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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Interne bald aneignen kann. Es. würde zn weit führen nnd den Rahmen dieser Anregungen überschreiten, wallte ich jetzt eine voll ständige Liste aller Vertreter anfsteuen. Cs mögen daher nur die wichtigsten und dankbarsten Erwähnung finden An Hand eines guten Baumschulkataloges ist jedem die Möglichkeit gegeben, fein Sortiment beliebig zn erweitern. Besonderer Beliebtheil erfreuen sich wegen ihrer Blütenpracht, die sonst allen Immergrünen bis auf ganz wenige Ausnahmen fehlt, die Rhododendren, bei denen ans absolute Winterhärte das Hauptgewicht zu legen ist. Zn diesen ge hören kbockockönckron cstswkiimse nnd der frnhblühende, klein blättrige kü. praecox. Aber auch unter den Hybriden deutscher An zucht befinden sich viele von anerkannter Härte. — Durch Älnteu- und Beerenschmuck zeichnet sich die öerberis squilolium (blskonis) ans. Durch die braunviolette Färbung des Laubs im Herbst bringt sie gleichzeitig Abwechslung in das Wintergrün, ein Vorzug, der auch kerberis kuxikölia auszeichuet. Weiter fällt durch korallenroten Bcereuschmuck ilcx squikolium auf. Hier ist aber zn berücksichtigen, daß diese Pflanze zweihäusig ist, d. h. nur in getrennten Geschlech tern vorkommt. Will man also Beeren erzielen, so ist die Anpflan zung auch männlicher Exemplare zur Befruchtung in der näheren Umgebung erforderlich. Sehr wenig bekannt, aber von größtem Reiz ist äkimmia japünica. Wie ^nckromecks jspünics, mit der sie eine entfernte Aehnlichkeit hat, gehört sie zn den Moorbcetpflanzen. Im Winter schmückt sie sich über und über mit ziegelroten Beeren, die, von den Bögeln verschmäht, erst im Frühjahr absallen. Von noch größerem Wert ist ihre wcißbunte Abart, die der grünen Form in keiner Weise nachsteht, aber Abwechslung bringt. Zum Ausfällen einer Ecke ist Prümm Isurocörssus setiiplcsensis Xskelisns her vorragend geeignet. Die schmalblättrige, flach ausgebreitct wachsende Art des bekannten Kirschlorbeers kann in ihrer Eigenart von kei ner andren Pflanze ersetzt werden. Durch kräftigen Rückschnitt läßt sie sich ohne Schwierigkeiten in dem ihr zugewiesenen Rahmen hal ten. Ihre Härte ist einwandfrei erwiesen. Tonicers »kicks wird zwar in Katalogen als winterhart gepriesen, lohnt das Vertrauen aber nur, wenn sie leichten Winterschutz bekommt. In Mittel- und Narddeutschland ist sie mir bisher noch stets über dem Schnee ab gefroren, hat aber im Sommer den Verlnst bald eingeholt. Wie weit die ähnliche I-arneera pilests härter ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist bedauerlich, daß für beide Pflanzen mit ihrem frischen Grän und der myrtenartigen Blnttform kein vollwertiger Ersatz vorhanden ist. Zur Abdeckung von Zäunen n. dergl. ist kyrscsntbs coccinea (Lotonesster pz-racäntkm) sehr geeignet. Durch Starkwüchsigkcit ausgezeichnet, bildet er bald einen immer-- grünen, dornenbewehrteN Abschluß, der den Singvögel» eine ge schützte Nistgelegenheil und mit den feuerroten Beeren im Winter außerdem noch Nahrung gibt, Vorteile, die seiner vermehrten An wendung das Wort reden sollten. Groß ist auch die Zahl der geeigneten Vertreter aus der Gruppe der Nadelgehölze, und man kann wohl alle Zwergformen als geeignet bezeichnen. Von den Wacholdern sind besonders die niederliegenden Arten suniperns sakina (s. prostrsts) nnd P ssking tsmsriseilülis, von suniperus cinnörmis die vsr. kkikerisns nnd vsr. proeümtwns, ferner suniperns nsns nnd suniperus vir^inisng tripsrtks zu empfehlen. Mit den Far- benvarietäten von den Zwergformen des Otiamseez-psris obtüss lassen sich, mit Vorsicht angewendet, wirkungsvolle Kontraste errei chen. Zur Bodenbedeckung als Rajenerjatz im Schatten wird man mit Lvon^mus rsckicsns oder der kleinblättrigen vsr. minima 8imon-'8oni8 (K. kevvensis) guten Erfolg haben. Die weißdunte Art kommt hier wegen der Unruhe, die sie auslösen würde, nicht in Frage. Sie kann aber zum Uebergang nach wintergräueu Stau den von großem Wert sein In Steinpartien, die bisweilen in Ver bindung mit einem Findling bei sachgemäßer Anlage gut wirken können, läßt sich der kriechende Lotonesster Kumi küss gut ver wenden. In diesem Zusammenhang sei auch Prica cärnea mit ihren verschiedenen Blüteuvariatiouen genannt. Wenn auch zur Bepflanzung von Grabstellen zu umfangreich, so seien trotzdem einige hochwachsende Nadelhölzer genannt, die das Gesamtbild der Fricdhofsanlage verschönern Helsen. Von den Kie fern kommen wegen der geringsten Ansprüche an den Boden neben unsrer Waldkiefer noch kämm laricio austriaca und kämm strobus in Frage. Da, wie schon vorher gesagt, unsre Ratsichte zum guten Gedeihen Ansprüche an Luftfeuchtigkeit stellt, kann sie dort, wo diese fehlt, mit bestem Erfolg durch die Douglasfichte (kseuckotsü^s taxikülia sk. OouZIssiis) ersetzt werden. Weniger anspruchsvoll ist picea omörica mit ihrem auffallend schlanken Wuchs und ihrer ausgesprochenen Härte gegen Rauch nnd Judustriegase. Sie sollte viel mehr Verwendung finden nnd die hochstrebenden Säulen der Dkuj-s, lliöts nnd Ltmmaecyparis zu verdränge» suchen, die als Fremdkörper in unserm Landschaftsbild anzusprechen sind. Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man sich mehr als bisher an die hei mische Pflanzenwelt anlehnen und möglichst nur deren oder ihr ähnliche Vertreter wählen. Wir sollten es vermeiden, mittelländische oder orientalische Friedhöfe nachzuahmen, vielmehr unsern Fried höfen unsre eigne, deutsche Note geben. ii. 8protte, Berlin Zurück zur individuellen Laubholzverwendung Schon vielsach, und nicht mit Unrecht, ist darüber geklagt worden, daß der Gartengestalter in der Auswahl von Laubgehölzen bei der Bepflanzung von Gärten, insbesondere von Hausgärten, eine allzu große Beschränkung sich auferlege. Bor allem seit der Nachkriegs zeit ist das Gehölzsortiment des Gartengestalters im allgemeinen recht iläglich geworden. Man braucht ja nur einmal die Hausgärten sich daraufhin anznschen. Fast immer sind es dieselben Sträucher, wie ktnlsckelpbus coronsrius, L^mpüoricsrpus rscemösus, Lörylus svellüns, 8smkücus nigra, Lyringa vulgaris, Vibür- num opulus, V. opulus sterile nnd kibes rubrum; als Hecken fin det man fast nur Lsrpinus detulus und Liguster. Der ständige Verbrauch dieser Gehölze hat die Bnumschulbesitzer veranlaßt, sie in großen 'Mengen, gleichsam als Massenware, zu erzeugen. Doch der Gnrlcnausführende soll ja auch Künstler sein, eben indem er sich von diesen „Massenartikeln" loslöst nnd aus der reichen dendrologifchen Schatzkammer schöpft, die uns wieder zu der arten- und formenreichen Natur zurückführt. An dieser Stelle will ich hier eine kleine Auswahl bunter Laub gehölze geben. So verdient größere Beachtung Feer saccüsrmum (>K cksszwsrpum) mit hellgrünem, fast gelbem Laub und einem Uebermaß von rosawcißen Blüten im Mai. — Oinlcgo biloba mit zart hellgrüner Belaubung. Die männliche Forni ist schlank, breit dagegen die weibliche. — puckckleia vsvickii (8. varisbilis) mit saft ins Weiß übergehendem Laub. — Liriockenckron tulipikers, hell grün und schlank, mit lockerem Wuchs, bis zu 10 m Höhe7— Ein Schmuck in Blatt und Blüte sind alle Arten von Oiervills (>Ve!- gela) und porszZbia. — Locker im Ban, im Juni mit duftenden, prächtig rosa schimmernden Bülten besetzt ist Dämsrix tetrsnckrs.— Wo Platz ist, wirken alleinstehend ä/lörus slds nnd Dilis xrsncki- klörs, beide hellgrün, letztere mit den Zweigen bis zum Boden reichend. Rotes bis rötliches Laub haben äcer pslmstum Dbunk. mit seinen Varietäten wie llössei, blickolsüni, stropurpüreum van bloutte. - kerberis vulgsris vsr. strvpurpüres mit kleinen roten, tropsenähnlichen Früchten im Herbst, als Vorpflanznng ebenso ge eignet wie als Einzelgehölz. — ketuls verrucosa vsr. atropur- pures vor hell- oder dunkelgrünen Bäumen. — psgus silvstics vsr. atrnpurpürea als Einzelgehölz, ebenso wie in geschlossener Pflanzung. — Nicht zn vergessen sind die Prunus cerssikers- Varietäten. — Zn wenig beachtet sind die kosscese, vorzüglich geeignet als Stranchgruppe im Rasen, wie Poss rubrüolis, Poss ^icüuraisnii mit dunkelgrünen Blättern, die Zloeige flach aus den Boden legend, mit weißen Blüten ab August. Poss cs »um ist be kannt als Heideröschen. — (chwrcus pcclunculsts vsr. stropur- püres kann durch jährlichen, kräftigen Rüclschnitt auch als Strauch gezogen werden. Eine ziemlich große Auswahl haben wir bei den Gehölzen mit silberner bis graufarbener Belaubung. Lörnus canckickissims, gut zur Naud- und UferbcpflnNzung geeignet, locker, mit seinen Aesten sich weit ausbreitend. Lotonesster tomentöss, durch seinen Filz silber- grau erscheinend. Nicht zu vergessen ist Prica teträlix nnd p. vs^ans, -zmorplm canöscens, im Mai mit violetten Blüten besetzt, gedeiht in nicht zu trocknem Sandboden, verliert seine Färbung in stark gedüng tem Boden, blslimockenckron bslockönckron (kl. srgöntum) muß im Sommer öfter gewässert werden, ist an sonnigen Stellen, im Blasen vereinzelt, sehr zierend. — KIsesAnus srgentea braucht Platz, da Ausläufer treibend, wirkt aber gnt als Solitärgehölz. — Von den Nordseeinseln kennen wir kippopksös rbamnoickes, dessen silber weiße Belaubung zu seinen braunen Früchten einen besonderen Farbenkontrast bildet. — ää^ricaris germanica (Dämsrix ger manica) verlangt sonnige Lage in sandig-humosem Boden, eignet sich besonders für Steingärten. — 8örkus äria vsr. msgm'tics Hesse in größeren Anlagen erhellt den Garten. — kVhrica gsle treibt Ausläufer, gedeiht aber prächtig im Halbschatten und trock nen Sandboden, zur Bepflanzung von Böschungen besonders ge eignet. — kopulus- und 8slix-Arlcn sind nicht zu vergessen. In gelber Belaubung steht wohl an erster Stelle (huercus peckunculsts vsr. concorclia. — ^cer ssceksrinum vsr. lutöscens läßt sich durch Schnitt auf längere Zeit kurz halten. — klnlsckel- pbus coronsrius vsr. aureus ist als Stranchgruppe wirkungsvoll, zweckmäßig ist es jedoch, nicht die Nuten zu kürzen, sondern ganze Zweige herauszuschneiden (auslichten). Großer Blütenreichtum ist der Erfolg. — Als guter Deckstrauch ist Lür^lus svellüns vsr. aürea zu erwähnen. — Lstslps dignonoickes vsr. aürea, bis zu 15) m Höhe, ist wegen seiner großen Blätter besonders wirkungs voll in der Nähe von Häusern. — Die Belaubung von Lürnus slks vsr. 8paetüii bildet einen guten Kontrast mit der roten Rinde. — ^ctiniclis kolomikts wächst langsam an, gedeiht dann aber üppig, nmrankt schnell Manern. Die weißen Spitzen der grü nen Blätter gehen später in rot über. — ilex aquikülium mit den weißgelb gelandeten Formen. — lärüntönckron tulipikers vsr. aürea nmrginats mit gelb gerandeten Blättern ist für jeden Bor garten eine Zierde. Herbert kocstius. Zur Krage der BrSeiLsbeschaAung für Garienausführen-e I»! Mittelpunkt aller Bestrebungen nicht nur unsres Fachaus schusses für Gartenaussührcnde, sonder» auch in der Arbeitsge meinschaft zwischen den Verbänden der Gartenarchitekten und un- serem Fachausschuß steht die Frage der Arbeitsbeschaffung für Gartcnoussührcnde und Gartenarchitekten. In einer Zeit so großer wirtschaftlicher Not, wie wir sie jetzt durchznmachen haben, ist die Arbeitsbeschaffung nicht nur die wichtigste, sondern auch die schwie rigste Aufgabe. Das haben auch die verschiedenen Regierungen des Deutsch '» Reiches erfahren. Die Regierung Brüning veröffentlichte kurz vor ihrem Rücktritt ein Arbcitsbeschassnngsprogramm, in dem NO Millionen für Straßenbau, k>0 Millionen Wk für Wasser straßenbau und 25 Millionen Wk für Melioration vorgesehen war. Im Juli vergangenen Jahres wurde dieses Programm durch die Regierung von Papen durch Bereitstellung von insgesamt 215 Mil lionen M erweitert. Bon de» Ausgabe», die mit diesen Mitteln zur Durchführung kommen sollten, interessierten »ns am meisten 20 Millionen Mt für Wohnungsbau, Eigenheime und vurstädtische Kleirsiedlung und 50 Millionen K)t für den freiwilligen Arbeits dienst. Die großen Beträge erweckten die Hoffnung, daß sich auch für Gartcuausführende und Gartenarchitekten Betätignngsmkglich- keiten bieten würden. Ein erheblicher Teil des Arbeitsbeschaffungs- Programms ist noch nicht zur Durchführung gekommen. Wo dies aber geschah, da hinderten vielsach Schwierigkeiten, insbesondere bürokratischer Natur daran, den Gartenarchitekten und Gartenaus- führenden Arbeits- und damit Verdienstmöglichkeiten zu schaffen. Anfangs vertraten wir den Standpunkt, daß im Rahmen dcS freiwilligen Arbeitsdienstes unter leinen Umständen Grünanlagen auSgeführl werden sollen. Als wir aber einsehen mußten, daß infolge der stündigen Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhält nisse gar keine andern Möglichkeiten zur Schaffung voll Grünan lage» verblieben, änderten wir unsere Taktik und versuchten, unsern Mitgliedern eine Betätignngsmöglichleit im Rahmen des frei willigen Arbeitsdienstes zu verschaffen. Das Ergebnis unserer schriftlichen und mündlichen Anträge im Neichskommissariat für den freiwilligen Arbeitsdienst war recht bescheiden. Anf Grund der allgemeinen Bestimmungen für den freiwilligen Arbeitsdienst wur den wir an die Träger der Unternehmungen verwiesen, wodurch die Bearbeitung.der Frage von zentraler Stelle ans sehr erschwert wird. Der Herr Reichskommissar für den freiwilligen Arbeitsdienst hat zwar unter dein 2l. 10. 32 in einem Rundschreiben an die Bezirks- kommissare darauf hingewiescn, daß es nötig sei, die Unternehmer au der Gestaltung des Arbeitsdienstes zn beteiligen. In einzelnen Fällen ist dies geschehen nnd es hat sich hier und da auch für unsere Mitglieder Gelegenheit geboten, Arbeiten im freiwilligen Arbeits dienst zu vlancn, z» leiten und mit technisch vorgebildetem Personal zu unterstützen Durch Schreiben an alle Bezirkskommissare haben wir die Heran ziehung unserer Berufsangehörigen zu unterstützen versucht. Nach Lage dec Dinge hat aber auch diese Bemühung nur wenig Aus wirkung gehabt, weil in sehr vielen Fällen die Gemeinden Träger des freiwilligen Arbeitsdienstes waren und eigenes Personal zur Leitung dieser Arbeiten zur Verfügung stellten. Da es sich als un möglich erwies, rechtzeitig Kenntnis zu erlangen von de» Arbeiten, die mit Unterstützung des freiwilligen Arbeitsdienstes geplant wer den, mußte es der Initiative des einzelnen überlassen bleiben, örtlich die Scbritte zu unternehmen, die erforderlich sind, um sich in den Aufgabcnkreis einzuschalten. (Unser Reichsverband hat seine Mitglieder schon durch Monatsbericht Nr. 6 vom 23. 9. 32 aus diese Möglichleit hingewiesen.) In zahlreichen Eingaben an-die Zentralbehörden haben wir immer wieder verlangt, Gnrtenansführeude und Gartenarchitekten im Rahmen des Arbeitsbeschasfnngsprogramms zu beschäftigen. Während ein Teil der Ausgaben den Erfolg hatten, daß Berück sichtigung unserer Anregungen zngesagt wurde, erklärten andere Behörde», aus Znständigkcitsgründen unsere» Anträgen nicht näher treten zn tonnen. Durch die Ernennung eines Rcichskommissars für Arbeitsbe schaffung wurde erneut die Hoffnung erweckt, daß die vielfachen Hemmungen nunmehr beseitigt sind. Am 7. Januar 1933 sind die Durchführungsbestimmungen zur Arbeitsbeschassnng erschienen. Im ts 5, Absatz -l'heißt cs: Die Vergebung der Arbeiten an Unternehmer ist der Ausküürunq in eigener "Regie grundsätzlich vorzuziehen. Die Arbeiten sollen möglichst nicht frcisjpndig vergeben, sondern aus geschrieben werden. Die Vergebung und Ausschreibung hat in der Regel auf der Grundlage der Verdingungsordnung für Baulei- stnimcn zu erfolgen. Bei der Vergebung der Aufträge hat der Träger die mittleren nnd kleineren Betriebe ausreichend zu berück sichtigen — Das sind Bestimmungen, die recht erfreulich klingen, die aber leider, da es Kann-Bestimmungen sind, nicht immer ver hindern können, daß die Träger, die in diesem Fall nur Reich, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände, sonstige Körperschaften des öffentlichen Rechts, sowie gennscht-wirtfchastliche UiUernchmuugcn sein tünuen, nicht die Arbeiten in eigener Regie ausführen. Immerhin bieten die Dmchsührungsbeftimmungen zur Arbeits beschaffung die Möglichkeit, von den Trägern der Arbeiten zwver langen, daß sie die Arbeiten an Unternehmer vergeben. Dies zu tun, wird in erster Linie wiederum Ausgabe der einzelnen Mit-i glieder, resp. der Bezirksgruppen sein. Von zentraler Stelle werden wir bemüht bleiben, dahin zu wirken, daß die im § 5, Absatz 4 medergelegte Kann-Bestimmung bezüglich der Vergebung der Ar-» beiten berücksichtigt wird. Auch ist es unser Bestreben, zu erreichen) daß möglichst viel gärtnerische Arbeiten, so die Erwette- rimg der Grünflächen, der Friedhöfe, die Schaffung von Straßen- pflanznng und die Vermehrung von Grünanlagen im Zusammen^ Hang mit der Siedlung bei der Arbeitsbeschaffung berücksichtigt werden. Wir haben in diesem Sinn zwei Eingaben an den Reichs- kommissar gerichtet nnd darum gebeten, Vertreter nuferes Berufs zu einer Aussprache über die Berücksichtigung des Gartenbaues int Rahme» des Ärbeitsbcschaffungsprogramms zu empfangen. Bund Deutscher Gartenarchitekten Fachausschuß für Gartenausführende im Reichsverband d. d. Gartenbaues e. V. Verband Deutscher Gartenarchitekten Wir empfehlen den Gartcnaussührenden im Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V., sich unverzüglich mit den ihnen nüchstgelegeuen Gemeinden, Kreis- und Provinzialverwaltuugen in Verbindung zu setzen, um festzustellen, ob Arbeiten mit Darlehen aus dem Arbeitsbeschaffungsprogramm vom 6. I. 33 geplant sind, damit sie sich, soweit diese Arbeiten in ihr -Fach schlagen, sofort darum bemühen können. Wb. Kübv8 für Zierzweck^ Es gibt wohl wenig Gehölze, die wie die beiden Brombcerarten pubus coreanus Mig. und k. Issiostxlus Focke, ihre größte Schön heit erst in üübelaubtem Anstand entfalten. Diese Pflanzen sind besonders geeignet, angenehme Abwechslung in den eintönigen, win terlichen Garten hineinzubringen. Mit den wunderbaren, leuchtend- weiß bereiften Zweigen, die ihre größte Wirkung vor dunklen, ent laubten Baum- oder Strauchgruppen erzielen, lenken diese Halb- sträncher die Aufmerksamkeit unbedingt auf sich. Wie angenehm könnte man z. B. mit ihnen in manchem Garten oder öffentlicher Anlage unschön wirkende Einfriedigungen oder Mauern verdecken, wobei die stacheligen Triebe gleichzeitig einen geradezu idealen Schutz gegen Eindringlinge jeglicher Art bilden. Dem Gart »aus- führenden kann ich noch um so eher diese Sträucher empfehlen, als ihre Ansprüche im wesentlichen von denen m.serer einheimischen Brombeere nicht abweichen. Sie entwickeln sich wie diese in einem kräftigen, durchlässigen Boden in möglichst sonniger Lage am schön sten und erreichen hier zuweilen eine Höhe bis zu 2 m. Obgleich beide Arten in Korea bzw. China beheimatet sind, können sie doch in unserem Klima als vollkommen wintcrhart gelten. In klimatisch rauheren Gegenden, wo das Holz nicht richtig ansreifen kann, dürf ten sie zuweilen etwas zurücksrieren. Der Rückschnitt der Sträucher erfolgt alljährlich im Herbst bzw. Frühjahr und ist n»r auf das zweijährige, nach der Fruchtreife abgestorbene Fruchtholz zu beschränken. Die Vermehrung erfolgt am besten durch Ausläufer, die sich, ähnlich wie an Himbeersträuchern, sehr willig entwickeln, ohne jedoch zu einem Unkraut auszuarten. Beide Kubus-Arten haben leicht überhängendcn Wuchs, der den Sträuchern ein gefälliges Aussehen verleiht. Kubus coresnus besitzt eine weniger dichte, aber grobe Bestachelung, während die Triebe von k. Issiostj-Ius ganz fein und dafür um so dichter bestächet! sind. Ferner unterscheidet sich erstere Art durch ihre 7—9zählig gefieder ten, schmalen Blätter von der anderen, die nur 3—5zählig gefie derte, bedeutend größere besitzt. Die hier im August sehr gut reifen den, wohlschmeckenden Früchte haben ebenfalls viel Aehnlichkeit mit unseren Himbeere» und können so wie diese im Haushalt Ver wendung finden. 8. 8ommer, Darmstadt Winterschmuck der Gräber Durch die Herausgabe unserer Broschüre „Richtlinien für Fricd- hossgärtner", 0,75 Ml und Porto, haben wir gezeigt, daß wir be müht sind, an der Förderung der Friedhofskunst teilzunehmen. In Verfolg dieser Bestrebungen brauchen wir noch gutes Abbildungs- Material und zwar besonders von Grabstellen im Winterschmuck. Lichtbilder, die so ausgenommen sind, daß die Art der Ausschmückung gut erkennbar ist (also keine Schneebilder) werden bevorzugt. Auch "kurze Beschreibungen, möglichst mit Angabe der Materialmengen sind erwünscht. Manche Friedhofsvcrwaltungen fordern für größer« Grabanlagen die Vorlegung eines Grundrißplans. Es ist jetzt die geeignetste Zeit, sich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Auch gute Grnndritzzcichnungcn können wir noch zur Veröffentlichung ge brauchen. Für den Jnhatl verantwortlich: K Wein ha ufen, Berlin-Tempelhof. Dir nächste Nummer erscheint nm 2. März 1933.
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