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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Entschuldung Nach erfolgter Bestätigung »er Deutschen Gartenbau-Kredit-A.-G. als Entschuldungs stelle für den Gartenbau sind alle aus das Ent schuldungsverfahren bezüglichen Anfragen un mittelbar an die genannte Bank zu richten. vr. 8. Arbeitsdienst verwendet deutsche Gartenbauerzeugnisse Auf unsren Wunsch hin hat die Reichsleitung des Arbeitsdienstes die ihr Nachgeordneten Dienststellen angewiesen, deutsche Gartenbauerzeugnisse zu verwenden, die bei den ortsansässigen Gartenbau betrieben zu beziehen sind. Wir bitten alle Mitglieder, deren Betrieb in der Nähe eines Arbeitsdienstlagers liegt, deren Leiter aus diese Anweisung aufmerksam zu machen, falls sie noch nicht befolgt werden sollte. Or. 8. Oie Einsuhr steigt! Mit Interesse habe ich seit einigen Monaten die im „Sächsischen Gärtncrblatt" erscheinenden Sta tistiken über die Einfuhr gärtnerischer Erzeugnisse nachgeprüft und ganz wesentliche Feststellungen ge wacht, nämlich die, daß die Einfuhrzahlen in er schreckender Weise zunehmen und ganz besonders bei rein gärtnerischen Erzeugnissen. Nur die Krauteinfuhr ist zurückgegangen. So ist festzustellen, daß von Januar bis mit Juni 1933, verglichen zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, zunahmen (gemessen an der vor ¬ jährigen Gesamteinfuhr): Blumenkohl um 13 YL, Spargel SO YL Tomaten 12 YL Bohnen 100 YL Erbsen 100 YL Karotten, Kohlrabi, Radies usw. SO YL Palmen um 2 Yb Lorbeerbäume 28 YL Azaleen 30 YL Obstbäume 20 YL Blumenzwiebeln 30 YL kHeckrick dieser. Weitere Lastensenkungen für Betriebsinhaber Georg Luber Führer der bayerischen Bauernschaft. Mit der Ernennung des Landtagsabgeordneten und landwirtschaftlichen Landesfachberaters Pg. Georg Luber zum Staatskommissar, dann zum Staatssekretär und zum Landesbauernführer be kommt die bayerische Landwirtschaft einen neuen Führer. Staatssekretär Luber, der im 39. Lebens jahr steht, entstammt einer alteingesessenen baye rischen Familie. Nach seinem landwirtschaftlichen Studium in Halle (Saale) war er jahrelang in det landwirtschaftlichen Praxis, so auf Betrieben in Bayern, Thüringen, Holstein und Sachsen tätig. Acht Jahre lang leitete der junge Administrator Luber das thüringische Lehrgut Jena-Zwätschen, um sich dann als selbständiger Bauer in Nieder bayern niederzulassen. Der bayerische Bauer kann das beruhigende Gefühl haben, daß sein Landes bauernführer kein Mann vom „grünen Tisch" ist, sondern ein Bauer, wie er selbst, der alle Sorgen und Mühsale dieses Berufs kennt. (Aus der „Land post", Folge 39 vom 23. September. Freiherr v. Rcibnitz Landesbauernführer von Schlesien. . Der schlesische Landeshauernführer Frhr. v. Reib- nitz ist einer der erprobtesten Kämpfer für die nationalsozialistische Bewegung in Schlesien. Er wurde am 23. 10.-1882 auf dem väterlichen Gut zu Lohnau (O.-S.) geboren, trat 1901 als Fähn rich in das 2. schlesische Husarenregiment Nr. 6 ein, wurde 1902 zum Offizier befördert, nahm 1910 seinen Abschied und bewirtschaftet feit dieser Zeit das Gut Maltschawe im Kreis Trebnitz. Am Welt-! krieg nahm er als.Eskadronführer und später im Stab des 6. Armeekorps teil. Schon früh kam er mit völkischen Gedanken in einer Hitler-Versamm lung in München im Jahre 1920 in Berührung. 1930 wurde er zum LGF: vorgeschlagen und vom Reichsfachberater R. Walther Darre ernannt. Mit Pg. v. Reibnitz ist an die Spitze des schlesischen Bauern tums ein Mann getreten, der, selbst bodenverwür- zelt, durch tiefes Verständnis für seine schlesischen Bauern, ihre Nöte und Wünsche, sich das Vertrauen, selbst des kleinsten Stellers und Neubauern, erwor ben hat und somit vollste Gewähr dafür gibt, dem deutschen Bauerntum im gefährdeten Osten des Reichs Line machtvolle Entfaltung zu bringen. In sicherer Erkenntnis und zielbewußter Durch führung des Gebotes der Stunde, einen Damm aufzurichten gegen das jahreszeitübliche Wieder ansteigen der Arbeitslosenziffer, hat die Reichsregie rung am 21. 9. ein zweites Gesetz zur Verminde rung der Arbeitslosigkeit erlassen, ein Gesetz, dem im Rahmen des planvollen Wiederaufbaus der deutschen Volkswirtschaft eine überragende Bedeu tung beizumessen ist. Nur andeutungsweise sollen hier vorerst einige wichtige Bestimmungen des Ge setzes erwähnt werden, das gleichzeitig für Unter nehmer durch bedeutende Sondervergünstigungen Lie Möglichkeit zum Ausbau und zur Verbesserung ihres Betriebs gibt und eine allgemeine erhebliche Befreiung von den bestehenden Steuerlasten ge währt. Zn Abschnitt I: Jnstandsetzungs- und Ergänzungs arbeiten an Gebäuden erhält der Reichssinanzminister die Ermächtigung, einen Betrag bis zu SOO Millionen Ml für die Förderung von Jnstandsetzungs- und Ergänzungs arbeiten an Gebäuden, für die Teilung von Woh nungen und für den Umbau sonstiger Räume in Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Die Bestim mung erstreckt sich nicht auf Wohngebäude, sondern auch auf solche Gebäude, die gewerblichen und land wirtschaftlichen Betrieben dienen. Die „Förde rung" besteht darin, daß einmal ein Zuschuß zu Len Arbeiten, die bis zum 31. 3. 1934 ausgeführt werden, und bei denen es sich um volkswirt schaftlich wertvolle Arbeiten handelt, ge währt wird. Des weiteren wird dem Gebäude eigentümer der Betrag, den er über den Zuschuß betrag hinaus aus eignen oder geliehenen Mitteln aufbringt, mit 4YL durch das Reich verzinst, so daß der Eigentümer bei der etwaigen Aufnahme eines Darlehns nur die über 4YL hinausgehenden Zinsen zu tragen hat- Abschnitt II: Senkung der landwirtschaftlichen Grundsteuer Für die Landwirtschaft (Landwirtschaft, Forst wirtschaft und Gärtnerei einschl. Weinbau) ist für die Zeit ab 1. 10. 1933 eine Senkung der Grund st euer (staatl. Grundvermögenssteuer und Gemeindegrundsteuer) vorgesehen. Das Reich hat zu diesem Zweck einen Betrag von 100 Mil lionen /M den Ländern zur. Verfügung gestellt. Die Bestimmungen darüber, wie die Senkung der Grundsteuer durchgeführt wird, werden von den Landesregierungen erlassen. kom- schau ausführlich berichten. DK. // „Original der der ein. Sie 3. Tat des Gartenbaus im Jahr 1933 In Köln wurde durch den Oberpräsidenten der Rheinprovinz die rheinische Gartenbauausstellung eröffnet. Bericht über die Ausstellung folgt in der nächsten Nummer. nung bitte ich, Bericht zu erstatten und mir eine Abschrift Ihres Anschlags zu übermitteln. Die An ordnung ist des weiteren in der gesamten Klein gartenpresse Ihres Bezirks zu veröffentlichen. Fernerhin wurde mitgeteilt, daß sich innerhalb der Kleingärten durch sog. „Vermittler" ein wilder Samenhandel entwickelt hat. türlich fristlose Kündigung des Kleingartens ver bunden. lieber die Durchführung meiner Anord- Anjchläge in den einzelnen Kleingartenanlagen dar auf hinzuweisen, llebertritt dieses Verbots bitte ich strengstens zu ahnden. Bei mehrmaligem Ueber- tritt sind die betreffenden Kleingärtner aus den men solche Wohngebäude, die in den Rechnungs jahren 1924 bis 1929 bezugsfertig geworden sind. Für diese Grundsteuersenkung ist insgesamt ein Be trag von SO Millionen KN vorgesehen. lieber Einzelheiten des genannten Gesetzes wer den wir in der Steuer- und arbeitsrechtlichen Rund- Verbot des Handels mit Garienbauerzeugnissen und Sämereien seitens der Kleingärtner und der Vermögensteuer, von Grundsteuer des Landes und Hälfte der Gemeindegrundsteuer Abschnitt V: Senkung der Grundsteuer für Neuhausbesitz In den Genuß einer Grundsteuersenkung Betz'. Bz'/eÄ/gung ckes St/rn/kweL/rseks Ast' Lokn/tuzeLksei /fr unsre/' Mtstteserab/er'/llnA /rat in cler Zeiten Zeit einen so unAe/reuren L/m/aas angenommen f200 Brre/e täg/ic/r), ^aF es aas ru unserm Legauern un- mös/rak ist, alle ^n/ragen so /rünLt/ic/r ru beantworten, u-ie Wir es selbst gern möchten. Wir müssen üaüer üarum bitten, Verzögerungen ru entscbu/üigen/ Vie Arbeiten wurüen aber aue/r ruesent/ieb erieiebtert werden, wenn alle Mtg/ieüer unsre Sebanntmac/rungen in üer „Vartenbauruirtseba/t" au/mer/rsam ver/o/gten/ WMMMMMMMMMMMMMM MMWMMMMMMMMNMMMMttMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMUMMMMMMMMMMMMMMUMMMMMMMMMMMV Ich mache darauf aufmerksam, daß dieser Handel in Zukunft fortzufallen hat. Die Kleingärtner kön nen gemeinsam ihren Samen beziehen, aber nur durch anerkannte deutsche. Samenhandlungen, die die Gewähr dafür bieten, einwandfreies Saatgut zu liefern. Auch diese Anordnung bitte ich in der Kleingar tenpresse Ihres Bezirks zu veröffentlichen und außerdem durch Anschlag in den Kleingarten kolonien allen Kleingärtnern zu übermitteln. Der v. Führer: gez. Dr. Kammler." Wir bitten, Name und Anschrift desjenigen Klein gärtners, der weiterhin Gartenbauerzeugniffe und Sämereien handelt, Lem Reichsbund der Kleingärt ner und Kleinsiedler Deutschlands e. B., Berlin W. 9, Hermann-Göring-Straße 4, I, mitzuteilen. Der Reichsbund der Kleingärtner und Klein siedler Deutschlands e. V., der mit uns in eng ster Zusammenarbeit steht, hat an die Landes und Provinzgruppenführer der Fachschaft Kleingärtner dankenswerterweise das nach stehende Rundschreiben gesandt: „Vom Preußischen Minister für Wirtschaft und Arbeit habe ich erfahren, daß an Sonntagen in vie len Kleingärten Deutschlands Zettel an den Ein gangspforten angebracht werden, auf denen man Gartenbauerzeugnisse der verschiedensten Art zum freien Verkauf anbictct. Ich mache darauf aufmerk sam, daß jeglicher Verkauf von Gartenerzcugnissen nicht gestattet ist und bitte, in Ihrem Bezirk durch In gärtnerischen und landwirtschaftlichen Krei sen wird unter „Original" ein Erzeugnis höchster Kulturstufe verstanden, dem nur der erste Züchter (bzw. sein Rechtsnachfolger) die Benennung „Ori ginal" beifügen darf. Die Zulassung des Wortes in einem angemeldeten Warenzeichen ist also unbe denklich, wenn der Anmelder nachweislich der Reihen der Vereine auszuschließen. Damit ist na- älteste Züchter der betr. Sorte ist und als erster ' "" ' "" sein Erzeugnis, das noch die ihm angezüchteten besondern Eigenschaften aufweist, mit der Bezeich nung versehen hat. Es ist also unzulässig, im Sa menhandel solche Samensorten als „Original..." zu bezeichnen, bei denen dieser Zusatz lediglich eine Ursprungsbezeichnung sein soll, ohne daß gleich zeitig dafür eine züchterische Berechtigung bestände, wogegen ost gefehlt wird. Abschnitt III: Senkung der Umsatzsteuer sür die Landwirtschaft Vom 1. Oktobeer an ermäßigt sich die Umsatzsteuer sür den Umsatz landwirtschaft licher Selbsterzeugnisse auf 1 YL. Einzelne Fragen zur Umsatzsteuersenkung, so z. B. die Frage, welcher Steuertarif maßgebend ist, wenn ein Verkaufs gegenstand z. T. aus eignen und z. T. aus nicht selbstgewonnenen Erzeugnissen besteht (wichtig für Bindereien!), müssen erst durch die ministeriellen Ergänzungsbestimmungen gelöst werden. Abschnitt IV: Steuerbefreiung sür neu errichtete Kleinwohnungen und Eigenheime Für Kleinwohnungen und Eigenheime, die nach dem 31. 3. 1934 oder, wenn sie im Kalenderjahr 1933 im Rohbau vollendet werden, nach dem 31. 3. 1934 bezugsfertig werden, tritt eine Be freiung von der Einkommensteuer Die Tagungen während des Reichsgarlenbaulags in Hannover Ltebersichi über -ie Messe und ihre Aussteller Bericht über die Veranstaltungen der Fachgruppen „Obstbau" und „Gemüsebau"*) In der am Sonnabend vormittag stattgefundenea Amtswalter-Tagung der Fachgruppe „Obstba u" sprach der Führer der Fachgruppe — Direktor R. Menger, Nürnberg — über die „Aufgaben deS Obstbaus im neuen Staat". Mit aller Deut lichkeit hob er hervor, daß nur der restlose Verkauf alles deutschen Obstes zu angemessenen Preisen die Erwerbsobstbauer in die Lage versetzt, künftighin Deutschland ausreichend mit deutschem Obst zu versorgen und die Erzeugung Volt Qualitätserzeug nissen durchzusetzen. Unterstützt werden müssen die entsprechenden Bemühungen des Berufsstands jedoch durch bevorzugten Kaus des deutschen Erzeugnisses, sei es durch Handel, Berwertungsindustrie oder Ver braucher. Direktor Menger forderte darum von den aus allen Teilen des Reichs erschienenen Amtswal tern, unverzüglich zur Selbsthilfe zu schreiten und sich für die freiwillige Kennzeichnung und freiwillige Markt kontrolle durch Vertreters es Berufs st ands mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften und- Mitteln einzusetzen. Er stellte hierauf fest, welche Maßnahmen ab sofort in verstärktem Maß seitens des Obstanbauers durchgeführt werden müs sen, um die Ernten mengen- und gütemäßig zu be einflussen. lieber die sehr wertvollen Ausführun gen wird in Heft Nr. 10/1933 „Der Obst- und Ge müsebau" ausführlich berichtet werden.. Prof. Dr. Ebert, Berlin, legte anschließend dar, was in organisatorischer Beziehung sofort zu leisten ist, nm Maßnahmen, die einmal als richtig und notwendig anerkannt, schnellstens zur Auswirkung zu bringen. — In der sich an die Referate anschließen den Aussprache wurden seitens der Amtswalter wichtige Mitteilungen und Vorschläge gemacht, die vor allem die landschaftlichen Eigenheiten ihres engeren Wirkungskreises berücksichtigen. *) Die Berichte über die andren Tagungen fol gen in den nächsten Nummern der „Gw.", desgl. die Aufnahmen der andren Stände der Messe. Die am Sonnabend nachmittag stattgesundene Amtswalter-Tagung der Fachgruppe „Gemüsebau" befaßte sich niit dem Thema: „Aufgaben des Er werbsgemüseanbaus im neuen Staat". Während über den organisatorischen Um- und Aufbau des Erwerbsgemüseanbaus ebenfalls Prof. Dr. Ebert- Berlin die notwendigen Erklärungen gab, beleuch tete der Führer der Fachgruppe, Fr. Strauß- Lüllingen, die Schwierigkeiten des Absatzes für deutsches Gemüse. Er forderte von Unterfüh rern und Anbau kompromißloses Festhalten an dem für richtig erkannten Ziel und bedingungslose Gefolgschaft aller Berufsangehörigen, wenn seitens der Reichsleitung Richtlinien herausgegeben wer den, z. B. hinsichtlich der Ausdehnung von Kul turen, des Anbaus bestimmter Sorten, der Sortie rung und Verpackung u. dgl. mehr, weil nur dann die notwendige Planmäßigkeit im Anbau und Ab satz erreicht werden kann. Planmäßigkeit und Diszi pliniertheit im Anbau und Absatz der Ernten sind aber Voraussetzungen, um die Aufgaben restlos ersüllen zu können, die der neue Staat im In teresse der Bolksernährung dem deutschen Erwerbs gemüseanbauer zu stellen verpflichtet ist. Freiwillige Kennzeichnung des deutschen Erzeugnisses und Quanti- tätskontrolle .seitens des Berufs stands sind auch im Gemüseanbau nach Ansicht des Füh rers der Fachgruppe und der anwesenden Amts walter sofort durchzuführen, um der deutschen Hausfrau Gelegenheitzumbevorzugten Kauf deutscher Erzeugnisse zu geben. — Auch in dieser Versammlung stand die Aussprache auf einer erfreulichen Höhe und brachte mancherlei Anregung für die weiteren Arbeiten. Auf die Ausführungen des Führers der Fach gruppe „Gemüsebau" und einiger Diskussionsredner wird ebenfalls in Heft Nr. 10/1933 „Obst- und Ge müseanbau" zurückgekommen werden. Die Besichtigungsfahrt des hannoverschen Obst- und Gemüsebaus Am Montag, dem 18. September, unternahmen Angehörige beider Berufsgruppen bei prächtigem Wetter eine ganztägige Besichtigungsfahrt des han noverschen Obst- und Gemüsebaus. Mit zwei gro ßen Verkehrsautos und einigen Privatwagen ging die Fahrt über Celle—Uelzen—Lüneburg, präch tige, alte Städte, die allen Teilnehmern durch ihre schönen Giebel noch lange in Erinnerung sein wer den, durch die Heide nach Bardowick. In Bardowick selbst, einem Anbaugebiet, in dem nachweislich bereits seit 400 Jahren Freilandgemüsebau betrieben wird, wurden die Betriebe von Dietmar und Fieck besichtigt. Besonders interessant waren die allgemeinen Ausführungen von Dietmar, nach denen auf 121 da zu jeder Jahreszeit etwa 20 Freilandgemüsekulturen betrieben werden. Ab gesetzt wird die Ernte vornehmlich am Hamburger Markt, wohin sie seit hundeLten von Jahren per Schiff gebracht wird, während die Anbauer selbst zur Zeit per Auto nach Hamburg fahren. Eine be- sondre Einnahmequelle für die Bardowicker stellt seit langen Jahren der Verkauf von Samen im Hausierhandel dar. Da diese Art des Verkaufs kürzlich gesetzlich verboten wurde, werden Teil« des Bardowicker Gemüseanbaus empfindlich getroffen. Bei Heinrich Fieck interessierte vor allem die kürzlich geschaffene Bewässerungsanlage. Künst liche Bewässerung wurde für das gesamte Anbau gebiet notwendig, weil sich durch den Bau des Mit tellandkanals das Grundwasser um 60 cm gesenkt hat. Die besichtigte Beregnungsanlage - „System Lanninger" wird zur Zeit auf seine Eignung für dortige Verhältnisse geprüft. Weiter interessierte in diesem Betrieb der Anbau von Mais, der zur Reife gebracht wird. Nach Besichtigung der vor erwähnten Pumpanlage und der Verladestelle für Obst und Gemüse an der Ilmenau, nahmen die Teilnehmer gemeinsam Mittagbrot ein, bei den: sie herzlichst seitens des Ortsgruppenführers von Bar dowick der NSDAP, begrüßt würden. Von Bar dowick ging es programmäßig um 13 Uhr weiter über Nieder-Marschacht nach Drennhausen. Die Obst- und Gemüseanlagen hier erinnerten in star kem Maße an das Alte Land und die Vierlanden.
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