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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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>b«-L L r- V) -> L.L.ö.^« ^N!Z^:ZLMs »- »nordnung über den Feld- und Hots»schuh vom 7. 8. 1930 besagt folgendes: 8 33. „Innerhalb einer Entfernung von LOO m von Ackergrundstücken dürfen folgende Bcrbcrisarten weder angepslauzt noch gezogen werden: . I.Lerberis setnensis ftresl. 2- „ s^grexsta 8ckn. 3. „ slesutkensis Hort. 4. „ smurensis ftupr. 5. „ cunsäensis 5M. 6. „ ckeclinsts oxipkylls 8clm. 7. „ kcncileri 6rsx einschl. 8- „ Iivdriäs serrsts Hort. 8zmon^me 8. „ leicktlinii Hort. 10. „ lycium ftoyle II. „ nvtadiUs 8cün. 12. „ vdlvnxs 8ckn. 13. „ umdellsts Wsll. ' 14. „ vulxsris O. einschl. aller Abarten, wie 8. vulxsris atropurpurea ftegel u. a. 8 34- ' Die Besitzer von Grundstücken, auf denen wildwachsende Berbe« ritzensträiichcr anftrcten, haben diese, »venu ihre Entfernung vorn nächsten Ackerland weniger als LOO m beträgt, mit der Wurzel herauszunehmen und zu vernichten. i 8 34s. Bei Reukultivierungen sowie Umbruch von Grünland zu Acker land gilt für die Durchführung des 8 33 Abs. 1 gegenüber geschlosse nen gärtnerischen Kulturbcständen eine Schonfrist von 1 Jahr. Diese Polizeivcrordnnng tritt am 1. Mai 1933 in Kraft. > Schleswig, den 27. März 1933. Der Regierungspräsident." Die vorstehend im jetzt gültigen Wortlaut wiedergegebene Polizei- Verordnung entspricht den Wünschen der im Kreis Pinneberg an sässigen Baumschulbetriebe und gewährleistet Lei strenger Einhal tung den Getreide bauenden Landwirten praktisch hinreichenden Schutz. Einen absoluten Schutz gegen das Auftreten des Schivarz- rostes gibt es allerdings nicht. Die späteren Erfahrungen und Er hebungen des Pflanzenschntzdienstes im Verein mit den bestehenden Bernfsverbändcn werden ergeben, ob ein weiterer Ausbau der Ver ordnung notwendig ist. l)r. Werner Sxt und Or. Kurt Hsuptkleiscü, Hauptstelle für Pflanzenschutz, Kiel, Altes und Neues über Kopfsatatedes Sommers Neuere Ernührungstheorien haben bewirkt, das; die Salate des Sommers in die Reihe der beliebtesten Gemüse-Arten gerückt find. Vielleicht sind es auch die modern denkenden Hausfrauen, die den Ruf der Salate gehoben haben, ist doch ihre Verwendungsmöglich keit eine äußerst vielseitige und dennoch denkbar einfache. Man muß sich Wundern, daß trotz der großen Einfuhr von Sala ten gerade während der letzten Jahre der Anbau von Sommer- Salaten stark vergrößert wurde und daß vielfach (aber nicht im mer) die Salate zu den wenigen Sommer-Gemüsen gezählt wur den, die dem Gärtner noch Freude machen konnten, weil ein Anbau sich als noch lohnend erwies. Der Erfolg ist außerordentlich stark abhängig von der Witterung, so stark, daß die Großbetriebe dazu übergegangen sind, für ihre Pflanzungen 4, 6 und 6 Sorten zu verwenden, um das Risiko des Ausfalls einer Sorte zu vermindern. Man geht sogar weiter und bepflanzt ein Stück gleich mit mehreren Sorten anstatt mit einer und richtet die Kulturen so ein, daß alle 10 bis 14 Tage neue Pflanzungen vorgenommcn werden. Die Sortenauswahl spielt trotzdem eine wichtige Rolle. Es ist hierin Während der letzten Jahre viel getan worden. Man hat durch Sor- tenanbanversuchc aus dem großen Kreis der bekannten Sorten eine Auslese, gefunden, die unbedingt verdient, genannt zu werden. Sie sind ans Farbe, Form, Dauerhaftigkeit des Kopfes, Wider standsfähigkeit gegen Brand und überhaupt auf ihre „Verkaufs fähigkeit" geprüft worden und bieten dadurch immerhin eine ge wisse Gewähr für ihre Verwendungsmöglichkeit. Man könnte eine Sorte als eine „ideale" bezeichnen, wenn sie neben ihrer Verkaufs fähigkeit große, feste, zarte, gelblithe Köpfe bringt, die als „bevor zugt" gelten und widerstandsfähig genug sind, um Ausfälle zu vermeiden. Der Aufbau einer Salat-Pflanze zeigt, daß sie die Feuchtigkeit, gleichmäßig verteilt, liebt. An einem sonnig warmen Platz, in einem lockeren, humusreichen Boden fühlt sie sich am wohlstcn. Sie kommt aber auch selbst in rauhen Lagen fort (Nheingold). Im Winter kann, wo angängig, mit verrottetem Stallmist oder mit Jauche- dünguug nachgeholfen werden. Beigaben von Nitrophoska, späteste»»- dis -um Pflanzen, find be! richtiger Anwendung am Platze.*) Das Pflanzen ist stets dem Drillen vorzuziehen. Die Pflanzweite richtet sich nach den praktischen Erfahrungen und nach der Sorte, ähnlich Verhält es sich, ob hoch oder weniger hoch gepflanzt werden soll. Bei meinen letztjährigen Anbauversuchcn in meiner Gärtnerei haben sich die nachfolgenden Sorten als empfehlenswert erwiesen: Bautzener Daucrkopf, mit großen zarten hellgelben Köpfen, die sich schnell entwickeln. Der Kopf ist umfangreich und erreicht einen Durchmesser von 30 cm, äußerst ertragsfähig und widerstands fähig gegen Hitze. Bohemia, eine vielgenannte Marktgärtnersorte der letzten Jahre. Bringt in der Entwicklung sehr stark gekrauste Blätter, die sich bis zur Fertigstellung des Kopfes bedeutend glätten. Die Köpfe sind umfangreich, von ausgezeichneter Qualität, die Außenblätter gelb, ein wenig hängend, sehr widerstandsfähig gegen große Hitze, bemerkenswert durch die Schnelligkeit seines Wachstums. Butterkopf, mit butterweichen goldgelben zarten Köpfen, entwickelt sich ebenfalls sehr schnell. Die Blätter sind wahrhaft goldgelb, tvcich und biegsam. Der Durchmesser der Pflanze beträgt zirka 25 cm. Mit seiner goldgelben Farbe fallen die Köpfe be sonders auf. Cazard, großer scstköpfigcr gelber. Eine bekannte gute Sommer- Sorte. mit starken großen Köpfen, die sich sehr lange bei gro ßer Hitze halten. Die Köpfe sind rund und gut geschlossen, die Blätter sind gelblich, außen etwas hängend und schön geformt. Fürchicnichts gelber Sommer, zählt zu den älteren ausgezeichneten Sorten. Die Köpfe sind rund, sehr niedrig, ziemlich hellgelb, die (Blätter) Außcnblüttcr sind kurz, abgerundet, stark über- hängend und ein wenig gekraust. Er ist sehr beliebt, weil er ganz feste Köpfe gibt, die. keine Hitze fürchten. Gelber Sieger, eine neuere Sorte mit riesengroßen, festen und sehr robusten Köpfen. Die Außenblätter sind hellgrün und ein wenig hart, jedoch nach innen zarter werdend. Die Köpfe sind gegen Hitze von seltener Standhaftigkeit, sic haben eine lange Entwicklung und vertragen auch rauheres Klima. Großer gelber, spätaufschießender mit weißem Korn bringt zarte, gelbe, große Köpfe, sie sind außerordentlich fest und gegen Hitze haltbar. Rheingold mit schwarzem Korn ist eine der besten Sommersorten. Die Auhenbläticr sind ein wenig hängend, abgerundet und etwas gclvcllt, der Kopf ist gelblich, nach der Mitte zu abge plattet. Eine der besten Sommersorten, äußerst widerstands fähig gegen Hitze und selbst in rauhen Lagen kommt er gut fort. Tennisball, eine. Sorte für alle Jahreszeiten, mit kleineren stets geschlossenen Köpfen, die sich in ihrem Charakter den Kultur- bedingungen sehr leicht anpassen, die festen gelblichen Kopse entwickeln sich schnell, ihre Außenblätter sind abgerundet, ge wellt und gefaltet. Wunder von Stuttgart, eine bekannte Sommersorte mit mftiel- grotzen, festen zarten Köpfen, die Anßenblätter sind glatt, etwas hängend, der Kopf steht etwas hoch mit fest angcschlos- sencn Blättern. Er hält der Hitze lange, stand, ohne zu schie ßen und hat sich gut hewährt. liuit llocü, Berlin. Kopfsalat «Deutscher Unvergleichlicher» Der Kopfsalat „Deutscher Unvergleichlicher" wird kaum von einer andern Sorte in seiner Größe übertroffen. Die Blätter sind von großer Zartheit und feinstem Geschmack, was auf ein schnelles Wachstum zurückzusühren ist. Man Pflanzt die Sorte im April bis Juni in einem Abstand von wenigstens 5,0 cm aus. Um ein kräfti ges Pflanzenmaterial heranznziehen, wird der Samen, der ein rei ner, qualitativer sein muß, sollen Mißernten vermieden werden, in Rillen, die einen Abstand von 5 cm haben, im Kasten oder im Freiland ausgesät. Vor Aussaat wird der Boden mit verrottetem Kuhdung gedüngt, nur den jungen Pflänzchen nach Aufgang ge nügend Nahrung zuführen zu können. Feuchte Witterung und Nässe wirken besonders begünstigend, ohne daß sich Fänluiserkrankungcn einstellen, auf das Wachstum und die Bildung der Köpfe. Eine zu enge Pflanzung hat zur Folge, daß der Salat blättrig bleibt und, wie man zu sagen Pflegt, hochschießt. Die Beete für Salat werden 8 Tage vor der Pflanzung stark mit verrottetem Dünger gedüngt. Spätere Dunggüsse mit Kalistickstoff und Phosphorhaltigen Salzen bis zur Schließung der Köpfe sorgen für ein schnelles Wachstum. Werden solche Kopfdüngungen vorgenommcn, so kalke nian den Bo den ab, damit er nicht verkrustet. Eine andre Salntsorte, die sich als Sommerpflanzung für die Monate Jimi bis September vor allem für schwere Lehmböden eignet, ist „Bohemia". Sie bildet auch bei großer Trockenheit nach feste mittelgroße Köpfe. Pflanzungen, die Anfang Oktober vorgcnommen werden, bilden noch his Novem ber trotz leichter Fröste fertige Schnittware. Eine gleich gute, den *) Wir empfehlen, bei der künstlichen Düngung von Salat sehr vorsichtig zu sein, da die Sälatpflanzen sehr leicht Schädigungen durch zu hohe Gahcn an künstlichen Düngesalzen erleiden. Schristlcitung. Anforderungen des Markies entsprechende Sorte ist „Malkönig", die als früheste Freilandsorte anzusehen ist, falls man auf das Anpslauzen von Wintersalaten verzichtet. Auch diese Sorte eignet sich gut sür späte Hcrbstpflanzungen. Obergärtner II ^»»isek, Berlin-Weihensee. An die Obstbaumbesiher der öffentlichen Hand Die in Nr. 16/1033 der „Gartenbanwirtschast" v. G. A. Hanx an die Obstbaumbesitzcr der öffentlichen Hand gerichteten Worte halte ich sür sehr berechtigt und wünsche nur, daß sic weiten Kreisen der Bevölkerung bekannt werden, damit endlich einmal diesem Zu stand ein Ende bereitet wird. Ungeheure Werte liegen hier brach oder werden der Vernichtung prcisgcgcben. Wir brauchen lange nicht die genannten Sätze von 80/150 Ml je Baum anzunehmen und erhalten doch Millionenwertc, die in heutiger Zeit sicher Beachtung verdienen, von manchen Verwaltungen aber scheinbar nicht erkannt werden. Es wäre Pflicht unsrer Berufsvertretnngen immer wie der darauf hinzuweisen, damit von oben herab auf die in Frage kommenden Verwaltungen entsprechend eingcwirkt wird. Die Herren Landräte, die schon vor Jahren in klarer Erkenntnis der Lage Fachleute anstellten, haben sich dadurch um die Volkswirtschaft un bedingt verdient gemacht und werden sicher diesbezügliche Anregun gen unterstützen. Die nicht unbeträchtlichen Werte rechtfertigen in allen Fällen die Anstellung einer fachmännischen Kraft. Ist doch sür mancherlei Geld vorhanden, warum nicht auch sür den Volks, wirtschaftlich wichtigen Obstbau. Ziel unsrer jetzigen Regierung ist es doch, die Ernährung des Volks im eigenen Lande sicherzustellen. Im Obstbau ist da noch viel zu erreichen, hauptsächlich durch beste Pflege des vorhandenen. Es wäre meines Erachtens sinnwidrig, wenn dies außer acht gelas sen wird, nur weil es sich um Werte handelt, die der öffentlichen Hand gehören, vielmehr unterstellt sind. Als erstes wäre dafür zu sorgen, daß jede Verwaltung einen Fachmann erhält, der einzig und allein dem zuständigen Landrat und der Bevölkerung für seine Maßnahmen verantwortlich ist und nicht daß Berufsunerfahrene, selbst wenn sie einen Lstündigen oder Ltägigcn Kursus mitmachicn, dies im Nebenamt miterlcdigen. Es gehören denn doch ein wenig mehr Kenntnisse und Erfahrungen dazu, auch würden dann die die Landschaft oft verschandelnden Baumkarikaturen an den Stra ßen verschwinden. Die Einwände, so viel bringt der Obstbau nicht ein, dürften in den meisten Fällen leicht zurückzuweisen sein. Daß höhere Einnahmen durch richtige Pflcgemabuahmen zu erreichen sind, sollen meine hier erzielten Ergebnisse bestätigen. Zuvor noch einige Richtigstellungen. Die in Nr. 16 genannten Einnahmen von 177 671,51 Ml sind keine Reinerträge, sondern Gesamteinnahmen, wovon noch ein schöner Teil für Pflegekosten abzusetzcn ist. Die Jungpflanznngcn und abgehenden Bestände sind mit 20A> zu niedrig angesetzt, sie betragen wohl annähernd 40^-v, bei mir etwas über 60A>, weil nach dem Kriege viele Straßenneubauten erstanden und diese vorwiegend mit Obst bepflanzt wurden. Straßenobstpflanzungen kommen aus zweckentsprechenden Grün den viel später in das Ertragsalter. Jetzt die Ergebnisse, die hier erzielt wurden: In den Jahren 1924 Lis 1927 betrugen die Einnahmen im Durchschnitt jährlich 4497 Ml seit meiner Anstellung von 1928—32 im Durchschnitt jährlich 12 625 Ml, also fast das Dreifache. Es brachte demnach jeder im Ertrag stehende Baum im Durchschnitt jährlich 2,23 Ml, nach mei nen Aufzeichnungen ein Reinertrag von 1,10 Ml je tragfähiger Baum. Ich weiß, daß in klimatisch günstigeren Gegenden mit besse ren Absatzverhältnissen höhere Einnahmen zu erzielen sind, zumal wo die höher bewertete und regelmäßiger Ertrag bringende Süß kirsche vorherrschend angepflanzt ist. Die Roheinnahmen und der Reinertrag je tragfähigcr Baum erhöhen sich auf 2,70 Ml bzw. 1,60 Ml, sofern ich nur den Apfel in Betracht ziehe und steigt über 3 Ml, wenn ich von den vorhandenen Apfelsorten nur die Winter- Goldparmäne berücksichtige. Diese Mchreinnahmc gegen früher habe ich nur der intensiven Schädlingsbekämpfung zu verdanken, wie weit andre Maßnahmen darüber hinaus dazu beizutragen vermögen, kann ich heut noch nicht sagen. Immer ist zu berücksichtigen, daß diese Einnahmen durch Verpachtungen erzielt wurden und der Päch ter doch auch verdienen will und muß. Außerdem hat der Winter 1928/29 etwa 650 im Ertrag stehende Obstbüume vernichtet. Der Ausfall ist bis heut noch nicht durch in Ertrag kommende Bäume ergänzt. Diese im äußersten Osten der Provinz Brandenburg er zielten Ergebnisse dürften anderwärts in der Provinz nicht nur zu erreichen, sondern auch zu übertreffen sein. Krcisgärtner ft. Webers, Friedeberg (Neumark). Ausgaben und Einnahmen in einer Apfel anlage während -er ersten US Jahre In Nr. 2/1933 dieser Beilage veröffentlichten wir unter der glei chen Ueberschrift einen Artikel, der — wie aus verschiedenen Zu schriften ersichtlich ist — weitestgehende Beachtung fand. Von einer Seite wurde auf den ungeheuren Verbrauch an 'Spritzbrühen auf merksam gemacht, und cs wurde vermutet, daß die Angabe, nach der bei einer einmaligen Spritzung bis zu 60 l Spritzbrühe sür einen Baum benötigt wurden, aus einem Rechen- oder Uebcrsetzungssehler beruhen Unsre biesbezügliche Rückfrage bei dem Autor vorgenau»»» len Artikels, Herrn A. M. Rabinowitsch, Freiburg i. Br., zeitigte folgendes sicherlich ebenfalls große Teile unsrer Leser interessieren des Ergebnis: Der sehr große Verbrauch an Spritzbrühen erklärt sich durch di« überaus schnelle Entwicklung der Apfelbäume in dem beschriebenen Versuchsgarten, was aus folgender Tabelle ersichtlich ist. Durchmesser der Krone, Höhe des Baumes und Umfang des Stamme? (30 cm vom Boden). Bäume gepflanzt ISIS. Die Entwicklung war besonders schnell in den ersten 8—9 Jahren, später, bei großen Obsterträgen ging sic langsamcr. Durchmesser der Krone in m Höhe des BaumcS in m Umfang des Stammes in cm 1923 1929 1923 1929 191« 1922 1929 5.50 6.87 4.44 5.22 8.25 41.2 76.7 Bekämpfung einiger Gartenschädlinge In Erdbeerkulturen tritt gegenwärtig oft in erschreckender Zoll der Erdbeerstecher auf, ein Käfer, der die Blütenstiele anbeißt urw die Blüten zum Abfallen bringt. Als hervorragendes Mittel zur Bekämpfung hat sich nach unsren Erfahrungen in der Praxis das schon für die Kirschfliegenbekämpfung erprobte Dusturän erwiesen, ein Staubmittcl, das den für Insekten besonders giftigen, für deO Menschen aber völlig ungiftigen Stoff, Pyrethrum, enthält. Wenn man keinen Schwester znr Verfügung hat, gibt man das Pulver in ein durchlässiges Tuch, dessen vier Enden man zusammensaßt. Den so hergestellten Beutel schüttelt man über den Pflanzen aus. Statt des Düsturans kann man auch das Pomona-Staubmittel anwenden, das aber Nikotin enthält. Die Stäubung mit dem einen der beiden Mittel ist auch ange bracht gegen Blattläuse, Raupen und allerlei Käser an Garten gewächsen oder an Sträuchern. Bei genußreisen Pflanzen wie etwa Salat oder Spinat verdient Dusturan wegen seiner Harmlosigkeit für den Menschen den Vorzug. Hauptstelle für Pflanzenschutz, Neustadt a. d. Hardt» Achtel auf die Bisamratte Die Bisamratte kann durch ihre Wühlarbeit bei der Anlage ihrer Erdbaue schweren Schaden anrichten. Dort, wo sich Bisamratten angesiedelt haben, sind nicht nur alle Kunstbauten der Wasserwirt schaft, Hochwasserdämme und Großkraftanlagen, sondern auch Straßen und Eisenbahndämme, die in der Nähe von Gewässern liegen, dauernd gefährdet. Das für 10 Rpf. zu beziehende Flugblatt Nr. 64 der Biolog. Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlenr (Postscheckkonto Berlin Nr. 75), enthält eine Beschrei bung des Schädlings nnd seiner Lebensweise, der ersten Kennzeichen sür das Auftreten der Bisamratten und der Mittel und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. Aus Nah und Fern Berlin. Die Gesellschaft zur Förderung deutscher Pflanzen '(G.F.P.) konnte zu Beginn dieses Jahrs auf ihr 25jähriges Be« stehen zurückblicken. Ihr Begründer I)r. K. e. Ludwig Kühle, Vor sitzender des Vorstands der Gebr. Dippe A.-G. Quedlinburg, ist seit Gründung ununterbrochen Vorsitzender der G. F. P. Berlin. Am 22. Mai wurden die maßgeblichen Verbände der Verwertungsindustrie zum Reichsverband der deutschen Obst- und Gemüseverwertungs-Jndustrie zn- jammengeschlofsen. England. Am 7. und 8. Juni findet in London die Früh« jahrs-Früchteschau statt, während die „13. Imperial Fruit Show" vom 27. Oktober bis 4. November in Bristol stattfinden wird, Italien. Das Gesetz vom 17. April 1925 verbietet bei der Her stellung von Dauerwaren u. a. die Verwendung von gärungsvcrhinb dernden Mitteln, künstlichen Süßstoffen, Säuren, schädlichen Farben und sonstigen gesundheitsschädlichen Stossen aller Art. Oesterreich. Obst- und Weinbauer haben zusammen mit Acrzten kürzlich eine „O e st er r e ich i s ch e G es e l l s ch a f t z u r F ö r de - rung gärungsloser Früchteverwertung" gebildet. Ooe. Schweiz. In Bern wurde kürzlich unter dem Vorsitz von National rat Stutz die „Schweizerische Gemüse-Union" gegründet mit dem Zweck, Erzeugung nnd Absatz im Inland planmäßig zu fördern und die Einfuhr unter Berücksichtigung des Gesamtinteresses zu regeln. Für den Inhalt verantwortlich: O. Goetz - Bcrliu-KarlShorst. Die nächste Nummcr dicscr Beilage erscheint am 29. Juni 1933. .
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