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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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führungen an dieser Stelle sei es, mit allem Nach druck aber darauf hinzuweisen, daß alle deutschen Samenanbauer nunmehr wissen müssen, daß sie zu uns gehören. Es sei nicht der geringste Zweifel mehr möglich, daß alle bodenbewjrtschaftenden Kreise, die Samenanbau betreiben, in unsre Fach gruppe behören. Je schneller die deutschen Samen züchter in unsrer Fachgruppe Samenbau geschlos sen vereinigt würden, um so mehr würde es gelin gen, unsre berechtigten Belange zu schützen; was wir in der nächsten Zeit aufbauen und gestalten, kann auf Jahrhunderte unser Geschick bestimmen und was wir in diesem Augenblick versäumen, wird nie wieder gut zu machen sein. Er fordert daher dringend auf, die Reihen zu schließen, die Mitglied schaft zu erwerben und mitzuarbeiten. Die selbstän dige Arbeit in der Fachgruppe ist gewährleistet, der Ausgleich der einzelnen Belange erfolgt an der Spitze. Aufgaben und Ziele der Fachgruppe Samcn- ban und ihrer Untergruppen. Fachgruppen- führer Heinemann berichtet, anknüpfend an die Umwandlung des früheren Verbands für Samenbau und Samenhandel in den Rcichsverband des deutschen Samenhandels, die die Klärung hin sichtlich des Arbeitsgebiets des letzteren für den rei nen Samenhandel erbrachte, weist der Berichter statter darauf hin, daß nunmehr alle Belange der gärtnerischen Samenzucht und des gärtnerischen Samenanbaus von Gemüse- und Blumensamen allein durch die Fachgruppe vertreten werden und daß also auch die Abteilung Gemüse- und Blumen samen der Gesellschaft zur Förderung deutscher Pflanzenzucht die Vertretung ihrer Belange in der Fachgruppe finden kann. Er hofft auf eine baldige Klärung. Die Fachgruppe hat sich zunächst in die Untergruppen Samenzüch tung, Samenanbau und Samenvermehrung geglie dert; infolge der Verflechtung mit verschiedenen Arbeitsgebieten sind die Grenzen etwas flüssig zu halten und die Beteiligung des einzelnen Unter nehmens an verschiedene Untergruppen ist möglich. Gegenüber Meinungsverschiedenheiten darüber, ob der Gemüsesamenbau mehr eine landwirtschaftliche Beschäftigung als eine gärtnerische sei, weist Red ner darauf hin, daß derselbe seinem Ursprung nach unbedingt Gartenbau ist, selbst wenn er vielfach den engeren Rahmen des gartenbaulichen Anbaus gesprengt hat und feldmätzig betrieben wird. Viele Blumensamen werden auch feldmäßig angebaut, und zwar auch von vielen Landwirten, und doch ist Blumensamenbau unzweiselhaft ein Stück des Gartenbaus und nicht der Landwirtschaft. Der Red ner schloß mit einer Aufforderung zur lückenlosen Beteiligung an der Fachgruppenarbeit. Maßnahmen zum Schutz des einheimischen SamenbauS. (Warenhausfrage, Verkauf in soge nannten „bunten Tüten", Absatzfragen.) Berichter statter Geschäftsführer Tetzner. Redner wies auf die ungeheure Verantwortlichkeit hin, welche der Er zeugung von Gemüse- und Blumcnsamen obliegt. Die Arbeit der Fachgruppe gilt daher in erster Linie der Förderung und dem Schutz der Samen urproduktion. Als Produzenten nehmen wir aber auch selbstverständlich zu allen Fragen des Absatzes Stellung, ohne der Regelung der reinen Handels fragen durch die dafür in betrachtkommende Han delsorganisation vorzugreifen. Nachdem durch das Gesetz vom 13. 7. 1S33 der Hausierhandel mit Sämereien verboten ist und somit die Mißstände auf diesem Gebiet beseitigt sind, stehen im Vorder gründe des Interesses Entwürfe über ein Saat- und Pflanzgutgesetz und über ein Gesetz zum Schutz des heimischen Samenbaus. Redner geht besonders auf das letztere ein, das in Kürze Ge setzeskraft erlangen dürfte. Grundsätzliche Bestim mungen desselben würden sein, daß der Vertrieb von Blumen- und Gemüsesämereien und Blumen zwiebeln und Knollen offen oder in fertig abge packten Tüten in Warenhäusern und ähnlich gear teten Unternehmungen verboten wird. Auch der Import von Blumen- und Gemüsesamen in Tüten, zum Detailverkauf hergerichtet, wird verboten sein. Der Verkauf von Blumen- und Gemüsesämereien im Einzelhandel durch Nicht-Fachgeschäfte in soge nannten bunten Tüten wird nur mit Aufdruck der Fachgroßfirma, Ort, Preis und Aussaatjahr, für das die Füllfirma die Garantie übernimmt, zuge lassen. Schließlich wird die Einrichtung von Ver teilungsstellen für Blumen- und Gemüsesamen in abgepackten Tüten durch Provisionsreisende verboten werden. Der Forderung des Samenhandels und Kom missionshandels, daß die unmittelbare Belieferung von Verbrauchern (Gartenbaubetriebe, Gartenver waltungen, Gartenbauvereine, Private) durch den Erzeuger zu beseitigen sei, wird seitens der Fach gruppe entschiedenster Widerstand entgegengesetzt werden. In diesem Bestreben erblicken wir die Be kämpfung einer für die- Allgemeinheit schädlichen Monopolstellung und wir fordern, daß keinerlei Be schränkung unsres Absatzes vom Erzeuger direkt zum Verbraucher eintrcten darf. Vom Standpunkt unsrer Fachgruppe aus halten wir eine zu weit gehende Einschränkung der Samenverteilungsstellen für unerwünscht, damit es auch den kleinen Ver brauchern möglich ist, ihren geringen Bedarf gut und preiswert zu decken. Aber andrerseits wün schen wir die offensichtlichen Mißstände beseitigt, die sich daraus ergeben, daß der Handel mit bun ten Tüten weit über das nötige Maß ausgedehnt worden ist und daß allerlei Leute mit Samen handeln, die dazu ungeeignet sind, wodurch Ouali- täts- und Preis-Niveau unter das wirtschaftlich tragbare Maß gedrückt werden. Wir befürworten eine Regelung derart, daß diese Betriebsform auf einen Stand, den sie etwa 1913 gehabt hat, ab gebaut wird. Ferner wird von uns gefordert, daß den Kleingartenvereinen der Samenhandel ver boten wird, weiterhin, daß in bäuerlichen Betrie ben, Kleingärten, Siedlungen aus gelegentlichem Anbau, ohne züchterische Arbeit oder zufällig ge zogener Samen von Gemüse und Blumen nicht verkauft werden darf. Nach Ausführungen zur Zollfrage, Qualitätsfrage und zu Lieferungsbedin gungen wird auf die Notwendigkeit des Auf- und Ausbaus einer geordneten Preisdisziplin als eines wirksamen Mittels zum Schutz unsrer auf höchste Oualitätsleistung gerichteten, heimischen Samen erzeugung hingewicsen. In bezug auf Werbemaß- nahmen der verschiedenen -Organisationen vertreten wir den Standpunkt, daß hinsichtlich der Mit gliedschaft für Samenb aubetrieb e ein geringfügiger Handel keine Zuge hörigkeit zum Handels st and und für Samenhandelsbetriebe ein gering fügiger Anbau (Kontrollanbau, Probefelder)! keine Zugehörigkeit zur Urpro duktion begründet. Herr Professor Ebert macht wertvolle Ergänzun gen besonders zu Organisationssragen; er fordert zur Ernennung von Samenbauvertretern in den Führerbeiräten der Landesverbände des Reichsver bands auf. Der R. d. d. G. legt größten Wert dar aus, aus der Praxis und aus dem Lande heraus Anregungen zu bekommen. Die umfassende Ver tretung unsrer Interessen ist durch den geschlossenen Einbau des Gartenbaus in den Landstand gesichert, desgleichen durch die Querverbindung, die die Füh rung des Reichsverbands zu den Hauptabteilungen 3 und 4 des Landstands, Genossenschaftswesen und Landhandel hat. Eine anschließende rege Aus sprache ergab wichtige Anregungen für die künftige Arbeit der Fachgruppe. Hinsichtlich des organisaw- rischen Ausbaus derselben werden in Kürze weitere Ernennungen für den Führerbeirat und für Unter gruppenführer erfolgen. Bei ddn Landesverbänden des R.d.d.G. sind Fachgruppen zu bilden. Die Fach gruppe selbst wird in die Abteilungen des Reichs verbands, Wirtschaftspolitik, Steuer- und Sozial recht, technische Betriebsmittel, Werbe- und Nach, richtendienst, Pflanzenschutz, Anerkennungs- und Ausbildungswesen Vertreter entsenden. Wir werden Normen schaffen für den Kontraktvermehrungs anbau. Für Ankündigungen steht der Fachgruppe zunächst die „Gartenbauwirtschaft", das Hauptorgan des Reichsverbands, zur Verfügung, eine spezielle Beilage wird als engeres Bindeglied den Fachgrup- penmrtgliedern in Aussicht gestellt. Die sehr an regend verlaufene, gut besuchte Versammlung ver mittelte den Teilnehmern die Gewähr, daß durch die Fachgruppe Samenbau des R. d. b. G. alle Be lange dieses wichtigen Berufszweigs zukünftig mit größter Energie und Zielklarhsit vertreten werden. Vsserdownrts, kestellt sofort ckis abxedilckete klutor bei cker Hsupteosokäkts- stelle (kreis 30 ktg.) kür LemeiosckLkls^verdung irr Qurer Tageszeitung Letzt notwendiger Pflanzenschutz im Obstbau Jeder einsichtige Obstzüchter weiß heute, daß das Anlegen der Leimringe zu den wichtig sten und erfolgreichsten Bekämpfungsmaßnahmen im Obstbau zählt und überall dort, wo die Spritzun gen im Frühjahr nicht ganz intensiv durchgeführt werden können, sollte man das Anlegen der Leim ringe nicht versäumen. Mitte Oktober ist der spä teste Termin hierfür, da die Frostspanner- Weibchen je nach den Witterungsverhältnissen früher oder später den Stamm entlang in die Krone kriechen. Guten Raupenleim von langer Klebkraft bringen unsre einschlägigen Pflanzen- schutzmittelsabriken in den Handel. Vorteilhaft sind auch fertige Leimringe, z. B. „Fixfertig" und „Blitz". Zur Einlagerung des Winterobstes bringe man die Obsträume gut in Ordming. Gründliche Reinigung, Kalken der Wände unter Zusatz von Capocit, Ausschweseln der Räume mit Schwefelschnitten sind die erforderlichen Maßnah men. Auffallend ist, daß in diesem Jahre die ein gelagerten Früchte außergewöhnlich stark faulen. Es wurde aber schon öfter die Beobachtung gemacht, daß in trockenen Jahren die Fäulnis meist stärker ist als in feuchten Jahren. Dian suche alles ange faulte Obst sorgfältig aus. Für die Winterlagerung fei auch auf das Einlagern des Obstes in Erd mie ten hingewiesen. Alle haltbaren Winter- Meljorten find nach unsren mehrjährigen Vere suchen hierfür geeignet. Die Mieten werden in einer Breite von 1 m und einer Tiefe von 60 bis 60 cm in beliebiger Länge ausgehoben. Die Früchte kommen auf eine 10 cm dicke Torfunterlage und werden oben mit Torfmull abgedeckt. Seitlich bringe man Lattenroste oder Bretter an, während nach oben für eine Entlüftung Sorge getragen werden muß. Erst Anfang bis Mitte November, nachdem der sog. Schwitzprozeß des Obstes vorüber ist, nehme man die Einlagerung in Mieten vor. Dort, wo der Boden etwas feucht ist, baue man die Früchte pyramidal auf. Alsdann werden sie eben falls mit Torf abgedeckt. Auch Tanncnreisig hat sich zum Auskleiden der Mieten und Abdecken der Früchte gut bewährt. . 0. Xorckmsun, Kreuznach Oer phänologische Retchsdienst bittet, die Beobachtungsformulare, sowohl die für die einzelnen Monate wie die für die ganze Vege tationsperiode 1933 bestimmten, ausgefüllt an die Zentralstelle des Phänologischen Reichsdienstes in der Biologischen Reichsanstalt, Berlin-Dahlem, Königin-Luise-Straße 19, als portofreie Dienst sache (also unfrankiert) — unter Benutzung der auf der Rückseite der Formulare vorgedruckten An schrift — baldgefälligst einzuscnden, damit die Be arbeitung der Beobachtungen möglichst bald in An griff genommen werden kann, Rheinische Garienbauausfiellung und Rheinischer Gartenbautag K933 Auf die Tat kommt es an Es ist erstaunlich, mit welcher Zähigkeit und Verbissenheit der deutsche Gartenbau den Kampf um seine Erhaltung führt. Wenn überhaupt eine Möglichkeit war, zu zeigen, daß die Entwicklung des deutschen Gartenbaus der letzten Jahre bei allen Fehlschlägen, die hier und da festzustellen waren, innerlich gesund gewesen ist, so brachte das Fahr 1933 eine solche Gelegenheit Man kann doch wirklich nicht behaupten, daß der deutsche Gartenbau sich in den vergangenen Jahren einer besonderen systematischen Fürsorge amt licher Stellen erfreut hat, die ihm den Kampf mit dem Ausland erleichterte. Wenn wir das unter streichen, so wollen wir dabei nicht unterlassen, die Einzelmaßnahmen, die der Förderung des Garten baus dienten, auch anzueikennen, die jetzt ihre Auswirkungen finden können. Leider blieben diese Maßnahmen in den Anfängen stecken und fanden insbesondere nicht die notwendigen handelspoliti schen Ergänzungen, sonst wäre Ler Weg des Gar tenbaus nicht so schwierig gewesen und mancher ehrsame, fleißige Gärtner säße noch auf seiner Scholle. Aber diese Versäumnis des Staats ist ein Grund dafür gewesen, daß der deutsche Gar tenbau stets bemüht war, die Selbsthilfe über die Staatshilfe zu stellen. Diese Selbsthilfe hat durch den Sieg des Nationalsozialismus neuen Auftrieb bekommen. Das kann man überall feststellen, wenn man beobachtet, mit welcher Energie der Berufs stand darangeht, die Eroberung der Märkte mit eiserner Energie fortzuführen. Die Gartenbauaus stellung in Berlin im Frühjcchr 1933 war der Auf taft für eine großzügige Alarmierung der Oeffent- lichkeit, sie fand in der Jadega und in der Reichs- gartenbaumcsse in Hannover ihre Fortsetzung. Den Abschluß bildet gewissermaßen die jetzt zu Ende gegangene Rheinische Gartenbauausstellung 1933. Sie war in ihrer ganzen Durchführung das Werk aufopferungsvollster Hingabe einiger füh- render Männer des Berufs, deren Ruf zur Tat der Rheinische Gartenbau gern folgte. Namen zu nennen, erübrigt sich. Es waren diejenigen, die schon in den früheren Jahren den Rheinischen Gartenbau auf allen Gebieten der Gemeinschafts arbeit zu einem erheblichen Fortschritt verholfen haben und deren Name unlösbar mit Ler Geschichte Les rheinischen Gartenbaus verbunden bleiben wird. Die Rheinische Gartenbauausstellung, über die wir nachstehend ausführlich berichten, war der beste Beweis dafür, daß die besten Erfolge allein aufgcbaut sein können auf der eige nen Initiative. Nur auf dieser Grundlage konnte die rheinische Gartenbauausstellung gelin gen, die weit über die Provinz Rheinland hinaus und auch im Ausland größte Beachtung gefunden hat. Sie fand statt an einem entscheidenden Wendepunkt des rheinischen Gartenbaus, der nun mehr in allen seinen Zweigen im rheinischen Bauernstand geeint, auch für die Zukunft die Möglichkeit haben wird, noch Besseres für den Be ruf und damit für die Gesamtwirtschaft zu leisten. Daß das möglich sein wird, dafür sind uns die Männer Gewähr, die Ler rheinische Bauernführer Freiherr v. Eltz mit der Führung des rheinischen Gartenbaus beauftragt hat. 8v. In heroischer Anstrengung hat der rheinische Garten bau seinen Lebenswillen unter Beweis gestellt. Aus stellung und Gartcnbautag haben bewiesen, daß der rheinische Gartenbau mit allen Kräften bereit ist, sich dem Wiederaufbau unsres Vaterlands zur Ver fügung zu stellen. So hat sich der Einmarsch in den Landstand in glänzender Weise vollzogen. Der rheinische Gartenbau hat damit den neuen Führern gezeigt, daß feine Menschen und Leistungen es ver dienen, beachtet zu werden. Die Ausstellung hat nicht nur bei der großen Masse der Besucher, sondern auch bei den zahlreichen Fach leuten, die sie aus ganz Deutschland und aus dem angrenzenden Ausland besucht haben, ungeteilten Bei fall gesunden. Während andre groß« Gartenbau- Ausstellungen durch ein besonders schönes Gesamtbild zu bestechen suchten, war hier der Versuch gemacht, die Einzelleistung zur Geltung zu bringen. Dieser Versuch darf in vollem Ilmfang als gelungen be zeichnet werden. Die Cinzelleistung jedes Züchters kam in so hervorragender Weise zur Geltung, wie es kaum je auf andren Ausstellungen der Aall sein dürste. Der eigenartige Bau des „Sjaatenhauses" jm Rhcinpark zu Köln-Deutz bot durch seine 50 Einzek- räume eine wundervolle Ausstellungsgelegenheit. Die erste große Verbindungshalle umschließt eine Gemein schaftsausstellung nach einheitlichem Entwurf des Gartenarchitekten Illhardt-Duisburg, der aus einem Preisausschreiben unter den rheinischen Garten architekten. die Mitglieder des Reichsverbands sind, als erster Preisträger hervorging. Ausgeführt wurde diese Gemeinschaftsschau von den Firmen Max Triebe- Köln und August Meckel in Brühl, die Topfpflanzen in hervorragender Qualität zeigten. Gleich am Eingang hatte die Firma Wilhelm Brings-Köln-Nippes eine schöne Gruppe Trcib- fliedcr und Chrysanthemen ausgestellt. Dreitausend Gladiolen in bunten Farben belebten das Bild, das wohltuend von dunklen Tannenwänden eingeschlossen und durch hohe Kiefern ausgelockert war. Jm ersten kleinen Raum hatte die Gärtnersachklasse der Berufsschule Köln Lehrmittel, Präparate und Schülerarbeiten in überaus liebevoller Weise aus gebaut. Diese Schau, betreut von Gewerbe-Oberlehrer Kohl, fand viel Beachtung. Jm nächsten Raum war die Gärtnerlehranstalt und die Gärtnerische Ver suchsanstalt Friesdorf vertreten. Sie zeigte neben wundervollem Anschauungsmaterial ihre Versuchs ergebnisse an Blattbegonien, Fuchsien, Ficus, Zinnien u. a. Besonders die Düngung-Versuche erregten das Staunen der Besucher. Jm nebenanliegenden Raum hatten sich die rheinischen Rosenzüchter etabliert. Tie Firmen Müller- Platz in Erkelenz, Wilh. Grund- Leichlingen, A. Hau-Walberberg, H. Lindecke- Remagen, I. Zavelberg in Brühl, P. Profit lich - Rheinbreitbach zeigten Sortimente wundervoller Schnittrosen. Daneben zeigte Heinrich Knauf- Schwarz-Rheindvrf seine Nelken in seltener Schönheit. Diesem Raum vorgelagert war die Werbeschau der „Fleurop", veranstaltet durch die Ortsgruppe Köln des V.D.B. In künstlerisch hervorragend schöner Weise haben es hier die Blütner in einer Ge meinschafts-Ausstellung verstanden, für ihre Kunst zu werben. Daneben zeigte in einer Reihe von Einzel räumen die Firma Gebr. B e st - Köln-Melatcn an gewandte Bindekunst, die in ihrer hohen künstlerischen Auffassung von besondrem Fleiß und liebevoller Ver arbeitung des Materials zeugte. Der nächste Raum bot ein gewaltiges Bild gärtne rischer Kunst. Die Firmen Konrad Gr äsen-Köln- Nippes und Heinrich P c s ch - Köln-Nippes zeigten Topfpflanzen in seltener Vollendung. Hugo Grätz in Köln-Lindenthal überwältigte mit seinen wundervollen Gladiolen, die er hier in großen Mengen darbot. sie sanden besonders viel Beachtung. Von hier aus ge langte man gleich in die Sonderschau der Lehr- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim. In überaus dankenswerter Weife reichten sich hier Wissenschaft und Praxis die Hand; während die Wissenschaftler sehr anschaulich und in teressant Versuche und Präparate darstellten, war aus den Kulturen der Anstalt eine Auslese besten Pslanzen- materials vertreten. Diese Schau fand besonders bei den Berufskollegen viel Interesse und lebhafte An erkennung. rur ^VarmftsItunZvon Llookdäusern und Llistbeeten mit einer Lrennclauer von 8 8tnncien kür cien kleinen 8tein, 24 8tun- den kür cien eroLen 8tein, per Kiste 50 KZ Inlialt llll. 12.50, im Umkreise von 200 km krei jeder Voltdalmstation. in allen 8tärken »lornL Ineiustri«- u. LsinvIkirniLteiti Uax Kruß, tialle a. 8.1
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