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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Deutsche Gartenkultur Fortsetzung -er Referate, gehalten auf -er Schulungstagung -er -eutschen Gesellschaft für Gartenkultur am 26. 4. 4934 s) b) c Nichtparasitäre Krankheiten 3. Aufmerksamkeit zu widmen ist. L. ?. 1. 2. für b) c) 6t e) Verwendung deutschen Natursteins, Abbau des nicht auf handwerklicher Vorbildung beruhenden Grabmalhandels, Vertiefung des geistigen und religiösen Gehalts der Denkmalskunst, denen Wert nicht mehr in seiner oft so geschmacklosen Größe, sondern in der Schönheit und Gediegenheit der Arbeit und des Werkstoffs gesucht werden muß. s) d) c) ck) den Architekten, den Bildhauer, den Kunsthandwerker und den gartenkünstlerischen Gestalter seiner beruflichen Tätigkeit, besonders dann, wenn sie die Gcnehmigungsbefugnis einschließt, von Zeit zu Zeit den Weg in die Tagespreise nehmen, um immer erneut der Allgemeinheit die Bedeutung der Friedhofskunst einzu hämmern. Die Aufklärung in solchem Sinne muß auch gefördert werden durch e) Durchführung von Schulungskursen Hofsarchitekten erstreckt sich ja nicht allein auf die Anlage von Wegen, Verteilung der Grabfelder, Bepflanzung usw., sondern von dem Gesichtspunkt aus, daß der Grabstein Maßstab für das Grabfeld und somit Gestaltungselement ist, obliegt ihm be sonders die in der Friedhofsordnung zu ver ankernde Festlegung von Höhenmaßen und mit den mannigfachen Natursteinen zu erzielenden Farb eindrücken, die das Friedhofsbild ja in entscheiden der Weise beeinflussen. Sie wollen daraus die umfassende Bedeutung der Musterfriedhofsordnung gewissermaßen als Arbeitsprogramm ersehen, deren Bedeutung vom Reichswirtschaftsministerium dadurch anerkannt worden ist, daß cs dieselbe im Vernehmen mit dem Reichsministerium des Innern in seinem Erlaß vom 20. März 1033 den Länderregierungen zur Einführung empfohlen hat. War durch diese Empfehlung des Reichswirt schaftsministeriums ein großer Schritt vorwärts getan, so erwächst daraus nunmehr die Pflicht, die noch in der Mustersriedhofsordnung enthaltenen Zugeständnisse an liberalistische Einflüsse abzu bauen und auch auf dem Arbeitsgebiet Friedhof und Denkmal die tiefe geistige und seelische Be wegung im neuen Reiche in nationaler und sozialer Hinsicht nachdrücklichst zu fördern und zu unter stützen. Dadurch werden manche bisher schwierig zu lösenden Probleme zwischen Volk und Friedhofs reform verwirklicht. In solchem Sinne gilt die Weiterarbeit besonders den folgenden Fragen: tätig waren. Es liegt auf der Hand, daß es prak tisch eine außerordentliche Erleichterung bedeutet, wenn bei Neuaufstellungen oder Abänderungen von Friedhofsordnungen von vornherein auf eine allge mein anerkannte Fassung znrückgegriffen werden kann, im Gegensatz zu dem bisher meistens geübten Brauche, aus einer Reihe vorhandner Friedhofs ordnungen immer von neuem > wieder ein neues Muster zusammenzustellen. Es könnte in Zukunft außerordentlich viel Arbeit und Leerlauf im ganzen Reich erspart werden, wenn die Verwaltungen sich bei Umgestaltungen der Friedhofsordnungen bei Neuaufstellungen von solchen der Musterfriedhofs ordnung bedienen würden. Wird den Verwaltungen durch die Musterfried hofsordnung ein Hilfsmittel in die Hand gegeben, dessen sie sich zur Ersparung von Zeit und Kraft nach Belieben bedienen können, so hat es der Neichsausschuß für Friedhof und Denkmal andrer seits als seine Hauptaufgabe betrachtet, die künst lerischen Gestaltungsgrundsätze so festzulegen, daß eine möglichst intensive Auswirkung in der PrnriS ermöglicht wird. Diesem Zweck dient das zweite Aufgabengebiet, das die Gestaltung der Grabstätten betrifft. Inwieweit die bisher verfolgte Gcdankenrichtung, die im architektonisch - räumlichen Friedhof den Ausdruck der Zeit sah, eine Aenderung erfahren kann und wird, wenn aus dem Bewußtwcrdcn des Völkischen und Volkstümlichen heraus deutsche Kunst und vielleicht auch Gartenkunst über den Begriff gradliniger, international nivellierender Sachlich keit hinaus wieder zuückfindct zu einer von Neben sächlichkeiten befreiten Romantik, wird abzuwarten sein. Ich weise auf solche Entwickluugsmöglich- keitcn nur hin, jedoch nicht ohne eine gewisse innere herrschen; es muß also vorher eine nichtparasitäre Schädigung eingetreten sein. Bei gesunden Kultur maßnahmen tritt dieser Pilz nicht auf. Das gleiche gilt auch für eine Qloeosporium-Art, die ähnliche Flecken auf den Pelargonienjungpflanzcn erzeugt. Neben der direkten Bekämpfung dieser beiden Pilze gilt es, die Kulturmaßnahmen zu ändern. Außer den genannten Erscheinungen können sich noch allerlei Wucherungen und Wülste an Stielen, Lten- geln und Blütenblättcru der verschiedensten Pflan zenarten bilden. In allen Fällen gilt cs, sich auf die Kulturansprüche der betreffenden Pflanzenart einzustellen. Dann werden solche Schäden ver mieden. üleliliscü. Laien, Geistliche, Grabmalgcwerbe, Studierende an Hoch- und Werkschulen, Arbeitnehmer der in Frage kommenden Betriebe und besonders auch für die Heran wachsende Generation Ihres herrlichen Berufs. Rußlan- för-eri Obstbau Es hat sich gezeigt, daß die Vergesellschaftung der russischen Landwirtschaft auf dem Gebiet des Obst- baus böse Früchte getragen hat. Gerade der Obst bau erfordert soviel liebevolle Hingabe, daß man sich vorher denken konnte, daß eine Kollektivisierung auf diesem Gebiet versagen müßte. Lowjetruß- land hat sich daher auch entschlossen, eine wenig stens teilweise Rückgängigmachung auf diesem Ge bier einzuführen. Nach einer Anweisung des Landwirtschaftsministeriums können von vergesell schafteten Obst- und Weingärten Teile bis zu 25 Obstbäumen bzw. 300 Wcinstöcken an die Mitglie der der Kolchosen abgegeben werden.' Tic Obst- ziichter müssen sich verpflichten, bestimmte Mengen des Ertrags au die Regierung abzuliefern, kön nen aber im übrigen ihre Grundstücke individuell bearbeiten. Der Nat der Volkskommissare hat fer ner eine Anweisung an die zuständigen Stellen er lassen, wonach der Schädlingsbekämpfung besondre Wenn es mir obliegt, das Thema „Friedhof und Denkmal" zu behandeln, so kann es sich im Hin blick darauf, daß es der Zweck dieses ersten Schu lungskurses ist, einen Ueberblick über den gesamten Aufgabenkreis der deutschen Gesellschaft für Gar tenkultur zu gewinnen, für mich nicht darum han deln, Einzelrichtlinien über die gärtnerischen Fra gen bei der Gestaltung von Friedhöfen und Gedenk stätten zu geben. Die Behandlung dieser Fragen würde das Viel fache der für meine Ausführungen zur Verfügung stehenden Zeit beanspruchen und kann nur im Rah men von Sonderlehrgängen erfolgen. Andrerseits ist für die Behandlung dieser Einzelfragen Voraus setzung die Kenntnis des Gesamtproblems, das ja nicht mit dem Gärtnerischen erschöpft ist, sondern darüber hinaus eine Zusammenfassung von architek tonischen, bildnerischen, wirtschaftlichen, verwal tungsmäßigen und erzieherischen Aufgaben darstcllt. Es sei mir daher gestattet, heute zunächst von diesen zu sprechen, so wie ich sic Pom Standpunkt des Rcichsausschusses für Friedhof und Denkmal aus sehe. Die jeweils Menschen und Zeiten beherrschenden Gedanken und Empfindungen kommen in den künst lerischen Gestaltungen der Zeit zum Ausdruck. In diesem Sinn ist auch der Friedhof ein klares spie gelbild geformten Gemütslebens. Die Einheitlich keit alter Friedhofsanlagen beweist in tiefstem Sinn Würde und feines Gefühl für die schuldige Achtung vor dem Begriff „Tod" und vor dem Toten, zeigt somit —- kulturell gesehen — eine völlige Ueber einstimmung des Volksempfindens mit den jeweili gen'Lebens- und Kunstäußerungen und kennzeichnet gleichzeitig die kampflose, ruhige Weiterentwicklung der Vergangenheit. Diese Weiterentwicklung vollzog sich ohne die Notwendigkeit behördlichen Eingreifens — und dort, wo ein solches in alter Zeit nachzuweisen ist: ich erinnere an den für Grabzeichen gültigen Höhenmaßstab, der im Sockel der Kapelle des Jo hannisfriedhofs in Nürnberg, auf dem große Deuische wie Albrecht Dürer ruhen, eingelassen wurde und der noch heute zu sehen ist — trug das Verantwortungsbewußtsein der Künstlerschaft und des Handwerks den auf höheren kulturellen Forde rungen beruhenden Vorschriften Rechnung. Das halbe Jahrhundert jedoch, das hinter uns liegt, ist erfüllt von gewaltsamer Loslösung aus dem einheitlichen Ideen- und Formkreis früherer Zeiten, von der Gegensätzlichkeit der Anschauungen und Forderungen und vom Kampf der Interessen. j So einheitlich und gehaltvoll der Eindruck des romantischen Friedhofs der Vergangenheit ist, so nüchtern und geschäftsmäßig tritt der Niederschlag dieser Kämpfe kraß auf den Friedhöfen der letzten Jahrzehnte in die Erscheinung. Dieses Eindringen nüchterner und dem Begriff -cs Tods wesensfrem der Elemente nach der gedanklichen, gestalterischen und wirtschaftlichen Seite hin erzeugte den Kampf der Beteiligten gegeneinander. Als Folgen davon griffen die Friedhofseigentümer durch Schaffung der Friedhofsordnungen ein. Aber haben die Fried hofsordnungen ihren eigentlichen Zweck erfüllt? Hier liegt nun das Tragische dieser Entwicklung, Laß die Maßnahmen, die eine Besserung herbeifüh ren sollten, nur zu bald zum Gegenstand der Oppo sition wurden und werden mußten. Es ist bekannt, welche Kämpfe die Vorhandnen Friedhofsordnungen zwischen Künstlerschaft und Verwaltungen einer seits, Gewerbe andrerseits hervorgerufen haben. Ter Grund für diese Kämpfe ist darin zu suchen, und man muß sagen begreiflicherweise darin zu suchen, daß so widerspruchsvolle Bestimmungen beim Vergleich der einzelnen deutschen Friedhofs ordnungen festzustellen sind, daß man es besonders dem Gewerbe nicht verdenken kann, wenn es, ner vös geworden durch die verschiednen Auffassungen der Verwaltungen, gegen die Widersprüche Sturm gelaufen ist und die Forderung immer wieder er hoben hat, es möchte eine Vereinheitlichung der selben in die Wege geleitet werden. Dieser Aufgabe hat sich der Reichsausschuß für Friedhof und Denk mal durch Aufstellung einer Musterfriedhofsord- nung angenommen, an deren Bearbeitung aus dem Kreis der deutschen Gesellschaft sür Gartenkultur in hervorragendem Maß die Herren Kube-Hannover, Tapp-Düsseldorf, Bromme-Frankfurt, Winkler-Halle, Cyrenius-Halle Deutscher Gärtner Preisträger in Chikago Einen beachtenswerten Erfolg gärtnerischen Kön nens hat ans der Weltausstellung in Chikago der aus Altcnhaßlau bei Gelnhausen gebürtige Gärtner und jetzige Farmer Ernst Gries erringen können. Für eine blumenzüchterische Hochleistung wurde ihm der erste Preis der Ausstellung für Garieubau- erzeugnisse zncrkannt. schöpferischen Kräfte, die aus Boden- und Blut- Verbundenheit heraus gestalten wollen, eine vor dringliche Arbeit die Sammlung alten Kulturguts zu sein. Diese Sammlung erscheint mir notwendig zur Feststellung der seinerzeit vielleicht nur verwischten landcsschaftlichen Eigenarten und zum Versuch, aus diesen heraus zeitgewordene Formen zu entwickeln, um der heutigen, durch die erleichterten Verkehrs- Verhältnisse geförderten geschmacklichen Nivellierung der Gesamtcrzeugung der Grabzeichen entgegen zuwirken. Es wird Sache ernsthafter organisatorischer Maßnahmen sein, die im Rahmen der Reichs kammer der bildenden Künste durchzuführen sein werden, uni in dem skizzierten Sinn das Ziel der Höherentwicklung der Grabmalkunst zu erreichen. Diese Maßnahmen bedingen andrerseits eine umfassende Aufklärung sowohl der Gestalter, Her steller und des Publikums. Jeder, der mit den kulturellen Fragen des Friedhofs irgendwie ver bunden ist, kann und muß an dieser Aufklärung und Werbung teilnchmen. In diesem Sinne richte ich auch an die der deutschen Gesellschaft für Gartenkultur angehörigen Mitarbeiter aus dem von mir skizzierten Aufgabengebiete die eindringliche und herzliche Bitte um Bundesgenosscnschaft. Bei der Erwägung, in welcher Weise in Zukunft der, künstlerische und wirtschaftliche Belange in gleichem Maße berührende Aufgabenkreis der Friedhofskultur wahrgenommen werden soll, die in gleichem Maße Die Richtlinien für die Gestaltung der Grab stätten sind als Niederschlag der künstlerischen Auf fassungen zu betrachten, die heute allgemein gültige ' Bedeutung haben. Nun könnte eingewendct werden, daß die Fest legung von allgemeinen Grundsätzen für die künst lerische Gestaltung des Grabzeichens abwegig sei, " weil diese in starkem Maße von persönlicher Problem stellung und persönlichem Geschmack abhängig ist, wobei gleichzeitig zur Begründung dieser Eiustel- lung auf die Gestaltungen der Vergangenheit hin- gewiescn wird, die nicht die Vereinheitlichung in diesem Sinn kannten, wie wir sie jetzt für richtig befinden. Wir sind heute dort, wo wir neu gestalten — ich darf schon jetzt mit einer gewissen Einschränkung sagen — zunächst zum architektonischen Friedhof ge kommen, der die Gesamtaulage als Raum auffäßt. In diesem Sinn sind Maßfestsetzungen für die Raumelcmente, also die Grabzeichcn, eine Voraus setzung für den Gesamtciudruck des Friedhofs. Wir mußten uns ferner auf die Tatsache ein- - stellen, daß im allgemeinen eine Gcschmacksum- bildung sowohl bei dem Publikum, als auch bei dem Hersteller vorhanden ist, die durch empfehlendes und aufklärendes Wort allein praktisch nur schwer zu beeinflussen ist. Wäre es sonst möglich, daß trotz der Vorarbeiten auf dem Gebiete der Friedhofs reform, an der eine so große Zahl von Herren der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur dankenswerterweise beteiligt waren, und trotz der vielen vortrefflichen Veröffentlichungen und Vor träge auch heute immer noch dieselben Verirrungen und Wesenlosigkeiten in der Gestaltung der Grab zeichen beobachtet werden müssen? Wo die Dinge gelöst sind, wie auf den großen Fricdhölen in Bielefeld, Düsseldorf, Hamburg, Halle, Hannover, — um nur einige zu nennen — ist das Idealbild nur dadurch erreicht worden, daß die geschmackliche Beeinflussung durch Vorschriften unterstützt worden ist, die für die Gestaltung der Grabstätten auf gestellt worden sind. Diese Erfahrung zwingt dazu, die Wahl des Grabzeichens und der Gestaltung der Grabstätte von einer wenn auch vorsichtigen Kontrolle abhängig zu machen. Wir sind dazu innerlich berechtigt, denn es geht um etwas Höheres, als die Befriedi gung geschmacklichen Eigensinns und es genügt auch nicht, wie einmal an hervorragender Stelle gesagt worden ist, sich in sentimentaler Weise mit der Veredlung des Kitsches zu begnügen. Unsre Fried höfe müssen für uns der Ausdruck dafür sein, welche künstlerischen Kräfte wir besitzen, um Leben, Werk und Andenken des deutschen Menschen in seinem Grabmal zu versinnbildlichen. Zur Auswirkung der mit der Musterfriedhofs- ordnung verbundenen Absichten ist es folgerichtig eine zwingende Notwendigkeit, daß die vorhandenen Friedhofsordnnngen — es dürste in Deutschland etwa ISO 000 Friedhöfe geben — durchgesehen und unter Anpassung an die Musterfriedhossordnung geändert werden. Für die Mitglieder der deutschen Gesellschaft für Gartenkultur, die mit der Gestaltung und Verwaltung von Friedhöfen betraut sind, ist dies eine grundlegende Aufgabe, die deshalb von jo großer Bedeutung ist, weil die Friedhofsordnung als solche ja das Gerüst ihrer Arbeit ist. Der gestaltende Friedhofsarchitekl muß zur Wahrung und Aus wirkung unbedingt den Einfluß auf den Inhalt der Fricdhofsordnung haben. Die Arbeit des Fricd- Am Werbematznahmen kommen in Frage: ) Aufstellung eines allgemeinen deutschen Merk blattes. Das Merkblatt muß die Bedeutung der Friedhofskunst der Allgemeinheit nahe bringen und aus die Bedingungen Hinweisen, von denen die Friedhassverwaltungen die Be legung und die Genehmigung der Ausstellung eines Grabzeichens sowie der gärtnerischen Be handlung der Grabstätte abhängig machen. Es muß bei jeder Anmeldung eines Todesfalles durch die geeigneten Stellen, die zur weitest gehenden Verbreitung zu verpflichten sind, zur Verteilung kommen. Herstellung von Lichtbildern und Filmen. Dieses Bildmaterial mutz durch eine zentrale Stelle gesammelt und von dieser ausgeliehen werden, wie diese auch Vortragsreihen zu ver anstalten hätte. Durchführung von Ausstellungen. Es kommen verschiedne Möglichkeiten in Frage. Teils im Zusammenhänge mit andren künstlerischen und kulturellen Ausstellungen, teils als örtliche oder wandernde, in sich ge schloffene Sonderveranstaltungen. Aufklärung durch Fach- und Tagespresse. Viel mehr als bisher muß die Öffentlichkeit , auf die Verpflichtungen hingewiesen werden, die Friedhofskunst auferlegt und die mit der Erstellung eines Grabzcichens, sowohl was seine Gestaltung, als auch seinen inneren Sinn an- langt, verbunden sind, wobei auch die deutschem Christentume gemäße Symbolik »dem Volke wieder näher gebracht werden muß. Ohne diese Aufklärung des Volkes bleibt bestes künst lerisches Wollen ohnmächtig. Diese Aufklärung hätte sich auch auf Ihr besondres Arbeitsgebiet zu erstrecken und Richtlinien für die Stim mungsmomente zu geben, die Bepflanzung zu erwecken vermag und wie diese Hügel und Grabzeichen, also die Grabstätte als solche, zu einem Gesamtkunstwerk zusammenschlicßt. Ich ' meine, es sollte jeder Friedhofsgestalter oder - -Verwalter zur Unterstützung und Erleichterung angehet, ergibt sich zwingend die Notwendigkeit einer einheitlichen Bearbeitung der einschlägigen Fragen. In solchem Sinne ist die Deutsche Gesellschaft für Gartenkultur eine wesentliche und bedeutsame Ärbeitspartnerin. Da ferner Eigentümer der Friedhöfe teils Stadt verwaltungen, teils Kirchengemeinden sind, ist es im Interesse eines einheitlichen Aufbaues der ge- ' samten Friedhofskultur, die im Rahmen der Reichs- ' kammer der bildenden Künste gepflegt werden wird, ' eine weitere unabweisbare Notwendigkeit, den Aufgabenkreis gemeinsam zu behandeln mit j g) dem Reichsamt für kirchliche Kunst (für die evangelischen Kirchen), d) der Arbeitsgemeinschaft für katholische Kunst (die von der Bischofskonferenz in^Fulda mit der Betreuung der künstlerischen Fragen der katholischen Kirche beauftragt worden ist). Durch diese Zusammenarbeit wird die Gefahr der Verschiedenartigkeit der Bestimmungen ver mieden, die bisher die Ursache sür die jahrzehnte langen Kämpfe zwischen Künstlerschaft, Verwaltung und Gewerbe gewesen sind. Aus diesen Darlegungen möge ersehen werden, daß Friedhofskunst ein vielmaschiges Netz von gegen seitigen Abhängigkeiten und Jntereffen darstellt, das über eine große Verantwortungsvolle Aufgabe gespannt ist, und jeden guten Deutschen angcht, der positiv in der Zeit stehend mit gradcm Blick in die Zukunft schaut. Und wie alle Arbeit am Volke, so richtet auch der von mir vertretene Aufgaben- krcis den Blick auf unsren großen Führer, der selbst ein Künstler, dem von ihm geschaffenen neuen lebendigen Reich höchste künstlerische Ausdrucksform geben will. In solchem Sinne erwächst uns die erneute Pflicht, auch der im Friedhof und im Denkmal ver körperten Erinnerung an den toten deutschen Menschen den Ausdruck höchster Würde und Kuliur zu geben. Fortsetzung folgt.' Die kommenden Monate erfordern für die Ge wächshauskulturen erhöhte Aufmerksamkeit. Durch die schon recht kräftige Sonne wird sehr schnell die Temperatur in den Häusern erhöht. Dann wird infolge der kalten Nächte stark geheizt, dazu stehen die Pflanzen recht eng, kurzum es entwickelt sich sehr schnell eine feuchtwarme Atmosphäre. Da recht häufig uin diese Zeit rauhe, kalte Winde herrschen, ist ein Lüften mit Schwierigkeiten verbunden. Nicht jede Pflanze fühlt sich hier wohl, und mancherlei Erkrankungen sind die Folge. Eine sehr häufig bei Pelargonien auftretende Er scheinung, die wir als Verkorkung bezeichnen, ist hierauf zurückzuführen. Die Heimat Südafrika wird längere Zeit hindurch kaum so hohe Luftfeuchtigkeit aufweisen, wie sie in unsrem Gewächshaus herrscht. Die Pelargonie ist daher unter diesen Umständen nicht in der Lage, genügend Wasser abzugeben; es tritt ein Nährstoffanstau in den Blättern ein, und da die Nährstoffe verarbeitet werden müssen, wer den sie in Form von Korkwucherungen auf den Blättern abgelagert. Eine andre — auch in Süd afrika beheimatete — Pflanze zeigt dieselben Er scheinungen; es ist die Clivie. Bei ihr treten diese Korkwucherungen jedoch mehr blattunterseits auf. Früher wurden die Clivien auch über Sommer luf tiger gehalten, so daß den älteren Gärtnern diese Erscheinung wenig bekannt ist. Bei Phyllokakteen saulen unter diesen äußeren Bedingungen rundliche Stücke heraus, wodurch kreisrunde Löcher in den Blättern entstehen, deren Ränder verkorkt sind. Auch bei andren Kaktecn- arten, wie Cereus, bilden sich eigenartige Kork wucherungen, die als Leisten auf dem Körper gut zu sehen sind; zudem ist ihre Färbung dunkelbraun. Bei Cyclamen ist im Frühsommer sehr häufig zu beobachten, vor allem, wenn sie auf einem verhält nismäßig warmen Kasten stehen, daß die älteren Blätter gelb werden und schlaff herunterhängen. Meist wird irgendein Pilz gesucht oder die Larve des gefurchten Dickmaulrüßlers an den Wurzeln vermutet, ohne daran zu denken, daß die Cyclamen eine übermäßig feuchtwarme Luft nicht vertragen , , . , „ können. Stehen die Sämlinge noch im Pikierbeet, Sehnsucht, da es mir scheint, daß hier sich neue so werden nicht die Blätter gelb, sondern cs bilden Auffassungen eröffnen, die zu ungeahnter schöpfe- sich rundliche, korkig ausseheude Flecken, die meist rischer Vielfältigkeit führen können. In diesem ans den Pilz ?optoria znrückznführeu sind. Dieser Gcdankeugange erscheint mir zur Erfassung der Pilz hat unr die Möglichkeit, sich zu entwickeln und vielfältigen in deutschen Landen vorhandenen auszubreiten, wenn die genannten Bedingungen Frie-Hof un- Denkmal Erstattet von Oberregierungsbaurat VValäoZVenrel, Vorsitzender des Reichsausschusses für Friedhof und Denkmal
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