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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
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- Der Handelsgärtner
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Schädigers sich in grosser Anzahl bemerkbar machen. Eine einmalige Anwendung des gewählten Mittels bringt verhältnismässig wenig Nutzen, da die Eier zu verschiedenen Zeitenab gelegt werden und die Entwicklung der Raupen deshalb auch nicht mit einemmale, sondern über einen längeren Zeitraum verteilt, stattfindet. Als passendes Mittel empfiehlt S m i t h die Brühe von Schwein furter Grün. Für zweckmässiger hält er aber noch eine Bleiarsenatbrühe — 150 g: 100 1 Wasser —, weil diese bekanntlich die Blätter nicht verbrennt und auch sehr gut an ihnen haftet. Bleiarsenat wird durch Zusammengiessen der Lösungen von 4 Gewichtsteilen Natrium arsenat und 11 Gewichtsteilen Bleiacetat (Blei zucker) gewonnen. Ist die rechtzeitige Be spritzung der Erdbeerbeete verabsäumt worden, so kann denselben erst nach beendeter Beeren ernte wieder Schutz gebracht werden durch Abmähen und Verbrennen der Blätter mit samt den darin sitzenden Raupen. Alte, nicht mehr genügend ertragreiche Anlagen sind vor Winter zur Zerstörung der überwinternden Puppen ein zupflügen. Man lässt abgetragene, alte Erd beerbeete zweckmässigerweise bis in den Ok tober hinein als „Fangpflanzen“ liegen. Handelsnachrichten. Erntebericht über Konservengemüse in Braunschweig und Umgegend. Die Befürchtung, welche wir im vorigen Monat hegten, ist bei den Bohnen eingetreten. Die Bohnen- ernte ist vorüber und hat die seit Jahren gewohnte Massenproduktion und damit den Schleuderhändlern einen erheblichen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn man bedenkt, dass ganz bedeutende Abschlüsse zu 23 8 für die Kilodose Bohnen franko und inkl. Packung Leipzig, Breslau oder Hamburg gemacht sind und dabei in Betracht zieht, dass die Dose dem Fabrikanten selbst 22—23 8 kostet, so wird man begreifen, wie schwer es sich rächt, wenn man hier der Konkurrenz 28 8 zahlen muss. — Gurkensind ebenfalls missraten, und sind hierin auch die eingelegten Vorräte knapp. Durch das nasse und kalte Wetter im August haben die Herbstgemüse, wie Karotten und Spinat, wenig Fortschritte gemacht, ziehen jetzt aber, nachdem Wärme und Sonne eingetreten ist, an, und es ist hierin eine gute Ernte in Aussicht. Ebenso stehen die Kohlarten sehr gut. Blumen kohl ist gut geraten, jedoch lässt der Absatz zu wünschen übrig. Es wird auch von Erfurt bereits starkes Angebot gemacht, da aber im letzten Jahre sehr viel Blumenkohl hier schlecht ankam, so wird in diesem Jahre ein wachsames Auge walten, da auch die Behörden den verdorbenen Sachen Interesse entgegenbringen. Die Zufuhr an VolkmarserBirnen ist bedeutend und werden solche mit 6—7 Mark pro Zentner bezahlt; von dieser Sorte werden ko lossale Mengen konserviert. Die Volkmarser Birne wird als Einmachbirne wohl niemals verdrängt wer den. Da der Baum gross wie eine Eiche wird und gut trägt, so ist diese Sorte zum Anbau immer noch zu empfehlen. In Preisseibeeren ist die Zufuhr aus Schweden sehr stark, ebenso aus der Lüneburger Heide, und es wird auch hierin bedeutend konser viert. Auch in Steinpilzen war die Ernte ganz enorm und wurden solche zuletzt mit 15 8 pro Pfund ge schält geliefert. Da die guten Pilzernten oft jahre lang auf sich warten lassen, so ist hierin ganz be deutend konserviert worden, um für spätere Jahre Vorrat zu haben. Mitte September beginnen die Auktionen von Obst an den öffentlichen Land strassen; an einzelnen Stellen ist ein sehr guter Be hang, und man nimmt in Händlerkreisen an, dass die Preise recht hohe werden. Die Kartoffeln beginnen auf schwerem Boden stark zu kranken, der Preis ist aber noch der alte. Die Ernte ist überall unter Dach und Fach, und ist der Körnerertrag im Roggen wie im Hafer und Weizen sehr gut. Auch die Strohernte ist ausgezeichnet. Das Lokal=Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat August. (Schluss.) Nord- und Mitteldeutschland. Hannover. Der Geschäftsgang im August zeigte gegenüber früheren Jahre wenig Veränderung; in den ersten Tagen trat der Bedarf noch lebhafter hervor, flaute aber allmählich in der zweiten Hälfte ab. Während Anfang August Lilien, sowohl auratum und lancifolium, dominierten, so trat in der zweiten Hälfte ein vielseitigeres Angebot durch Maiblumen, Eriken, Rocheen etc. hervor. Der Absatz in gewöhn licheren Marktplanzen hielt sich in sehr bescheidenen Grenzen. Blattpflanzen verlangte man weniger, nur kleinere billigere Sachen fanden noch einigermassen Käufer. Die Festbinderei hatte wenig zu tun. Es boten sich selten Veranlassungen zu grösserem Be darf, und auch der Absatz von Kränzen und diversen Trauerarrangements blieb äusserst gering. Rosen hielten in langstieliger guter Qualität einigermassen Preis und fehlten oftmals; dagegen wurden schöne Tuberosen, Gladiolen, vor allem aber Dahlien in grossen Massen angeboten und letztere für jeden Preis verkauft. Der Stand der Kulturen ist im all gemeinen befriedigend. Wir hatten viel Regen, dann kühles Wetter, nur des Nachts sank das Thermometer auf 5°. Kiel. Der Umsatz war im letzten Monat einiger massen zufriedenstellend. Bessere Blütenpflanzen kamen nicht allzu reichlich zum Angebot. Erwähnens wert sind Remontant-Neiken, Rocheen, Granat-Bäum chen etc. Äusser Blattbegonien, die beim Publikum hier recht beliebt sind, konnten nur kleinere Palmen und etwas Araukarien abgesetzt werden, während der Verkauf von gewöhnlicheren Marktpflanzen recht mässig blieb. Die Binderei hatte wenig zu tun, nur der Bedarf in Sargschmuck, vor allem Kränzen, trat zeitweise etwas mehr hervor. Sonst bot sich im August keine ausserordentliche Gelegenheit für die Blumengeschäfte. Feinere Schnittblumen kamen in folge der rauhen, stürmischen und kalten Witterung nicht allzureichlich zur Entwicklung, so dass gute Ware in Dahlien, Gladiolen, Rosen, Nelken etc. auf gebraucht werden konnte. Die Topf- und Freiland kulturen sind dem nassen Wetter entsprechend zurück geblieben, denn wir hatten fast ständig Sturm und Regen. Erfurt. Der Bedarf war im August, wie man das schon gewöhnt ist, nicht bedeutend, denn es ist der ungünstigste Monat im ganzen Jahre. Lilien, Hortensien und Gloxinien waren reichlich vorhanden, doch war der Bedarf hierin, ebenso wie in allen krautartigen Sachen, sehr mässig. Die Auswahl war in feineren Topfpflanzen nicht gross, auch das Fehlen der Hortensien machte sich sehr fühlbar. Der Ver kauf von Blattpflanzen war kaum nennenswert und beschränkte sich fast ausschliesslich auf Phoenix. Die Binderei war zu Anfang ds. Mts. noch einiger massen beschäftigt, da jedoch wenig Todesfälle in besseren Kreisen vorkamen, trat der Bedarf in Krän zen und anderen Trauergewinden wenig hervor. Vielseitig und sehr reichlich war das Angebot in Schnittblumen. Trotzdem die Rosen unter der stür mischen und nasskalten Witterung zu leiden hatten, zogen die Preise nicht besonders an. War auch die Witterung nicht sehr günstig, so stehen doch die Topfpflanzen einigermassen befriedigend; wenngleich man auf Wärme und ruhige Witterung hofft. Wir hatten in diesem Jahre wenig milde Nächte. Hildesheim. Die Geschäftslage befriedigte im August durchaus nicht. Von besseren Topfpflanzen verdienen nur Lilien und Rosen hervorgehoben zu werden, doch lässt sich in allen Artikeln, vor allem den bekannten Marktpflanzen wenig Absatz erzielen, während die Trauerbinderei sich in durchschnittlicher Höhe hielt. Der Bedarf in Sträussen und Fest arrangements aller Art war äusserst gering. Gross war das Angebot in Gladiolen, die daher sehr billig verkauft werden mussten. Ausserdem muss das An gebot von Rosen bei dem nasskalten Wetter als nicht befriedigend bezeichnet werden, und die Preise blieben hierfür fest. Die Topf- und Freilandkulturen stehen einigermassen gut. Nur sollte der endlose Regen nachlassen und Wärme eintreten. W Ostdeutschland. Mainz. Der Umsatz war auch im August recht mässig, doch hatten wir viel Regen und Wind und durchaus keine sommerliche Wärme zu verzeichnen. Lilien und Hydrangeen in Töpfen wurden ziemlich viel angeboten, doch entsprach der Absatz den Vor räten durchaus nicht; bei Blattpflanzen war der Um satz ganz minimal. Für die Blumengeschäfte gab es wenig Anlass zu einem grösseren Konsum; es liessen sich nur Sträusse und etwas lose Blumen absetzen; selbst der Bedarf in Trauerarrangements trat nicht sonderlich hervor. Das Angebot von Schnittblumen war reichlich; zu ewähnen sind Nelken, Lilien, helle Gladiolen, Tritomen etc.; knapp und teuer blieben Prima-Rosen. Die Kulturen stehen trotz der nass kalten Witterung verhältnismässig befriedigend. Süddeutschland. Stuttgart. Der August war einer der schlech testen und ruhigsten Monate, die jemals zu verzeichnen waren. Hydrangeen und Lilien sind in besseren Topfpflanzen das einzige erwähnenswerte; der Um satz in einfacheren Marktpflanzen, ist kaum nennens wert. Die Blumenhandlungen hatten gleichfalls im August wenig zu tun, nur infolge Todesfälle ange sehener Persönlichkeiten trat ab und zu ein lebhafterer Bedarf an Trauergewinden ein. Schnittblumen wurden sehr reichlich angeboten, es konnten deshalb nur Minimalpreise erzielt werden. Die Freilandkulturen haben in der letzten Zeit sehr unter der Trockenheit zu leiden gehabt; im übrigen stehen die Topfpflanzen recht gut. Wir hatten in der ersten Hälfte des August meist niedrige Temperaturen unter normal, und erst seit den letzten 14 Tagen andauernd gute Witterung. Darmstadt. Der Monat August brachte noch keinen fühlbaren Aufschwung in die andauernd sehr stille Saison. Zu den besseren Topfpflanzen kamen noch Maiblumen und Cyclamen. Das Angebot war hierin nicht zu gross. Ausserdem kann der Umsatz in gewöhnlicheren Marktpflanzen als verhältnismässig günstig bezeichnet werden. Ein wesentlicher Umsatz in Marktpflanzen ist nicht festzustellen, nur schöne Phoenix werden hier stets bevorzugt. Die Binderei hatte auf der ganzen Linie wenig zu tun. Weder Festlichkeiten noch Trauerfälle in den besseren Ge sellschaftskreisen boten eine Abwechslung und be wirkten einen grösseren Bedarf. Feinere Schnitt blumen gab es reichlich, da infolge des ungünstigen Geschäftsganges wenig Bedarf war. Die Preise waren für alles gedrückt, selbst für beste Rosen konnten nicht mehr als 3 Mark erzielt werden. Die Topf- und Freilandkulturen stehen hier befriedigend, teilweise recht gut, obgleich der ganze Monat August kühl war und reichlich Niederschläge eintraten. Ostdeutschland. Breslau. Die Geschäftslage muss im allgemeinen im August als äusserst flau bezeichnet werden. Die Auswahl in Topfpflanzen ist zwar vielseitiger, denn es kamen die ersten Cyclamen und Remontantnelken in guter Ware auf den Markt, ebenso in hübschen Pflanzen Topfrosen, Bougainvilleen und Lilien, doch ist der Umsatz auch in einfachen Artikeln recht mässig. Bei den Blattpflanzen kann ein zunehmender Bedarf kaum festgestellt werden. Die Binderei hatte leider verhältnismässig weniger als die vorangehenden Jahre zu tun. Es gab keine besonderen Festlich keiten, und der Bedarf in Kränzen hielt sich einiger massen auf der Durchschnittshöhe. Rosen wurden weit über Bedarf angeboten und konnten vielfach nicht abgesetzt werden. Ebenso liessen sich die grossen Mengen Tuberosen, Lilien etc. nicht immer verwenden. Der Stand der Kulturen ist sowohl in Topf- wie in Freilandpflanzen als günstig zu bezeich nen. Cyclamen sind in ganz bedeutenden Beständen in guter Ware am Platze, obgleich wir Anfang bis Mitte August kühles Wetter und erst dann Wärme hatten. Danzig. Der Geschäftsgang hielt sich in der Mitte. Das Angebot von Topfpflanzen ist mannig facher und es gab Ausgang August schon recht hübsche Eriken, blühende Cyclamen, Bouvardien etc. Andauernd vernachlässigt sind Blattpflanzen; man bevorzugt hier am Platze stets blühende Gewächse. Für die Binderei liegen in allen Zweigen keine be sonderen Anlässe vor. Der Geschäftsgang war sehr ruhig und in Anbetracht dessen mussten auch die Schnittblumen zu verhältnismässig niedrigen Preisen abgegeben werden. Der Stand der Kulturen ist durch schnittlich als gut zu bezeichnen. Der August brachte zwar reichlich Sturm und Regen, doch hatten wir andauernd warme Witterung, die auf die Entwicklung der Pflanzen von günstiger Einwirkung sein musste. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 9. September. Die ausserordentliche Hitze, welche in der verflossenen Woche herrschte, und wobei das Thermometer bis auf 25 0 im Schatten stieg, wirkte auf den Geschäftsgang in keiner Weise fördernd ein. Der Umsatz in Topfpflanzen bot eine wesentliche Aenderung nicht. Mit Lilien ist der Markt gegenwärtig überfüllt; Eriken, Rocheen, ebenso Cyclamen, Bouvardien etc. werden gern gekauft, soweit sie in schön blühender Ware vorhanden sind. Auch das Geschäft in den einfacheren Blütenpflanzen litt sehr unter der Wärme; einigermassen konnten noch kleine Farne abgesetzt werden, auch grössere Blattpflanzen zu Geschenken finden nun mehr und mehr Beachtung. Das Bindegeschäft hatte unter der aussergewöhnlichen Temperatur am meisten zu leiden ; die Blumen verwelkten schnell und das Publikum reduzierte seinen Bedarf aufs äusserste; selbst das Kranzgeschäft trat in der Berichtwoche kaum hervor. Rosenblumen finden am ehesten Beachtung, vor allem die Sorten Maman Cochet, Marchal Niel und Kaiserin Augusta Victoria. Heute hat bereits die Wärme nach gelassen und es sind Aussichten auf ein besseres Geschäft vorhanden. Mit Veilchen ist der Markt überfüllt, die Blumen hielten sich aber gar nicht und konnten selbst zu Spottpreisen nicht abgesetzt wer den. Die Kulturen stehen zwar unverändert günstig, doch ist Regen besonders für die Freilandkulturen recht erwünscht. Hamburg, den 9. September. Nachdem einige Tage warmes Wetter, welches leider wiederholt durch Gewitter mit wolkenbruchartigen Regen unterbrochen wurde, vorherrschte, trat abermals Abkühlung bei Wind und heftigen Regengüssen ein. Eine wirkliche Besserung in der allgemeinen Geschäftslage ist noch kaum zu spüren; das Angebot in Blütenpflanzen ist mannigfach. Es werden sehr schöne Begonien „Gloire de Lorraine“, Erica blanda, Cyclamen, Granaten angeboten, doch ist das Detailgeschäft noch zu still, es könnte mehr abgesetzt werden. Palmen, Arau karien etc. wurden mehr verlangt, da es an grossen Blütenpflanzen fehlte. Die Binderei war etwas leb hafter beschäftigt. Es beginnt nun allmählich in der vornehmen Gesellschaft die Saison, ebenso fanden mehr Hochzeiten statt, wodurch das Geschäft ein ganz anderes Aussehen bekommt. Das Kranzge schäft, sowie der Bedarf in Trauerdekoration, war reger, wobei Dahlien als ein vorzügliches Binde material vielfach Verwendung finden. Rosen sind in erster Qualität knapp; kurzstielige dagegen zu Kränzen gab es überreichlich; sonst ist die Auswahl in feinerem Bindematerial nicht allzu gross. Die warmen Tage haben auf die Topf- und Freiland kulturen recht fördernd eingewirkt und es wird nach der vorübergehenden Abkühlung ein warmer und sonniger Herbst sehr gewünscht. Leipzig, den 12. September. Die Kaisertage haben für die Leipziger Blumenhandlungeh den er hofften geschäftlichen Nutzen nur zum Teil erfüllt; nur wenige Firmen profitierten durch die Anwesen heit der hohen fürstlichen Gäste. Das Lokalgeschäft litt unbedingt durch die übergrosse Hitze, so dass der Umsatz äusserst gering war. Nur Eriken, Lilien, Tuberosen, Rocheen, auch Nelken, Bouvardien finden Beachtung; selbst schönblühende Cyclamen kommen genügend auf den Markt. Das Blattpflanzen geschäft tritt nicht besonders hervor, nur dass zur Ladendekoration etwas Phoenix, Dracaenen, Aspa ragus Sprengeri verkauft werden konnten. Da die Tafeldekorationen zu den grossen Essen die Dresdener Hofgartenverwaltung ausführen liess, wurden nur einige Firmen von privater Seite mit Tafeldekorationen etc. bedacht, so dass, wie wir schon eingangs erwähnten, ein grösserer Bedarf an Festbinderei nicht festzustellen ist. Das Kranzgeschäft beschränkte sich wiederum auf billige, hauptsächlich aus Dahlien und Astern angefertigte Sachen. Mit Dahlienblumen wurde der Markt überschwemmt, doch sind diese infolge der übergrossen Trockenheit meist Miniaturblumen; Prima- rosen fehlen, im übrigen aber genügt das Angebot. Der Stand der Topfkulturen ist fortgesetzt befriedigend; die Erica gracilis färben sich schön, während der Versand infolge der heissen Tage etwas nachliess, da alle verfügbaren Kräfte zum Giessen notwendig waren. Auf die grosse Hitze folgte eine starke Ab kühlung bei stürmischen Tagen, doch blieb der so dringende nötige Regen wiederum aus. Dresden, den 9. September. Ueber den Ge schäftsgang in den letzten Tagen ist nichts besonderes zu berichten. Das Angebot in blühenden Pflanzen ist reichlich und die Vorräte in Nelken, Lilien, Kamel lien und Bouvardien etc. konnten nicht nach Wunsch abgesetzt werden. Blattpflanzen gehen auch nicht be sonders; der Bedarf beschränkt sich äusser Rex- begonien auf Phoenix und Latanien. Besser als die Festbinderei hatte das Kranzgeschäft zu tun; trotz dem tritt erst ganz allmählich ein Mehrbedarf für die Blumengeschäfte hervor. Sehr reichlich wurden Schnittblumen angeboten, vor allem Dahlien, die in grossen Mengen verarbeitet werden, auch Gladiolen und Maiblumen sind jetzt ein beliebtes Bindematerial. Die Dahlien haben infolge der Trockenheit kleinere Blumen als sonst, wodurch manche Sorten an An sehen verlieren. Der Stand der Topfkulturen be friedigte, doch haben die Baumschulen und Freiland pflanzungen sehr unter dem Mangel an Regen zu leiden, und es wird in vielen Artikeln, wie beispiels weise Rosa canina und Rosenwildstämmen, Mangel eintreten, da es an erstklassiger Ware fehlt. Die Witterung ist gegenwärtig andauernd heiss und trocken; es fehlt sehr an Regen. Sprechsaal. Auf Ihren Artikel in No. 36, betreffend: „Die Abstimmung der Laien in gemischten Gartenbau vereinen“, haben wir hier in Köln einen Zwischen modus eingeführt, indem für Fachmänner eine be sondere Abteilung in der Kölner Gartenbaugesellschaft gebildet ist, welche sich Fachabteilung nennt. Diese Fachabteilung hält für sich monatlich eine Versamm lung ab, worin nur Gärtner von Beruf (einschliesslich der Blumengeschäftsinhaber) Zutritt haben, diese haben ihren eigenen Vorsitzenden und beraten über Berufs angelegenheiten. Die Fachabteilung geht auch in öffentlichen Angelegenheiten selbständig vor, bei Vorgesetzten, bei Behörden, oder wenn nötig, in der Presse, und zeichnet in diesem Falle „Die Fach abteilung der Kölner Gartenbaugesellschaft“. In solchen Fällen bleiben die Laien äusser Verantwortung. In Angelegenheiten, bei welchen die Kasse der Ge sellschaft in Anspruch genommen wird, worüber nur die Hauptversammlung verfügt, ist ein Antrag an die Hauptversammlung zu stellen, welche über die Aus gaben alsdann zu verfügen hat. Auch hier haben alsdann die Gärtner Stimme und erläutern den Zweck resp. die Notwendigkeit ihrer Wünsche. Auf diese Weise haben wir Eingaben etc. selbständig an geist liche Behörden in Kranzspenden, an Polizeibehörden in Auktionsfällen und Zeitungsberichten wo erforder lich, ohne jede Einmischung der Laienmitglieder, be schlossen und durchgeführt. Auch haben wir unseren Beschluss, der „Agitation für Zollschutz einen Geldbeitrag zu gewähren“, in unserem Anträge bei der Hauptsitzung mit Erfolg durchgesetzt. Es sind bis jetzt, seit über zehnjährigem Bestehen, keinerlei Differenzen hierdurch entstanden. Der Vorstand der Gesellschaft besteht aus Gärtnern und Laien, die Gärtner aus dem Vorstande sind mithin nach beiden Seiten hin in der Lage, zu wirken, die Fachabteilung wählt sich ihren Vor sitzenden aus ihrer Fachversammlung. Falls derselbe nicht aus dem Hauptvorstande gewählt wird, so tritt er infolge seiner Stellung als Vorsitzender der Fachabteilung in den Vorstand der Gesellschaft als Mitglied bei. Die Rechte und Pflichten der Fach abteilung sind bei Gründung der Gesellschaft im Statut vorgesehen. — Man könnte an vielen Orten, wozu ähnliches als Bedürfnis vorliegt, Nachahmung empfehlen. P. J. R. Fragekasten für Rechtssachen. R. in K. Zu der Anfrage unter R. in K. in No. 34 des „Handelsgärtner“ wird uns geschrieben: „Die obligatorische Einschätzung der Gärtnereien von Seiten der Steuerausschüsse zur Gewerbesteuer ist eine der tollsten Sachen, welche den deutschen Gartenbau belasten. Wenn der Herr Fragesteller seinen Betrieb in Bezug auf Buchführung gesondert hält, so dass er nachweisen kann, dass er in dem Ankauf von fremden Erzeugnissen ein Betriebskapital von 3000 Mk. nicht hat und diese wiederum 1500 Mk. Verdienst nicht abwerfen, so muss er unter allen Umständen freikommen. Er muss nachweisen, dass der Handel nur nebensächlich, und sonst nur Garten bau betrieben wird, allerdings darf er die Feder nicht erlahmen lassen und soweit vorgehen, soweit es In stanzen gibt, ausserdem ist auch die Veranlagung viel zu hoch.“ Frage: C. W. M. in C. Am 15. Juli ds. Js. engagierte ich von auswärts einen jungen Gehilfen. Derselbe trat ein, hatte mir aber verschwiegen, dass er auf einem Auge blind war. Er trug ein Glasauge. Auf dem zweiten konnte er aber auch sehr schlecht sehen. Schon am ersten Tage machte ich ihn auf dieses Verschweigen aufmerksam. Zudem waren seine Leistungen so mangelhaft, dass ich ihn- ver anlasste, seine Stellung sofort aufzugeben, mit dem Bemerken, wenn es ihm recht wäre, solle er sofort gehen. Er war einverstanden. Die Hälfte Reise kosten trug ich. Da aber der flotte Junge keinen Pfennig andern Tags mehr besass, so bat er mich um fünf Mark gegen Verpfändung seiner Uhr. Wie lange habe ich diese Uhr noch aufzubewahren? Antwort: Die Uhr ist ein Pfandstück. Sie müssen dieselbe also so lange aufbewahren, bis sie eingelöst wird, oder Sie müssen sie öffentlich ver steigern lassen. Durch freihändigen Verkauf können Sie nicht über das Pfand verfügen. — Was die markt schreienden Inserate der Firma P. anlangt, so lässt sich leider gerade gegen die in Frage kommenden Anzeigen wegen unlauteren Wettbewerbs nicht vor gehen. Sie können sich nur dadurch helfen, dass Sie nicht müde werden, das.Publikum durch Publikationen in der Tagespresse zu warnen. Fragekasten für die Praxis. Frage: Schl. Daich wissen möchte, wie viel in den Jahren 1899—1900—1901—1902 Blättermaterial von Italien nach Deutschland eingeführt wurde, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir darüber Aufschluss geben könnten, resp. die Stelle angeben würden, wo man das erfahren kann. Antwort: Die Einfuhr an Blättern und Gräsern frisch betrug aus Italien 1901: 12738 dz und 1902: 11548 dz. Getrocknete Blätter wurden 1901: 573 dz, 1902: 726 dz importiert Für die vorhergehenden Jahre ist eine getrennte Statistik zwischen Blumen und Blättern nicht vorhanden. Konkurse. Ueber das Vermögen des Gärtners Karl Wach in Andi au wurde am 4. September 1903 das Konkurs verfahren eröffnet. Konkursverwalter ist Rechts konsulent Süffert in Barr. Offener Arrest mit An zeigepflicht sowie Anmeldefrist bis 22. September. Allgemeiner Prüfungstermin sowie Gläubigerver sammlung am 1. Oktober 1903, vormittags 10 Uhr. Das Anwesen des Gärtners Hermann Zander in Buchwald bei Glogau soll am 26. Oktober 1903 zwangsweise versteigert werden. Handelsregister. In das Handelsregister des Kgl. Amtsgerichts Trier wurde die Firma: „Johann Reiter-Birnbach, Trierer Baum- und Rosenschulen“ zu Trier, Inhaber Johann Reiter Sohn, Handelsgärtner da selbst, eingetragen. Ferner wurde für die Firma Gerhard Rubruck in Cöln, Inhaber Fabrikant Gerhard Rubruck in Cöln die Eintragung bewirkt. In das Handelsregister des König!. Amtsgerichts Berlin ist die Firma L. Späth, Baumschulenweg bei Berlin, Inhaber Franz Ludwig Späth, Baum schulenbesitzer daselbst, eingetragen worden. Gebrauchsmusterregister. In das Gebrauchsmusterregister wurden für fol gende Firmen Eintragungen bewirkt: E. Hagen- müller, Stuttgart, Seidenstrasse 4 unter Klasse 34 f. 206 458, Wasserdichter Behälter zur Aufnahme von Blumentöpfen, bei dem ein Abstürzen derselben vom Fenster sowie ein Ablaufen von Wasser beim Begiessen derselben verhindert wird.— C.W.Boerner, Dresden, Reissigerstr. 21 unter Klasse 45 f. 206 164, Blumentopf mit dekorativem Aufdruck von Blumen, Namen und Farbenbezeichnung in jeder denkbaren Form und jedem Muster. — Philipp Kinkel, Dotz heim unter Klasse 45 f. 206 220, Pflanzenständer, mit aus Wasserbecken, Heizapparat, Drahtdeckel und durchflochtenem Tragring oder Platte bestehender Warmwasserheizungsvorrichtung. — Wilh. Plath, Hamburg, Schaarsteinweg 46, unter Klasse 45f 206519. Befestigungsvorrichtung für Kranzschleifen an Kränzen, bestehend aus einer aufzunähenden Blechplatte mit Drahtaufnehmekanal und Annäh löchern. Patente und Musterschutz. Als Patent wurde angemeldet von Gustav Dietrich, Meckenheim, Bez. Cöln, unter Kl. 45f D. 13206, Baumhalter aus Draht. — Patente wurden erteilt: Gustav Köster, Plettenberg i.W. unter Kl. 45 b 145479 Gerät zum Festdrücken einer mit der Hand gesetzten Pflanze und gleichzeitigen Herstellen eines Loches für die folgende Pflanze. — Dr. Ernst Mohr, Magdeburg-Sudenburg, Halberstädter Strasse 118a unter Kl. 45f 145482, Baumschere. — Emil Beterams, Geldern (Rheinl.), unter Kl. 45f 145483, Verpackung für in Muttererde zu versendende Pflanzen. — Johann Heinrich Behrmann, Stade, unter Klasse 45f 145484, Vorrichtung zum Einstellen von Treibbeetfenstern. Neue Firmen und Aenderung en. A. Pfitzmann, Blumengeschäft in Pirna, Schmiedestr. 28, hat sein Geschäft in den bisher von Herrn Tischlermeister Jacob innegehaben Laden verlegt. Fritz Meinhardt hat die bisher von R.Bernh. Mauersberger in Chemnitz, Solbrigstrasse 6 be triebene Landschaftsgärtnerei übernommen und führt das Geschäft weiter. Alfred Fresen, Essen, hat sein Blumen geschäft nach der Kettwiger Strasse (Hotel Royal), dortselbst, verlegt. Der Kunstgärtner Dwors errichtete in Greifs wald an der Rakower Landstrasse eine neue Handels gärtnerei. Paul Strauer, Rostook, kaufte die Ritt- gardtsche Gärtnerei in Rostock am Friedhofs weg 27. Eingegangene Preisverzeichnisse. KarlZinsser, Obstbaumschulen, Uelzen (Hannover). Preis-Verzeichnis 1903—1904 für Obstbäume.
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