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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
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- Der Handelsgärtner
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6 Liguster wurde sehr stark gefragt, bei steigendem Preise genügten die Bestände nicht. Zum Teil konnte nicht alles geliefert werden. Syringen; die Nachfrage war flau, und blieb gegen früher zurück; sodass bei weichen den Preisen kaum alles abgesetzt werden wird. Eichen, waren sehr stark gefragt und es wurden zu angemessenen Notirungen gewaltige Mengen verkauft. Selbst in den stärkeren Sortierungen war der Verkauf besser, als früher. Ulmen; die mässigen Bestände konnten geräumt werden; sie gehen nicht in solchen Massen wie die anderen Artikel, dabei werden die grossblättrigen Sorten immer mehr ge fragt und besser abgesetzt. Weiden; nach einzelnen Sorten, vor allem Salix caspica war recht lebhafte Nachfrage. Die Preise hielten sich. Mahonien; bei mässigen Vorräten war dieser Artikel sehr gefragt, der B e d a r f konnte nicht voll gedeckt werden und die Preise stiegen. Fichten; wenngleich der Umsatz be deutend wie immer war, so mussten doch die Preise infolge des massenhaften Angebots weichen; es konnte kaum alles abgesetzt werden. Tannen; waren sehr knapp. Bei starker Nachfrage zogen die Preise an, die vorhande nen Vorräte verkaufte man frühzeitig aus. Kiefern; die verpflanzten hatten durch schnittlich gelitten, sonst war das Geschäft sehr lebhaft in diesem Artikel und die Preise befriedigend. Die einjährige Ware wurde zu höheren Notierungen abgesetzt. Lärchen; bei knappen Beständen und guter Nachfrage war der Umsatz bei mittlerer Notierung befriedigend. Weissdorn; das Geschäft war sehr flott; da die Bestände klein waren, zogen die Preise an und es konnten nicht alle Bestellungen zur Zufriedenheit ausgeführt werden. Schwedischer Box-Dorn; wird nur mässig herangezogen und zu üblichen Preisen abgesetzt. Obstwildlinge. Der Wichtigkeit des Konsumes entspre chend, gibt man sich in Deutschland grosse Mühe die notwendigen Unterlagen für Obst bäume selbst zu ziehen und es fehlt nicht in allen Teilen des Reiches an bedeutenden Baum schulfirmen, die es sich zur Pflicht machen, den deutschen Markt für diese höchst wichtigen Artikel zu erobern. Wenn das bisher nicht mit Erfolg geschehen konnte, und die franzö sische Ware fast ausnahmslos von den Kennern und grösseren Baumschulbesitzern bevorzugt wird, so sind hier offenbar besondere Gründe vorhanden. Nicht, dass die deutsche Ware zu schwach ist, sondern der Grund wird vielmehr darin zu suchen sein, dass die Pflanzen nicht genügend ausreifen und abhärten; ausserdem vorzeitig herausgenommen werden, sodass die Entwicklung im nächsten Jahr mit der französischen gut bewurzelten Ware selten gleichen Schritt hält. Weiter haben die aus Frankreich bezogenen Wildlinge noch den Vor zug, dass sie in allen Bodenarten gleichmässig schön fortkommen, und vor allem die süd- und mitteldeutschen Baumschulen bevorzugen deshalb diese Ware unbedingt. Vielleicht lassen sich auch hierin mit der Zeit Aenderungen mit Erfolg treffen. Zunächst ist der deutsche Markt noch sehr von ausländischer Ware abhängig. Apfelwildlinge; die Vorräte schienen im Herbst überschätzt zu sein und wurden billig angeboten und verkauft, während im Frühjahr die Nachfrage stieg und die Preise bedeutend anzogen. Es hat den Anschein, als wenn die Anpflanzung noch bedeutend zunimmt. Selbst die französischen Etablissements konnten den Bedarf nicht decken. Wie immer hielt nur erste Qualität den Preis. Birnenwildlinge. Die Vorräte waren knapp und der Bedarf konnte nicht gedeckt werden, die Preise zogen an; auch hierin ent wickelte sich im Frühjahr noch ein lebhafter Umsatz. Dou ein. Wenn auch die Bestände noch zu befriedigenden Preisen geräumt werden konnten, so ist doch wohl ein Preisfall zu er warten, da die Anpflanzungen etwas nach lassen. Schwächere Ware blieb entschieden vielfach unverkauft, es fehlte sehr an starken Pflanzen. Quitten; die geringen deutschen Bestände wurden geräumt. Der Frost hatte auch hier grossen Schaden verursacht und es mangelt infolge des kalten vorjährigen Sommers an stärkerer Ware. Ueberdies wird auch hierin der Markt fast ausschliesslich von Frankreich aus beherrscht, so dass es für die deutschen Baumschulen kaum lohnt, Quittenableger her anzuziehen. St. Julien; es fehlt hierin an guter Qua lität. Das Angebot war ziemlich stark und nur die westdeutschen Baumschulen, soweit sie diese Sorte überhaupt kultivieren, melden einen befriedigenden Absatz. Wie immer ist dieser Artikel in Deutschland knapp. Aus Frankreich genügt das Angebot vollständig. Die Phyllokakteen, deren Kultur und Beschreibung. Von Frantz De Laet in Contich. Das Interesse der Blumenfreunde wendet sich neuerdings unstreitig wieder mehr den Cacteen zu, und man berücksichtigt hierbei die schön blühenden Arten, vor allem die Phyllokakteen. Ich greife daher heute gern zur Feder, um die Leser dieses Blattes auf den hohen Handelswert und die einfache Kultur dieser Klasse hinzuweisen. Die herrlichen Varietäten der Kakteen verdienen aber auch die Sympathie des Publikums; denn die Pracht der sich zahlreich entwickelnden Blüten steht zweifel los einzig da, ebenso wie die Vielgestaltigkeit und die Schönheit der Farben, welche ihnen einen hohen Wert als Handelspflanze verleiht. Phyllokaktus bedeutet so viel als Blatt kaktus und ist aus dem griechischen Phyllon- Blatt abgeleitet. Die meisten Arten sind in Central-Amerika und Mexiko heimisch. Ferner kommen verschiedene Abarten an der Nord küste von Süd-Amerika, sowie in Brasilien und Paraguay vor. Alle diese sind deshalb Tropen-, bezügl. Subtropen- (fast Tropen-)Gewächse. Im Bau und in ihren Verzweigungen ähneln sich die einzelnen Arten sehr, doch inbezug auf die Blumen ist das Gegenteil der Fall und es zeigen sich dieselben sehr verschieden. Nehmen wir nun einige Blüten zur Hand und betrachten dieselben näher, so finden wir, dass die Blüten röhren eine bald kurze, bald lange Form be sitzen, meistens unbehaart und fast immer ohne Stacheln sind. In verschiedenen Absätzen halten sich die zahlreichen Blütenblätter an der Blüten röhre an und haben entweder eine schmale lanzettliche oder ovale Form. Der Blüten schlund ist trichterförmig, die äusseren Kelch blätter haben gewöhnlich eine gelbliche, grün liche, bräunliche oder rosa Farbe, dagegen zeigen die inneren weisse, rosa oder Coche nille Töne. Durch Kreuzung entstanden so viele wertvolle Neuheiten, dass die Benennungen sich jetzt in einem grossen Wirrwarr befinden. Man kann sicher sein, wenn man bei ver schiedenen Züchtern eine bestimmte Sorte be stellt und dieselbe zur Blüte gebracht hat, womöglich von jedem eine andere Varietät erhalten zu haben. Seit nunmehr 2 Jahren ist es mein eifrigstes Bestreben gewesen, Ordnung zu schaffen und habe ich in meinem Ver zeichnis über 400 Sorten, genau mit Namen versehen, aufgeführt. Bevor ich nun auf eine Aufstellung der für den Handelsgärtner empfehlenswerten Phyllo kakteen eingehe, möchte ich eine kürzere Kulturanweisung vorausschicken. Die Anzucht der Kakteen ist sehr einfach, für ein wirkliches gutes, kräftiges Gedeihen derselben ist eine passende Erdmischung erforderlich. Die besten Resultate erzielte ich bei einer Mischung von 1/2 Heide-Erde und 1/2 guter Mistbeet-Erde, welche mit flüssigem Kuhdünger zu übergiessen ist. Diese hierauf gut durcheinandergemengt, dürfte wohl die empfehlenswerteste Mischung sein. Die Vermehrung der Kakteen ist auch eine sehr einfache, da Stecklinge das ganze Jahr hindurch gemacht werden können und sehr rasch wurzeln. Dieselben sind halbschattig und warm zu stellen, doch wenig zu über spritzen. Erdmischung wie oben angegeben, ist ebenfalls passend. Anzucht aus Samen ist für den Handels gärtner zur Massen-Kultur nicht zu empfehlen, da volle 4—5 Jahre nötig sind, ehe die Pflanzen zur Blüte kommen. Wie ich bereits erwähnte, ist die Behandlung der Kakteen eine sehr einfache und stellt keine grossen Anforderungen an den Züchter. Im Sommer nach der Blüte stellt man die Pflanzen in den Garten, genau wie Azaleen an halb schattigen Platz. Ende September bringt man dieselben wieder in die Gewächshäuser und hält sie im Winter ziemlich trocken. Kommt nun die Blütezeit heran, und zeigen sich bereits die ersten Knospen, so tut man sehr gut, den Pflanzen etwas flüssigen Kuhdünger zu geben, worauf sich in Kürze die Blüte in voller Schön heit entfalten wird. Zur Massenkultur geeignet sind folgende: Phyllokaktus alatus, Farbe hellrosa, klein blumig, meines Erachtens mit deutscher Kaiserin vollständig identisch, aber ist und bleibt eine reichblühende, ganz vor zügliche Sorte. Ph. albus perfectus superbissimus, Farbe weiss-creme, grossblumig, von kräftigem Wuchs. Ph. Akkermanni und Akkermanni-Hybr., Farbe tiefdunkelrot, als alte reichblühende Sorten sehr zu empfehlen. Ph. Anguliger, Farbe weiss, Blüte langröhrig, wohlriechend, kennzeichnet sich durch sägen förmiges Blatt. Ph. Cooperi, Farbe gelblich weiss, sehr langstielig. Ph. crenatus Haageanus, Farbe zart hell rosa, frühblühend. Ph. crenatus splendida, rot purpur nuanciert, effektvoll wirkend durch die Masse der Staubfäden, ist eine der am längsten blühenden Sorten. Ph. Guednegi, Farbe cremefarben, alte be kannte empfehlenswerte Sorte. Ph. Hamburgensis, Farbe rot nuanciert, sehr reichblühende Sorte. Ph. Nitens und Ph. Pfersdorffi, Farbe gelb lich weiss wie Cooperi, wohlriechend. Ph. Rosa Bonheur, Farbe rosa fleischfarben, reichblühend. Ph. Rosa Perfection, Farbe karminrosa mit dunkelrotem Herzen. Ph. Speciosi und Abarten: Neuberti, De Vauxi etc., Farbe rot in verschiedenen Nuancen von hell bis dunkel, alte, leicht zu kultivierende, reichblühende Sorten. Ph. Wraayi, Farbe weiss-creme, als gross blumige Sorte bekannt. Ferner sind als gute, dankbare Blüher zu empfehlen: Ph. Aurore Boreal, Farbe goldfarbig nuan ciert, als wirklicher effektvoller, prächtiger Blüher bekannt. Ph. Dante, Farbe hellrosa mit dunklem Herzen, vollkommene Blüte. Ph. Deutsche Perle, Farbe leuchtend rot. Ph. Dr. Hernu, Farbe dunkelrosa, in blau übergehend, auf der Genter Ausstellung durch seine Blütenpracht besonders auf gefallen. Ph. Edwardsi, Farbe rosa nuanciert, sehr schnell aufblühend, in Form von alatus, doch dreimal grösser. Ph. Etoile de Poissy, Farbe rot mit breiten blauen Streifen, Aehnlichkeit mit Ferd. Schlumberger, ist aber noch effektvoller. Ph. Feltoni, Farbe glänzend dunkelrot, mit purpur nuanciert, glockenähnliche Blüte, dreikantige Pflanze. Ph. Ferd. Schlumberger, Farbe rot mit breiten blauen Streifen, prächtiger Blüher. Ph. Imperator, Farbe königlich purpur, mittel grosse Blume. Ph. Imperatrice Eugenie, Farbe glänzend rot mit purpurrotem Herz, eine der grössten breitpetaligen Blüten. Ph. Mile. Pauwels, Farbe orange-purpur, grosse Blumen, leicht blühend. Ph. Mons. Rivire, orange-rot mit purpur, effektvoller wie Ferd. Schlumberger. Ph. Niobe, Farbe dunkelrot nuanciert, Blume nicht gross, doch farbenreich. Ph. Raphael, Farbe rot-salmartig, sehr wohl riechend. Ph. Triomphe des Anthieux, Farbe purpur rot, Neuheit letzter Jahre, Blüte glocken förmig, sehr reichblühend. Ph. Victor Hugo, Farbe rot-salmartig, gross mit effektvoller, purpurgeränderter Blüte. Zum Schluss möchte ich nicht verfehlen, die geehrten Leser noch auf drei in meinen Kulturen aus Samen erhaltenen Neuheiten aufmerksam zu machen und zwar sind es Phyllokaktus Belgica, Ph. Alice De Laet und Ph. In Memory of Charles Darrah. Die Zierde der Belgica, dieser reizenden Neuheit, sind reinweisse, ziemlich grosse Blüten. Bräunlichrote Schuppen bedecken die untere Hälfte der Blütenröhre, während der obere Teil derselben fast nackt ist. Lang und zugespitzt sind die Kelchblätter und haben die 4 äusseren ziemlich dunkle, aussen rot, innen blassrosa gelbliche Färbung. Die 10 anderen sind blass gelb und neigen sich sämtlich gegen die Blüten röhre hin. Ein fast reines Weiss, das schöner wie Atlas glänzt, zeigen die 18—20 Blüten blätter. Die weissen Staubfäden haben an ihren Enden schwach cremeweiss gefärbte Staubbeutel. Der starke weisse Griffel trägt 9 grünweisse Narben von Hakenform und 1 — 11/4 cm Länge. Durch einen süssen Duft erfreut Phyllokaktus Belgica, äusser dem herrlichen Kolorit. Alice De Laet zeigt zwar nur Blüten mittleren Umfanges doch um so farbenreicher. Die karminroten Kelchblätter sind gegen die Blütenröhre zurückgebogen und die türkisch roten Blütenblätter sind in Form eines Trichters gruppiert, doch nehmen dieselben an den Spitzen eine hellere Farbe an. Rosig cremefarben ist der Schlund und das Herz ist grün. Die Staub fäden, der Griffel und die 9 Narben sind weiss. In Memory of Charles Darrah. Wirk lich effektmachend wirkt die dem Andenken des Herrn Charles Darrah gewidmete Blume. Von seltener Grösse ist die herrlich karminrot glänzende, tellerförmige Blüte, deren Blüten blätter an ihrem Anfang mit einem königlich purpurroten Streifen geziert sind. Die anfangs grünweiss gefärbten Staubfäden gehen ins karmin rote, um an ihrem Ende eine creme-weisse Färbung anzunehmen und in einem zart purpur nuancierten Staubbeutel zu endigen. Der starke karminrote Griffel zeigt 12 purpurrote, wie überzuckert aussehende 11/2 cm lange Narben. Diese Sorte dürfte wohl die grösstblühendste sein und hat noch den grossen Vorteil, volle zwei Tage länger ihre Farbenpracht zu ent falten. Indem ich heute nun nur ausschliesslich von der Gattung Phyllokaktus gesprochen habe, werde ich in Kürze auch von den weiteren, für den Handelsgärtner in Betracht kommenden Kakteen-Arten sprechen und hoffe ich das Vor urteil, welches viele der Herren Fachgenossen gegen die so oft verkannten Kakteen haben, zu beseitigen und meine Kollegen von dem Handelswert derselben zu überzeugen. Ein Versuch wird es lehren! Vermischtes. Kleine Mitteilungen. — In Pfastadt (Elsass) wurde ein neuer Reblausherd entdeckt. — Am botanischen Garten der Universität Wien soll ein neues botanisches Institut errichtet werden. — Der bekannte Botaniker und grosse Pflanzen kenner Geh. Hofrat Prof. Dr. Haussknecht in Weimar ist gestorben. — Die Verlegung des botanischen Gartens nach Dahlem hat im letzten Jahr wieder bedeutende Fortschritte gemacht. Die Ueberführung der Pflanzensortimente, vor allem der amerikanischen Kalthauspflanzen, der Stauden, Kap-Pflanzen etc. ist beendet, und im alten Garten wurden bisher 7 Gewächshäuser frei. Es verblieben daselbst nur noch die Wasserpflanzen, die pharmazeutisch-medizini schen Gewächse und die ökonomische Ab teilung. In der neuen Anlage wurden ver schiedene Kulturhäuser fertiggestellt; die Ver glasung des grossen Wintergartens und die Versorgung desselben mit Heizrohren ist nahe zu beendet. Auch das Kesselhaus und die unterirdischen Heizkanäle sind fertiggestellt, ebenso die Schutzhalle im Rosarium, während die übrigen Schauhäuser fast gar keine Fort schritte aufweisen. Der Bau des neuen bota nischen Museums hat noch nicht begonnen, und die Uebersiedelung dürfte erst in 2 Jahren durchfürbar sein. Bemerkenswert ist ferner die botanische Zentralstelle für die Kolonien, wel che in dem letzten Jahr ganz bedeutende Zu wendung durch lebende Pflanzen, Früchte, Sä mereien etc. erfahren hat, und der offenbar eine bedeutende Zukunft bevorsteht. — Das Verbot des Verkaufes von Obst auf den Schiffen in Hamburg hat den Verein der Frucht- und Gemüsehändler von Hamburg, Altona und Umgebung veranlasst, alle Interessenten zu einer grossen Protestver sammlung einzuberufen. Durch diese behörd liche Verordnung sehen sich die Interessenten geschädigt, da sie das Obst von den Gross händlern teurer kaufen müssen, als sie es von den Schiffen direkt entnehmen können. Man will bei der Behörde nunmehr dahin vorstellig werden, das Verbot aufzuheben, bezw. darauf zu beschränken, dass von den Schiffen ein Mindestquantum von 50 Kilo entnommen wer den muss. Inserate kosten pro Zeile 30 Pfg., bei Wiederholungen Rabatt. 999999999998 REKLAMEN B€€€€€€€€€€€€€ee Beilagen kosten zwischen den Textseiten 1000 Stück bis 6 Gr. Gewicht 5 Mk. Otto Thalacker, Leipzig-Gohlis Handelsgärtnerei. Bekannte ausgedehnte Kultur, in: Amaryllis- Hybriden, Anthurium, Clivien-Hybriden, Aparagus pl. nanus und Sprengeri, Remontant- Nelken, Topf - Chor - Nelken, Chrysanthemum, Crozy-Canna, Caotus- Dahlien, Erdbeeren, Stauden etc. 3) MT Zum Besuche und persönlichem Einkauf wird freundlichst eingeladen. 'M 10000 Epheu! hoch, viele Ranken, mit Ballen p. 100 St. 22 , kleinbl. p. 100 St. 20 • p. Nachn. 5) A. Görber, Gerbstädt (Pr. Sachs.). Gustav jl. Schultz. S? Lichtenberg-Berlin. 2) w Spezial-Kultur eeee in fertigen Berliner Marktpflanzen Blumenzwiebeln und Maiblumen. Haupt-Katalog sowie Sonder-Angebot selbst kultiviert. Blumenzwiebeln gern z. Diensten. F. Ä. Riechers Söhne Hamburg-Barmbeck. Spezialkulturen. Azaleen, Palmen, Araukarien, Cyclamen, Flieder, Gloxinien, Treibflieder. 1) Der Nr. 30 des „Handelsgärtner“ liegt folgende Beilage ausserdem bei: „Zur Blumenwelt“, Haarlem-Holland über Hyacinthen, Tulpen, Crocus, Narzissen etc. Wir empfehlen diese Beilage der gefl. Beachtung. Der Verlag von „D. H.“ Gürtner-Lehrunstült * Km * Stärkst besuchte höhere Fachschule f. Gärtner. Abt. I, f. Gehilfen, die ihre Lehr zeit beendet u. sachgemässe wissenschaft liche Fachbildung erstreben. Abt. II, Kursus f. Berechtigung z. 1 jähr, freiw. Dienst. Prospekt und jede Auskunft durch den Direktor Dr. H. Settegast. (4 ***249 * Hlbum * für Teppiehgärtnerei und Gruppenbepflanzung. Von K. Götze. III. Auflage. Preis: elegant und dauerhaft gebunden Mark 8,—. Zu beziehen gegen Einsend, des Betrages durch Bernhard Thalacker, L.-Gohils. Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. — Druck von Thalacker & Schöffer, Leipzig.
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