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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
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Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 6 * Jahrgang 1933 SO dsr „Ssi-Ürisi- Osririsr-Söi-ss' Berlin, 9. Februar 1933 Arbeitsausschuß für Obst- und Gemüseabsatz "(Deutscher Landwirtschaflsrat, Preußische Haupt- landwirtschastskammer, Deutsche Landwirtschafts- Gesellschaft, Rcichsverband des deutschen Garten baues e. V., Reichsverband landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine, Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen — e. B.) Ocfscntlichc Tagung in Berlin Am 20. und 21. Januar d. I. veranstaltete der Arbeitsausschuß für Obst- und Ge müse a b s a tz eine öffentliche Tagung, an der Ver treter des Reichslandwirtschaftsministeriums, ande rer Behörden, der Spitzenorganisation des Garten baus und der Landwirtschaft, sowie zahlreicher Er zeugerorganisationen des Reiches, die sich mit dein Anbau und Absatz von Obst und Gemüse befassen, teilnahmen. Der Vorsitzende des Arbeitsausschusses, Reichsminister a. D. Dr. Hermes betonte in sei ner Begrüßungsansprache, daß der deutsche Garten bau an der Forderung eines angemessenen Zoll schutzes und der Einfuhrkontingentierung festhalte. Durch einmütige Zusammenarbeit aller berufenen Baumschulenbesitzcr Selmar Aschhoff-Greußen ist zum stellvertretenden Vorsitzenden des dortigen Stadtrates gewählt. An der Staatlichen Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Veitshöchheim b. Würz burg findet in der Zeit vom 6. bis 11. März 1933 für Baumwarte, Straßenwärter, . Landwirte und sonstige Interessenten ein Sonder lehr gang über „O bstba u" statt. — Anmeldungen bitte bis spätestens 1. März an die Direktion der Lehranstalt richten. Der Obstbau und Obstertrag in Württemberg im Jahre 1932 zeigt einen weiteren Fortschritt in diesem obstbaulich wichtigen Lande. Es wurden ertragsfähige Obstbäume gezählt: Aepfel: 5 761891 (1931: 5 735 832); Birnen: 2 228 897 (2223 296); Pflaumen und Zwetschgen: 1 333 667 (1370 408); Kirschbäume: 285 236 (291 142). Die Ernte des Jahres 1932 in Kernobst sowie in Pflau men und Zwetschgen bleibt hinter dem Durch schnittsertrag der letzten 10 Jahre zurück, und zwar in Aepfeln um die Hälfte, in Pflaumen und Zwetschgen um ^/io, in Birnen um 6Ä>. Der Geld wert des 1932er Obstes steht hinter dem Durch schnitt der 8 Vorjahre um 1590 881 RM. — 13,6A> zurück. (Mit. d. Württ. Etat. Landesamtes). * Organisationen müsse der berechtigte Anspruch auf besseren wirtschaftspolitischen Schutz in der Oeffent- lichkeit und bei den amtlichen Stellen mit Nach druck zur Geltung gebracht werden. Aufgabe des Berufsstandes sei und bleibe es, die notwendigen Selbsthilfemaßnahmen vorzubereiten und durchzu führen. Dabei werde er durch die intensive prak tische Tätigkeit des Arbeitsausschusses wertvoll unterstützt. Nach Eintritt in die Tagesordnung gab Direktor Tenhaess in großen Zügen einen Ueberblick über das umfassende Arbeitsgebiet des Arbeits ausschusses, in dem er nur die Hauptaufgaben her vorhob, die den Ausschuß bisher beschäftigt haben. Soweit die Tagesordnung nicht Sonderreferate für die wichtigsten Punkte vorsah, berichtete er über: Kennzeichnungszwang für In- und Auslandsware, der angestrebt wird und z. Zt. im Reichslandwirtschaftsministerium zur Ver handlung steht; M a r kt s ch u tz b est i in m u n - gen, für die ein wiederholt beratener Entwurf nunmehr dem Ministerium zur Beratung und Ent scheidung vorliegt; Gebührenordnung für S a ch v 'e rst än d i g e für Obst und Gemüse, die bei der Begutachtertätigkeit richtunggebend sein soll; Umsatzsteuerpflicht für Absatzor gan i s a t i om e n, für deren einheitliche Hand habung im Reichsfinanzministerium Verhandlun gen eingeleitet sind; Kursfunksendedienst fürObst und Gemüse, für den im Deutschen Landwirtschaftsrat unter wahrscheinlicher Einbezie hung des Handels neue Grundlagen für die dies jährige Preisberichterstattung vorbereitet werden; F r ü h g e m ü s e b a u k r e d i t e, die durch Ver handlungen im Reichslandwirtschaftsministerium den Kreditnehmern wesentliche Erleichterungen in der Verzinsung und Abtragung der Reichskredite gebracht haben. — Im Mittelpunkt der Ausfüh rungen Tenhaeffs standen die Pläne betreffend Ausbau der Organisation des Ob st und G e m ü s e a b sä tz e s, die an Hand-einer Vorlage eingehend erläutert wurden. Sie wurden nach einer sehr eingehenden Besprechung grundsätz lich gutgeheißen. Der Vertreter des' Reichsland wirtschaftsministeriums, Ministerialrat Dr. Müller, erklärte, daß das Ministerium diesen Plänen mit Interesse und Wohlwollen gegenüberstehe. Er be grüßte es, daß er Gelegenheit habe, durch die Ver handlungen die Meinung der Praxis kennen zu lernen. — Heber die Handelsbedingungen für Obst und Gemüse (Deutsche Vereinba rungen von 1933) berichtete Dr. Thiel vom Deutschen Landwirtschaftsrat. Er empfahl, die vor liegende, in wiederholten Verhandlungen des Ar beitsausschusses vorbereitete Fassung zunächst nicht mehr abzuändern, da sie nach Anhörung der betei ligten Organisationen der Erzeugerschaft nunmehr im Ausschuß für Handelsgebräuche beim Deutschen Landwirtschaftsrat mit dem Fachhandel beraten wer den soll. Weitere Meinungsäußerungen zu der Vor ¬ lage sind aber dennoch erwünscht und sollen bis zum 15. Februar d. Js. beim Reichsverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften — Raiffeisen — e. V. eingereicht werden, damit sie gegebenenfalls bei den weiteren Beratungen be rücksichtigt werden können. — In einem Referat: „Gemeinschaftlicher Spargelabsatz 1 933" stellte Professor Dr. Ebert-fest, daß die früheren Grundlagen des Spargelabsatzes in der Be lieferung der Konservenindustrie durch den außer ordentlichen Rückgang der Aufnahmefähigkeit der selben heute nicht mehr maßgebend seien. Die An bauerschaft muß in Zukunft mehr noch als in den letzten Jahren den Frischxnarkt beliefern und durch planmäßige Absatzorganisation, an der sich möglichst alle deutschen Spargelanbaugebiete beteiligen, die bestmögliche Verwertung ihrer Ernten zu erzielen suchen. Bis Mitte Februar soll endgültig festgestellt werden, wie groß die Beteiligung der Anbauer in diesem Jahre sein wird, damit danach die Vertei lung der Mengen auf die Verbraucherplütze erfol gen kann. Zu einer Vorlage über „R e i ch s e i n - heitsvorschriften fürSortierung und Verpackung von Obst und Gemüse" führte Prof. Dr. Ebert aus, daß sie das Ergebnis langjähriger Vorarbeiten und in der Praxis gesam melter Erfahrungen darstelle. Diese Vorschriften sollen auch die Grundlage bilden für Verhandlun gen mit der Reichsbahn zur Einführung von Aus nahmetarifen für Standardobst- und -gemüse, wo durch sie für die Praxis besondere Bedeutung ge winnen. Die Kennzeichnung der Qualitäten und Größen bei Obst und Gemüse ist durch farbige Zah len auf der Rückseite der Anhängeschilder von Pal lungen vorgesehen. Eine wertvolle Ergänzung zu den Ausführungen des Vortragenden bildete eine Sammlung des entsprechenden Verpackungsmate rials, die von der Technischen Abteilung für Be triebsmittel im Reichsverband des deutschen Gar tenbaus e. V. geprüft und durch deren Leiter, staatl. dipl. Gartenbauinspektor Demnig vorgeführt und Erläutert wurde. Dieser Punkt der Tagesord nung regte zu lebhafter Aussprache an, die das grundsätzliche Einverständnis milden in Aussicht ge nommenen Maßnahmen ergab. — Abschließend gab Obstbaurat Blaser-Karlsruhe zum Thema „Deut sche Verladekontrolle für Ob st und Gemüse" wertvolle Aufschlüsse über die Ersah-, rangen- mit der Verladekontrolle in Süddeutsch- land, die Beispiel für deren Anwendung auf das gesamte Reichsgebiet sein soll. Zusammenfassend sah Reichsminister a. D. Dr. Hermes in dem außerordentlich anregenden Ver lauf der Tagung deck Beweis dafür, daß sich der deutsche Gartenbau und innerhalb desselben der Obst- und Gemüsebau nicht selbst aufgeben, sondern mit ganzer Kraft um ihre Existenz ringen. Aus dieser Erkenntnis schöpfte er die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für diesen wichtigen Zweig deutscher Boden- und Volkswirtschaft. Reichspräsident von Hindenburg hat das Protek torat über die vom Juni bis Oktober in Hannover stattfindende Gartenbau-Ausstellung übernommen. Die Ausstellung wird veranstaltet aus Anlaß des deutschen Gartenbautages, der in Verbindung mit der 1. Reichsgartenbaumesse vom 16. bis 18. Sept, in Hannover stattfinden wird. Spargelzüchter-Tagung in Magdeburg Die diesjährige Wintertagung des Arbeitsausschusses für Spargelbau findet am 16. Februar 1933, 14 Uhr, im Restaurant „Reichshallcn" in Magdeburg, O.-v.-Guericke-Str. 18/19 Bei dem Jdecnwettbewerb für die Gartenbau- Ausstellung in Hannover wurde der 1. Preis dem Gartenarchitekten Wilh. Hübotter, Hannover-Klee feld zuerkannt. 2. Preis: Architekt BDA. Adolf Springer, Gartenarchitekt Osw. Langerhans, Archi tekt BDA. Waldemar Haack; 3. Preis: Garten architekt O. Langerhans, Architekten BDA. Adolf Springer und W. Haack. -i- Ter Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft und Reichswirtschaftsminister empfing am Mittwoch, dem 8. Februar, Präsident Werner, Pro fessor Dr. Ebert und Dr. Seidel, die ihm die wich tigsten wirtschaftspolitischen Forderungen des Be rufs vortrugen. Am 15. Januar fand in Leipzig eine Sitzung zur Gründung eines Gartenbau-Museums statt. Nähere Auskünfte erteilt die vorläufige Ge schäftsleitung, Rud. Bedau, Magdeburg, Her derstratze 41, die auch Spenden entgcgennimmt. * In der am 26. 1. 1933 in Hannover abgehaltenen Sitzung des Gesamtausschusses des Reichsverbandes wurde Reichsminister a. D. Dr. Hermes zum alleinigen Präsidenten gemäß der Satzungen ge wählt. — Zugleich erfolgte die Wahl der Herren Verbandsdirektor von Knebel-Doeberitz (Pommern) und Verbandsdirektor Berg-Darmstadt (Hessen) zu stellvertretenden Präsidenten. Eine nach Provinzen und Ländern geordnete Zusammenstellung der Preußischen Hauptland wirtschaftskammer zeigt im Gesamt folgendes in teressante Bild: In den Jahren 1927—1932 wur den 651132 Bäume mit 11 231 807 Pfropfköpfen umgepfropft. Hierzu lieferten Reich und Länder RM. 597 158,17 Zuschuß. statt. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen Bericht und Stellungnahme zu dem Ergebnis der Braunschweiger Preisverhandlungen, die am 15. 2. 1933 stattfinden, und die Beratungen über die Frischmarkt-Absatzaktion 1933. Die Konservenindusirie im Monat Januar 1933 Der Absatz an Gemüsekonserven war im Anfang des Monats Januar, wie stets zu dieser Jahreszeit. Nachdem aber nunmehr in weiten Tei len des Reichs Frost und Schneefall eingetretcn sind, hat sich im Konservengeschaft im letzten Januardrittel eine Belebung bemerkbar gemacht. Erfreulicherweise werden nicht nur billige Sorten gefragt, sondern auch bessere Erzeugnisse finden Absatz. Auf dem Marmeladen- und Konfitü renmarkt hat sich eine weiter verschärfte Preis schleuderei bis zum Verlustgeschäft eingestellt. Der Hauptverbrauch wendet sich fast nur den billigen Waren zu. Das gleiche ist von dem Geschäft in O b st k o n s e r v e n zu sagen. Das Geschäft mit Fruchtsirupen ist wie immer in dieser Jahreszeit sehr still. Die Preise sind unverändert. Vorbereitungen zur Deutschen Woche 1933 Auf Einladung des Volkswirtschaftlichen Auf klärungsdienstes versammelten sich am 27. Januar 1933 aus allen Teilen des Reichs die Geschäfts führer der Landes- bzw. Provinzialarbeitsgemein schaften Deutsche Woche, um Berichte über die Arbeti des verflossenen Jahrs zu erstatten und die Richt linien für die kommenden Veranstaltungen fest zulegen. Die Berichte zeigten einheitlich, daß der G e d a n k e. der .D e u.t sch e n . W o che in allen Volksschichten stärksten Widerhall, gefunden hat,.und daß in allen Städten der Wunsch laut wurde, die Deutsche Woche im Jahre 1933 in noch größerem Rahmen zu wiederholen. Die Deutsche Woche soll in stärkerem Maße zukünftig in den großen Ver- brauchcrzentren, insbesondere in den Industrie städten stattfinden. Zu begrüßen ist, daß eine Reihe von Länderregierungen, an der Spitze Preußen, durch entsprechende Verfügungen auch die Schulen im Dienst dieser gemeinsamen Sache wissen wollen. Verbilligung von Bodenunkersuchungen Das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat den Landesregierungen Mittel zur Verbilligung der Bodenuntersuchung zur Ver fügung gestellt. Bei der großen Bedeutung, die eine Bodenuntersuchung für eine rationelle Düngung hat, insbesondere hinsichtlich der Bodenreaktion kann empfohlen werden, von dieser Gelegenheit weitgehendsten Gebrauch zu machen. In Preußen werden im laufenden Rechnungsjahr durch Reichs zuschüsse für verbilligte Bodenuntersuchung bei den Versuchsstationen der nachgenannten Landwirt schaftskammern ausgeführt: Königsberg i. Pr., Berlin, Stettin, Breslau, Oppeln, Halle, Kiel, Hannover, Münster, Kassel und Bonn. Ferner er halten die folgenden Versuchsanstalten die genann ten Zuschüge: Institut für Grünlandwirtschaft, Landsberg (Warthe) und die Mitscherlich-Gesell schaft beim Pflanzenbauinstitut der Universität Kö nigsberg. Den außerpreußischen Landesverbänden ist zu empfehlen, sich mit den zuständigen Land wirtschaftskammern in Verbindung zu setzen, um fxstzustellen, ob auch dort Bodenuntersuchungen, zu -verbilligten Sätzen durchgesührt werden. Programme Die Reichsregiernng hat in ihrer von dem Herrn Reichskanzler im Radio mündlich be kanntgegebenen Erklärung mitgeteilt, daß sie ihre wirtschaftspolitische Hauptaufgabe darin sieht, den bedrohlich fortgeschrittenen wirtschaft lichen Verfall der deutschen Landwirtschaft und die herrschende Arbeitslosigkeit mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu bekämp fen. Die eindeutige Zielrichtung, die sich aus diesem Programm ergibt, wird seitens des Gartenbaus deshalb besonders begrüßt werden können, weil die Reichsregierung damit klar zum Ausdruck bringt, daß sie das volkswirtschaftlich schädliche wirtschaftspolitische System der ein seitigen Ausfuhrförderung deutscher Jndustrie- erzeugnisfe zu Gunsten einer bewußten Förde rung der bodenbearbeitenden Wirtschaftszweige aufgeben will. Diese Willenserklärung ist dem Gartenbau ungleich wertvoller als die ihm von den Vertretern früherer Reichsregierungcn ge gebenen positiven Zusagen, denen auf Grund der uneinheitlichen Einstellung des Reichs kabinetts zu diesen Fragen bedauerlicherweise keine Taten folgten. Wenn also das wirtschaftspolitische Pro gramm der Reichsregiernng als Zielsetzung ihrer Arbeiten aus diesen Gründen zu begrüßen ist, so ist andererseits auf Grund der besonde ren Wirtschaftsverhältnisse des Gartenbaus die sofortige Inangriffnahme wirk sam e r w i r t s ch a f t s p o l i t i s ch e r H i I f s- maßnahmen dringend erforder lich. Während die Landwirtschaft, soweit sie Getreidebau treibt, nur einmal im Jahre ern tet, erntet der Gärtner in der Regel mehrmals im Jahre. Es ist deshalb für ihn von entschei dender Bedeutung, zu wissen, daß die für die Erzeugung aufgewandten Unkosten und Ar beitsstunden nicht wie bisher vielfach umsonst aufgewandt sein werden, sondern durch eine rentable Verwertung belohnt werden sollen. Der Gartenbau muß deshalb fordern, daß die Reichsregierung in Durchführung ihrer Ziel setzung umgehend von den ihr auf zoll politischem Gebiet gegebenen Möglichkeiten Gebrauch macht, und darüber hinaus für die weiterhin handelsvertraglich gebundenen Gar tenbauerzeugnisse die heimische Erzeugung durch angemessene Beschränkung der über mäßigen Einfuhr schützt. Als logische Ergän zung dieser beiden Forderungen ist außerdem erforderlich, daß eine erneute handelsvertrag- liche Bindung gartenbaulicher Erzeugnisse nicht eingegangen wird. Der Wirtschaftsgrundsatz, daß die Bedarfs deckung Aufgabe der Volkswirtschaft ist, ist als wichtigste wirtschaftspolitische Aufgabe im Wirtschaftsprogramm der NSDAP, festgelegt worden. Der Gartenbau hat diesen volks wirtschaftlichen Grundsatz dadurch befolgt, daß er in der Nachkriegszeit bewußt und mit allen Mitteln seine Erzeugung nach Menge und Güte auf einen Stand gebracht hat, der die Bedarfsdeckung des deutschen Volkes er möglicht. Diese Möglichkeit ist in der im Oktober 1932 stattgefundenen Tagung der Fachabteilung für Gartenbau bei der Preußi schen Hauptlandwirtschaftskammer von den dazu berufenen Vertretern des Gartenbaus grundsätzlich bejaht worden. Die Durchführung der Bedarfsdeckung ist jedoch nur unter der Voraussetzung mögUch, daß die volle wirtschaft liche Verwertung der Gartenbauerzeugung zu rentablen Preisen durch einen angemessenen handelspolitischen Schutz, d. h. durch eine wirk same Drosselung des übermäßigen ausländischen Angebotes gewährleistet wird. Der Gartenbau hat die Voraussetzungen er füllt, die dem Programm der Reichsregierung zugrunde liegen. Bei seiner besonderen Be deutung für die wirksame Bekämpfung der Ar beitslosigkeit muß er deshalb mit Recht er warten, daß die Reichsregierung sein Ver trauen in die von ihr gekennzeichnete Wirt schaftspolitik durch eine umfassende und be schleunigte Durchführung seiner ihr vorliegen den wirtschaftspolitischen Forderungen recht fertigt. Eine erneute Enttäuschung des Gar tenbaus würde wirtschaftlich und politisch die Gefahren bedrohlich heranrücken lassen, deren rücksichtslose Bekämpfung und endliche Ver nichtung sich die Reichsregierung in ihrem „Vier-Jahres-Programm" zum Ziele gesetzt hat. vr. S.
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