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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 50.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193300001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19330000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 50.1933
-
- Ausgabe Nr. 1, 5. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 2, 12. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 3, 19. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 4, 26. Januar 1933 -
- Ausgabe Nr. 5, 2. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 6, 9. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 7, 16. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 8, 23. Februar 1933 -
- Ausgabe Nr. 9, 2. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 11, 16. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 12, 22. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 13, 30. März 1933 -
- Ausgabe Nr. 14, 6. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 15, 13. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 16, 20. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 17, 27. April 1933 -
- Ausgabe Nr. 18, 4. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 19, 11. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 20, 18. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 21, 25. Mai 1933 -
- Ausgabe Nr. 22, 1. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 23, 8. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 24, 15. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 25, 22. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 26, 29. Juni 1933 -
- Ausgabe Nr. 27, 6. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 28, 13. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 29, 30. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 30, 27. Juli 1933 -
- Ausgabe Nr. 31, 3. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 32, 10. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 33, 17. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 34, 24. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 35, 31. August 1933 -
- Ausgabe Nr. 36, 7. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 37, 14. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 38, 21. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 39, 28. September 1933 -
- Ausgabe Nr. 40, 5. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 41, 12. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 42, 19. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 43, 26. Oktober 1933 -
- Ausgabe Nr. 45, 9. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 46, 16. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 47, 23. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 48, 30. Neblung (Nov.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 49, 7. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 50, 14. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 51, 21. Julmond (Dez.) 1933 -
- Ausgabe Nr. 52, 29. Julmond (Dez.) 1933 -
-
Band
Band 50.1933
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- Gartenbauwirtschaft
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Nr. 18 » Jahrgang 1933 SO. ^sr- „VSrlirisr- QLi-trisr-8ör-ss" Berlin, 4. Mai 1933 Die Gleichschaltung saßungsgemäß bestätigt Die Sitzung des Rechnungs- und Organisations-Ausschusses Um der im Reichsverband durchgeführten Gleich schaltung, über die wir bereits ausführlich berichtet haben, die satzungsgemäß notwendige Bestätigung und damit Rechtskraft zu geben, war der vom Hauptausschuß in Wiesbaden mit erweiterten Voll machten eingesetzte Rechnungsausschuß am 3. Mai zu einer Sitzung nach Berlin einbcrusen worden. Dem Rechnungsausschuß war in dem Beschluß des Hauptausschusses Vollmacht erteilt worden, „Be schlüsse betreffend Organisations- und Geschäfts- erduungsfragen zu fassen und durchzuführen". Nach einleitenden Ausführungen der beiden Füh rer des Reichsverbands, Boettner und Lange, über die Durchführung der Gleichschaltung und die von ihm seither eingeleiteten berufspolitischen Maßnah men wurde von dem Rechnungsausschuß einstimmig Lie Uebernahme der Führung des Reichsverbands durch die Herren Boettner und Lange bestätigt. Boettner erklärte, daß die Geschäfts- und Kassen- sührung bei Uebernahme der Geschäfte in Ord nung befunden worden seien. Darauf beschloß der Rechnungsausschuß, dem zurückgetretenen Präsidium Entlastung zu erteilen. Auf Antrag der Führer war vorher durch schriftliche Abstimmung bei den Mitgliedern des Hauptausschusses beschlossen wor den, dem tz 30 der Satzung folgende Fassung zu geben: „Das Präsidium besteht aus den beiden Präsi denten. Das Präsidium erhält das Recht, zu seiner Beratung unter Berücksichtigung der Landesteile bis zu fünf Vertreter der verschiedenen Berufs zweige hinzuzuziehen." Mit diesen Beschlüssen des Hauptausschusses ist Lie neue Führung des ReichsverbaudS sayungs- gemäß bestätigt und auch sormalrechtlich als ge wählt anzusehen. Bei Abschluß der Sitzung brachten die beiden Führer des Reichsverbands den Mitgliedern des Präsidiums ihren Dank für die in der Vergangen heit geleistete Arbeit zum Ausdruck und baten sie, ihre Kraft auch für die Zukunft dem Reichsverband zur Verfügung zu stellen. Die Mitglieder des Rech- nungsausschufses erklärten einzeln, daß sie zu der gewünschten Mitarbeit nach wie vor bereit seien. 8v. OerneueBeiratverReichsführung Auf Grund des geänderten § 30 der Satzung haben die Reichsführer zu ihrer Unterstützung einen Beirat, bestehend aus folgenden Mitgliedern bzw. stellvertretenden Mitgliedern, berufen: Friedrich Werner-Beuel (Blumenbau), I. B. Bauberger-München (Gemüsebau), G. Berndt-Zierlau (Baumschulen), Friedrich Bösenberg-Mainz (Blumenbau), Adolf Beckel-Oberzwehren (Obstbau). Stellvertreter: Fr. Gabbert jun., Berlin (Blumenbau), F. Stoffert-Peine (Gemüsebau), Hugo Kölle-Heilbronn (Baumschulen), Gustav Allinger-Berlin (Gartenausführung), Menger-Nürnberg (Obstbau). Dieser Führerbeirat trat am 3. Mai zu seiner eisten Sitzung zusammen, in der vornehmlich der Stand der Gleichschaltung in den Landesverbänden und Bezirksgruppen, die Maßnahmen für einen Zu sammenschluß aller gärtnerischen Verbände im Reichsverband des deutschen Gartenbaus und im Anschluß an die Berichte der Abteilungen die wich tigsten Aufgaben der nächsten Zeit besprochen wur den. Ueber den Verlauf der Sitzung wird im ein zelnen später berichtet. Ter Vorsitz in den Abteilungen des Reichsver- hands wurde wie folgt geregelt: Wirtschaftspolitik: Lange-Swinemünde, Steuer- und Sozialpolitik: Boettner-Frankf.(O-), .Werbung und Nachrichtendienst: Werner-Beuel, Technische Betriebsmittel: Beckel-Oberzwehren, Pflanzenschutz: Bösenberg-Mainz, Obstverwertung: Menger-Nürnberg, Sortenprüsung und Anerkennung: Werner-Beuel. Im Preußischen Finanzministerium haben erneut Besprechungen stattgesunden mit dem Ziel, für den notleidenden Gartenbau in Preußen Grundsteucr- erleichterungen zu schaffen. Nach Ausführungen des Staatssekretärs Rein hardt vom Reichsfinanzministerium soll aus Waren häuser und Zweigstellen im ganzen Reich eine Mit telstandsschutzsteuer gelegt werden, die von den Län dern und Gemeinden zu erheben ist. Entsprechend der Regelung in Preußen hat das Finanzministerium in Mecklenburg-Schwerin die Finanzämter angewiesen, bei Mietausfall ans An- dag die Mietzinssteuer herabzusetzen. Mitglieder und Berufs genossen! Nachdem durch die Beschlüsse des Rechnungsausschusses die Uebernahme der Führung auch sormalrechtlich bestätigt worden ist, nehmen wir Veranlassung, zunächst allen seither in ehrenamtlicher Stellung in den Organen des Reichsverbandes tätigen Berufsgenossen aufrichtig für ihre Tätigkeit für den Beruf und seine Vertretung zu danken und sie z^l bitten, auch in Zukunft dem Berufsverband ihre Kraft zur Verfügung zu stellen. An die Mitglieder des Reichsverbandes richten wir die Bitte, gerade jetzt, da endlich die Hoffnung besteht, daß durch die Regierung Adolf Hitlers auch die berechtigten und drin genden Wünsche des Gartenbaues erfüllt werden, geschlossen hinter unseren Berufsverband und seine Führer zu treten! Wir sind uns bewußt, daß es eine schwere Aufgabe ist, die wir übernommen haben. Aber wir sind gewillt, unter Einsetzung unserer ganzen Kraft und mit aller Entschlossenheit mit Unterstützung der von uns in den Führerbeirat berufenen Männer alles zu tun, um die Not des Berufsstandes überwinden und seine Wiedcrgesundung beschleunigen zu helfen. Dazu ist die Mitarbeit aller Berufsgsnosscn notwendig! Dazu rufen wir hierdurch ans! Es gilt, auch zu unserem Teile das schwere Werk der Regierung Adolf Hitlers zu fördern. An die Berufsgenossen aber, die außerhalb unserer Reihen stehen, an alle Verbände, die ohne enge Verbindung mit dem Reichsverband Interessen einzelner Berufszweige vertreten, ergeht unsere dringende Aufforderung, sich einzuglicdern in die große berufsständische Or ganisation des Gartenbaues. Es darf in dieser Zeit keinen Berufskollegen geben, der nicht bereit ist, getreu zu dem Grundsatz: daß Gemeinnutz vor Eigennutz zu gehen hat, sich in unsere Reihen einzugliedern. Alle müssen mithelfen! Dann wird es gelingen, auch den Volks genossen unseres Berufsstandes wieder Brot und Arbeit zu geben. Schließlich ist es unser Wille, im Interesse des Berufsstandes die zur Eingliederung des Gartenbaues in die breite aufbauwillige Volksfront notwendigen Maßnahmen gegen alle etwaigen Widerstände durchzusetzcn. Loettner TanZe An alle Mitglieder des Reichsverbands des deutschen Gartenbaus e. V.! Durch den Sieg der großen nationalsozialistischen Bewegung sind auch die Berufsver bände ergriffen worden.— Auch der unsre. Tie Mitglieder des bisherigen Präsidiums haben ihre Aemter niedergelegt und sind durch die Sitzung am 3. Mai ordnungsgemäß entlastet worden. Beim Ausscheiden aus dem höchsten Amt, das der Beruf zu vergeben hatte, ist es mir selbstverständliche Pflicht und dringendes Bedürfnis, allen Mitarbeitern und allen im Land zu danken. Und nun eine Bitte, zugleich als Antwort auf die vielen mündlichen und schriftlichen An fragen: Bringen Sie den neuen Männern volles Vertrauen entgegen. Bewahren Sie Treue der Organisation und helfen Sie, durch rege Mitarbeit in ihr den gesamten Beruf zu för dern, zum Wohl unsres gemeinsamen, nunmehr einigen Vaterlands und somit auch zum Besten jedes einzelnen. Werner — 8euel Führer und Beirat zum Gesetz zur Rettung des deutschen Gartenbaus Der Reichsverband des deutschen Gartenbaus e. V. hat zur Vorbereitung dieses Ge setzes dem Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft in umfangreichstem Maße Unterlagen zur Verfügung gestellt. Da es sich der Beurteilung des Reichsverbandes entzieht, ob das Gesetz in seinem dem Reichskabinett vorliegenden Wortlaut den Forderungen des Berufsstandes entspricht, müßte ein Versuch, dem Reichsverband aus der Materiallieferung die Verantwortung für dieses Gesetz aufzuerlegen, abgelehnt werden. Das Gesetz stand auf der Tagesordnung der Sitzung des Reichskabinetts vom 28. 4. zur Beratung und Entscheidung, nachdem die beteiligten Reichsstellen immer und immer wieder auf die äußerste Dringlichkeit der Durchführung der Forderungen hingewiesen worden waren. Trotzdem ist die Beratung und Entscheidung des Reichskabinetts über dieses Gesetz zurück gestellt worden. Hiergegen ist bei den zuständigen Stellen nachdrücklichst Einspruch erhoben und dringend die beschleunigte Inkraftsetzung dieser zur Aufrechterhaltung der Lebensmög lichkeiten unseres Berufes unbedingt notwendigen Gesetzes-Maßnahmen gefordert worden. Es verlautet, daß das Gesetz nunmehr in dieser Woche dem Reichskabinett zur Beratung und Entscheidung vorgelegt werden wird. Loettner TanZe Erweiterte Pachtschuhbestimmungen Die für Landwirtschaft und Gartenbau bestehen den Pachtschutzbestimmungen sind durch Gesetz vom 22. April 1933 neu gefaßt worden. Zugleich sind erweiternde Vorschriften erlassen, die der außer ordentlichen Notlage der Inhaber von Pachtbetrie ben Rechnung tragen. Zweck dieser Vorschriften ist, den Pächter auf seiner Scholle zu halten, wenn er unverschuldet in Notlage geraten ist und den Pacht zins während der schweren Wintermonate nicht lei sten konnte. Aus Antrag des Pächters kann deshalb das Pachteinigungsamt anordnen, daß die vom Verpächter ausgesprochene Kündigung als nicht geschehen zu betrachten ist oder daß die Ver träge auf gewisse Zeit verlängert werden. In jedem Fall, wo die ordnungsmäßige Fort führung des Betriebs gesichert erscheint, kann der Pächter beim Pachteinigungsamt beantragen, haß die ausgesprochene Kündigung als nicht erfolgt gilt. Nach den bisherigen Vor schriften hatte der Pächter den entsprechenden An trag innerhalb von vierzehn Tagen nach erfolgter Kündigung zu stellen. Diese Frist braucht jetzt nur noch dann eingehalten zu werden, wenn es vom Verpächter ausdrücklich verlangt wird. Hat der Verpächter bei Kündigung des Pachtvertrags diese Frist gestellt und gleichzeitig auf die Rechtswirkun- qen hingewiescn, so ist ein verspäteter Antrag erfolglos. Wenn das Pachteinigungsamt dem Antrag des Pächters entspricht und die Kündigung aussetzt, so kann eine neue Kündigung nicht früher als zum 31. Dezember 1933 ausgesprochen werden. Frühre Lösung des Pachtverhältnisses ist nur möglich, wenn Fortsetzmrg Seite 2, .rechts oben. Sicherung einer stetigen Produktion Der Tag der nationalen Arbeit liegt hinter uns. Die zu seiner und aller werktätigen Men schen Ehre stattgefundcnen Feiern sind in fri scher Erinnerung, um so mehr, als der gewal tige Eindruck der Feier auf dem Tempelhofer Feld in Berlin jeden unmittelbar oder durch Radio daran Beteiligten noch immer bannt. C i n Volk, e i u Wille, c i n Ziel: Deutschland! Der Kanzler verkündete dabei das Arbeits dienstpflicht-Programm seiner Regierung, das die Verwirklichung der am 1. Mai durch die gewaltigen Veranstaltungen im ganzen Reich geäußerten Verbundenheit des Volkes sein soll. In dieser programmatischen Erklärung hat der Kanzler aus seiner inneren Einstellung zu den grundlegenden Lebensfragen der bodcnbebau- enden Wirtschaftszweige heraus erneut ein star kes Bekenntnis zur Landwirtschaft und zu der Notwendigkeit ihrer Erhaltung abgelegt. Der Kanzler erklärte u. a.: „Endlich werden wir in diesem Jahre uns bemühen, die erste Etappe auf dem Wege einer organischen Wirtschaftsführung zurückzulegen und werden dabei von einer fundamentalen Er kenntnis ausgehcn: Es gibt keinen Aufstieg, der nicht beginnt bei der Wurzel des nationalen, völkischen und wirtschaftlichen Lebens, beim Bauer, und von ihm führt der Weg zum Ar beiter und weiter endlich zur Intelligenz. Wir werden daher beginnen, in erster Linie den Landmann und seine Wirtschaft gesund zu ma chen, weil wir wissen, daß damit auch die Vor aussetzung zur Gesundung der ganzen übrigen Wirtschaft gegeben ist. 14 Jahre hindurch hat man das Gegenteil getan und die Folgen haben wir gescheit. Nicht die Städte sind gerettet worden, nicht dem Ar beiter, nicht dem Mittelstände wurde geholfen, nein, sie alle sind dadurch vernichtet worden." Und später: „Endlich wird ein Angriff statt- sinden gegen die Unerträglichkeit der heutigen Zinssätze. Wir werden auch hier den Entschluß durchführen, der uns Nationalsozialisten seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit ist, und damit in Verbindung eine Handelspolitik durch führen, die uns die Stetigkeit der Produktion sichert, ohne die deutsche Landwirtschaft zu ver nichten." Wir im Gartenbau wissen, daß unsere außer ordentliche Wirtschaftsnot entscheidend durch eine verfehlte Handelspolitik der letzten Jahre verursacht worden ist, eine Handelspolitik, die cs fertig brachte, handelsvertragliche Bindun gen für Gartenbauerzeugnisse auch denjenigen Ländern einzuräumen, zu schenken, die keine Ausfuhr an diesen Erzeugnissen nach Deutsch land nachweisen können. Wir wissen aber auch, welche außerordentlichen Schwierigkeiten die Reichsregierung zu überwinden hat, um „die Wirtschaft des Landmanns wieder gesund zn machen." Wir wissen dies besonders güt, da wir es täglich an der anhaltenden Ueberschwem- mung mit Auslandsware und der dadurch we sentlich bedingten unerträglichen Absatzlage für unsre eigne Erzeugung erfahren. Und dennoch muß mit zäher Entschlossenheit, insbesondere handelspolitisch aus dem Gebiet des Gartenbaus wirksam durchgegrisfen werden, um das Ziel zu erreichen, das sich der Kanzler in seiner Rede gesteckt hat: „Sicherung einer stetigen Produk tion." Der Reichsregierung sind die dazu erforder lichen Maßnahmen seitens des Reichsverbands überreicht und vorgetragen worden. Sie sind seitens der zuständigen Reichsstelle in ein „Ge setz zur Rettung des deutschen Gartenbaus" zu sammengefaßt worden, das dem Reichskabinett zur Entscheidung vorliegt. Auf die Dringlichkeit dieser Entscheidung und damit auf die Dring lichkeit der Durchführung sämtlicher in diesem Gesetz enthaltenen Forderungen des Berufs stands sind die Mitglieder der Reichsregierung hingewiesen worden. Die Behandlung dieses Gesetzes im Rcichskabinctt wurde am Ende der vergangenen Woche vertagt. Die For derung des Berufs auf beschleunigte entschei dende Beratung wurde der zuständigen Reichs stelle seitens der Führung des R e i ch s v e r b a n d s daraufhin telegraphisch übermittelt. Sofortmaßnahmen der Reichsregie rung sind erforderlich, da der Gartenbau in diesen Wochen die Grundlagen für den Erfolg dieses Wirtschaftsjahrs erhalten muß. Deshalb: Sicherung einer stetigen Produktion auch im Gartenbau! Or. 8,
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