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E. Dröge- Lichterfelde versteht es, sein Pflanzenmaterial zwischen den Steinen geschickt anzuordncn. Den Hauptwcrt legte er aber darauf, seltenere Stauden zu zeigen. Besonders hcrvor- zuheben ist ?KIöx subulsts var. setsees „Vivid", ein lachsfarbener Teppichphlox. Auch ein zartlilasarbenes Viola cornüta siel mir besonders auf. Schließlich sei noch erwähnt, daß es ihm gelungen war, Frühjahrspflanzen, so z. B. Lrantbis, im Kühlraum zurück zuhalten, so daß sie in blühendem Zustand gezeigt werden konnten. Richard Köhler-Steglitz hatte eine kleine Rasenfläche umgeben von einer erhöhten Staudenpflanzung. Eine einfache, aber über aus wirkungsvolle Ruhe und Gartengcnuß atmende Anlage. Einen Ausschnitt ans einem Steingarten zeigte auch Fritz Sturm-! Schifsmühle. Leider war der Hintergrund zu hoch für die Pflan zung, wodurch sie in ihrer Gcsamtwirkung ctivas einbüßte. Die Fa. Haufe-Zehlendorf zeigte vorzügliches Pflanzenmaterial aus ihren Kulturen. Nur um niemand unerwähnt zu lassen, nenne ich noch die Firma Karl Foerster-Bornim. Selbst als bescheidenen Ausschnitt aus einem Garten würde ich diese eintönige, dem Be schauer wenig Erfreuliches bietende Pflanzung ablchnen. Vergeb lich habe ich darüber nachgedacht, was die Trockenmaucr mit den übrigen Teilen des Gartens zu tun hat. Man war früher von Karl Foerster etwas andres gewöhnt. Vtk. Stauden für schattige Gartenplätze Der Gartengcstalter wird nicht selten vor die Aufgabe gestellt, halbschattige oder schattige Gartenplätze mit geeignetem Pslanzen- material zu beschicken. Für diese spezielle Ausgabe bildet die Kennt nis derjenigen Pflanzen, die unter diesen nachteiligen örtlichen Ver hältnissen ihre natürlichen Lebensbedingungen finden, die Grund bedingung für erfolgreiches Gelingen der Pflanzung. Für Be deckung des Bodens unter Baum- oder Strauchgruppen, wie auch zur Bepflanzung schattiger, freier Flächen (Rabatten, Steingarten partien) bietet sich dem Gartengestalter in der Verwendung von Stauden ein hervorragender Werkstoff. Auch hierbei ist neben der Pflanzenkenntnis die Kenntnis der Kulturbedingungen, wie z. B. Boden- und Belichtungsansprüche, notwendig. Im folgenden sind nur solche empfehlenswerten Stauden aufgeführt, die für unsre Gärten Bedeutung haben. Zunächst Stauden für halbschattige Gartenplätze: Astilben und Anemonen in Arten und Sorten, Tks- lictrum aguileLikölium, die Amstelraute mit lilaroten Blüten, dann das Kaukasusvergißmciunicht, Hnchüss m^osotickittürs, mit vcrgiß- meinnichtartigen Blumen von blauer Farbe; sehr vorteilhaft für Halbschatten ist unser heimischer Waldmeister, ^spörula ockorsta, mit seinen weißen Blüten, dann die meisten Arten von LimicikuLZ» der Silbcrlerze, sowie Aconitum-Arten, vor allem auch die Lungen kräuter und besonders ?ulmoiiäria anMstitölis vsr. sxürca mit Blüten von enzianblauer Farbe, weiter die gelben Frühlingsmarge riten, vorönicum corcükolmm und'csucssicum, die Leberblümchen, llepstics trüobs, blau oder Weiß7 und lkep, sn^nloss, hellblau. Empfehlenswerte Halbschatteustaudcn sind auch die Elsen- oder Sockcnblumen, Lpimeckium, und ganz besonders L. pinnstum var. eteZsns mit gelben Blüten in strafsen Rispen, ferner llemerocsllis- Arten, dann die sogenannten Elsuhrblumen, Ormtboxslum um- dellätum, weißbUchend, aber auch das dunkelblau blühende Pfingst- Veilchen, Viols pspilionsces und V. ockorsta, ferner einige Pri meln, ?r. ckenticulsta und pr. elstior, daun auch das Frühlings- vergißmeinnicht, Ompbslöckes verns, mit himmelblauen Blüten, und O. cappscköcics mit ebensolchen Blüten, Bergcnien-Arten sowie der zitronengelb blühende Lerchensporn, LorjcksM lutes. — Ein vortrefflicher Rnscnersatz für halbschattige und schattige Lagen ist Vincs, das Immergrün, mit seinen Formen major und minor; auch die bekannten HeI1eborus-Arten eignen sich für beide Lagen. Die eigentlichen Schaltenstauden bieten schon eine wesentlich größere Auswahl. Neben bekannten Zwiebelgewächsen, wie 8ciNa, lÄuscsri, klräntbus biemslis, Qslsntbus nivalis usw. eignen sich zum Bedecken des Bodnes unter Sträuchern und Bäumen folgende Stauden: ^sarum europaeum, der heimische Haselwurz mit grünlich ¬ purpurnen Blütchen, und ^8. virxmicum mit glanzenden Blättern, dann die Waldsteinien, VVgWteinis xeoickes, gelbblühend, und V/. kraMioickes mit goldgelben Blüten im Mai, ferner noch einige Lectum-Artcn, 8. spurium, rosa, mit den Varietäten splenckcns und roscum, das Porzellanblümchen 8axikrsLs umbross mit zie renden, weißen Blütenständen im Juni, daun auch die Stauden- erdbecre UrsLäria vescs, Lonvsllsria majslis, das Maiglöckchen sowie die schon erwähnten Vincs-Arten und noch andre mehr. Für die Bepflanzung schattiger Stcingartcnpartien eignen sich neben bekannteren Stauden, wie Anemonen, Steinbrech, Farnen, auch noch andre empfehlenswerte Vertreter, so z. B. die sogenannte Schnftdolde, llacquötia epipäctis, mit gelblich-grünen Blüten im März/April, Teppichphloxsorten von pbiüx Sukuläta var. setscea und Phlox ckivsricäta mit hellblauen Blütcndoldcn, lAertönsia pri- nniloickes, das Blauglöckchen, mit behaarten Blättern nnd blauen Blüten, Vicentes eximis, kräftig-rosa blühend, ferner einige gute Primeln, pr. lkelönse, karminpurpur, pr. scsüli8 und^Ihtior^ pr. roses Arcktl., pr. lickiLngensis, Purpurrosa, Kepätics-Arten und Viols cornüta- undV-oänrsts-Formeu, Fjuxa reptsus in Sorten, Tiarölla corciikölia mit kleinen, ivcißen Blüten, daun die Waldlilie oder Dreiblatt, Trilli um ^relkl.,. weißblühcud, ferner die lcuchtend-karmiurote Frühlingswaldwicke, I.ätbyrus vörnus, der rosablüheude Maunschild, cXnckrüsace primuhoickes, auch 8ol- clsublls slpius und'-'montäns, beide hellviolett, und Ocum sibiri- xgrN, niit dunkelorangefarbcncn Blüten u. a. m. Egnpsehlenswertc Schaltenstauden für Rabatten sind: vixitslis in Sorten, sämtliche llösta-Arteu, Aquilegien, 8enöcio-Arlen, Tröl- lius in Sorten und Hybriden, llemerocsllis-Arten, die weiße Silber- ranunkel, panüiiculus sconitttölius, pcltiphxllum pcltatum mit rosa Blüteurispen, Lor^ckslis clicilsntbikölia, gelb, und L. sülicka, purpurn, daun vor allem Lsmpsnuls pcrsicikolia vsr. mscrsnttis, blau, und Lleränium ssnxulneum slbum, weiß, 6. ibericum und O. ikericuni vsr. platj-pöMum^ beide blauviolelt, einige gute Lu pinen, hupinus pol>pk^»us sldus, weiß, L. pol. roseus, rosa, v. pol. vsr. lAoerkeimii, rosa mit weiß, dann der Geißbart, Truncus Silvester, mit weißen Blütenrispen im Juni/Juli, auch die Monarden sind gute Schattcnpflauze«, besonders wertvoll ist lAonärcks cilclyms vsr. sslmonea, lachssarbcn, dann auch der Blei wurz, Lerstostixma plumbsxinoickes, mit tiefblauen Blüten, ebenso polemönium lsnstum, blau, u. a. m. Die Aufzählung empfehlens werter schattenliebender Stauden ließe sich noch weiter sortsctzcn; wieviel lichtarme Gartenplätzc ließen sich aber allein schon mit diesen Pslanzen würdig gestalten. V. Krengel, Berlin, Oer widerstandsfähige Rasenteppich Das Verbot des Rasenbetretens sollte jeder Gartenbesitzer aus seiner Vorstellung und aus seiner grünen Wohnung verbannen. Heute in der Zeit der Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit hat der Rasen nur Berechtigung, wenn er mehr ist als nur Zierrasen. Der Gartenbesitzer benötigt heute einen widerstandsfähigen Rasenteppich, der zum Tummeln und Spielen dienen soll. Ringtennis, Boccia und manches andre Spiel müssen bald den Garten erobern, um ihn auch wirklich zu einer Stätte -er Entspannung nnd Erholung zu machen. Der Einwurf, daß unser Klima an unsern schlechten Rasenplätzen Schuld trägt, ist nicht ganz berechtigt. Wenn auch in England die hohe Luftfeuchtigkeit wesentlich dazu beiträgt, daß der Rasen sich aut hält, so kann auch bei uns durch entsprechende Maßnahmen und Arbeit etwas Brauchbares erzielt werden. Boden Vorbereitung: Lehmboden ist 60 cm tief zu rigolen und das Erdreich gleichmäßig mit Torfmull und Sand zu ver mengen. Sandboden erhält Kompost, Lehm nnd Torfmull als Er gänzung. Sonst ist der Boden in jedem Fall 50 cm tief zu rigolen, von Unkraut, Stubben u. dgl. gut zu säubern. Pferdedung ver wende man bei schwerem Boden, Kuhdung bei leichtem Boden. Torfmull muß vorher gut angeseuchtet sein. Alle diese Materialien find flach unterzngraben. Auf SO m? rechnet man bis I cdm Dünger und 1 Ballen Torfmull. G ra s m i s ch u n g e n: Ein besonders schwieriges Kapitel. Schwierig insofern, weil für jede Bodenart und jede Lage eine besondere Grasmischung erforderlich ist, die gewissenhaft zusammen- gestellt sein soll. Im Handel sind unter anderm sogenannte Tier gartenmischungen und Schattenmischungen für sandige und bindige Böden zu haben. Allgemein sind diese Samcnmischungen, wenn die Samenhandlungen dafür garantieren, auch gut. Eins aber ist zu merken: Zn einem widerstandsfähigen Rasen gehört unbedingt der Weißklee (Trifolium repens). Erst hierdurch wird eine kurze und dichte Grasnarbe mit der Zeit entstehen. Aussaat: Die günstigste Zeit der Aussaat ist Ende April, Anfang Mai. Dann ist der Boden leicht angcwärmt, was schnelles Keimen begünstigt. Vor der Aussaat muß der Boden sauber und glatt geharkt sein, so daß keine Vertiefungen mehr zu sehen sind. Man säe an einem windstillen Tag; der Klee ist gesondert auszu- säcn. Das Saatgut kommt in ein Gefäß nnd wird mit der Hand gleichmäßig verteilt. Der Rasenkante wird durch eine Rille, die stärker angcsät wird, eine besondere Festigkeit gegeben. Dann er folgt das Einhacken mittels Harke. Das darauffolgende Antreten oder Walzen maß gleichmäßig erfolgen. Die Walze darf nicht zu schwer sein. Der Same darf nie trocken werden. Mit einem feinen Wasserverteiler muß von Zeit zu Zeit nachgeholfen werden. In acht bis vierzehn Tagen ist mit dem Aufgehen des Rasens zu rechnen. Auf einen m^ braucht man 30—50 g Saat. Der erste Schnitt: Der aufgegaugenc Rasen darf zuerst nur mit der Sense, Sichel oder Grasschere geschnitten werden. Erst nach dem zweiten Schnitt wird gewalzt, und dann kommt der Rasenmäher, der nun aus festem Boden läuft, in Gebrauch. Ein gut- gepflegter Rasen sollte alle acht bis zehn Tage geschnitten werden. Trotz Fangkorbs ist ein Nachkehrcn mit dein Besen nicht zn ver meiden; nach jedem Schnitt ist zn walzen. Pflege: Mit dem Grassamen gleichzeitig gehen auch Un kräuter ans, die unbedingt beim ersten Anstiegen beseitigt werden ------ — — - , - rmpsiudlich und verlangen Schutz Lurch Tannenreisig. Stehen leere schiedlich von pr. mslscoicies blüht pr. voroesn vcrcuS von cruvc müssen. Diese verschwinden oft schon beim ersten Schnitt. Das Anf- trctcil von Moos ist meistens ein Zeichen von Kalkarmnt. Beim Sicht barwerden ist eincKopfstrenung von gemahlenem Actzkalk auzuwendcn. Nimmt das Moos jedoch überhand, dann ist der Boden vollkommen durchsäuert. Es hilft nur tiefes Umgraben im Herbst unter Zugabe von reichlich Kalk und Neusaat im Frühjahr. Zur pfleglichen Be handlung gehört ferner das reichliche Sprengen bei trockncm Wetter. Nach dem Schnitt streue man in den ersten Sommermonaten bek trübem Meter 4—5 8 Nitrophoska je m^ und wässere gleich. Wiuterbehandlung: Bor dem Schnee soll der Rasen möglichst kurz gehalten werden. Man streut dann eine leichte Schicht Kompost über den Rasen, die bis zum Frühjahr liegen bleibt und dann abgeharkt wird. Diese Kompostdüngnng wird leider viel zu wenig angewendet. llelmut Lclnlckt, W.-Elberfelds Oie Anlage von Plattenwegen Gegenüber dem befestigten Gartenweg hat der Plattenweg den Borzug, sich dem Gesamtbild des Gartens besser anznpajsen. Diese Wirkung wird besonders durch die Möglichkeit der Bepflanzung mit geeigneten Kleinstaudcn erzielt. Das Material für einen Platten weg bilden ani häufigsten Rüdersdorser Kalkstcinplattcn, aber auch solche aus Schiefer (Solnhofncr) und Hornblende. Daneben finden auch gelegentlich Absallstcine von Muschelkalk, Travertin und Sand- stein Verwendung. Die Form der Einzelplattcn kann sowohl regel mäßig wie unregelmäßig sein. Bei der Anlage eines Plattenweges ist zu berücksichtigen, daß nicht zuviel Erde ausgehobcn wird, damit der Untergrund fest bleibt und der Weg sich der Höhe des Geländes anpaßt. Nachdem die Sohle festgcrammt ist, werden die Platten auf eine 5—10 cm starke Sand- oder Muttcrbodcnschicht verlegt. Mit Hilfe eines Holzes wird jede Platte mit Sand oder Mutterboden unterstopft, um zu erreichen, daß jede Platte festliegt. Die gleich, mäßige Lage und Höhe der Platten wird mittels Wasserwaage und Richtscheit festgestellt. Zu hoch stehende Platten werden vorsichtig hcruntcrgcrammt. Um zu verhüten, daß die Platten dabei entzwei springen, wird unter die Ramme ein Brettchen gelegt. Unerläßlich ist schließlich das Einschlämmcn des Weges; hierdurch wird erreicht daß sich die Platten sestlegen und somit der Weg begehbar wird. Bei dem Verlegen von Trctsteinen ist zu beachten, daß der Abstand von Mitte zu Mitte eines jeden Steines nicht mehr als.ca. 65 cm beträgt. Zur Bepflanzung eines Plattenwege: eignen sich nur solche Polster- und rasenbildcuden Stauden, die durch öfteres Betreten des Weges nicht wesentlich geschädigt werden. Ihre Auswahl ist daher nur auf wenige Arten beschränkt. Es sind für sonnige Lagen zu emp fehlen: /lesens puclisnänii, H. glsücs, H. micropbjckls, Hnten- näris clioics (H. tomentosa), 8s8ins snbuläta, Lötuls squälicka, Lpilöbium lleetbri, Titmus serpMum-Formcu, Veronica teüc- rium-Formen (Veronica prosträta), ölinuärtia Zraminikölia (HIsine xraminikölia). Für schattige und halbfchattigc Lagen: ver schiedene ^csöns-Formen, ^sarum europaeum (immergrün), 8axina subuläta, 8axitraxa b>pnoickos, 8sxlsrsgs mu8coicke8, Veronica filikürmis. Für die Wegeinsassung geeignet sind folgende Pflanzen: für sonnige Lage: ärmeris-Formen, verschiedene Ziubriö- tia-Formcu, /kclnliös tomentösa, Hster alpinus und Formen, - wes i-esS^L. ^ster subcoerüleus, Ssrnpsnuis csrpstics, L. csespitoss (C. pu- silla), Oypsvpbils repens vsr. roses (6. repens roses), Oianttius caesius u. a., püiöx subulsta var. setscea- (pülöx setäces)-Arten, 8eckum-, Lsxitrs^a-, Sempervivum-Arten, 8sponsria oc^moickes, Veronica repens und V. rupestris u. a. m. Auch kann gelegentlich ein Tuff lris pürnila, papsver nuckiesüle, pestüca glsüca Verwen dung finden. Für schattige und halbschattige Lagen eignen sich: Mnusrtis lsricitülis (HIsine Isricikölis), Lsmpsnuls csespitosL (L. pusills), L. portensclilsAisns, primuls Wiae, /lsperula ocko- räta, Lsxitrsxs Zlrenclsü-Hybriden, ^juxs reptsns multicolor (mit dem prächtigen bunten Blatt), Viola oclorsts, Vincs minor und viele andre mehr. ti. 8trau6, Berlin« Sumpfpflanzen Unter Sumpfpflanzen sind Pflanzen zu verstehen, die nicht im Wasser stehen dürfen, aber doch viel Feuchtigkeit verlangen. Die einfachste Art der Verwendung bietet sich dort, wo natürliche Sumpf- stellen vorhanden find. Wünscht man Sumpfpflanzen anzufiedeln, so wird man eine geeignete Anlage schaffen müssen, was bei Vor handensein von Wasser keine großen Schwierigkeiten macht. Es bietet sich aber auch sonst Gelegenheit genug, im Garten Sumpf pflanzen anzuordnen, z. B- überall dort, wo Tümpel, Teiche oder Bassins bereits vorhanden sind. Die nachfolgende Ausstellung kann bei der Fülle der Sumpfpslanzenarten keinen Anspruch auf Boll- Müdigkeit erheben, sondern es kann nur eine bescheidene Auswahl solcher Pflanzen getroffen werden, die sich auch in gärtnerischer Kul tur befinden. Von den bekannten Sumpfdotterblumen (Laltba) sind zu nennen: L. leptosepsls major, eine interessante nördamerikanische Pflanze mit weißen Blüten im Mai. Höhe 15 cm. — L. palustris klöre- plöno, eine schön gesülltblüchcnde Abart der heimischen Sumpfdotter blume. Höhe 15—20 cm, Blüte im April/Mai. — L. palustris var. monströse-plöno, kräftiger wachsend und mit größeren Blumen als die vorige, aber später blühend. Höhe 20—30 cm. Zwei schöne Gräser sind Lärex jspönics vsrieMta nnd L. pen- ckuls (L. maxims). Erstere wird etwa 30 cm, letztere 50—70 cm hoch, Blüte im Mai—Juli. Feuchte Lage verlangt das Wiesenschaumkraut, Lsrckämine, und zwar gilt das für alle Arten. Erwähnenswert sind hauptsächlich: L. corclitolis (L. mscropiFUs), kräftig wachsend, mit karmin- purpurroten Blüten, Höhe 40—50 cm, Blüte im April. — L. pra- tensis vsr. klöre-pleno, das gefüllte Wiesenschaumkraut mit schönen Rispen dicht gefüllter, zartliia Blütchen. Höhe 30 cm, Blüte im April. — L. >eroönsis, eine stark wachsende Art mit baldigen Rispen mittelgroßer, weißer Blüten. Höhe 40—50 cm, Blüte Mai—Juni. Es folgt nun der Silberdost, Lupstörium. L. cannskinum tlöre- pleno ist eine hübsche Spielart des heimischen, an feuchten Stellen wachsenden Wnsserdosts. Die endstäudigen Blütensträuße sehen sich aus vielen kleinen, gefüllten rosa Blüten zusammen. Höhe bis 150 cm, Blüte im August—September. — L. purpureum ist eine äußerst zierende, 150 cm hohe Staude sür Einzelpflanznng und feuchte Stellen. Die purpnr-rosa Blütenköpfchcn find in großer Zahl zu wirkungsvollen Doldensträußen vereinigt. Blüte im September, Von den Euphorbien ist als Sumpfpflanze L. palustris aufzn» führen. i ' - Es folgt nun lnlipenckula (Lpirsäa), die bekannte Spierstaude, Alle Arten lieben einen feuchten Standort. Eine der schönsten jft 8p. palmsts mit Prächtig karminroten, leuchtenden Doldcntraubcn, die eine schöne Gegenwirkung zu der saftgrünen Belaubung bilden, Höhe 50—60 cm, Blüte im Juni—Juli. Nun die Schwertlilien, nnd zwar iris IseviMta (i. Ksempteri)', die einen freien, sonnigen, dabei aber feuchten Stand liebt. — iris orientslis xigsntes (I. ocbroleücs Bk), eine kräftige, hoch wach-, sende Sorte mit großen, weißen Blumen auf starken Stielen. Höhe 80—100 cm, Blütezeit Juni. — iris sanZulnea (l. orientslis), mit mittelgroßen, schönen Blumen von leuchtendblauer Färbung. Höhe 50—60 cm, Blütezeit Juni. — I. sa. 8novv-()ueen, prächtige, blen dend weiße Abart der vorigen. — iris Sibirien vsr. klexuöss (I. si- birica slba) und sidirics nsns, eine niedrigbleibende Abart. — 1. versicolor mit dunkelblau bis dunkelvioletten, schön gezeichneten Blumen. Höhe 50 cm, Blütezeit Juni. Und schließlich eine pur- püres-Abart der vorigen mit purpur-lila Blüten. Eine seltene Sumpfpflanze aus der Familie der Araceeu ist Lx- sicbitum camtsckstcönse. Die Pflanze ist von kräftigem Wuchs, hat große, saftiggrüne Blätter und große, goldgelbe Blumen. L. csmtscb. ist völlig winterhart. Höhe 40 cm, Blütezeit April. Auch der heimische Weiderich (Lytkrum) der nassen Wiesengräben ist schön, viel mehr noch L. sslicäris vsr. röseum supördum. Diese Sorte hat leuchtend lachsrosafarbene dichte Aehrcn, die von großer Wirkung sind. Eine prächtige Uferpslanze, die sich aber auch sonst auf Staudenbeeten gut verwenden läßt. Höhe 80—100 cm, Blüte Juli—September. — b. virxstum Rose Queen ist von zierlicherem Wuchs mit schlanken, lockeren Blütentrauben in lachsrosa. (Fortsetzung in der nächsten Nummer dieser Beilage.) Für den Inhalt verantwortlich: K. Weinhausen, Berlin-Tempelhof. Die nSchp« Nummer dieser Beilage erscheint am 20. 7. 193^