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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 51.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193400002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19340000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19340000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 51.1934
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 2, 11. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 3, 18. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 4, 25. Hartung (Jan.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 5, 1. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 6, 8. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 7, 15. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 8, 22. Hornung (Febr.) 1934 -
- Ausgabe Nummer 9, 1. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 10, 8. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 11, 15. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 12, 22. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 13, 29. Lenzing (März) 1934 -
- Ausgabe Nummer 14, 6. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 15, 12. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 16, 19. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 17, 26. Ostermond (April) 1934 -
- Ausgabe Nummer 18, 3. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 19, 11. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 20, 17. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 21, 25. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 22, 31. Wonnemond (Mai) 1934 -
- Ausgabe Nummer 23, 7. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 24, 14. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 25, 21. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 26, 28. Brachmond (Juni) 1934 -
- Ausgabe Nummer 27, 5. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 28, 12. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 29, 19. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 30, 26. Heumond (Juli) 1934 -
- Ausgabe Nummer 31, 2. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 32, 9. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 33, 16. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 34, 23. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 35, 30. Ernting (August) 1934 -
- Ausgabe Nummer 36, 6. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 37, 13. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 38, 20. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 39, 27. Scheiding (September) -
- Ausgabe Nummer 40, 4. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 41, 11. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 43, 25. Gilbhard (Oktober) -
- Ausgabe Nummer 44, 1. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 45, 8. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 46, 15. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 47, 22. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 48, 29. Neblung (November) 1934 -
- Ausgabe Nummer 49, 6. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 50, 13. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 51, 20. Julmond (Dezember) -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Julmond (Dezember) -
-
Band
Band 51.1934
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ole Sartenbavwlrt schäft Nf. 6. 8. 2. «934 daß zukünftig die Namen der die statistischen Ar beiten nicht fördernden Mitglieder bekanntgegeben werden. lieber Gestehungskosten berichtet ein gehend Scholz über die eingeleiteten Arbeiten. Tie anschließende gründliche Aussprache klärt die Lage dahin auf, daß wir beweisen kön nen, daß unsre heutig en Preise unter Gestehungskosten liegen. Aus der Er zeugung wird kein Gewinn mehr herausgewirt- schaftet und notwendige Reserven können überhaupt nicht gebildet werden. lieber das landwirtschaftliche Ent schuldungsverfahren berichtet Häus ler von der Gartenbmikredit-A.-G. Angesichts der schwer gefährdeten Lage unsrer Baumschulbetriebe finden die von gründlichster Sachkenntnis zeugen den Ausführungen des Vortragenden regste Anteil nahme. Herr Beterams berichtet über die Lage, die durch den deutsch-holländischen Han delsvertrag geschaffen ist. Es hat sehr zur Beruhigung der deutschen Baumschulen und zum Verständnis für dieses Vertragswerk beigetragen, daß in eingehenden Erörterungen Klarheit darüber geschaffen worden ist, daß Maßnahmen zum Schutz deutscher Erzeugnisse in dem Vertrag festgelegt worden sind. Verhandlungsleiter Berndt dankt am Schluß allen Mitarbeitern für die wiederum bewiesene ernste und fleißige Mitarbeit der Berufskameraden und schließt diese Amtswaltertagung mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf den Reichsprädent und den Führer, Volkskanzler Adolf Hitler. Gerh. Berndt, Fachgruppenleiter Für die Niederschrift: R. Tetzner QualitätsbezeichnungenundÄormalmaße ür Rhododendren und Areilandazaleen Bei Rhododendren ist zu unterscheiden zwischen Freiland-Rhododendren und Rhododendren für Treibzwecke. 1. Freiland-Rhododendren. Freiland-Rhododendren müssen vegetativ ver mehrt sein. Tie verwendeten Unterlagen müssen frostunempfindlich sein. Die Pflanzen müssen einen ibrcr Größe entsprechenden festdurchwurzelten Ballen haben. Sie müssen gedrungen im Wuchs, von unten an verzweigt und wüchsig sein. Die Be laubung muß kräftig grün sein. Die Pflanzen müssen ausreichend mit Knospen besetzt und unter normalen Wiiterungsverhältnissen wüüerhart sein. Tie Trieb« und Knospenzahl steigt mit der Größe der Pflanzen und beträgt mindestens: Höhe cm Endtriebe Knospen 30/40 8 4 40/50 12 6 50/60 16 .8 60/70 18 12 70/80 20 15 2. Treib-Rhododendren. Treib-Rhododendren müssen vegetativ vermehrt sein. Die Pflanzen müssen einen ihrer Größe ent sprechenden festdurchwurzelten Ballen haben. Sie müssen gedrungen im Wuchs, von unten an ver zweigt und wüchsig sein. Tie Pflanzen müssen aus reichend mit Knospen besetzt sein. Tie Knospenzahl steigt mit der Größe der Pflanzen und beträgt mindestens: Höhe cm 25/30 30/40 40/50 50/60 Rhododendren ohne Knospen müssen in An geboten jeglicher Art als solche bezeichnet werden. Rhododendrcn-Sämlingspslanzen sind keine Pflan zen 1. Wahl, sie müssen ausdrücklich als Sämlings pflanzen bezeichnet werden. Frciland-Azaleen. Freiland-Azaleen müssen einen ihrer Größe ent sprechenden fcstdurchwurzelten Ballen haben. Sie müssen gedrungen im Wuchs, von unten an ver zweigt und gut mit Knospen besetzt sein. Die Sor tierung erfolgt nach der Höhe von 10 zu 10 cm. Tie Mindesthöhe ist 30 cm. Walnußbestände anmelden! > In „Baumschule" Nr. 1 d. Js., Beilage zu „Gartcnbauwirtschaft" Nr. 2 d. Js. haben wir dar auf aufmerksam gemacht, daß die Absicht der Preuß. Regierung über die Förderung der Anpflanzung von Walnußbäumen in Prepenachrichten umgewan delt wird in eine Aufforderung zur Anzucht der selben in den Saatkämpen der Staatsforstcn und bei Privaten. Weiterhin haben wir darauf hinge- wicsen, daß wir in einem derartigen Vorgehen nur eine Zersplitterung der Kräne hinsichtlich des Ziels und eine Schädigung der Berufsbaumschulen er blicken. In einem amtlichen Rundschreiben wird wörtlich erklärt: „Bei den Pflanzenhandlungen ist gegenwärtig ein nennenswerter Bestand an Walnußpflänzlingen nicht vorhanden". Wir wenden angesichts dieser Behauptung den Beweis dafür fordern, welche Pflanzenhandlungen nun eigentlich befragt worden find. Die Berufs organisation der deutschen Baumschulen, die die ge samte Erzeugung so gut wie lückenlos umfaßt, hat eine solche Anfrage jedenfalls nicht erhalten und n. W. ist eine solche auch nicht bei denjenigen Baumschulen, die größere Vorräte an Walnuß bäumen haben, erfolgt. Knospen 5/8 8/12 12/15 Um den Nachweis zu erbringen, daß in den deut schen Baumschulen bedeutende Bestände an ver- kaufsfertigen Walnußbäumen und sehr erhebliche Mengen von Jungware der vcrschiednen Jahr gänge vorhanden sind, fordern wir alle Baumschu- ien, die Walnußbäume vorrätig haben bzw. anzie hen, auf, uns ihre diesbezüglichen Meldungen über verkausssertige Bestände und Jungpslanzcn von Walnußbäumen unverzüglich zu erstatten. Anschrift: Reichsnährstand, Hauptabteilung kl, Unterabtei lung Garten, Fachgruppe Baumschulen, Berlin SÄ. 11, Hafenplatz 4. Grünanlagen und Straßenpslanzungen bewilligt würden. Einkaussbestimmungen Wir erinnern daran, daß es bestimmungsgemäß Pflicht der Mitglieder ist, nur bei Mitgliedern zu kaufen, und empfehlen, diese eigentlich selbstver ständliche Disziplin der unbedingten Berücksichti gung. Weiterhin machen wir darauf aufmerksam, daß vermeidbare Einkäufe bei Nichtmitgliedern wie Verstöße gegen die Fachgruppendisziplin beschluß- gemäß behandelt werden. Angebote- und Gesucheliste Tie Angebote- und Gesucheliste, das Mittei lungsblatt für die Förderung des Erzeugnisaus tausches unter Fachgruppenmitgliedern, wird zu künftig von Herrn Aster-Schoel, Bad Kösen, Thür., Berbigstr. 3, bearbeitet. Eine erste Num mer erscheint am 13. d. Mts. Alle diesbezüglichen Zuschriften sind von jetzt ab an die vorstehende Adresse zu richten. Der hierhergesandte Stoff wurde dem genannten Sachbearbeiter übersandt. Absatzförderung für Baumschulen — in England und in Holland Die Wirtschaftskrise, die ja andre Länder ebenso erfaßt hat wie das Deutsche Reich, hat in England und Holland auch die Baumschulen betroffen, wie ja bekanntlich auch die deutschen Baumschulen in ihrer Folge auf das härteste betroffen sind. Zur Absatzförderung hat sich in Holland eine Organi sation gebildet, mit einem Regierungskommissar an der Spitze. Für jede Provinz ist ein Komitee mit einem Oberpräsideutcn als Vorsitzenden und Gar tenarchitekten und Naturfreunden als Mitarbeitern gebildet, die der Regierung Vorschläge für hie Anpflanzung von Zierbäumen und -st räuchern zur Verschönerung des Landschaftsbilds und für die Wegebepflanzung zu machen haben, um mittels staatlicher Hilfe die Absatznot der hollän dischen Baumschulen zu lindern. Auch in England ist eine ähnliche Vereinigung ins Leben gerufen worden, „The Roads Beauti- fying Associa". Dieser Vereinigung ist es ebenfalls mit staatlicher Hilfe möglich, überall im Land zu beraten, daß Landstraßen, Stadteingänge und das gesamte Landschaftsbild verschönt werden können. Auch im Deutschen Reich wäre auf diesem Gebiet Unendliches zu leisten, und es könnten sehr zahl reiche Arbeitskräfte nützlich und werteschaflend ein gesetzt werden, und gleichzeitig könnten den schwer notleidenden deutschen Baumschulen sehr große Vermögenswerte vor dem Vernichten gerettet wer den, wenn unsre Vorschläge über Gewährung eines ausreichenden Kredits zugunsten der Gemeinden und Verwaltungen aus dem Arbeitsbeschaffungs programm zwecks Förderung der Schaffung von Antwort auf eine Frage betr. Mitgliedschaft Firma Bernhard Bornholdt, Baumschulen, Barmstedt i. Holstein, gehört nicht der Fachgruppe Baumschulen als Mitglied an. Erhalten Sie die Gartenbau- wirtschast? Wir hören öfter, daß manche Mitglieder der Fachgruppe Baumschulen nicht regelmäßig in den Besitz der „Gartenbauwirtschaft" und „Erwerbs gartenbau" gelangen. Das Mitgliederverzeichnis ist von der Fachgruppe Baumschulen der Zentrale zur Einweisung der Mitglieder übergeben worden. Wir machen alle Mitglieder darauf aufmerksam, daß sie nach denl Willen der Leitung Anspruch darauf haben, die Organe des R. d. d. G. zu bekommen und bitte», falls dies nicht der Fall sein sollte, dies an den R. d. d. G- melden zu wollen. Prüfungsaufgaben für unsren beruflichen Nachwuchs Die Staatl. Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan macht die beachtliche Anregung, daß sich an der Themenstellung für die Kandidaten der 2. staatlichen gärtnerischen Fach- prüsung die führenden Männer des Berufs mit Vorschlägen über zu bearbeitende Themen beteili gen möchten. Wir geben diesem Wunsch gern Aus druck, weil wir es für außerordentlich begrüßens wert erachten, wenn aus der Praxis derartige wich tige Richtlinien, die auch für unsren beruflichen Nachwuchs von größtem Wert jein können, gegeben werden. Erwünscht sind sowohl Einzelausgaben wie auch Ausgabenkreise. Für den Inhalt verantwortlich: R. Tetzner, Berlin-Biesdorf. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 1. Lenzing 1934. Volksboianik Sagen um -en Wacholder alles gut sein soll! Hemrick lKsrrell. !!!!i!U»iiMi!W»sWUi!!iMIW!WMW!WW^ K« -««l, Ha» (d. h. rückwärts) zu einer Kranewitstaude gehen und dann, ohne umzuschauen, so viele Zweiglein abbrechen wie man Warzen (oder Hühneraugen) hat. Dann schwinden sie, sagt die Kurpfuscherin, die die Wunder der „Sympathie" kennt. Die Wa cholderbeeren sind auch für viele Krankheiten gut, besonders wenn sie am Sonnwendtag in der zwölf ten Stunde gesammelt werden, sagt man in Ober österreich. Wofür doch unser alter lieber Wacholder bayrischen — hat eine mächtige Kraft, ebenso wie das Eichenlaub, das Böse fernzuhalten. „Eichenlaub und Krancwit, dös mag der Teufel nit", heißt es im bayrischen Gebirge. Wie die Kranewitstaude schlimmen Zauber vertreibt, weiß eine Oberpfälzer Sage zu berichten. Zu Püchersreuth (bei Neustadt a. d. W.) wurde einmal Weizen gedroschen, Plötzlich rührte sich der Körnerhaufen und die Hälfte der Körner fing zu laufen an. Man rief den Pfarr herrn und so ost dieser bei der Segnung das Kreuz über den Haufen machte, mußte ein Knecht dreimal recht derb mit einer Wacholderrute über den Haufen hinschlagen. Als er das das neuntemal qetan hatte, kam ein Bauer aus einem Nachbardorf mit neun blutigen Striemen im Gesicht und bat, um Gottes willen abzulassen, er wolle es nicht mehr tun. Der Getreidehausen war nun ruhig. Dem Hexenmeister Wer kennt nicht das alte, schöne deutsche Volks märchen vom „Wacholderbaum", unter den das Schwesterlein die Beinchen des toten Brüderleins gelegt hat. Die böse Stiefmutter hatte es ums Le ben gebracht. Wie dann der Vogel kam, die Bein chen forttrug, sich auf des Goldschmieds Haus setzte und sang: „Meine Mutter, die mich g'schlacht', Mein Vater, der mich aß, Meine Schwester, das Marlenichen, Sucht alle meine Beenichen, Bind' sie in ein seiden Tuch, Legt' unter den Wacholderbaum, Kiwit, Kiwit, Was für ein schöner Vogel bin ich." Es liegt wohl ein tiefer Sinn in diesem schlichten Märchen. Wie der Wacholder das ganze Jahr hin durch grün ist, wie sein Leben auch im Winter offensichtlich nicht erlischt, so ist das gemordete Brü derchen im Märchen aus dem Wachvlderbusch her aus wieder lebendig geworden. Der Wacholder ist überhaupt ein gar geheimnisvoller Baum. Unter ihm wohnen die „Unterirdischen", die Zwerge. Wo her man das weiß? Eine Sage erzählt's uns aus dem Obersimmental (Schweiz). Sahen da einmal die Bauernburschen zwei Zwerglein, eins davon konnten sie fangen, das andre entschlüpfte. Da rief das davonlaufende noch schnell dem gefangenen Gefährten zu: „Si möge mit dir fürnäh (vorneh men), was sie wei (wollen) — verrat nit, was d' Rcckholderstude (Wacholder) z'behüete hei." Später entdeckte man, was die Reckholderstaude zu behüten hatte: sie verdeckte den Eingang zu den Höhlen der Zwerge. Von einem wunderbaren Wacholderbusch berichtet auch eine altbayrijche Legende. In der suche und Beobachtungen im Sommer beendet hatte, habe ich den gesamten Bestand erworben, um in »reinem Betrieb die Beobachtungen fortzusetzen. Herr Landwirtschaftsrat Löbner und Herr Ober gärtner Keller können das Verdienst für sich in An- svruch nehmen, durch diese Züchtung eine wirklich wertvolle und in allen ihren Eigenschaften die bis herigen Callasorten übertreffende Züchtung hervor gebracht zu haben. In zweijähriger Beobachtung fand ich alle in Friesdorf beobachteten Eigenschaften bestätigt. Durch ihre Frühblühigkeit bringt die Neuheit schon Vöm frühen Herbst an Einnahmen, die sich fort laufend steigern, bis im Lenzing bis Ostermond die Sauptblüte einsctzt. Die Blumen sind sehr widerstandsfähig und halten einige Wochen. Tie Kultur ist sehr einfach und macht keine besondre Arbeit. Topfkultur oder ausgepslanzt in mittel- schwere Erde mit etwas Lehmzusatz sagen ihr in gleichem Maß zu, wobei man bei Freilandkultur nicht später als Ernting einpflanzen sollte, damit volle Durchwurzelung beim Einräumen erfolgt ist. Ein Heller Stand ist notwendig. Bemerkenswert ist noch, daß diese Calla sehr viel Wasser braucht, aber auch jede Woche einen kräftigen Dunggutz. Für die Getvinnung von Schnittblumen, die gerne gekauft werden, wenn man regelmäßig liefern kann, kann die Haustemperatur 10—12° O betragen. Man kann jedoch die Blüte, wenn großer Bedarf ist, durch etwas mehr Wärme leicht beschleunigen. Bei Wariner Witterung fleißig lüsten. Eine besonders wertvolle Eigenschaft dieser neuen Calla ist die. daß sich dieselbe bei etwas kühlerem Standort, tvobei naturgemäß das Aufblühen etwas langsanier geht, als prachtvolle Topfpflanze eignet. Mehrtriebige Pflanzen, die sich bei Freilandkultur ja aus der Einzelpflanze gut entwickeln, bringen mehrere Blumen auf einmal. Solche Pflanzen wer den gerne gekauft. Die Vermehrungsfähigkeit ist sehr groß. Wenn ich erst nach dreijährigen Beobachtungen diese Züchtung dem Handel übergab, so verfolgte ich damit den Zweck, die ersten Eindrücke genau zu prüfen, um nicht leichtfertig etwas in den Handel zu bringen, Ivas einer kritischen Beurteilung nicht standhalten könnte. Mit dieser Calla wird aber jeder auf seine Rech nung kommen, der ihr im Winter einen guten Hellen Standort geben kann. , I>uckvvi8 üimmÄMLlm, Köln-Merheim, linksrh. Tie neue Calla „Friesdorfer Bastard" Auf der Suche nach neuen gewinnbringenden Kulturen stieß ich vor einigen Jahren auf eine Calla in der Gärtnerischen Versuchsanstalt in Friesdorf, die mir im Herbst durch sehr frühes Blühen auf fiel. Ich erfuhr von Herrn Obergärtner Keller, daß es sich um eine Kreuzung von Perle von Stutt gart x grandiflora Nicolay handelt. Tie frühe Blühwilligkcit war ausfallend, aber sie machte leinen besondren Eindruck auf mich, da damit allein ja schließlich nicht viel anzufangen ist, wenn die Sorte nicht noch sonst besondere Eigen schaften hätte. Als ich im Hornung wieder zur Versuchsanstalt kam, fand ich diese Calla in einer Reichblütigkeit vor, die ich an einer Calla noch nicht gesehen hatte. Drei, vier und fünf Blumen oder Knospen auf ein mal an mehrtriebige» Pflanzen konnte ich scst- stellen. Tie etwas über mittelgroßen Blumen sind von tadelloser Form und haben vornehmen Schmelz. Da die Gärtnerische Versuchsanstalt ihre Ver- Wallfahrtskirche Maria-Ort bei Regensburg befin det sich ein altes steinernes Gnadenbild der Maria mit dem göttlichen Kind. Zur Zeit der oströmischen Bilderstürmerei im Jahr 730 soll dieses Gnaden bild in Konstantinopel ins Meer geworfen worden sein. Aber es ging nicht unter. Aus einer Wachol derstaude schwamm es die Donau aufwärts und bei Regensburg blieb die Wacholderstaude mit ihren Zweigen am Ufer hangen. Man brachte das Bild ans Land, errichtete eine Kirche und heute noch sprießen einige Zweige dieses wunderbaren Wa cholders aus einer Wand der.Wallsahrtskirche. Der Wacholder — „Krancwit" heißt er im Alt- — das war eben der Bauer — war durch die Wacholderrute sein Handwerk gelegt worden. In früheren Zeiten galt der Wacholder als eins der wirksamsten Mittel gegen die Pest. Die mittel alterlichen Pestärzte räucherten mit Wacholder die Kranken- und die Wohnräume aus und suchten so der furchtbaren Seuche Herr zu werden. Als ei» Pestmittel erscheint der Kranewitt in einer Tiroler Sage: Bor vielen, vielen Jahren war einmal zu Stubai (bei Innsbruck) die Pest. Die Leichen stan den von der Pfarrkirche zu Telfcs bis zum Ende des ziemlich langen Dorfes. Dazumal war Telfen die einzige Kirche im ganzen Stubaital. Nach und nach sind alle Personen gestorben bis auf zwei alte Leute in Neustist. Diese säßen eines Abends vor ihrer Hütte und besprachen sich eben, was aus ihnen nun werden solle. Da kam ein spannenlanges Männlein daher und sang: „I bin so grau, i bin so alt, Denk Spitzwies zweimal Wies und zweimal Wald, Eßt's Krancwit und Bibernell, Packt enk der Tisel (Seuche) nit so schnell!" Ehe sich die beiden überraschten Alten erholen konnten, war das Männlein verschwunden. Sie aßen beide Wacholderbeeren und siehe, sie blieben verschont. Gott sei dank ist der Wacholder heute als Pestmittel unnötig geworden. Er muß es sich gefal len lassen, wenn ihn der Tiroler jetzt gegen — Warzen und Hühneraugen gebraucht, und zwar auf eine gar kuriose Weise: Man muß „arschlings" Oie Lage im Gemüsebau -er Vereinigten Gtaaien —SS— Während andere Länder Amerikas, in erster Linie die großen ABC-Staaten im Süden, dann aber auch besonders Kanada, ansehnliche Er gebnisse im Aufbau, bzw. in der Expansion des Ge müsebaus erkennen lassen, zeigt sich überall in den USA. eine wesentliche Verschlechterung der Situa tion in der Gemüsekultur. Bei den umfassenden Autarkiebestrebungc» der amerikanischen Erwerbs wirtschaft überrasche» diese Erfahrungen außer ordentlich. Es ist nun sehr interessant den Gründen nachzuforschen, die diese Marktverluste bedingen. Die Antransporte frischen Gemüses und von Kar toffeln auf die Nährgütermärkte machten in den durch bodentechnische und klimatischen Vorteile be sonders begünstigten pazifischen Provinzen, in erster Linie Kalifornien, nur etwa 65 Prozent des Durch schnitts der vornufgehenden drei Jahre aus. Die Marktpreise für die verschiedenen Gemüse lagen da bei so erheblich unter den Produktionskosten, daß eine ganze Reihe von Gemüsegärtnern, namentlich in Südkalisornien, die Kultur von Gemüsen voll kommen einstellten, besonders stark aber allgemein den Anbau von Wintergemüsen einschränkten. Zum Teil gründete sich die schwierige wirtschaftliche Lage im Gemüsegarten der USA. auf außerordentliche Verluste durch Schlechtwetterperioden im vergan genen Jahre, die zum Teil die Ernten vollkommen vernichtete». Beispielsweise haben in Texas die Grapsruit-Plantagcn durch Stürme einen Ernte- verluft von 88 Prozent zu beklagen. In Texas und Florida haben die Pslanzwirtschaften durch Stürme ganz ungewöhnliche Schäden erlitten. Bei dem Zu stand der Plantagen und der damit verbundenen finanziellen Schwächung der Gartenwirte, die schon durch die umfassende Schrumpfung der Nachfrage und die ausnahmsweise ungünstige Preisbildung sehr schwerwiegende materielle Einbußen ertragen mußte», ist unbedingt mit bedeutenden neuen Marktausfällcn im nächsten Jahre zu rechnen. Es fehlt an den erforderlichen Kräften, die Lage um fassend sofort wieder herzustellen. Sehr deutlich wird sich das im übrigen auch in der Entwicklung der amerikanischen Gemüsekonservenindustrie aus sprechen, die bisher beständig ein sehr großes Jnter- csse am Gewinn europäischer Absatzplätze erkennen ließ, da begreiflicherweise die geringen Gemüse erträge, die die im Lande zur Verarbeitung frei gesetzte Menge bedeutsam einschränken werden. Be achtlich sind in der Förderung gartenbauwirtschaft licher Interessen in den Vereinigten Staaten um fassende Bestrebungen zur Kulturverbesserung im Anbau von Kärtosseln, Mais und Süßkartoffel». Erhebliche Fortschritte zeigen sich in der Knoblauch pflanzung. In Kalifornien sind jetzt schon 1760 Acker mit Knoblauch angepflanzt worden. Davon entfallen 350 Aeckcr auf die Kultur von Früh knoblauch. Der Rest verteilt sich auf späten oder weißen Knoblauch. Ganz besonders beachtlich sind die Mehrleistungen in den Anbaugebietcn Mon- therrey, das etwa das 6fache an Knoblauch produ zierte wie 1932, Santa Clara, das jetzt auch 350 Aecker unter Knoblauchpflanzung hält, während im Landbczirk San Benito, der hisher mit 12 OM unter Knoblauch gehaltenen Aecker» führend war, eine Verminderung der Kulturen um etwa die Halste ersichtlich wird,
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