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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
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Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Nk rie des >zw. ider ;ten lrie mch wir Fi- Zn- >alt ist- icht Zer ren ine er-, m« cht m« rt- r >er >s. t )- !s ^s !k w ft 4S 30.11.1933 Die Sarienbaowtrtschaft Holland plant Beschränkung seines Gartenbaus .Eine ausreichende Uebertra- zu Sorte unter normalen Pflanzungs findet nur durch die denen st a t t, m i t er Obst- und Gemüsebau Sie SkSallpwng von der Bildung von LUS Oer Blumenbau unter Glas in Preußen dem« Tomate zu verzichten. Ooe. Autoren Bazillus geringe, tumoren spezifisch durch Einspritzung von Kulturen dieses in die Bauchhöhle nur verhältnismäßig mikroskopisch allerdings den Tomaten recht ähnliche Neubildungen erzielt. Eine geschwulsterzeugende Wirkung der Bazil- Verhältnissen Taginsekten der zu- Re- und Gemüsekulturen 4 318 733 m2 Blumenkulturen 3 173 877 unter unbedingt "r Blumenkulturen genutzten Flächen. Von der bedeckten Fläche insgesamt (10 036 003 m2) den genutzt für glas- wer- Hauptanteil kommt. Probehefte von Satz: gung sind zu beziehen durch den Reichsverband des deut« scben Gartenbaus e. V., Berlin AW 40, Kron prinzenufer 27. des Pollens von zeugung in Aussicht genommen hat. Aller dings ist zu den Vorschlägen zu sagen, daß noch keineswegs die Ent scheidung über die Durchführung der Beschränkung getroffen ist. Die holländischen Anbauer Verhalten s i ch gegenüber den geplanten Maßnahmen größten teils auch stark ablehnend. Da man aber von der Regierung auf der einen Seite erwartet, daß sie ständig die unverkäuflichen Erzeugnisse finanziert, wird man ihr andrerseits auch Einfluß auf die Prodnktionsgestaltung zubilligen müssen. Potsdam mit 291 067 die übrigen weit über- treisenl Wie groß übrigens der Anteil des Blumcnbaus an den gemischten Kulmren ist, läßt sich leider nicht schätzen. In der Grenzmark Posen-West- Preußen und im Regierungsbezirk Gumbinnen ist er wahrscheinlich besonders groß, denn diese Be zirke ragen mit einem Anteil der gemischten Kul turen an der Gesamtglasfläche von 51,2 59 bzw. 57,4 59 aus dem Rahmen stark hervor. Tie Gebiete mit besonders hohem prozentualen Anteil des Blumenbaus an der Gesamtglasfläche verdienen noch besonders hervorgehoben zu werden. Es sind die Stadt Berlin mit 64,1 59 und die Provinz Schleswig-Holstein mit 43,5 59, ferner die Regierungsbezirke Aachen mit 57,1 59, Han nover mit 41,2 51-, Magdeburg mit 40,7 A>, Pots dam mit 37,1 59, Stade mit 36,5 51-, Arnsberg mit 35,4 59, Hildesheim mit 34,4 59 und Minden mit 33,6 A. In allen diesen Gebieten überwiegt an teilmäßig der ausschließliche Blumenbau unter Glas den Gemüsebau unter Glas. Faßt man Berlin und den Reg.--Bez. Potsdam als wirtschaftlich zusammengehörig auf, so liegt ihr Gesamtgebiet mit einer Blumenbausläche unter Glas von 764 839 noch über der Fläche der Rheinprovinz. Die enge Marktverbundenheit des Blumenbaus dürfte auch aus allen diesen Zahlen hervorgchen. Wäre es heute schon möglich, die Produktion des Blumenbaus mit Hilfe von Durchschnittserträgen zu schätzen und an Hand der Marktpreise daraus Rückschlüsse auf den Wert dieser Produktion zu ziehen, so würde aller Wahrscheinlichkeit nach die durch den Nachweis Her Fläche bereits hervor gerufene Ueberraschung noch erheblich gesteigert werden. Dazu wird man aber erst nach Durchfüh rung der in Vorbereitung befindlichen Reichs gartenbauerhebung in der Lage sein. Es sei daher zunächst mit dem Hinweis auf diese nur der Wunsch verbunden, daß eine lückenlose und eifrige Betei ligung des Gartenbaus an dieser kommenden Er hebung bald die Voraussetzungen für eine vollkom mene Beurteilung der Bedeutung des Blumenbau- für Deutschland schafft. Or. X. Lkristopsit, Berlin. wersen au/ ur-see LeLannimaaftu/79 übe/' 6aetenbauausske//unAen rm Lanctesuer-banckster/ /rrn len ist übrigens auch deshalb auszuschließen, weil es bei Einspritzung von sterilisiertem Tomatensaft und sterilisierter Strohstaubaufschwemmung gleich falls möglich war, den Tomatentumoren im Bilde ähnliche Granulome zu erzeugen. Daß gerade Tomatensaft, im Gegensatz zu andern Fruchtsäften, eine solche starke Fremdkörperwirkung entfaltet, wird in einem bald einsctzenden Gelati nierungsprozeß erblickt. Die gelatinöse, schwer an greifbare und aufsaugbare Masse des eingedickten Tomatensaftes scheint also der eigentliche Urheber der Fremdkörpergranulome zu sein. Diese für den deutschen Tomatenbau sehr wich tigen Ergebnisse zeigen deutlich, daß gar kein Grund vorliegt, auf den Genuß der für die menschliche Ernährung in verschiedener Hinsicht so wertvollen etwa 75 59 Duröb die Einbeziehung der Pflanzenkulturen unter Glas in die diesjährigen Anbauflächen- erhebungcn hat das Preußische Statistische Landcs- amt einem langgehegten Wunsch des Gartenbaus Rechnung getragen. In Nr. 44 der Gartenbau- Wirtschaft waren die vom Preußischen Statistischen Landesamt ermittelten Flächen nach dem Original wiedergegebcn und zugleich war darauf aufmerk sam gemacht wodren, daß das Ergebnis mit einer Gesamtfläche unter GlaS (Gemüse und Blumen zusammen) von 10 036 003 alle bisherigen Schätzungen weit übertroffen hat, was in diesem Umfange selbst gute Kenner der Verhältnisse kaum erwartet hatten. Es sei ergänzend noch betont, daß bei der Erhebung nur die Flächen berücksichtigt worden sind, die wenigstens teilweise für Erwerbs zwecke bewirtschaftet wurden. Von besondrem Interesse erscheint im Hinblick gerade auf die Beurteilnug der Werte, die der deutsche Gartenbau schafft, die Nachweisung der für der Honigbiene Gemischte Kulturen 2 543 391 m- Ausschließlich für Blumenkulruren dienen mu.ü ücrs Luck 66 Lkntop/- Oerep/s aus ckeutsckcm Oemüse unL Obs/ des tren. LsLteiZunSen nekmen ür'e Bercks- sou-re Ler KV. ctr/-skt enkASAen. KOöks /6 Feten staOLen Lucker ZO K/A. ^urkA/rck Ler Fumme/be/Zs'/ungen von ube^ 60 F/ück KOerse/müFrgunA. am nächsten kommt, von denen aber auch der giexungsbezirk Schleswig mit 257 976 m? nach in Preußen 31,6 59 der gesamten Glasfläche. Davon entfällt der größere Teil, nämlich 2 011 511 m^ auf Gewächshäuser, der kleinere Teil, nämlich 1 162 366 m2, aus Frühbeete. Von der gesamten Gewächshausfläche (einschließlich Ge müse usw.), also von 4 635 594 m2 nimmt der Blmnenbau allein nicht weniger als 43,4 59, von der Frühbeetfläche dagegen „nur" 21,5 59 ein. Tie absolut größte Blumcnbaufläche unter Glas ^(ohne gemischte Kulturen) hat mit 574 388 m2 die Rheinprovinz aufzuweisen, dann folgen die Stadt Berlin mit 473 772 m2, Brandenburg mit 894 331 m2, Sachsen mit 307 935 m2, Schleswig- Holstein mit 257 976 m2. Tie Gebiete mit oder in der Nähe von aufnahmefähigen Märkten stehen somit und erklärlicherweise an der Spitze. Das zeigt auch die Verteilung auf die einzelnen Regie rungsbezirke, von denen der Regierungsbezirk Düsseldorf mit 320 407 m2 der Berliner Fläche Ueber den Plan des Regierungskommissars zur Beschränkung der Erzeugung im holländischen Gar tenbau, der in der zuständigen Regieruugskomis- sion zur Behandlung kommen soll, teilt dieDeut - sche Zeitung weitere Einzelheiten mit. Die Erzeugung von Kern- und Steinobst soll Weiler unbeschränkt bleiben. Dagegen wird die Produktion von Tafeltrauben, die in den hollän dischen Treibhäusern einen immer größeren Um fang angenommen hat, voraussichtlich eingeengt werden. Beim Kopfsalat geht der Vorschlag dahin, für die Glaskulturen Einschränkungen eintreten zu lassen. Nur bei dem Frühsalat, der vor dem 1. April geerntet wird, ist keine Beschränkung vor gesehen. Ter Bau von neuen Gewächshäusern und Kästen soll untersagt werden. Die Weitere Beschränkung des Gemüsebaus ein schließlich der Kultur von Erdbeeren, die voraus sichtlich zwangsmäßig durchgeführt werden soll, be zieht sich auf die Fläche des Betriebs. Die größeren Betriebe, bei denen der Gartenbau nebenbei be trieben wird, werden voraussichtlich weitgehend ans den Anbau von Gemüse verzichten müssen. Die Be strebungen gehen hier auf Umstellung in der Pro duktion, insbesondre in Richtung einer Verstärkung des Getreidebaus. Nach den vorliegenden Vor schlägen wird voraussichtlich in Betrieben übe> 20 da ein Gartenbau nicht mehr stattfinden dürfen Für die kleineren Betriebe sind folgende Vorschläge für die Beschränkung gemacht worden: Beiriebe unter 2 lis müssen ihren Anbau um 5 59 einschränken. Betriebe von 2—3 im um 10 59. Entsprechend stärker sind die Beschränkungen in den größeren Berrieben, so daß bei 10—15 Im eine Cinfcbränkung uni 40 59 und bei Betrieben von 15—20 im eine Einschränkung um 50 59 vorge sehen ist. Auch der sogenannte Vertragsanbau für die Konservenfabriken soll nach den vorliegenden Plänen eingeengt werden. Im wesentlichen dürfte es sich hier bei den Beschränkungen darum handeln, neue Verträge dieser Art nicht zuzulassen. Aus den näheren Einzelheiten über die vor liegenden Vorschläge ergibt sich, daß man doch sehr ernsthaft eine weitgehende Beschränkung der Er- Die Winterabende sind für den echten Gärtner nicht n u r Stunden des Müßiggangs, sondern auch der Weiterarbeit am Ausbau seines Wissens. Kataloge werden studiert, und über Neuigkeiten wird in Büchern nachgeschlagen. Ter rührige Gärt ner will Anregungen haben. Was aber ein vaar Abende an AmWgungcn eingcbracht haben, das sollte am nächsten Abend mit den Lehrlingen durchge sprochen werden. Erstens macht man sich dabei selbst alles klarer, und zweitens regen die Fragen der ewig „neugierigen" Jugend zum Weiterdenken an. Es wäre ein Irrtum, zu glauben, daß die Zeit schrift „Der deutsche Junggärincr" nur für Lehr linge Wert hat. Sie ist genau so wie der „Leit faden für den gärtnerischen Berufsschulunterricht" ein unerschöpflicher Quell der Bereicherung für jeden noch so alten und noch so erfahrenen Prakti ker — denn auslernen tut keiner, und jeder Tag bringt auch für den Beruf Neues. EmiaMenÄ Pollenüberlragung bei Fremdbestäubung Von außerordentlicher Wichtigkeit ist im allge meinen für den Obstbau die Fremdbestäubung. Interessant ist die Tatsache, daß die Uebertragung des Pollens z. B. bei Süßkirschen unter gewissen Verhältnissen auch durch den Wind stattfinden kann. Ebenso interessant ist die Frage der lieber« tragung de- Pollens beim Kernobst durch Nacht- insckrcn. Privatdozent Tr. P. Branscheidt-Würz- bürg, der sich seit vielen Jahren eingehend mit den Fragen der Fremdbefruchtung unsrer Obstsorten beschäftigt, berichtet über die vorstehend angeschnit tenen Fragen in einer längeren, sehr interessanten und für alle Obstanbauer wichtigen Abhandlung in dem soeben erschienenen Heft 11 „Der Obst- und Gemüsebau". Seine Ausführungen gipfeln in dem Krebsgeschwüren durch Tomaten end gültig widerlegt Infolge vorzeiriger und zum Teil ungenauer Berichterstattung über Versuche zur Erzeugung krebsartiger Geschwüre bei Ratrcn als Folge künir- licher Einspritzung von Tomatensaft — ausgcführi von den Genfer Pathologen Azkanazy und Bellows — wurde seit zwei Jahren immer wieder in Tageszeitungen, Fach- und andren Zeit schriften auf die angebliche Bildung und Förderung krebsartiger Geschwülste durch Tomaten hin- gewieicn. Trotzdem unmittelbar auf Grund der ersten Ver öffentlichungen das „Institut für Krebs forschung" an der Charite in Berlin auf die Unwahrscheinlichkeit der Richtigkeit der Beobachtun gen Azkanazys und Bellows hinwies und der „Ausschuß des deutschen Zentral komitees zur Erforschung und Be kämpfung des Krebses" gegen die An nahme der Schädlichkeit von Tomaten eintrat, ver stummten nicht gegenteilige Ansichten, die keines wegs auf wissenschaftlichen Beobachtungen und Untersuchungen beruhten. Aus diesem Grund erachten wir cs im Jnterene des deutschen Tomatenanbaues für wichtig, nachfol gendes bekanntzugeben. Im Pathologischen Institut der Universität Greifswald befaßten sich H a m m e r und Terbrüggen mit der Nachprüfung der Arbeiten der Genfer Pathologen Azkanazy und Bellows, nach denen durch Zugabe von Tomaten saft zur gewöhnlichen Nahrung und Einspritzung von Tomatensaft in die Bauchhöhle von Ratten bösartige Geschwülste (Sarkome) erzeugt wurden Dem Bericht vorgenannter Forscher, veröffentlich: in der Zeitschrift für Krebsforschung Nr. 88/1932, entnehmen wir, daß bei Einspritzung von Tomaten saft in die Bauchhöhle von Ratten zwar in einigen Fällen Geschwülste entstanden, die den makroskopi schen Beschreibungen und Abbildungen der Genfer Pathologen entsprachen. Die mikroskopische Unter suchung ergab jedoch, daß es siöh nicht um echte Geschwülste, sondern um sogenannte Fremdkörper — granulome — handelte, in denen sich färberisch noch der eingedickte, als Fremdkörper wirkende To- marensaft nachweisen ließ. Ein sarkomatöses Wachstum kann nach Hammer und Terbrüggen auch deshalb mit großer Sicher heit ausgeschlossen werden, weil bei länger beobach teten Ratten deutliche Abkapselung und Rückbildung der sogenannten Tomateniumoren cintrat, und eine Uebertragung der Geschwülste auf andre Ratten in keinem Fall gelang. Auch bei Benutzung asrikani- scher Tomaten, die nach Azkanazy und Bellows als - besonders verdächtig anzusehen sind, traten keine Sarkome auf. Das häufige Vorkommen des Uno. xudtilis (Heubazillus) in Tomaten konnte bestätigt werden, doch wurden im Gegensatz zu den Genfer dieser Idee sind die oberen Räume des Hauses ge widmet. Bonner Möbelgeschäfte wetteifern mit den Gärtnern, Bestes zu zeigen, hervorgehoben sei ein besonders geschmackvoll dekoriertes Biderineier- zimmer, ein Mädchenzimmer, eine Jagdtafel und — das gehört zu Bonn — eine recht ulkige Stu dentenbude. Aeußerst dankenswert ist es, daß sich die Gär t- nerlehranslalt Friesdorf mit einer gu ten Sammlung von Präparaten und sonstigem Lehrmaterial an der Ausstellung beteiligte; ihre Schau fand viel Beachtung. Ebenso war die Rheinische Gärtner börse mit Gartenbaulitcratur in reicher Auswahl vertreten, sowie eine Reihe von, Firmen mit Be darfsartikeln für Garten- und Blumcnpflege, und die bekannte Samenfirma Karl Schmitz in Bonn und Alfter. Ueberraschend war tue im Garten der Beet hovenhalle aufgebaute Schau. Mitten im Neblung sehen wir hier gute, sauber angelegte Gartenmo tive und besonders geschickt und fleißig hergerich tete Grabanlagen. Hervorzuhebcn ist ein Steingar ten von I. Heinen L Söhne mit schönen Nadel hölzern von Peter Moll; ferner Math. Wei- mer-Bonn und Jos. B i a n d e n - Duisdorf, letzterer besonders mit Obstbäumen, Formobst und Rosen. Mit guten Obstbäumen, Pfirsichbüschen, Beerenobst und Rosen war auch die bekannte Baumschule Heinr. Langen-Alster vertreten, und nicht zuletzt Ernst Fischer- Eschmar mit sei nen hervorragend bekannten Rosen, die sich in aus gezeichneter Qualität besonders schön präsenrierten. Tie Friedhofsanlagc litt darunter, daß die Wege mit Hellem Marmorkies bedeckt waren; darum seien die Grabanlagen besonders hervor gehoben, die sich hiervon frei hielten. Zu loben sind wegen ihrer geschmackvollen und nicht überladenen Art einige Anlagen von H. Schmitz, dann Anton Vian den, Wwe. Jos. Klein, Jae. Heinen L Söhne, Math. Weißkirchen u. a. Alles in allem: die Ausstellung bedeutet einen Fortschritt und einen Markstein auf dem Wege zu immer größerer Vollendung, den der rheinische Gartenbau unbeirrt geht. Möge den Veran staltern Freude und neuer Mut aus dieser Tat erwachsen, dann ist sie nicht vergeblich gewesen. O. 8cbr. „Wagemut" ist ein schönes deutsches Wort. Wir verbinden mit ihm den Gedanken an deutschen Pioniergeist, deutsche Schaffenskraft und deutschen Tatwillen. Ter Begriff ist fast in gleichem Maß wie für andre Berufe auf manchen Zweig der Land wirtschaft anzuwenden. Wieviel Wagemut gehören dazu, immer wieder Neues zu schaffen, zu Prüfen und zu wägen, und unverdrossen zu pflügen und zu säen, ohne zu wissen, ob der gütige Gott eine Ernte schenkt. Wieviel Wagemut steckt in einem gärtneri schen Betriebl Unerhörte Tatkraft, unermüdlicher Arbeits willen, sachliches Können und tapfres Wagen, das müssen die Grundeigenschasten eines Gärt ners sein, wenn er bestehen will. Ausstellungen sind die unentbehrlichen Prüf steine dafür, ob wir wahrhaft tüchtige Gärtner ha ben. Es ist verhältnismäßig leicht, eine Gartenbau- Ausstellung aus der Fülle des Frühlings oder gar aus dem Segen des Herbstes heraus zu gestalren. Aber es gehört viel Mut dazu, eine solche Schau am Anfang des Winters schönen Gruppen von Lsgönia Oreckn. ssicus, Zimmerlinden, Araucarien u. dergl. mit hervor ragend schönen Binde- und Dekorationsstücken ver treten, unter denen die Ausstattung einer Haus trauung allgemein bewundert wird. Friedrich Werner-Beuel zeigt ein reichhal tiges Sortiment Chrysanthemen in vorbildlich schöner Aufmachung; ebenso ist Quirin Voß mit einer gemischten Gruppe Chrysanthemen vertreten. Gruppen von Warmhauspflanzen zeigen die Fir men I. Röttgen, C. Beyes, I. Heinen L Söhne, sowie Wwe. Wilh. Leyer, die sich hierbei besonders auszeichnet in Verbindung mit guten Dekorations- und Bindestücken. Eine hübsche — leider etwas überladene — Kakteengruppe bietet Math. Leyer, und Rob. Fecke zeigt Proben aus seinen Warmhauskultu- ren, insbesondere junge Caladien, Kakteen u. dergl. Daneben ist Rob. Fecke mit seiner Abt. Garten gestaltung durch ein Gnrtenmodell sowie mit Gar tenplänen vertreten. Ebenso zeigt Conr. Röthe in zahlreichen Plänen und Schaubildern einen Ausschnitt aus seinem Schaffen. Blumenschmuck soll das Leben des Menschen begleiten; deutschem Gemüse w-Mst . ömm MM Du äoppelt - Gartenbau-Ausstellung Bonn 4933 ns.—22. Neblung zu wagen. Das haben die Bonner Gärtner ge tan, und ein voller Erfolg ist ihnen Dank dafür. Das 60jährige Jubiläum des Gartenbauvereins Bonn gab den äußeren Anlaß dazu, daß sich der Gartenbauverein unter der tatkräftigen Leitung van Gartenoberinspektor Wiesemann vom Bo tanischen Garten der Universität Bonn mit der Be zirksgruppe Bonn des Erwerbsgartenbaus unter ihrem tüchtigen Obmann Aug. Selzer zu diesem Werk zusammenfanden. Die künstlerische und technische Leitung war dem Gartenarchitekten Conrad Röt he-Bonn über tragen, und es darf vorweg gesagt sein: er hat seine Aufgabe glänzend gelöst. Wesentlich geholfen hat ihm dabei die städt. Gartenverwaltung, die sich nicht nur für die Dekoration, sondern auch in jeder andren Hinsicht tatkräftig zur Verfügung stellte und in vorbildlicher Weise mit den freischaffenden Kollegen zusammengearbeitet hat. Die alte Beethovenhalle hat sicher noch nie ein so festlich schönes Gewand getragen. Wundervoll war der Blick vom Eingang her auf eine hohe Empore, auf der vor einer imposanten Dekoration (Dionis. Weißkirchen) niehr als 400 Chrysanthemen in bronze und gelb (Schnurbusch L Co.) einen leuch tenden Mittelpunkt bildeten. Darunter verblaßte fast die Fülle auserlesenen Pflanzenmaterials, das in einem großen, dekorativ aufaebauten Mittelstück und in zahlreichen wirkungsvollen Gruppen darge stellt war. Es ist schwer, die Einzelleistung hervör- zuheben; denn alles, was gezeigt wurde, zeugte da von, daß hier wirklich tüchtige Gärtner am Werk waren. Da man klugerweise auf eine Prämiierung verzichtet hatte, seien auch hier nur einige beson dere Leistungen hervorgehobcn. In dem großen Mfttelbeet dominieren pracht volle Alpenveilchen und Begonien, unter denen die Alpenveilchen von Wwe. Wilh. Leyer als ein ausgezeichneter Kulturerfolg hervorstechen. Ebenso sind die von P. Langen, Math. Leher, H- Walter, Schnurbusch L Co. und Köpp- k er-Beuel zu loben. Aug. Selzer zeigt, daß ein tüchtiger Obmann auch ein vorbildlicher Gärtner sein muß; seine Be gonien (besonders hängende Ege's Favorit), blühende Azaleen deutscher Kultur, sowie seine Spezialkulturen in Clivien (dreijährig blühend), Myrten und andren Immergrünen finden mit Recht besondre Beachtung. E. Gutzmer ist neben
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