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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Zx- ft k-A 8'^ U.I, L 8"S L-ZZZRZ»<SLSSE««^ Z AN Maschinen und Geräte für den Gartenbau aus -er O.L.G.-Ausstellung 4933 Von OberlaMvirtschaftskammerrat Dipl.-Ing. B. Victor Berlin. Auch dieses Jahr bot die große Wandcrschau der D. L. G. für den Gärtner manches Jutercssmüc, tvenn auch grundlegende Neuerungen cruf dem Gebiete der technischen Betriebsmittel nicht zur SäMl gestellt tvaren. Unter den Handgeräten zur Bodenbearbeitung führt sich immer mehr die Ziehhacke ein, die zuerst von Wolf-Betzdorf hergestellt wurde. Durch Stielgriff oder Stielschlaufe und Ziehgurt hat ihre Handhabung eine willkommcne.Ergänznng, verbunden mit Leistungs steigerung, erfahren. Eigentümlich berührt es den Kenner, daß trotz der einschlägigen Arbeiten des Reichsverbands des Deutschen Gar tenbaus immer noch Rahmenhacken in starkem Umfange angepriesen werden; haben doch diese Geräte nur ein recht beschränktes Anwen dungsgebiet und sind sie doch in Kulturen von Blattgemüse höch stens im Liebhabergartenbau anwendbar. Unter den Radhacken sei besonders auf die neuen „Haka"-Geräte von Kullmann-Darinstadt hingewiesen, die sowohl m gewöhnlicher Weise als Stoßhacke als auch mit unigedrehten Sterzen als Ziehhacke verwendet werden können. Viel Interesse fand Mich der Rad-Walser von Wolf-Betzdorf, der z. Zt. vom Reichsverband geprüft wird; eine zweirädrige Karre mit Zugdeichsel trägt entweder die Stiele der Wolfkultivatoren oder aber nur die Arbeitswcrkzeuge in besonderen Haltcgabeln. Die mit diesem Gerät erzielbaren Flächenleistungen scheinen sehr groß zu sein. Unter den Gespann-Geräten ist besonders ein Hack- und Häufelpflug der Firma Ventzki-Eislingcn a. d. Fils erwähnenswert. Bei ihm sind Grindel nitd Sterzen ans Stahlrohr hergcstcllt. Die Arbeitsbreite der Seitengrindel wird durch einen Hebel geregelt, und die verschiedenartigen Werkzeuge.sitzen an Halbstarren Stielen. Auch Geräte zur nwtorischen Bodenbearbeitung waren ausgestellt: Siemens zeigte seine Fräsen, Busse seine Einradhacke. Ein kleiner Raupenschlepper mit 14 PS.-Motor der Firma Wurr-Volksdorf bei Hamburg -dürfte aber bei einem Preise von über 8000.— NM. und bei seiner verhältnismäßig großen Breite im deutschen Gartenbau kaum Verwendung finden. Ein neues Handsäe-Gerät ist von Wolf-Betzdorf auf den Markt gebracht tvordeu. Es besteht aus einem Furchenzieher und einem Säerad mit Zustrcifer, -das gleichzeitig als Säegehäuse dient. Sonst ivaren nur die bekannten Haka-, Senior- und ähnliche Bauarten Vorhanden. Recht interessante Konstruktionen konnte man dagegen bei den Düngerstreuern für Gärtnereibetriel'« wahrnehmen. Richter- Döbeln zeigte eine Karre, mit zwei Streutöpfen, deren Inhalt reihen- toeise durch ein Virteilungsrad ausgedrillt wird. Busse-Wurzen brachte ein einfacheres Düngcrstrcugerät und ein kombiniertes Hack- uud Düngerstreugcrät heraus, beide Geräte für Reihen- und Breit streuen geeignet. Leider werden diese technischen Hilfsmittel, die eine weit bessere Ausnutzung des Düngers als beim Handstreuen gewährleisten, heutzutage vom deutschen Gartenbau nur sehr wenig benutzt. Pflanzcnspritzeu wurden nur von Drescher-Halle und Fricke-Biele feld vorgeführt, während die altbekannten süddeutschen Finnen nicht auf der Ausstellung vertreten waren. Die Elektrizität im Gartenbau wurde besonders durch die Heiz kabel der A. E. G. und der Siemens-Schuckert-Werke vertreten, die mißer Dcmonstrationsmaterial mich vollständig angelegte, elektrisch beheizte Beete zeigten. Das Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft (R. K. T. L.) hatte sogar auf seinem Stand ein Ge wächshaus mit Heizkabeln installiert. Wenn auch die Wirtschaftlich keit der elektrischen Boden- und Luftheizung noch keineswegs end gültig geklärt ist, dürfen wir doch durch die Arbeiten des ReichSvcr- bands kn kurzer Zeit eine Beantwortung der drängenden Frage erhoffen. Schließlich sei noch kurz auf die Obstsortiermaschineu hingewiesen. Benz L Hilgers-Düsseldorf zeigten eine Gewichts sortiermaschine; bei ihr wird der eine Ann des Gewichtshcbels in einer Kurve geführt, wodurch der wirksame Hebelarm verkürzt wird und ein Auswiegen der Frucht stattfiudot. Die Maschine scheint sich jedoch nach Aeußerungen der Firma noch im Versuchsstadium zu befinden. Heinrich Dreyer-Gaste bei Osnabrück hat hinter einen Auslegetisch mit gucrliegenden Filzwalzcn eine Siebsortiermaschine gestellt, die mit einem umlaufenden Gummiklappenband die Früchte über eine gelochte Gummiplatte treibt. Da der Preis der Maschine angemessen ist, dürfte sie bei guter Arbeit verhältnismäßig guten Absatz finden. Z. Zt. wird sic noch vom Reichsvcrband geprüft. So zeigte auch die diesjährige D. L. G.-Ausstellung dem Berufs gärtner manches Neue und Interessante und ihr Besuch ivar lohnend, lvenn man mich nicht zu -den Fcldgemüsebauern gehörte und infolge dessen an dem sonstigen Maschinenscld der Ausstellung ein größeres Interesse gehabt hätte. Was ist „polnische Kieser"? Bon Ing. Thilo Brockmann, Charlottenburg. Die Handelswahrheit gebietet in allen Fällen, in denen „polnische Kiefer" den Gegenstand eines Kaufabschlusses bildet, die Lieferung Von Kiefernschnittholz aus solchen polnischen Standorten, die innerhalb der früheren russisch-polnischen Gouvernementsgrenzen liegen. Von dort kam in der Vorkriegszeit vorzugsweise die Qua litätsschnittware, die als polnische Kiefer gehandelt wurde, und zwar mit fachmännischen Zusätzen, wie StannMvare, astfreie Seiten, Mittclblock usw. Gegenwärtig wird auch weniger gute galizische Ware aus den früheren österreichisch-polnischen Forsten, die teil weise zu Polen geschlagen sind, als polnische Kiefer gehandelt. Da neben passiert als solche auch Wohl Kieser aus Ost- oder West preußen, aus Rußland oder Schlesien. Auch Rundkiefern aus Polen werden in der Form von Sägeblöcken, Mittelblöcken und Zopf (Möbclzopf) zum Einschnitt auf deutschen Sägewerken in Russisch-Polen oder diesseits der Gren zen geliefert. Geflößte Kiefern (Wasserholz) oder Borkholz (auf trocknem Wege herangebrachte Stämme) ergeben beim Einschnitt Brettwaren mit ganz verschiedenen Eigenschaften. Dazu kommen die Unterschiede von gut im Stapel vorgetrocknetcr und eingeschobcrter, blanker Ware und leicht angehlauter oder ganz verblauter Ware aus verzögertem bzw. schlecht behandeltem Einschnitt. Dian darf wohl sagen, daß im Handel mit Kiesernschnittware eine besondere Sach kenntnis vonnöten ist, um stets möglichst sicher zu gehen. Qualitativ soll beim Einkauf polnischer Kiefer in allen Fällen tvcnigstens die Gewähr -dafür bestehen, daß es sich um die Lieferung gesunder, mit wenigen oder keinen Besten behafteter und feinjähriger Brettivace handelt, die wiederum in verschiedenen Güte klassen sortiert geliefert wird, je nachdem sie bcstiimirte Mengen anteile an Ware 1. Klasse enthält. Im Großhandel genügt dann im Verkehr mit zuverlässigen Lieferanten die Angabe der handels üblichen Sortierung, mn reell bedient zu lverden, sofern die Ware aus erster Hand, also vom Sägewerk oder vom Importeur bezogen wird. Kommt dies nicht in Frage, so erfolgt mn besten der Einkauf nach Besichtigung oder Abnahme am Standort des Materials, wozu natürlich auch gründliche Sachkunde gehört, zumal in den Säge werken natürlich auch Schnittwaren 2. und 3. Klasse ansallen, die an den Markt kommen. Seit einigen Jahren hat sich aber im Handel mit pol nischer Kiefer eine Anzahl von Unsicherheitssaktoren gezeigt, die den Einkauf erheblich erschweren und zu Differenzen geführt haben. Ursächlich dafür ist besonders die Tatsache, daß große Men gen von Kiefernbrettern wiederholt ihre Besitzer gewechselt haben und der jetzige Eigentümer ost nicht mehr mit Bestimmtheit weiß. woher die Ware in Wirklichkeit stammt. Infolge des Einfuhrver botes für Schnitthölzer Mis Polen nach Deutschland sind größere Mengen unbestimrnbaren Umfanges auf dem Umwege über die Tschechoslowakei nach Deutschland gelangt, die zwar als polnische Kiefer bezeichnet werden, aber für ihren Ursprung außer den ange führten Eigenschaften keine Gewähr leisten können. Ferner sind infolge der wiederholten Preis st ürze am Holz markt bedeutende Vorräte an Brettware von ihren Eigentümern aus Geldmangel an Großhändler und von diesen an andere Zwi schenhandelsfirmen abgestotzen worden, Lie über die ursprüngliche Herkunft der Bretter nicht zuverlässig unterrichtet sein können, aber des guten Glaubens sind, wirklich polnische Kiefer erworben zu haben, die sie dann auch als solche zum Verkauf anbieten und liefern. Die holzverarbeitende Industrie, die dann diese Bretter erwirbt und in ihren Erzeugnissen weiter vertreibt, kann sich wieder um auf die Angaben ihrer Lieferanten stützen. Da die Bretter die äußeren Eigenschaften von echten polnischen Kiefernschnitthölzern austvsisen, kann man auch den Verarbeitern den guten Glauben nicht bestreiten. Sind aber die Hölzer feinjährig, d. h. zeigen sie ziemlich gleichmäßig enge Jahrringe und sind sie im übrigen gesund usw., so ist es unmöglich für den Sachverständigen, ihnen anzu sehen oder durch Untersuchungen irgendwelcher Art irrtumfrei fest zustellen, ob sie aus Polen oder aus irgend einem anderen Lande stammen. Wenn trotz aller dieser Fragwürdigkeiten Streitfälle über dieHerkuuft von Kiefernbrettern oder daraus gefertigten Wa ren vor Gericht kommen, weil von: Käufer bestritten wird, daß das Holz polnischen Ursprungs sei, so dürft« für die Eutsci-eidung in erster Linie die Güte des Holzes ausschlaggebend sein und im übrigen seitens des letzten Lieferanten der Beweis genügen, daß er selbst Leim Einkauf vom Holzhändler ausdrücklich polnische Kiefer gefordert und die Bretter als solche bekommen habe; wegen ihrer Eigenschaften habe er auch keinen Anlaß gehabt, an dieser Tat sache zu zweifeln. Der Kläger, der sich für übervorteilt hält und Schadenersatz oder dergl. beansprucht, wird auch nicht imstande sein, dein Lieferanten das Gegenteil nachzMocisen und infolgedessen, wie dies wiederholt vorgekommen ist, kostenpflichtig mit seinem Klagebegehren abzuweisen sein. Auch kann das Gericht schon da durch zum gleichen Ergebnis komme», daß der etwa vernommene Sackte-ständige mit SÜicksicht auf die Unsicherheit des Herkunfts- nachtveises erklärt, es komme in: wesentlichen auf die Feststellung an, ob die gelieferten Bretter oder Holzerzeugnisse in ihren Eigen schaften die gleiche Güte aufzeigten, wie solche aus Kiesern polnischer Herkunft. Dies sei unzweifelhaft der Fall, L >> 1». KL > Aris diesen Erwägungen ergibt sich die allerdings wenig erfreu liche Erkenntnis, daß die Handelswahrheit sehr oft ihre Wandlung erfährt in einen Gütenachweis. Man wird in allen diesen Fällen zu der weitcrgehendcn Schlußfolge rung gelangen müssen, daß mangels einer exakten Feststellung der Herkunft des Holzes die Bezeichnung „polnische Kiefer" auch als Oualitäts begriff anzuschen ist, dem allerdings im selben Sinne die Bezeichnung als ostpreußische, russische, süddeutsche usw. Kiefer gleichzusetzen wäre, wenn sic übereinstimmende Sortierungen aufwcist, bz-w. solche für die Lieferungen vorgeschrieben werden. Kann sich eine Klage nicht wenigstens auf eine offenbare Minderwertigkeit des Holzes stützen, die jederzeit nachweisbar ist, dann wird sie in den meisten Fällen als ein ebenso nutzloses wie u. ll. kostspieliges Unterfangen zu bezeichnen sein. Die hiermit erfolgte, rein sachlich vorgcnommene Klärung des Themas führt aber zwanglos zu weiteren Folgerungen im nation al wirtschaftlichen Sinne. Aus unseren Darlegungen geht hervor, daß ausländisches, stets gut sortiert eingeführtes Kiefernholz keine anderen Eigenschaften besitzt, als deutsche Hölzer gleicher Sortierungssovgfalt. Diese spielt nämlich die .Hauptrolle. Will man aber die Einfuhr zur Förderung der deutschen Holzwirtschaft wirksam bekämpfen, so ist ein Herkunfts stempel an -den Hirneuden der Hölzer vorzuschreiben, wie er z. B. an finnischen und nordischen Brettern stets von den Erzeugern angebracht wird. Auf alle Fälle ist es aber ein drillendes Gebot der Gegenwart und Zukunft, für alle Lieferungen nur die ent sprechend sortierte deutsche Kiefer usw. auszubedingen, zumal der deutsche Gärtner sich mit Recht gegen die Einfuhr ausländischer Gartenbauerzcuguisse tvendet und ihren weitestgehenden Ausschluß vom deutschen Markt fordert I Anthrazitkessel! Von Walter Eschcnhvr», Berlin. Die in Nr. 3 der T. R. ausgesprochene Befürchtung, daß die ein gehängten Stahlplatten des Stcebcl-Nuco-Kessels im Beiriebe zu glühen anfangcn könnten, veranlaßte das Strebelwcrk, Versuche in dieser Richtung hin anzustellen. Diese Versuche zeigen, daß bei den jetzigen Strebel-Nuco-Kesseln mit verbessertem Verschluß ein Glühen der Platten nicht eintreten kann, vorausgesetzt, daß die Montage sachgemäß ausgesührt wird. Ein besondrer Vorteil beim Strebel-Nuco-Kessel ist die Anord nung des unteren Planrostes, da hier die abfallende Kohle noch- onals nachvcrbremien kann. Es erscheint nur ferner nötig, darauf hinzuweisen, daß es nicht richtig ist, den Kokskessel jetzt als veraltet anznsehen. Der Koks- kcssel wird nach Ivie vor seine Daseinsberechtigung besitzen. Der billige Preis des Anthrazites rührt daher, daß diese kleine Körnung jetzt als Abfall betrachtet wird. Wenn mm die Anthrazitkessel plötz lich überhand nehmen, könnte aus dem Abfall ein Hauptprodukt mit entsprechenden Preisen werden. Der Strebel-Nuco-Kessel ist daher so konstruiert, daß er ohne Umbau sofort als hochwertiger Koks- kessel benutzt werden kann. Neuheit! «Lenz"-Sicherheiksstühe Die vielen Leiterunfälle haben eine Badener Firma veranlaßt, eine Sicherheitsstütze zu schaffen. Die sog. Lenz-Sicherheitsstütze macht jode Leiter zur Bockleiter, verhindert das Schwanken und Durchbrechen der Leitern und gewährleistet dadurch ein rasches und sicheres Arbeiten in jeder Höhe. Die Anbringung der Lenz-Sicher- heitsstütze ist sehr einfach. Dian setzt die Garnitur auf entsprechend lange, konisch zugespitzte Holzstangen und hängt, wie aus der Ab bildung ersichtlich, die rechte Stütze an einer entsprechend höhen Sprosse ein, indem man die Stütze nach innen seitwärts etlvas hochhält. Durch eine halbe Drehung nach außen windet sich der spitze Haken vollends um die Sprosse. Beim Aufstellen der Stütze kommt dann der Holmen zwangsläufig auf die Stütze zu liegen. Bei der linken Stiche verfährt man entgegengesetzt. Das Anbringen der Stützen erfolgt in wcnigen Sekunden. Der außerordentlich nie drige Preis von 3,— RM. für die Garnitur dürfte es jedem Gärt ner ermöglichen, sich dieses praktische Gerät anzuschassen. Prüfung technischer Betriebsmittel Prüfung der Grabegabel „Victoria" der Firma C. G. Funke Sohn A.-G., Hagcn/Westf. Bericht der Abteilung für technische Betriebsmittel deS Reichsverbands des deutschen Gartenbaus e. B. Berlin. Beschreibung: Die „Victoria"-Grabegabcl mit Doppclfcder unterscheidet sich von den üblichen Modellen dadurch, daß die Stielbefestigung (Doppel- feder) aus der Gabel herausgearbeitet ist und somit Gabel und Feder aus einem Stück bestehen. Dadurch soll eine besonders gute Stabilität erreicht werden. Der zwischen Gabel und Feder aus gearbeitete Hals ist so geschweift, daß die Gabel beim Arbeiten eins besonders gute Gleichgewichtslage hat; der Stiel ist nicht gebogen, sondern gerade. Der Zinkenquerschnitt ist dreieckig, die Zinkeulänge -beträgt 28 cm, die Breite der Gabel 19,8 cm. Prüfung: Die Prüfung fand als Lcistungsprüfung am 19. 4. 1933 in Ober- zwehren/Kasscl statt. Zum Vergleich wurde mit einem gewöhnlichen Spaten in schwerem Boden gegraben. In 4 Stunden und 5 Minuten betrug die Leistung mit beiden Geräten je 214,8 m?; das entspricht einer Stundenleistung von 62,1 m? Ein Unterschied in der Leistung ist auf Grund dieses Vergleichs nicht festzustellen. Die Arbeiter zeigten auch keine besonders auffälligen Ermüdungserscheinungen. Die Güte der Arbeit war ebenfalls gleich. Die Entfernung von Wurzelunkräutern und die Zerkleinerung der Erdschollen ließ eben falls keinen Unterschied zugunsten eines Geräts erkennen. Die Grabegabel hat aber bei der Bearbeitung eines stark verunkrauteten Rhabarberstückcs wesentlich bessere und günstigere Ergebnisse in bezug auf Flächenleistung und Unkrautentfernung erzielt. Grabe gabeln anderer Konstruktionen leisten aber dasselbe, so daß der Fortschritt der Grabegabel „Victoria" in der Konstruktion enthalten ist. Grabegabeln mit geschweiftem Stielansatz sind bekannt; das Neue der „Victoria"-Grahegabel liegt darin, daß nicht der Stiel, sondern die Stielfcdcrn geschweift sind und dadurch die Verwendung gerader Stiele möglich ist. Gabelbreite und Zinkeulänge sind in den Maßen normal. Während der verhältnismäßig kurzen Prüfungszeit konnte eine Abnutzung nicht festgestellt werden. Eine Material prüfung hat nicht stattgefunden. Schlutzurteil: Die Grabegabel „Victoria" der Firma G. Funke Sohn A.-G., Hagen/W.-Eckesey, kann mif Grund der vorstehenden Prüfungs- ergcbnisse für den Gartenbau als brauchbar und zur Anschaffung empfohlen werden. Der Vorsitzende der Abteilung Reichsverband für technische Betriebsmittel. des deutschen Gartenbaus e. V- Anmeldung Nr. 131. Am 6. 6. 1933: tragbare Siemcnspumpe l.?1V 26 mit Drehstrommotor und tragbare Siemenspumpe 25 mit Einphasen motor. Antragsteller: Siemens Schuckertwerke A.-G., Berlin-Siemensstadt. Beschreibung nach Angaben der Antragsteller: Die Pumpe besteht aus einem kleinen schnellaufenden Elektro motor, der unmittelbar auf den Pumpcnkörper aufgesetzt ist. Pumpe und Motor sind auf engstem Naum in einem Traggcstell unter gebracht und lassen sich leicht transportieren. Zu der Pumpe ge hört ein Saugschlauch mit einem Drahtsieb. Mit dem Säugrüssel der Pumpe ist man in der Lage, das Wasser auch aus den kleinsten Behältern, engen Brunnenrohren oder Fässern zu entnehmen. Ein Hauptmerkmal dieser Pumpe ist die Eigenschaft, daß sie selbsttätig das Wasser ansaugt. Die Pumpe wird in zwei Ausführungen ge liefert. Die eine Ausführung ist an jede Lichtleitung anzuschließen (Uuiversalmotoren für Gleich- und Wcchsclstromanschluß), während die zweite Ausführung, je nach der vorhandenen Stromart, einen Drehstrom- oder Gleichstrom- oder Einphasenstrommotor erhält. Di« Pumpe leistet bei einer Steighöhe von 6—7 m 10—12 I/Min. und erreicht eine Wurfweite von 6—7 m. Für den Inhalt verantwortlich: A. Demnig, Berlin-Wannsee. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 24. August 1933.
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