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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
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- Der Handelsgärtner
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meldeten, 3 Tage, vom 4.—6. Oktober, und wird Sonntag um 11 Uhr eröffnet Vom Ver band werden Kollektiv-Ausstellungen einzelner Vereine oder Bezirke angestrebt, ferner ist für an öffentlichen Strassen geerntetes Obst eine besondere Abteilung vorgesehen. Man rechnet auf eine umfangreiche Beteiligung, und es ist der Ausschuss bereits in Tätigkeit getreten. Ausstellungen. — Deutsche Dahlien-Qesellschaft. Der Vorstand hat beschlossen, dass in den Tagen vom 12.—13. September in Köstritz eine Versammlung, verbunden mit einer Dahlien- Neuheiten-Schau, stattfinden soll. Anmeldungen sind baldigst an M. Kohlmannslehner, Britz- Berlin, oder an Max Deegen, Köstritz, zu richten. — Gleichzeitig gibt die Deutsche Dahlien-Gesellschaft bekannt, dass unter Vor behalt der Zustimmung des Vereins die Betei ligung an der nächstjährigen Gartenbau-Aus stellung in Düsseldorf zugesagt wurde. Es sind daselbst vorläufig in der Halle 6—700 (?) Quadratmeter für abgeschnittene Blumen und im Freien 3—5000 Quadratmeter für die Mit glieder reserviert. Auch hierfür wünscht der Vorstand die Wünsche und Anträge der Inter essenten schnellstens zu erfahren. — Wir möchten ferner noch bemerken, dass die für den Herbst geplante Dahlienausstellung leider nicht stattfinden konnte. Gehilfenbewegung. — Eine Versammlung der Gärtner gehilfen und Gartenarbeiter unter dem Vorsitz des sozialdemokratischen Reichstagsabge ordneten Legien fand in den späten Abend stunden des 27. Juli im Gewerkschaftshause zu Berlin statt. Es kam hierbei zu sehr er regten Auseinandersetzungen und die Verhand lungen, welche nahezu 5 Stunden währten, fanden erst in der Frühe des nächsten Tages ihren Abschluss. Die Einberuf er waren der „BerlinerZweigverein“, der „Gärtnervereinigung Hamburg.“ Äusser diesem bildete aber die Mehrheit der Anwesenden die Mitglieder des „ Allg. Deutschen G.-V.“, deren Gesamt vorstand gleich falls erschienen war. Wie nicht anders zu er warten war, drehten sich die Verhandlungen um die verschiedenen Ansichten der beiden Arbeitnehmer- Organisationen der Gärtner. Äusser Legien war auch der bekannte Führer Janson aus Hamburg gekommen und es kam teilweise zu sehr stürmischen Auftritten. Wie sich be reits im Vorjahre nach der Generalversammlung des „Allgem. Deutschen G.-V.“ zu Hannover fest stellen liess, so trat auch in diesem Jahre wiederum die bemerkenswerte Erscheinung hervor, dass die grössere Mehrheit der Vereinsmitglieder der sozialdemokratischen Richtung zuneigt. Trotz des mit gleicher Heftigkeit geführten Kampfes gegen die „Hamburger Vereinigung“ gab der Leiter der Gauvereinigung Mark Brandenburg des „A. D. G. V.“ die Erklärung ab, dass sie den freien Gewerkschaften Deutschlands bei zutreten gedächten. Es geht hieraus deutlich hervor, dass die sozialdemokratische Richtung in den Kreisen der Gärtner immer mehr Fort schritte macht, und sowohl Albrecht wie Behrens, der bekanntlich als Reichstagskandidat für die christlich-soziale Partei aufgestellt war, vergt blich hiergegen ankämpfen. Wir halten es für einen recht bedeutungsvollen Schritt, dass sich zunächst der Brandenburger Zweigverein den Gewerkschaften anschliesst und sind über zeugt, dass eine ganze Reihe anderer Gau vereine folgen, wodurch die Gehilfenbewegung bedauerlicherweise sich immer mehr von den ursprünglichen Bestrebungen und Zielen ab wendet. Handelsnachrichten. Der Pariser Schnittblumenmarkt in der zweiten Hälfte des Monates Juli. Wie im Anfänge des Monates herrschte auch in den letzten Wochen eine grosse Geschäftsflauheit. Der Eingang an Schnittblumen liess zu wünschen übrig, wie überhaupt der Umsatz sehr minimal war. Rosen, die in geringen Mengen eingehen, werden gut bezahlt, dagegen sind die Preise für Nelken äusserst niedrig. Levkojen sind sehr rar und gesucht, während Reseden kaum beachtet werden. Grosse Nachfrage herrscht nach Hortensien, die nur sehr vereinzelt zum Angebot kommen. Lilien, die sonst immer gut bezahlt wurden, fallen merklich im Preise dagegen erfreuen sich Gladiolen grösserer Beliebt heit. Alle Sorten Stauden finden verhältnismässig nur geringen Absatz, sogar Dahlienblumen werden wenig verlangt. Mit Orchideenblumen ist der Markt nur sehr schlecht versehen, man findet nur noch Cattleyen und OJontoglossum. Das Lokal=Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Juli. Nord- und Mitteldeutschland. Magdeburg. Wie alljährlich war auch diesmal im Juli der Umsatz kein grosser; sowohl das Ange bot wie die Nachfrage liessen zu wünschen übrig. In besseren Blütenpflanzen liessen sich Fuchsien am besten absetzen, während in anderen Pflanzen sorten kein nennenswerter Umsatz zu verzeichnen war. Das Blattpflanzengeschäft lag auch sehr dar nieder. Bevorzugt wurden nur Blattbegonien, da diese hier verhältnismässig in geringen Mengen ge zogen werden. Der Bedarf sowohl in Festarrange ments, als auch in Trauerschmuck war während des ganzen Monats kein grosser, nur gegen das Ende des Monats liefen infolge einiger Todesfälle Bestel lungen auf Kränze ein. Von Schnittbiumen erfreuten sich besonders weisse und lila Centaureen und blaue Scabiosen grosser Beliebtheit, auch Nelken wurden gern gekauft; letztere litten aber zum Teil durch zu starke Regengüsse. Der Rosenflor ging hier infolge der grossen Trockenheit während des Monats Juni auffallend schnell zu Ende, so dass später an guter Qualität stets Mangel war. Die Kulturen entwickelten sich im Monat Juli wider Erwarten gut, was haupt sächlich den häufigen Niederschlägen zuzuschreiben ist. Die Temperatur ging besonders in der letzten Zeit merklich zurück, namentlich waren die Nächte empfindlich frisch. Bremen. Der Monat Juli bot im grossen und ganzen kein anderes Bild als der Vormonat, der Um satz war nur sehr mässig. Das Angebot in blühen den Topfpflanzen war genügend, jedoch zeigte sich in keiner Weise ein grösserer Bedarf. Ebenso wie in gewöhnlicheren Marktpflanzen liess sich auch in Blattpflanzen wenig absetzen. Die Binderei hatte während des ganzen Monats unbedeutend zu tun, sowohl in Sträussen und Festarrangements, als auch im Kranzgeschäft liefen die Aufträge sehr ver einzelt ein. Der Bedarf in Schnittblumen lässt zu wünschen übrig, selbst nach erster Qualität Rosen, die. in geringen Mengen angeboten werden, ist die Nachfrage sehr gering. Die Kulturen stehen gut, die Witterung ist schwankend, im allgemeinen aber zu kühl. Hannover. Gegenüber dem Vorjahre war im Juli ds. Jhrs. eine Besserung in der allgemeinen Ge- schäfätslage wahrzunehmen. Der Umsatz hielt sich zwar entsprechend der Jahreszeit in bescheidenen Grenzen. Von feineren Topfpflanzen kamen haupt sächlich Lilium roseum und Hortensien zum An gebot, während vollblühende Fuchsien in starken Pflanzen leicht Käufer fanden; Blattpflanzen wur den so gut wie gar nicht verlangt. Die Vorräte in Palmen waren schon sehr zusammengeschmolzen, so dass die Auswahl jetzt nur eine geringe ist. Die Festbinderei war infolge des Deutschen Bundesschies sens kurze Zeit gut beschäftigt, besonders auch aus Anlass des hier stattgefundenen Automobil-Blumen korsos. Primarosen waren zur Genüge vorhanden und selbst schöne langstielige Ware wurde nur mässig bezahlt. Der Stand der Kulturen ist am hiesigen Platze befriedigend; die Witterung bringt abwechselnd sonnige Tage mit Gewitterregen, die Nächte dagegen sind meistens kühl. Halle. Der Geschäftsgang im Monat Juli ver lief durchweg ruhig und bot nur ganz geringe Ab wechslung. Bessere blühende Topfpflanzen werden wenig angeboten, vor allem sind schön blühende Hortensien selten, da dieselben schlecht angesetzt haben; auch in Pelargonien und Fuchsien ist Mangel an starker Ware vorhanden. Von Palmen und Warm hauspflanzen finden hauptsächlich mittlere Latanien die meisten Liebhaber, ebenso bunte Dracaenen und Araukarien. Die Binderei hatte durchschnittlich mässig zu tun. Langstielige Rosensträusse wurden besonders zu Anfang des Monats viel verlangt, konnten aber wegen des schnellen Abblühens der Rosen später nicht mehr geliefert werden. Die Preise für Schnitt blumen waren wie meistens im Sommer sehr niedrig, obwohl manche Sachen infolge der grossen Trocken heit recht knapp waren. Kassel. Die stille Saison machte sich auch im Monat Juli sehr stark geltend. Der Umsatz liess im allgemeinen zu wünschen übrig. Das 1 Angebot in feineren Topfpflanzen, wie Hortensien, Topfrosen etc. war nur schwach, wogegen gewöhnliche Markt pflanzen in grossen Mengen auf den Markt gebracht wurden. Von diesen werden Skarlet-Pelargonien und Fuchsien besonders bevorzugt. Das Blattpflanzen geschäft ruht vollständig. In der Binderei gingen sehr wenig Aufträge ein, auch Trauerschmuck wurde nur mässig verlangt. Von Schnittblumen finden vor allen Dingen Gladiolen und Nelken grössere Beach tung, ebenso sind Dahlienblumen schon sehr begehrt. An schönen Rosen fehlte es sehr, so dass für die selben gute Preise erzielt wurden. Die Kulturen stehen im Durchschnitt gut, besonders ist dies von Azaleen und Cyclamen zu sagen. Die Witterung war ziemlich nass und kühl; auf die grosse Trocken heit folgte eine fast allzu lange Regenperiode. Erfurt. Die Geschäftslage war im Monat Juli äusserst ruhig und man hofft, dass diese Stille ihren Höhepunkt erreicht hat. Der grösste Teil des kauf lustigen Publikums befindet sich gegenwärtig auf Rei sen. Der Umsatz in feineren Topfpflanzen, wie Lilien, Hortensien etc. war sehr gering, während gewöhnliche Marktpflanzen Pelargonien, Heliotrop und Semper- florens-Begonien sich grösserer Beliebtheit erfreuen; doch auch in diesen Sachen ist der Absatz nicht sehr bedeutend. Von Blattpflanzen werden nur ganz vereinzeltDracaenen, Araukarien undPhoenix verlangt. Die Festbinderei bot wenig Abwechslung, ebenso liefen die Aufträge für Trauerschmuck in sehr gerin ger Zahl ein. Durch die anhaltende Trockenheit der vorangegangenen Monate sind die Schnittblumen in der Entwicklung zurückgeblieben und der Bedarf kann somit nur einigermassen gedeckt werden. Prima rosen waren am hiesigen Platze recht selten, über haupt ist der diesjährige Rosenflor ungenügend. Im grossen und ganzen stehen zwar die Kulturen nicht schlecht, doch fehlte es vor allem an ergiebigen Re gen, ausserdem ist der Temperaturstand sehr tief. Die Witterung ist überhaupt sehr veränderlich, warme Nächte fehlen gänzlich, die sonst den Kulturen, be sonders Cyclamen, sehr zu gute kamen. Dessau. Das Gesamtergebnis war im Vor monat in jeder Beziehung kein günstiges, und aller Voraussicht nach werden sich für die kommenden Monate die geschäftlichen Verhältnisse nur sehr wenig bessern, da die Industrie noch immer sehr darnieder liegt. Das Angebot sowohl wie die Nach frage war in allen blühenden Topfpflanzen unbe deutend, nur Gloxinien und Eriken, gefüllte Petunien und Pelargonien kamen reichlicher auf den Markt. Von Topfpflanzen kann jetzt gar nichts abgesetzt werden. Für die Festbinderei wie auch für das Kranzgeschäft bot der Monat Juli wenig Gelegenheit zu besseren Aufträgen. Von Schnittblumen finden Rosen undRemontant-Nelken am meisten Verwendung. Der Rosenflor setzte erst sehr gut ein, ging aber bei der zu grossen Hitze zu schnell zu Ende. Die Kul turen stehen sehr verschieden; Maiblumen sind recht schön, ebenso zum Teil Remontant-Nelken; dagegen lassen Cyclamen und besonders Gemüse sehr zu wünschen übrig. Die Witterung war anhaltend warm und trocken; wir hatten nur einmal während des ganzen Monats ausgiebigen Regen. Hildesheim. Hier ist allgemeine Geschäfts stille eingetreten; der Umsatz war sowohl in feineren Topfpflanzen als auch in gewöhnlichen Marktpflanzen unbedeutend. Vom Blattpflanzengeschäft ist gar nichts zu berichten. Während in der Festbinderei jegliche Anlässe zu irgend welchen Aufträgen fehlten, hatte das Kranzgeschäft durch Eintritt verschiedener Sterbefälle befriedigend zu tun. Das Angebot in Schnittrossen war so gross, dass, obwohl dieselben gern gekauft wurden, die Preise sehr gedrückt waren. In der letzten Hälfte des Monats hatten wir hier sehr viel Regen, im allgemeinen ist aber der Stand der Kulturen befriedigend. Westdeutschland. Köln. Der Absatz war im Monat Juli im grossen und ganzen zufriedenstellend, da infolge verschie dener Namenstage viele Geschenke sowohl in Pflan zen als auch Sträussen gemacht wurden. Bessere Topfpflanzen, wie Hortensien, Lilien und Topfrosen fanden schlanken Abstatz, von gewöhnlicheren Markt pflanzen wurden besonders Fuchsienbäumchen in verschiedenen Stammhöhen viel begehrt und auch angeboten. Das Blattpflanzengeschäft ist zur jetzigen Zeit sehr ruhig; es kommen nur Phoenix, Kentien, Blattbegonien und Araukarien in Betracht. Die Bin derei hat einen sehr günstigen Monat hinter sich. Besonders wurde in Sträussen und auch Festarrange ments infolge der Namenstage und verschiedener Hochzeiten viel verlangt. Weniger belebt war der Umsatz im Kranzgeschäft. Bei Schnittblumen trat besonders für erste Qualität Rosen und auch Lilien grosse Knappheit ein. Nach Dahlienblumen sowie Phlox und anderen Stauden wurde viel gefragt. Trotz dem die Temperatur höher sein könnte, und wir zum Teil schwere Gewitter mit viel Regen und dabei kühle Nächte hatten, ist der Stand der Kulturen aus gezeichnet. Bonn. Der Monat Juli war hier stets der stillste Monat während des ganzen Jahres. Von feineren Topfpflanzen wird sehr wenig gekauft, dagegen ist die Nachfrage nach gewöhnlicheren Marktpflanzen, wie Fuchsien, Geranien etc. etwas bedeutender. Der Umsatz in Blattpflanzen ist ebenfalls gering; bevor zugt werden Phoenix, Kentien und Dracaena indivisa. Das Bindegeschäft hatte ebenfalls durch die grosse Stille zu leiden und die angebotenen Schnittblumen wurden nur zum Teil verarbeitet; von diesen kommen hauptsächlich Nelken, Stauden und Rosen in Betracht, die letzteren waren zwar während des ganzen Monats sehr knapp. Im grossen und ganzen ist über die Kulturen vom hiesigen Platze nur gutes zu berichten, besonders schön sind Cyclamen, Chrysanthemum und Primula obconica. Wir hatten hier sehr viel Regen, überhaupt rauhes Wetter und teilweise Sturm. Wiesbaden. Der Jahreszeit entsprechend, ist 1 der Geschäftsgang für den Monat Juli als einiger massen zufriedenstellend zu bezeichnen, konnte aber trotzdem noch besser sein. Das Angebot in feineren Topfpflanzen, wie Hortensien, Lilium lancifolium, Bougainvilleen etc. war reichlich. In Markt- und Gruppenpflanzen ist die Nachfrage am stärksten nach Epheugeranien, Geranium Meteor und Fuchsien. Der Umsatz in Blattpflanzen war gut, bevorzugt sind Kentien und Araucarien. Die Binderei hatte in allen Genres befriedigend zu tun. Von Schnittblumen waren Prima-Rosen besonders reichlich vorhanden. Die Kulturen stehen in jeder Hinsicht vorzüglich; die Witterung ist ungünstig, da wir häufige Nieder schläge haben. Suddeutschland. Würzburg. Der Umsatz am hiesigen Platze war für die Jahreszeit wider Erwarten gut. Alle blühenden Topfpflanzen wurden zu guten Preisen schnell geräumt. Besonders gross war die Nachfrage nach Hortensien und auch gewöhnlicheren Markt pflanzen, wie Geranien und Fuchsien. Nur Blatt pflanzen fanden mit Ausnahme von Araukarien, die den Palmen meist vorgezogen werden, weniger An klang. Der Umsatz in der Binderei war zufrieden stellend. Bepflanzte Körbchen werden jetzt weniger verlangt als früher. Von Schnittblumen waren lang stielige Rosen und Nelken stets gesucht, dagegen sind Staudenblumen weniger gefragt. Augsburg. Die Geschäflslage war im ver gangenen Monat sehr gedrückt; zwar machte sich in feineren Topfpflanzen stets Mangel bemerkbar, denn äusser schönen Hortensien und Gloxinien lässt die Auswahl zu wünschen übrig. Von gewöhnlichen Marktpflanzen lassen sich gefüllte Fuchsien, Heliotrop „Bearnsby“, Geranium „Meteor“ am besten absetzen, während von Blattpflanzen Araukarien, Phoenix und Kentien am meisten verlangt werden. In der Bin derei brachten verschiedene Festanlässe gute Auf träge, nur das Kranzgeschäft liess zu wünschen übrig. Von Schnittblumen verdienen nur Rosen und Nelken als besonders bevorzugt hervorgehoben zu werden, und zwar von ersteren die Sorte Caroline Testout. Der Stand der Kulturen ist sehr befriedigend, obwohl wir in den letzten Wochen sehr viel Regen und nur wenig schöne Tage hatten. Darmstadt. Gegenüber dem Vormonat hat auch im Juli der Geschäftsgang keine grosse Aen- derung erfahren. Der Umsatz hat sich durchaus nicht zur Zufriedenheit abgewickelt und war be sonders in feineren Topfpflanzen sehr schwach. Äusser den gewöhnlichen Gruppenpflanzen, wie Ge ranien und Fuchsien kommen nur noch G'oxinien, Lilien und Hortensien in Betracht. Das Blattpflanzen geschäft ruhte vollständig. Ebenso herrschte in der Binderei grosse Stille, da der Monat Juli zu Fest arrangements und Sträussen keine Veranlassung gab, auch war der Bedarf in Trauerschmuck nur unbe deutend. Von Schnittblumen verdienen Gladiolen, Levkojen und Kaktus-Dahlien hervorgehoben zu werden, selbst in Prima-Rosen war der Markt be friedigend versehen. Der Stand der Kulturen, be sonders in Cyclamen, Chrysanthemum, Kaktus-Dahlien, Begonia „loire de Lorraine“ etc. ist gut, jedoch fehlte namentlich den Freilandkulturen vollständig der Regen, wodurch die Entwicklung derselben be einträchtigt wurde. Ostdeutschland. Königsberg. Wie immer während der Ferien zeit herrschte auch diesmal im Geschäftsgang grosse Ruhe. Das Angebot in allen Topfpflanzen war ziem lich stark, dagegen werden nur Peltatum-Pelargonien, Begonien und Petunien gern gekauft. Das Blatt pflanzengeschäft ruhte vollständig, nur Araukarien lassen sich eher absetzen. Wie in den übrigen Ge schäftszweigen, so liess der Umsatz auch in der Bin derei sehr zu wünschen übrig, dagegen war das Kranzgeschäft infolge einiger Trauerfälle zeitweise etwas belebter. Schnittblumen kamen reichlich zum Angebot, selbst in Rosen war anfangs kein Mangel, gegen Ende des Monats liess die Qualität derselben wegen der herrschenden Trockenheit nach. Die Kulturen stehen hier im allgemeinen gut, da die Witterungsverhältnisse denselben günstig sind. Danzig. Der Geschäftsgang war am hiesigen Platze im Vormonat sehr ruhig. Zum Angebot kamen von feineren Topfpflanzen hauptsächlich Gloxinien, Hortensien, Lilium lancifolium etc. und Knollen begonien. Der Umsatz in geringen Marktpflanzen war sehr minimal, auch Blattpflanzen erfreuen sich hier keiner grossen Beliebtheit. Infolge eines in hiesiger Gegend abgehaltenen Blumenkorsos hatten die Bindegeschäfte einigermassen Beschäftigung; ferner brachten einige Trauerfälle für das Kranzgeschäft nur geringfügige Arbeiten mit sich. Der Rosenflor liess auch am hiesigen Platze sehr zu wünschen übrig. Die Kulturen bieten bis jetzt befriedigende Aussichten, und es dürften bis zum Herbst bessere Resultate als im Vorjahre zu erwarten sein. Die Witterungsver hältnisse sind für die Entwicklung der Pflanzen im allgemeinen günstig. Thorn. Der Umsatz blieb hinter dem des Vor monates zurück, da die Schulferien begonnen haben und ein grosser Teil des kauflustigen Publikums in die Badeorte verreist ist. Gegenüber der Nachfrage war das Angebot in feineren Blütenpflanzen zu gross. Von gewöhnlichen Marktpflanzen werden vor allem Fuchsien und Heliotrop, von Blattpflanzen Phoenix verlangt. Die Binderei hatte in allen Genres be friedigende Aufträge, besonders wurde infolge zahl reicher Sterbefälle viel Trauerschmuck bestellt. Bei den Schnittblumen sind nur Rosen zu nennen, die gegen das Ende des Monats ziemlich knapp wurden. Die Kulturen stehen verhältnismässig gut, zwar haben wir durchweg kalte Nächte. Zittau. Wie in früheren Jahren herrscht auch dieses Mal während der Badesaison grosse Geschäfts stille. Das Angebot in feineren Topfpflanzen war genügend, nur in blühenden Hortensien machte sich ein Mangel fühlbar. Remontant-Nelken und Topf rosen werden besonders bevorzugt, dagegen lässt sich in Blattpflanzen beinahe gar nichts absetzen. Die Binderei hatte sehr wenig zu tun, da sowohl für Festarrangements wie für Trauerkränze keine besonderen Anlässe vorlagen. Von Schnittblumen erfreuen sich langstielige Rosen, Campanula und Gladiolen grösserer Beachtung; Rosen wurden in zu grossen Mengen angeboten und geradezu verschleudert. Der Stand der Kulturen ist vorzüglich, besonders schön entwickelt sind Chrysanthemum, Cyclamen und Veilchen. Auf die grosse Trockenheit im Anfänge des Monats folgte in der zweiten Hälfte reichlich Regen. Wochenberichte der Grosstädte. Berlin, den 5. August. Die letzte Woche brachte keine nennenswerte Veränderung in der Geschäfts lage. Lilien, sowohl auratum wie lancifolium, bilden jetzt den Hauptschmuck der Blumenläden und finden Beachtung; erwähnenswert sind schöne Rosen und Nelken, Hydrangen werden in diesem Jahre vernach lässigt. Der Bedarf in gewöhnlichen Marktpflanzen ist der toten Saison entsprechend nicht bedeutend. Auch Blattpflanzen können nur vereinzelt abgesetzt werden, besser gehen schon Farne. Die Binde geschäfte haben kaum mehr zu tun als in den Vor wochen, von einem grösseren Umsatz kann noch keine Rede sein, wenngleich die Blumen infolge des anhaltenden Regenwetters höher bezahlt werden mussten; namentlich sind Primarosen wesentlich teurer. Nelumbien wurden bisher weniger beachtet, mehr Verwendung finden Gladiolen, Niel- und La France- Rosen, ebenso prima Nelken. Die Kulturen stehen befriedigend, da die meist trübe und nicht zu warme Witterung mit öfteren starken Niederschlägen günstig auf den Trieb einwirkt. Hamburg, den 5. August. Der Bedarf hat sich in den letzten Tagen ein wenig gehoben, da die Ferien zu Ende sind und die Sommerfrischler zurück kehren. Von feineren Blütenpfianzen trat neuerdings nichts Besonderes hervor, mit Ausnahme vielleicht von blühenden Myrten, die man jetzt vielfach sieht. Er wähnenswert sind ferner Grunerwald-Chrysanthemum und Remontant-Nelken, die in hübschen vollblühenden Pflanzen angeboten werden; gefüllte Pelargonien und Fuchsien, überhaupt alle billige Ware, finden in voll blühenden Pflanzen stets Käufer. Mehr vernachlässigt das Publikum die Blattpflanzen und bevorzugt un bedingt blühende Pflanzen. Die Binderei hat infolge des Radfahrfestes gut zu tun, dagegen blieb der Tagesbedarf durchschnittlich zurück; die Trauer binderei war durch das Hinscheiden einiger höherer Personen recht gut beschäftigt. Infolge des kalten regnerischen Wetters haben Rosen, sowie sämtliche Schnittblumen stark gelitten, trotzdem genügt das Vorhandene, nur für besseres Material verlangte man höhere Preise. Dringend erwünscht ist nunmehr wieder anhaltend Wärme, da bei dem stets trüben und kühlen Wetter das Wachstum im Freien, sowohl wie in den Häusern zurückgeblieben ist. Die an haltenden Regenfälle haben ausserdem, besonders nach dem Norden zu, auf weite Strecken die Felder und Wiesen unter Wasser gesetzt, so dass die Ernteaus sichten dort sehr herabgedrückt sind und die Korn felder einen trostlosen Anblick gewähren. Leipzig, den 6. August. Die verflossene Woche bot kaum eine Veränderung, wenngleich viele Ge schäftsleute von ihrer Erholungsreise zurrückkehren, so übt das noch keinen Einfluss auf den Konsum aus. Blühende Topfpflanzen werden mit wenig Ab wechslung angeboten; vor allem sind Knollenbegonien, die ersten Eriken, auch Nelken und Fuchsien be merkenswert. Wie schon früher erwähnt, treten ausserdem bunte Blattpflanzen in den Vordergrund, schön gefärbte Dracaenen, sowie Begonien finden äusser Phoenix und Araukarien Anklang. Die Fest binderei hatte sehr wenig nennenswerte Aufträge zu verzeichnen. Etwas besser war wie immer der Kon sum in Kränzen, überhaupt Gegenständen zur Grab- und Sargdekoration. Dahlien kommen schon in grossen Mengen auf den Markt, ebenso prachtvolle Nelken und Gladiolen, sowie die ersten Veilchen. Weisse Levkojen und Astern dagegen waren knapp, wenn auch die andauernden Regenfälle auf die Frei landkulturen günstig einwirkten, so ist doch die kühle Witterung nicht vorteilhaft, denn es bleiben viele Sachen in der Knospenentwicklung zurück. Dresden, den 6. August. Die gesamte Ge schäftslage bot in der letzten Woche wenig Abwechs lung. Von feineren Blütenpflanzen sind Bougainvilleen, Crassula und Lilien bemerkenswert, ausserdem werden gegenwärtig sehr schöne blühende Kollenbegonien und Fuchsienbäumchen angeboten. Das Blattpflanzen- geschäft tritt nicht besonders hervor. Rexbegonien, bunte Dracaenen und Gloxinien sind die erwähnens werten Artikel. Die kühle feuchte Witterung hat bereits manchen in der Sommerfrische weilenden zur Heimkehr veranlasst, so dass Willkommensträusse und kleine Blumenarrangements schon mehr bestellt wer den. Stauden, Gladiolen und Rosen stehen genügend zur Verfügung, von letzteren ist erste Qualität nicht übermässig vorhanden. Die Dresdener Hauptkulturen stehen gut, teilweise vorzüglich, bei den Freiland kulturen hat die anhaltende Trockenheit zum Teil grossen Schaden angerichtet. Wir haben endlich auch hier ausreichende Regenfälle, allerdings bei be deutendem Temperaturrückgang. Frankfurt a. Main, den 6. August. Nachdem die Schulferien beendet sind, kann eine langsame Besserung in der Geschäftslage festgestellt werden. Feinere blühende Topfpflanzen gingen leidlich, die ersten Remontant-Nelken und Cyclamen finden Be achtung, während Marktpflanzen nun immer weniger trotz sehr schöner Fuchsien, Geranien etc. sich ver werten lassen. Die Blumengeschäfte hatten mit Aus nahme kleiner Sträusse und etwas Absatz in Krän zen auffallend wenig zu tun, zumal keine besonderen Veranlassungen vorlagen. Schnittblumen kamen in nicht sehr schöner Auswahl, ausgenommen Gladiolen, die massenhaft vorhanden sind, auf den Markt. Der Stand der Kulturen ist anhaltend günstig, alle in Be tracht kommenden Artikel haben sich schön ent wickelt und versprechen ein günstiges Resultat. Wir hatten endlich ausgiebige Regenfälle, nur fehlt leider die Wärme. Konkurse. Ueber das Vermögen des Baumschulenbesitzers August Pommerencke zu Ludwigslust ist am 30. Juli 1903 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Rentner Th. Josephy in Lud wigslust. Anmeldefrist läuft mit dem 31. August ab, und Prüfungstermin steht am 11. September 1903 an.
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