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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Berichte aus -er Praxis -esMsatzwesens X / / 22. Hornung 1934 den an der Bergstraße bestehenden Obstmärkten anbaugebieten bei einer Normai » eine Landesbauernschast Rheinland All All All All All All All All All All Vom Gesamterlös wurden abgezogen: ca. 49 A> sür Fracht . . . 51,40 All 23,85 19,79 7,91 6,24 11,00 6,21 16,43 16,57 geht hervor, daß die Obsternte wenig befriedigte, teilweise gering ausfiel. Ganz auffällig zeigte sich selbst dann gerechnet werden kann, wenn die Wit terung im Hahr 1934 nicht viel günstiger ist als 1933, so würde sich bei gleichbleibender Anbau fläche von 41 245 da gegenüber 1933 ein Mehr ertrag von 1031825 62 ergeben. Die gesamte Jahreseinfuhr an Weißkohl betrug dagegen im Jahr 1932 — trotz geringer deutscher Ernte — nur 172 520 är und 1933 (von Hartung mit Jahr 1933 infolge der ungünstigen Witterung nur 317,5 cir, während man in i " betragen müßte. Eine solche Handlungsweise sei tens der Anbauer ist schärfsten? zu brandmarken und gibt Veranlassung, nachstehend eine Zusammen stellung über die von einer Absatzorganisation durch 600 är rechnen kann. Rechnen wir sür 1934 die gleiche Anbaufläche wie 1933 und nehmen wir Zentralvermittlungsstklle des Wiirttembergischen Lbstbauoerrins in Stuttgart Aepfel Birnen Pflaumen und Zwetschen . Süßkirschen ...... Sauerkirschen Mirabellen und Renekloden Aprikosen Pfirsiche ....... Walnüsse Aus dem Landesbauernschast Bayern vom 1. Hornung 1934 hervor: badischen Bodcnseeanbaugebict wird von einer totalen Mißernte im vergangenen Herbst berichtet. Trotzdem wurden einige Kontroll- Waggons abgefertigt, die wiederum sehr gut ange sprochen haben. Es wird aber darüber Klage ge führt, daß sich größere Konsumgenossenschaften "an dem direkten Einkauf bei den Bauern mittels Last- „Es ist in hohem Grade bedenklich, wenn sich — angeregt durch die vorjährigen abnormen -- Gurkenpreise und die verhältnismäßig guten Weißkohlpreise — schon jetzt Bestrebungen geltend machen, den Anbau von Gurken 1 " "" "" " weiter auszudehnen. Die Gu 193 3 war infolge der trocknen und kühlen Wit terung verhältnismäßig gering. In der bedeu tendsten bayerischen Gurkenbaugemeinde Gochs heim in Unterfranken betrug die Ernte 1933 nur 1L7L einer Normalernte, und auch in den übri- Ausführungen des Landwirtschastsrats Trenkle in dem Wochenblatt der Bergsträßer Obst- und Verwertungsgenossenschaft e. G. m. b. H., Auerbach (Hessen), gibt bekannt, daß im Lauf des letzten Jahrs zwischen Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 15, Lenzing (März). hielten sich die Anlieferungen zur Versteigerung in engsten Grenzen. Sie betrugen insgesamt rund 1000 Ztr. Tafelobst, die an den heimischen Handel zu guten Preisen glatt abgesetzt wurden. Während die Versteigerung aus der geringen Ernte des Jahres 1932 immerhin noch einen Lagerbestand von annähernd 1000 Ztr. Kernobst in das Jahr 1933 übernehmen konnte, war in diesem Herbst an Einlagerung von Kernobst nicht zu denken. Nach einer Mitteilung der Neblung) 11 869 clr. Es ist also bei nur einigermaßen normaler Sommerwitterung schon bei der Beibe haltung der vorjährigen Anbau flächen ein starkes Ueberangebot bei Gurken und Weißkohl zu erwar ten. Wenn nun erst noch eine Vermehrung der Anbauflächen bei Gurken und Weißkohl, wie sie da und dort von der Erzeugerschaft angestrebt wird, erfolgt, so muß das zu einem völligen Prei szu s am m e n b ru ch und zur völ ligen Unrentabilität des Gurken- und Weißkohlanbaus führen." Im Sinn dieser Ausführungen wird allen An bauern bei Aufstellung ihres Wirtschaftsplans für 1934 von maßgebender Stelle aus die Pflicht zur Anbaubeschränkung in diesen Kulturen auferlegt werden müssen. In diesem Zusammenhang erwäh nen wir, daß im unterfränkischen Gurkenanbaugebiet der dort ansässige Versandhandel an Erzeuger her angetreten ist, die bisher noch keine Gurken ange baut haben, um dieselben zum Abschluß von Än- bauverträgen zu bewegen. Hier gilt unsre Warnung sowohl für den Erzeuger wie auch für diejenigen Kreise, die zur Erweiterung des Anbaus auffordern. Ueber die Obsternte 1933 im Gebiet der Rhein- psalz gibt das Bayerische Statistische Landesamt folgende Zusammenstellung heraus: ca. 38 A> für Unkosten- und Kommissionsgebühren . 39,40 .Alk 90,80 Trierer Großmarkts, Landwirtschaftliche Er zeuger- und Absatzvcrcinigung im Bezirk Trier e. V., stand die Absatztätigkcit der dortigen Versteigerung im letzten Vierteljahr 1933 im Zeichen der völligen Mißernte im Obstbau. So wurde festgestellt, daß Anlieferer, die im Jahr 1932 die Versteigerung mit 150 bis 200 Ztr. gutem Tafelobst belieferten, bei der letzten Ernte nur einen Ertrag von 2 bis 3 Ztr. erhielten, so daß vielfach nicht einmal der Eigenbedarf gedeckt werden konnte. Infolgedessen ca. 13 A des Gesamterlöses verbleiben Lem Erzeuger 13,75 M Obst und Gemüse Die Grüne Woche Berlin 1934 hat viele unsrer BerufSangehörigen augezogen und mit dem stolzen Bewußtsein erfüllt, daß auch sie ein notwendiges Glied in der Kette bilden, die der Reichsnährstand als der Nahrungsquell unsres Volks umschließt. In der Sonderschau des deutschen Garten baus interessierte vom absatzwirtschastlichen Stand punkt aus besonders die Ausstellung der Reichs- einheitsverpackungsgefäße (s. Abbildung in der ' „Gartenbauwirtschaft" Nr. 6 vom 8. 2. 1934). Diese wurden aus Grund langjähriger praktischer Erfah rungen ausgewählt und nach reiflicher Prüfung ihrer Zweckmäßigkeit und möglichst vielseitigen Ver wendung vom Fachnormenausschuß für Landwirt schaft als Din-Norm erklärt. Sie sind für die Zu kunft d i e Verpackungsgesäße für deutsches Obst und Gemüse, die für das ganze Reichsgebiet gelten und in diesem Frühjahr zur Einführung kommen. An gaben über ihre Verwendung sind in den Reichs- einheitsvorschristen für Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse*) enthalten, während die Normenblätter Din-Land 1020 bis 1033**) über ihre Herstellung und Bauart genauen Aufschluß geben. — Die sog. Wanderschau des deutschen Gar tenbaus brachte wertvolle Hinweise für seine volks wirtschaftliche Bedeutung. So wird der Wert der jährlichen Produktion gartenbaulicher Erzeugnisse schätzungsweise aus 1,5 (srüher 2 Milliarden) All veranschlagt. Was das bedeutet, wird erst recht klar ' bei der Gegenüberstellung dieser Zahlen mit den jenigen andrer Produktionszweige: z. B. mit dem Braunkohlenbergbau einschl. der Brikettsabrikation : mit 391 Millionen All oder mit der Krastfahrzeug- - Industrie einschl. der Reparaturen und Lieferung von Ersatzteilen mit 711 Millionen All. Im Hin blick auf die Arbeitsbeschaffung wird die Bedeutung des heimischen Gartenbaus im Rahmen der gesamt deutschen Volkswirtschaft durch folgende Vergleiche veranschaulicht: Nach der Statistik von 1929 und 1930 werden im Gartenbau rund 315 000 Personen beschäftigt, dagegen arbeiten in den obengenannten . Industriezweigen, also in Ler Braunkohlen- und .Brikettsabrikation etwa 420 OM und in der Kraft fahrzeugindustrie nur rund 90 OM Personen. Wäh rend kleinbäuerliche Betriebe in Größe von 2 bis 5 bs fast nur mit eignen Kräften wirtschaften (8 9L remde Arbeitskräfte), nehmen Gartenbaubetriebe gleicher Größe 64 fremde Arbeitskräfte auf, d. h. ast zwei Drittel der Beschäftigten. Ein srschütrern- >es Bild von dem Verlust deutschen Volksvermögens . 98 932 Ztr. . 155 322 Ztr. . 146 987 Ztr. . 38 895 Ztb. . 3 018 Ztr. . 28 485 Ztr. . 568-Zi^ Aprikosen . . . Pfirsiche.... Mirabellen. . . Renekloden , . Pflaumen . . . Zwetschen . . - Süßkirschen . , Sauerkirschen . , Nach einem Bericht des daß nunmehr die völlige Einigung des Berufsstands durch Gründung der Genossenschaft erfolgt ist. Das Anbaugebiet umfaßt den Kreis Zerbst und Teile der angrenzenden Kreise Jerichow I und Dessau. Für den Absatz kommt eine Anbaufläche von rund 6500 Morgen in Frage, die neben Obst als Hauptpro dukte Spargel, Frühgemüse, Frühkartoffeln, Gur ken, Möhren, Bohnen, Kohl und Spätgemüse liefert. Die Genossenschaft erstrebt das Ziel, in engster Zu sammenarbeit mit dem Landhandel heimisches Obst und Gemüse in einwandfreier vorbildlicher Quali tät und Aufmachung den Absatzmärkten und dem Konsum zuzuführen. Durch planvolle Steuerung des Anbaus und der Marktbeschickung wird es mög lich sein, Ordnung und Stetigkeit in die Versorgung unsres Volks mit heimischen Gartenbauerzeugniffen zu bringen. — Aus dem mitteldeutschen Zwiebelanbaugebiet wird von der Ländlichen Spar- und Darlehenskasse Biere berichtet, daß nach Ablauf der Frostperiode im Jul« mond eine regere Nachfrage nach frostfreien Zwie beln einsetzte. Anfangs kamen nur die auf heiz baren Böden gelagerten in Frage, während später auch ein Teil der "inzwischen aufgetauten Zwiebeln zum Verkauf gelangten. Es wurden ca. 2000 Ztr. abgesctzt. Die erhöhten Preise schufen einen Aus gleich für den Ausfall, der dem Erzeuger durch Lager-Schwund, angefaulte Zwiebeln und beschä- wagen beteiligten und dabei keineswegs wählerisch gewesen sind. Durch diesen wilden Äufkaufhandel wird die Erziehungsarbeit der Erzeugerschaft zu nichte gemacht. Deshalb sollte die angestrebte Durch führung des Marktschutzgesetzes vom 13. Heumond v. Js. baldigst erfolgen, die sich in andren Gebieten des Reichs gut bewährt hat. — Aus einem Bericht über das Geschäftsjahr 1933 der in Gau-Algesheim am Rhein - teilt mit, daß der dortige Absatz im Veilingsver- ' fahren erfolgt. Der Verkauf war durchweg recht flott zu Preisen, die, an der Gesamtmarktlage ge messen, zufriedenstellten. Ueberstände hat es bei keiner der 172 Versteigerungen, die in der abgelau fenen Saison stattfanden, gegeben. Die versteigerte Ware wird vom Handel wegen ihrer guten Beschaf fenheit und einwandfreien Sortierung geschätzt. Die Abwicklung des Geschäftsverkehrs geht reibungslos und schnell vor sich, so daß die Zeitversäumnis für den Händler gering ist. Aus diesem Grund werden die Versteigerungen gern besucht. — Aus der Bauern-Zcitung Rhein-Main-Neckar vom 20./21. Hartung 1934 entnehmen wir Ausfüh rungen über die verzweiflungsvolle Lage des Obst- und Gemüsebaus in der Gemarkung Gonsen heim bei Mainz. Hier wird seit Urgroßväterzeiten Obst- und Gemüsebau betrieben, der sich immer in tensiver gestaltete und mit der Zeit die Grundlage für die Existenz der Landwirte bildete. Gonsenheim war vor dem Weltkrieg eine blühende Gemeinde, ja fast die bestgestellte in Rheinhessen. Die ständige Verarmung der gemüsebautreibenden Landwirt schaft führte auch in Gonsenheim dazu, daß hier heute die Armut in fast jedem Haus eingekehrt ist. Ter Gemüsebau, der den Hauptfaktor bildet, ist mit den Jahren durch die absteigenden Preise und die Unverkäuflichkeit der Erzeugnisse unrentabel ge worden. Die Kulturen werden von Krankheiten aller Art heimgesucht (Rost, Zwiebelrotz, Pilzbefall aller Kohlarten usw.), die trotz chemischer Bekämpfungs mittel nicht an der Ausbreitung verhindert werden können. Dazu kommt, daß die angrenzenden Ge meinden wie Finthen, Drais, Bretzenheim u. a. zum Gemüsebau übergegangen sind und auf ihren jungfräulichen Böden enorme Ernten erzielen, so daß durch die angegebnen Gründe den kleineren Gemüsebauern des Gonsenheimer Gebiets die Mög lichkeit genommen wird, ihre Erzeugnisse nutzbrin gend zu verwerten. Hier tut schnelle Hilfe not, um die Existenz vieler kleinbäuerlicher Betriebe vor dem Untergang zu bewahren. Diese ist auf dem Weg am schnellsten zu erreichen, daß jeder deutsche Volksgenosse nur deutsches Obst und Ge- müseikauft.- Er bringt dadurch kein Opfer, da er ja für sein Geld Wate erhält; aber mit diesem Geld wird den notleidenden Gemüsebauern gehol fen. — Ein trauriges Bild von der katastrophalen Preisbildung in 1933 gibt nachfolgende Zusammen stellung der aus dem Rheingauer Obstgroßmarkt von der Rheingauer Obst-Erzeugungs- und Absatz- genossenschaft e. G. m. b. H. in Erbach erzielten Durchschnittspreise für Steinobst: gen deutschen Anbaugebieten blieben dis Gurken erträge 1933 bedeutend hinter einer Normalernte zurück. Nehmen wir nun an, daß wir im Jahr 1934 eine einigermaße normale Sommerwitte- - rung bekommen, die dem Wachstum der Gurken günstig ist und der Durchschnittsertrah bei Gurken würde in Deutschland je lm nur 50 cir über dem Turchschuittsertrag von 1933 liegen, was sehr leicht möglich ist, so würde sich (selbst wenn sich die Anbaufläche gegenüber 1933 nicht erhöhen sollte) in ganz Deutschland eine Mehrernte an Gurken gegenüber IW von 3^r 900 ckr ergeben. Bei günstigem Gurkenwetter könnte aber ebenso gut ein Gesamtmehrertrag von über 900000 cir gegenüber 1933 eintreten, wogegen die Gurken- einfuhr im Jahr 1SS2 insgesamt nur 482 521 cir und in der Erntezeit der Freilandgurken (Heu- moud mit Scheiding) nur 321005 ckr betrug. Beim Weißkohlaubau liegen die Dinge noch ungünstiger. Der Durchschnittsertrag je Iia betrug in den Hauptanbaugebieten Bayerns im *) Zu beziehen durch die Reichs-Obst- und Ge müse-Verwertung G. m. b. H., Berlin W. 35, Tir- pitzufer 43. **) Zu beziehen durch den Fachnormenausschuß für Landwirtschaft, Berlin SW. 11, Dessauer Straße 14. vom Neblung vorigen Jahres wird festgestellt, daß rheinische Blumenkohlanbauer die Märkte ohne jede Beachtung-Ler Aufnahmefähigkeit beliefern und sich hierbei der Kommissionäre, bedauerlicherweise auch noch ausländischer (holländischer),» die sonst nur ausländische Ware führen, bedienen. Infolgedessen hat der Preis oftmals einen außerordentlichen Rück gang erlitten. Gerade die letztgenannten Firmen verschleudern die Ware, z. B- die Steige zu je 12 Stück für 90 während der reguläre Preis für Blumenkohl I. Qualität mindestens 2,40 All digte Säcke entstanden ist. — Wie der Fruchthof Magdeburg mitteilt, beläuft sich der Umsatz der Versteigerung an Zwiebeln im Julmond auf 27 MO Ztr. Diese Tatsache läßt erkennen, daß bei der Anwendung des Marktschutzgesetzes dem Handel genügende Mengen durch die Erfassungsorganisation angeboten werden können. — Aus Anlaß der „Grünen Woche Berlin 1934" veranstaltete der im Reichsnährstand Haupt abteilung IV eingegliederte Reichsverband deutscher Obst- und Gemüse händler c. V. (Kleinhandel) unter Einbeziehung aller ange schlossenen Verkaufsgeschäfte in Groß-Berlin Werbe tage unter dem Motto: „Deutscher Bauer! So wer ben wir für Deine Erzeugnisse!" Leider hat sich her ausgestellt, daß vielfach in diesen Läden deutsches Obst und Gemüse im Vergleich zur Auslandswars verschwindend gering angeboten wurde. — Aus der Zeitschrift Landesbauernschaft Schleswig-Holstein vom 20. Hartung 1934 wird von durchgreifenden Maßnahmen berichtet, die im unterelbischen Anbau gebiet zur Gesundung der Obsternte in Angriff ge nommen worden sind. Durch systematische Schäd lingsbekämpfung ist es im Alten Land gelungen, die Qualität des Obstes wie auch den Mengen ertrag wesentlich zu bessern, wodurch sich die Absatz, qestaltuna und Preisbildung gehoben haben. Diese Erfoloe sind nicht ohne Unkosten erreicht worden; man rechnet mit einer Belastung für den Pflanzen- sKuk pro Ztr. Aepfel 0,80 bis 1,00 Alt. Erscheint dies" auf den ersten Blick hoch, so haben sich dis Unkosten aber gut gelohnt und werden gern getra gen. — Nach Mitteilung der Ostpreußischen Obst- und Gemüsezcntrale G. m. b. H. in Königsberg (Pr.) werden die amerikanischen Aepfel vom Konsum be vorzugt, so daß die Vorräte in deutschem Obst, dis nicht bedeutend sind, auf Absatzschwierigkeiten stoßen. Es wären Maßnahmen erforderlich, wonach das Auslandsobst so lange zurückgehalten wird, bis die deutsche Ernte untergebracht ist. Die Bestände der hauptsächlichsten Gemüsearten sind geräumt, so daß ostpreußischer Weißkohl, Rosenkohl und Grünkohl nicht mehr vorhanden sind. Der Bedarf wird aus Holstein gedeckt, soweit es die Witterungsverhält- nisse zulassen. v. 8. Abrechnung vom 11. Lenzing 1933 10 OM Pfd. Weißkohl, Gesamterlös: 140,40 Alli Vom Gesamterlös wurden abgezogen: ca. 38 sür Fracht . . . 53,30 All ca. 39H> für Unkosten- und Kommissionsgebühren . 54,15 All 107,45 Alt ca. 23A des Gesamterlöses verbleiben dem Erzeuger . , 32,95 All An Hand dieser Aufstellungen ist zu bemerken, daß der Durchschnittspreis der 2460 Pfd. Grünkohl ca. 0,45 All Pro Ztr. betrug, während an demselben Tag der Durchschnittspreis auf den in der Nähe befindlichen Erzeuger-Versteigerungen zwischen 2,25 All und 3,30 All lag. Der Durchschnittspreis für die 10 OM Pfd. Weißkohl belief sich auf 1,40 All, wohingegen zu gleicher Zeit auf den Versteigerungen Durchschnittspreise zwischen 2,00 All und 2,20 All erzielt wurden. — Aus Mitteldeutschland hören wir von der Gründung der Zerbst-Ankuhncr Gemüse- und Obstabsatzgenossen schast e. G. m. b. H., der sog. „Zago-Zerbst", die in Ausführung des Reichsnährstandsgesetzes erfolgt ist. Es traten ihr sofort rund 700 Gemüseanbauer aus Zerbst-Ankuhn und Umgebung bei. Die erste Organisation des Ab satzes im dortigen Gebiet wurde 1863 durch den Ankuhner Gartenbauverein geschaffen. 1883 folgte der Verein Zerbster Gemüsegärtner, 1901 der Gärt nerverein Zerbst-Ankuhn, 1906 der Verein Zerbster Spargelzüchter. Die Finanzierung von Einkauf und Absatz besorgte ab 1908 die eigne Spar- und Dar- lehnskasse. Der Versand ging in der Verladehalls des Hallenvereins vor sich. Aus den drei Vereinen entstand im Vorjahr der Einheitsverband. Der rüh rigen Tätigkeit und monatelangen Vorarbeit des Ortsbauernführers Pg. Schreck ist es zu danken, günstigeren Kohl- Zwingenberg, Auerbach, Seeheim, Bensheim und llernte mindestens Heppenheim eine Arbeitsgemeinschaft gegründet A worden ist, um in allen Fragen sowohl organisato- „ , : rischer wie geschäftlicher Art eine ersprießliche Zu- gegenüber 1933 nur einen durchschnittlichen sammenarbeit zu gewährleisten. — Der »ertrag von 25 ck- je Im Weißkohl an, womit «nb Gart-nbauverein e. G. m. b. H. 72a Ztr. 911 Ztr. geben die Einfuhrzahlen der letzten Jahr?, dis von 1928 bis 1932 insgesamt 2,7 Milliarden All be tragen! Sie find ein Mahnruf an die Erzeugerschaft, . den deutschen Markt ausreichend mit heimischer ^Qualitätsware zu versorgen und ein ernster Appell "an die Verbraucher, nur inländische Gartenbau- ' erzeugnisse zu kaufen. Hiermit soll nicht gesagt sein, daß der Anbau wahllos auszudehnen ist, wie viel fach irrtümlich angenommen wird. Im Gegenteil, er muß in manchen Produktionszweigen einge- f schränkt werden. Es kommt nur daraus an, die Er zeugung dem tatsächlichen Bedarf anzupassen und durch einen gutorganisierten Erfassungs- und Ver- - teilungsapparat dem Verbrauch zuzuführen. Wie ^'wir schon im Absatzbericht vom 18. Hartung d. Js. mitgeteilt haben, hat die Reichsregierung ver- " WedEch zu verstehen gegeben, daß sie nicht ge willt ist, einen Preisschutz für solche Anbauer zu . übernehmen, die ohne jede Rücksicht auf die spätere Absatzmöglichkeit beliebige Kulturen neu aufnehmen - oder deren Anbau planlos Erweitern. Da wir von einer beabsichtigten Anbauerweilerung durch Be richte aus dem Land erfahren, müssen wir nachdrück- ftch vor MWlinlvjigkeit in dieser Hinsicht —u- —s n-- ' Welche Folgen aus der Nichtbeachtung solcher Mah- günstige Einfluß guter Pflege, sachgemäßer nungen entstehen können, geht aus nachfolgenden Düngung und rechtzeitiger, reichlicher Bewässerung 7 Austuhrunqen des Landwirtlcbaitsrats Trenkle den Ernteertrag. In klimatisch gleichen Ver hältnissen und auf demselben Boden hatte der eine Züchter nahezu eine Vollernte, der andre ging leer aus. Aber auch infolge denkbar ungünstigen Ver laufs der Jahreswitterung lag das Ernteergebnis für Tafeläpfel unter mittel, sür Taselbirnen ge ring, Mostäpfel und Mostbirnen kaum mittel, Süß kirschen gering, Sauerkirschen mittel, Pflaumen r cm".,.. « mittel, Hauszwetschen sehr gering, Beerenobst gut, und Ämtzloyl Psyche gering bis mittel, Aprikosen gering, Quit- ten mittel bis gut und Walnüsse sehr gering. Dabei " - erstreckten sich diesmal die bessren Ernten nicht aus ganze Gebiete, sondern cs trat die Sorgfalt des ein zelnen Züchters stark in den Vordergrund. Nur kleine örtliche Gebiete und besonders srostgeschützte Lagen hatten bessre Ernten als der allgemeine Durchschnitt. Zum Teil sind bei der Anlieferung noch erhebliche Mängel vorhanden. Es wird darauf hingewiesen, daß die Vielgestaltigkeit der Gefäße verschwinden muß. Zur Bescirigung dieses Miß stands sind die oben angegebnen Reichseinheitsver- packungsgefäße einzusühren. Außerdem wird größere Reellität in bezug auf Gewicht und Sortierung ge fordert, wofür die Reichseinheiisvorschriften für Sortierung und Verpackung von Obst und Gemüse die beste Handhabe geben. Bei größeren Lieferungen hat die Durchführung dieser Maßnahmen durch die Verladekontrolle zu erfolgen. Der jährlich stattfindende Musterobstmarkt des Wiirttembergischen Obstbauvereius in der städtischen Markthalle wurde am 1. Scheiding wieder eröffnet. Trotzdem sich die Anlieferung wesentlich gebessert „ , , „ , hat, fehlte es an genügender Zufuhr. Das Jahr Kommissionsverkauf erzielten Preise zu veröfsent- 1933 war nicht zur Erzeugung erstklassigen Tafel- lichen. K"L «»»"-- >« Jahr zu Jahr immer mehr als ein Bollwerk gegen. 2460 Pfd. Grünkohl, Gesamterlös: 104,55 die Auslandsware erwiesen; sie liegt im Interesse " der Erzeuger wie der Verbraucher, sofern diese auf Oualitätsöbst Wert legen. — Die
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