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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Persönliche Mitteilungen Es sind verstorben: Ernst Mohrenweiser, Magdeburg-Cracau, Bez.-Gr. Magdeburg. Joh. Greven, Krefeld, Bez.-Gr. Niederrhein. Einen herben Verlust erlitt unsre Bez.-Gr. am 27. Dezember durch das heut noch für alle Kollegen unfaßbare, Plötzliche Hinscheiden unsres Mitglieds, des städtischen Parkoberinspektors Max Kleemann. Wohl selten besäst ein Mann solche edlen Charaktereigenschaften wie er. Als reger Versammlungsbesucher trat er immer in allen Berufs- und Wirtschaftsfragen mit seinen Erfahrungen und seinem reichen Wissen zum Wohl unsres Berufs ein. Als unsre Berufsschule vor dem Krieg ins Leben gerufen wurde, war es Parkoberinspektor Kleemann, der sich als Lehrer in den Dienst der Sache stellte, und auch jetzt noch nahm er reges Inter esse an unsrer Fachschule. Die Bezirksgruppe Liegnitz wie der gesamte Gartenbau Schle siens verlor in ihm einen Mann von seltenen Gaben aus sachlichem Wie auf rein menschlichem Gebiet. Ein dauerndes, ehrendes Andenken ist im gewiß. Bez.-Gr. Liegnitz, kämst Hamann. Am 15. Januar d. I. konnte der Obergärtner Robert Behlich auf eine 40jährige Tätigkeit im Provinzial dienst zurückblicken. Der Jubilar war seit 18S3 zunächst als Gärtner in der Heil- und Pflegeanstalt Owinsk bei Posen tätig. Von dort rief ihn der damalige Landeshauptmann der Pro vinz Posen, Graf bon Posadowski, an die neuerrichtete Heil- und Pflege anstalt Dziekanka bei Gnesen. Hier bot sich ihm Gelegenheit, seine viel seitigen, reichen Erfahrungen und Kenntnisse bei Einrichtung der großen Gärtnerei und Rieselfelder, der um fangreichen Park-, Obst- und Gemüseanlagen zu verwenden. Durch seine Unermüdlichkeit, seine Gewissenhaftigkeit und beruflichen Fähigkeiten hat er die ihm unterstellte Gärtnerei bald zum muster haften Betrieb ausgebaut, den er — auch während des Krieges — immer der Neuzeit entsprechend zu verbessern verstand. Deshalb wurde ihm auch das Verdienstkreuz für Kriegshilfe verliehen. Im Jahre 1923 mußte er infolge Abtretung der Provinz Posen an Polen seinen Posten, den er fast drei Jahrzehnte inne hatte, ver lassen. Er siedelte in den noch deutsch gebliebenen Teil der Provinz Posen über. Von hier berief ihn dann der damalige Landesdirektor der rPovinz Brandenburg, von Winterfeld, wieder als Obergärtner an die Landesanstalt Landsberg an der Warthe, wo er heute noch dem großen Betrieb unermüdlich vorsteht. Durch sein schlichtes, hilfsbereites Wesen ist er überall beliebt und geachtet. Möge dem Jubilar noch eine recht lange Reihe von Jahren in geistiger und körperlicher Frische beschieden sein. Bücherschau Deutscher Reichsbahn-Käleudrr 1933, Format 15x27 cm. 160 Seiten. Preis 3,60 NM. Auf jeder Seite fast bringt dieser Kalender eine Aufnahme aus dem Eisenbahnbetriebe: Bilder aus allen Gegenden Deutschlands, Landschaftsausschnitte, technisch interessante Brückenbauten, Be förderungsmaßnahmen und was in dem vielgestaltigen Betriebe mehr des Sehenswerten ist. „Was geht uns Gärtner das an?" wird vielleicht mancher ab lehnend fragen. Nun also, solch ein Vildkalender ist dazu da, mit jedem Bilde neue Anregungen zu geben. Hat nicht aber jeder von uns — wenn jetzt in diese»- Notzeit auch nur in einem still verbor genen Winkel seines Herzens — ein Sehnen nach Reise und Land schaft in sich? Es soll seltsame Käuze geben, die an Hand eines Kursbuches und mit Hilfe des einzigen Beförderungsmittels „Phantasie" weltweise Reisen »rachen. Wenn dieser Kalender nur hier und da einmal der Phantasie des Beschauers Befreiung ans dem alltäglichen Einerlei bringt und an die verschlossene Tür die ses Reiches Sehnens klopft, dann wird die Frage, was es uns angehe, durch ihn selbst beantwortet sein. Praktisches Handbuch sür Siedler und Eigeuheimer. Verlag: Deutsches Berlagshaus Bong L Co., Berlin-Leipzig. Das unter Leitung der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft er schienene „Praktische Handbuch" ist vor allem für die städtischen Siedlerkreise, die eine sogenannte Äohnheimstätte, d. h. ein Eigen heim mit Gartenland, haben wollen, von Interesse. Für den Er werbsgärtner, der sich ein Grundstück kaufen oder ein Eigenheim bauen will, ist ans dem vorliegenden Handbuch nicht allzu viel her- auszulesen, da dies nicht genügend behandelt wird. In dem Abschnitt: Hausplan, Hausbau, und Hauspflegc sind einige Typen für Obstgärtner, Blnmengärtner und Gemüsegartuer enthalten, die aber in keiner Weise den praktischen und wirtschaft lichen Anforderungen, die ein Erwerbsgärtner an sein Haus stel len muß, entsprechen. Man bekommt den Eindruck, als ob bet der Zusammenstellung der Typen etwas stark behördliche Wünsche maß gebend waren, denn cs sind nur die auf der Deutschen Bauaus- stellung 1930 ausgestellten Gärtnerhäuser wtedergeacben. In dem Absatz: „Das Grundstück und seine gesetzlichen Bestim mungen", von Oberbaurat Dr. Johannes Grobler, finden sich ge setzliche Hinweise, die auch für den Erwerbsgärtner von Bedeutung sind. Will er aus seinem Grundstück ein Haus bauen, dann muß er die behandelten Vorschriften für den Bau des Hauses und die Lage seines Grundstücks zur Ortschaft und den nächstgelegeneu Straßen beachten. Das Gesamtbild des Teil I „DaS Eigenheim" kann dahin zu- sammengefaßt werden, daß es außerordentlich vielseitig, aber nicht genügend untergeleilt ist und so gerade manche Spezialfrage, die beim Erwerb eines Hauses und eines Grundstücks von Bedeutung sind, nicht genügend beantwortet wird. Bei einer Neuauflage des Buches wäre es von Vorteil, wenn die einzelnen Teile gesondert erschienen und bei der großen Bedeutung, die der Erwerbsgartenbau für unser Volk hat, hier die Fragen, die diesen interessieren, einer eingehenderen Behandlung unterzogen werden. Or. L. N. In dem Abschnitt II „Der schöne Blumengarten" gibt Garten direktor Lesser dem Siedler Winke und Ratschläge für die Anlage und Ausgestaltung eines Blumengartens und bespricht die in Frage kommenden Gehölze und Blütenpflanzen, deren Pflanzung und Pflege von Dipl.-Gartcnbauinspektor Somborn eingehend behandelt wird. Nk. In dem Abschnitt „Der Obstbau im Kleingarten" weist Dipl.- Gartenb.-Jnsp. Fischer-Zerbst mit Recht darauf hin, daß sich der Siedler hinsichtlich der Sortenwah! von erfahrenen Fachleuten, die die örtlichen Verhältnisse genau kennen, beraten lassen soll, um da nach auf den Einfluß von Klima und Boden, auf den Obstbau und die Wachstumsvorgänge im Baum einzugchen. Die Pflegemast nahmen (Schnitt, Düngung, Verjüngen, llmveredeln u. n. in.) kommen neben Pflanzung ebenfalls zu ihrem Recht. Der Abschnitt „Veredlung" hätte in diesem Werk mindestens stark gekürzt, wenn nicht ganz fortfallen können; dafür hätte der Abschnitt „Obsternte und Äufbewahrung" einige gute Abbildungen erhalten können. Er freulich ist, daß in dem von Prof. Dr. Kochs, Berlin-Dahlem, ver faßten Abschnitt „Herstellung und Dauerwaren" auf den Wert der Dosenverschließmaschiue und die Süstmostherstellung neben all den anderen Möglichkeiten der Verwertung von Obst und Gemüse be sonders hingewiesen wird. — Auch der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge der Obstgehölze, Gemüse- und Zierpflanzen wird in einem besonderen Abschnitt, bearbeitet von Dipl.-Gartenbau-Jnspek- tor Somborn, kurz gedacht. Ooe. Der III. Teil des vorliegenden Werks befaßt sich mit der Kleiu- tierhaltung und wurde von den Gartenbau-Inspektoren G Fischer, Zerbst, und B. Kynast, Berlin, bearbeitet. Auf 133 Textseiten werden Anleitungen zur sachgemäßen Zucht und Pflege aller Klein tierarten gegeben, mit denen eine Ertragssteigerung möglich ist. Wie die Landwirtschaft, kann auch der Siedler auf die Viehhaltung nicht verzichten. Selbst wenn kein Verkauf der tierischen Erzeugnisse beabsichtigt wird, ist die Umwandlung der Abfälle in hochwertige Nahrungsmittel für den Eigenbedarf neben der Düugerlieserung von größter Bedeutung für den Gesamterfolg. Der Text ist allgemeinverständlich und wird durch 116 gute Abb. und klare Zeichnungen unterstützt. Durch ausgiebige Anwendungen von Tabellen, z. B bei den Geflügel- und Knniuchenrassen, wird die Ucbersichtlichkeit wesentlich erhöht. Als Abschluß ist eine kurze , Anleitung zur Bienenhaltung angefügt Das Wert will Interesse erwecken, Vorschläge machen und ein Ratgeber sein. l<. Sprotte. Die Entwicklungsgeschichte des Werdcrschen Wein- und Obstbaus. Von Dr. Ulrich Walter. — Verlag Paul Füut, Graphisches Institut, Berlin SW. 68. — Preis RM. 3.50. Dr. Walter hat in seiner kleinen Arbeit einen außerordentlich interessanten Versuch unternommen, die bisher wenig betannte Ent wicklung des größten Obstgebicts Brandenburg zu schildern. Seine Untersuchungen erstrecken sich bis zum 13. Jahrhundert zu rück und die vielfach im Text abgedruckten Urkunden und Verord nungen geben ein anschauliches und charakteristisches Bild der da maligen Zeit und der damaligen obst- nud gartenbaulichen Verhält nisse. Diese historischen Rückblicke füllen über die Hälfte des kleinen Werks aus und zeugen von dem kiesen Schürfen des Verfassers. In der zweiten Hälfte befaßt sich Dr. Walter mit den gegen wärtigen Verhältnissen im hiesigen Obstbaugebiet. Leider reichen seine statistischen Erhebungen meist nur bis zum Jahre 1913, so daß die nach deni Krieg vorgegangeuc Entwicklung nicht mit ersaßt worden ist. Auch über die mengenmäßige Produktion des Gebiets, die Entwicklung des Transportwesens, die wirtschaftlichen Zusam menschlüsse in Vereine, Genossenschaften usw. finden sich nur wenig Angaben, vermutlich, weil diese sehr schwierig zu erfassen waren. Ebenso wäre die dem Obstbau hierselbst wirtschaftlich sehr eug ver bundene Entwicklung des Geldverkehrs nicht unerwünscht gewesen. Jedenfalls bedeutet die fleißige Arbeit von Dr. Walter einen hochwillkommenen Beitrag für die Geschichte unseres gesamten Obst baus und verdient weiteste Verbreitung. ^>l^. 3 2. n 1 ßkeAu n -ftk au Schrtftlettung: A. Demnig 19. Januar 1933 Nr. 1 Technische Betriebsmittel im Gartenbau*) Konservierungsmittel In den Herbst- und Wintermonaten müssen in jedem Garten baubetrieb zur Erhaltung der vorhandenen Baulichkeiten, Maschi nen und Geräte Pflegemaßnahmen durchgeführt werden, um die genannten Produktionsmittel lange gebrauchs- und betriebsfähig zu erhalten. Die Winlermonate werden meist dazu benutzt, die vor handenen Frühbeetfenster mit neuen Anstrichen zu versehen, die Krühbeetkästen zu imprägnieren, um sie fäulnis- und witterungs- widerstandssähig zu machen und nm die im Sommer gebrauchten Maschinen und Geräte vor dem Verrosten zu schützen. Dazu bedarf der Gärtner einer Anzahl Anstrichmittel und Farben, die den Kul turpflanzen keine schädlichen Ausdünstungen abgeben. Die knap pen Betriebsmittel verlangen, daß jeder Betriebsinhaber besorgt sein muß, die notwendigen Anstrichmittel möglichst billig zu erhal ten; dabei tritt häufig der Fall ein, daß er für wenig Geld auch schlechte Ware erhält, die den gestellten Erwartungen nicht ent spricht. Es gibt aber eine ganze Reihe guter Anstrichmittel, die im Verhältnis zu vielen Angeboten nicht "gerade als billig zu be zeichnen sind, die aber durch sparsamen Verbrauch und durch lange Haltbarkeit den etwas höheren Preis reichlich aufwiegen, also eigentlich billiger sind. Zu diesen Anstrichmitteln gehören die Sidcrosthen-Lubrose-Far- ben, die in allen Farbtönen zum Streichen von Holz, Eisen, Zement und sonstigem Steinmaterial geeignet sind und sich gut bewährt haben. Sie verarbeiten sich äußerst sparsam und bleiben, wenn sie einmal festgetrocknet sind, gegen Witterungseinflüsse lange unemp findlich und sind auch bei mechanischen Berührungen durch ihr gutes Abbinden sehr widerstandsfähig. Es gibt bei den Siderosthen- Lubrose-Farben durch Verwendung anderer Bindemittel auch Far ben, die sich zum Anstrich von Heizungsrohren besonders gut eignen. Bei dem Bezug dieser Farben ist stets anzugeben, ob Holz, Eisen, Steine, Heizungsrohre oder Kessel gestrichen werden sollen. Beim Anstrich von Heizungsrohren sollen Aluminiumfarben nicht ver wendet werden, weil sie die Wärmeabgabe der Hcizungsrohre un günstig beeinflussen. Der Gärtner verwendet besonders gern Helle Farben und für Frühbeete und Gewächshäussprosse» am liebsten Zink- oder Blei weiß. Gerade bei diesen Farben ist die Zusammensetzung des Streich mittels von großem Wert für die Haltbarkeit. Deshalb hat das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit gemeinsam mit der Farbcn- industrie Qualitätsbestimmungen für diese Farben festgelegt. Beim Einkauf von Zinkweißsarben ist darauf zu achten, daß sie unter der Bezeichnung 844 L bestellt werden, weil dann die Güte der Farben vom Lieferanten gewährleistet wird. Die Gewährleistung erstreckt sich sowohl auf die Zusammensetzung der Trockenfarbe als auch auf das zur Streichfähigmachung verwendete Oel. Die Zink- weißfarbcn werden mit absteigendem Feinheilsgrad und mit abstei gender Helligkeit (Weiße) durch folgende drei Bezeichnungen unter schieden: Zinkweiß-Weißsiegel Zinkweiß-Grünsiegel Zinkweiß-Rotsiegel. Die Sorten Weißsiegel und Grünsiegel sind von groben Partikeln prakiisch frei. Betriebsiuhaber, die sich für die genauen Formeln der Zinkweißfarben und für die Prüfverfahren, nach denen die Qualität der Farben festgestellt wird, interessieren, können vom Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit. Berlin NW. 7, Luisen- straße 58—59, unter der Bezeichnung K-Xll 844 L die entsprechenden Flugschriften zu mäßigem ' reis erhalten. Außer diesen Deckfarben werden noch Imprägnierungsmittel ver wendet, die in da? Holz eindringen, um es vor Fäulnis zu schützen. Hier hat sich nach langjähriger Prüfung das „Fluralsil" als gut geeignet erwiesen zum Anstrich von Pikierkästen, Frühbeetkästen bohlen und allen Holzteilen, die im Gartenbau durch Imprägnie rung eine längere Lebensdauer erhalten sollen. Dieses Mittel ist preiswert und entweder als Kristall, das vor Anstrich im Wasser aufgelöst werden kann oder als konzentrierte Lösung, die durch Ver dünnung streichfähig gemacht wird, zu erhalten. Ein anderes Mittel, das sich besonders im Ausland schon seit Jahrzehnten eines guten Rufes erfreut, ist das „Cuprinol", wahr scheinlich ein Kupfer-Petroleum-Jmprägnierungsmittel, das sich in den feuchtwarmen Gewächshaus- und Frühbeetverhältnissen als gut widerstandsfähig erwiesen hat. Es ist selbstverständlich auch sür den Anstrich aller übrigen Holzteile, die im Freien oder sonst im Gar tenbaubetrieb gebraucht werden, geeignet und hat den Vorteil, daß cs die behandelten Hölzer leicht grün färbt. Ein anderes Anstrichmittel ist das Temperol-Schutzöl „Unikum", ein Bitumenfirnis, der gut in das Holz eindringt und nach erfolgter Eintrocknung auch den Nnchstrich von Hellen Farben zuläßt, ohne durchzuschlagen. Alle Bitumenöle hatten bisher den Nachteil, daß man sie mit helleren Farben nicht überstrcichen konnte, weil sie stets braun durchschlugen. Diese unangenheme Eigenschaft des sonst sehr guten Bitumenfirnisses ist mit dem Temperol-Schutzöl „Unikum" beseitigt worden. Dieses Schutzöl färbt die Hölzer leicht braun. ES kann auch ohne Nachstrich zur Desinfektion von Hölzern verwendet werden. Es werden zur Zeit noch eine Anzahl anderer Imprägnierungs mittel geprüft, über die an dieser Stelle noch nicht berichtet werden kann. Es ist selbstverständlich, daß vor der Behandlung von Eisenteilen darauf geachtet werden muß, daß sie gut entrostet und trocken sind, damit die Farben gut antrockncn können. Es ist ferner selbstver ständlich, daß man nach dem Aufbringen der Farben genügend Zeit verstreichen läßt, damit die Farben trocken werden. Bei der Behand lung von Holzteilen muß das Holz gut trocken und von Erde und sonstigen Schmutztcilen frei sein, wenn die Jmprägnierungs- und Anstrichmittel die Konservierung des Holzes mit Erfolg übernehmen sollen. Auch bei den behandelten Holztcilen ist es notwendig, nach dem Ausbringen der Konservierungsmittel die Teile gut trocknen zu lassen, damit der volle Erfolg der Konservierung eintritt. Aus4 kauft über die BezugSaucllen und die Preise ist durch den Reichs» verband zu erhalten. *) Bericht über die Ergebnisse der Arbeiten der Abteilung für technische Betriebsmittel. Etwas über Brennstoffe Von Obering. Karl Paulson, Berliu-Schlachtensee Die Nutzbarmachung eines Brennstoffes zwecks Heizung geschieht durch seine Verbrennung in geeigneten Oefen bei möglichst bester lleber- leitung der entstehenden Wärme in die Heizanlagen und möglichst geringem Verlust durch den Schornstein und vorzeitiger Wärme ausstrahlung durch den Kessel und der außerhalb der Knlturräume befindlichen Rohrleitungen, die zu dem Zwecke zu isolieren sind. Die Verbrennung selbst ist eine chemische Verbindung zwischen Sauer stoff und den verbrennbaren Teilen des Brennstoffes unter Licht- nnd Wärmeentwicklung. Die brennbaren Bestandteile aller Brenn stoffe sind der Kohlenstoff, der Wasserstoff, der Schwefel, der meist nur in geringen Mengen vorhanden ist und die Kohlenwasserstoff- Verbindungen. Zur Einleitung jeder Verbrennung ist außer dem not wendigen Sauerstoff, der der Luft entnommen wird, die für jeden Brennstoff notwendige Entzündungstemperatur erforderlich, die auch zum Fortbestehen der Verbrennung stets erhalten bleiben muß. Die Verbrennung muß eine möglichst vollkommene sein, das heißt, es müssen alle brennbaren Teile des Brennstoffes so mit einer ge nügenden Menge Sauerstoff (Verbrennungsluft) vermischt werden, daß die Verbrennung restlos im Heizraum erfolgt. Eine zu geringe Sauerstoffmenge läßt »»verbrannte Schwelgase ungenutzt zum Schornstein entweichen, während wiederum eine zu reichliche Luft4 Zuführung den Vecbrennungsraum unnötig auskühlt. Während gas-
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