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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
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Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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u "'"8 ZV(L 1NUPI uisj» mug IWU rjo UWliaiAzq sjZ!T -usjjnm 4. Der Angriff der LenziteSpilze auf Nadelhölzer lst tatsächlich durch die «blichen Farbanstriche nicht zu verhüten; ein besonders guter und sorgfältiger Anstrich kann nur den Beginn der Pilzzerstö rungen auf vorläufig geringere Angriffsflächen beschränken; die Pilzmyzelien breiten sich aber unter dem Anstrich, den sie allmählich vernichten, bald durch das gesamte Holzwerk hindurch aus. Um jeden Zweifel an der Richtigkeit dieser Feststellungen zu be seitigen, lassen wir vergröberte Abbildungen pilzbefallener Warm, beetfensterrahmen folgen, die vor etwa zwei Jahren aus Pitchpine ^augenscheinlich einwandfreier Qualität) neu gefertigt und mit Weitzer Oelfarbe gestrichen sind. Das astfreie Holz ist sehr fein jährig (etwa 0,8 mm Jahrringbreite) und lätzt aus der Krüm mung der Jahrringe folgern, datz die Rahmen aus Stämmen von über 60 cm Durchmesser stammen. Die Rahmenstärken find 60:40 mm. Zum Einschieben von Glasscheiben find Nuten ein gefräst. Abb. 1 und 2 zeigen die Querschnitte der schadhaften Rah- mentcile, wo sie mittels einer Säge abgetrennt sind. Der obere etwas dunkler erscheinende Teil der Rahmen hat sich infolge der Pilztätigkeit von l.. adietina schon um etwa 2 mm zusanimengezogen. Der Oelfarbenanstrich hat offenbar innerhalb der Nuten nicht so vollkommen gedeckt, datz er der Feuchtigkeit den Zutritt verwehrte. Es ist auch möglich, datz die Glasscheiben beim Einschieben in die Nuten die Farbe beiseite gedrückt und sogar das Holz an diesen Stellen gänzlich freigelegt haben. Hier ist Regen- wasscr eingedrungen und hat die Sporen zur Entwicklung gebracht. Die stärkere Zerstörung der Nutenränder und die von dort aus gehenden dunklen Streifen in Richtung der Jahrringe beweisen dies. Aber auch in das noch hellere Holz ziehen sich schon Lcnzites« fratzstellen in vereinzelten Streifen. Abb. 1 die am stärksten nach unten fortgeschrittene Verfärbung. Diese Abbildungen zeigen die Rahmenenden mit den Holzzapfen, die in die Querrahmenteile Hineingreifen. In Abb. 8 sind die weitzen Stellen diejenigen, an denen etwas Oelfarbe in die Fuge hineingelangt ist. Im übrigen ist besonders links unten die Ent stehung starker Lenzitesfratzgänge in den Jahrringen auffällig sicht bar, ivährend der nach vorn herausragende Zapfen noch gut erhalten ist. Dagegen ist in Abb. 4 eine sehr starke Zerstörung des Zapfens eingetreten. Dieser ist von zwei Pflocklöchern durchbohrt. Hier hat gleichzeitig von den Löchern und von der Glasnut aus der Pilzfratz angesetzt, Radial- und Tangentialschlitze im Holz verursacht und den rechts noch als schwacher zerbröckelter Stummel erkennbaren Zapfen fast völlig vernichtet. Die Verfärbung reicht an diesem Rahmen holzende bis annähernd an seine Unterfläche herab. Der Rahmen hat infolge dieser Beschädigung seinen Zusammenhalt gänzlich ver loren und ist unbrauchbar geworden. Die offenen Risse reichen bis zu 8 cm tief ins Holz. An zwei weiteren Bohrlöchern zur Anbringung von eisernen (?)f Querverbindungen hat der Pilz das umgebende Holzmaterial eben falls stark zerniürbt. Auf eine Abbildung dieser Stellen konnte verzichtet werden. Dagegen ist in Abb. 6 die Gestalt zweier Frucht körper an der Innenseite des Rahmens dargestellt. Unterhalb der selben haben sich bereits feine Längsrisse in der Holzoberfläche ge bildet und oberhalb der typisch entwickelten Fruchtkörper finden sich am oberen Rande der Nut noch einige langgestreckte Formen, die sich über der Glasscheibe ansiedelten. Am Rahmenholz der Abb. 4 sitzen gleichfalls langgestreckte Fruchtkörper (nicht abgebildet), aber in diesem Falle an der Außenseite des Rahmens, — ein weiterer Beweis dafür, datz der i-enrites abietina auch ursprünglich ganz gesundes Nadelholz jeder Art durchzieht, längs und quer durch dringt und unvermeidlich binnen kürzerer oder längerer Frist größten Schaden anrichtet, wenn seine Entwicklung nicht durch eine sachgemäße Behandlung mit einem für den sonstigen Pflanzenwuchs und für Menschen unschädlichen, wetterbeständigen und auf die Dauer wirksam bleibenden Imprägniermittel verhindert wird. Ein solches besitzen wir im „Ecozid", das in einer öprozentigen Lösung in Wasser mittels zweimaligen Spritzens, Anstreichens oder Tauchens der Holztelle diese für immer gegen Pilzbefall, aber auch gegen den Angriff aller Insekten zuverlässig schützt. Die gründliche Anwendung der Lösung nach Vorschrift verursacht einschließlich Arbeitslohn einen Kostenaufwand von etwa 16—20 Pfg, je in» Holzwerk. Nach dem Trocknen der so imprägnierten Hölzer können diese zur Verschönerung noch irgendeinen Anstrich bekommen, dec als äußerer Wetterschutz dienen, aber auch unterbleiben kann. Al- Beweis für die Leistungsfähigkeit von „Ecozid" diene die Tatsache, datz ein vor 36 Jahren damit behandelter Kiefernholzbrettzaun nebst tut. — Die „Ecozid"-Lösung ist farblos, verursacht leine Verfärbung der damit behandelten Hölzer und nimmt alle normalen Farb anstriche an. Für den Inhalt verantwortlich: A. Demnig, Berlin-Wannsee, Di« nächste Nummer dieser Beilage erscheint am IS. Juli 1SSS. Persönliche Mitteilungen Am 25. April starb unser langjähriges Mitglied Wilhelm Spitzlatz kn St. Goarshausen infolge einer Blutvergiftung im Mter von KO Jahren. Viele Jahre gehörte er der Bez.-Gr. an und war ein treues Mitglied, selten fehlte er in einer Sitzung und nahm stets regen Anteil an unseren Verbandsinteressen mit seinen reichen fachmänni schen Kenntnissen. Ein ruhiger, besonnener, arbeitsamer Gärtner ist uns und den Seinen viel zu früh entrissen worden. Die Beteili gung an seiner Beisetzung am 28. April bewies, welche Liebe und Achtung er bei seinen Kollegen, die von nah und fern kamen und ihm das letzte Geleit gaben, genoß. Sein Andenken werden wir hoch in Ehren halten. NSKel, Obmann. Hermann Koenig 50 Jahre alt. ' Der Vorsitzende des B. d. G. A., Hermann Koenig, wurde am 27. 5. 1883 geboren, erlernte die Gärtnerei, war mehrere Jahre als Gärtnergehilfe tätig, besuchte die Gärtnerlehranstalt in Köstritz, tvar als Gartentechniker in den Verwaltungen der Städte München- Gladbach, Berlin-Schöneberg, Magdeburg und Posen beschäftigt und ließ sich 1910 als Gartenarchitekt in Hamburg nieder. Vom 27. Mai bis 18. Juni findet im Ausstellungsgebäude des Hamburger Kunst vereins, Rabenstraße, eine Ausstellung der Arbeiten Hermann Koenigs statt. Gartenbaudirektor i. R. Kunert wurde am 5. Junk d. Js. 70 Jahre vlt. Nach sehr glorreichen Erfolgen aus dem Gebiet der Obsttreiberek, Pflanzenkulturen und Ausschmückung der Parkanlagen in hervor ragenden schlesischen Gärtnereien wurde Kunert im Jahre 1896 vom Hosmarschallamt Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm II. kn das Königliche Terrassenrevier in Sanssouci als tzofgärtner berufen. Der besondere Wunsch der damaligen Majestäten war bei seinem Dienstantritt, die Obsttreiberei und Pflanzenkulturen in Sanssouci auf eine höhere Stufe zu bringen. Durch jahrelange unermüdliche Arbeit ist es Kunert gelungen, den allerhöchsten Wunsch zu erfüllen. «Unter seiner Oberleitung wurden die sehr ausgedehnten Obsttreibe reien am Drachenberg geschaffen und später die großen neuen Ge wächshäuser unterhalb der Orangerie in Sanssouci erbaut. Bedeutende Fachleute des In- und Auslands haben Kunert für seine Glanzleistungen in den Pflanzenkulturen sowie für die Aus schmückung der Blumenbeete im Park und für seine großen Erfolge in der gefaulten Obsttreiberei ihre volle Anerkennung zum Ausdruck gebracht. Die unübertroffenen Leistungen in der Orchideen- und WarmhauZpflanzen-Kultur können ihm nie abgestrittcn Iverden. Es war ihm weiter vergönnt, auch nach der Kaiserlichen Regie rung durch die hochanzuerkennende Unterstützung seiner vorgesetzten Behörde, der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, keine aufgebauten Werke in vollem Umfang weiter zu krönen, so daß er mit feiner großen Arbeit der ganzen Gärtnerwelt als Bor« bild dienen durfte. Möge es dem 70jährigen unermüdlichen Fachmann noch lange vergönnt sein, im Kreise seiner Familie auf seine Leistungen zurück- zublicken. bloWLe, Gartenoberinspektor. Am 11. Mai konnte unser allverehrtes Ehrenmitglied, Karl Rohr dantz, seinen 80. Geburtstag feiern. Der Jubilar war Mitbegründer unsrer Gruppe und viele Jahre Obmann. Aus Dankbarkeit für die vorbildliche Leitung unsrer inzwischen auflebendcn Gruppe, deren Verhandlungen er selbst in kritischen Fällen mit Geschick zu leiten verstand, wurde er s. Zt. zum Ehrenmitglied ernannt. Zwar geistig noch sehr frisch, war er doch genötigt, seinen Betrieb infolge der sich einstellenden Alterserscheinungen seinem Schwiegersohn Wilhelm Reusch zur Wetterführung zu übertragen, der in der Fortführung den neuzeitlichen Verhältnissen Rechnung trägt. Möge dem Jubilar noch ein recht gesegneter Lebensabend beschicken sein. Bez.-Gr. Lübeck. Unser lieber Kollege Franz Brauckmann konnte am HimmelfahrtS« tag sein 40jähriges Geschäfts- und Ehejubiläum feiern. Möge eS ihm und seiner lieben Gattin vergönnt sein, noch recht lange in Gesundheit und Zufriedenheit die Früchte ihres Fleißes zu genießen. Bez.-Gr. Hildesheim und Umgegend. Das Grüne Lexikon. Von Landw.-Rat E- Sala. Verlag der „Grünen Post", Berlin. Preis 3.— K». Das vorliegende Buch bietet nach Art der bekannten Lexika alpha betisch geordnet eine Uebersicht und Zusammenfassung aller das Ge biet der Landwirtschaft in weitestem Sinn betreffenden Ausdrücke und deren Erklärung in Stichwortform. Fragen, die an den Land wirt, Gärtner und Siedler im Zusammenhang mit seinem Beruf herantrecen. auch Fragen mehr ideeller Art werden darin sachlich erklärt, so daß das Büch, wenn nicht gerade ein Lehrbuch, so doch ein »--rzügliches Handbuch zur Einarbeitung in die Probleme der modernen Landwirtschaft darstellt. Es ist erfreulich, daß auch dem Gartenbau auf Grund der neusten Verhältnisse ein erheblicher Raum gewidmet worden ist, wie denn überhaupt gerade die neuste Ent wicklung der gesamten Landwirtschaft weitgehende Berücksichtigung gesunden hat, vr. Lkr. -08 IMI m qmuvgMitz gzq avm awwa -mümuMp« VMINjZ (MV lwpvöUlSjI UllUjS gnv DjuljtjZNK schor wmschwtz üoiiqioiiftlv WhHö u"uw;Z "uaq uMM n I stil eAu n östl» au Schriftleitung: A. Demnig 8. Juni 1933 Nr. 5 Technische Betriebsmittel im Gartenbau*) Wasserwirtschaft tm Gartenbau In fast allen Gartenbaubetrieben werden die Wassergaben für die Kulturgewächse nach Gefühl gegeben. Es ist noch keine Literatur vorhanden, die Aufschluß über den Wasserbedarf gärtnerischer Kulturgewächse gibt. Weil aber die Wasserbcschaffung nicht mit unerheblichen Geldausgaben verbunden ist, muß es jeden denkenden Gürtner interessieren, inwieweit und auf welchem Wege er Erspar nisse durch Geben bestimmter Mengen erzielen kann. Es sind des halb Versuche angcstellt worden mit dem Ziel, die Wirkung be stimmter gemessener Wassermengen auf kurzlebige gärtnerische Kul» turpflanzcn sestzustellen. Die ersten Versuche wurden mit Salat und Kohlrabi durchge führt, wobei man als Grundlage für die Wassergaben die in der Kulturzeit anfallenden natürlichen Niederschläge im Mittel von 6 Jahren benutzte. Diese Menge wurde um 60, 100 und 150A erhöht und dabei konnte gleichzeitig festgestellt werden, wie gleich mäßig verteilte Wassermengen wirken, welchen Einfluß sie auf die Bodentemperatur haben und in welchem Maße sich das verregnete Wasser in der Luft erwärmte und der Lufttemperatur anglich. Die Beobachtungen haben ergeben, daß nach dem Auspflanzen erst ein Rückgang der Pflänzlinge eintrat, der dadurch zum Ausdruck kam, daß nach 9 Tagen beim Trocknen und Wägen der Trockensubstanz eine geringere Menge festgestellt werden mußte als am Tage des Auspflanzens. Erst am 12. Tage war das Gewicht der Pflanzen dem des Pflanztages gleich. Daraus geht hervor, daß durch das Auspflanzen in der bisher üblichen Weise eine Verzögerung des Wachstums von etwa 12 Tagen eintritt. Man kann diese Störung vermeiden, wenn man die Pflanzen in Erdtöpfe oder mit großem guten Erdballen ohne Beschädigung der Wurzeln setzt. Gerade diese Maßnahme ist von großem Wert für Frühgemüsekulturen, bei denen bereits eine Ernte 4 Tage vor der Haupterntezeit eine wesentliche Preiserhöhung für die Produkte zur Folge hat. Während der Ver suche ist ständig die Wassergabe in der Zeit von nachmittags 5—7 Uhr verabfolgt worden. Um diese Tageszeit wirken die Sonnen strahlen nicht mehr so stark auf die Verdunstung des Wassers ein wie zu einem früheren Zeitpunkt und außerdem sind diese Tages stunden die windstillsten innerhalb von 24 Stunden im Versuchs betrieb gewesen. Die Versuche wurden während eines ganzen Sommers mit drei maliger Wiederholung durchgeführt. In den Monaten Mai—Juli wurden bei Salat und der 50Aigen Wassergabe 73 m/m ver regnet und dabei ein Durchschnittsgewicht je Kopf von 828 g er zielt. Im Freiland fielen in derselben Zeit 102 m/m Niederschlag, lvobei Durchschnittsköpfe von 247 g erzielt wurden. Bei der Kultur Juli—August wurden 92 m/m Niederschlag gemessen und ein Dnrch- schnittskopfgewicht von 275 g erzielt. Im Freiland fielen in der selben Zeit 75 m/m Niederschlag, wobei sich Köpfe nrit einem Durch schnittsgewicht von 160 x ergaben. Die Herbstkultur von Sep tember bis Ende Oktober wurde mit 131 m/m Niederschlag bewässert und ein Kopfgewicht von 126 F erzielt. Im Freiland fielen in derselben Zeit 107 m/m Niederschlag. Es wurden dabei nur wenige marktfähige Köpfe erzielt, von denen die besten 37 g wogen. Aus diesen Zahlen geht einwandfrei hervor, daß Salat die günstigsten Ergebnisse bei gleichmäßig verteilten Wassergaben (alle 3 Tage) von 70—90 m/m hatte. Es geht ferner daraus hervor. daß im Herbst im Freiland meist zu viel Regen fällt, und daß matt Herbstkulturen zweckmäßig gegen zu starke Regenfälle schützt und in kurzen Trockenperioden nicht noch zusätzlich gießt. Ebenso liegen die Verhältnisse bei Kohlrabi. Auch hier ist die günstigste Niederschlags menge zwischen 70 und 90 m/m festgestcllt worden. Die genauen Ergebnisse dieser Prüfung sind in dem Heft 38 der RKTL.-Schriften „Die Feldberegnung" Zweite Folge, Verlag von Paul Parey ia Berlin SW. 11 festgelegt worden. Wie wirken Waffergaven auf den Fruchtansatz bei blühenden Pflanzen? Im Gartenbau gibt es noch andre ungeklärte Fragen, die mit der Wasserwirtschaft zusammenhängen, nämlich die, ob die Nieder schlagsmenge die Befruchtung der im blühenden Zustand beregneten Kulturgewächse hindert oder unmöglich macht. Die Versuche, über die noch keine Veröffentlichung stattgefunden hat, haben gezeigt, daß bei Buschbohnen und Erbsen eine Beeinträchtigung des Schoten« bzw. Hülsenansatzes nicht erfolgt ist, so datz man mindestens bet diesen Kulturgewächsen keine Befürchtungen in dieser Richtung ztt haben braucht. Die Versuche werden noch weiter fortgesetzt und in der Reihenfolge, wie sie durch den Fruchtwechsel bedingt werden« fortlaufend ergänzt. Aus den Versuchen geht hervor, datz man die Bewässerungskostett um oder die Hälfte bei Salat, Kohlrabi, Buschbohnen und Erbsen herabsetzen kann, wenn die Bewässerung mit Ueberlegung durch geführt wird. Eine andere Wirkung der Bewässerung ist die Herab setzung der Bodentemperatur. Die Messungen haben in diesem Fall gezeigt, daß bei der 150Aigen Wassergabe, also einer Regenmenge von über 120 m/m Niederschlag innerhalb von 8 Wochen, dieBodeir- temperatur um etwa 4—5° niedriger werden ließ, als in den weniger stark bewässerten Bcrgleichsstücken. Wahrscheinlich ist zum großen Teil der niedrigere Ertrag auf diesen Temperaturzustand des Bodens zurückzuführen. Die Wassergaben wurden, wie bereits gesagt, alle 3 Tage verabfolgt und in dieser Zeit war es bei der stark bewässerten Fläche nur etwa 1 Tag möglich, die gleiche Boden temperatur wie auf dem Vergleichsstück zu halten. Wenn noch Regentage dazwischen lagen, blieb die Bodentemperatur ständig 2" unter der Bodentemperatur der weniger stark bewässerten Fläche. Welche Nutzanwendung können nun die Betriebe aus diesen Ver suchen ziehen? Es wird zuerst notwendig sein, daß in jedem Betrieb ein Regenmesser vorhanden ist, in dem die natürlichen Niederschläge gemessen werden können. Es ist dann leicht möglich, durch Ueber- decken einer kleinen Fläche mit Frühbeetfenstern, ohne Seitenwünd« und möglichst so hoch, daß die Luft ungehindert hindurchstreichen kann, einen kleinen Versuch im Betrieb durchzuführen, um die für die Gegend günstigen Wassermengen feststellen zu können. Dieser kleine Versuch kann ohne wesentliche Betriebsstörung oder Mehr arbeit durchgeführt werden und die Ergebnisse werden, auf den Betrieb umgerechnet, bei der Wasserwirtschaft im Gartenbau sich wirtschaftlich günstig auswirken, einmal durch Ersparnisse an Be wässerungskosten und dann durch größere Erträge und einige Tags früheren Ernte. Demnig. *) Bericht über die Ergebnisse der Arbeiten der Abteilung für technische Betriebsmittel. Regenanlagen und Pumpen auf -er diesjährigen DLG.-Ausstellung kn Berlin Von Oberingenieur Karl Paulsen, Schlachtensee. 1. N e g e n a nlage n: Außer den wieder recht großzügig und übersichtlich mit vielen im praktischen Betriebe vorgeführten Regen anlagen und Pumpen versehenen Stand der Firma Lanninger- Nödelheim führten noch die Firmen Regnerbau Calw und Gustav Hüdig-Berlin ihre Erzeugnisse praktisch vor. Daneben waren ferner noch die Negenkanonen „Siemens-Hydor" der Siemens-Schuckert- werke, Berlin, zu sehen. Weiter hatten die Firmen Lanninger und Hüdtg einige neue Apparate zur Prüfung angemeldet und diese be- jonders in der Prüfungshalle für neue Geräte ausgestellt, a) Lanninger zeigte als Neuheit einen Weitstrahlregner für Ausschnitte und Vollkreisberegnung. (Abb. 1.) Neu ist die Möglich keit, durch automatisch begrenzte Weitstrahlregner das Wasser nach einer Seite des grundsätzlich nur einflügelig arbeitenden Regner- ' flügels in breitem Abschnitt zu verregnen. Es wird dadurch möglich, wenn der Wind das Wasser nicht herüber weht, im Trocknen zu arbeiten. Durch die Neuerung wird auch eine ziemlich genaue Grenzberegnung durch Weitftrahler, die bisher nicht möglich war« erreicht, -, "
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