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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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SnverZ ist e? aber, wenn Vieser Schnupfen chronisch wird; denn dann kann ihm auch der gesündeste Organismus auf die Dauer nicht widerstehen. Ich befürchte nun, der Rost ist für unsre Anlagen chro nisch geworden und eben darin liegt eine große Gefahr. Die Bei spiele sind nicht selten, daß der Anbau gewisser Kulturpflanzen durch Auftreten von Krankheit oder Schädlingen einfach unmöglich wurde, cs sei denn, daß geeignete Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung gefunden wurden. Denken wir z. B. an das Auftreten der Zwiebel fliege im Calbenser Anbaugebiet. Es wäre aber eine Fortsetzung Ler Kulturen unmöglich geworden, hätte man nicht das Leben des Schädlings studiert und daraus Las geeignete Mittel zu seiner Be kämpfung gefunden. Man hat im Spargelbau ja auch schon allerlei Mittel zur Be kämpfung des Spargärostes angewandt, leider ohne einen beson- Lren Erfolg. Es gibt eine ganze Reihe geschriebener und ungeschriebe ner Rezepte, Spritz- und Bestäubungsmittel, aber ich glaube, sie alle zusamnuuMbraut würden auch nicht helfen. Damit soll nicht gesagt werden, daß es keine Mittel gibt, es mag sogar sehr einfach sein, wenn nur ein guter Zufall es uns offenbaren wollte. Auf diesen Zufall können wir nicht wertem wir haben den Weg der Forschung beschritten. Die Forschung geht den Lebens- und Entwicklungs stufen des Schädlings nach und sucht auf diesen Spuren die ge eigneten Bckämpfungsmittel und -Methoden zu finden. Das Botanische Institut in Braunschweig hat in den letzten Jah ren Hervorragendes geleistet in der Erforschung des Getreiderostes, und so lag es nahe, die gesammelten Erfahrungen in der Erfor schung des Spargclrostcs nutzbar anzuwenden. Prof. Dr. Gaßner, der Leiter dieses Instituts, hat auf Anregung und Verlangen des Reichsverbands des deutschen Gartenbaus seitens des Reichsmini steriums für Ernährung rind Lairdwirtschaft den Auftrag bekom men, sich der Klärung dieser wichtigen Frage anzunehmen. Leider konnten jedoch keine besondren Mittel für diesen Ztveck zur Ver fügung gestellt werden, vielmehr müssen entstehende Kosten von den allgemein zur Verfügung stehenden Geldern gedeckt werden. Gelegentlich einer Vorstandssitzung des Verbands der Spargel anbauer Ler Provinz Sachsen haben Prof. Dr. Gaßner und sein Assistent Dr. Hassebrank uns mit den Schwierigkeiten der Nostfor- fchung vertraut gemacht. Wenngleich manches Ergebnis, das man bei der Erforschung des Getreiderostes gefunden hat, grundsätzlich auf den Spargelrost angewendet werden kann, so bestehen doch biologische Verschiedenheiten zwischen den beiden Arten, die rein spezielle Forschung für den Spargelrost erforderlich machen. Eine hervorstechende Verschiedenheit bei Rostarten besteht darin, daß der Getreiderost sich nur auf dem Uniweg über einen Wechsel wirt, nämlich über die Wiesenraute, an die Getreidepflanze heran machen kann, während der Spargclrost in seinem Entwicklungsgang keines Wechselwirts bedarf, sondern seinen Kreislauf auf der Spar gelpflanze beginnt und schließt. Er bedarf also nicht eines Wechsel wirts, doch ist nicht sicher, ob er in jedem Fall darauf verzichtet. Der Werdegang des Spargelrosts ist folgender: Als erste Erschei- uung zeigen sich im Frühsommer an dem Spargelkraut die orange gelben Aecidienlager, ungefähr innerhalb zwei Wochen bilden sich die dunkelbraunen Uredopusteln, welche Lie ganze Pflanze über ziehen. Nach weiteren zwei Wochen können wir schon die Bildung von den Teleutosporen aber Wintersporen wahrnehmen. Diese Teleutosporen keimen erst im konrmenden Frühjahr und die aus diesem Keim hervorgehenden Sporidien infizieren von neuem Lie Spargelpflanze. Vorausgesetzt nun, der Spargelrost könnte sich nur auf Lem Spargelkraut über Winter halten und auch im Frühjahr seinen Kreislauf nur auf Ler Spargelpflanze beginnen, so ergibt sich dar aus, wie ungeheuer wichtig die Bestimmungen zur Ver nichtung des Spargelkrauts sind. Auf jeden Fall dar über belehrt uns die einfachste Beobachtung in der Praxis, bieten Lie Saatbeete und Junganlagen ein willkommenes Entwicklungs feld. Bestehen aber solche Seuchenherde, so bedarf es nur des Win des, um die Unsmnmen der Sporen in kurzer Zeit über ein weites Gebiet zu verteilen und die Anlagen zu infizieren. funA, Stendal. Ernlesicherung und Pflanzenschutz — eine vaterländische Pflicht Die jetzige Staaisführung hat als eine der wichtigsten Aufgaben Lie Ernährung des Volkes aus eigner Erzeugung in den Vorder grund gestellt. Während man früher zwar auch von dieser Not wendigkeit geredet hat, wird nunmehr planmäßig gehandelt. Die Zeiten, in denen man alles vom Staat erhoffte und verlangte, ohne selbst die Erkenntnis von Pflichten und Verpflichtungen zu haben, müssen endgültig vorüber sein. Die Verpflichtung zur Erntesicherung, worunter nicht nur die Getreideernte zu verstehen ist, hab jeder, der auf der Scholle des Vaterlands irgendeine Kultur betreibt. Also auch der Gartenbau in allen seinen Zweigen und in all seinen verschiednen Betricbs- formen bis herab zum Siedler und Kleingärtner. In den letzten Jahren ist häufig das Wort gebraucht worden: „Wir ernten nur, was die Schädlinge übriglassen". Wirft man aber einen Blick in die Praxis, so zeigt sich, daß die Bedeutung eines planmäßigen Pflanzenschutzes noch lange nicht erkannt, ge schweige denn Allgemeingut all derer geworden ist, die es angeht, j Zur Sicherung jeder Ernte, zur Wirtschaftlichkeit jedes Betriebes, LZ aber Lie Lauernde Durchführung von Pflanzenschutzmaß« k i. An l/c/s/7 aus den /?e/hsn de^ ^s/öAeml/LsonLoue/' üLe/- vnsns foc^o/kcH/7// „Osb und üSmüseLot/", das veile Kreise des berussstärldiscflen Lrverbs - lUb^emüsebnus interessieren» vsird. — Lin ständiger Mitarbeiter auf diesem Oebiet sebreibt uns: „/tu/ mswe /bbanck/ana w ds/k 97SZ2 /bcsr ysscbS^wn faod^edso/w,// s/nck mW aus Xreweo äse Lsmüss^ücäksr ^sgs- Aoogso m// cksr Sdw, m/cä oacö übsr ra Sass, n. so Soll ss ckemoocb nor ön /n/srssss unsres krs/bAsmilssbous ssm /kann, vsnn /oll ck/s LsankvorkonA Ssr oo/gsuwr/snsn ?/o§sn, ck/s souwd/ aos Xre/ssn cksr ?rax/s o/s aocd Ssr lV/sssnsedo/k an m/cb Asr/cbwk »Ecken, /n /drsr sedr gescbökeken focd^edscbr,// m s/nsr bssonckersn vr/A/oawrbsd bsbaack/s." „Oer Obst- und Oemüsebau", die bereits im 79.dsbr^an§ erscbeinende kaebtecbniscbe 2eitscbritt des deutscben Lrverbsobst- und Oemüseanbaus erscheint Glitte, feden Monats und bann dureb jede ?c>st- anstait rum Preise von KN 1.50 viertel- jäbrlicb beraten verden oder durob den keieksvelbsn^ ries öeutseken Qsrtendsuss s. V. s e r I i n I41V 40, Xronprinrenuker 27. nahmen eine unbedingte Voraussetzung. Von der Höhe des jähr lichen Schadens, den Schädlinge tierischer und pflanzlicher Art (Pilzkrankheiten) anrichten, hat man in weitesten Kreisen keine Ahnung. Man schätzt die Verluste bei Gemüse auf 20 v. H., Lie bei Obst sogar auf 80 v. H. Den Gesamtwert der deut schen Pflanzenerzeugung berechnet man auf rund 14 Mil liarden Mark. Legt man nun einen Erntevcrlust von 16 v. H. zugrunde, so ergibt sich schon die gewaltige Summe von mehr als 2 Milliarden Mark Verlust im Jahr. Gewiß wird nicht erreicht werden können, diesen Verlust in vollem Umfang zu ver hindern. Aber so viel ist klar, datz bei gutem Willen und bei Orga nisation der Schädlingsbekämpfung mit allen Mitteln und auf allen Erfolg gewährleistenden Wegen wenigstens die Hälfte der Verlust summe zum Nutzen der gesamten Volkswirtschaft erhalten werden könnte. Dieser Gewinn — schätzungsweise 1—1,5 Milliarde — hat die Rückwirkung, datz um den gleichen Betrag die Einfuhr gemin dert wird. Ein wirksameres Mittel gegen sie kann es gar nicht geben. Man bedenke, datz das Ausland vorzugsweise deshalb den deutschen Markt erobert hat, weil es an guten Erzeugnissen in ge nügender Menge auf den Märkten oft fehlt, der Großhandel aber marktfähig aufgearbeitete Ware braucht. Mit unsortierter, nicht handelsmäßig aufbereiteter Ware kann man weder den steigenden Bedarf decken, noch mit dem Ausland wettbewerbsfähig bleiben. Seit Jahren fehlt es weder an wirksamen Mitteln noch an tech nischen Geräten, Wohl aber am Handeln und an der rechtzeitigen und sachgemäßen Anwendung. Aus dem Lesestoff und aus Vor trägen, Lie auch der Rundfunk vermittelt, müssen Nutzanwendungen gezogen werden. Entschlüsse dürfen nicht auf Lie lange Bank ge schoben werden. In der heutigen Zeit des Handelns gilt für jeden einzelnen: Auf zur Tat. Bezüglich des Pflanzenschutzes muß gesagt werden, daß die um fassende Tätigkeit und Aufklärungsarbeit der Biologischen Reichs- anstalt für Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem, die der im ganzen Lande verteilten staatlichen Pflanzenschutzstellen u. a. viel zu wenig bekannt sind und zur Wahrnehmung der eignen Belange benutzt werden. Die scharfe, systematische Prüfling des Deutschen Pflanzenschutzdienstes spornt die einschlägige chemische Industrie immer wieder zu neuen Fortschritten an. Das gilt auch von der Technik und Industrie. Mit unzulänglichen Maschinen und Ge räten kann keine wirtschaftliche Betriebsführung erfolgen. Vom Praktiker kann man im allgemeinen keine genauere Kenntnis der tierischen und pflanzlichen Feinde erwarten. Um so nötiger aber ist es für ihn, Rat und Hilfe der berufenen Stellen in Anspruch zu nehmen, um die Pflicht zu tun, an seinem Teil der Sicherung der Ernte beizutragen. Für die Erzeugnisse mutz aller dings dem Anbauer seitens Handel und Ver braucher einPreis zugcstanden werden, mit dem erauslommenkann, umseineExi stenzzufinden, LennjedeArbeitistihresLohneswert. .. ü. Laven, Dresden. Eisengehalt einiger Nahrungsmittel In je 180 8 sind enthalten: Wurzelgemüse mg kes Oo Spinat ms ber Os 44—60. Zwiebel Kohlrübe Karotten Gelbe Möhren Rote Rüben Zuckerrüben Runkelrüben Sellerieknollen Radieschen Frührettich Schwarzwurzeln Meerrettich Lauchwurzel Rettich 2,4 7,2 7,3 7.4 7,6 8,2 9.4 13,0 13,0 27,0 28,0 32,0 59,0 64,0 Lauchblätter Kopfsalat Sauerampfer Bleichsellerie Früchte Brcchbohne, grün Melone Erbsen, grün Schnittbohnen, grün Gnrke Kürbis Tomate Mß 47,0 52,0 77,0 150,0 0,9 2,1 2,4 8,0 3,0 11,0 23,0 Blätter, Stengel, Blüten mg ber 0» Wirsing Spur Brnnnenkreffe 2,7 Blumenkohl 4,3 Weißkraut 7,0 Rosenkohl 8,4 Rhabarber 8,7 Schnittlauch 15,0 Spargel 16,0 Artischocke 25,0 Rotkraut 26,0 Winterkohl 29,0 Kohlrabiknollcn 35,0 Endiviensalat 41,0 Hülsenfrüchtc, trocken ing ber Oa Pufsbohnen 14,0 Erbsen 20,0 Linsen 36,0 Kichererbse 68,0. Pilze mg Uos Oa Champignons 6,3 Lorcheln 9,5 Trüffeln 10,0 Steinpilze 12,0 Pfifferlinge 29,0 stAuS Heft 1771983 „Zeitschrift für Volksernährung und Diätkost"-)) Endiviensalat schießt Diese Erscheinung ist nicht ettva auf das Konto „Samen" zu Luchen, wie es nur zu gern und oft geschieht, sondern es liegt ein Kulturfehler vor. Der Endiviensalat schietzt in der Regel nach einer Wachstums st ockung infolge Trockenheit. Und zwar ist diese Gefahr am größten, wenn die Herzbilduna schon weit vorgeschritten ist und darauf eine längere Trockenpcriode folgt. Rietst wird die Trockenheit des Bodens unterschätzt, es wird Wohl gewässert, aber viel zu wenig. Die Feuchtigkeit kann infolge der Blättermassen nur ungenügend in die Tiefe eindringen und ver dunstet auf Ler Oberfläche in wenigen Stunden. Will man das Durchschießen mit Sicherheit vermeiden, so mutz vor allen Dingen durchdringend bewässert werden. Sodann darf es auch nicht an der Bodenlockerung und an genügendem Stickstoffdünger fehlen. Demi gerade in diesem Stadium ist der Stickstoffdedarf als Hauptnahrung am grötzten. Fehlt es an diesem, so geht die Pflanze in Samen« Ist es zu trocken, so kann sie den vorhandenen Stickstoff nur in ungenügender Mäige oder überhaupt nicht aufnehmcn. Ist der Boden zu fest, so hält er die Feuchtigkeit schlecht, die Pflanzen-. wurzeln hoben zu wenig Luft. Somit fördert auch die Vernach lässigung dieser zwei Faktoren das Durchschietzen ungemein. Ich kenne Gärtner, die schon im Mai selbst Winterendivien für Len Spätsommerverkauf säen, aber noch nie ist dieser Endiviensalat ge schossen. Bei Beachtung des Gesagten wird die Endivie bestinünt nicht mehr durchschießen. L. 8otm»>St, Basel Gewinnung gesunden Tomatensamens durch Vergären von Tomatenpülp Dr. R. Manschke, Kiel, berichtet über Gewinnung gesunden Toinatensamens durch Vergären von Tomatenpülp in Nr. 7/8, Jahrgang 1933, „Die kranke Pflanze" folgendes: „In den Vereinigten Staaten richtete laut „The Canner", Chi cago, seit etwa 1927 die bakterielle Tomatenwelke beträchtlichen Schaden an, weshalb Wissenschaftler des amerikanischen Landwirt schafts-Departements wie auch verschleime staatliche Versuchsstationen Mittel zur Bekämpfung dieser Krankheit ausfindig zu machen suchten. Man ermittelte hierbei, daß die Samen die Krankheits- träger sind, und stellte daraufhin mit verschiednen chemischen Des- insizierungsmitteln Versuche am U. a. war auch H. L. Blood von der Division öf Horticultural Crops and Diseases in dieser Richtung tätig, dem schließlich durch Zufall die Lösung dieses Problems gelang. Seit Jahren verwenden Konservenfabriken wie auch Samenzüchter zur Extraktion des Toinatensamens schnellaufende Kraftmaschinen, während man früher die Tomaten in großen Fäßern gären ließ, his sich die Samen vom Fruchtmark loslösten, H. L- Blood bejaß nun eine Partie Tomaten, die mit der Krankheit infiziert waren, hatte jedoch keinen Kraftextraktor zur Verfügung, weshalb er den Samen durch Vergärung der Tomatenpülpe zu gewinnen suchte« Als er dann unbehandelten wie auch mit verschiednen Desinfizie rungsmitteln behandelten Samen aussäte, zeigte es sich, daß der unbehandelte Samen von stark infizierten Früchten nichtsdesto weniger nahezu frei von der Krankheit war und ebenso gute oder selbst bessere Ergebnisse als der desinfizierte Samen ergab, und bei einer Wiederholung dieses Versuchs in Utah, wo die Krank heit besonders stark gewütet hatte, erwies sich der Samen von infizierten vergorenen Tomaten wiederum als krankheitsfrei. An scheinend erzeugten die Tomaten beim Vergären eine Lösung, die den Samen verlässiger desinfizierte, als dies die im Handel angebotenen Mittel vermochten. Es werden nun Versuche angestellt, nm die zweckmäßigste Vergärungsdaucr und -temperatur ausfindig zu machen." Hallet nach der Ernte die Felder sauber! Wie oft kann man die Beobachtung machen, Latz selbst Anbauer, die während der Vegetationsperiode namhafte Beträge für Be kämpfungsmaßnahmen ausgaben, die Pflanzenrückstände sich selbst überlassen. Sie vergessen däbei, datz pilzliche Krankheiten wie tie rische Schädlinge vielfach in den Pflanzenresten verbleiben und über wintern. Da sind z. B. von den pilzlichen Schädlingen der echts Mehltau der Erbse, der Kohlarten und der Gurke; der falsche Mehl tau des Kohls Kopfsalats, Spinats, Feldsalats, der Endivie, gelben Rübe, Zwiebel und der Gurke; der Rost der Erbse, Bohne, roten Rübe, des Selleries und des Spargels, die Blattfleckenkrankheit und die Stengelfäule der Tomate und die Kohlherme. Von den tie - rischen Schädlingen seien nur genannt: Kohlfliege, Kohl- gallenrützler, Kohlschabe, Möhrenfliege, Spargelkäfer, rote Spinne, Erbsenwickler, Erbscnblasenfutz und Blattrandkäfer . Es ist also dringend erforderlich, vor allem erkrankte Pflanzen und die gesamten Ernterückstände stark befallener Kulturen durch Verbrennen oder tiefes Umgraben zu vernichten und das Feld noch im Herbst zu bearbeiten, wobei eine kräftige Kalkgabe einmal den Boden physikalisch verbessert und zum andren Pilzsporen und Lar ven von Schädlingen vernichtet. Auch hier ist: „Vorbeugen besser als heilen", 8. Leucker. Berlin- Aus Nah und Fern Berlin. In den Monaten Juli und August sind di: Lebens rnittel Umsätze in den Warenhäusern weiterhin zurückqegangen, und zwar gegen 1932 um etwa 35 A>« Weitere Einschränkungen der Lebeusunttelabtcilungen stehen darum bevor. Berlin. Im Rahmen der Leistungsschau der weit über Deutsch lands Grenzen bekannten Schule Reimann wurde fürgeschmack- vollen und werbewirkendcn Aufbau von deut schem Gemüseund Obst in Schaufenstern und Läden gewor ben. Photoaufnahmen siehe Heft 10/1933 „Der Obst- und Gemüsebau", Stendal. Die im Verband Ler Spargelanbauer der Provinz Sach sen zusammengeschlossenen Anbauer betonten gelegentlich einer Ver- sannnlung dieNotwenLigkeitrestlofenZusammen- schlusses aller Spargelanbauer, mn eine tragbare Regelung der Fragen des Absatzes und der Preisbildung zu ermög- lichen. Bulgarien. Die anfänglich vielversprechende Ausfuhr büke g arischerTomatennachDeutschlandundOe st er reich mutzte wegen Unrentabilität eingestellt werden, als auf dem Berliner Grotzmarkt nur noch 9 Ml je 50 Kx erzielt wurden. Dänemark. Die dänischen Obstanbauer erhoben Protest ge gen die Einfuhr von Frischobst aus der Tschecho slowakei, well, trotz einer diesjährigen dänischen Rekordernte, laut Warenaustauschabkommen für über eine Million Kronen tschechoslowakisches Obst eingeführt werden soll. England. Da sich die Dominions weigern, zu den beträchtlichen Unterhaltungskosten Ler britischen „Empire Marketing Board" bei zutragen, soll das britische „Empire Marketing Board" am 30. September aufgelöst werden. Das EMB. befatzt sich mit der Absatzförderung aller Früchte und Ge müse aus dem britischen Weltreich. Holland. In fast allen Kulturen des Obst- und Gemüseanbaus herrscht eine Ueberproduktion, die zur Unverkäuflichkeit großer Mengen von Tomaten in der letzten Zeit führte« Palästina. In diesem Jahr wurden zufriedenstellende Ernten nur auf gutem Standort erzielt. Trotzdem die Früchte vorwiegend klein trocken und dickschalig waren, wurden noch leidliche Preise bezahlt. Tschechoslowakei. Im Znaimer Gebiet war die diesjährig« Gurkenernte nur gering infolge ungünstiger Witterung« Für den Inhalt verantwortlich: O. Goetz, Berlin-Karlshorst. , Di« nächste Nummer diejer Beilage erscheint am 2. 11. 1933»
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