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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Aus der Gemüsetreiberei Verlauf -er Witterung im 2. Vierteljahr 4933 DK. keusratk, Gr.-Umstadt. als die Fruchtstiel geschnitten werden. Je nach der Größe und Stärke werden die Früchte streng sortiert und Gurkentreiberei Weiterer Schnitt und Ernte Nach dem Rückschnitt der Seitentriebe, der Schnitt 1. Ordnung bezeichnet wird, werden sich aus den Blattwinleln bildenden Triebe nach dem ersten Fruchtansatz eutspitzt und unter Aus- in Gurkenkisten, die für ganz Deutschland nach den Normen des Reichsverbands festliegen, in zwei Schichten mit je 6 Stück auseinander in geruchloser Holzwolle verpackt. Bei einem Stückgutversand der Gurken ist darauf zu achten, daß die Früchte in Holzwolle fest gepackt werden, nm einen Ausfall durch Bruch, der bei losem Packen oft zu beobachten ist, zu vermeiden. Das Verpacken der Gurkenfrüchte während der Sommermonate erfolgt in Gurkenstei gen, die 30 bis 35 Stück Gurken fassen und sollte möglichst ohne oder in sehr wenig Holzwolle er folgen, da die Fruchte bei warmem Wetter, wenn sie am Markt einige Tage in Holzwolle liegen, in ihrer Farbe leicht unansehnlich werden. Wenn um diese Zeit noch ein Stückgutversand erfolgt, sollte man nur die Hohlräume in den Gurkensteigen mit Holzwolle aussüllen, wogegen die Zwischenlagen Mit Holzwolle, wie in den Gurkenkisten in den Wintermonaten üblich, unterbleiben müssen. Beim Stückgutversand empfiehlt es sich, damit die Ver packungsgefäße ihrem Inhalt entsprechend auf dem Transport behandelt werden, diese mit bedruckten ! Zetteln: „Gurken", „Zerbrechlich" zu bekleben. Ost ist zu beobachten, daß Erstlingsfrüchte, die sich zwischen den dichten Blattmassen entwickeln, hellere Farbe zeigen. Dies wird vom Großhandel bemängelt. Zeigen sich derartige Früchte, so wird wöchentlich zweimaliges Gießen mit Eisenvitriol, je 1 l Gießwaffer 2 x, durchgeführt. Zu beachten ist bei der Verwendung von Eisenvitriol, das im Handel nur kristallisiert geliefert wird, daß es vorher klein geklopft oder durch längeres Stehen im Wasser und wiederholtes Umrühren sich vollkommen auflöst. Nach mehrmaligem Gießen der Pflanzen mit Eisen vitriol zeigen die Früchte dann eine tiefdunkel grüne Farbe, die vom Handel bevorzugt ausgenom men werden. Tomatentreiberci Schädlinge und Krankheiten Gegen die Tomatenstengelfäule, die durch den Pilz Oicivmella l^copersici und gegen die bak terielle Tomatenwelke, die durch den Erreger ^plsnobäcter miclngsnense verursacht wird, hat sich das bereits erwähnte Tauchverfahren der Manzen in eine lehmhaltige Uspnlun-Solbar- lösimg, und das der Stäbe in eine Uspulunlösung, bisher in der Praxis am besten bewährt. Um die Braunfleckenkrankhcit, deren Erreger Osäosporium tülvum ist, mit Sicherheit aus der Tomatenkulturstättc fernzuhalten, ist vor allem darauf zu achten, daß der Kulturraum, insbeson dere nachts, trocken gehalten wird. Die Temperatur sollte nachts auf 20—22° gehalten werden, und Nenn frühmorgens die Möglichkeit zum Lüften ge geben ist, sollte stets gelüstet werden. Werden die Pflanzen durch besondere Umstände (Versagen der Heizung oder nicht sachgemäßes Lüften) dennoch befallen, so sind sie mit einer Solbarlösung, die don 1 auf 2?l> zu steigern ist, mehrmals so zu bespritzen, daß die Blätter unter- und oberseits zleichmäßig hauchartig überzogen sind. Tie bei feuchtwarmer Witterung austretende Kraut- und Fruchtfäule der Tomate, die durch den Pilz pkytöpktkora inkeMsrw verursacht wird, wird durch mehrmaliges Bespritzen der Pflanzen mit 1 Kupferkalkbrühe und durch reichliches Lüsten der Kulturräume am sichersten bekämpft. Der Grauschimmel der Tomate, deren Erreger Potrvtw cinerea ist, wird durch Trockenhalten der Luft im Kulturraum ferngehalten. gnng mit schnellwirkendem Salpeterdünger, um kräftige Entwicklung der Jungpflanzen zu errei chen, und durch wiederholte Bodenbearbeitung wäh rend der Entwicklung der Jungpflanzen, schützt man sich nicht nur gegen diesen Schädling, sondern man wird auch in den Betrieben, die unter Drahtwür mern zu leiden haben, nach mehrjähriger Durch führung der genannten Bekämpsungsmaßnahme diesen Schädling mit sicherem Erfolg vernichten. ci'cola", das in die Wurzeln der Tomatenpflanzen eindringt, wodurch die Pflanzen dann frühzeitig absterben, werden oft größere Schäden verursacht. Als Vorbeuge gegen diesen Schädling sollte man in der Tomatentreiberei alljährlich eine kalkhaltige Düngung (Knochenmehl), oder wo man mit dem Auftreten dieses Schädlings zu rechnen hat, eine reine Kalkdüngung — 250 x gemahlenen kohlen sauren Kalk je m- — durchführen. In den Betrie ben, wo das Wurzelälchen in Tomatenkulturen fest gestellt wird, sollte man sich der Mühe unterziehen und die Erde in den Tomatenkulturräumen dämp fen, da dies die einzigste Möglichkeit ist, um diesen Schädling sicher zu bekämpfen, denn die bisher oft empfohlene und angewendete Bekämpfung des Wurzelälchens mit Schwefelkohlenstoff zeigte nie einen kOOProzentigen Erfolg. Durch die jetzt in den Handel gebrachten Erddämpfer ist das Dämpfen der Erde selbst in kleinsten Betrieben möglich. Alle tierischen wie auch pilzlichen Schädlinge werden dadurch sicher vernichtet. Die Verwendung der Gurkenerde zur Düngung der Tomaten, wie dies in Gemüsetreibereien mei stens erfolgt, muß, wenn in den Gurkenkulturen das WurzelSlchen beobachtet wurde, auf jeden Fall Unterlasten werden, weil man sonst auch bestimmt mit dem Auftreten des Schädlings in der späteren Tomatenkultur zu rechnen hat. Die Drahtwürmer „Elateriden", die sich in den Wurzelhals der Tomatenpflanzen einbohren, zer stören durch Fraß die inneren Gewebe. Die Pflan zen welken dann und gehen ein. Durch eine kalk haltige Grunddüngling — 80 Z Kalkstickstoff, 80 Z Knochenmehl je in- —, einer späteren Kopfdün« Nutzung des vorhandenen Lichtraums an den Spanndrähten in derselben Stellung wie die Triebe 1. Ordnung nngeheftet. Ob nach diesem Schnitt 2. Ordnung ein nochmaliger Schnitt 3. Ordnung erfolgt, wird durch die festgelegte Folgekultur be stimmt. Die Durchführung beim Schnitt 3. Ord nung ist die, wie bcini Schnitt 2. Ordnung bereits angegeben und dort angebracht, wo die Häuser sür eine späte Bohnen- oder Kohlrabikultur von Ende August ab ausgenutzt werden sollen. Wenn eine Herbstgurkenkultur, die heute nur noch bedingt zu empfehlen ist, vorgesehen wurde, dann sollte man sich mit der Frühgurkenkultur so einstellen, daß sie bis Ende Juli beendet ist, um den Kulturraum Anfang August mit der Folgekultur zu belegen. Werden die angeführten Kultur- und Wachs- tumsbedingungen genau beachtet, so setzt die Ernte Gegen die Bakterlenfaule der Tomatenfruchte, vj—M Tage nach der Pflanzung ein. Erntefähig die durch den Pilz pd^tobscter lxcopersicum^^d die ^rüchm, deren sogenannte Längssurchen und gegen die -vrockenfaule der Tomate, die durch ausgewachsen sind. Beim Schneiden der Früchte ist > den Pilz fussnum erubescenZ verursacht wird, darauf zu achten, daß diese mit ca. 1 cm langem wodurch die Fruchte faulen bzw. zusammenschrump- — - - -- - -- fen, schützt man pch am sichersten, wenn man nur Samen auS gesunder Samenzuchtstätte bezieht und ihn vor der Aussaat beizt. Durch das Wurzelälchen „kketcröckera racki- Der Verlauf der Witterung gestaltete sich nach den Beobachtungen der Wetterstation der Gärtner lehranstalt Friesdorf folgendermaßen: Nachdem das l. Vierteljahr abnorm trocken gewesen war, blieb im April der Niederschlag noch unter dem Durch schnitt mit 20,4 mm, statt 35 mm, während vom Mai an die Niederschläge über dem Durchschnitt lie gen, und somit ein Teil der mangelnden Feuchtig keit ersetzt wurde. Wir maßen im Mai 77,5 mm (Durchschnitt 51,0 mm) und im Juni sogar 97,6 mm (Durchschnitt 62,0 mm). Dies zeigte sich auch sehr deutlich am Pflanzenwuchs. Im April blieb der Austrieb stark zurück, und ein Teil der Triebe wurde durch den unerwarteten Nachtfrost vom 20. und 21. April vernichtet. Erst im Mai setzte freudigeres Wachstum ein, bei dem die vor handenen Schäden einigermaßen ausgeglichen wur den. Noch im Juni zeigten sich die Schäden der vorhergehenden Monate. Normales Auswachsen wurde durch die verhältnismäßig niedrigen Tem peraturen unmöglich gemacht. Wir konnten im April 8,7° als Durchschnitt niesten, im Mai 12,6 und im Juni 15,6°. (Die mehrjährigen Durch schnittszahlen sind für April 9,4, für Mai 13,7 und für Juni 19,9°.) Wohl den größten Schaden rich tete der Nachtfrost an, der in 2 m Höhe am 15. April — 3,0° betrug, am 19. — 1,4, am 20. — 5,0° (!), am 22., 23. und 24. — 1,3—1,6 und — 1,5". Durch diesen Frost wurde ein großer Teil der Obstblüte, besonders der Erdbeeren, vernichtet, und was noch übrig blieb, siel der Lotr^tig cinerea zum Opfer, die durch die hohen Niederschläge zur Zeit der Erdbeerernte wütete. Aber auch Zier pflanzen wurden arg beschädigt, vor allem Rosen, dann sehr auffallend vicentra eximis und viele andre. Am gestuften Thermometer konnten wir in diesen Tagen Minimumtemperaturen bis zu —8,3°, am 20., — 7,0° am 24. in 5 cm Höhe über dem Boden messen. In der Zeit vom 14.—25. hatten wir in dieser Höhe mit Ausnahme vom 16. regel mäßig Frost von durchschnittlich — 4,0°. Dadurch betrug der Monatsdurchschnitt nur 0,7° im April, während wir im Mai -s- 5,1 und im Juni 7,4° hatten. Bemerkenswert ist noch ein Frost in der besagten Höhe am 18. Mai mit — 1,8°. Dies war der einzige Frost, der etwa zu den Eisheiligen ge rechnet werden könnte. Diese verliefen sonst ver hältnismäßig milde. Ausfallend ist der Temperatur rückschlag am 28. Juni, an dem in 5 cm Höhe nup 4,0° gemessen wurden. Die tägliche Temperaturschwankung betrug in allen drei Monaten 10,6, 10,5 bzw. 11,0°. Die größte Schwankung war im Juni mit 19,7°. Dis Bewölkung, aus der man ungefähr die Sonnen scheinstunden abschätzen kann, war im April noch 7,0, im Mai 6,8, im Juni 6,0. (Diese Zahlen geben an, wieviel Teile des Himmels bewölkt sind, wenn die ganze Himmelsfläche gleich 10 Teile gerechnet wird.) Daraus folgt, daß trotz des hohen Nieder- schlags im Juni mehr Sonnenschein war als im April. Ferner ist für die Vegetation von Bedeu tung die relative Feuchtigkeit. Diese betrug im April 77,7A>, im Mai 81,3A> und im Juni 72,2A>« Auf Grund dieser Beobachtungen kann daher ge- sagt werden, daß ein Teil der Winterseuchtigkeit ersetzt worden ist. Andrerseits ist durch den hohen Niederschlag, verbunden mit sehr niedrigen Tem peraturen, ein sehr starker Schädlingsbefall zu ver zeichnen. Auch die pilzlichen Krankheiten sind sehr stark aufgetreten, besonders am Obst. Die Ernten haben überall unter dem Wetter sehr stark zu leiden gehabt, durch den Frost während der Blüte, dann durch pilzliche Schädlinge während des Regens, und durch niedrige Temperaturen, die die Reife be hinderten. So wurde auch die Bienentracht außer ordentlich stark behindert, teilweise war Zucker fütterung notwendig. Neklwck. kür lunggsrtnsr Ssdt rur lunggsrtnerspenrke Oie Gablung kür lunggärtnerspencke -virck erdeten auk ckss Oostsckssküonto cker ^r- beitxgemeinLcdakt ckeutscksr llunzgärtner Lerlin-dlarienckork. Ooztscdecüüonto Ber lin 127 677 mit cker Angabe „ckunggärtnergpencke." 0sr4.ksi«kriunggsrtnsrtsg1S33 in S^ounsek>vsig vom 2. bis 4. Soplsmirsn 1933 Näders ^nüünckiZnngsn 8iede in cksn näodsten ckunggärtnsrdskten. 8ämtlivks Anträgen sinck ru ricktsu an: Wükelin dlü11sr, Lrsunsodveig, dlaäamsnveg 145. Lckisriscksr Zungssrtnsrtsg SIN 6. Augurt 1S33 im IVsinksuL rur Vrsuds ^iegnitr, krieürickXpistr .duskunkt 8onnadenck-8onnts8 ckurcd ckunggärtnsr im IVartessal II. Klosse Gärtnerschulen ordentliche Schulen Von unserem italienischen Mitarbeiter Jur Krage -er Neuheitenprüfung lAödring, Friesdorf. Wer die ernsten Bestrebungen des Reichsverban des, in den Wirrwarr der Kultursorten Ordnung zu bringen und tatsächlich wertvolle Sorten in einem Standardsortiment zu vereinigen, verfolgt hat, muß diese Arbeiten anerkennen. Objektive Ur- . teile können nur in ernster Arbeit errungen werden. Es kam noch hinzu, daß es nicht nur darauf ankam, die Schönheit, den Handelswert oder den Ertrag zu beurteilen, sondern auch die Wertung der Kultur ansprüche, die Anfälligkeit für Krankheiten war gleichfalls Gegenstand ernster Beurteilung. Es ist dies eine schwierige Arbeit, das weiß der am besten zu beurteilen, der Mitarbeiten mußte. Nur ein Kollegium bester Kenner kann entscheiden. Tabei bleibt doch immer der Grundsatz: Recht tun ist eins Kunst, die niemand kann. Nun, da ein Sortiment sür die verschiedensten Kultursorten vorhanden ist, liegt eine wesentliche Grundlage vor. Niemand, der in der Praxis steht, wird annehmen können, daß diese Sortimente ein sür allemal feststehen. Sie werden stets Ergänzung finden wüsten durch Neuheiten. Damit komme ich zum wesentlichen. Es mutz unter allen Umständen durchgeführt werden, daß die zu prüfende Neuheit in Parallele gesetzt wird mit einer Konkurrenzsorte des Sortiments. Es ist ein Unding, immer neue Sorten zur Prüfung zu stellen, ohne den primi tivsten Grundsatz der Neuheiten zu berücksichtigen, daß sie besser sein muß, als eine bewährte alte Sorte. Es gilt nicht, Neuheiten auf den Markt zu werfen, sondern bessere Sorten. Alle Arbeiten der Standardisierung müssen, auf die Dauer gesehen, in sich zerfallen, wenn es nicht gelingt, die Neu heiten in diesem Sinne zu prüfen. Damit wird auch der ernste Züchter vor dem geschäftsbeflissenen Neu heitenmacher geschützt und vor allem auch der Pro duzent. Wir wollen vorwärts. Die Prüfungen sollen doch dem Gärtner helfen. Er soll vor Ver lusten an Zeit und Geld bewahrt werden. Auch hier geht Gemeinnutz vor Eigennutz. Alle Neu heiten wären bei der Prüfung abzulehnen, wenn nicht zugleich die Konkurrenzsorte des Standard sortiments mitgeliefert wird. Es gilt auch, die Prüfungsstellen und Prüfungen vor unnötiger Ar beit zu bewahren. Angespannt bis zum letzten ist der Gartenbau in seinem Bestreben, die Existenz zu sichern und auch feinen wichtigen Platz im Rahmen der Volks gemeinschaft auszufüllen. Die ernste Neuheiten prüfung ist ein wichtiges Glied in der Rentabili tätssteigerung, eine ehrliche Beratung. Prüfung bleibt nur dann Prüfung, wenn ihre Methoden sich den praktischen Belangen angepaßt haben. Sonst läuft sie Gefahr, sich selbst zu untergraben. Drehherzmückenbekämpfung H. Die „Fliegende Station" Zittau der Hauptstelle sür gärtnerischen Pflanzenschutz Pillnitz teilt zur evtl. Benutzung bei der jetzigen Blumenlohlaus- s Pflanzung zur Drehherzmückcnbekämpfung folgen des vorläufige Ergebnis der diesjährigen Bekämp- sungsversuche bei der z. Zt. vorgenommenen Blu menkohlpflanzung mit: Besonders bewährt haben sich I. Novotox 2Ä>-b0,5A>, 2. Kaliseife 1A>, 3. Specu- lin 2 und 3A>. Derro hat etwas geringere Bekämp- sungswirkung, schädigt aber die Pflanzen im Ju gendstadium.' Die Schädigung glich sich bei der feuchten Witterung in Zittau in diesem Jahre im Wesentlichen wieder aus. Neben reiner Mijeifen- lösung verspricht Rohlysolseifenlösung (A KZ Lysol oder Kresol und 1 KZ Kaliseife) Erfolg. In verschiedenen Kohlanbaustellen tauchen auch in diesem Jahre wieder die schwarzen Larven der Kohlblattwespe (Athalia, sog. nigger) auf. Ihre Bekämpfung ist mit Nachdruck, evtl, unter Einsatz von Schulklassen durchzuführen, da sie in wenigen Tagen Kahlfraß Hervorrufen können. Abteilung Pflanzenschutz der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau, "Mnitz Mbe)., — Prost Dr. W. Gleisberg, Die italienische Regierung ist soeben zu einer großen Reform des gesamten Fachschulwesens vor gedrungen. Der wesentlichste, wenn nicht einschnei dende Punkt ist der, daß die Fachschule aus ihrer bisherigen und fast in allen Ländern sich bewahrten Isolierung herausgeholt ist und in den Rahmen des allgemeinen Schulwesens gestellt ist. Ferner aber ist gerade die Landwirtschaft und in ihr wiederum die Gärtnerei besonders berücksichtigt worden. Man hat die untere und obere Fachschule in den Rang der Mittelschulen gestellt und es ist heute einem jungen Italiener möglich, sich eine gute Kultur zu erwerben, auch wenn er von An fang nichts als ein Fachschule besucht. Die ganze Ausbildung des Jugendlichen erfolgt somit — ob wohl auf guter allgemeiner Basis — immer im Hinblick auf seinen späteren Beruf, und der Aspekt der einzelnen Lehrmaterien ändert sich dadurch wesentlich. Die Fachschule hat eine untere (ge wissermaßen als Vor- oder Volksschule anzu sprechende) und eine obere Abteilung. In beiden Klassen beruht jedoch der Lehrplan auf humanisti scher Basis, d. h. unter Beibehaltung des Latein unterrichts, allerdings in einer Kombination mit praktischen Lehrmaterien, das an die Komposition des Lehrplans der preußischen Realschulen erinnert. Schon in der unteren Fachschule tritt eine Zwei spaltung in industrielle und landwirtschaftliche Schulen ein. Nach zwei Jahren geht der Schüler in die obere Fachschule über. Er hat aber in jedem Fall, sowohl in der unteren wie der oberen Schule, stets Gelegenheit, d. h. Pflicht, seine theoretischen Kenntnisse durch praktische Arbeit auf dem Land zu erweitern. Die landwirtschaftliche Schule des oberen Typs hat neben einem reichen Unterrichts plan allgemeiner Kultur, außer Latein eine andre Fremdsprache, zahlreiche Geographie-, Chemie-, Physik-, Geophysik- und Mathematikstundsn einen breiten allgemeinen landwirtschaftlichen Lehrplan. Spezialisierung auf den einen oder andren Zweig der Gesamtlandwirtschaft findet in vier Jahren der Ausbildung nicht statt. Wohl aber kann je nach der Region in der Fachausbildung der vorherr schende Landwirtschaftstyp der Zone, also der Obst- und Frucht- oder der Wein- oder der Blumenbau, zum Haupttyp des Lehrplans erhoben werden. In der fünften Klasse des oberen Schultyps tritt so dann die Spezialisierung ein und man hat hier neben den andren großen Zweigen der italienischen Landwirtschaft (Weinbau, Oelbau, Tierzucht und Milchwirtschaft, Tabakbau usw.) dem Gartenbau, und zwar als Obst-, als Gemüse- und als Blumen bau eine Schluß- und Spezialisierungsklasse ange schlossen. Das Wichtige an dieser Reform ist nicht so sehr diese Spezialklasse, als das Faktum, daß nunmehr ein italienischer Jugendlicher einen sieben jährigen Schulgang durchmachen kann und in die ser ganzen Schulzeit stets den Blick auf seinen Spe zialberuf behält. Ferner daß das italienische Schul recht die Fachschule, und zwar die höhere Gärtner schule, zu den allgemeingültigen Disziplinen rechnet und damit dem ganzen Gärtnerstand gewisser maßen eine Bestätigung seiner Bedeutung gibt. Die allgemeinen Grundsätze der Fachschulreform sagen aus, daß es den einzelnen Instituten erlaubt ist, sich den Hauptkulturen einer Zone weitgehend an zupassen, also aus der Anstalt gewissermaßen eine einmalig in Italien vorhandene Lehranstalt zu machen. Durch diesen Zusatz wird es wahrscheinlich, daß Fachschulen landwirtschaftlicher Haltung in Ligurien etwa dem Blumenbau hochgradig gewid met sind, in Toskana oder Campanien dem Obst oder Gemüsebau, in Sizilien und Apulien dem Wein- und Traubenbau. Die Reform wird in die sem Sommer durchgeführt werden. km 17. Lsptsmdsr LsrtsndsuLsg in «snnovsr
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