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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ole Gartenbauwirtschaft Nr. 5. 2.2 1933 kl'- S Werbung für deutsches Obst und Gemüse Öffentliche Kundgebung des loksnnes Ltenek, Mönchshof Die Erweiterung des Gemüse- und Obstabsatzes für die gesamte Gärtnerschaft eines Gebiets läßt sich ebenfalls nur in gemeinsamer Arbeit erreichen. Unsre Betrachtungen sollen sich auf den direkten Absatz an den Verbraucher konzentrieren. Der Großabsatz an Händler kann im Rahmen dieser Ar beit nicht erörtert werden; tveitergehende Schritte nnd andre Dinge gehören hierzu. (Organisierung der gesamten deutschen Erwcrbsgärtner. Staatskredite, Kontingentierung usw.). Greifen wir zunächst den Absatz von Gemüse heraus. Es ist übergenug auf gute Sortierung, sorgfältige Herrichtung der Erzeugnisse hingewiesen worden. Aber immer wieder hat man beim Gang über die Wochenmärkte den Eindruck, wie wenn gerade die Gärtner diese Werbung durch die Ware für überflüssig hielten. Man kann mit fast 100prozentiger Sicherheit feststellen, welcher Stand einem Händler und welcher einem Gärtner gehört. Ich habe oft die schönsten „Blütenlesen" bei Kollegen gesunden. Kohlköpfe mit 10 cm lan gen Strünken, nicht einmal glatt geschnitten, schmutzige Ware, Durcheinander in der 'Warenauf stellung usw. Der Markt st and des Gärtners soll sich aber unbedingt von dem des Händlers günstig unterscheiden! Die Erzeugnisse müssen nicht nur sorgfältig sortiert, son dern auch „marktfähig" hergerichtet sein! Salat darf trotz voraufgegangenen Regens an der Unter seite nicht schmutzig sein, Kohl soll möglichst wenig der meist unansehnlichen und zerfressenen Außen- blätter behalten, Kohlrabi wird ebenso wie Kohl ohne „Strunk" hergerichtet (man kann dann auch erkennen und garantieren, daß er nicht holzig ist), Möhren werden (im Sommer) gewaschen und ge bündelt, Schwarzwurzeln zu Pfundbunden herge richtet usw. Müssen manche Gemüse wiederholt auf den Markt gebracht werden, dann sind sie jedesmal neu zu putzen, die Schnittflächen werden nachgeschnitten, im Sommer empfiehlt sich der häufige Gebrauch der Zerstäuberspritze usw. Kurzum: Der Marktstand des Gärtners muß durch geschmackvolle und saubere Zurschaustellung der Erzeugnisse eine Klasse für sich sein! Gute Plakate mit entspre chender Beschriftung, kleine Stellagen zur besseren Plazierung mancher Gemüse, bilden wertvolle Hilfs mittel zur Werbung. Dabei darf nicht vergessen werden, daß die Verkaufsperson nicht nur über gute Umgangsformen verfügt, sondern auch stets sauber gekleidet ist. Eine harmo nische Einheit läßt sich hier sehr wohl erreichen. Nach meinen Erfahrungen dürfte gerade der Mann als Verkäufer ein gewisses Plus gegenüber den meist verkaufenden Gärtnersfrauen haben! Es mag dies an der Mentalität der Käuferin — dem Weibe — liegen. Dieser Verkaufsweg ist nun allerdings mehr ein Einzelweg des Erzeugers. Die Aufgabe der Ver kaufsgemeinschaft kann sich nicht gut bis hierher er strecken. Aber sehr wohl die Schaffung der günsti gen Vorbedingungen zum Ziele haben! Dazu ge hören: Die Veranstaltung von Gemüseausstellun gen, evtl, gemeinsame Verkaufsläden (wie zu Topf pflanzen angegeben), aufklärende Vorträge über die Schwierigkeiten in Anbau und Absatz, über die Lage der deutschen Erwerbsgärtn- überhaupt, usw. Zu erwägen wären ferner der Verkaufswagen (siehe „Blumenwagen"), die Ausgabe von Koch rezepten, Inseraten und Plakaten. In die Massen muß es gehämmert werden: „Deutsche Frau! Kaufe deutsches, kaufe hiesiges Gemüse!" (Bisher finden wir solche Appelle fast nur in unsern Fachzeitun gen, die nur von uns gelesen werden; wir müssen also zur direkten Selbsthilfe greifen.) Von den durch den Reichsverband herausgebrachten Werbemitteln (Matern, Plakate usw.) müßte ausgiebig Gebrauch gemacht werden (Aber, wie sieht es gerade hiermit aus; ich habe — offen gestanden - noch in keiner Tageszeitung davon etwas gefunden!) Obstabsatz. Die Werbewege und Maßnahmen für Blumen- und Gemüseverkauf können hier gleich falls praktiziert werden und bringen sichern Erfolg. Nun ist nicht alles geerntete Obst solches erster Qualität (durch die notwendige Sortierung gibt es viel Ausschuß), in guten Obstjahren gibt es viel unverkäufliches Obst (Preissturz), manche Sorten sind nicht haltbar. Hier beginnt die weitergehende Aufgabe des „Absatzdienstes". Das überschüssige Obst wird ^verflüssigt", zu alkoholfreiem Süßmost verarbeitet! Diese Art Obst ist nicht nur fast un begrenzt haltbar, sondern bringt dem Frischobst markt wesentliche Entlastung. 'Ueberangebot und Preisdruck werden erheblich ausgeschaltet. Eine Mosterei ist durch die zusammengeschlosse nen Erzeuger verhältnismäßig leicht einrichtbar. In Fässern lagert der Süßmost; auf Flaschen abgezogen (mit dem Etikett „Vereinigte Obstgärtner des Krei ses T", „Alkoholfreier, unvergorener Apfelsüßmost" usw.) kommt dieses „flüssige Obst" nicht nur in obstarmen Zeiten (Frühjahr, Mißernte), sondern während des ganzen Jahres zum Verkauf. Für 1 Pfund minderen Obstes wird dabei ein Netto preis von etwa 15 Pfennig erzielt. Geschickte Pro paganda, unter Hinweis auf den hohen gesundheit lichen Wert des alkoholfreien Süßmosts, bewirkt gute Einführung und steigende Nachfrage. Reichsverbandes deutscher Fruchtgroßhändler Die am 29. 1. 1933 vom Reichsverband deutscher Fruchtgroßhändler veranstaltete und auch von Be hörden und Organisationen gutbesuchte öffentliche Kundgebung brachte vier Vorträge, von denen der vom Berliner Stadtmedizinalrat, Prof. Dr. von Drigalski, über „Notwendigkeit der Ernährung mit Obst und Gemüse" zweifellos sehr wertvoll war. Sehr bequem machte es sich dagegen der Syndi kus der Berliner Industrie- und Handelskammer, Geh. Reg.-Rat Dr. Demuth, der offenbar den geistigen Horizont seiner Zuhörer nicht sonderlich hoch einschätzte. Das zeigte besonders der Anfang seiner Rede, dessen Unterton so war, daß man mit denen Mitleid haben müsse, die nicht seiner Mei nung wären. Um sich mit den eigentlichen Verfech tern neuer wirtschaftlicher Gedankengänge nicht auseinandersetzen zu müssen, tat er sie als „Ro mantiker" ab, die überzeugen zu wollen „zweck los" (!) sei. Im übrigen machte er natürlich aus den Begriffen „Autarkie" und „Kontingentierung" absolute Einfuhrsperren", obwohl die Befürworter der Autarkie und der Kontingentierung stets nur eine sinnvolle Einfuhrbeschränkung" forderten. Aus dieser bewußten Verdrehung dckr Begriffe ließen sich aber bequemer die gewünschten Schlußfolgerungen ziehen. Daß die einfuhreinschränkenden Maßnah men des Auslandes nicht erwähnt wurden, liegt auf der Hand. Prof. Dr. Brandt- Berlin, als Vertreter der Landwirtschaft begrüßt, sprach über „Die Einfuhr von Obst und Gemüse und die deutsche Landwirt schaft". Während man seinen Darlegungen zunächst weitgehend zustimmen konnte, zeigten seine Schluß folgerungen, in denen auch er Einfuhrbeschränkun gen durch Kontingentierung ablehnte, daß er nach wie vor nicht „Vertreter", sondern „Außenseiter" der Landwirtschaft ist. Der Syndikus des Reichsverbandes deutscher Fruchtgroßhändler, Dr. Eisner, enttäuschte in seinen Ausführungen über „Die nationalwirtschaft liche Bedeutung des deutschen Fruchtgroßhandels" diesmal insofern angenehm, als er mit kleinen Aus nahmen, die sich besonders auf die Erzeuger-Absatz organisationen bezogen, nicht gegen die Erzeuger schaft aggressiv wurde, sondern in bekannter Weise den Nachweis zu führen suchte, daß der Import notwendig sei, um die Zunahme der Erwerbslosig keit zu verhindern. Die Gesamttagung stand unter der Leitung des immer wieder sympathisch wirkenden Präsidenten Gehrke-Berlin, der die Vertreter des Garten ¬ baus besonders begrüßte, und dem man gern glaubt, daß er für "eine Verständigung zwischen deutschem Anbau und Großhandel zu haben ist. Die zweifellos wirkungsvolle, in vornehmem Rahmen des Krollschen Festsaales abgehaltene Tagung wurde leider im Abschluß peinlich dadurch gestört, daß der Verbandssyndikus oben auf dem Podium aus gerechnet während des Singens des Deutschland liedes mit dem Rücken gegen die Versammlung seinen Durst löschen mußte. L. AeMkeMmen. Feder muß helfen, für die deutsche Älume zu werben. Verwenden Sie bei jedem Schriftwechsel: auf Lrief- umschiägen, Rechnungen, poketadreffen usw die vor stehende, in fünf Farben gedruckte, wirkungsvolle Äriefstegelmarke. 1000 Stück kosten Rm 2.60. Bestellen Sie noch heute bei der Hauptgeschäftsstelle des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues e.D. Berlin NW 40, Kronprinzenuser 2r Lemonia muMlora (Ein Beitrag aus der Praxis) Im letzten Jahr hatten wir im Spätsommer die eigentümliche Erscheinung, daß bei der so recht zur Beliebtheit gekommenen Lsgünia multiklöra die Blätter frühzeitig abgeworfen wurden; teilweise sogar auch die Blumen, so daß nur die kahlen Stengel stehen blieben. Was ist wohl die Ursache? Ich befasse mich seit fünf Jahren besonders mit der Kultur und Vermehrung dieser Art, vor allem mit den beiden Hauptsorten „Helene Harms, gelb" und „Feuerflamme, rot". Der wachsende Umsatz darf als Zeichen dafür angesehen werden, daß die Ware einwandfrei war, denn die oben erwähnte Erscheinung trat bei meinen Pflanzen fast gar nicht auf. Eine der Ursachen dieser Erscheinung ist nach meinem Dafürhalten das zu frühe Legen der Knollen. Die Sucht, alles frühzeitig auf den Markt zu bringen, ist Schuld daran — besonders im letzten Jahr. Allerdings hat auch das kaufende Publikum etwas schuld; Pfingsten war sehr früh und alles soll zu Pfingsten blühen und grünen. Da ist es ja zu entschuldigen, wenn der Gärtner versucht hat, alles früh heran zu schaffen, und sei es auch auf Kosten der Ware. Auf Haltbarkeit und Gesundheit wird dann keine Rücksicht genommen. Die beste Zeit zum Legen der Knollen ist Ende Februar und Anfang März in Handkästen, die zur Hälfte gute Lauberde und zum andern Teil Torfmull mit genügender Sandbeigabe enthalten. Die erste Zeit mäßig warm halten und schwach gießen; dann hell auf ein Hängebord im temperier ten Haus aufstellen. Sobald die Knollen genügend ausgetrieben haben, werden sie einzeln in Neuner- Töpfe in etwas kräftigere Erde gepflanzt, mäßig gegossen und gleichmäßig gut behandelt. Wenn dann die Begonien gut durchwurzelt sind — nicht verfilzen lassen — werden sie in größere Töpfe verpflanzt. Es muß nun für gleichmäßige Be- handlunq und Feuchtigkeit gesorgt werden; bei gutem Wetter, sobald sie „angefaßt" haben, schon etwas lüften. Vor allem darf keine Stockung im Wachsen eintreten und es muß für genügend Raum gesorgt werden, damit die Begonien nicht spillerig werden. So behandelt erhält man erst klassiges Material zu Pfingsten blühend. Für reichuch Luft und volle Sonne muß in der letzten Zeit gesorgt werden, damit die Pflanzen gut ab gehärtet zum Auspflanzen kommen. Viele Gärtner bringen die Knollen schon im Januar zum Antreiben. Das ist entschieden zu früh; die Vegetationszeit wird dadurch um acht Wochen verlängert und die Folge ist das früh zeitige Abwerfen der Blätter und Blüten; be sonders wenn dann noch, wie im letzten Jahr, ein abnorm heißer Sommer folgt. Auf dem hiesigen Friedhof sah ich in etwas schattiger Lage ein Grab mit „Helene Harms" be pflanzt; die Pflanzen waren fast vollständig zerstört. Ich konnte spinnengewebähnliche Fäden feststellen nnd möchte annehmen, daß die Zerstörung durch den sogenannten Vermehrungslaufschimmel entstanden ist. Berlleicht äußern sich die Herren Theoretiker der Gartenbauschulen darüber, ob Laufschimmel im Freien so verheerend auftritt. Das frühzeitige Ab- werfen der Blätter war zweifellos eine Begün stigung des Laufschimmels, Bei dieser Gelegenheit möchte ich gleich noch anführen, daß bei Sellerie das Jn-Blume-gehen (Böcke schießen) nur auf zu frühe Aussaat zurück zuführen ist. Es wird doch vielfach in den Gärtne reien schon im Dezember und Anfang Januar ausgesät, nur um im April schon mit den Früh kohlpflanzen zusammen Selleriepflanzen verkaufen zu können. Diese Sucht ist verderblich. Richtig ist, wenn Sellerie erst ab Mitte Mai gepflanzt wird. Schließlich wird doch stets der Gärtner die Schuld bekommen und auch mit Recht, wenn bei der Kundschaft solche Fehlschläge eintreten. Die Leute verlieren dann die Lust, solche Sachen zu kaufen, und der Gärtner hat den Schaden. Es wird be stimmt mehr gekauft, wenn die Kundschaft guten Erfolg hat und viel Freude am Garten findet. Alles lkebertriebene, besonders einseitig übertrie ben, rächt sich bitter. Wenn die Kundschaft zu früh Pflanzen verlangt, nur weil diese von Kollegen schon angeboten werden, dann kann sachliche Auf klärung (die den übereiligen Kollegen natürlich nicht bloßstellen darf) die Kundschaft nur dankbar und anhänglicher machen. Q dkiokelssen, Burgdorf (Hann.) praktische Bezirksgruppenarbeit Vielfachen Anregungen folgend, hielt die Bez.- Gr. Niederrhein einen Tageskurs für Schnitt und Behandlung der Obstbäume ab. Etwa 60 Teil nehmer, insbesondere die jüngere Generation, hat ten sich dazu eingefunden. Am Vormittag fand der Kurs in der Baumschule des Herrn Severin statt. Hier wurde besonders die Erziehung, Behandlung und Pflanzung der jungen Bäume vorgeführt. Herr Severin verstand es meisterhaft, das Inter esse der Teilnehmer zu wecken und verständnisvoll das vor Augen zu führen, was eine Obstpflanzung rentabel und für den Liebhaber wertvoll macht. Dem ungemütlichen, frostigen Wind wurde im Cafe „Nova Pomona" durch Verabreichung einer Tasse Kaffee und eines noch besseren Frühstücks entgegen gearbeitet. Die Fortsetzung des Kurses brachte am Nachmittag in der Baumschule „Pomona" von H. A. Schloesser die Behandlung der älteren und der Standbäume. Herr Schlosser übernahm es gleich Herrn Seve rin, in zweieinhalbstündigem Rundgang durch seine ausgedehnte Plantage das wichtigste und wertvollste Anschauungsmaterial zu erläutern. Auch die älteren Teilnehmer mußten zugestehen, daß in den letzten 30 Jahren auf dem Gebiet des Schnitts große Wandlungen vollzogen worden sind. In dem mit reichen Jagdtrophäen aus Afrika geschmückten Jagdzimmer fand der Tag einen un- unvergeßlichön Abschluß. Koenen-Krefeld dankte im Namen des Vorstands und de: Teilnehmer den Herren Severin und Schloesser, schließend mit dem Wunsch, daß solche schönen und lehrreichen Stunden die Kollegen häufiger zusammenführen möchten, OwI Koenem. Gärtnerische Gehilfenprüfung Die Frühjahrsprüfung für 1933 für Gärtnerlehr linge wird von der Kreisbauernkammer Oberpfalz im April 1933 abgehalten. Zur Prüfung werden Lehrlinge, die eine ordnungsgemäße dreijährige Lehrzeit zurückgelegt und die in einer von der Kreis bauernkammer Oberpfalz als Lehrgärtnerei aner kannten Gärtnerei tätig waren, zugelaffen. Ueber die Zulassung zur Prüfung entscheidet die Kreis bauernkammer Oberpfalz. Die Anmeldungen zur Prüfung müssen spätestens bis 28. Februar 1933 bei der Kreisbauernkammer Oberpfalz, Regensburg, Neupfarrplatz 14/1, einge reicht sein. Spätere Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anmeldung zur Prüfung hat der Lehrherr zu besorgen. Alle weiteren Einzel heiten werden dem Lehrling bzw. dessen Lehrherrn auf Grund des Zulassungsantrages bekanntgegeben. Gonderlehrgänge Wie in Nr. 50 vom 15. 12. 32 der „Gartenbau wirtschaft" berichtet worden ist, veranstaltet die Lehranstalt für Obst- und Gartenbau in Proskau eine Reihe Sonderkurse für Gartenbesitzer, Garten meister, Baumwarte, Siedler usw. Die Februar kurse sind: 6. bis 9.: Allgemeiner Lehrgang für Gartenbesitzer; 13. 2. bis 21. 3.: Winterlehrgang für Obstbaumwarte (1. Teil); 20. bis 25.: Obst- baumlehrgana für Stratzenwärter und Obstgärtner (1. Teil). Änmeldungen sind 8 Tage vor Beginn einzureichen. Einführung in den Obstbau vom 27. Februar bis 4. März 1933 in Pillnitz. Die Höhere Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz veranstaltet den vorgenannten Lehrgang zur Einführung in die Grundlagen des Obstbaus. Es werden die Voraussetzungen besprochen, die er füllt sein müssen und die Arbeiten, die auszuführen sind, um wirklichen Ertrag aus dem Obstbau er warten zu können. Die Unterweisungen werden in leicht verständlicher Form durch praktische Uebungen, Lichtbildervorträge und Aussprachen gegeben. Alles weitere teilt die Staatslehranstalt auf Anfrage mit. Obstzüchterversammlung in Glindow Am Dienstag, dem 14. Februar 1933, 17 Uhr, findet in Glindow bei Werder/H. im Gasthaus „Deutsches Haus" eine große Obstzüchterver sammlung statt. Tagesordnung u. a.: 1. Referat des Herrn Reichstagsabgeordneten Schröder-Krefeld, Mitglied des Prä sidiums des Reichsverbandes, über ein wirt schaftspolitisches Thema. 2. Lichtbildervortrag des Herrn Ernst Mache- rauch- Legefeld über „Voraussetzungen für gewinnbringenden Beerenobstbau". 3. Filmvorführungen. Alle Mitglieder des Reichsverbandes aus dem Havelobstbaugebiet sind freundlichst eingeladen. Obstbauliche Arbeitsgemeinschaft des Havelgaues, tlopke, Vorsitzender. Berufsausbildung im Gartenbau Die Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin weift darauf hin, daß es erforderlich ist, den Gärtnerberuf nur in den von der Landwirtschaftskammer anerkannten Gartenbau-Lehrwirtschaften zu erlernen, zumal von diesen aus auch nur die Möglichkeit gegeben ist, die Gehilfenprüfung abzulegen. Lehrlinge aus nicht anerkannten Betrieben werden grundsätzlich zur Prüfung nicht zugelaffen. Durch die Nichtablegung der Prüfung entstehen dem Betreffenden im späte ren Fortkommen ganz wesentliche Schwierigkeiten, und zwar insofern, als sie dann nicht eine Gärtner lehranstalt besuchen oder die Gartenmeisterprüfung ablegen können. Von vielen gärtnerischen Betrie ben werden heute auch nur noch geprüfte Gehilfen eingestellt. In Zweifelsfällen empfiehlt cs sich, bei der Landwirtschaftskammer für die Provinz Bran denburg und für Berlin, Berlin NW. 40, Kron prinzenufer 4/6, Rückfrage zu halten. Wie erlange ich das Armenrecht? Es gibt wohl kaum einen Menschen, der gern mit deni Gericht zu tun hat, nun erst gar, wenn bas Prozessieren Geld kostet. Bei kleineren Objekten sind allerdings die Kosten der Prozeßführung nicht so erheblich, bei größeren Objekten können sie aber, wenn außerdem noch ein Anwalt bezahlt werden muß, eine ganz außerordentliche Höhe erreichen. Kein Wunder, daß jedermann versucht, zu seinem Recht zu kommen, ohne diese Kosten bezahlen zu müssen, mit anderen Worten: es vorzieht, im Armenrecht zu klagen. Dieses befreit die Prozeß partei einstweilen von der Zahlung der Gerichts kosten. Die Befreiung ist also wohlgemerkt nur eine einstweilige. Kommt die arme Partei später zu Geld, so kann der Staat Nachzahlung verlangen. Auch ist sie, wenn sie den Rechtsstreit verliert, nicht davor sicher, die Kosten des gegnerischen Anwalts bezahlen zu müssen. Vorsicht bei der Beantragung des Armenrechts ist also durchaus am Platze. Wie bekommt man nun das Armenrecht? Mit unter bekommt das Gericht Gesuche folgenden In halts: „Ich kann leider nicht zum Termin kommen, da ich arm bin, und bitte, mir einen Armenanwalt zu bestellen." Damit kann das Gericht natürlich nichts anfangen. Am besten ist es, die arme Partei begibt sich zur Rechtsantragstclle des Amts gerichts und gibt dort ihre Anträge zu Protokoll. Es bedarf nämlich der Angabe des Sachverhalts und der Beweismittel, welche zur Verfügung stehen. Darin kennt sich der Laie nicht aus, der Beamte aus der Rechtsantragsstelle ist aber darin geschult und versteht, ein sachgemäßes Schreiben aufzunehmen. Bevor der Gesuchsteller jedoch zum Amtsgericht geht, besorgt er sich bei der Gemeindebehörde ein wgenanntes Armutszeugnis und sodann auf dem Finanzamt eine Bescheinigung über seine Steuer veranlagung. Diese beiden Zeugnisse fügt die Rechtsantragsstelle dem Gesuch bei, so daß alles zusammen dem Richter vorgelegt wird, der über das Gesuch entscheidet. Einen Rechtsanwalt bekommt man vor dem Amtsgericht nur dann, wenn man außerhalb wohnt oder die Sache so schwierig ist, daß man sie nicht selbst wahrnehmen kann, endlich auch, wenn man krank ist und nicht selbst vor Gericht verhandeln kann. Die Gründe müssen in dem Gesuch besonders eingehend erörtert werden. Bei Sachen, die vor dem Landgericht schweben, ist eine solche Begrün dung nicht erforderlich, da hier mit Rücksicht auf den sogenannten Anwaltszwang ein Armenanwalt ohne weiteres bestellt wird. Das gilt ganz besonders von Ehesachen, lvif spritz Zung lösm sie tz 20 z auf In ratu rnögli werde tigun; der K öftere röhre- den I mals währi erhalt Tr usw.) so NU werde kotin- stellt: einer 15—! mals Sprif Tri Nelke so dc sonde Das auf i der ? 500 Wirk: gehal Lesser Tage Di elai und nicht an d rige t leder Weiss eintr in g und kann recht riger Bc jetzt Er < dunk die Pfla lösm D dir l 2 ? 4 k e 7 k c ic H O a v k e l. r i li b k
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