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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 5.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190300002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19030000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19030000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 5.1903
-
- Ausgabe No. 1, 3. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 2, 10. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 3, 17. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 4, 24. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 5, 31. Januar 1903 1
- Ausgabe No. 6, 7. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 7, 14. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 8, 21. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 9, 28. Februar 1903 1
- Ausgabe No. 10, 7. März 1903 1
- Ausgabe No. 11, 14. März 1903 1
- Ausgabe No. 12, 21. März 1903 1
- Ausgabe No. 13, 28. März 1903 1
- Ausgabe No. 14, 4. April 1903 1
- Ausgabe No. 15, 11. April 1903 1
- Ausgabe No. 16, 18. April 1903 1
- Ausgabe No. 17, 25. April 1903 1
- Ausgabe No. 18, 2. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 19, 9. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 20, 16. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 21, 23. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 22, 30. Mai 1903 1
- Ausgabe No. 23, 6. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 24, 13. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 25, 20. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 26, 27. Juni 1903 1
- Ausgabe No. 27, 4. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 28, 11. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 29, 18. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 30, 25. Juli 1903 1
- Ausgabe No. 31, 1. August 1903 1
- Ausgabe No. 32, 8. August 1903 1
- Ausgabe No. 33, 15. August 1903 1
- Ausgabe No. 34, 22. August 1903 1
- Ausgabe No. 35, 29. August 1903 1
- Ausgabe No. 36, 5. September 1903 1
- Ausgabe No. 37, 12. September 1903 1
- Ausgabe No. 38, 19. September 1903 1
- Ausgabe No. 39, 26. September 1903 1
- Ausgabe No. 40, 3. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 41, 10. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 42, 17. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 43, 24. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 44, 31. Oktober 1903 1
- Ausgabe No. 45, 7. November 1903 1
- Ausgabe No. 46, 14. November 1903 1
- Ausgabe No. 47, 21. November 1903 1
- Ausgabe No. 48, 28. November 1903 1
- Ausgabe No. 49, 5. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 50, 12. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 51, 19. Dezember 1903 1
- Ausgabe No. 52, 26. Dezember 1903 1
- Register Register 4
-
Band
Band 5.1903
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- Der Handelsgärtner
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No. 28. Beilage zu „Der Handelsgärtner". Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 11. Juli 1903. Herr Krause=Neuhaldensleben und „Der Handelsgärtner.“ Eine notgedrungene Erklärung in eigner Sache. Unter der Spitzmarke ..Die Reformpläne des Herrn Ziegenbalg“ hat Herr C. F. Krause in Neuhaldensleben in No. 27 des „Handels blattes“ einen Erguss veröffentlicht, der eine Apo logie des Verbandes und seiner Einrichtungen — sein soll. Ob er es ist, darüber mögen andere urteilen. Wir würden jedenfalls auf die ganze Affäre nicht eingegangen sein, wenn es Herr Krause nicht auch mit seinem Taktgefühl für vereinbar gehalten hätte, die Ehrenrettung der Verbandseinrichtungen zu einem Angriff auf den „Handelsgärtner“ zu gestalten. Es wird sich jedoch zeigen, dass dieser Angriff mit keiner schneidigen Waffe, sondern mit einem jener hölzernen Kindersäbel geführt wurde, die niemandem wehe tun. Wir greifen selbstver ständlich nur diejenigen Punkte des Krauseschen Elaborates heraus, welche sich mit uns be fassen. Soweit Herr Ziegenbalg der Ange griffene ist, brauchen wir nichts zu erwidern, denn jedermann weiss, dass Herr Ziegenbalg selbst der Mann ist, Herrn Krause zurecht zuweisen und dazu keines Vormundes bedarf. Interessant ist zunächst das offene Be kenntnis des Herrn Krause, dass er in der ganzen Affäre als „Beauftragter" des Ver bandsvorstandes handelt, und als solcher sich nach Jüngsfeld begeben hatte. Ei, ei, Herr Krause, da ist’s freilich schlecht um ihre Objektivität bestellt! Aber, ehrlich gestanden, wir haben Sie schon vor diesem Zugeständnis für den Spitzreiter des Verbands Vorstandes ge halten! Das bewies doch schon die Gruppen versammlung in Magdeburg vom 24. Mai. Darum nehmen wir auch ihre Ausführungen nicht tragisch. Sie gehen mit gebundener Marschroute vorwärts. Wir sind aber der Meinung, dass Sie dem Verbandsvorstand in Berlin ein Danaergeschenk mit Ihrem Artikel gemacht haben, denn bislang hat zwischen uns und diesem Vorstande jener Frieden gewaltet, der allein gemeinsame In teressen fördern kann. Wir haben bislang in bezug auf das Verbandsblatt die Parole gehabt: „Getrennt marschieren, aber vereint schlagen!“ Wir müssen daher auch annehmen, dass Herr Beckmann, der doch gar keinen Grund hatte, den „Handelsgärtner“ im „Handels blatt“ plötzlich anzapfen zu lassen, lediglich nicht die Courage besass, diesen indiskreten Ausfall auf uns zu inhibieren. Aber trotz Ihnen, Herr Krause, werden wir in unserer Stellung nahme gegenüber dem Verbände und seinen Leitern nichts ändern, denn die Interessen des Gartenbaues, die wir zusammen verfolgen, stehen uns höher als Streitigkeiten persönlicher Art! Herrn Bluth und Herrn Beckmann aber können wir nur in aller Interesse bitten, in Zukunft solchen unberechtigten Ausfällen auf uns die Aufnahme zu versagen, wie wir das in ähnlichen Fällen stets getan haben. Und nun zu diesen Ausfällen selbst! Herr Krause fabuliert von Abmachungen zwischen uns und Herrn Ziegenbalg, die bis auf die Unterschrift fertig sein sollen. Wir wissen nicht, ob Herr Krause in Spiritismus macht ein Medium ist, müssen ihm jedoch das Talent zur „Hellseherei*‘ entschieden ab sprechen. Wir erklären folgendes: „Es ist weder wahr, was versteckt in Krauses Ausführungen liegt, dass von unserer Seite aus irgendwelche Schritte in der ganzen Angelegenheit getan worden sind, noch dass irgendwelche Abmachungen, die nur noch der Unterschrift bedürften, getroffen worden sind. Wir haben von dem Antrag der Gruppe Mittelrhein erst durch dessen Veröffentlichung erfahren und Herr Ziegenbalg hat später mit uns darüber Rücksprache genommen, ob wir bereit wären, falls seine Vorschläge angenommen würden, unser Blatt als Ver bandsorgan zur Verfügung zu stellen. Das haben wir einfach bejaht und bei dieser Rücksprache ist es verblieben. Wir werden in Zukunft jeden, der nach dieser Er klärung die Sache noch in einer uns verdächtigenden Weise wiedergibt, für einen Verleumder erklären.“ Dass wir auf die Anfrage mit „Ja“ ant worteten, ist doch kein Kapitalverbrechen. Wenn wir „Nein“ sagten, nun, so hätten sich andere gefunden, die „Ja“ sagten. Gerade unsere wohlwollende Haltung zum Verband aber gab uns ein Recht, „Ja“ zu sagen. Eben diese Haltung aber verbietet uns auch ein Eingehen auf die Reformpläne des Herrn Ziegenbalg. Wir können diesen nur selbst zu Worte kommen lassen. Unwahr, Herr Krause ist Ihre Be hauptung, dass dem Verband nur eine Seite zur Verfügung gestellt werden sollte. Es würden mindestens 2, bis zu 4 Seiten sein, und damit wäre eine Vergrösserung des „Handelsgärtner“ so wieso geboten. Unwahr, Herr Krause, ist es, wenn Sie behaupten, dass beschlossen sei, dass dem Vorstand des Verbandes gar keine Mitarbeit am „Handelsgärtner“ eingeräumt werden solle, dass er alles ruhig hinnehmen müsse, selbst einen — gärtnerischen Roman! Herr Krause, Sie haben hier das Gras wachsen hören wollen, wie die alten Zauberer an den Gestaden des heiligen Nil, aber es war nichts damit. Es existieren über alles dies keinerlei „Ab machungen“, die Sie, wie Bellachini die Taler, aus der Luft greifen. Wenn Ihnen der Roman — den Sie vielleicht gar nicht gelesen haben — eben deshalb nicht gefallen hat, je nun, tau send anderen hat er gefallen und — „die Ge schmäcker sind verschieden.“ Unwahr, Herr Krause, ist die Be hauptung, dass der „Handelsgärtner“ auch heute noch bedeutend mehr koste als er einbringe. Wie bei jedem neuen Unternehmen war das einmal, heute haben sich die Verhältnisse, durch das Interesse, welches die Gärtner an unserem Blatte genommen haben, geändert. Ihre Angaben haben nur noch antiquarischen Wert. Von der Sorge um die Entlastung dieses Defizits, die Ihnen schlaflose, kummervolle Nächte zu bereiten scheint, hoffen wir Sie hierdurch „entlastet“ zu haben. Es ist ja sehr menschenfreundlich von Ihnen, dass Sie sich den Kopf anderer Leute zerbrechen. Ihre ganze Aufstellung ist aber ein Wahngebäude und Ihr Rechenexempel enthält eingebildete Ziffern. Unwahr, Herr Krause, ist es, dass eine Entlastung der Redaktionskräfte des „Handels gärtner“ geplant sei. Es ist überhaupt noch nichts geplant. Wer hat Ihnen denn solche Märchen erzählt? Dass wir Ihnen aber auch Anlass zum Nachdenken gegeben haben, freut uns. Den Anlass bot Ihnen leider diesmal nur der Umstand, dass wir das Rundschreiben der Verbandsgruppe Magdeburg nicht so schnell, wie das der mittelrheinischen zum Abdruck gebracht haben. Wir können darauf nur wiederholt erklären, dass das Rundschreiben der Magdeburger Gruppe uns nicht rechtzeitig zugegangen ist und als es uns durch Herrn Krause übersandt wurde, sofort aufgenommen wurde, da unsere Redaktion der ganzen Sache vorläufig noch durchaus unparteiisch gegenübersteht. Unwahr, Herr Krause, ist, dass feste Verabredungen hinsichtlich des Defizits des Inseratenblattes — schlimm genug, dass ein solches Defizit von Jahr zu Jahr lebens fähig gehalten wird und mehr und mehr her anwächst — existieren. Es ist wohl darüber gesprochen worden und wir haben uns geneigt gezeigt, auf die Wünsche des Herrn Ziegen balg einzugehen, aber von bindenden Verab redungen ist keine Rede. Wenn nun Herr Krause aus dem defizitleidenden Inseratenblatt, dessen Abschaffung selbst der Verbandsleitung nur erwünscht sein muss, wie ein römischer haruspex aus den Eingeweiden gefallener Tiere Prophezeihungen für die Zukunft gibt und das Defizit — pardon, das Inseratenblatt erhalten wissen will, so glauben wir, dass er damit dem Verband keinen guten Dienst erweist, es geht uns das jedoch nichts weiter an. Bei welchem Blatte hat denn das Verbandsinseratenblatt bahn brechend auf die Herabsetzung der Zeilenpreise gewirkt? Bei uns jedenfalls nicht. Herrn Krause scheint aber auch gänzlich unbekannt zu sein, dass in der Tat der Ziegenbalgsche Gedanke ein „Verbandsgedanke“ ist und auch in den letzten Jahren von anderen Gruppen wieder holt mit uns wegen der „Samen- und Pflanzen- Offerte“ und dem „Handelsgärtner“ als Ver bandsblättern Verhandlungen angebahnt wurden. Ueber die Art und Weise, wie schliesslich Herr Krause Herm Ziegenbalg und Herrn Leo Fischer und uns miteinander in Zusammenhang bringt, auch nur ein Wort zu verlieren, halten wir für überflüssig. Ernste, ehrliche Arbeit zum Wohle des Verbandes, wie sie Herrn Ziegenbalg bislang noch jedermann, äusser Herrn Krause, nachgerühmt hat, war gewiss auch Leo Fischer eigen, der auch ein Herz für den Verband hatte. Wir bedauern nochmals, dass wir zu einer solchen Polemik gezwungen werden und hoffen, dass es das erste und letzte Mal ist, dass wir uns gegen solche tendenziöse Entstellungen im „Handelsblatt“ verwahren müssen. Herr Krause mag sachlich bleiben und nicht mit Vermutungen gegen uns ope rieren. Er mag uns in Ruhe lassen. Will er es indessen anders nun, wir sind bereit und werden mit Herrn Krause auch noch fertig werden! Das Baumschul-Geschäft Herbst 1902 — Frühjahr 1903. III. Aepfel: Die aussergewöhnliche Nachfrage für Hochstämme hielt an und erste Quali täten reichten durchaus nicht zu, so dass gute Ware zu den bisherigen Preisen abgesetzt werden konnte; nur in einzelnen Gegenden machte sich ein Rückgang bemerkbar. In den meisten Baumschulen musste auf jüngere Be stände zurückgegriffen werden, um dem Früh jahrsgeschäft zu genügen, welches bei weitem den Herbstbedarf übertraf. Die bekannten guten Handelssorten wie: Grosse Kasseler Reinette, Winter-Goldparmäne, Prinzenapfel, Schöner von Boskoop, Canada Reinette, Rheinischer Bohn- apfel, Baumanns Reinette werden auch für die nächsten Jahre am meisten begehrt sein. In Norddeutschland werden ausserdem Gelber Richard und Gravensteiner bevorzugt — Halb- Stämme finden noch immer nicht die Beach tung, die ihnen zu teil werden sollte, denn einzelne Sorten eignen sich ganz vorzüglich dafür. Äusser in Holstein kommen Halbstämme noch in Süddeutschland d. h. in Baden, Württem berg und Bayern zur Verwendung; auch in Mitteldeutschland bemühen sich verschiedene grössere Baumschulen, diese empfehlenswerte Form einzuführen. Die Preise waren für Halb-, Stämme im Verhältnis zu den Hochstämmen entschieden zu niedrig; die Baumschulen klagten über ungenügenden Absatz. — Von den Form- bäumen sind Pyramiden in stärkerer Ware ebenfalls flott geräumt. Der Absatz wird häufig durch das Anpreisen von Buschobst beeinflusst, wenngleich einige grosse streng solide Baum schulen an den alten Grundsätzen festhalten und ihrer Kundschaft richtig formierte Bäume empfehlen. In einzelnen Gegenden tritt die Blutlaus stark auf, die niedrige Bäume noch mehr befällt, als Hochstämme. Zu bemerken ist noch, dass Cordons gegen früher immer mehr vernachlässigt werden. Der Fruchtansatz ist doch nicht ausreichend und man hat auch den Fehler begangen, viele starkwachsende Sorten, die sich sonst zu Cordons nicht eignen, zu benutzen. Birnen. Diese werden in den meisten Gegenden in zu grossen Mengen herangezogen, die Vernachlässigung, auf die wir schon in den letzten Jahren wiederholt hinwiesen, hält an. Man macht fast ausschliesslich für Aepfel Pro paganda. Im Rheinland ist der Verbrauch noch einigermassen befriedigend. Dabei werden die früheren Sorten, die sogenannten Sommersorten, bevorzugt. Auch Baden meldet besseren Ab satz ; dagegen wird fast überall über gedrückte Preise geklagt. — Bei H a 1 b s t ä m m e n ist fast dasselbe wie bei den Aepfeln zu sagen. Man beachtet diese fast noch weniger und es ist hierin unbedingt Ueberproduktion. — In West- und Süddeutschland ist der Markt auch mit Formbäumen überfüllt, so dass selbst stärkere Ware schwer unterzubringen ist; einen besseren Verkauf in diesen Artikeln melden nur die Baum schulen, welche viel Privatkundschaft haben. In Mitteldeutschland und Schlesien ist der bessere Konsum auf die grossen Frostschäden im Frühjahr 1901 zurückzuführen. Dadurch trat auffallender Mangel an kräftigen Pyramiden hervor. Mit schwächerer Ware ist der Markt überfüllt. Süddeutschland, vor allem Württem berg, klagt sehr über erschwerten Absatz. Kirschen. Die Verhältnisse haben sich im Frühjahr in diesem Artikel unbedingt gebessert. Sauerkirschen lassen sich durchschnittlich noch besser verwenden als Süsskirschen — mit Aus nahme des Rheinlandes, wo umgekehrt, letztere mehr angepflanzt werden. In Württemberg und Thüringen wird dieser Steinobstart noch weniger Interesse entgegen gebracht, während in Nord deutschland und ebenso im Osten die Preise Ein Besuch des Rosariums zu Sangerhausen. ii. Die für den 3. und 4. Juli mit dem Kon kress geplante Ausstellung abgeschnittener Rosen hatte unter der aussergewöhnlich hei ssen Witterung sehr zu leiden. In der Halle, welche für die abgeschnittenen Rosen errichtet war, und ausserdem zu Restaurationszwecken diente, herrschte Freitag eine tropische Hitze und alle Versuche, eine Minderung der Tem peratur zu erzielen, schlugen fehl. Trafen die Sendungen noch einigermassen gut ein, so waren sie doch in wenigen Stunden nach der Aufstellung matt und welk. Nur einzelne Sor ten hielten sich, doch scheinen hier Zufälle mit gewirkt zu haben. Der Besuch des Rosariums war am Tage des Kongresses sehr gut. Das obere Tausend der Einwohnerschaft Sanger hausens feierte mit den Fremden bei den Klängen der Kapelle der „Kaiser-Jungen„ das Rosenfest. Dabei hatte sich die Temperatur nach einem Gewitter mit kräftigen Regengüssen Sonnabend abgekühlt und das schöne Wetter trug wohl auch mit zu der gehobenen Stimm ung bei. Wir wollen auf die abgeschnittenen Ro sen als Ausstellungsobjekt nicht eingehen, son dern erwähnen hierbei nur, als neuere Sorten von O. Jacobs-Weidendorf einen Sämling von Kaiserin, hellgelb; die Blumen stehen auf sehr straffen Stielen und haben einen ausge prägten Theerosengeruch. Ferner von demsel ben ein nielfarbiger Sämling, ähnlich der Mad. Lombart, 3. ein Sämling von Klara Watson, welcher den kräftigen Wuchs der Stammsorte hat, dabei aber weiss, rosa angehaucht blüht. Von J. C. Schmidt-Erfurt, fiel unter an deren ein Sämling von La France und Testout abstammend, auf, leider ist diese Rose ohne Duft; ferner soll eine Theehybride der Mad. Abel Chatenay von derselben Firma erwähnt sein, diese ist sehr reich blühend und hält die Farbe gut. Die neue Theehybride Bürgermeister Dr. Tröndlin hatte der Züchter Kaiser Bad- Sulza ausgestellt. Dieselbe hat kräftigen Wuchs und eine cremeweisse, leicht rot an gehauchte Färbung, sie ähnelt der bekannten Viscountess Folkestone und dürfte sich als Schnittrose bewähren. Peter Lambert, Trier, zeigte eine Reihe von Neuheiten unter denen uns die Polyantha- rose „Gruss an Zabern“ mit grossen weissen Dolden auffiel. Auch der Sämling, 1643, eine ausserordentlich reichblühende Polyantha von rosa Färbung ist beachtenswert. Die letztere Sorte schien sich vorzüglich zu halten. Wir geben unserem Leser die in der letz ten Nummer zugesagte Liste derjenigen Rosen sorten, welche bei unserem Besuch in der Blüte besonders auffielen: Theerosen. Mme. Antoine Mari, Grund farbe rosa, leicht weiss beschattet, Knospe länglich, Pflanzen von kräftigem Wuchs, vorzügliche Treib- und Versandrose, Princesse Alice de Monaco, Farbe zartgelb, rosa angehaucht, am Rand dunkler, Blume kelchförmig; Wuchs kräftig, reichblühend; gute Schnitt- und Topfrose. Mme. Franqoise de Kerjegu, mattweiss, leicht rosa schattiert, schön geformte Blume. Anna Olivier, rosafleischfarben, im Zentrum kupfrig, breite, gut gefüllte Blume, Wuchs kräftig. Mme. Honore Defresne, dunkelgelb, orange, reichblühend, von starkem Wuchs. Theehybriden. Meteor, dreifarbig, gelb, lachsfarben mit orange. Mme. Jules Grolez, Farbe lebhaft chinesisch rot, reichblühend, Wuchs kräftig, Gruppen- und Schnittrose. Marchioness of Salisbury, schön geformte Blume, als Knospe länglich, sammetig leuchtendrot, reichblühend, gute Gruppenrose. La France de 89, im Knospenzustand von langer Form, Blume sehr gross, lebhaft rot, Wuchs kräftig. Viscountess Folkestone, zartrosa, in der Mitte lachsfarben, sehr reichblühend, gute Treibrose. Mrs. Robert Garret, zartrosa, reichblühende Pflanze von kräftigem Wuchs, ganz vor zügliche Treibrose. Marie Louise Poiret, rosakarmin, äussere Blumenblätter, hellrosa, lange, spitze Knospe; reichblühend, ganz vorzügliche Schnitt- und Treibrose. Grand Duc Adolphe de Louxembourg, mattrosa, reichblühend, grossblumig, als Knospe lang. Archd. Marie Dorothee Amlie, orangerot, weisslich berandet, besonders für Hoch stämme sehr geeignet. Triomphe de Pernet pere, lebhaft dunkel rosa, lange Knospe, reichblühend. Duchess of Albany, leuchtend karminrosa, Sport von La France. GrussanTeplitz, leuchtend scharlach zinnober rot, sehr reichblühend. Remontant-Rosen. Helen Keller, prächtig geformte Blume, leuchtend kirschrosa, reich blühend, von kräftigem Wuchs. Jubilee, dunkelblutrot, langgestielt, reich blühend, gegen Sonnenbrand sehr wider standsfähig. Frau Karl Druschki (Schneekönigin) be kannte Neuheit von reinweisser Farbe. Clio, zartrosa, im Innern nelkenrosa, eignet sich besonders für niedere Veredlungen, sehr gute Schnittsorte. Mrs. John Laing, zartrosa, früh und reich blühend, vorzügliche und bekannte Gruppen- und Schnittrose. Victor Verdier, centifolienrosa mit karmin, gute Treibrose. Mrs. R. G. Sharman Crawford, zartrosa, sehr feine Farbe, reichblühend, Blume von schönster Form, vorzügliche Gruppenrose. Margaret Dickson, zartrosa, fleischfarben, gut gefüllt, von kräftigem Wuchs. Oscar Cordei, leuchtend karmin, gut remon- tierend, kräftiger Wuchs, sowohl vorzügliche Treib- wie Gruppenrose. Marchioness of Dufferin, zart nelkenrosa, Blumen in Bouquets stehend. Gloire de Bourg-la-Reine, leuchtend schar lachrot, prachtvolle Farbe. Charles Lefbre, leuchtend bis dunkelpurpur rot, vorzügliche Treibrose. Polyantha-Rosen. Paquerette, reinweiss, gut gefüllt, Treib- und Topfrose. Little White Pet, im Aufblühen rosa, später weiss, sehr reichblühend. Gloire des Polyantha, cremeweiss mit rosa, sehr reichblühend und grosse Trauben bildend. Colibri, weiss in gelb übergehend, grosse Bouquets bildend, von kräftigem Wuchs. Perle des Rouges, samtig karmoisinrot, kräftig wachsend, für Gruppen und Einfassungen unvergleichlich. Bouquet de Neige, reinweiss, reichblühend. Katharina Zeimet, reinweiss, mit grossen lockeren Trauben. Für Bindezwecke und als Gruppenrose sehr zu empfehlen. Mile. Cecile Brunner, pfirsichfarben, reich blühend, sehr empfehlenswert. Flacon de Neige, reinweiss, reichblühend. Auf einige weitere Rosensorten kommen wir in einem kürzeren Artikel nochmals zurück,
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