbe verlieren, mit der Schale in kochendem Wasser weichgekocht bzw. gedämpft. Das Dämpfen erhält ihnen die wertvollen Mineralsalze und ist deshalb vorzuziehen. Zu einer kräftigen Rote Rübensuppe (für 4 Personen) wird U Pfd. durchwachsenes Rindfleisch mit 2 Gewürzkörnern, 1 kleinen Zwiebel, 1 Nelke, etwas Lorbeerblatt und Salz mit dem nötigen Wasser aufgesetzt. Sin ge häufter Eßlöffel Mehl wird mit 1 Tassenkopf saurer Sahne verquirlt, zu dem weichgekochten Fleisch ge tan und gut durchgekocht. 1 Pfd. gedätzipfte Rote Rüben werden geschält, auf der Glasreibe gerie ben, dazu gegeben und zum Durchziehen an die Seite gestellt. Dazu werden Salzkartoffeln ge gessen. — Verbilligt wird dieses Gericht durch Ver wendung von Würfelbrühe an Stelle des Fleischs und saurer Milch oder Buttermilch an Stelle Ler sauren Sahne. 1 Stück fetter Speck wird ausge lassen, mit Mehl zur Schwitze hell gebräunt, mit Würfelbrühe gelöscht und mit saurer Milch oder Buttermilch gesäuert; der Rote Rübenbrei wird zu gefügt und mit Maggi abgeschmeckt. Auch als Zusatz zu Gemüsesuppen neben Möhren, Petersilie, Sellerie, Porree, Tomaten, Kohlrabi, Wirsing mit oder ohne Fleisch gekocht, eignen sich die Roten Rüben vorzüglich. Zu Gemüse, als Beilage zu Rouladen oder Schmorfleisch, werden für 4 Personen 2 Pfund Rote Rüben gedämpft, geschält und in Scheiben ge schnitten. Zwischendurch wird eine Soße bereitet, indem man 1 Löffel Butter und 1 würflig ge- schnittnes Stück Speck, 1 Zwiebel hell bräunt, 1 gehäuften Eßlöffel Mehl hell schwitzt, mit Fleisch oder Würfelbrühe löscht, zu einer dicklichen Tunke kocht. Die Rote Rübenscheiben werden hineingelegt mit Salz, Pfeffer, Maggi abgeschmeckt, heiß zu Tisch gegeben. Zu Salat eignen sich die Roten Rüben sowohl roh als auch gekocht. Der Rohköstler raspelt die geschälten Roten Rüben auf dem Gemüsehobel, vermengt sie mit süßer Sahne, Zucker, Zitronensaft, feinem Oel, geriebnen Haselnüssen, und läßt sie einige Zeit stehen (2—3 Stunden). Vor dem Auf geben garniert man mit einem Kranz würflig ge- schnittner, gezuckerter mürber Aepfel. Ö. O. Wir bitten, uns von den in den Tageszeitungen erschienenen ^6?V-Artikeln stets ein Belegexemplar einzusenden. mmmmmmmmmmmmmmmmmmu Z)l'e MMÄSN Keller-, Knbruastck'edskastk- Mck 8k'nck km ^prkk 7924 7929 5 ocker 70/abrs abZesMo88e/r morcken, rum 7>kk ru meSentticb /röberen mwn a/8 beute rMkcb. Da emo bsimMmuZ rr. 77. nmZebenck erkokZen muü, 8enckek eure ?oä'ceu sofort rur ?rü/uu§ emk Der „k?ereb8verdauck" verschafft euch ZuüÄ/Ze ?rämkeu uuck Leckm- Zunseu. Blumen- und Zierpslanzenbau Wann muß ich Kornblumen aussäen, um diese am 1. Oktober in Blüte zu haben, und welche Sor ten sind zu empfehlen? XV. Q. Dill man Kornblumen im September und Ok tober haben, so säe man zweckmäßig gleich an Ort und Stelle, und zwar in der letzten Hälfte des Monats Ostermond (Apr.). Möglichst Reihensaat. Der Boden soll mehr leichter Beschaffenheit sein. Als beste Sorte empfehle ich die Duft-Kornblume, die Art Lentaurea moschata. Sie unterscheidet sich von der gewöhnlichen Kornblume durch die weit feinere Form der Blüte, ferner größere und vol lere Blumen, längere und festere Stiele und bessere Haltbarkeit in abgeschnittenem Zustand. Es ist eigentlich bedauerlich, daß diese schöne Sommer- ömme, und zwar ganz besonders für den Schnitt, wenig angebaut wird. Vielen Schnittblumengärt nereien ist m. W. diese Sommerblume ganz un bekannt; werden z. B. Kornblumen angebaüt, so handelt es sich meistens um die gewöhnliche, ein fache Lentaurea. Sorten von L. mosckata sind folgende im Handel: L. mosckäta äiba, weiß, stropurpürea, purpurrot, coerülea, bläulich, und rosea, rötlichweiß. Die Mhe aller Sorten beträgt ca. 70—75 cm. O. Katn. Um die Kultureigenschaften unsrer „Kornblume", die jetzt im Handel ist, richtig würdigen zu können, muß man sich in bezug auf obige Frage erst einmal vergegenwärtigen, daß wir es im Grunde genom- nxen mit einer zweijährigen Pflanze zu tun haben. Denn die Urart Lentaurea cz-anus überwintert mit ihrer Blattrosette im Getreide und kommt im Juni nächsten Jahres zur Blüte. In neuerer Zeit ist sie mit den ausländischen Spezies, also L. ciepressa und L. mosckata, hybridisiert, woraus^die „kaiser liche Kornblume" L. imperiälis mit ihrem reichen Fqrbenspiel und großen Blumen entstanden ist. Sie wird für den Sommerschnitt durchweg als Ein jahrsblume im zeitigen Frühjahr angebaut. Zum Schnitt ist diese Art jedenfalls die empfehlens werteste. Nach meiner Erfahrung ist die Blühwilligkeit der „Kornblume" nicht allein von der Aussaatzeit, sondern auch von dem Boden und vom Wetter in den Spätsommer- rind Herbstmonaten abhängig. Zur Aussaat im Sommer soll ein altgedüngter, etwas sandiger Boden in dritter Gare genommen werden bei ganz freier, sonniger Lage. Sonst fällt die Pflanze leicht in ihren z weijährigen Cha rakter mit großen, massigen Büschen und geringer Blühwilligkeit bei den kurzen Lichttagen Ende Ernting und im Scheiding zurück. Bei obiger Berücksichtigung rate ich dem Fragesteller noch, L>LNN er zum 1. Mbhard Erfolg haben will, drei Aussaaten zu unternehmen: Anfang Brachmond, Mitte Brachmond und Ende Brachmond. Eine Aussaat ist, um sicher zu gehen, zu verpflanzen, da Pflanzen dieser Art häufig durch die Wachstums- störung früher zum Durchbrechen des Blütentriebs bei trocknen, warmen Tagen im Scheiding ver anlaßt werden. Eine Wonnemondausfaat würde schon im Scheiding verblüht sein. lleinrick ^melunZ. Wenn man im Herbst einen Flor von Korn blumen haben will, so müssen die Aussaaten dazu etwa Mitte Heumond gemacht werden, und zwar in möglichst schwerem Boden, in dem die Pflanzen sich kräftig entwickeln können und Blumen von in tensiver dunkler Farbe bringen. Da man mit einer Entwicklungszeit der Pflanzen von 6—8 Wochen (je nach der Witterung) rechnen mutz, setzt der Flor ungefähr Anfang Scheiding ein, der dann bis Ende Gilbhard anhält. Ich. nehme an, daß Sie beson ders Lentaurea cs-anus coelestina, die Lieblings blume Kaiser Wilhelms I., meinen, möchte aber gleichzeitig bemerken, daß auch andre Sorten, wie L. „Königin der Kornblumen", L. c^anus arürea, himmelblau, L. cyanus kl pl., dunkelblau, sowie L. ockoräta, hellblau, einen besondren Wert für Binderei und Vasendekoration haben. K. Am Eingang eines Waldparks steht eine Pforte aus rohen Fichtenstämmen, ca. 4—5 m hoch. Diese soll mit schnellwachsenden Schlingpflanzen bekleidet werden. Ich bitte um Auskunft, was sich am besten bewähren würde oder bewährt hat. Höhenlage 750 m. XV. P. in S. Zur Begrünung einer Pforte an einem Waldpark dürften sich folgende Schlingpflanzen empfehlen: Immergrüne Efeu, wovon der kleinblättrige und der schlitzblättrige am widerstandsfähigsten ist. Ferner Lonicera llalleana, die das Laub auch im Winter behält. Von laubabwerfenden Arten wären llonicera periclsmenum, mit gelblichen Blüten, ferner Lie- matis vitälba, die einheimische Waldrebe, Liömatm viticella mit lilablauen und Llematw montana mit weißen Blütenbüscheln zu nennen. Der sehr schnellwüchsige ?oI^Zonum Aubertii und balck- sckuanicum dürfte ebenfalls den gewünschten Zweck erfüllen, ebenso der wohlriechende Wein, Vitis ockorati88ima und der Pfeifenstrauch, ^.risto- iöckia macropkylla, mit seinen sehr großen Blät tern. Ueberall muß beim Anpflanzen der. Schling pflanzen darauf geachtet werden, daß sie, sofern sie auch das zu öffnende Tor begrünen sollen, sie an die Torpfosten gepflanzt und so locker an das oder die Tore angeheftet werden, daß die meist feinen Triebe beim Oefsnen nicht zerreißen können. Auch in späterer Zeit ist dreien Stellen Lejondre AE merksamkeit zu schenken. Vornehmlich ist dies bei den Liematw notwendig, weil diese etwas starre, holzige Ranken haben, die leicht brechen, wogegen bei Lonicera, KolziZonum und auch bei Kristo- löckia die Gefahr des Brechens der Triebe nicht so ängstlich ist, weil dieselben geschmeidig und nach giebig bleiben. L. Ximann, Steglitz. Pflanzenschutz Im Herbst und Winter werden die Knospen mei ner Johannisbeeren von Vögeln (Sperlinge und Finken) so stark abgefresscn, daß der Ertrag aus fto bis 14 vermindert wird. Gibt es als Ab schreckung ein Spritzmittel, oder was verspricht sonst Ersolg? U. 8. in B. Die Winterbchandlung mit Obstbaumkarboli- neum (für Johannisbeeren 5?Lig) oder Schwefel kalkbrühe (15^>ig) soll die Vögel vom Knospen fraß abhalten, doch liegen bisher keine eindeutigen Beweise vor. Ersolg versprechen Schreckmittel, be sonders Vogelmühlen (Klappern), wie sie im Alten land zum Schutz der Kirschenernte Verwendung finden. Wo wegen des Lärms, den sie verursachen, ihre Anwendung nicht angebracht ist, sind Feder mühlen mit bunten Federn oder Blinkvorrichtun- aen, z. B. an Fäden hängende, leicht bewegliche Spiegel- oder Blechstückchen, zu empfehlen. Nähere Anleitung zur Herstellung: Merkblatt der Sachs. Pflanzenschutzges., Dresden, August 1929, Nr. 10. Die Finken sind durch Reichsgesetz geschützt, gegen die Sperlinge jedoch muß — auch wegen ihres sonstigen Schadens — der Kampf energisch ausge nommen werden. Außer Abschuß und Fang kommt besonders Vernichtung der Brut in Frage. Zu die sem Zweck bietet man künstliche Nistgelegenheiten in aufgehängten Tonnestern usw., die man recht zeitig ausnimmt. Or. X. Zur Vermeidung von Fraßbeschädigungen an den Knospen von Beerensträuchern durch Bögel emp fiehlt es sich, über die Sträucher regellos, möglichst wenig sichtbar, am besten blaue Fäden zu spannen. Auch das Bedecken der Sträucher mit Netzen, wie sie billig als alte Fischnetze erhältlich sind, ist an gebracht. Als Spritzmfttel käme eine Kalkmilch in Betracht. -X. 8ckmickt. Welches ist das sicherste Mittel zur Thrips- bekämpfung (Schwarze Fliege) in Azaleenkulturen, und wie ist dessen Anwendung? Gibt es einen Spritzkalender für Azaleenkulturen? C. dl. in B. Zur Bekämpfung von Thrips (Schwarze Fliege) an Azaleen ist als wirksamstes Mittel das Tauchen der Azaleen, etwa beim Verpflanzen oder Aus- -räumen, in Nikotinseifenbrühe anzuraten. Falls ein BMetzyd der Pflanzen im Augenblick nicht Le« absichtigt ist, müssen diese mit der genannten Brühe mehrfach in starkem Sprühstrahl gespritzt werden, und zwar so, daß die Blattunterseiten getroffen werden, da die Tiere auf der Unterseite sitzen. In trocknen, Hellen Häusern kann auch mit Niko tin oder mit Blausäure (Cyanogas) geräuchert werden; dabei ist jedoch auch diese Maßnahme in mehrfacher Wiederholung anzuwenden, weil die Thrips in den verschiednen Entwicklungsstadien verschiedne Empfindlichkeit zeigen und mit der ein zelnen Behandlung nicht alle Tiere erfaßt werden. Als Rezept für die Herstellung der Nikotinseifen brühe empfehlen wir folgendes: 14 KZ Tabakextrakt (8—10A>ig) und 1 KZ Cottonöl-(Baumwoll samenöl-) Schmierseife auf 100 l Wasser. Die Seife ist in einem Teil des Wassers zuvor warm zu lösen. Der Azaleenthrips vermehrt sich nur dann stark, wenn Gießfehler vorliegen oder die Pflanzen zu trocken stehen bzw. ungenügend ernährt sind. Durch richtiges Gießen, verbunden mit ordnungsmäßigem Lüften und genügender Düngung, kann dem Auf treten des Thrips weitgehend vorgebeugt werden. Den gewünschten Spritzkalender für Äzaleenkul- turen bringen wir auf S. 4 dieser Nummer. Or. Q. 8cinvartr, Pillnitz. An meinen Kaläneboe Zlvkullkers voce. zeigen sich an den Unterseiten der Stengel und Blätter unregelmäßige große, dunkelbraune Flecken. Die wahrscheinlich von einem Pilz befallenen Pslanzen- teile schrumpfen ein und fallen zuletzt ab. Ich habe die Pflanzen mit 1A> Kupferkalkbrühe gespritzt, aber keinen wesentlichen Ersolg erzielt. Ist ein Fusariumpilz der Urheber, und wie ist seine Be kämpfung? V. 5!. in B. Bei Ihren Kalanchoe handelt es sich vielleicht um Korksucht. Durch reichliches Gießen und hohe Luftfeuchtigkeit bei trüber Witterung nehmen die Pflanzen, insonderheit Sukkulenten, mehr Wasser durch die Wurzeln auf, als sie verdunsten können. Es entstehen dadurch im Innern Gewebepressungen, an welche anschließend sich Verkorkungen und größere Absterbeslecken zeigen. Die Störung wird durch reichliche Düngurm, z. B. Einsetzen der Pflan zen in nährstoffreiche Mistbeeterde, begünstigt. In dem genannten Falle wäre lediglich durch Kultur maßnahmen dieser Korksucht entgegenzuwirken. Es kann sich aber auch um einen Pilz handeln, vielleicht ein Oioeospüriuin. Näheres kann nur durch mikroskopische Untersuchung festgestellt wer den. Zu diesem Zweck müßten Sie Pflanzen an die für Sie zuständige Hauptstelle für Pflanzenschutz einsenden. Auch die Abteilung Pflanzenschutz der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau in Pill nitz ist zur Untersuchung gern bereit. Lk L. Lrimsrtrj Pillnitz,
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