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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Streiflichter aus Hannover Hannover ,Bron- vermieden werden sollte. 1. 2. 3. ihrer men, die an Heuchera erinnern; Oinus silvestris V'atereri mit den kurzen, stahlblauen Nadeln in der dichten, rundlichen, kegelförmigen Form; Oinus montäna pumilo und klüZdus; letztere eignet sich besonders zu Heckenanlagen; pinus laricio austriaca, eine schwarzgrün be- nadelte Kiefer mit breit eiförmiger Krone. Unter letzteren fallen besonders wegen Schönheit auf: 1. Tku^a OIIrvanZeriäna Rheingold, 2. I'kuxa occickentslis kilikörmis, 3. Rku^a occickentälis xlodäsa, 4. Ibu/a occickentälis OKIenckorkkü. Mischung enthielt eine Auslese edelster Farben und Formen. Diese 5. Heerschau der deutschen Gladiolen war in jeder Einzelleistung tadellos und deshalb auch ein Ereignis für die Besucher und Aussteller, die ihrerseits wieder große Opfer für diese vorzüglich gelungene Schau brachten, die auch hier nochmals anerkennend und dankend verbucht werden müssen. Das Ergebnis der Volksabstimmung über hie drei schönsten Gladiolensorten durch Stimmzettel lag bei der Berichterstattung noch nicht vor, wird aber hier noch bekanntgegeben. Daß man zu Ehren der D. Glad.-Gef. die mär chenhafte Leuchtfontäne in der „Jadega" abends in Bewegung setzte, verdient hier dankbare Erwäh nung. Daß der für diese Gladiolenschau in der Stadt werbende umherfahrende Wagen aber mit Dahlien und Astern, anstatt mit Gladiolen geschmückt war, ist ein unbewußtes, aber doch sonderbares Verfehen seitens der Jadega-Leitung, das allerdings künftig „ , - Pfitzer-Stutd gart für die beste Gesamtleistung zugesprochen. Wasserpflanzen im Garten In immer stärkerem Maß wendet der Garten liebhaber sein Augenmerk den Wasser- und Sumpfpflanzen zu und es ist erfreulich, daß der Gartengestalter oie belebende Wirkung des Wassers mehr und mehr in größeren Gärten wie auch in kleinen Hausgärten berücksichtigt, um mit Hilfe künstlicher Wasserbecken reizvolle Anlagen zu schaffen. ' Weißen, rosa, gelblichen und roten Blumen auf dem Wasserspiegel. Natur und Züchterfleih haben uns viele, in Wuchs und Farbe verschiedene Seerosenarten be schert, so daß es möglich ist, Teiche und Wasser becken von kleinen und großen Ausmaßen, mit flachem und tiefem Wasserstand (bis zu etwa 1 m) mit Seerosen zu bepflanzen. — Die heimische Seerose (I^/mpliaea alba) ist von andren Sorten in bezug auf Reichblütigkeit und Größe der Blumen bei weitem überholt. sun§e - Hameln. Als Liebhaber war Rechtsanwalt Dr. Schmalenbach-Lüdenscheid mit einigen hübschen Sorten und Sämlingen vertreten. Die der D. Glad.-Ges. zu dieser Schau von der Auf allen größeren Gartenbau-Ausstellungen Ler letzten Jahre waren die Wasserbecken und Teiche einer der Hauptanziehungspunkte für die Besucher, und so ist es selbstverständlich, daß die Schöpfer der „Jadega", der großen Gar tenbau-Ausstellung in Hannover, dem Gartengestalter „Wasser" einen gebührenden Platz eingeräumt haben. Einige Sondergärten zeigen die Möglichkeit, mit bescheidenen Mitteln dem Wasser mit seinen Lebewesen — Pflanzen und Tieren — im Haus garten Geltung zu verschaffen. Das große Wasserbecken mit den verschiedenen Arten und Sorten von Wasser- und Sumpfpflanzen, insbesondere aber den farbigen Winterhärten Seerosen, will dem Beschauer einen Einblick in die Reichhaltigkeit der Wasserflora geben, die noch verhältnismäßig wenig bekannt ist. Wer einmal Gelegenheit hatte, das Leben in und auf dem Wasser zu beobachten und vom frühen Morgen bis zum späten Abend das ständig wechselnde Bild einer grünenden und blühenden Wasserfläche zu verfolgen, wird diesem kleinen Zauberreiche immer wieder etwas Neues ab lauschen. In Verbindung mit Staudenanpflanzungen lassen sich „Wafferanlagen" harmonisch in das Gartenbild einfügen, ohne etwa in Spielereien auszuarten. — Luft und Sonne sind die Vorbe dingungen zum guten Gedeihen aller Wasserpflan zen, die wärmenden Strahlen der Vormittags sonne erschließen die prächtigen Blüten der See rosen (blympkaeen), bis zum Abend wiegen sich die ost bis zu 20 cm im Durchmesser großen Das dendrologische RarMenkabineit auf -er Iahresschau deutscher Gartenkultur in Hannover An die Lliamaecyparis schließt sich die Gruppe der llsuga an, unter anderen Tsüea caroliniäna und ciiversikölia, sowie die Dku^a-Ärten. ' Auch die 5. Blütenschau der D. Glad.-Ges. war, rosa-lilafarbene „Poesie' lvie ihre Vorgängerinnen, ein beredtes Zeugnis des " " "" ' " unermüdlichen deutschen Züchtungsfortschritts. Sie fand in d"- Das dendrologische Raritäten-Kabinett enthält eine Fülle seltener Koniferen, Stauden und immer grüner Laubhölzer, die einen großen botanischen Wert, aber auch für jeden Gartenfreund ein großes Interesse haben. Hier finden wir die verschiedenen Xbies-, suniperus-Sorten gruppenweise vereinigt, dort die Zypressen, Lebensbäume, Fichten, da zwischen wieder wertvolle Laubholzarten und Stauden. Der Garten ist in Form einer halben Ellipse an gelegt, auf deren Randrabatte wir zunächst auf das Pinus-Sortiment stoßen, in dem besonders erwähnt werden sollen: W!N1WWWWW1WWWWWWWWWiiW!iWW!1W Kühnen siok in undesokrünk-- Isr Zerr Lesiok-- tigunZskskrlsr» snsoklieüen.kül' äis Jewells Sins IHInskmsl'- lvavts rurn üdlieken gelüst ist . Anter den Kiefern ist die Besenheide — Oallüna — gepflanzt, deren Auswahl derart getroffen ist, daß eine Sorte die andere in der Blüte ergänzt. Neben der Lsilüna vuIZaris plöno mit den rosen roten Blütenähren stehen unter anderen Lsiluna vulZ. aürea, Lsilüna vulg. tenuis, vuIZ. nana alba. Weiter treffen wir hier an: Qenista saxittälis und rackiäta, die lederartige, hellgrünblättrige lAa- üonia japönica, Oiilönia tritoliäts, Lampänula glomeräta acaülis, Qeränium x^nckiklürum usw. Den Pinusarten schließen sich an die Rliujüpsis ckolabräta und ckolabräta var., sowie Oryptomöria japönica, an die sich das umfangreiche Sortiment von Lbamaecypsris angliedert. Es sei hier nur aufmerksam gemacht auf Lli. obtüsa slbo-spicäta, Lk. eräcta lilikormis, Lb. splmeroicka anckel^önsw, Lk. Oaws. intertöxta mit ihren weitgestellten, im Bogen schwer überhängenden Zweigen. Zur Heckenbildung ist auf diesem Teilstück ver wandt worden: Okill^rea Viimoriniäna. Daß der erfolgreiche Primulinus-Spezialist Hugo Graetz, Köln-Lindenthal, eben falls das Beste seiner Züchtungen zeigte, verstand sich von selbst. Man braucht nur an seine „Edel frau", rein elfcnbein, „Achilles", dunkelorangerot, „Jan von Werth", duUelrosa mit dunkelrotem Fleck, ferner an die herrliche „Brünhilde", lachs- rosa, an die reingelben „Rheinwein", .Ftheingold", „Kölner, Dom" und an die großblumige „Goldene Kleine", rein goldgelb, „Rote Funken", hellrot mit weißem Fleck, und die äußerst feine „Rosalinde", seidenrosa u. n. m. zu erinnern. Auch eine gelbrote Wildgladiole fesselte die zahlreichen Besucher. Wilhelm Pfitzer-Stuttgart zeigte viel versprechende Sämlinge mit entzückenden Farben, von denen die gelben 68/28 und 55/28, der weiße 41/28, der hellblaue 416/29 und der dunkelblaue 383/28 u. a. m. großen Zukunftswert haben. Die weißen führend werden Die dunkel-schwarzrote „Arabella", die „Mandarin", gelb-orange, die „Märchen", zart La!France-rosa, und die größte gelbe „Do.-R", dann die „Blaue Donau", die „Gloxinia", kirschrot mit orange, und die tiefdunkel- gelbe „Gloria mundi", die leuchtend-hochrote „Cas- sel", die sälmröke "^Wolfgang von Goethe" sind nach wie vor zu den besten zu zählen. — Als Neuheiten für 1934 sind „Adolf Litler?, dunkel-schwarzrot, ,„Gräfin Livia Chotek", hellblau, und „Trauerman tel?, dunkelblau mit schwarzblauen Lippen, äußerst bemerkenswert. — Auch die Pfitzersche Ideal- artigen Blüten und Oernöttya mucronäta pur- purea mit dem roten Blattstiel sind hier zu sehen. Weiter soll nur hingewiesen werden auf Lkimmia japünica Veitcbii, auf lizimenantkära crsssikölis, auf Qenista tinctöria und rackiäta, auf L^tisus llervänsis. Auf dem linksseitigen Mittelstück ist ein Sorti ment von 15 Lilien gepflanzt, die sich gegenseitig in der Blüte ergänzen sollen. Zwischen diesen stehen zur Bodenbedeckung die Viola cornüta Wermig alba und Viola cornüta Hansa. Als Abgrenzung des Lilienquartiers stehen die verschiednen suni'perus. Bon diesen seien nur ge nannt: 1. suni'perus clün. Okitrsriana, 2. suni'perus cbin. procümbens aürea mit ihren langen, stark übergebogenen Aesten, 3. suni'perus vir§. tripartita, eine niedrigblei bende Form, 4. suni'perus vir§. pseuckocypressus, von schlan kem, säulenförmigem Wuchs, 5. suni'perus vir«. §wüca, 6. suni'perus communis comprössa, die kleinste Art mit blauer Färbung, 7. suni'perus comm. aquamäta Vielen, die kleinste silberblaue Sorte. Neben den Zwerg-sunlperu8 haben gleichfalls Lkamaecyparis llavs. torsteckiönsis, Lbamae- cyparis obtüsa nana, sowie odtüss lAariesi ihren Platz gefunden, Die kleine Lallüna vulZäris /Aporti mit ihrem aufrechten Wuchs und ihren leuchtend-dunkelroten Blüten schlängelt sich als Einfassung zwischen den suni'perus hindurch. Ein größeres Sortiment von Orica ist unter und vor die suni'perus ausgepflanzt. Es seien nur er wähnt: Orica Hlaclcezmna, ksrbäcea, Vivelli, üerbäcea alba, Reträlix rubra. Auch die kleine kriechende /Aueklenböckia nana mit den immer grünen Blättern ist in einigen Exemplaren vor handen. Nicht verlassen darf man aber das dendro logische Raritäten-Kabinett, ohne noch die Oonicera llenryi zu bewundern, die an einer Birke empor rankt; es ist dieses eine immergrüne Schlingpflanze, deren Blätter bronziert grün aussehen; die Blüten sind rötlich bronzeartig. Wegen Raummangel konnten nur wenige der wertvollen und seltnen Pflanzen, seien es Koni feren, seien es Stauden oder Laubhölzer, genannt werden. Jedem Gartenfreund, der die Ausstellung besucht, sei dringend empfohlen, das dendrologische Raritäten-Kabinett eingehend zu besichtigen. Er wird in demselben eine Fülle interessanter Pflanzen kennen lernen und beobachten können. iluber, Gartenbaudirektor, Landwirtschaftsrat i. R. der Mitte der Halle als Kernstück aufgebaut, dann wäre m. E. eine größere und ruhigere und vielleicht auch nachhaltigere Wirkung erzielt worden. Dies soll kein Vorwurf, sondern nur ein bescheidner, aber überzeugter kritischer Wink sein; denn nichts beeinflußt die Aufnahme und Wirkung der Ein drücke einer Sonderschau so nachteilig, als das un ruhige Vielerlei, das dort außerdem noch durch das Gezwitscher der exotischen, bunten Vögel aus dem Zoo (Sittiche aller Arten und Farben usw.), die an den beiden Längswänden in geschmackvollen Bauern ausgestellt waren. — Eine Sonderschau ist erst dann eine Sonderschau, wenn sie für sich ein abgeschlossenes Ganzes bildet und wenn der Rah men ein ruhiger und vornehmer ist; das hat die letztjährige Schau in der intimen Stadthalle in Weimar deutlich bewiesen. In einer Sonderschau aber sollen doch m. E. nur diejenigen Blumen zum Besucher sprechen, denen die Sonderschau gilt; alle- andre Ablenkende wirkt nachteilig. Paffende Räume, besonders mit Oberlicht, sind zwar immer noch selten, aber sie können und müs sen künftig verlangt werden, ebenso wie die Wünsche Ler Aussteller auch punkto Entschädigung usw. viel stärker zu behaupten und zu berücksichtigen sind, zu mal auf einer Ausstellung wie in Hannover, wo Lie Sonderschauen wie eine Magnetnadel auf das Publikum wirken und die Tageskasse ganz erheblich stärken. Allzu große Bescheidenheit ist heute nicht mehr nm Platze. Doch wollen wir diese kleinen grundsätzlichen Ansichten verlassen und uns einmal die einzelnen, unter sich in bezug auf Vasenfüllung, Farbenstimmung und gegenseitiger Entfernung ganz vorzüglich aufgestellten Schauleistungen etwas näher betrachten, jedoch schon im voraus feststellen, daß diese Gladiolenschau die schönste der bisherigen vier Sonderschauen in Hannover war, wie dies auch Herr Gartendirektor Kube ausdrücklich sest- stellte. Gustav Spamann-Bautzen war mit sei nen bekannten Praecox-Züchtungen vertreten und zeigte neben seiner „Helene Pötschke", fleischfarbig- rosa, „Sammet", bordeäuröt, ,Hermann Nicke", leuchtend" purpurrot, „Charlotte Nicke", dunkelkär- min, „Herbstzeitlose", „Gudrun" usw/ seine Neu heit „Hedwig Svamann", fleisch-lachsfarben, die sich Zwischen den Stauden stehen Ilex in mehreren > Spielarten, sowie lAaxnölia Zlaüca. l Auf dem inneren, rechtsseitig gelegenen Teilstück > haben die verschiednen ^bies- und ?icea-Sorten i Platz gesunden. Von den letzteren seien erwähnt: 1. picea excälsa Qranstonii, die nur aus einem aufrechten Schaft mit wenigen seitlichen Ver zweigungen besteht; 2. picea gracilis compacta, eine der zierlichsten Zwergfichten; 3. picea excelsa procümbens, liegt mit den Aesten auf dem Boden, sie eignet sich beson ders zum Bepflanzen von Felsen; 4. picea excälsa parvikörmis, eine gedrungene Zwergform von breitpyramidalem Wuchs; 5. picea polita, ist besonders ausfallend durch die dunkelgrünen, dolchartig spitzen Nadeln; 6. picea excelsa OreZor^ana, eine auffallend gedrungene Zwergform; 7. picea excelsa inversa mit stark hängenden Zweigen. Unter den ^bies-Sorten fallen durch ihren Wuchs besonders auf: 1. ^bies nüdilis flaues; 2. äbies cilicia, ein schmal kegelförmiger Baum, dessen Nadeln auf der oberen Seite dunkelgrün sind und auf der unteren Seite bläuliche Strei fen aufweisen; 3. äbies dalsämea näna, zierliche Zwergform mit dunkelgrüner, unterseits blau-weißer Be- nadelung; 4. ädies cepkalönica mit einem schönen Pyrami dalen, dichten, starren Wuchs; 5. ^dies cüncolor violäcea, eine sehr seltne blau- weiße Form; 6. ^bies plnsapo Zlaücs, fällt besonders durch die blaugrüne Färbung auf. Eine sehr gefällige Eckpflanzung ist auf diesem Teilstück mit der kleinen ^csöna novae-realänckiae, jener Staude, die die roten Stachelnüßchen direkt auf ihrem grünen Laub trägt, ausgeführt. Die Um rahmung dieser Eckpflanzung erfolgte mit Lpiraöa dulläta als niedrigbleibende Hecke. Als Abschluß dieses Teilstücks ist am Mittelweg eine Rabatte angelegt, die mit mehreren Liguster- Arten und weiter mit Oärderis, wie z. B. Oärberis verruculösa und suliänae, bepflanzt worden. Wei ter steht auf dieser Rabatte die entzückende Xälmia angustikülia rüora. Als Eckstück dieser Rabatte steht auf der einen Seite die kleine, Kissen bildende picea excälsa nickikörmis in mehreren Exemplaren, aus deren Mitte hoch herausragt die Säulenfichte picea excölsa columnäris. Auf der andren Seite der Ra batte ist ein gleichgroßes Eckstück, das mit einem großen Sortiment von Leckum und LaxikraZa be pflanzt und von einer Taxushecke umrahmt ist. Die gleiche Einteilung finden wir auf der Ra- batte des linksseitig gelegenen Teilstücks. Auch hier ist die picea excelsa nickikürmis mit der Säulen fichte picea excelsa columnäris zur Bildung des < einen Eckstücks gewählt worden, während das ent gegengesetzte Eckstück mit Lempervivum und Winter härten Opuntien in den verschiedensten Sorten be pflanzt worden ist, die wiederum von einer Taxus hecke eingefaßt sind. wie alle seine Sorten besonders gut für Schnitt und Binderei eignen; auch seine Sorten mit lilien- und tulpenförmigen Blüten, auf deren Anordnung rund um die Rispe er großen Wert legt, werden ihre Liebhaber ohne Zweifel finden und auch dank baren Zuchtstoff bilden. Bei seiner „Marianne Schuster", atlasrosa, sind sogar zwölf gleichzeitig offene Blumen an der Äispe ohne eine welkende keine Seltenheit; auch seine amaryllisblütige „Vio letta", violettrot, verdient Beachtung. F. C. Heinemann-Erfurt fielen neben' Len guten Handels- und Liebhabersorten Alhambra, Undine, Coryphee, Amazonas, Aphrodite seine R i e- senblumige Ideal myschung besonders vorteilhaft auf, während Berthold Graetz- Köln mit seinen eignen Züchtungen „Geheimrat Duisberg", „Goldkind", „Professor Fuchs", „Lieb ling", besonders aber mit den neuen „Wiesbaden", violett, „Frauenlob", purpurviolett, „Schöne von Köln", hell-lachs, und „Käthe Neuland", orange, bei Hachmann und Publikum große Ehre einlegte. Carl Grimm-Stadtroda zeigte prächtige Exemplare seiner riesenblumigen, violettrosafarbi gen, starkwüchsigen Züchtung „Grimms Triumph" und Sämlinge aus diesem Typ in weißen, gelben und rosa Tönen, die in Stärke und Länge teilweise hinter der Muttersorte nicht zurückstehen und ohne Zweifel nach ihrer Durchzüchtung noch allerlei Brauchbares zeitigen werden. Georg Barth, Mainz-Zahlbach, stellte ii. a. seine eignen Züchtungen „I. A. Purpus", leuchtendrot, „Orange", hell-orange-lachsfarben, auch zum Treiben geeignet, und „Undine", rein cattleyenlila, aus; unter seinen eignen Neuheiten für 1934 verdienen „Alt-Frankfurt", korallenrot, „Frau Luise Heinemann", zart-satinrosa, „Erfurt", kräftig-kirschrosa, sowie „Leo Schlageter", karmin scharlach, und „Andenken an Horst Wessel", dunkel korallenrot, ganz besondre Anerkennung. Chr. Küster Söhne, Hannover-Döh ren, baute auf einem duftigen Untergrund von Adiantum und weißgrünen Coleus ein kleines Sor- 1i«ent auf, in dem u. a- folgende Sorten recht gute Eigenschaften hatten: „Jakoba von Bayern", Hellpurpur, „War", ziegelrot, „Imperator", weiß. Bei C. W. Möller, Uetersen (Holstein), sind die großen Vasen mit „Flamming Sword", leuchtendrot, „Marechal", ganz Prächtig rosa, und Lie weiße „Mont Cems" besonders ausgefallen. Die Saatzuchtwirtschaft I. Raecke, Helms dorf-Magdeburg, war auch dieses Jahr wie der mit zahlreichen Sämlingen von 1931/32 ver treten, die ein sehr beachtenswertes Farben- und Formenspiel aufwiesen, die bei ziel- und plan bewußter Durchzüchtung manche wertvolle Sorte liefern werden, besonders in den Farben Gelb, Orange und Dunkelrosa. Der fortschrittliche Züchter L. Frietsch- Rastatt war mit einer erstklassigen Sortenaus wahl auf dem Plan erschienen. Es seien hier nur die dunkelpurpurrote „Markgraf „Berthold", die gelbe „Juno?, die dunkelrote „Merkur", die blaue Mxe"« die purpurne „König von .Schweden", die als 4. Sonderschau im Rahmen der „Jahresschau deutscher Gartenkultur" statt und hatte einen enor men Besuch aufzunehmen. Nach meinen Erkundi gungen hat der Sonntag allein rund 20 060 Be sucher gebracht. Zur Aufmachung sei vorweg die Leine Bemerkung erlaubt, daß die Gladiolenschau Äs solch! vielleicht etwas besser und eindrücklicher gewirkt hätte, wenn man die Gladiolen für sich ge schlossen gezeigt hätte. So machte sie einen etwas zerrissenen Eindruck, weil sie durch die gleichzeitige, jedoch sehr beachtenswerte Kakteen- und Succu- lentenschau der Firma Gustav Miehe-Hannover ge trennt und durch die gleichzeitige Ausstellung der prämiierten Pflegepflanzen von ca. 6000 Schulkin dern in ihrer Gesamtwirkung etwas störend unter brochen wurde. Hätte man die 20 000 Gladiolen in Zwischen den psuxa- und llliusm-Arten ist in der Anlage eine kleine Ausbuchtung geschaffen, die umgeben ist mit päxus baccata tastiMata als Hecke. Hier ist eine Sammlung von Schattenpflan zen zusammengetragen, unter denen nur genannt werden sollen: primula Oulleesiäna mit einem reichen Blüten farbenspiel in roten, orange und gelben Tönen; primula Lilva-p-rroucLna mit ihren Hellen, .kupfrig-orangeroten Blumen; primula xrsnckis, die orangeroten, vielblütigen Doldenblumen überragen die Blätter; Oitbospermum prostratum, eine reizende kleine Felsenpflanze; ^stilbs kybricke crispa, eine gekrauste Zwerg- astilbe mit fester, lederiger, tiefgrüner Be laubung; Ovünymus kevensis, eine kleine Zwergform, die besonders wertvoll für den Steingarten ist; lliarella coräikolia mit kastanienbraunen Blu- reinweißen Sorten^ „Aibatros", „Königin Luise", Ueber die wichtigsten Punkte der Hauptversamm- ,,Jungfrau von Orleans , „Weißes und ^mg der „Deutschen Gladiolen-Gesellschast" wird S ern von Bethlehem sind vollendete Züchtungen s^er „och kurz zu berichten sein. ?. 8. dieser Weltfirma; tue letztere wird wohl unter den „Pvczie", die weiße „Julia", die zitronengelbe „Blanka", die reinweiße „Tugend", , ... die karminviolette „M. Wittelsbach" und die salm- der Ausstellungshalle der Stadthalle zu rosafarbene „BadenVsowie die dunkelrote „Feld- vom 19. bis 22. August d. Js., und zwar berg" und die hell-zinnoberrote „Frau R. Haniel" genannt. Ganz großartig sind seine neuen ,Aa- ... ... „ , dischs Flagge", gelb mit rotem Schlundfleck, ferner „Britischen Gladiolen-Gesellschast" gestiftete „Sonate", Hellsepia mit elfenbein, gekraust, und die zene Medaille" wurde der Firma W. Psitze frühblühende ziegelrote „Oberon". „Ida Demuth", - - - - apfelblütenrosa, und „Schmetterling", kanarien gelb. Auf der großen Rabatte stehen unter anderen die kleinen, immergrünen Schattensträucher Larcocücca üümilis und ruscikülia, die sich besonders durch LeksLubelilca OouMsii, eine kleine moosartige ihre lederige, längliche, glänzende, gelblichgrüne Pflanze; Belaubung auszeichnen. Auch die immergrüne Oer- ^spiclium Oootlni, erosum crenätum usw,) nött/a mucronata major mit ihren Maiblumen-
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