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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen Am 25. August konnte W. Kühr, Gispersleben, seinen 60. Geburts tag feiern. Er lernte 1887 bei Platz L Sohn, Erfurt, und arbeitete dann als Gehilfe bet namhaften Firmen. Am 1. 10. 1898 gründete er seinen Betrieb, der heute 250 Morgen Baumschule und Gemüse bau umfaßt. Kühr ist ein eifriger und geachteter Versammlungs besucher. Seine Gattin konnte am 17. 4. ebenfalls den 60. Geburts tag feiern. Die Praxis der Bodenbearbeitung im Gartenbau. Heft 44 der Gärtnerischen Lehrhefte. Herausgegeben von A. Janson in Eisenach. Verlag Parey. Preis 2,60 K)k. Der Verfasser dieses Heftes hat es verstanden, mit Unterstützung durch musterhaftes Bildmaterial, in leicht verständlicher Weise von dem Zustandekommen und der Beschaffenheit des Kulturbodens aus gehend, die gebräuchlichsten neuzeitlichen Verfahren der Boden- bearbeitung im Gartenbau unter besonderer Berücksichtigung der neuzeitlichen technischen Hilfsmittel zu schildern. Das umfangreiche und komplizierte Gebiet der Bodenbearbeitung in der Landwirt schaft, das bisher erschöpfend behandelt wurde, ist hier nun beson ders für den Gartenbau bearbeitet worden. Da die Bodenbearbei tung ein wichtiger Faktor jeglicher Pflanzenkultur ist, mutz sich bei den heutigen schweren Existenzbedingungen jeder Gürtner die Vor teile der neuzeitlichen Bearbeitungsverfahren zunutze machen, um durch Erzeugung von Qualitätsware bei geringstem Aufwand leistungsfähig zu bleiben. Dafür ist in erster Linie die Nachprüfung von Geräten und Maschinen erforderlich in bezug auf ihre Wirt schaftlichkeit. Wie das gemacht wird, ist durch Beispiele ausführlicher Kostenberechnungen für die verschiedenen Arbeitsweisen eingehend erläutert, so daß man in die Lage versetzt wird, das billigste Arbeits verfahren für den eigenen Betrieb zu ermitteln. Dabei ist zu be achten, daß die Ausgaben für Löhne ost mehr als 50A> der Gesamt kosten einer Kultur ausmachen. Eine Verminderung dieser Hohen Ausgaben kann daher nur erwünscht sein. Der geringe Anschaffungs preis steht in keinem Verhältnis zu dem wertvollen Inhalt des Buches. Sehr zu empfehlen ist es dem gärtnerischen Nachwuchs, der für seine Berufsausbildung ein Hilfsmittel in die Hand bekommt, das bei ihm für manche Arbeit Verständnis wecken dürfte, die bisher ohne besonderes Interesse ausgesührt wurde. Getreide im Garten Es ist im Gartenbau zur Genüge bekannt, welche Erfolge man durch Umpflanzen erreicht. Die jungen Pflanzen werden kräftiger, entwickeln bepere Wurzeln, bestocken sich reichlicher und zeigen nach her im Freiland freudiges Wachstum. Zudem ergibt sich beim Um pflanzen die tviederholte Möglichkeit, schtvache und künnnernde Pflanzen herauszutun und so in gewissem Sinn den Erfolg der Ernte sicherzustellen. Obgleich man in China schon vor 3000 Jahren mit dem Um pflanzen von Getreide — in diesem Fall Reis — durch Hand arbeit begann, war man sich bei uns über die Zweckmäßigkeit die ses Verfahrens bis vor etlva einem Jahrzehnt noch nicht ganz im klaren. Zwar bewunderte man die Erfolge der Chinesen, die auf sehr geringen Flächen beachtenswerte Korn- und Stroherträge er zielten, konnte sich aber nicht dazu entschließen, selbst ähnliche Ver suche zu wiederholen. Zum größten Teil lag diese scheinbare Be quemlichkeit an der Zeit. In den Vorkriegsjahren und den Jahren einer sogenannten Konjunktur erübrigt« sich das Suchen nach ver mehrtem Erfolg, erübrigte sich auch das Streben nach Verunehrung der Anbaufläche durch größere Erträge, weil Ein- und Ausfuhr sowieso regulierend wirkten und die Siedlung ebenso wie der Klein landbesitz nicht so im Mittelpunkt des Interesses standen wie heute. Heute sind wir auf den innerhalb unsrer Grenzen vorhandenen Lairdvorrat angewiesen und müssen als letztes Ziel erreichen, -atz aus dieser Fläche die ausreichenden Nahrungsmittel für das ganze Volk produziert iverden. Wenn heute der Verbrauchsbedarf schon zu 100YL gedeckt ist, dann ergibt das ein falsches Bild, weil durch die immer noch vorhandene hohe Arbeitslosigkeit der Verbrauch ja doch nicht dem normaler Zeiten ohne Arbeitslosigkeit entspricht. Man hat nun in jahrelangen Bersiichen ermittelt, daß man Ge- treidepflanzcn genau so behandeln kann, wie es in der Gartenkultur üblich ist. Man sät zur gegebenen Zeit, je nach Sorte, die Getreide körner in Handkästen, läßt sic an kühlem Ort sich langsam ent wickeln, verpflanzt sie dann auf gartenmäßig zubereitete Saatbeete in Freilaird. Es versteht sich von selbst, daß nian im Verband aus pflanzt, der Abstand der Pflanzen voneinander muß etiva 30 bis 40 cm betragen, und späterhin durch Gießen und Hacken in der üblichen Weise Pflegt. Sehr wichtig ist es, beim Umpflanzen darauf zu achten, daß der sogenannte Bestockungsknoten über dein Wurzel hals mit Erde bedeckt und beim Behacken regelmäßig angehäufelt wird. Die jungen Pflanzen machen zunächst den Eindruck, als ob jie im Freiland nicht recht vovwärtskommen. Das erklärt sich aus dem Eingriff, den das Umpflanzen ja schließlich bedeutet. Das Er- gebnis des Umpflanzens heruht auf einer sog. biologischen Reiz- Wirkung und äußert sich 'in kräftiger Entwicklung der Wurzeln und ebenso starker Bestockung. Man hat bisher als Durchschnitt aus einem Getreidckorn 26 ährcntragende Halme erzielt. Zur Verglei chung sei erwähnt, daß bei feldmätzigem Anbau die Durchschnitts bestockung bei Getreide zwischen 2 und 4 Halmen schwankt. Das bisher beste Ergebnis hat ein italienischer Versuch, der in -er Ge gend von Bologna -urchgeführt wurde, gezeitigt. Man erzielte dort aus 1 Weizenkorn 342 ährentragende Halme mit einem Korn« gewicht von 50 kg. Es läßt sich leicht mwrechnen, welche Mengen an Stroh und Korn inan auf kleiner Fläche erzielen kann, wenn man grundsätz lich das Umpflanz-Verfahren anivendet. Man kann sogar heute schon im fel-mäßigen Anbau ähnliche Erfolge erzielen durch das Vertiefen der Getreidepflanzcn bei gleichzeitigem Anhäufeln durch eine brauchbar durchkonstruierte und im Äersuch bewährte Getreide- Vertiefungsmaschine. Wenn man sich nun die Erfolge, die das Umpflanzverfahren bei Getreide bereits gebracht hat, übersetzt denkt auf die Anzucht von Ziergräscrn, dann sollte sich eigentlich auch hier Gleiches erreichen lassen, wenn man in gleicher Weise vorgeht. Schließlich sind ja Gräser- und Getreideartcn so nahe Verwandte, -aß die bei dem einen als gut erkannte Maßnahme bei dem andern bei richtiger Anwendung nicht fchlschlagen dürfte. Toiliar Wügner. Im größten Gartenwunder der Mark Brandenburg Schloß Wendisch-Wilmersdorf der Grafen Schwerin. Von I)r. Olga Ulook. Nicht nur in Muskau und Branitz, nicht nur im Goetheschen Ettersburg, nein, bei uns in der Marl in Babelsberg und in Wen- disch-Wilmersdorf an der Bahnstrecke Berlin—Dresden wird die Erinnerung lebendig an eine de: bedeutendsten Gartenschöpfungen des vergangenen Jahrhunderts, an den Park des Fürsten Pückler. Er liegt in Muskau begraben, in einem von sattem Grün bewach- senen, von Wasser umspielten Phramidengrah, dem einzigen im Abendlande, der norddeutsche Aristokrat, das große Vorbild des heutigen Besitzers von Wendisch-Wilmersdorf. Jener abenteuerliche und zugleich bahnbrechende Fürst Pückler, den Rahel Varnhagen einmal den „Erdbändiger" nannte, soll dem damaligen Prinzen Wilhelm, späteren Kaiser Wilhelm I., auf eine Bitte, zur Absteckung einiger neuer Anlagen den Muskauer Ohergärtner nach Babelsberg zu seihen, geantwortet haben: „Der Obergärtner von Muskau bin ich selber". Und Fürst Pückler fuhr nach Perlin; an seinen Aufent- halt in Babelsberg erinnert noch heute die Pücklerpappel vor dem Schloß. Vor allem der schriftstellerische Nachlaß des Fürsten redet, nicht nur die Gartenwunder. Mögen im Wandel der Zeiten andre Gestal- tungsweiseu, eine stärkere Betonung des Architektonischen, in die Gartenkunst eingezogen sein, es blecht sein Werk. Dabei muß man bedenken, daß Pückler nie eine Ausbildung in gartentechnischem Sinn genossen hat, daß er Autodidakt im wahrsten Sinn des Wortes gewesen. Zu seiner Zeit machte einzig und allein Friedrich Ludwig v. Sckeil mit seinen süddeutschen Werke» von sich reden, die der nord deutsche Aristokrat niemals vor sich gesehen hatte. Der jetzige Be sitzer von Wendisch-Wilmersdorf, Dr. Phil. Graf Schwerin, umgab um 1890 sein im Tudorstil neuaufgcbautes Schloß mit einem bedeut samen Park, der sich in einer Weite von 140 OM Morgen hin er streckt. Man übernahm den Sitz der Väter schon 1875 und schuf aus einer schlichten märkischen Parkanlage jenes Gartenwuuder. Hier lebt nach dem Muster von Muskau eine Gartenkunst, ganz aus per sönlichsten Motiven geboren, eine Kunst, die in allen ihren Aeuße- rungcn den Stempel der Persönlichkeit trägt. Man meisterte den schweren Sandboden der Heimat, ließ Teiche und Waldungen an- legen, wie es Pückler einstens forderte: „Die freie Natur in ihrer edelsten Form neu schaffen". Edelste Laubhölzer hat der große Gar tenkünstler unsrer Tage, Graf Schwerin, in diesem Bezirk ange pflanzt, griechische Kiefern neben edlen Buchensorten, Ahorn und sogenannte Schlangenfichten, die in ihren verzerrten Gestaltungen saft exotisch anmuten. Daneben wachsen deutsche Blumen, stehen Dahlien in Blüte, in den Treibhäusern Winterhärte Chrysanthemen, beleben Seerosen die Gewässer des Parks. Herrliche Durchblicke zu schaffen mit weiten Rasenflächen und verschiedenartigsten Baum- qruppen, war ein Hauptziel des Besitzers. Er sieht wie Pückler in der Natur die Lehrmeisterin aller Zeiten, und das schöne Wort Albrecht Dürers „Die Kunst steckt in der Natur und wer sie herans holen kann, der hat sie" wird auch hier zur lebendigen Wahrheit. Es erfreuen schön gepflegte Hanptwege und wieder Wege von unter geordneter Bedeutung, man sieht und empfindet die Meisterschaft, wenn es sich erweist, wie die Werkstoffe, die Erde, der Grund und Boden, das Wasser, die Felsen und die Gesteine ausgenützt sind. Die Verschiedenartigkeit zum Beispiel der Ufer an einem Teich fällt ins Auge und die Tatsache, daß diese Ufer an die Umgebung an- gepaßt sind. Tage gehören dazu, um das Gartenwunder von Wendisch-Wil mersdorf zu durchwandern. Gern sieht man sich auch noch im In nern des Schlosses um, wo zu allen Zeiten viel gesammelt wurde. Mröm " Gemüseanbaüer Nr. 8 Schriftleitung: O. Goetz 7. September 1933 Einfluß -er Düngung auf Qualität und Ertrag von Gurken Die Erkenntnis, daß eine sachgemäße Düngung nicht allein die Erträge, sondern vor allem auch die Güte und Haltbarkeit der zu Dauerware verarbeiteten Freilandgurken maßgeblich beeinflußt, hat sich dank der ziclbewußten und ausgedehnten Düngungsversuche der letzten Jahre in der Praxis mehr und mehr durchgesetzt. Bei dem Anbau von Gurken für Konservierungszwecke spielt bekanntlich die Haltbarkeit der Gurken die Hauptrolle für eine geldliche Erfolg, erzielung. Das Hauptaugenmerk des Anbauers muß daher in erster Linie auf den Anbau haltbarer und wohlschmeckender Gurken ge richtet sein. Dies aber hat zur Voraussetzung, daß eine sinngemäße Düngung hierzu den Grundstein gelegt haben muß. Gerade jetzt, zur Zeit der Ernte, besteht dkc Möglichkeit, den Einfluß und die Aus wirkungen der Düngüng auf die Eignung der Gurken für Konser- vierungszwccke zu betrachten, deshalb sind auch die in dieser Rich tung liegenden Versuche von N. Nicolaisen und Prof. Dr. O. Nolte, die u. a. in den „Mitteilungen der Deutschen Landwirtschaftsgesell schaft" Stück 30/1930 und 18/1933 veröffentlicht wurden, besonders interessant und aufschlußreich. Ucber den Einfluß der Düngung auf die Eignung der Gurken für Konservierungszwecke liegen auf Grund von Versuchen der genannten Verfasser, die diese in den Jah ren 1927/29 durchsührten, beachtenswerte Versuchsergebnisse vor. Demnach wurden bei einer Stallmistdüngung von 300 ctr je Im und einer Beigabe von Kunstdünger annähernd gleiche Qualitäten und Erträge erzielt wie bei einer starken Stallmistgabe von 8M ctr je Im. Der Mangel an einem Nährstoff wirkte sich nicht nur im Er trag, sondern auch in der Güte der Gurken aus. Der mit der erst genannten Düngung (8M clr je Im) erzielte Mehrertrag wird durch die tveit geringeren Unkosten für die zweitgenannte Düngung (3M cir je Im mit Zusatzdüngung an künstlichen Düngemitteln) ausgeglichen. Irgendwelche Nachteile hinsichtlich der Güte der Gurken konnten nicht sestgestellt werden. Die verschiedenen Stickstoffdüngemittel sind bei sachgemäßer Anwendung von annähernd gleicher Wirkung auf Ertrag und Güte, jedoch können einseitig gesteigerte Stickstofsgaben den Ertrag und die Güte bzw. Haltbarkeit der Gurken verringern. Dagegen wirkte sich eine einseitige Steigerung der Phosphorsäure gaben günstiger aus. In Fortführung dieser Versuche, die zu glei cher Zeit in verschiednen Landesteilen durchgeführt wurden, bringen die bereits genannten Versuchsansteller neuere Ergebnisse zur Ver öffentlichung, die auf Grund von Düngungsversuchen in den Jah ren 1930/32 ermittelt wurden. Diese neuen Düngungsversuche wur den mit verschiednen Dünaerkombinationen sachgemäßer Dünger gaben eingeleitet und drei Jahre durchgeführt. Neben einer Stall- mistdüngung von 300 cir je da wurden noch folgende Nährstoffmengen an mineralischer Düngung verabfolgt: 80 kg N (Stickstoff) je Im, 80 kg psOs (Phosphorsäure) je da und IM kg KeO (Kalium) je Im, und zwar diese in folgenden Zusammenstellungen: Tabelle 1. TUl- Ilück dl als l^sOb als < K»0 al« 1 Kalkammonsalpeter Superphosphat schwefels. Kali 2 Kalksalpeier Supcrphosphat 40"/oiges Kali 3 Leunasalpeter Thomasmehl schwefels. Kalimagu. 4 Kalkstickstoff Thomasmehl 400/oiges Kali 5 schwefels. Ammoniak Rheucmiaphosphat schwefels. Kali 6 Natronsalpeter Rhenaniaphosphat schwefels. Kalimagn. 7 ohne Kunstdünger ohne Kunstdünger ohne Kunstdünger 8 Nitrophoska III Nitrophoska III Nitrophoska lli Der Boden war ein humoser Lößboden mit lehmigem Untergrund. Als Versuchssorte diente anerkannte Stammsaat der Grochlitzer Gurken von E. Ziemann, Brumby. In nachfolgender Tabelle sind zunächst ohne Berücksichtigung der Qualitäten nur die Ertrüge angegeben. Die Zahlen kennzeichnen den Ertrag der Gesamternte. Tabelle 2. Düngung t) 1930 1931 1932 Mittel clr/da cir/du ckr/t» <1r/ka Relativ 1. Kas 8p 48er 140,00 149,93 175,68 155,20 110,8 2. Ks 8p 40er 106,90 132,82 152,93 130,88 93,5 3.1. TK26er 117,20 128,50 156,35 134,M 95,7 4. K Tli 40er 136,90 140,48 144,38 140,58 100,4 5. Kd 48er 119,20 135,58 144,91 133,23 95,1 6. Ns l-ü Wer 111,30 132,60 133,21 129,M 92,5 7. ohne Kunstdünger 147,20 136,98 136,63 140,27 100,0 8. Nitrophoska III 136,00 141,72 147,67 141,80 101,3 Abkürzungen: T — Kalk ickstosf, — schwefels. Ammoniak, Tas Kalkammonsalpeter, — Leunasalpeler, ------ Natronsalpeter, X» — üalksalpeter. 8p ------ Superphosphak, Hi - - Thomasmehl, Nk ----- Rhenaniaphosphat, 26er ----- schwefels. Kali- Magnesia, 48 er ---- schwefels. Kali, 40 :r — Kalisalz. Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, schwanken die Erträge der ein zelnen Teilstücke ziemlich stark. Im Mittel sind jedoch die Erträge in den betreffenden Jahren praktisch gleich. Was nun den Praktiker besonders interessieren dürfte, ist die Feststellung, in welchem Maß sich die genannte Düngung auf die Qualität der Gurken praktisch answirkt'e. Zn diesem Zweck wurden von der Gurkeneinlegerei M. Nestler, Calbe, im Jahre 1930 zwei Pflücken, im Jahre 1931 und 1932 je eine Pflücke in einer 5A>igen Salzlösung in Rotwein-Oxhoft eingelegt. Je Faß wurden 2 kg Dill beigegeben. Geprüft wurden: Geschmack, Festigkeit, Geruch, z. T. auch der Wert der Brühe und der Anteil der weichen Gurken. Der Prüfung des Jahres 1930 wurde folgende Bewertung zugrunde gelegt: 1 — schlecht; 2 — müßig; 3 — mittel; 4 — gut; 5 — sehr gut; 6 — vorzüglich; letzteres Werturteil wurde allerdings nur in Ausnahmefälkn abge geben. Bei der Zusammenstellung der Urteile der beiden Pflücken des Jahres 1930 wurden folgende Werte ermittelt: Tabelle 3. Düngung 1. Kas 8p 48er. 2. K» 8p 40er. 8. l. TIi 26er 4. ic Td 40er. 5. ä Kd 48er. 6. N» Kd 26 er. 7. ohneKunstdüng. 8. Nitrophoska III I. Pflücke am 7. 8. 2. Pflücke am 13. 8. S«iNs- keU Geruch Ge schmack Weich« Turke» °/o Festig keit Denich Ge schmack Weich« Turke» °/° 4 5 4 14,8 5 5 5 10,2 5 5 5 7,4 4 5 4 10,8 4 5 4 8,6 5 4 3 7,5 4 5 4 9,6 5 5 5 9,0 4 5 4 12,6 5 5 4 5,2 4 1 1 38,6 5 k 3 13,5 4 5 4 6,7 5 5 3 8Z 4 5 3 >04 5 2 2 17,2 Besonders augenfällig wirkt sich Düngung 6 aus, die bei der ersten Pflücke einen hohen Anteil an Weichen Gurken lieferte, wäh rend bei der zweiten Pflücke Geruch, Haltbarkeit und Geschmack wesentlich besser als bei der ersten Pflücke waren. Interessant ist ferner das Ergebnis einer Prüfung, die im Jahre 1931 erfolgte. Tabelle 4. Düngung Festi gleit Ger uch Gescl mack PN.v.7.8. o. IS. 8. M.o.7.8. o. ir.8. Psl.o.7.8. °. 13.8. 1. Kss 8p 48 er... 4 4 4 4 5 4 2. Ks 8p 40 er ... 5 2 5 3 5 2 3. l. Tü Wer... 5 4 5 4 5 3 4. K TV 40 er... 5 4 5 3 5 5 5. Kd 48 er ... 5 3 5 4 5 4 k. Ns KV 26 er ... — 4 — 3 — 2 7. ohne Kunstdünger. 5 4 5 4 5 5 8. Nitrophoska lll... 5 4 2 S 2 4
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