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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Ausdehnung der Pachtzeit der Plantagen und Straßen auf meh rere, vielleicht 6 Jahre, bei jährlicher Durchführung der Ernte- schätzung und neuer Taxe ist dringend anzustreben. Dabei wäre es zweckmäßig, wenn die Pächwrorganisatiou als Pächter austritt und dann die Ausbietung unter den Mitgliedern in Anwesenheit des Bchördenvertreters selbst vorniinmt oder'in irgend einer ähnlichen Form. Bei langjähriger Verpachtung könnten unter Umständen die Pflegearbeiten durch die Pächlerorganisation selbst während der Winlermonate durchgesührt werden, wodurch sicher eine Verbilli gung eintretcn würde und wodurch auch die größtmögliche Ge wissenhaftigkeit gewährleistet ist, weil ja die Obstpächter durch die mehrjährige Pacht die Bäume selbst am besten kennen, und weil sie selbst das größte Interesse daran haben, möglichst gutes Obst zu ernten. Für die Mitglieder der Pächterorgnnisationcn könnten von Zeit zu Zeit Kurse eingerichtet werden für Obstbaumpflege, Sorlcnlennt- nis, Schädlingsbekämpfung, Obsternte, Obstsortierung, Obstverpak- lung, Marktabsatz usw. Der gesamte Obstabsntz könnte mit der Zeit durch die Organisation erfolgen, die die Absatzzentrale darstellt. Damit wäre auch die Frage der Kreditbeschaffung usw. leichter zu lösen. Wenn nämlich die Mitglieder ihr Obst nur durch die Zentrale absetzen können, dann ist eine gewisse Gewähr für die Rückzahlung der in Anspruch genommenen Kredite gegeben. Die Zentrale hätte auch besser die Möglichkeit, Sortierungen vorzunehmcn und in ein heitlichen Sorten in größeren Mengen zu liefern, wodurch erfah rungsgemäß höhere Preise erzielt werden. Die Frage der Schaffung geeigneter Lagerräume könnte ebenfalls durch die Absatzzentrale in Verbindung mit behördlichen Stellen nn Lauf der nächsten Jahre gelöst werden. Alle diese Gedanken stellen die Ziele dar, die sich nicht von heute auf morgen erreichen, sondern nur allmählich und nur dann in die Wirklichkeit umsetzen lassen, wenn allen diesen Bestrebungen regie rungsseitig Wohlwollen und positive Unterstützung zuteil wird, in ähnlicher Weise, wie entsprechende Maßnahmen zur Förderung der Mengenerzeugung und des Absatzes in Italien durchgeführt wurden. Zunächst ist die Bildung von Obstpächterorganisationen für be stimmte Wirtschaftsgebiete'die nächstliegende und notwendigste Auf gabe. Die Bildung dieser Organisation kann nicht kreisweise oder iänderwcise durchgeführt werden, sondern bezirksweise immer für das betreffende Gebiet, in dem die Mitglieder an den Obstpachtungen interessiert sind. Die Organisation wäre der Abteilung Gartenbau der jeweiligen Landesbauernschaft anzugliedern. O Vogel, Dessau, Leiter d. Gartenbauabteilung d. Landwirtschaftskammer f. Anhalt. Erfolgreiche Bekämpfung -er Gchil-läuse im Obst- und Gemüsebau Ein erfreuliches Zeichen von der richtigen Erkenntnis der Sach lage ist es, wenn von feiten der Praxis immer häufiger eindring lich auf die Notwendigkeit der Bekämpfung der sich immer mehr ausbreitenden Schildläuse im Obst- und Gartenbau hingewiesen wird. Wer durch die Zwetschenschildlaus heruntergekommene An lagen kurze Zeit nach Durchführung einer regelmäßigen und sach gemäßen Behandlung mit Obstbaumkarbolineum gesehen hat, kann an dem nutzbringenden Erfolg dieser Maßnahme keinen Zweifel hegen. Richt minder wichtig ist es jedoch, zu erkennen, daß starker Schild- lansbefall einen Schwächezustand der betroffenen Pflanzen anzeigt und daß gesunde, im kräftigen Wachstum befindliche Bäume und Sträucher nicht oder nur in geringem, praktisch nicht ins Gcwichk fallendem Umfang besiedelt werden. Soll also der Erfolg der direk ten Bekämpfung der Zwetschenschildlaus voll ausgenutzt werden, so mutz durch angemessene Düngung und sachgemäße Bodenbearbeitung der Gesundheitszustand der Anlage gehoben werden. Die Behandlung mit Obstbaumkarbolineum scheint, abgesehen von der Giftwirkung auf Schädlinge, nicht nur die Assimilation der Blätter, sondern auch den Bodenzustand günstig zu beeinflussen. Darf man auf der einen Seite nicht glauben, daß mit einer ein maligen Behandlung den Bedürfnissen der Pflanze bereits Genüge getan sei, so ist andrerseits nicht zu übersehen, daß eine regelmäßige, zunächst alljährige, dann in Abständen von 3 oder 4 Jahren erfolgte nachhaltige Spritzung in geringem Umfang bodenverbessernd wirkt. Wird die direkte Bekämpfung verbilligt und kann das Mittel ohne zu große Belastung häufig und intensiv zur Anwendung gelangen, so ist in bodenphysiologischcr Hinsicht ein überaus bemerkenswerter Vorteil gegeben, der nicht aus dem Auge gelassen werden darf. Die Forderung nach der Verbilligung der Schädlingsbekämpfungsmittel geht also, wenigstens im vorliegenden Fall, über ihren unmittel baren Zweck hinaus; sie hat allgemeine Bedeutung. Jahrelang fortgeführte Untersuchungen von Obstbaumkarbolincen, di« den Normen der Biologischen Reichsanstalt entsprechen, Haden mm ergeben, daß sie sich in ihrer Wirkung auf die Zwetschcnschild- laus, insbesondre gegen die allein für die wirksame Bekämpfung Unter Bezugnahme auf den gleichnamigen Artikel in Nr. 4/1933 dieser Beilage. in Frage kommenden Winterlarvcn derselben, sehr unterschiedlich Verhalten. Es gibt Obstbaumkarbolineen, die selbst bei Anwendung von 8- oder lOAigen Lösungen nicht befriedigen, während andre bereits bei 1-, 2- oder ZtzLiger Verwendung eine fast restlose Ab tötung der Läuse ermöglichen. Der Praktiker muß dieser Sachlage Rechnung tragen, sofern er mit den: geringsten Aufwand die besten Ergebnisse erreichen will. Er mutz sich von der Herstellerfirma nicht nur ge - währleisten lassen, daß das Mittel den Normen der Biolog. Rcichsanstalt entspricht, sondern er hat vor Durchführung der eigentlichen Spritz arbeit an Hand einer kleinen Probelieferung diejenigeLösungausfindigzumachen, diediesen Bedingungen nachkommt. Natürlich mutz die Firma die Uebereinstimmung der Probelieferung mit der Hauptlieferung garantieren. Einfacher und wirksamer würde diese Forderung zu verwirklichen sein, wenn Sachverständige die vorgeschlagene biologische Vorprü fung der für das Absatzgebiet in Frage kommenden Sorten über nehmen, und auch sonst sich der Ueberwachung der Produkte auuch- men könnten. Noch erfolgreicher würde es sein, wenn sich die Her steller bereit fänden, die Gleichförmigkeit der von ihnen hergestellten Einzclmengcn (Tanks) von öffentlichen Sachverständigen ans ihre chemisch-physikalischen und, wenn irgend möglich, wenigstens anfäng lich, auch hiologischen Eigenschaften untersuchen und sich bescheinigen zu lassen. Die biologische Vorprüfung ist sehr einfach. Man behandelt je einen mit zahlreichen Wintcrlarven der Zivetschenschildlaus besetzten Zweig mit den in Frage kommenden Lösungen (1-, 2-, 3- oder öligen), stellt die behandelten Zweige ins Wasser und bewahrt sie etwa 3 Wochen lang in einem tvarmen Raum auf. Nach dieser Zeit muß sich zeigen, ob die Tiere zugrunde gegangen sind oder nicht. Für die eigentliche Bekämpfung kommen natürlich nur Lösungen mit einer restlosen Vernichtung der Läuse in Frage. Der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen, daß an Stelle von Obstbaumkarbolineum auch 4—5A-ige Schmierseifen lösung Verwendung finden kann. Da die Anfertigung der Seifen lösung im großen reichlich umständlich und ihre Anwendung nicht billiger ist als solche mit Obstbaumkarbolineum, so eignet sich erstere nur für kleine Belange. Bemerkt sei endlich, daß die Behandlung der echten Schildläuse, also der sogenannten austernförmigen und kommaförmigen Schild läuse, anders als die der Zwetschenschildlaus zu erfolgen hat. Die austernförmigen Schildläuse erfordern viel stärkere Mittel und wer den am besten im Lauf des Winters mechanisch oder mittels Limi- tol oder Schwefelkalkbrühe behandelt; die Kommaschildlänse find am bequemsten kurz nach dem Ausschlüpfen ihrer Jungläuse Ende Maien A/i (/r/e// our c/en üs» üLo/- l/nspo foc/>^e//Lc/>p/// „Oe/- OL»/- n/rok QsmüLeLou", klss rveite Kreise 6es kerussstänZisckeir Lrverbs-Obstsnbsus interessieren wird. /a/o/Av //ausneabaus /conn/e Wb cka/ma //>re ^e/kc/>r//k „Oer Obsk- aack Lemücebau" nur ckarcb be/bea hsaaea/eraea anck b/n auch /ehr/ noch ro be/os/s/, c/oZ /ch nur c/urch äaöer^/e §porro/nhe// über «Here ^e//en h/n vsA- homms. xib /. //ar/unA verc/e /ch s/s v/ec/sr hec/o//sn, c/eon ohne sn/c/orschenr/e §eh/ er err/ rech/n/ch/ m ckerheu//§en //o/re/h „Oer Obst- unci Oernüsebsu", Zis bereits irn 79.^abrAsn§ ersebeinencle lscbtecbnisebe Teitsebrilt Zes cieutscben Orverbsobst- ur>6 Oernüsesnbsus, erscbeint Glitte jecken D4onsts unä kann Zurcb fecle post- snstalt rum Preise von 1.50 viertel- fäbrlicb Kerogen ver6en o^er Zurcb cien ireicksvs7bsn<1 ries deutseksn Qsrtendsues e V. Sari in 40, Keonprinranuksr 27. Anfang Brachmond mit 3—4y«igcr Schmicrscifcnlösung zu beseitigen. Die günstigste Zeit der Behandlung für die Zwetschenschildlaus ist das zeitige Frühjahr (Lenzing, Ostermond)*). I>r. tl. l'kimn, Naumburg a. S. Warum unbe-ingt Karbolineumsprttzung? Noch jetzt sind die Folgen des verheerenden Auftretens von Blatt läusen zu sehen. Waren es im Spätsommer und Herbst die ge krümmten Blätter, so sind cs jetzt nach dem Laubabfall die — man möchte sagen qualvoll verkrümmten, verwachsenen Jungtriebe, die oft schwach, wenig entwickelt, zurückgeblieben, verkümmert sind. Nicht nur an Apfel- und Birnbäumen, sondern auch an Süß- und Sauer kirschen, allen Pflaumenarten, Pfirsichen, Stachel- und Johannis beeren, Rosen und vielen andren Zierbüumen und -sträuchern haben Blattläuse in diesem Sommer große Sangschädeu Hervorgernfen. Es gab fast keine Pflanzen, wo nicht Blattiäufe ihr Unwesen trie ben. Wer die gekrümmten Triebe genau untersucht, wird feslstellen können, daß an den Spitzen dieser jüngeren Triebe große Massen kleiner, schwarzer Pünktchen und Stri'chelchcn haften. Betrachtet man diese schwärzlichen Gebilde durch eine Lupe, so ist leicht zu er kennen, daß cs sich nm Blattlauseicr und zum Teil auch junge, winzige Läuse handelt. Die Triebe sind oft von der Spitze abwärts in einer Länge von 30 cm über und über dicht mit den schwarzen Punkten besetzt. Diese Blalllnuseier bilden für die neue Wachstums periode eine große Gefahr, der unbedingt beizeiten vorgebengt wer den muß, wenn nicht mit einer neuen Blattlausplage gerechnet werden soll. Was ist da zu tun? Das beste Vorbcngemittel ist eine gründliche Spritzung der gefährdeten Bäume und Sträucher mit Öbstbaum- karbolincum. Diese Spritzung ist schon vieler andrer Schädlinge wegen unerläßlich. Man denke nur an die verschiedenen Schildläuse, besonders die neuerdings an Pflaumen stark auftretenden sogenann ten Zwetschenschildläuse (Pflaumenschildlaus, Pfirsichschildläus, ge wöhnliche oder kahuförmige Schildlaus genannt, llulecanium corni kcbö.), am Rote Spinne, Schmetterlingseier usw. Nun wird gerade diese wichtige Winterspritzung vielfach unterlassen, in der Meinung, cs genüge, wenn die Vor- und Nachblütenspritzung exakt durchge führt werde. Das ist insofern ein Irrtum, als bei diesen Spritzlin gen in der Regel Kupferarsenkniitel oder Arsen in Mischung mit Schwcfelkalkbrühe verwendet werden, die gegen bestimmte Schäd linge wie Blattläuse oder überhaupt saugende Schädlinge unwirk sam sind. Diese Spritzungen können daher die Winterspritzung mit Obstbaumkarbolineum keinesfalls ersetzen. Wir können Blattläuse im Eistadium aussichtsreicher bekämpfen, da die Eier im unbelaubten Zustand der Bäume sicherer zu treffen sind als die erwachsenen Tiere, die durch die Belaubung geschützt und sich in den gekräuselten Blättern sowieso schwer erreichen lassen. Zum Zeitpunkt der Spritzung mit Obstbaumkarbolineum ist zu bcmcrken, daß allgemein zu zeitig gespritzt wird. Es sollte möglichst nicht vor Anfang Hornung mit dem Spritzen begonnen werden. Im Zustand der Winterstarre sind alle Schädlinge, ganz gleich, ob Ei, Larve oder Vollinsekt, ziemlich unempfindlich. Mit der zunehmenden Vorfrühlingswärme wächst die Atcmtätigkeit, das Leben und damit nimmt gleichzeitig die Empfindlichkeit zu. Je später also gespritzt wird, desto mehr Gewähr für die Wirksamkeit ist vorhanden. Die Winterspritzung ganz zu Unterlasten ist ein Fehler, der sich später aufs unangenehmste auswirkcn kann und wovor ich deshalb drin gend warnen möchte. O Helm, Kleinsteinbcrg. Obstbau für Oeutschlan- in Oeuischlan- Wenn man in Nr. 10/1933 dieser Beilage liest „An Obstbäumen fehlt es in Deutschland nicht, um den deutschen Obstbedarf zu decken, sondern überalterte, ungepflegte Bäume, Obstanlagen auf ungeeig netem Gelände begründen die Auslandseinfuhr an Obst für viele Millionen KN", so ist das für den Garten- und Obstbaufachmnnu eine bekannte, von ihm nicht verschuldete, sehr traurige Wahrheit, für Deutschland ein schleunigst zu bannender Jammer! Den Weg zur Besserung weist das Fachblatt bereits mit dem Gedanken, daß der Obstbau iy Deutschland dem obstbaulichen Fach- beamtcn vieles zu danken habe und deshalb seinen Anregungen mehr als bisher Folge zu leisten sei. Wer sich seit Jahrzehnten mit der Frage beschäftigt, ivarum Deutschland sein benötigtes Obst nicht selbst erzeugt, lieber dafür viele Millionen ins Ausland gibt, kommt zu der klaren Erkenntnis, daß für den Obstbau der obstbauliche Fachmann nicht nur Anreger, sondern alleiniger Führer sein muß! Gerade im Garten- und Obstbau glaubt jeder Laie, jeder Diplom- mann, jeder Liebhaber nach kurzer Theorie oder stümperhaften An bauversuchen, Meister zu sein. Den Schaden davon trägt Deutsch land seit Jahrzehnten, ja von jeher, in Gestalt von ungeeignetem Obstland, falschem Düngen, vielerlei Sorten, überalterten, verlau sten Bäumen, Versäumen jeglicher geschulter Schädlingskenntnis nnd -bckämpfung. Im Garten- und Obstbau darf jeder Stümper i) Näheres im Flugblatt der Biol. Rcichsanst. Nr. 77 und im Aussatz: »Wann und womit wird die Zloetschcnschildlaus llGwo-cuiuia rarni) am erfolgreichsten bekämpft?" (Geisenheimer Mitteilungen über Obst- und Gartenbau, Hartung 1934). sich versuchen, darf dann ünrcifcs, unschönes, unschmackhaftcs ObH zum Verkauf stellen. Kein übergeordnetes, fachmännisches Orga« sieht diesen Stümpern auf die Finger! Der Erfolg? Der Verbräm, cher sucht gute, schmackhafte, ansprechende Ware und findet solche im — A u s l a n d s o b ftl Allerdings bedingt der deutsche Massenverbrauch auch Mastens erzeugung. Ein solcher ist durch die noch so gut betreuten Obst anlagen der Berufsgärtner, weil in zu geringem Umfang" vorhanden und möglich, nicht zu erzielen. Aber hier versagen die Bauerngärten! Dort zeigt sich in erschreckender Weise der Mangel an gärtne- rischer Schulung, begründet durch die erklärliche Unkenntnis der Landwirte im Gartenbau, genährt durch die leidig« Meinung man cher ihrer Führer, der Landwirt verstehe eu ipso auch Garten- und Obstbaü. In den Bauerngärten setze die Gesundung des deutschen Obst baus ein! Gelernte und fachgeprüfte Gärtner und Gärtner rinnen — letztere für die den Garten allein betreuenden Frauen und Töchter der Landwirte, denn die Frau läßt sich am leichtesten und liebsten von der Frau belehren — mögen in den Provinzen und Kreisen, den Berufsschulen (wo sie auzustellen wären) in dks Dörfer entsandt werden und dort hauptsächlich den Landfrauen bei« bringen, wie Deutschland zur Versorgung mit herrlichem deutschen Massenobst kommen, und die Landfrau dabei noch fühlbare Neben vinnahmen erzielen kann- Der Anfang ist z. Zt. hier und da — z. B. in Schlesien — ge macht, wo weibliche Arbeitslager von erfahrenen Gärtnerin-, nen geleitet werden, welch letztere mit ihren Mädels in der Um gegend von Dorf zu Dorf, von Garten zu Garten gehen und dort Aufbauarbeit für deutsches Obst und Gemüse leisten. ästa llokkmann, Dipl.-Gartenbauinspcktorin, Stricgau (Schl.H ?runu8 makaleb als Ltnterlage für Süß- und Sauerkirschenhochstämme Prunus makaleb ist bisher im allgemeinen nur als U nterlage für Sauerkirschen büsche bekannt. Die Baumschulen A. Severin, Blan kenburg (Harz), und W. Teickner, Gernrode (Harz), verwenden Prunus makaieb aber seit einer Reihe von Jahren als Unterlage für den Stammbildner Prunus avium, um dadurch Hochstämme mit weniger tiefgehendem Wurzelsystem zu erhalten, die Kirschenanbau in weniger mächtigen Böden gestatten. Auf die Möglichkeit, Prunus makaleb auch für Hochstämme als Stammbildner — also ohne Zwischenveredlung — zu benutzen, weist Dipl.-Obstbauinspektor E. Mchbaum, Ballenstedt, in einem ausführlichen Artikel in dem kürzlich erschienenen Heft 11/1933 „Der Obst- und Gemüsebau" hin. Derart veredelte Bäume zeichnen sich durch regelmäßige Tragbarkeit aus, was sowohl den Obstanbauer, als auch den Baumschulist in teressieren wird. Versäumen Sie daher nicht, sich dieses Heft für KN 0,50 beim Reichsverband des deutschen Gartenbaus, Berlin NW. 40, Kronprinzenufer 27, zu bestellen, und für das Jahr 1934 die Fachzeitschrift „Der Obst- und Gemüsebau" zu abonnieren, da sie stets Wertvolles für den Obst- und Gemüsebaufachmann bietet. ück. Kalisteigerungsversuch bei Er-beeren Zu dem Aufsatz, der unter vorstehender Ueberschrift in Nr. 10 dieser Beilage veröffentlicht wurde, machten wir eine Bemerkung, die sich auf die Schlußfolgerung bezog. Hierbei ist übersehen worden, daß bei dem Versuch neben 40 YL Kalidüngesalz nur schwefelsaures Kalimagnesia, aber nicht schwefelsaures Kali Verwendung gefunden hat. Die Bemerkung ist also unzutreffend. Wb. Aus Nah und Kern Berlin. Die Deutsche Gartenbaugesellschaft hat 1200 KN für das Winterhilfswerk überwiesen auf Grund vorläufiger Abrechnung ihrer im Berliner Rathaus veranstalteten Herbst blumen- und Obstschau. Berlin. Gelegentlich des von der Landwirlschaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin veranstalteten zweiten Ob st Markts wurden 400 Zentner Aepfel und Bir nen augeliefert. Die Preise bewegten sich zwischen KN 0,20 und KN 0,30 je 14 kx. Magdeburg. Auf dem diesjährigen Ob st markt wurden gute Preise erzielt. Aepfel I. Qualität brachten KN 30.00 bis 35.00, II. Qualität KN 20.00 bis 25.00, Wirtschaftsäpfel KN 15.00, Birnen I. Qualität KN 20.00 bis 25.00. Es wurden 1500 Ztr. angeliefert. Dänemark. In letzter Zeit waren große Mengen Obst auf der Insel Fünen und in Nordschleswig aufgekauft und nach Deutsch land eingeführt. Für das Kilo guter Eßäpsel wurden 20 bis 30 Oere gezahlt. Holland. Auf den Märkten herrscht zunehmende Kauflust für Winterobst, da man mit einem Anziehen der Preise im Winter rechnet. Für gute Ware wurden KN 15 00 bis 17.00, für Wintertafeläpfel KN 20.00 bis 30.00 gezahlt. Für den Inhalt verantwortlich: O. G » etz - Bcrlin-Karlshorst. Di« nächst« Nummer dieser Beilag« rrscheint am 4. Hartung 1934,
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