Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
den Ausführungen einverstanden, und in der sich später entwickelnden Debatte sprachen sich die meisten Redner für einen Anschluss an die modernen Gewerkschaften aus. — Wie wir schon früher mitgeteilt haben, wurde auf der Versammlung der „Märkischen Gauvereinigung“ das Vorgehen Albrechts befürwortet, und es zeigte auch diese Versammlung wieder, wie sehr in Berliner Gärtnergehilfenkreisen ein Zu sammengehen mit der übrigen Arbeiterschaft unterstützt wird. Jedenfalls werden auch in anderen grösseren Städten noch eine Reihe von Versammlungen abgehalten werden, um vor der in der ersten Hä fte des Oktober statt findenden Urabstimmung Propaganda für oder gegen den Anschluss an die Gewerkschaften zu machen. Die Urabstimmung selbst wird für das weitere Aufblühen oder für den Niedergang des „Allgemeinen Deutschen Gärtnervereins“ von grösster Bedeutung sein, denn wenn bis heute für alle arbeitnehmenden Gärtner Raum inner halb des „Allgemeinen Deutschen Gärtner vereins“ war, so wird das, nachdem der Ver ein mit dem Anschluss in das Lager der Sozialdemokraten übergegangen ist, nicht mehr der Fall sein können und notgedrungen muss ein starker Mitgliederrückgang eintreten. Ausstellungen. — Eine interessante Ausstellung getrockneter Pflanzen wurde kürzlich in St. Gallen veranstaltet. Es handelt sich hier um eine neue Erfindung einer Trocknungs methode von Pflanzen, die besonders für Schulen in Grosstädten grössere Bedeutung erhalten dürfte. Die Pflanzen werden nicht, wie dies früher der Fall war, gepresst, sondern unter Anwendung grösster Sorgfalt in eine mit Meer sand gefüllte Eisenkiste eingelegt, die hierauf während der Dauer von 6—7 Tagen auf einem für diesen Zweck besonders konstruierten Ofen einer gleichmässig hohen Wärme ausgesetzt werden. Die auf diese Weise getrockneten Pflanzen gleichen sowohl in Form als auch in Farbe ganz den lebenden derselben Art. So wohl Orchideen wie Wasserpflanzen, die sonst beim Trocknen durch Pressen viel von ihrer Natürlichkeit eingebüsst haben, konnten in ge nannter Weise behandelt, leicht präpariert wer den. Namentlich dürfte diese Art des Konser vierens von Pflanzen für die Lehrerschaft von von grossem Interesse sein, besonders wenn es möglich sein sollte, dass die so getrockneten Pflanzen ihre natürliche Farbe auf längere Jahre bewahren, da sie dann als Anschauungsmittel in den Schulen der Grosstädte Verwendung finden könnten. — Gartenbauausstellung Berlin 1904. Der unter dem Protektorate des Kaisers stehende „Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den preussischen Staaten“ veranstaltet vom 29. April bis 8. Mai 1904 in den Räumen der Philhar monie zu Berlin wieder eine grosse Gartenbau ausstellung, worauf wir schon aufmerksam ge macht haben. An Geldprämien und Medaillen hat der Verein aus seinen eigenen Mitteln 10000 Mk. ausgesetzt. Ausserdem stehen Staatsmedaillen und Ehrenpreise in Aussicht. Da seit dem Jahre 1897 keine Frübjahrsaus- Stellung in Berlin stattfand, so ist eine sehr rege Beteiligung zu erwarten. In einigen Wochen wird, wie man uns mitteilt, das offi zielle Programm ausgegeben werden. — Eine Ausstellung von Produkten der Obst- und Gemüse-Verwertung wird vom landwirtschaftlichen Kreisausschuss von Ober franken Ende Oktober dieses Jahres in Schwar zenbach (Saale) veranstaltet werden. Es soll vor allen Dingen bei dieser Ausstellung sowohl die industrielle als auch häusliche Verwertung des Obstes und der Gemüse, d. h. die Fabrika tion aller Arten von Obstkonserven, die Ver wertung und Bereitung von Kompotten, Frucht säften etc., und die Herstellung von Obstlikören und Obstbranntweinen gezeigt werden, um da durch bei der Bevölkerung hebend auf den Obst- und Gemüsebau einzuwirken. Sämtliche Maschinen und Geräte, die bei der Verwertung des Obstes und Gemüses zur Verwendung kommen, sollen vorgeführt werden, ausserdem die für den Handel und Marktverkehr sich am zweckmässigsten erweisenden Verpackungsarten des Obstes. Die Ausstellung wird insofern noch von weiterer Bedeutung sein, als beabsichtigt ist, einen 2 tägigen Lehrgang für Obst- und Gemüse Verwertung mit derselben zu verbinden. Ausserdem wird während der Ausstellungstage ein Obstmarkt abgehalten werden. — Die Jubiläumsgartenbau-Ausstel lung des Gartenbau-Vereins zu Frei burg i. Br. war sowohl von Handelsgärtnern als auch Blumengeschäften reich beschickt und muss in dekorativer Hinsicht als wohlgelungen betrachtet werden. Einen grossen Raum nahmen in erster Linie die Blattpflanzen ein, aber auch neuere und ältere Blütenpflanzen waren in schön arrangierten Gruppen zahlreich vertreten. Her vorzuheben sind ausserdem die ausgestellten Bindereien, unter denen sich verschiedene mustergültige Arrangements befanden und die für die guten Leistungen auf diesem Gebiete das beste Zeugnis ablegten. In Neuheiten und älteren, sowohl Blüten- wie Blattpflanzen und Bindereien hatten besonders gute Leistungen Hoflieferant J. Hoffmann, Freiburg, J. B. Bierie, Handelsgärtner, Freiburg undH. Meyer, Handelsgärtner, Freiburg zu verzeichnen und wurden alle drei mit ersten und zweiten Preisen ausgezeichnet. In Blattpflanzen waren die Ein sendungen von L. Rappenecker, in Tafelobst die von P. Pfeiffer besonders hervorragend. Schöne Koniferen, Stauden und abgeschnittene Dahlien hatte Dold, Baumschulenbesitzer in Gundelfingen ausgestellt. Ausserdem beteiligten sich noch eine ganze Reihe Handelsgärtner als auch verschiedene Herrschaftsgärtner an der Ausstellung und man kann wohl sagen, dass die Beschickung der Ausstellung in diesem Jahre bedeutend stärker war, als in den voran gegangenen Jahren. — Die internationale Kunst- und Gartenbauausstellung zu Düsseldorf ist in ihrer Entwickelung in den letzten Wochen in ein neues Stadium getreten. Man hat end lich, den vielseitigen Wünschen entsprechend, sich entschlossen, für die Abteilung Gartenbau ein besonderes Hauptprogramm aufzustellen. Hieran anschliessend sollen für die verschie denen einzelnen Sonderausstellungen nach Be dürfnis Spezialprogramme vorgearbeitet werden. Eine bestimmte Grundlage, wie man das in Gärtnerkreisen bisher gewöhnt war, ist wohl durchaus notwendig. Wir bedauern nur wieder holt aussprechen zu müssen, dass alle diese Arbeiten sehr spät zur Durchführung gelangen und jedenfalls dadurch mancher verhindert ist, sich so vorzubereiten, wie es für einzelne Kul turen eine unbedingte Notwendigkeit ist. — Wie wir erfahren haben, sind zur dekorativen Fül lung der Wandflächen in den grossen Hallen viele hohe Dekorationspflanzen nötig. Jeden falls bietet sich für manchen deutschen Handels gärtner Gelegenheit, in Düsseldorf seine Schaupflanzen nicht nur auszustellen, sondern auch preiswert zu verkaufen. Eine Notwendig keit wird es nur sein, dass auch die Ausstel lungsleitung eine musterhafte Pflege der Aus stellungsobjekte gewährleistet. Ohne Zweifel lassen sich in den prachtvollen hellen Räumen, soweit Staub ferngehalten und die nötige feuchte Luft entwickelt werden kann, auch recht gute Kulturen erhalten. Möge die Ausstellungsleitung ihr Augenmerk hierauf richten, dann wird sicher auch die Ueberlassung von grossen Dekorations pflanzen zugesagt werden. — Mit dem Beginn der Herbstzeit sind auch die praktischen Arbeiten wieder überall in Angriff genommen. Die Grund pläne liegen im Entwurf vor und es entfaltet sich auf dem Ausstellungsplatze eine vielseitige Tätigkeit. Von den Kommissionsmitgliedern hat inzwischen jemand eine Reihe grosser Plätze wie Erfurt, Leipzig, Dresden etc. besucht und überall ist ihm von den angesehen sten Firmen eine tatkräftige Unterstützung zu gesagt worden. — Am verflossenen Sonntag war eine Handelsgärtner-Versammlung der Gruppe „Niederrhein“ in Krefeld, zu welcher ca. 40 Handelsgärtner und Baumschulenbesitzer sich eingefunden hatten und wobei der Haupt gegenstand der Tagesordnung eine Besprechung der Düsseldorfer Ausstellung bildete. All gemein forderte man auch hier Spezialprogramme und wünschte eine recht sorgfältige Zusammen stellung des Preisgerichtes. Die Tätigkeit jener Herren sei jedenfalls auf der nächstjährigen Düsseldorfer grossen Gartenbau-Ausstellung eine sehr vielseitige und zeitraubende. Man möchte ferner auch eine Anzahl Verbandsmitglieder zu den Preisrichtern wählen; für die einzelnen Abteilungen müsste ein ganz besonderes System, nach welchem die Beurteilung und Prämiierung stattfinden soll, ausgearbeitet werden. — Die Leitung der Ausstellungsgeschäfte liegt bekannt lich in guten Händen. Wir hoffen, dass es trotz der vielen Anfeindungen, die meist von eingebildeten Leuten ausgehen, die sich selbst für sehr klug halten und dabei wenig Zeit zu einer ernsten Mitarbeit haben, das grossartige Unternehmen sich zum Nutzen des deutschen Gartenbaues weiter entwickeln möge. Handelsnachrichten. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 23. September. Die sich in voriger Woche zuerst geltend machende Besserung im Ge schäftsgang flaute sich der ungünstigen Witterung wegen wieder ab, erholte sich jedoch in den letzten Tagen, nachdem helles klares Wetter eintrat. — Blutenpflanzen waren in reicher Auswahl vorhanden und besonders überwog das Angebot in gewöhn licheren Marktpflanzen die Nachfrage. Ein ziemlich starker Absatz liess sich in den letzten Tagen in Blattpflanzen, wie bunte Aspidistra, Kentien, Farne und auch blühenden Myrten konstatieren. Die Fest binderei war in der vergangenen Woche durchschnitt lich recht gut beschäftigt; bepflanzte Schalen und Blumenarrangements der verschiedensten Art ver kauften sich flott. Dagegen befriedigte die Nachfrage im Kranzgeschäft nur teilweise. In Schnittblumen sind schöne Rosen, sowie auch langstielige Nelken sehr gesucht; auch Gladiolen finden nun mehr Be achtung und sind im Preise etwas gestiegen. Chry- santhemumblumen werden jetzt schon viel angeboten, werden aber vom Publikum etwas vernachlässigt, da schöne Dahlienblumen in grosser Fülle und verhältnis mässig billig zu haben sind. Die Witterungsverhält nisse haben sich wieder bedeutend gebessert und obwohl die Nächte stets kühl sind, kommen die sonnigen Tage den Kulturen sehr zu gute. Leipzig, den 25. September. Gegenüber der Vorwoche besserte sich die Geschäftslage, obwohl man der Jahreszeit entsprechend von einem flotten Umsatz noch nicht sprechen kann. Schön blühende Cyclamen, Nelken in besseren Sorten und Eriken finden am meisten Anklang beim Publikum, dagegen kommen gewöhnlichere Marktpflanzen in zu grossen Mengen zum Angebot. In Blattpflanzen werden vor allem bunte Sachen bevorzugt, die Liebhaberei scheint für diese etwas zuzunehmen. Während die Aufträge für Sträusse etc. nur mässig einliefen, war im Kranz geschäft ein lebhafter Umsatz zu verzeichnen. In Schnittblumen ist grosse Auswahl vorhanden, da gegen fehlt es sehr an schönen Rosen. Die warmen und sonnigen Tage haben viel zur weiteren Ent wicklung der Kulturen beigetragen. Leider sind die Nächte empfindlich kühl und am 23. war in der Frühe schon der erste leichte Reif zu verzeichnen, der aber glücklicherweise schadlos vorüberging. Dresden, den 24. September. Die Geschäftslage gestaltete sich in der letzten Woche mehr und mehr lebhafter, so dass dieselbe der Jahreszeit entsprechend, als normal bezeichnet werden kann. In feineren Blütenpflanzen bilden Chrysanthemum, Kamellien und Begonia „Gloire de Lorraine“ die Hauptabsatzartikel. Ausserdem kommen Primula obconica, Cyclamen, Nelken und Eriken in grosser Auswahl zum Angebot. Auch nach Blattpflanzen war die Nachfrage etwas reger und zwar fanden Phoenix, Latanien und Aralien besondere Berücksichtigung. Die Binderei hatte durch schnittlich gut zu tun; etwas mehr als in Sträussen machte sich der Bedarf für Trauerarrangements geltend. Sehr begehrt und knapp sind Schnittblumen; Dahlien bilden hier den Hauptumsatz. Ueber den Stand der Kulturen ist besonders in Topfpflanzen, wie Cyclamen, Azaleen, Eriken nur gutes zu berichten, mittelmässig stehen die Freilandpflanzen; während die Witterung am Tage hell und warm ist, sinkt die Temperatur des Nacnts ziemlich stark, so dass wir verschiedene Mal — 1 0 Wärme zu verzeichnen hatten. Frankfurt (Main), den 24. September. Infolge der jüdischen Feiertage (Neujahr) gestaltete sich der Umsatz während mehrerer Tage äusserst lebhaft, da für trat aber daraufhin eine um so grössere Ruhe auf dem Markte ein. in feineren Blütenpflanzen konnte während der jüdischen Feiertage beinahe alles ab gesetzt werden, bedauerlicher Weise liess das An gebot gerade in diesen Sachen zu wünschen übrig; weniger gefragt waren gewöhnlichere Marktpflanzen. Auch für Blattpflanzen war durchschnittlich wenig Meinung vorhanden,da blühendeSachen zuGratulationen vorgezogen wurden. Sowohl in derFestbindereialsauch im Kranzgeschäft und bei Trauerdekorationen konnte infolge der wenigen Aufträge nicht viel verarbeitet werden. Für Scnnittblumen war grosse Nachfrage vorhanden und das Angebot hätte noch grösser sein können. Seit letzten Sonntag ist sehr schönes Herbstwetter eingetreten, nur die Nächte sind- ver hältnismässig kühl. Für die Kulturen, .die bis jetzt sehr gut dastehen, werden diese sonnigen Tage nur zum Vorteile sein. Der Pariser Schnittblumenmarkt in der ersten Hälfte des Monates September. Der angekündigte Aufschwung im letzten Monat hielt in den ersten Septemberwochen nicht an, und die hohen Preise fielen durchschnittlich für die meisten Sachen ganz wesentlich, überhaupt machte sich im Geschäftsgang eine grosse Ruhe geltend. Obwohl Rosen nicht in grossen Mengen vorhanden waren, so konnten sie trotzdem nur verhältnismässig sehr billig verkauft werden. Langstielige Nelken, die in Massen zum Angebot kamen, liessen sich je nach der Qualität zu entsprechenden Preisen absetzen. Lev kojen und Reseden erfreuten sich keiner grossen Be liebtheit und blieben zum grössten Teil unverkauft. Auch Blütenrispen von Hydrangea paniculata, die an Schönheit viel zu wünschen übrig lassen, werden jetzt weniger verlangt. Die Einsendungen von Gla diolen waren weniger zahlreich als im Vormonate, aber sowohl Gladiolus Colvillei als auch gandavensis liessen sich ebenso wie die übrigen Artikel nur schwer an den Mann bringen. Schnittstauden werden jetzt wenig angeboten, dafür aber Dahlien in Massen, von welchen nur die besseren Sorten einigermassen gut bezahlt werden. Auch Chrysanthemum fangen schon an zu erscheinen, jedoch sind besonders grosse Blumen, die am meisten begehrt sind, ziemlich rar. Alle Sorten Lilien verkaufen sich im Verhältnis zu anderen Schnittblumen leicht, sowie auch Orchideen, von denen nur Cattleyen und Odontoglossum an geboten werden. Fragekasten für Rechtssachen. Frage: H. N. in D. Ich bestellte vor ca. 14 Tagen bei D. Pflanzen, z. B. mehrere Sorten Begonien, 4 St. Musa Ensete, Pelargonien und Edelweisspflanzen, laut Offerte. Nach ca. 8 Tagen erhielt ich ein Kist chen mit den bestellten Begonien, welche zum gröss ten Teil alte, schäbige, abgeschnittene Strünke waren; elende, ganz schwache Edelweisspflanzen. Die Pelar gonien gingen zur Not, die Musa fehlten ganz, waren jedoch in der Nachnahme von Mk. 7,45 inkl. Porto mit eingerechnet. Ich schrieb an den Mann sofort einen eingeschriebenen Brief und stellte ihm seine Erzeug nisse, da sie zum Teil so elend waren, und da die Musa fehlten, wohl aber berechnet waren, zur Ver fügung und verlangte umgehend mein Geld zurück. Bis heute habe ich weder mein Geld noch irgend eine Erklärung etc. erhalten. Was soll ich nun tun? Ich bin nicht gewillt, mich auf solch gemeine Weise um meine sauer verdienten Groschen bringen zu lassen. Antwort: Da die gesandte Ware unbrauchbar war, was Sie hoffentlich durch Zeugen haben fest stellen lassen, so waren Sie in Ihrem Rechte, wenn Sie dieselben zur Verfügung stellten. Erheben Sie Klage auf Rückzahlung des nachgenommenen Betrages. Frage: K. E. in L. Ich habe vor 2 Jahren hier eine Gärtnerei gekauft. Dieses Frühjahr und den ganzen Sommer hindurch hat der hiesige Totengräber in einem Nachbarstädtchen Pflanzen gekauft und diese im Friedhöfe jeden Abend den Besuchern desselben angeboten. Er hat dadurch mein Geschäft ganz enorm geschädigt und meine Pflanzen sind liegen geblieben. Kann ich nun dagegen Klage erheben oder wie kann ich ihm das Handwerk legen? Antwort: Die bestehende Gewerbefreiheit er laubt auch dem Totengräber, Pflanzen zu ziehen und im Friedhof zum Verkauf zu bringen. Sie müssen versuchen, bei der Ortsbehörde ein Verbot zu er wirken. Wenn der Magistrat Einsicht hat, muss er Ihnen die Konkurrenz des Totengräbers vom Leibe halten und diesem den Pflanzenverkauf untersagen. Frage: G. W. in S. Habe direkt von Holland Hyazinthenzwiebeln erhalten und sollten hiervon 500 Stück 1. Qualität sein. Diese Zwiebeln waren aber äusserst schwach, und bei einzelnen Sorten war I. von II. Qualität nicht zu unterscheiden. Nur eine Sorte machte eine Ausnahme, hier waren die Zwiebeln I. um die Hälfte stärker als die II. Qualität. Als Zeu gen dafür' habe ich meine 2 Gehilfen und meinen Nachbar, einen Gärtner, der schon sehr viele Hya zinthen getrieben hat. Im Preise war die I. Qualität | um die Hälfte teurer als die II. Qualität. Ich habe dies dem Lieferanten berichtet und ihm zugleich mit geteilt, dass ich ihm mit Ausnahme der einen Sorte nur II. Qualität bezahlen würde, da ein Unterschied nicht vorhanden wäre. Ich erhielt zur Antwort, auf Postkarte, dass die Firma stärkere Waare niemandem liefere. Wie habe ich mich nun zu verhalten? Kann ich nach Ablauf des Ziels einfach den Preisunterschied abziehen oder ist noch weiteres nötig ? Antwort: Wenn die Ware tatsächlich Mängel aufwies und sich nur als II. Qualität heraustellte, so hatten Sie unverzüglich den Mangel anzuzeigen und mitzuteilen, ob Sie Preisminderung oder Auflösung 'des Vertrages verlangen. Sie haben ersteres gewählt und damit ist die Sache erledigt. Sie zahlen nach Ablauf des Zieles den Kaufpreis für zweite Qualität. Frage: A. B. in D. Ich habe mir hier im ( Frühjahr 1895 auf dem Grundstücke meines Schwieger vaters eine Handelsgärtnerei angelegt, indem er mir versprach, ich könne die Gärtnerei, resp. das Grund stück als mein Eigentum betrachten. Dieses Frühjahr habe ich nun auch seine Feldwirtschaft mit über nommen, jedoch nicht käuflich, habe also kein Besitz standverzeichnis. Letzteres hat er auf beide Grund stücke, und nun nach 8 Jahren, nachdem das Land zu Kulturzwecken hergerichtet ist, will mein Schwieger vater dasselbe mit Roggen besäen. Ich habe ihn hier über zur Rede gestellt, da hat er mir geantwortet, er brauche Futter fürs Vieh. Wie kann ich nun dagegen vorgehen, kann ich ihn zwingen, dass die Gärtnerei von dem Hauptgrundstück abgetrennt wird? Antwort: Das können Sie nicht, denn Sie haben kein Anrecht auf das Grundstück. Sie sind nicht Eigentümer des Grund und Bodens geworden, auf dem sich die Handelsgärtnerei befindet. Es fragt sich also nur, ob Sie etwa daraus, dass Ihnen der Schwieger vater erklärt hat. Sie können das Stück so gut wie Ihr Eigentum betrachten, einen Schadenersatzanspruch herleiten können. Diese Frage möchten wir bejahen. In der Zusicherung des Schwiegervaters liegt unter den obwaltenden Verhältnissen mehr wie die unver bindliche Eröffnung einer Aussicht. Es liegt nach un serem Dafürhalten das bindende Versprechen darin, Ihnen das Stück Land nicht zu entziehen. Nur diese Zusicherung konnte Sie bestimmen, es mit Opfern an Geld und Arbeit in ein Gartenland umzuwandeln. Der Ihnen durch die Entziehung verursachte Schaden wäre also zu ersetzen. Zweifelhaft ist natürlich die Frage und der Ausgang des Prozesses ungewiss. Frage: J. W. in W. Ich kaufte am 8. Novem ber 1895 mein Haus samt 2 Gärten von meinem Vor gänger, wobei es im Kaufvertrag ausdrücklich, sowohl bei fraglicher Parzelle, als auch bei den andern heisst: Pfandfrei. Nun habe ich nach Umschreibung (in folge neuer Grundbuchanlage) Einsicht im Grundbuche genommen und dabei gesehen, dass auf einer Garten parzelle noch ein Pfand haftet mit 300 Gulden, als Kaufschilling. Diese Parzelle datiert vom 23. Mai 1860 und ist von meinem 5. Vorfahren gekauft worden, welches Pfand aber bis heute nicht gelöscht wurde. Ich habe von diesem Pfand bis heute nichts gewusst und wusste auch mein Vorgänger nichts davon; nun habe ich Löschung dieses Pfandes beantragt, wobei aber die Erben des Verkäufers heute den Kaufschilling samt den nicht verjährten Zinsen verlangen. Obige Erben wussten vorher auch nichts von dem vorhan denen Pfand, haben auch bis heute meines Wissens — der Verkäufer wird etwa im Jahre 1874 gestorben sein — weder Zins noch Kapital angesprochen, noch ist in dem betreffenden Erbvertrag (des Verkäufers) von diesem Pfand oder von diesem Guthaben etwas erwähnt. Obige Erben stützen sich nur auf das, was im Pfandbuch steht. Der hiesige Herr Gerichtsnotar spricht mich für schuldig, diesen Betrag zu bezahlen und die Erben des Verkäufers drohen mir mit Klage, falls ich nicht auf vollständige Bezahlung eingehe. Habe ich diesen Betrag nun zu zahlen oder nicht? Antwort: Der öffentliche Glaube des Grund buchs spricht zunächst dafür, dass die Pfandschuld noch besteht. Wenn Sie also nicht im stände sind, und das werden Sie voraussichtlich nicht sein, zu beweisen, dass die Schuld bezahlt, nur nicht gelöscht worden ist, müssen Sie Zahlung leisten, können sich aber an Ihren Verkäufer halten, der Ihnen das Grund stück pfandfrei verkauft hat. Frage: I. D. in W. In Ergänzung meiner Frage in Nr. 35 des „Handelsgärtner“ teile ich Innen betreffs der Kündigung noch mit: 1. ist bei Mieten des Grundstückes absolut nichts bindendes ausgemacht worden, 2. die Kündigung lautete auf Anfang Juni, mit dem Bemerken, „damit Sie sich zeitig nach etwas anderem umsehen können“. Wie schon erwähnt, zahle ich die Miete von Mai bis Mai. Antwort: Wenn Sie von Mai bis Mai mündlich gemietet haben, ohne dass eine Kündigung festgesetzt wurde, so ist das allerdings so zu verstehen, dass Ende Mai der Vertrag erlischt, wenn er nicht erneuert wird. Der Besitzer hätte Ihnen dann zu Recht erklärt, dass Sie Anfang Juni zu räumen hätten. Eher durfte aber ein Eingriff in Ihre Rechte nicht stattfinden und es bleibt dieserhalb bei dem Schadenersätze. E. P. Wir haben uns natürlich nur nach dem Urteil und seiner Begründung richten können. Alles andere entzieht sich unserer Wahrnehmung. Nach dem Urteil aber sind die Gutachten ganz entschieden nicht ausreichend. Dabei bleiben wir stehen. Nach so langer Zeit musste überhaupt ein Urteil mit Be stimmtheit nicht mehr abgegeben werden. Dass es uns nur auf die Sache und nicht auf die Personen ankommt, brauchen wir wohl nicht erst zu versichern. Konkurse. Ueber das Vermögen des Kunst- und Handels gärtners Heinrich Johannsen zu Obercassel wurde am 17. September 1903 das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Justizrat Cremer in Neuss. Konkursforderungen sind bis zum 9. Oktbr. 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlussfassung über die Beibehaltung des ernannten, oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubiger-Ausschusses und ein- tretendenfalls über die in § 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, auf den 8. Oktober 1903, nachmittags 4 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 15. Oktober 1903, nachmittags 4 Uhr, vor dem Königl. Amtsgericht in Neuss, Termin anberaumt. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsgärtners Wilhelm Pickahn in Bruns büttelhafen ist ein Termin zur Anhörung der Gläubigerversammlung über Einstellung des Konkurs verfahrens wegen Mangel einer den Kosten des Ver fahrens entsprechenden Konkursmasse auf den 1. Oktbr. 1903, vormittags 11 Uhr, bestimmt. Handelsregister. In das Handelsregister wurde bei der Firma H. H. Pein in Halstenbek nach dem Tode des bisherigen Inhabers Friedr. Wilh. Pein, als Inhaberin die Witwe Anna Magdalena Pein, geb. Krohn in Halstenbek eingetragen. Einzelprokura ist erteilt: Ernst Alwin Pein und Johannes Emil Pein. Gebrauchsmusterregister. In das Gebrauchsmusterregister wurden für fol gende Firmen Eintragungen bewirkt: Aug. Kerken berg-Vörde (Reg.-Bez. Arnsberg), enter Klasse 45c 207 738, Rechenbalken aus Eisent Vguss. — Joh. Franz-St. Martin (Pfalz), unter Klasse 45k 207590, Rebpflanzenschwefler mit aus pendelbeweglich, sowie auf- und abbeweglich angeordneten Messern bezw. Schaufeln bestehender Zerkleinerungsvorrichtung. — Neue Firmen und Aenderungen. Fräulein Ender eröffnete in Hirschberg (Schl.), Schmiedebergerstrasse 7 ein Blumengeschäft. Ferner wurde vom Handelsgärtner Fr. Panne- wick in Norden, auf der Osterstrasse ein Blumen geschäft eröffnet. C. Crusius, bisher Obergärtner im Palmengarten zu Leipzig, hatsichalsHandelsgärtner in Plaueni.V., Tischerstrasse 41, niedergelassen. Patente und Musterschutz. Von der Firma The Priaulx Patent Trough Company, Limited, Vertreter E. W. Hopkins und K. Osius, Patent-Anwälte, Berlin, wurde unter Klasse 45 f P. 14002 ein zusammenlegbarer Beetkasten für Saatgewächse und dergl., als Patent angemeldet.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)