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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
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- Der Handelsgärtner
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No. 38. Beilage zu „Der Handelsgärtner“. Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 19. September 1903. Aus der Zeit — für die Zeit! Die Zeit der diplomatischen Kämpfe über die Handelsverträge ist herangekommen. Mit Russland haben bereits Vorpostengefechte statt gefunden und mit der Schweiz werden sie demnächst eröffnet werden. Leicht sind die Verhandlungen keineswegs für die Beteiligten und wir finden es ganz in der Ordnung, dass dieselben nicht in einem Atemzuge geführt, sondern wie jetzt bei Russland, zeitweilig unter brochen werden. Wie es möglich ist, Handels verträge auf Grund des neuen Tarif es herzu- stellen, was bekanntlich als ein grosses Kunst stück angesehen wird, damit hat sich Paul Dehn in der „Deutschen Monatsschrift“ be schäftigt, und es ist für jeden interessant, seine Ausführungen zu kennen, der als Geschäfts mann am deutschen Export beteiligt ist. Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich die handelspolitische Weltlage empfindlich ver schoben. Noch vor 12 Jahren konnte man in Deutschland der Meinung sein, dass es nötig sei, zuerst mit den Nachbarstaaten, mit Oester reich-Ungarn, der Schweiz, Italien, Belgien etc. zu verhandeln und abzuschliessen. Für die Gärtnerei sind auch diese Staaten nebst Russ land, diejenigen, auf welche sich das Haupt interesse konzentriert, aber für die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland haben diese Staaten nicht mehr die frühere Bedeutung und Deutschlands Interessen sind im Verkehr mit dem britischen Reiche, mit Nordamerika und Russland, ungleich stärker. Fast die Hälfte des gesamten deutschen Auslandhandels entfällt auf den Verkehr mit diesen 3 Reichen. Im Jahre 1901 belief sich der deutsche Aussen handel auf 10,2 Milliarden Mark, und zwar mit dem britischen Reich auf 2.1, mit der nord amerikanischen Union auf 1,4 und mit Russ land auf eine Milliarde Mark. Bei Neuregelung seiner Handelsvertragsverhältnisse wird also Deutschland zunächst die Beziehungen mit den drei Weltreichen in Betracht ziehen müssen und man hat ja auch die Präliminarien mit Russland begonnen. Am stärksten ist der Güteraustausch mit Grossbritannien und seinen Kolonien. Auch die gärtnerische Ausfuhr dahin hat allmählich zugenommen. Es wurde nach Gross- britannien ausgeführt 1902: 635 dz getrocknete Blumen und Blätter, 7129 dz lebende Gewächse, 91600 dz Küchengewächse, 104 655 dz Obst, 1385 dz Sämereien und extra 8883 dz Hanf saat, 18393 dz Kleesaat, 34948 dz Leinsaat, 2 157 dz Linsen, 7 345 dz Wicken, 3197 dz Erbsen, 7 394 dz Futterbohnen und 580 dz Speisebohnen. Dazu kommt der Gesamtumsatz eines Jahres mit 50319 dz Weizen, 721009 dz Hafer und 185 040 dz Gerste, während die Roggenausfuhr belanglos ist (49 dz). Auch w r in der Gärtnerei haben also ein grosses Interesse um die Handelsfreundschaft mit Eng land. Am 1. April 1904 lauft das Handels vertragsprovisorium ab und bis dahin muss, wenn es nicht erneuert werden sollte, die Sache geregelt sein. Das wird aber eben seine Schwierigkeiten haben, denn England scheint zur Zeit wenig geneigt zu sein, mit uns einen neuen Handels vertrag abzuschliessen. Vorerst will es einen grossbritischen Zollverband schaffen, um dann besser gerüstet dazustehen. Auch die Handels vertragsverhandlungen mit der nordamerika nischen Union sind wenig aussichtsvoll. In Washington wird die erste Frage sein: Was hat Deutschland zu bieten? Wir haben aber nichts zu bieten. Im Gegenteil. Wir wollen höhere Zölle auf industrielle Erzeugnisse und Getreide und Lebensmittel einführen und da durch wird die Union empfindlich getroffen. Ueber den Wassern dürfen wir also auch auf kein Entgegenkommen rechnen! Anders ist die Lage gegenüber Russland. Der Abschluss eines neuen Handelsvertrages mit Russland hat Aussicht und wäre vorteilhaft für beide Teile. Der russische Handelsvertrag aber wäre dann auch zur Grundlage der deutschen Handels politik gegenüber den anderen deutschen Staaten zu machen sein. Wie man sich erinnern wird, bildete diese Grundlage vor 12 Jahren der deutsche Vertragstarif, den Graf Caprivi in den Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn, Italien und Belgien festgelegt hatte. Doch werden die Konsequenzen der neuen Lage ganz anders und weit befriedigender und vorteilhafter für Deutschland sein, als sie es damals gewesen sind. Denn nach Abschluss eines neuen Han delsvertrags mit Russland auf Grund seines neuen Tarifs tritt Deutschland nicht mit Zoll ermässigungen hervor, sondern mit Zollerhöh ungen, und mit Hilfe der überlieferten Meist begünstigung, die damals für Deutschland eine sehr lästige Sache war, verlangt es eine über aus wertvolle Handhabe für den Abschluss von Verträgen mit den anderen Staaten. Deutsch land wird nicht wie damals genötigt, Zoll ermässigungen infolge der Meistbegünstigung halb oder ganz zu verschenken, sondern in die angenehme Lage versetzt, Zollerhöhungen mit Hilfe der Meistbegünstigung vorteilhaft zu er wirken. Wollen die Nachbarstaaten noch be sondere Zollermässigungen von Deutschland haben, so müssen sie uns Konzessionen machen. Auch können natürlich solche Ermässigungen nur eintreten innerhalb der Konsequenzen der Meistbegünstigung. So haben wir es von vorn herein verstanden, wenn gerade mit Russland die Verhandlungen begonnen wurden. Ist der deutsch-russische Vertrag als Grundlage da, so kann dann auch die Union nicht mehr von einer ungünstigen Behandlung reden und ein Zollkrieg mit den Vereinigten Staaten muss vermieden werden. Wir lieferten in der gärt nerischen Branche 1902 dahin 2589 dz lebender Pflanzen, 20548 dz Sämereien, dazu extra 4939 dz Kleesamen und 593 dz Grassamen. Unser Samenhandel hat also wohl Interesse daran, die Freundschaft mit Amerika erhalten zu sehen. Ausserdem würde ein Zollkrieg mit Amerika ja auch die deutschen Schiffahrts interessen im Verkehr mit der Union schädigen und die politischen Beziehungen verschlechtern. Das aber wäre auf das lebhafteste zu bedauern. Auf die Taktik, welche der Schweiz gegenüber zu beobachten ist, kommen wir ein anderes Mal zu sprechen. Die Dahlien-Neuheitenschau in Köstritz. Der auf der diesjährigen ersten Jahresver sammlung der Deutschen Dahlien-Gesellschaft gutgeheissene Antrag, in Köstritz, dürfte eine grössere Dahlien-Ausstellung nicht durch führbar sein, dafür eine Neuheitenschau zu ver anstalten, kam auch tatsächlich zur Ausführung. Es ist dies jedenfalls eine glückliche Idee zu nennen, den Mitgliedern der Gesellschaft bei Gelegenheit der zweiten Jahresversammlung das, was auf dem Gebiete der Neuheitenzucht im letzten Jahre geleistet wurde, auf diese Weise vor Augen zu führen. Leider hatte man mit dem definitiven Entschluss, eine solche Schau abzuhalten, zu lange hingehalten, jeden falls aber wurde derselbe den Mitgliedern der Gesellschaft zu spät zur Kenntnis gebracht, so dass sie zur Vorbereitung für die Ausstellung recht wenig Zeit zur Verfügung hatten, auch wäre im anderen Falle sicher die Beteiligung seitens der Mitglieder eine noch grössere gewesen. Der Besuch von auswärts liess zu wünschen übrig und es schien beinahe, als ob vielen diese Veranstaltung gar nicht bekannt gewesen wäre, denn selbst aus den benachbarten Städten, wie beispielsweise Leipzig, waren nur wenig Interessenten erschienen. Wenn wir noch einige Worte über das betreffende Ausstellungslokal äussern wollen, so muss bedauert werden, dass dasselbe nicht grösser und in Bezug auf die Lichteinwirkungen nicht besser gewählt werden konnte. Die Dahlien-Neuheitenzüchter waren fast vollzählig mit ihren Pfleglingen erschienen und wir lassen hier eine kurze Beschreibung der schönsten und auffallendsten Sorten folgen. Zu bemerken ist noch, dass nur abgeschnittene Blumen und keine Pflanzen ausgestellt waren. Hervorragend schöne Züchtungen, von denen sich einige schon im Handel befinden, hatte Max Deegen-Köstritz ausgestellt. Als die Krone derselben muss die herrliche „Thu ringia“ angesehen werden. Die Blumen sind von selten schöner Farbe und feiner Form, die ihr mit dem feuerigen Hochorangerot einen ersten Platz unter den Dahliensorten sichern wird.— „Erbprinzessin Reuss“, dunkelblut rot und schön geformt. — „Deutsche Flagge“, dunkelkarminrot, Petalen an den Spitzen in Weiss übergehend. Die Blumen sind von guter Haltung und schöner Form, jedenfalls eine reizende bunte Varietät. — „Sternschnuppe“, hellorange, Blumen mittelgross und schön ge formt. — „Schneewittchen“ ist von rein weisser Farbe und nur am Grunde weisen die Petalen noch einen leicht grünlichen Schimmer auf. Die Blumen sind gross, langgestielt, von guter Haltung und hervorragend schöner Form. Wenn diese Sorte in Bezug auf die Bodenart nicht zu wählerisch ist und sich überall durch reiches Blühen auszeichnet, so muss sie als eine wertvolle Bereicherung der weissen Dah lien betrachtet werden. — Zu erwähnen ist noch ein unbenannter Sämling derselben Firma, der sowohl in Form wie Farbe als etwas her vorragendes bezeichnet werden muss. Die Blumen sind im Zentrum schön hellschwefel gelb, nach aussen in rosa mit orange über gehend. Die Petalen sind schön geformt und jede einzelne derselben kommt zur Geltung. Einige sehr wertvolle Züchtungen waren von Tölkhaus-Broxton ausgestellt. „Mi kado“, zuerst mit dem Namen „Chrysanthe mum“ bezeichnet, dann aber, da letzterer bereits an eine ältere Sorte vergeben ist, umgetauft wurde, dürfte eine der glänzendsten Einsen dungen unter den in Köstritz ausgestellten Neu züchtungen sein. Die Blume hat tatsächlich den Bau eines japanischen Chrysanthemum, ist von feinster Form und prachtvoll dunkelblut roter Farbe. Wenn sich die Pflanzen auch durch guten Wuchs und Reichblütigkeit aus zeichnen, wird sich diese Sorte sehr bald einen wohlverdienten Platz in jedem Dahliensortiment verschaffen. — Auch „Alt-Heidelberg“, von demselben Züchter, ist eine beachtenswerte Neuheit. Die Blumen sind gross und schön geformt, von feurigroter Farbe. — Von den nicht benannten Sämlingen fielen besonders eine weisse grossblumige Dahlie von guter Form und eine dunkelsamtrote, in der Form ähnlich der oben beschriebenen „Mikado“, auf. Ei e Reihe von Neuheiten, nicht allein von diesem, sondern auch früherer Jahre, hatte H. Kohlmannslehner, Britz-Berlin, vor geführt. Von den schon im Handel befind lichen Sorten erwähnen wir folgende: „Lotte Kohlmannslehner“, weiss, innen leicht grün lich, von guter Form, eine schon anerkannt gute Sorte. — „Jugend“, die Farbe dieser edelgeformten Blume ist m t Reinweiss zu be zeichnen.— „Hildegard Weimar“, Blumen silbrig rosa gefärbt von mittlerer Grösse. Diese Sorte ist bekanntlich ungemein reichblühend. — „Frau Hermine Marx“, schöne zartrosa „La France“- Farbe, im Zentrum weiss in Fleischfarben übergehend. — „Secession“, schöne eigenartig geformte Blume von feurig hochroter Farbe. — „Alexander Immer“, vielleicht kann diese Sorte als die schwärzeste aller Edel-Dahlien gelten, die Blumen sind mittelgross und fein geformt. •— Eine äusserst ansprechende Form besitzt „Nymphaea“, deren Blumen ganz ähnlich wie Nymphaeen- blumen gebaut sind; die Farbe ist ein präch tiges Bronzegold. — Äusser diesen führen wir noch folgende Sorten an: „Electra“, dunkelrosa, „Freund Hesdörffer", orange, „Deutscher Gartenkünstler“, bronze orange, „Monna Vanna“, gelb mit orange, „Serpentina“, mehrfarbig, von zartrosa bis dunkelrot, „Das Märchen“, rosa. Nonne & Hoepker, Ahrensburg, hatten ebenfalls verschiedene schon im Handel befindliche Neuheiten ausgestellt. Die schönste derselben ist zweifellos „Victor von Scheffel". Die auf langen, kräftigen Stielen getragenen Blumen sind von feinster Form, feinstrahlig und von zartem, reinstem Rosa, nach der Mitte hin in Weiss übergehend; diese Sorte dürfte in ihrer Farbe eine nicht zu unterschätzende Neuheit sein. — „Hans Sachs“, karminrot mit kastanienbrauner Abtönung. — „Lenau“, regelmässig gebaute Blume, orange mit chamois. — „Heinrich Heine“, schön geformte lockere Blume auf langen, starken Stielen, wein rot mit weisslichen Spitzen. Als die beste von G. Bornemanns, Blankenburg, diesjährigen Neuheiten kann wohl „Bernstein“ gelten. Die Form der Blume ist ausgezeichnet und die Farbe ist, wie der Name sagt, lebhaft bernsteingelb. — „Erika Bornemann“, "Blumen mittelgross, rosa, innen weiss. — „Prunella“, violett (pflaumenfarbig). — „Der Raubgraf“, Petalen stark gedreht, feurig hochrot. — „Ritter Bodo“, violettrot. — „Prinzess Ilse“ karminrot mit weissen Spitzen. — „Solfatara", hellschwefelgelb, und die schöne rosafarbene „Bornemanns Lieb ling“. Von den von H. Severin, Kremmen bei Berlin vorgeführten Neuheiten sind zu er wähnen: Fritz Severin, mattrosa mit karmin rot, schön gestrichelt, lockere, gut gebaute Blume; „Patsch“, Grundfarbe weiss, rosa ge- Die Hyazinthen und Tulpentreiberei mit Berücksichtigung der empfehlens wertesten Sorten. II. Wir beginnen mit der Aufzählung der besten Hyazinthensorten und führen zunächst die jenigen, die sich für die Frühtreiberei eig nen, an. a) Einfache Varietäten. Weisse. Albertine, reinweiss mit grossen Glocken; Blanchard, reinweiss, eine der frühesten zum Treiben; Grande Vedette, reinweiss mit schönen grossen Dolden; L’Innocence, eine der schönsten der reinweissen Sorten; Lord Grey, weiss, leicht rosa abgetönt. Rote. Charles Dickens, rosarot mit grossen Dolden; Garibaldi, scharlachrot mit pracht vollen grossglockigen Dolden; General Pe- lissier, tief dunkelrot, grossglockig, zur Früh treiberei sehr geeignet; Homerus, dunkelrosa; Maria Cornelia, zartrosa; Veronica, feuer rot, eine der frühesten Treibsorten. Blaue und violette. Argus, lebhaft blau mit weissem Auge; Charles Dickens, violettpurpur; Leonidas, glänzend blau mit grossen Dolden und Glocken, eine der beliebtesten zur Frühtreiberei; Wil helm I„ dunkelblau bis schwärzlich purpurrot. b) Gefüllte Varietäten. Weisse. La tour d’Auvergne, reinweiss, dicht gefüllte schöne Glocken, die schönste und beste der gefüllten Sorten zur Frühtreiberei; Jenny Lind, weiss mit purpurrotem Auge; Anna Maria, cremeweiss mit dunkelrotem Auge. Rote. Alida Catharina, zartrosa, sehr schöne frühe Varietät; Bouquet tendre, leuchtend dunkelrosa; Noble par merite, dunkelrosa, sehr schöne Dolde; Prinz von Oranien, fleischfarben, halbgefüllt, grossglockig. Als gute Sorten, die für die mittelfrühe Treiberei besonders zu empfehlen sind, können genannt werden: a) Einfache Varietäten. Weisse. Baron van Thuyll, reinweisse, starke Dolde, eine ganz vorzügliche Treibsorte; Gr n- deur ä merveille, weiss mit rosa Färbung; La Grandesse, weiss, grossglockig. Rote. Baron van Thuyll, schön rosa, lässt sich schon früh treiben; Gertrude, fleisch farben, grosse, dichte und schön geformte Dolde; Gigantea, rosa mit grossen Dolden, sehr beliebte Treibsorte; Lord Macauley, dunkelrosa mit hellerem Auge; Moreno, zart rosa, grossglockig; Norma, rosa,grossglockige, sehr schöne Dolde; Von Schiller, dunkel karminrot mit karmoisinroten Streifen. Blaue und violette. Baron van Thuyll, dunkelblau, gross- doldig; Captain Boyton, hellblau, gross glockig; Czar Peter, glänzend hellblau mit weiss schattiert; Grand Lilas, hell porzellanblau, schöne grossglockige Dolden; Grand Maitre, hellblau, eine sehr beliebte Treibsorte; Leonidas, glänzend blau, gross- doldig, für die Frühtreiberei sehr geeignet; Queen of the Blues, zart porzellanblau mit prachtvollen, grossen Dolden; Haydn,lilaviolett. Gelbe. Hermann, gelb in lachsfarben übergehend; Ida, hellkanariengelb, lässt sich schon zeitig treiben; King of the Yellows, dunkelgelb; Obelisque, schöne, reingelbe Blumen. b) Gefüllte Varietäten. Weisse. Bouquet royal, weiss mit gelbem Auge; Grand vainqueur, reinweiss, grossglockig; La Virginit, weiss mit rosa schattiert, grossglockig, gute Treibsorte; Prinz von Waterloo, weiss mit rosa. Rote. Lord Wellington, zartrosa, schöne gross glockige Dolden; Noble par mörite, dunkel rosa, mit prachtvollen Dolden; Prinz von Oranien, fleischfarben, halb gefüllt. Blaue und violette. Charles Dickens, dunkelblau; Blocks berg, glänzend porzellanblau, dunkler gestreift. Für die Spät-Treiberei empfehlen wir folgende Hyazinthensorten: Einfache Varietäten. Weisse. Cleopatra, rosa mit weiss schattiert; El friede, weiss, leicht rosa angehaucht; La Franchise, weiss mit rosa; Mad. van der Hoop, reinweiss, grossglockige, aufrechte Dolden; Paix de l'Europe, reinweiss. Rote. Amy, lebhaft karminrot; Incomparable, hochrot; Roi des Beiges, leuchtend dunkel rot, eine der besten roten Treibsorten. Blaue und Violette. King of the Blues, dunkelblau; La Pey- rouse, hellporzellanblau, sehr gute Treibsorte; Queen of the Blues, zart porzellanblau; Sir William Mansfield, hellviolett. Gelbe. King of the Yellows, reingelb, La Ci- tronniere, zitronengelb; New Canary bird. Für die Tulpenfrühtreiberei dürften sich nachstehende Sorten eignen. a) Einfache Varietäten. Weisse. Duc van Tholl, weiss; *La Reine, rein weiss; *Pottebakker, weiss; l’Immaculee, reinweiss. Gelbe. Duc van Tholl, reingelb; Gelber Prinz, schön gelb; Mon Tresor, vorzügliche Treib sorte; Chrysolora, der vorigen sehr ähnlich. Rote. Duc van Tholl, rosa und scharlachrot; Proserpine, dunkelkirschrot mit seidenartigem Glanz, sehr schön; Thomas Moore, orangerot. Bunte. Duc van Tholl, rot mit gelb; Duc de Berlin, rot mit gelb; Duc de Neukirch. b) Gefüllte Varietäten. Tournesol, reingelb; Sultan Favorite, scharlachrot; Imperator Rubrorum. Mittelfrühe und späte einfache Tulpensorten. Weisse. *Alba regalis, reinweiss; Nelly, gross blumig, reinweiss; “Weisser Falke, reinweiss; “Weisser Schwan, blendendweiss. Gelbe. “Chrysolora, dunkelgelb; *Pottebakker, gelb mit rot gestreift; Gelber Prinz, reingelb. Rote. Couleur Cardinal, dunkelrot; La belle Alliance, scharlachrot; Rembrandt, vorzüg liche Treibsorte; “Rose gris de lin, dunkel rosa; Rose luisante, schimmernd dunkel rosa; *Vermillon brillant, hellscharlachrot. Bunte. Joost van den Vondel, dunkelkarminrot, nach oben in Weiss verlaufend; Kaiserkrone, rot mit gelb; Globe de Rigaud, violett mit weiss gestreift. - Gefüllte mittelfrühe und späte Tulpensorten: La Candeur, weiss; Rose blanche, blendendweiss, gut gefüllt; Courönne d’or, reingelb; Murillo, zartrosa; Rex rubrorum, scharlachrot; Duke of York, rot mit creme weissem Rand. Diejenigen Tulpensorten, die mit “ bezeich net sind, eignen sich ganz besonders zu Schnittzwecken.
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