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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Der Llmfchwung in Holland Mehr Pfirsich- und Taseltraubenanbau führen, so muß erst die Besitzsrage geregelt werden, und das geht nicht so schnell. Mit Enteignungen brauchen Land — Der Staatsanwalt greift ein annimmt. Nir. und nun ür die im Welt- ^rovinzen — und VVsrbs^vsrto, bestellt sofort 6is nkßebilllete kvlatsr del äsr NLuptßssebä5ts stelle (?rois 3V L5ß.j tilr LemvinsokLktswerbunß in Lurer Isßes^situnZ und Moorbesiedlung und zur Besprechung der hier aus sich ergebenden wichtigen Fragen, insbesondre auch für die Tätigkeit des Arbeitsdienstes. Es ist durchaus berechtigt, die höchsten Hoffnun gen für die Durchführung der vorgesehenen Arbei ten zu hegen; denn wir brauchen Arbeit und wir nen Sack gegen 3 Millionen im Jahr 1932 und 2 200 000 Sack im Jahr 1931. Während aber in der Saison 1932 3 051 973 Sack aus Aegypten verschifft werden konnten, waren es 1933 nur 2 320 612 Sack. Nach Deutschland kamen 1931 223 921 Sack, 1932 293 553 Sack und im laufen den Jahr 278 134 Sack. Durch dieses Ueberangebot in Aegypten selbst, wie auf den ausländischen Märkten sind die Preise nicht allein für ägyptische Zwiebeln stark gedrückt worden, sondern auch für die andrer Herkunft wirkt sich das aus. Die Hauptgeschädigten sind letzten Endes die Erzeuger in den andren Produktions ländern und somit auch unsre deutschen Produ zenten. Bei einem derartigen Preiszusammenbruch bedeutet der Zoll von 4 AU auf 100 KZ keinen wirksamen Schub. Um so wichtiger aber ist für alle beteiligten Kreise, was nunmehr in Aegypten geschehen wird. noch hier und dort auf deutschem Boden durch- geführt werden kann, sei die Beachtung der Ar beiten: „Mehr Sortenwahl beim Pfirsichanbau' und „Deutsche Tafeltrauben", veröffentlicht in Heft 10/1933 „Der Obst- und Gemüsebau", empfohlen. Zu beziehen durch jede Postanstalt zum Preis von 1,50 All vierteljährlich. Probehefte zu beziehen kriege verlorenen Kolonien haben beides, Arbeit und Land, greifbar nahe in unsern deutschen Mooren, die bei richtiger Durch- Die zunehmende Einfuhr von Pfirsichen und Tafeltraubcn in den letzten Jahren zeigt mit aller Deutlichkeit, daß die Verbraucher gern zu diesen Obslartcn greifen, trotzdem zur gleichen Zeit be deutende Mengen deutschen Beeren- und Stein obstes und deutscher Birnen zur Verfügung stehen Ein Mitglied machte uns vor geraumer Zeit dar auf aufmerksam, daß ein gewisser A. A. aus der Nähe von Berchtesgaden in den Fachblättern (lentiaua seaulis anbiete und bei Bestellungen dann nicht selhstgezogene Edelpflanzen, sondern Wild pflanzen, Oöntisna lut., aus Waldboden liefere. Da hierin unzweifelhaft ein Verstoß gegen die Naturschutzbestimmungen zu sehen war, veranlaßten wir den zuständigen Landesverband Bayern, gegen den Lieferanten eine Strafanzeige zu erstatten. Im Verlauf des anhängig gemachten Strafverfahrens hat sich der Vorwurf als begründet erwiesen; der Uebeltäter ist infolgedessen zu einer Geldstrafe von 70 AU, ersatzweise zu 14 Tagen Haft verurteilt worden. Ein andrer Fall: Bei einem Gärtner in der Nähe von Halberstadt war im Frühjahr durch eine „Firma" im Vogtland ein Posten Salat Per Nach nahme bestellt worden. Die Bestellung erfolgte auf einer Postkarte, die den Aufdruck trug: „Kolonial- nnd Delikateßwnren en gros — Gemüse- und Obst großhandlung." Außerdem war ein Stempel ver wendet worden, der den Eindruck verstärkte, daß es sich bei dem Besteller um ein solides Geschäft handle. Die Sendung ging ab; die Annahme wurde ver weigert, und bahnamtlicherseits mußte eine Aus wertung im Versteigerungsweg erfolgen, wobei na turgemäß nicht einmal die Kosten für das Verfahren herauskamen, so daß der Absender noch Geld drauf zahlen mußte. Als unsre Mahnstelle, die seitens des Absenders mit der Klarstellung des Sachverhalts und mit der Beitreibung beauftragt wurde, Erkun digungen nach dieser „Großhandlung" anstellte, er gab sich schließlich, daß der Besteller mit seiner Fa milie zu Lasten der Stadt in einer Wohnbaracke untergebracht und seit langem arbeitslos war. Bon einem „Geschäft" Ivar nichts vorhanden, ganz zu schweigen von einer Großhandlung. Vor langen Jähren sollte der Mann vorübergehend einmal einen Grünkramkeller gehabt haben. Es war also anzunehmen, daß die Bestellung erfolgt war, um die Absendung zu veranlassen. Bei dem verderblichen Charakter der Ware konnte, wenn die Annahme verweigert wurde, mit einer umgehenden Versteigerung gerechnet werden, so daß die Möglichkeit bestand, bei dieser Gelegenheit für ein Paar Pfennige den ganzen Posten einzuheimsen. Wir haben auch diesen Fall der Staatsanwalt schaft zur Kenntnis gegeben und um Strafverfol gung gebeten. Auch hier ist eine Verurteilung zu einer Geldstrafe erfolgt, die in Gefängnis umge wandelt wird, sofern die Beitreibung nicht möglich sein sollte. Man sieht also, daß es sehr wohl möglich ist, solchen Parasiten das Handwerk zu legen. Oftmals genügt eine Anschuldigung allein nicht, um die führung der Kultur bestes Gartenland werden kön nen. Den Beweis hierfür liefern namentlich die hannoverschen und oldenburgischen Moorsiedlungen und die in ihnen in den letzten 20 Jahren durch geführten Beispielskulturen, über die ich in meiner Schrift „Der Gartenbau auf den verschiedenen Moorarten" eingehend berichtet habe. Durch die Moorkultur werden neue Werte ge schaffen, darum gehört sie zu den wichtigsten Auf gaben des Arbeitsbeschaffungsprogramms. Von dem ziemlich umständlichen und nicht immer durchführbaren Verfahren des Abtorfens der Hoch moore, mit der die Brenntorf- und Torfstreuge winnung verbunden ist, wird man in den meisten Fällen absehen und einfach in der Weise vorgehen, daß man in kurzer Zeit durch Entwässerung, Bo denbearbeitung und Düngung die Moore urbar macht. Leider treten hier Schwierigkeiten in den Weg, an die die meisten gar nicht denken; es han delt sich dabei nicht um eine technische, sondern um eine juristische Frage, und zwar um die Besitzfrage. wird man nach Lage der Dinge auch nicht vor gehen können. Voraussichtlich wird die beste Lö sung die sein, daß der Besitzer dem Staat eine grö ßere unkultivierte Fläche überläßt und dafür dann eine entsprechende (kleinere) Fläche fertig kulti viert wieder erhält. Zunächst werden die fiskalischen Moore in An- griff genommen, bei denen ja die Besitzfrage ge regelt ist: sie gehören dem Staat. Hier sind bereits : mit dem freiwilligen Arbeitsdienst Arbeitslager t eingerichtet, und Entwässerung und Umbruch ! schreiten rüstig vorwärts. Hier ist einem weiteren j Irrtum zu begegnen, daß Tausende von Menschen ! damit beschäftigt würden, mit dem Spaten in der Hand die Moore umzugraben. Dampf- und Mo torpflug leisten diese Arbeit sehr viel schneller und besser. Aufgabe des Arbeitsdienstes wird es sein, Entwässerungs- und Planierungsarbeiten vorzu nehmen, insbesondre auch die durch den Torfstich verwüsteten Flächen einzuebnen. Für diese Ar beiten wird man ferner auch, weit mehr, als bis- : her geschehen ist, Strafgefangene verwenden. Hand in Hand mit der Erschließung der Moore geht auch der Wegebau in diese und der Absatz gärtnerischer Erzeugnisse. Zu diesen gehört vor allem das Material für Windschutzpflanzungen — die jede einzelne Siedlung umschließen müssen,, ferner alles das, was der Siedler an Samen und Pflanzen für seinen Hausgarten benötigt. Was da gebraucht wird, ist nicht wenig! .4. 4. IVertd. oft kaum abgesetzt werden können. Da aber der Anbau von Pfirsichen und Tafeltrauben durch die Hauptgeschäftsstelle. Daß die Regierung den völligen Zusammenbruch des Zwiebelbaus nicht ruhig mit ansehen kann, liegt auf der Hand. Mit Markteingriffen ist aber, wie die Tatsachen bewiesen haben, auch nicht viel ge holfen. Infolgedessen setzt sich immer mehr di« Er- kenntnis durch, daß der Zwiebelanbau nur gerettet werden kann indem man die Anbaufläche wesent- ' lieh vermindert. Die ägyptische Regierung hat öü s der bedeutendsten Zwiebelproduzenten nach Kairo k berufen, um sie um Unterstützung bei Erlaß einer ; Verordnung zu bitten, die eine solche Anbaube- f schränkung bringen wird. Diese Maßnahme wird hoffentlich eine Bereinigung der Verhältnisse am : Zwicbclmarkt bringen und damit auch unsern Er- s zcugcrn bessere Preise sichern, weil ja dann das , preisdrückende ägvptische Hcbercmgebot in Wegfall j kommt. Insofern sind also die Vorgänge in AeM- ten auch für uns von höchster Bedeutung. Or. L. Letrall, Berlin nun nicht mehr nach Deutschland verschleudert? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die Millionen beträge, die aus den Zöllen herauskommen, sollen zur Hauptsache dazu verwendet werden, die Aus fuhr der Krisisprodukte zu fördern, also solcher Gartenbauerzeugnisse, die den Gestehungskosten preis nicht aufbringen. Wer wird hierfür Haupt abnehmer sein? Deutschland! Man gibt offen zu, daß Deutschland Hauptabnehmer geblieben ist und wahrscheinlich-auch bleiben wird. Fast alle Länder, selbst England, haben sich gegen die ungeheure Ein fuhr abgesperrt. Als im Mai d. Js. der holländische Handels vertrag abgeschlossen wurde, und die autonomen Zollsätze, die nur für einige Erzeugnisse als hoch anzusprechen waren, wieder gesenkt wurden, da be ruhigte man uns damit, daß der Vorteil des Han delsvertrags darin bestehe, daß uns Kontingentie rung zugestanden würde. Sind nun wirklich die holländischen Gartenbauerzeugnisse kontingentier: worden? Betrachten wir die Einfuhrzahlen, so müssen wir leider feststellen, daß einige Garten bauerzeugnisse im Gegenteil in ganz be deutend größerer Menge alL im vorigen Jahr eingeführt worden sind. Um aber eine verminderte Einfuhr einiger Produkte zu beweisen, führt der Holländer die Frühkartoffeleinfuhr, die auf die Hälfte zurückge gangen ist, an. War diese an sich noch sehr große Einfuhr nötig, wo Deutschland selbst so viel Früh kartoffeln angebaut hatte, daß selbst der größte Teil jetzt noch nicht abgesetzt ist? Der Preis lag unter den Gestehungskosten, so daß große Mengen ver füttert wurden. Braucht man sich da zu Wundern, daß die Einfuhr hierin zurückgehen muß? Ende dieses Jahres läuft der Handelsvertrag ab. Fetzt gilt es für uns, Aufklärungsarbeit zu leisten, damit das ganze deutsche Volk erkennt, worum es geht. Das holländische Volk hat auch erkannt, daß der Landstand die Hauptstütze des Staates dar stellt und hat sich darauf eingestellt. Es verlangt von uns aber, daß wir seine Produkte, die wir ebensogut anbauen können, abnehmen und für seine Leute sorgen, damit diese Arbeit und Brot haben. Gleichgültig ist cs ihm, ob wir dabei zugrunde gehen. Optimistisch ist der Holländer darin, daß wir seine Produkte in unverändertem Maße ab nehmen, weil er anführt, daß der Wert der deut schen ausgeführten Jndustrieprodukte größer ist als der Wert der eingeführten Gartenbauerzeugnisse. Wie man lesen kann, wird bei dem nächsten Han delsvertrag das größte Geschütz auf holländischer Seite aufgefahren werden. Man arbeitet jetzt schon daran, daß ein für Holland günstiges Ergebnis her auskommt. Darin ist sich das ganze holländische Volk einig. Haben wir nun nicht allen Grund, aufzupassen und zu verlangen, daß beim Abschluß des Handels vertrags in erster Linie die Vertreter unsres Be rufsstands gehört werden und zugegen sein müssen, und nicht wieder der Fall eintritt, daß auch ohne Zugegensein des Vertreters unsres Berufsstands verhandelt wird? Berücksichtigen wir, daß die deut schen Jndustrieprodukte billiger in Holland sind, als im eignen Land. Berücksichtigen wir ferner, daß wir immer neue Siedlungen schaffen. Damit diese Siedler aber existieren kön nen, müssen sie intensiv Wirtschaf ten. Werden wir aber der Dumpingseinfuhr preis gegeben, schneidet sich Deutschland dann nicht ins eigne Fleisch? Hans ^nckersen, Meldorf. Betrachten wir die letzte Nummer der hollän dischen Fachzeitung, so lesen wir zuerst von den hohen königlichen Auszeichnungen mit dem Oranje- Nassau-Orden und Ernennungen zum Ritter und Offizier von solchen Leuten, die sich um den Gar tenbau verdient gemacht haben. Hierüber brauchi man sich nicht zu Wundern; denn man konnte schon in den lebten Zeitungen lesen, daß eine radikale Umkehr der holländischen Handelspolitik zu erwar ten sei. Jetzt ist diese Umkehr Wahrheit geworden. Maßgebend, wenn es auch nicht eiugestanden wird, ist hier Wohl der deutsche nationalsozialistische Ge danke gewesen. Mögen unsere Nachbarstaaten auch noch so sehr offen gegen uns Hetzen, innerlich be wundert mau das neue Deutschland mit seiner An schauung, daß der Landstand die Grundfeste eines Staates darstellt und dementsprechend zu schützen ist. Diese Idee hat jetzt auch in Holland Fuß gefaßt. Vor noch nicht langer Zeit traten selbst die Ver treter des holländischen Gartenbaus für den Frei handel, also für die uneingeschränkte zollfreie Ein- und Ausfuhr ein. Der königliche Beschluß vom 23, August d. Js. über Monopolisierung, Kontingentierung und Steuererhebung von ausländischen Früchten und Gemüsen zugunsten der Ausfuhr eigner Krisis produkte hat mit dem 28. August d. Js. Gesetzes kraft erlangt. Das Gesetz nennt sich Krisis-Gar- tcnbaubeschluß 1933 I. Tie Einfuhr kann jetzt nur noch durch die holländische Gemüse- und Frucht zentrale erfolgen. Die holländischen Importeure sind verpflichtet, sofort die eingefiihrten Mengen, die sie vom Jähre 1930 an eingeführt haben, bei der Zentrale anzugeben. Diese „Laudbau-Krisis- stcuer" ans den einzelnen Artikeln ist wahrlich nicht gering. Raummangel verbietet mir, näher darauf cinzugehen. Meistens ist sic höher als des Be trages des Einfuhrwertes der einzelnen Produkte (z. B. Aepfel 35 YL, Apfelsinen 38 YL, Bananen 48 yk>, Pflaumen 50 YL usw.). Zollfrei, oder wie der Holländer es nennt, krisissteuerfrei, werden die Gartcnbaucrzeugnisse eingeführt, die gleich wieder ausgeführt werden. Werden z. B. französische oder andre ausländische Gartenbauerzeugnissc einge führt, um wegen evtl. Vergünstigungen wieder nach Deutschland ausgeführt zu werden, so sind diese Produkte zollfrei. Wer die holländischen Verhältnisse kennt, hätte nicht für möglich gehalten, daß so schnelle Hilfe dem Gartenbau zuteil würde. Die holländische Regie rung verfolgt mit diesen Maßnahmen zwei große Ziele: 1. Durch die Einschränkung und Belastung soll ein hoher Marktpreis für die eigne Erzeugung ge- ' sickert werden. 2. Durch die Cinfuhrbelastung kommt der Staat zu einer großen „Extra-Geldsumme", die dem holländischen Gartenbau wieder rcstlos zur Unterstützung und Siche rung der Rentabilität zu geführt w i r d. Man berechnet nach der Einfnhrincngc von Früchten vom vorigen Jahr, daß aus der Steuer eine Extra-Hilfe von mindestens 6 Millionen Gulden (ca. 10 Millionen AU) herauskommt, die Summen, die aus den andern Erzeugnissen herauskommen, nicht mitgerechnet. Dieses ist ein kleines Bild von den letzten Regie rungsmaßnahmen zur Rettung des holländischen Gartenbaus. Sind diese holländischen Maßnahmen für uns günstig, insofern, daß der Holländer seine Waren Ende des ägyptischen Zwiebelpreisdrucks? Für die Belieferung der europäischen Verbrau- cherländer mit Zwiebeln spielt Aegypten seit lan gem eine bedeutende Rolle; ja darüber hinaus ist Aegypten als Zwiebellieferant des Weltmarkts eines der ausschlaggebenden Länder. Auch nach Deutschland wurden immer große Mengen verla den. Nachdem am 1. März 1933 der Zwiebelzoll in Deutschland von 1 Ml auf 4 AU erhöht wurde, verschlechterte sich die Absatzmöglichkeit für Aegyp ten. Hinzu kommt noch, daß auch andre Länder ihre heimische Erzeugung gegen die Ueberflutung mit ägyptischen Zwiebeln schützen zu müssen glaubten; so führte Frankreich eine Kontingentierung der Zwiebeleinfuhr ein; auch der englische Markt ver engte sich immer mehr — nicht zuletzt infolge der Entwertung des Pfundes Sterling. So ging die ägyptische Zwiebelwirtschaft in das Jahr 1933 hin ein im Zeichen einer schweren Krise. Die diesjäh rige Zwiebelsaison war für Aegypten rund heraus gesagt eine Katastrophe. Keine Nachfrage und ein riesiges Angebot infolge einer Rekordernte — das sind die Faktoren, die die Lage bestimmen. Was hat die ägyptische Regierung nicht alles versucht, um den Zwiebelmarkt zu entlasten und den Erzeugern einigermaßen erträgliche Preise zu schaffen. Alle ihre Maßnahmen erzielten keinen oder höchstens vorübergehenden Erfolg. Die Bahn frachten wurden herabgesetzt, die Lagergebühren teilweise ganz erlassen die Schiffsfrachten künstlich gesenkt, bei der Preisgestaltung interveniert — und der Erfolg war, daß der ägyptische Zwiebelanbau vor dem Zusammenbruch steht. Man braucht ja nur die Preisentwicklung zu ver folgen, die ägyptische Zwiebeln in Hamburg durch- machtcu. Im März d. I. wurden sie mit 3—3,50 Ml gehandelt; auf Eingreifen der ägyptischen Re gierung stiegen die Preise dann bis Ende April auf 5—5,50 AU, um dann schnell abzusinken und jetzt mit 2,50—3,25 AU gehandelt zu werden. Allerdings ' : auch nie ein so großes Angebot ägyptischer Zwiebeln zu verzeichnen gewesen wie Heuer; man rechnet mit einer Ernte von 8 Millio men Mitte Juni eine Studienfahrt durch die nord- nicht mehr genau, wo die Grenzen liegen — und westdeutschen Moore zum Zwecke der Information will nun der Staat sein großes Kulturwerk durch über den gegenwärtigen Stand der Moorkultur führen, so muß erst die Besitzsrage geregelt werden, Neue Arbeits- und Absahbefchaftung durch Erschließung der deutschen Moore! Mitte Mai d. Js. ging durch fast alle Tageszei- Die meisten Moorflächen befinden sich nämlich in tungen der Hinweis, daß die Reichsregierung in Privatbesitz. Man hat vor etwa 150 Jahren große großzügiger Weise die deutschen Moore, von denen Moorflächen an Siedler übergeben mit der Wei- über 3 Millionen ba der Erschließung harren, ur- sung: Hier könnt Ihr Tors stechen; hier könnt Ihr bar machen will. Regierungsvertreter und Moor- Moor brennen! Diese riesigen Flächen wurden an fachleute (darunter auch der Verfasser) unternah- Kind und Kindeskinder vererbt, — man weiß ost Strafverfolgung begründet erscheinen zu lassen. Des halb ist es richtig, daß derartiges Material ent weder in den Bez -Gr. selbst gesammelt und dann an den Landesverband oder den Reichsverband wei tergeleitet wird, oder daß Einzelfälle, die irgend wie mit den Strafgesetzen zu kollidieren scheinen, dem Reichsverband sofort mitgeteilt werden, damit er nach Beibringung weiteren belastenden Mate rials gegen etwaige Missetäter vorgehen und dafür Sorge tragen kann, daß das Geschäftsleben all mählich bereinigt wird und wieder normale Formen
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